[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Raff-Vorrichtung zum Heben und Senken eines Raff-Vorhanges
mit über die horizontale Länge des Vorhanges verteilt angeordneten Raff-Rollen, die
mit aufrollbaren Zugelementen zum Heben und Senken des Raff-Vorhanges versehen und
von einem gemeinsamen Antriebsglied um ihre Rollachsen drehbar sind.
[0002] Eine Vorrichtung zum Heben und Senken eines Raff-Vorhanges ist aus der DE-OS 33 05
300 bekannt. Diese Vorrichtung besteht aus im Abstand voneinander über die horizontale
Länge des Vorhanges verteilt angeordneten Raff-Rollen. Die Raff-Rollen sind über Lagerböcke
beispielsweise an einer Vorhangschiene befestigt. Die Achsen der Raff-Rollen verlaufen
in Vorhang- oder Vorhangschinen-Längsrichtung. Alle Rollen sind verdrehfest auf einer
Wickelwelle angeordnet, die in den Lagerböcken gelagert und zu einem Längsende des
Vorhanges geführt ist. An einem Längsende des Vorhanges befindet sich eine Aufzugsrolle,
deren Achse mit der Wickelwelle fluchtet. Die Aufzugsrolle kann beispielsweise mit
einer Schnur, vorzugsweise einer Kugelschnur, ausgerüstet sein, die von der Aufzugsrolle
in den von der bedienenden Person erreichbaren Bereich hinunter hängt. Eine solche
Aufzugsvorrichtung, bestehend aus Wickelrolle und Schnur, kann auch ersetzt werden
durch einen Antriebsmotor, der unmittelbar auf die Wickelwelle einwirkt.
[0003] Der technische Aufwand für eine derartige Vorrichtung ist außerordentlich groß, ebenso
wie deren Gewicht. Es bedarf kräftiger Befestigungsmittel und einer sehr gut fluchtenden
Montage, um das Klemmen der Wickelwelle in den Lagern der Lagerböcke zu vermeiden.
Dennoch sind derartige aufwendige Vorrichtungen schwergängig. Ein besonderer Nachteil
besteht darin, daß der bekannte Aufbau nur das Raffen einer einzigen Vorhangschicht
zuläßt.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Heben und Senken eines Raff-Vorhanges
nach den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches l zu schaffen, die aus einfachen,
deutliche Toleranzen zulassenden Teilen aufgebaut ist und deren Montage keinerlei
Schwierigkeiten bereitet, so daß sie auch von Laien ohne weiteres montierbar ist.
[0005] Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
- die Rollachsen der Raff-Rollen im Deckenbereich quer zur Längsrichtung des Vorhanges
verlaufen,
- die Raff-Rollen verdrehfest mit gleichachsigen Antriebsrollen zu Rollensätzen verbunden
sind,
- die Rollensätze ohne starre gegenseitige Verbindung setzbar sind,
- die Antriebsrollen von dem seil- oder kettenartig wickelfähig ausgebildeten Antriebsglied,
das von Antriebsrolle zu Antriebsrolle weitergeführt ist, drehbar sind.
[0006] Der wesentliche Vorteil dieser Vorrichtung beruht auf der Anordnung der Rollenachsen
senkrecht zur Längsrichtung des Vorhanges. Auf diese Weise wird es möglich, von der
bisher üblichen starren Wickelwelle überzugehen auf ein wickelfähig ausgebildetes
Antriebsglied. Die starre Verbindung zwischen den einzelnen Raff-Rollen wird damit
verlassen. Mit jeder Raff-Rolle ist eine Antriebsrolle gleichachsig verbunden, und
über diese Antriebsrolle wird nunmehr das wickelfähige Antriebsglied geschlungen.
Die Umschlingung der jeweiligen Antriebsrolle wird von Antriebsrolle zu Antriebsrolle
weitergezogen bis zu der von dem Zugende am weitesten weg liegenden Antriebsrolle.
Diese Antriebsrolle kann bei völlig heruntergelassenem Raff-Vorhang die volle Zuglänge
auf sich aufgerollt aufnehmen. Wird der Raff-Vorhang hochgezogen, dann rollt sich
von dieser Antriebsrolle das Antriebsglied wieder ab und fällt beispielsweise seitlich
des Vorhanges auf den Boden. Es kann aber auch auf der Zugseite wieder aufgewickelt
werden. So wird das Antriebsglied beim Heben und Senken des Vorhanges längs des Vorhanges
einmal in der einen Richtung und einmal in der anderen Richtung gezogen.
