[0001] Die Erfindung betrifft einen Schrägaufzug, insbesondere Material- oder Personenaufzug
mit mehreren Teleskopschüssen, welche Führungsschienen für einen daran verfahrbaren,
ein Lastaufnahmemittel tragenden Schlitten bilden, welcher mittels Oberrollen und
Unterrollen an dem Schienenprofil geführt ist.
[0002] Es ist ein derartiger, für den Materialtransport bestimmter Schrägaufzug bekannt,
bei dem am Schlitten Schwingen angeordnet sind, welche die Ober- und Unterrollen tragen
(DE-OS 32 22 508). Die Lagerung der Rollen an Schwingen soll das Ueberfahren von Knickstellen
erleichtern; zum anderen wird eine Vergleichmäßigung der Lastübertragung beim Ueberfahren
der Schienenstöße erreicht.
[0003] Die Rollenbestückung nach dem vorgenannten Std. d. T. ist vorzugsweise geeignet für
Schrägaufzüge für den ausschließlichen Materialtransport, wie sie durch die DE-OS
35 41 836 bekannt geworden sind. Derartige Schrägaufzüge bestehen aus Teleskopschüssen,
welche aus leiterartig verbundenen Schienenprofilen gebildet sind.
[0004] Die bekannten Schienenprofile sind etwa U-förmig ausgebildet, also "offene" Profile,
welche im Bereich ihrer zueinanderweisenden unteren Doppelschenkel durch Quergurte
verbunden sind. Die Ober- und Unterrollen führen sich dabei oberhalb und unterhalb
des Oberflansches dieser offenen Profile, so daß beim Uebergang von einem Teleskopschuß
auf den folgenden Teleskopschuß vom Schlitten jeweils eine Flanschdicke überfahren
werden muß. Die hieraus resultierenden Anforderungen an die Schlittenführung sind
mit der technischen Lehre nach der DE-OS 32 22 508 so lange beherrschbar, wie das
Profil im Bereich der Anlage der Ober- und Unterrollen sowie ggf. von Seitenrollen
(Außen- oder Innenrollen) keine besondere Profilgebung erfährt, welche den Uebergang
von einem Profil zum anderen wesentlich vergrößert.
[0005] Bei der Gestaltung von Schrägaufzügen insbesondere für den Personen- oder ggf. kombinierten
Personen- und Materialtransport soll aus Sicherheitsgründen geschlossenen Hohlprofilen
der Vorzug gegeben werden, welche teleskopartig ineinandergesteckt und - mit Ausnahme
des letzten, untersten Teleskopschusses - nur im Bereich ihrer oberen Enden durch
eine Quertraverse verbunden sind. Die Ober- bzw. Unterrollen können nur an den Ober-
bzw. Unterseiten dieser Profile geführt werden, wobei vom untersten Profil bis zum
obersten Profil eine erhebliche Durchmesserveränderung gegeben ist, welcher durch
die Erfindung Rechnung getragen werden soll. Bei derartigen Profilen finden als Zwangsausschubmittel
bevorzugt Bolzenketten Verwendung, wie sie in der zum zweitrangigen Std. d. T. gehörenden
Patentanmeldung P 36 28 447 bei Verwendung eines offenen Profils beschrieben sind.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es somit, einen Schrägaufzug der eingangs genannten Gattung
dahingehend zu verbessern, daß bei relativ großen Abstandveränderungen der Schienenführung
beim Uebergang von einem Teleskopschuß zum nächstfolgenden eine sichere und zuverlässige
Schlittenführung gegeben ist. Es soll gewährleistet sein, daß die Ober- bzw. Unterrollen
unabhängig von der Ausfahrlänge der einzelnen Teleskopschüsse stets mit einem bestimmbaren
Spiel bzw. mit einem bestimmbaren Anpreßdruck an den Führungsschienen anliegen, so
daß das Lastaufnahmemittel exakt an den Führungsschienen geführt und - bei Bruch des
Lastseiles die aus dem Std. d. T. (DE-OS 32 22 508) bekannte Exzenterbremse sicher
greifen kann.
[0007] Die Erfindung löst die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1.