[0007] Nach einer wei teren Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß eine Umlenkeinrichtung vorgesehen ist, mittels der das Antriebsglied
derart umlenkbar ist in die Hebe- und Senkrichtung des Raff-Vorhanges, daß das zwischen
den Raff-Rollen horizontal wirkende, wickelfähige Antriebsglied mittels der Umlenkeinrichtung
nach unten abgehängt ist, wobei der nach unten hängende Teil als Betätigungsteil dient.
Durch das Umlenken des Antriebsgliedes kann dieses gleichzeitig dem Heben und Senken
dienen, indem das Antriebsglied nämlich hinter der Umlenkeinrichtung beim Anheben
heruntergezogen und beim Absenken zum nach oben Wegrollen freigegeben wird.
[0008] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Antriebsrollen
mit kalottenförmigen Vertiefungen für Kugelschnüre oder mit Zahnungen für Kettenbänder
oder mit Keilführungen bzw. Haftflächen für Schnüre versehen sind, wobei entweder
eine Umschlingung oder tangentiale Kontaktierung der Antriebsrollen vorgesehen ist.
Selbstverständlich sind auch andere Antriebsmittel denkbar. Für eine einfache Ausgestaltung
ist es lediglich erforderlich, daß die einzelnen Antriebsrollen gemeinsam sicher bedient
werden.
[0009] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß mit jeweils einer
Antriebsrolle mehrere Raff-Rollen gegenseitig verdrehsicher, jedoch gemeinsam drehbar
angeordnet sind. Durch die Verwendung mehrerer Raff-Rollen in Verbindung mit jeweils
einer Antriebsrolle läßt sich die Vorhanggestaltung wesentlich vielschichtiger und
damit interessanter machen. Hängen mehrere Vorhänge hintereinander, dann können mit
jeweils einer Rolle eines Rollensatzes der eine Vorhang und der anderen Rolle des
Rollensatzes der andere Vorhang gerafft werden. Dabei sind selbstverständlich auch
gleich unterschiedliche Raff-Höhen denkbar.
[0010] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Antriebsrollen
auf die Raffrollen aufsteckbar sind. Auf diese Weise können mit den Raffrollen Antriebsrollen
der jeweils gewünschten Art kombiniert werden. Weiterhin ist in vorteilhafter Weise
vorgesehen, daß die Rollensätze, bestehend aus wenigstens einer Raff-Folie und der
Antriebsrolle, in einem mittels eines Deckels verschließbaren Gehäuse angeordnet sind.
Durch das Anordnen der Rollensätze in den Gehäusen sind diese staubgeschützt untergebracht
und haben im übrigen ein ansprechendes Aussehen. Ein weiterer Vorteil bietet sich
dadurch, daß nach einer weiteren Ausgestaltung die Rollenachsen bzw. die die Rollensätze
aufnehmenden Gehäuse an einer Vorhangschiene anhängbar sind. Die einzelnen Gehäuse
können also entweder auf die Vorhangschiene aufgesch oben oder auf diese aufgeklinkt
werden. Durch eine Arretierung an der gewünschten Stelle der Vorhangschiene ist ein
Verrutschen vermieden.
[0011] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Umlenkeinrichtung
aus einer gesondert gelagerten Einzelrolle besteht, über die das zu den Antriebsrollen
weitergeführte Antriebsglid nach unten umgelenkt wird. Durch eine solche Einzelumlenkrolle
wird das Antriebsglied lediglich nach unten abgehängt und fällt teilweise auf den
Boden. Um dies zu vermeiden, ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
daß zwischen der Einzel-Umlenkrolle und der erstfolgenden Antriebsrolle eine Zusatz-Antriebsrolle
mit einer gegenüber ihr verdrehfesten Wickelrolle vorgesehen ist, wobei das Antriebsglied
die Wickelrolle beim Vorhangziehen zugleich mit den Raff-Rollen dreht und sein nach
unten hängender Teil unter Ausbildung einer Zugschleife von der Wickelrolle wieder
nach oben hochgehoben und aufgewickelt wird. Während die Einzel-Umlenkrolle das Antriebsglied
nach unten hängen läßt, wickelt es die Wickelrolle gleichzeitig unter Ausbildung einer
tiefhängenden Schleife wieder auf. In diesem Fall fällt also kein Teil des Antriebsgliedes
auf den Boden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß immer nach unten gezogen werden
kann. Soll der Raff-Vorhang angehoben werden, dann wird der von der Einzel
-Umlenkrolle herabhängende Teil des Antriebsgliedes nach unten gezogen. Soll der Raff-Vorhang
gesenkt werden, dann wird an dem von der Wickelrolle herabhängenden Teil des Antriebsgliedes
gezogen.
[0012] Der Handbetrieb ist aber auch ersetzbar durch einen Motorbetrieb, wenn beispielsweise
nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die erste Antriebsrolle oder eine
vorgeschaltete zusätzliche Antriebsrolle mittels eines Elektromotors antreibbar sind.
[0013] Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. l einen Schnitt durch eine Raff-Vorrichtung für einen Raff-Vorhang längs der
Linie I-I in Fig. 2 mit Rollensätzen, deren Achsen quer zur Vorhanglängsrichtung verlaufen,
und einem wickelfähig ausgebildeten Antriebsglied zum Betätigen der Rollen,
Fig. 2 eine Seitenansicht auf die Raff-Vorrichtung mit einzelnen Raff-Rollensätzen,
die in Gehäusen angeordnet und mittels dieser in einer Vorhangschiene abgehängt sind
bei geöffnetem Gehäusedeckel,
Fig. 3a einen Rollensatz, bestehend aus Raff-Rolle und Antriebsrolle, wobei die Antriebsrolle
mit einem Kalottenring versehen ist zum Antreiben mittels einer Kugelschnur,
Fig. 3b eine Kugelschnur für die Antriebsrolle nach Fig. l
Fig. 3c eine abgewandelte Antriebsrolle mit einer Zahnradzahnung,
Fig. 3d ein Kettenband für das Zahnrad nach Fig. 3c,
Fig. 3e eine Antriebsrolle nach Art einer Keilscheibe und
Fig. 3f eine für die Keilscheibe geeignete Schnur,
Fig. 4 eine in einem Gehäuse angeordnete Raff-Rolle, kombiniert mit einer Antriebsrolle
entsprechend der Fig. 3a in einem Gehäuse, das auf eine Vorhangschiene aufschiebbar
ist,
Fig. 5 ein Raff-Rollensatz, bestehend aus zwei Raff-Rollen und einer zwischengefügten
Antriebsrolle mit Haftgrund zum Betätigen von zwei voreinanderhängenden Vorhängen.
[0014] Fig. l zeigt im Schnitt eine Wand oder den Fenstersturz l eines nicht dargestellten
Gebäudes, vor der oder vor dem ein Vorhang 3 abgehängt ist. Über die Abhänglänge des
Vorhanges hinweg sind verteilt in Gehäusen 5 Rollensätze 7 angeordnet. Die Gehäuse
5 sind, wie besonders deutlich aus Fig. 4 zu entnehmen ist, mit lagerblockartigen
Abhängköpfen 9 versehen, die beispielsweise auf eine T-förmige Vorhangschiene aufschieb-
oder aufklippbar sind.
[0015] Die Rollensätze bestehen in der Ausführungsform nach Fig. l aus zwei um eine Rollenachse
ll drehbaren, verdrehfest miteinander verbundenen Rollen. Eine Rolle 7a stellt dabei
eine Raff-Rolle und eine Rolle 7b eine Antriebsrolle dar. Beide Rollen können einstückig
oder zusammensteckbar ausgebildet sein. Zum Raffen eines Raff-Vorhanges werden mehrere
in Gehäusen 5 angeordnete Rollensätze 7 benötigt. Die beiden links dargestellten Rollensätze
kann man sich als ersten und letzen Raff-Rollensatz vorstellen, zwischen denen noch
mehrere Rollensätze verteilt angeordnet sind. Dies ist durch die Bruchlinie l3 angedeutet.
[0016] In der Darstellung nach Fig. 2 sind die Gehäuse 5 und die Rollensätze 7 von der Vorderseite
geöffnet dargestellt. Man erkennt oberhalb der Gehäuse die Vorhangschiene l5, in die
die Abhängköpfe 9 der Gehäuse eingesetzt sind. Hinter den Rollensätzen 7 und Gehäusen
5 hängt der Raff-Vorhang 3, der über Raff-Bänder l7 raffbar ist. Die Raff-Bänder l7
sind an dem Raff-Vorhang mittels Schlaufen l9 geführt.