[0008] Hiernach ist an den Führungsschienen im Uebergangsbereich von einer Führungsschiene
zur nächstfolgenden an den Führungsschienen einerseits und am Schlitten andererseits
eine Vorrichtung vorgesehen, derart, daß beim Ueberfahren der Uebergangsstelle durch
den Schlitten diese beiden Vorrichtungen getrieblich zwangsweise miteinander in Eingriff
kommen, so daß in Folge dieser getrieblichen Kupplung der Rollenabstand zwischen Oberrolle
und Unterrolle beim Auffahren des Schlittens stufenweise verringert und beim Abfahren
des Schlittens stufenweise vergrößert wird, so daß der Rollenabstand jeweils automatisch
an die verringerte "Dicke" bzw. den verringerten "Durchmesser" des nächstfolgenden
kleineren Profils bzw. umgekehrt angepaßt wird. Diese Zwangsverstelleinrichtung kann
unterschiedlich sein; sie kann beispielsweise durch einen am oberen Ende eines Teleskopschusses
angeordneten Triebstock verwirklicht sein, welcher mit einem am Schlitten angeordneten
Ritzel beim Ueberfahren in Zwangseingriff gerät, wobei das Ritzel über eine getrieblich
mit ihm verbundene Vorrichtung den Rollenabstand verstellt; sie kann aber auch durch
ein Aufeinanderaufgleiten entsprechender Keilflächen mit der Folge der Zwangsverstellung
des Rollenabstandes oder dgl. verwirklicht sein. Das wesentliche Merkmal der Erfindung
liegt darin, daß am Schlitten einerseits und an den Führungsschienen andererseits
Kupplungselemente vorgesehen sind, welche beim Ueberfahren durch den Schlitten zwangsläufig
in Eingriff miteinander geraten mit der Folge, daß nach Maßgabe dieser Kupplung eine
zwangsläufige Abstandsveränderung der Ober- und Unterrolle erfolgt, welche selbsthemmend
ist und nur durch erneute aktive Kupplung in der vorbeschriebenen Weise rückgestellt
werden kann.
[0009] Sofern entsprechende Energieträger (Stromkabel bzw. Hydraulikschläuche) zur Verfügung
stehen, kann die Verstellung durch Stellmotore, Hydrozylinder oder dgl. erfolgen.
[0010] Weitere Mekmale der Erfindung sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet.
[0011] Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Oberrolle abstandsunveränderlich am Schlitten
anzuordnen und lediglich die Unterrolle sowie ggf. zur sicheren seitlichen Führung
die Seitenrolle (Außenrolle) zwangszuverstellen, wobei die vorbeschriebene Zwangsverstellung
vorzugsweise bei geschlossenen Hohlprofilen wegen der großen Abstandsveränderung bei
jedem Schienenübergang vom untersten zum obersten Profil Anwendung findet.
[0012] Die in den Ansprüchen 8 - 11 angesprochenen Triebstöcke können als Zahnstangenabschnitte
oder vorzugsweise so ausgebildet sein, daß sie aus zwei Seitenwangen und diese verbindenden
Bolzen bestehende Triebstockabschnitte sind, in die ein entsprechendes Triebstockrad
mit entsprechender Zahngebung zwischen die Freiräume der Bolzen eingreifen kann. Dabei
soll gewährleistet sein, daß das Triebstockrad (Ritzel) jeweils exakt zwischen die
ersten beiden Zahnflanken bzw. in den ersten Freiraum zwischen zwei Querbolzen eingreift
und nach Verlassen des Freiraumes zwischen den beiden letzten Zahnflanken des Zahnstangenabschnittes
bzw. nach Verlassen des letzten Freiraumes zwischen den beiden Bolzen eines Triebstockabschnittes
in Folge Selbsthemmung seine Drehbewegung sofort beendet, damit keine unzulässig hohen
bzw. zu geringe Anpreßdrücke an die Führungsschienen entstehen. Geringe Schwankungen
können dabei durch eine bedingt elastische Ausgestaltung der Rollenverstelleinrichtung
am Schlitten ausgeglichen werden.
[0013] Gemäß Anspruch 7 werden Einzelheiten einer am Schlitten angeordneten Rollenverstelleinrichtung
vorgeschlagen, wobei mittels eines Ritzels eine Spindel zwangsgedreht wird, auf welcher
eine Spindelmutter läuft, die ihrerseits über ein entsprechendes Hebelgestänge den
Abstand zwischen Oberrolle einerseits und Unterrolle und Seitenrolle andererseits
verändert.