[0017] Die Raff-Bänder l7 sind an den Raff-Rollen 7a angeordnet und werden beim Senken des
Raff-Vorhanges 3 von den Raff-Rollen abgerollt. Beim Heben des Raff-Vorhanges 3 werden
sie auf die Raff-Rollen 7a aufgewickelt. Das Aufwickeln erfolgt mit Hilfe eines wickelfähigen
Antriebsgliedes 2l. Dieses Antriebsglied 2l, das einen Schnur, eine Kugelschnur, ein
Kettenband oder dergl. sein kann, wird von der in Fig. l und 2 rechts dargestellten
Umlenkeinrichtung 23 bedient. Wird der Raff-Vorhang 3 abgesenkt, dann wird das Antriebsglied
2l von der Umlenkeinrichtung 23 her freigegeben, und es bewegt sich
in Richtung eines Pfeiles 25 nach links. Das Umlenkglied ist wenigstens einmal um
die Antriebsrolle 7b des ersten Rollensatzes 7.l geschlungen und führt über die weiteren
Rollensätze bis zu dem Rollensatz 7.n. Dort wird es beim Absenken des Raff-Vorhanges
3 aufgewickelt. Durch eine entsprechende Dimensionierung des Wickelkernes der Antriebsrolle
7b des Rollensatzes 7.n wird sichergestellt, daß alle Antriebsrollen 7b mit der gleichen
Geschwindigkeit drehen. Der Raff-Vorhang 3 wird damit über die Raff-bänder l7 gleichmäßig
abgesenkt. Beim Heben des Raff-Vorhanges 3 dreht sich die Zugrichtung des Antriebsgliedes
2l um. Zum Heben des Raff-Vorhanges 3 wird das Antriebsglied damit in Richtung eines
Pfeiles 27 zur Umlenkeinrichtung 23 hin gezogen.
[0018] Die Umlenkeinrichtung 23 besteht beispielsweise aus einem Rollensatz 7.0, der den
Rollensätzen 7.l bis 7.n entsprechen kann. Zusätzlich ist eine Einzel-Umlenkrolle
29 vorgesehen. Das schnur- oder kettenförmige Antriebsglied 2l umschlingt einmal die
Antriebsrolle 7b und ist dann weitergeführt zur Umlenkrolle 29, von der es dann vertikal
nach unten hängt. Über eine Schleife 30 wird das Ende des Antriebsgliedes dann wieder
angehoben und auf eine Raff-Rolle 7a aufgewickelt.
[0019] Soll der Raff-Vorhang 3 abgesenkt werden, dann zieht die bedienende Person das Teil
2la des Antriebsgliedes 2l nach unten. Das Antriebsglied 2l bewegt sich dann in Richtung
des Pfeiles 25 und dreht die Rollensätze 7.l bis 7.n im abrollenden Sinn für die Raff-Bänder
l7. Soll der Raff-Vorhang 3 angehoben werden, dann zieht die bedienende Person an
dem Teil 2lb des Antriebsgliedes 2l. Nun werden die Antriebsrollen 7b für die Raff-Bänder
l7 im aufwickelnden Sinn gedreht, und der Raff-Vorhang 3 hebt sich.
[0020] In Fig. l ist in dem strichpunktiert angedeuteten Gehäusekasten nur eine Antriebsrolle
7b dargestellt. Über eine Welle 3l wird diese Antriebsrolle 7b mittels eines Elektromotors
32 bedient. Mit Hilfe des elektrischen Antriebes wird das Antriebsglied 2l zwischen
der Rolle 7b, auf die der Motor 32 einwirkt, und der Rolle 7b des Rollensatzes 7.n
hin und her gezogen zum Absenken und Aufheben des Raff-Vorhanges.
[0021] Aus den Fig. l und 2 ergibt sich deutlich der Vorteil der Konstruktion, wonach nämlich
zum Betätigen des Raff-Vorhanges nur einige in Gehäusen 5 angeordnete Rollensätze
7 notwendig sind, die auf eine Vorhangschiene l5 unabhängig voneinander aufgeklemmt
werden. An einer Seite des Vorhanges, beispielsweise in der Zeichnung auf der rechten
Seite, wird dann die Umlenkeinrichtung 23 aufgeklemmt, über die die einzelnen Rollensätze
7.l bis 7.n betätigt werden, sobald das schnur- oder kettenförmige Antriebsglied 2l
eingezogen ist. Ein derartiger Aufbau ist sehr einfach und absolut unkritisch.