[0014] Die Spindelmutter überträgt ihre Bewegung dabei auf die Gelenkarme eines Parallelogrammgelenkes,
wobei an den freien Enden der Gelenkarme die Lagerböcke für die Unterrolle und die
Seitenrolle angeordnet sind. Bekannterweise besitzen Schlitten nach dem Std. d. T.
(DE-OS 32 22 508) in Bewegungsrichtung gesehen hintereinander zwei Rollensätze. Gemäß
Anspruch 13 wird vorgeschlagen, nur einen dieser beiden Rollensätze (jeweils unter-
und außenseitig der parallel zueinander verlaufenden Führungsschienen) zwangszuverstellen
und den zweiten Rollensatz mit dem zwangsverstellten Rollensatz so zu kuppeln, daß
die Zwangsverstellung auf ihn übertragen wird. Zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen
soll eine Nachstellvorrichtung beim zweiten Rollensatz vorgesehen sein, welche bei
der Montage ein Anpassen des Verstellweges des zweiten Rollensatzes an den ersten
zwangsverstellten Rollensatz ermöglicht (Anspruch 14).
[0015] Da zur Zwangsverstellung bei Verwendung der vorgeschlagenen Triebstockabschnitte
diese eine gewisse Länge aufweisen müssen und da diese Triebstockabschnitte bevorzugt
an den die beiden benachbarten Führungsschienen eines Teleskopschusses verbindenden
Quertraversen am oberen Ende der Führungsschienen angeordnet sind, wird vorgeschlagen,
die Triebstockabschnitte benachbarter Teleskopschüsse seitlich zu versetzen, damit
die Teleskopschüsse in der Transportposition völlig eingefahren werden können. Mittels
der Anordnung zweier Triebstockräder in Nebeneinanderanordnung ist somit eine einwandfreie
und zuverlässige Verstellung möglich, wobei das eine Triebstockrad beispielsweise
beim ersten Teleskopschuß und das zweite Triebstockrad beim folgenden Teleskopschuß
und so fort zum Eingriff gelangt.
[0016] Da vorschlagsgemäß ein Parallelogrammgelenk zur Verstellung der Unterrolle und der
Seitenrolle Verwendung findet, wird der auf einer Kurve liegenden Bewegung beim Verstellen
der Ober- und Seitenrolle dadurch Rechnung getragen, daß die Länge der Triebstöcke
- also die Eingriffzeiten mit dem Triebstockrad - von Teleskopschuß zu Teleskopschuß
verändert sind, d.h. die Triebstöcke weisen mit Bezug von der letzten (untersten)
zur zweiten (zweitobersten) Führungsschiene zunehmend größere Längen auf.
[0017] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung (Anspruch 17) sind die die beiden benachbarten
Führungsschienen eines Teleskopschusses verbindenden Quertraversen in der Schienenfolge
wechselweise unterschiedlich ausgebildet, wobei bei einem Teleskopschuß im Querschnitt
geschlossene Rechteckprofile und beim nächsten Teleskopschuß zwei mit Abstand voneinander
angeordnete U-Profile vorgesehen sind, derart, daß die Länge der längeren Rechteckseite
des im Querschnitt geschlossenen Rechteckprofiles kleiner ist als der Abstand zwischen
den Stegen der U-Profile des nachfolgenden größeren Profiles. Auf diese Weise wird
ermöglicht, daß zwischen den Stegen der U-Profile und außenseitig des Rechteckprofiles
die in den Ansprüchen 18 und 19 gekennzeichneten Zwangsausschubmittel bzw. Zwangseinschubmittel
geführt werden können, wobei als Zwangsausschubmittel Bolzenketten gemäß der zum zweitrangigen
Std. d. T. gehörenden deutschen Patentanmeldung P 36 28 447 und als Zwangseinschubmittel
Rückholseile Verwendung finden können. Eine andere Bemessung der Quertraversen ist
dann gegeben, wenn als Zwangsausschubmittel und Zwangseinschubmittel ein Mehrfachteleskopzylinder
Verwendung findet, welcher in Folge einer Synchronlaufbeaufschlagung gewährleistet,
daß alle Teleskopstufen unter Zurücklegung gleicher Wege pro Zeiteinheit gleichzeitig
zueinander ausfahren bzw. gleichzeitig zueinander einfahren.
[0018] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles unter Verwendung
von sechs Teleskopschüssen (Schienen 1 - 6) näher erläutert.
[0019] Es zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung die Gesamtansicht eines Schrägaufzuges
Fig. 2 den untersten Teleskopschuß und den diesem folgenden in einer Explosionszeichnung
Fig. 3 einen Querschnitt gemäß Linie III-III nach Fig. 2 in vergrößerter Darstellung
Fig. 4 eine Ansicht in Pfeilrichtung IV nach Fig. 5
Fig. 4A eine Detailänderung gemäß Fig. 4
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Schlitten nach der Linie V-V gemäß Fig. 4
Fig. 6 eine Darstellung des Schlittenüberganges von der Schiene 1 auf die Schienen
2 - 4
Fig. 7 eine Darstellung des Schlittenüberganges von der Schiene 4 auf die Schiene
5
Fig. 8 den Schnitt VIII-VIII nach Fig. 5 bei Anlage der Führungsrollen an der Schiene
1
Fig. 9 den Schnitt VIII-VIII nach Fig. 5 bei Anlage der Führungsrollen an der Schiene
4
Fig. 10 die Führung der Bolzenketten
Fig. 11 die Führung des Rückholseiles
[0020] Die einzelnen Teleskopschüsse werden im folgenden mit dem Begriff "Schienen" bezeichnet.
[0021] Aus der Fig. 1 ist der Schrägaufzug 7 ersichtlich, welcher teleskopierbare Schienen
1 - 6 aufweist, wobei die Schiene 5 gegenüber der Schiene 6 mittels eines aus Zylinder
35 und Kolbenstange 36 bestehenden Schubkolbengetriebes 37 teleskopierbar ist, wobei
die Kolbenstange 36 an der Quertraverse 17 (Fig. 10) der Schiene 5 angeschlossen ist.
Die Schienen 1 - 6 sind auf einem als fahrbarer Einachsanhänger ausgebildeten Fahrgestell
38 über eine Teleskopstütze 39 schwenkbar abgestützt.
[0022] Das mit 8 bezeichnete Lastaufnahmemittel ruht auf einem Schlitten 9, welcher über
ein Lastseil mittels Winden 40 bewegt wird.
[0023] Es ist ersichtlich, daß jede aus zwei parallel zueinander angeordneten Schienenprofilen
13 bzw. 13ʹ gebildete Schiene an ihrem oberen Ende 15 eine obere Quertraverse 17 aufweist.
Oberhalb dieser Quertraverse 17 ist eine Zwangsverstelleinrichtung 14 angeordnet,
welche das Mitnahmeorgan 19 an der Schiene bildet und im aufgezeigten Ausführungsbeispiel
als Zahnstangenabschnitt 20 dargestellt ist (s. Fig. 5 - 10). Wie die Fig. 1 und 10
erkennen lassen, sind die Zahnstangenabschnitte 20 seitlich versetzt, so daß sie mit
dem Mitnahmeorgan 18 am Schlitten 9 zum Eingriff gelangen können, wobei das Mitnahmeorgan
18 als Ritzel 21 ausgebildet ist. Sobald der Schlitten 9 mit dem Ritzel 21 einen Zahnstangenabschnitt
20 überführt, wird das Ritzel 21 in Drehbewegung versetzt und die allgemein mit 16
bezeichnete Rollenvestellung am Schlitten aktiviert.
[0024] Der Schlitten selbst besteht in seinem Grundaufbau (s. Fig. 5) aus zwei Längsträgern
40, an denen die Spindellagerung 43 angeschlossen ist sowie zwei U-förmigen Querträgern
41, welche einen nach unten weisenden Bügelschenkel 42 aufweisen. Der Längsträger
40 dient gleichzeitig dem Anschluß der Anschlußkonsole 44 für das Lastseil sowie die
Exzenterbremse 45.