[0022] Die Fig. 3a, 3c und 3e zeigen nun Varianten von Rollensätzen 7.l bis 7.n, und die
Fig. 3b, 3d und 3f zeigen dafür geeignete Antriebsglieder. Für die Fig. 3a, 3c und
3e sind die Raff-Rollen 7a in gleicher Weise ausgebildet. An sie sind jeweils verschiedene
Antriebsrollentypen 7b.l, 7b.2 und 7b.3 angesetzt. Die Antriebsrolle 7b.l weist einen
Ring aus Kalotten 33 auf, die Antriebsrolle 7b.2 einen Ring mit Zähnen 35, und die
Antriebsrolle 7b.3 ist als Keilscheibe ausgebildet mit einer V-förmigen Mulde 37.
Zum Betätigen des Ringes mit den Kalotten 33 an der Antriebsrolle 7b.l wird eine Kugelschnur
2l.l verwendet, in die im Abstand der Kalotten 33 Kugeln 34 eingearbeitet sind, wie
es aus Fig. 3b zu ersehen ist. Zum Betätigen der Antriebsrolle 7b.2 wird ein aus Fig.
3d zu erkennendes Kettenband 2l.2 mit Durchbrüchen 36 eingesetzt. Zum Betätigen der
Antriebsrollen 7b.3 in Keilscheibenform wird eine aus Fig. 3f zu ersehende Schnur
2l.3 benutzt. Es sind selbstveständlich auch andere Übertragungsmittel denkbar, wie
beispielsweise aus Fig. 5 zu ersehen ist, wo die Antriebsrolle 7b.4 ähnlich einer
Raff-Rolle 7a ausgebildet ist und auf ihrem Wickelkern 38 Haftstreifen 39 in Form
einer leichten Klettung oder Klebhaftung aufweist.
[0023] Fig. 4 zeigt im Schnitt ein Gehäuse 5, welches einen Rollensatz
7 aufnimmt. Das Gehäuse entspricht dem nach den Fig. l und 2 und hat einen Abhängkopf
9, der auf eine T-Schiene aufklemmbar ist. Selbstverständlich kann der Abhängkopf
auch zum Einsetzen in eine U-Schiene ausgebildet sein. Das Gehäuse 5 ist an seiner
Vorderseite mit einem Deckel 6 versehen, der aufgesteckt ist. Das Gehäuse 5 mit Abhängkopf
8 und der Deckel 6 sind vorzugsweise Kunststoffspritzteile.
[0024] Fig. 5 zeigt eine weitere Variante, mit der es möglich ist, Raff-Vorhänge noch vielgestaltiger
auszubilden, wie beispielsweise aus mehreren voreinander hängenden Einzel-Vorhängen
aufzubauen. In das Gehäuse 5ʹ nach Fig. 5 ist dazu ein Rollensatz 7ʹ eingesetzt, der
aus der zentralen Antriebsrolle 7b.4 und zwei seitlich verdrehfest aufgeflanschten
Raff-Rollen 7a besteht. Über eine Rollenachse llʹ ist der Rollensatz 7ʹ in dem Gehäuse
5ʹ geführt. Ein Abhängkopf 9ʹ am Gehäuse 5ʹ ist dabei an eine spezielle Art einer
T-Vorhangschiene l5ʹ angepaßt. Der Raff-Vorhang 3 wird über das Raff-Band l7, welches
nur als Doppelpfeil angedeutet ist, angehoben und gesenkt. Ein weiterer Raff-Vorhang
3ʹ, der vor dem Raff-Vorhang 3 hängt, wird mit Hilfe von Raff-Bändern l7ʹ der vorderen
Raff-Rolle 7a betätigt. In Fig. 5 sind an den Raff-Vorhängen 3 und 3ʹ die Raff-Bänder
l7 und l7ʹ in Schlaufen l9 und l9ʹ geführt angedeutet.
[0025] Um eine sichere Verklemmung der Gehäuse 5 bzw. 5ʹ an den Vorhangschienen l5 bzw.
l5ʹ sicherzustellen, sind Klemmschrauben 4l vorgesehen, die von den Abhängköpfen 9
bzw. 9ʹ gegen die T-Schienen l5 bzw. l5ʹ drücken. In der Zeichnung ist nicht dargestellt,
daß die Rollensätze 7 und 7ʹ in den Gehäusen 5 und 5ʹ, wenn nötig, mit einer Selbsthemmung
versehen sind.
1. Raff-Vorrichtung zum Heben und Senken eines Raff-Vorhanges (3, 3ʹ) mit über die
horizontale Länge des Vorhanges (3, 3ʹ) verteilt angeordneten Raff-Rollen (7a), die
mit aufrollbaren Zugelementen (l7, l7ʹ) zum Heben und Senken des Raff-Vorhanges (3,
3ʹ) versehen und von einem gemeinsamen Antriebsglied (2l) um ihre Rollachsen (ll,
llʹ) drehbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß
- die Rollachsen (ll, llʹ) der Raffrollen (7a) im Deckenbereich quer zur Längsrichtung
des Vorhanges (3, 3ʹ) verlaufen,
- die Raff-Rollen (7a) verdrehfest mit gleichachsigen Antriebsrollen (7b) zu Rollensätzen
(7) verbunden sind,
- die Rollensätze (7) ohne starre gegenseitige Verbindung setzbar sind,
- die Antriebsrollen (7b) von dem seil- oder kettenartig wickelfähig ausgebildeten
Antriebsglied (2l), das von Antriebsrolle ((7b) zu Antriebsrolle (7b) weitergeführt
ist, drehbar sind.
2. Raff-Vorrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß eine Umlenkeinrichtung
(23) vorgesehen ist, mittels der das Antriebsglied (2l) derart umlenkbar ist in die
Hebe- und Senkrichtung des Raff-Vorhanges (3, 3ʹ), daß das zwischen den Raff-Rollen
(7a) horizontal wirkende wickelfähige Antriebsglied (2l) mittels der Umlenkeinrichtung
(23) nach unten abgehängt ist, wobei der nach unten hängende Teil (2la, 2lb) als Betätigungsteil
dient.
3. Raff-Vorrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsrollen
(7b.l) mit kalottenförmigen Vertiefungen (33) für Kugelschnüre (2l.l) oder mit Zahnungen
(35) für Kettenbänder (2l.2) oder mit Keilführungen (37) bzw. Haftflächen (39) für
Schnüre (2l.3) versehen sind, wobei entweder eine Umschlingung oder tangentiale Kontaktierung
der Antriebsrollen vorgesehen ist.
4. Raff-Vorrichtung nach einem der Ansprüche l bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
mit jeweils einer Antriebsrolle (7b.4) mehrere Raff-Rollen (7a) gegenseitig verdrehsicher,
jedoch gemeinsam drehbar angeordnet sind.
5. Raff-Vorrichtung nach den Ansprüchen l bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsrollen
(7b) auf die Raffrollen (7a) au fsteckbar sind.
6. Raff-Vorrichtung nach einem der Ansprüche l bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rollensätze (7), bestehend aus wenigstens einer Raff-Rolle (7a) und der Antriebsrolle
(7b) in einem mittels eines Deckels (6) verschließbaren Gehäuse (5, 5ʹ) angeordnet
sind.
7. Raff-Vorrichtung nach einem der Ansprüche l bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rollenachsen (ll, llʹ) bzw. die die Rollensätze (7) aufnehmenden Gehäuse (5, 5ʹ)
an eine Vorhangschiene (l5, l5ʹ) anhängbar sind.
8. Raff-Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkeinrichtung
(23) aus einer gesondert gelagerten Einzelrolle (29) besteht, über die das zu den
Antriebsrollen weitergeführte Antriebsglied (2l) nach unten umgelenkt wird.
9. Raff-Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Einzel-Umlenkrolle
(29) und der erstfolgenden Antriebsrolle (7b) eine Zusatz-Antriebsrolle (7b) mit einer
gegenüber ihr verdrehfesten Wickelrolle (7a) vorgesehen sind, wobei das Antriebsglied
(2l) die Wickelrolle (7a) beim Vorhangziehen zugleich mit den Raff-Rollen (7a) dreht
und sein nach unten hängender Teil (2la, 2lb) unter Ausbildung einer Zugschleife (30)
von der Wickelrolle (7a) wieder nach oben hochgehoben und aufgewickelt wird.
l0. Raff-Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Antriebsrolle
(7b) oder eine vorgeschaltete zusätzliche Antriebsrolle mittels eines Elektromotors
(32) antreibbar sind.