[0025] Es ist ersichtlich, daß die Drehbewegung der Spindel 22 über das gegenläufige Gewinde
23 auf die Spindelmutter 24 übertragen wird, die ihrerseits über einen Verstellarm
34 über den kurzen Arm 46 des oberen Gelenkarmes 26 beide Gelenkarme 26 des Parallelogrammgelenkes
verstellt. Der obere Gelenkarm 26 ist an einer Buchse 47 angeschlossen, welche mittels
Keil 48 auf einer Welle 49 festgelegt ist. Die Drehbewegung der Welle 49 überträgt
sich so zwangsläufig auf die zweite Buchse 47ʹ, welche in gleicher Weise auf der Welle
49 festgelegt ist. Der untere Gelenkarm 26 (es sind in Bewegungsrichtung des Schlittens
(Pfeilrichtung 27) jeweils zwei Gelenkarme 26 nebeneinander vorgesehen) ist einenends
im Bereich des Bügelschenkels 42 an einer Achse 50 und anderenends drehbar an dem
Rollenbock 51 angelenkt.
[0026] Der in Pfeilrichtung 27 versetzt angeordnete Gelenkarm 26 ist mit seinem unteren
freien Ende drehbar am freien Ende der Achse 50 angeschlossen.
[0027] Die unteren Enden der Bügelschenkel 42 sind durch einen Längsträger 52 miteinander
verbunden.
[0028] Es ist ersichtlich, daß sich die dem Ritzel 21 und damit dem Verstellarm 34 aufgezwungene
Bewegung auf die Gelenkarme 26 überträgt, so daß eine Zwangsverschwenkung der Unterrolle
11 und der Seitenrolle 12 erfolgt. Geringe Differenzen werden durch die Feder 25 ausgeglichen.
[0029] Um eine individuelle Einstellung des in der Fig. 4 in der Bildebene oben rechts dargestellten
Rollensatzes gegenüber dem in der Bildebene unten links dargestellten Rollensatzes
zu ermöglichen, kann gegenüber Fig. 4A die Buchse 47ʹ als kurzer Buchsenabschnitt
53 ausgebildet sein, welcher drehfest mit der Welle 49 verbunden ist. Zwischen diesem
kurzen Buchsenabschnitt 53 und einer weiteren Buchse 53ʹ kann eine beispielsweise
aus einer Spindel oder einer Schraube gebildete Nachstellvorrichtung 28 angeordnet
sein, mit deren Hilfe die Buchsenabschnitte 53 und 53ʹ zueinander verdreht werden
können, so daß ein Nachstellen der Unterrolle 11 und der Seitenrolle 12 des zweiten
Rollensatzes gegenüber dem ersten Rollensatz möglich ist. Aus Fig. 6 ist ersichtlich,
daß bei Bewegung des Schlittens 9 in Pfeilrichtung 27 das Ritzel 21 zunächst auf den
Zahnstangenabschnitt 20 der Schiene 2 auflaufen wird, wobei sich der Rollenabstand
a verändert. Diese Veränderung setzt sich fort beim Auflaufen auf die Zahnstangenabschnitte
20 der Schienen 3 und 4, so daß der Rollenabstand bei der Schiene 4 sich, wie durch
aʹ gekennzeichnet, entsprechend vergrößert hat.
[0030] Aus der Fig. 10 ist ersichtlich, daß zum Zwangsausschub der geschlossenen Hohlprofile
jeweils vom oberen Ende 15 einer Schiene über das obere Ende 15 der nächstfolgenden
Schiene zum unteren Ende 31 der folgenden Schiene (Festpunkt 54) eine als Flyerkette
ausgebildete Bolzenkette 32 geführt ist.
[0031] Dem Zwangseinschub gemäß Fig. 11 dient ein Rückholseil 33, welches jeweils vom oberen
Ende 15 einer Schiene über das untere Ende 31 der folgenden Schiene zum oberen Ende
15 der nächstfolgenden Schiene geführt und dort befestigt ist.
Bezugszeichenliste
[0032]
1 = Schiene
2 = Schiene
3 = Schiene
4 = Schiene
5 = Schiene
6 = Schiene
7 = Schrägaufzug
8 = Lastaufnahmemittel
9 = Schlitten
10 = Oberrolle
11 = Unterrolle
12 = Seitenrolle
13 = Schienenprofil
13ʹ = Schienenprofil
14 = Zwangsverstelleinrichtung an der Schiene
15 = oberes Ende der Schienen
16 = Rollenverstellung am Schlitten
17 = obere Quertraverse der Schienen
18 = Mitnahmeorgan am Schlitten
19 = Mitnahmeorgan an der Schiene
20 = Zahnstangenabschnitt
21 = Ritzel
22 = Spindel
23 = Gewinde der Spindel
24 = Spindelmutter
25 = Feder
26 = Gelenkarme des Parallelogrammgelenkes
27 = Pfeilrichtung
28 = Nachstelleinrichtung
29 = Rechteckprofil der Quertraverse 17
30 = U-Profil der Quertraverse 17
31 = unteres Ende der Schienen
32 = Bolzenkette
33 = Rückholseil
34 = Verstellarm
35 = Zylinder
36 = Kolbenstange
37 = Schubkolbengetriebe
38 = Fahrgestell
39 = Teleskopstütze
40 = Längsträger des Schlittens
41 = U-förmiger Querträger
42 = Bügelschenkel
43 = Spindellagerung
44 = Anschlußkonsole für Lastseil
45 = Exzenterbremse
46 = kurzer Arm des Gelenkarmes 26
47 = Buchse
47ʹ = Buchse
48 = Keil
49 = Welle
50 = Achse
51 = Rollenbock
52 = Längsträger
53 = Buchsenabschnitt
53ʹ = Buchse
54 = Festpunkt
a = Rollenabstand
aʹ = Rollenabstand
L = Länge der Rechteckseite
A = Abstand der U-Profile
1. Schrägaufzug (7), insbesondere Material- oder Personenaufzug mit mehreren Teleskopschüssen,
welche Führungsschienen (Schienen 1 - 6) für einen daran verfahrbaren, ein Lastaufnahmemittel
(8) tragenden Schlitten (9) bilden, welcher mittels Oberrollen (10) und Unterrollen
(11) an dem Schienenprofil (13, 13ʹ) geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Schlitten (9) einerseits und an wenigstens einem Teil der Schienen (1-6) andererseits
ein den Rollenabstand (a, aʹ) zwischen Oberrolle (10) und Unterrolle (11) verändernde
Verstelleinrichtung (Rollenverstellung 16, Zwangsverstelleinrichtung 14) angeordnet
ist.
2. Schrägaufzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwangsverstelleinrichtung (14) jeweils am oberen Ende (15) einer Schiene
(1-6) angeordnet ist.
3. Schrägaufzug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit Ausnahme der oberen (ersten) Schiene (1) an jeder Schiene (2-6) eine Zwangsverstelleinrichtung
(14) angeordnet ist.
4. Schrägaufzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberrolle (10) abstandsunveründerlich und die Unterrolle (11) abstandsveränderlich
am Schlitten (9) gelagert ist.
5. Schrägaufzug nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (9) mittels Oberrollen (10), Unterrollen (11) und Seitenrollen
(12) an den Schienen (1-6) geführt ist und die Oberrolle (10) abstandsunveränderlich,
die Unterrolle (11) und die Seitenrolle (12) abstandsveränderlich am Schlitten (9)
gelagert sind.
6. Schrägaufzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienenprofile (13, 13ʹ) als geschlossene Hohlprofile ausgebildet sind.
7. Schrägaufzug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwangsverstelleinrichtung (14) an den Schienen (2-6) beim Ueberfahren durch
den Schlitten (9) selbstätig mit einer am Schlitten (9) angeordneten Rollenverstellung
(16) getrieblich kuppelt.
8. Schrägaufzug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an den Schienen (1-5), vorzugsweise an der zwei benachbarte Schienenprofile (13,13ʹ)
verbindenden oberen Quertraverse (17) ein mit einem Mitnahmeorgan (18) am Schlitten
(9) getrieblich kuppelbares Mitnahmeorgan (19) angeordnet ist.
9. Schrägaufzug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Mitnahmeorgan (19) an den Schienen (2-6) ein Triebstock (Zahnstangenabschnitt
20) oder dgl. und das Mitnahmeorgan (18) am Schlitten (9) ein Triebstockrad (Ritzel
21) oder dgl. ist.
10. Schrägaufzug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Triebstöcke (Zahnstangenabschnitte 20) benachbarter Teleskopschüsse seitlich
versetzt zueinander angeordnet sind.
11. Schrägaufzug nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
die am Schlitten (9) angeordnete Rollenverstelleinrichtung (16) weist ein auf einer
Spindel(22) drehfest gelagertes Triebstockrad (Ritzel 21) auf;
die Spindel (22) ist beidseitig des Triebstockrades (Ritzel 21) mit gegenläufigem
Gewinde (23) versehen;
auf der Spindel (22) ist beidseitig des Triebstockrades (Ritzel 21) eine Spindelmutter
(24) gelagert;
die Spindelmutter (24) ist - ggf. begrenzt elastisch (Feder 25) - schubsteif und drucksteif
mit einem die Unterrolle (11) oder Unterrolle (11) und Seitenrolle (12) verstellenden
Verstellarm (34) verbunden.
12. Schrägaufzug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischem dem Verstellarm (34) und der Unterrolle (11) und der Seitenrolle (12)
ein Parallelogrammgelenk (Gelenkarm 26) angeordnet ist.
13. Schrägaufzug nach Anspruch 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (9) - in Bewegungsrichtung (Pfeil 27) gesehen - jeweils mit Bezug
auf ein Schienenprofil (13, 13ʹ) einer Schiene in Hintereinanderanordnung zwei aus
je einer Oberrolle (10), einer Unterrolle (11) und einer Seitenrolle (12) gebildete
Rollensätze aufweist, das Unterrolle (11) und Seitenrolle (12) einer der Rollensätze
über die Verstelleinrichtung (Zwangsverstelleinrichtung 14, Rollenverstellung 16)
verstellbar und die Zwangsverstellung der Unterrolle (11) und der Seitenrolle (12)
des zweiten Rollensatzes mit dem ersten getrieblich gekuppelt ist.
14. Schrägaufzug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß Unterrolle (11) und Seitenrolle (12) des zweiten Rollensatzes mittels einer Nachstelleinrichtung
(28) gegenüber dem ersten Rollensatz verstellbar sind.
15. Schrägaufzug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Triebstockräder (Ritzel 21) in Nebeneinanderanordnung vorgesehen sind.
16. Schrägaufzug nach Anspruch 9 - 11, dadurch gekennzeichnet, daß die den einzelnen Führungsschienen (2-6) zugeordneten Triebstöcke (Zahnstangenabschnitt
20) jeweils zunehmend größere Längen aufweisen.
17. Schrägaufzug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die benachbarten Schienenprofile (13, 13ʹ) einer Schiene (1-6) verbindenden
oberen Quertraversen (17) unterschiedlich ausgebildet sind, derart, daß in der Schienenfolge
aneinanderfolgende Quertraversen wechselweise einerseits aus im Querschnitt geschlossenen
Rechteckprofilen (29) und andererseits aus zwei mit Abstand voneinander angeordneten,
mit den U-Schenkeln voneinander wegweisenden U-Profilen (30) ausgebildet sind, wobei
die Länge (L) der längeren Rechteckseite kürzer ist als der Abstand (A) zwischen den
Stegen der U-Profile des nachfolgenden größeren Proifls.
18. Schrägaufzug nach Anspruch 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Zwangsausschubmittel für die einzelnen Schienen (1-5) jeweils vom oberen
Ende (15) einer Schiene (z.B. 6) über das obere Ende (15) der folgenden Schiene (z.B.
5) zum unteren Ende (31) der nächstfolgenden Schiene (z.B. 4) geführte Bolzenketten
(32) vorgesehen sind.
19. Schrägaufzug nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Zwangseinschubmittel für die einzelnen Schienen (1-5) jeweils vom oberen
Ende (15) einer Schiene (z.B. 6) über das untere Ende (31) der folgenden Schiene (z.B.
5) zum oberen Ende (15) der nächstfolgenden Schiene (z.B. 4) geführte Rückholseile
(33) vorgesehen sind.
20. Schrägaufzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zwangsausschubmittel und Zwangseinschubmittel ein Mehrfachteleskopzylinder
vorgesehen ist, dessen einzelne Teleskopstufen jeweils mit den oberen Quertraversen
(17) der Schienen (1-6) verbunden sind, derart, daß mittels Synchronbeaufschlagung
die einzelnen Teleskopstufen des Mehrfachteleskopzylinders in gleichen Zeiten gleiche
Wege durchlaufen.