[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektrochemischen Aufrauhung von Aluminium
für Druckplattenträger, das mit Gleichstrom in einem nitrationenhaltigen Elektrolyten
durchgeführt wird.
[0002] Druckplatten (mit diesem Begriff sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung Offsetdruckplatten
gemeint) bestehen in der Regel aus einem Träger und mindestens einer auf diesem angeordneten
strahlungs(licht)empfindlichen Reproduktionsschicht, wobei diese Schicht entweder
vom Verbraucher (bei nicht-vorbeschichteten Platten) oder vom industriellen Hersteller
(bei vorbeschichteten Platten) auf den Schichtträger aufgebracht wird.
[0003] Als Schichtträgermaterial hat sich auf dem Druckplattengebiet Aluminium oder eine
seiner Legierungen durchgesetzt. Diese Schichtträger können prinzipiell auch ohne
eine modifizierende Vorbehandlung eingesetzt werden, sie werden im allgemeinen jedoch
in bzw. auf der Oberfläche modifiziert, beispielsweise durch eine mechanische, chemische
und/oder elektrochemische Aufrauhung (im einschlägigen Schrifttum gelegentlich auch
Körnung oder Ätzung genannt), eine chemische oder elektrochemische Oxidation und/oder
eine Behandlung mit Hydrophilierungsmitteln.
[0004] In den modernen kontinuierlich arbeitenden Hochgeschwindigkeitsanlagen der Hersteller
von Druckplattenträgern und/oder vorbeschichteten Druckplatten wird oftmals eine Kombination
der genannten Modifizierungsarten angewandt, insbesondere eine Kombination aus elektrochemischer
Aufrauhung und anodischer Oxidation, gegebenenfalls mit einer nachfolgenden Hydrophilierungsstufe.
[0005] Das Aufrauhen wird beispielsweise in wäßrigen Säuren wie wäßrigen HCl- oder HNO₃-Lösungen
oder in wäßrigen Salzlösungen wie wäßrigen NaCl- oder Al(NO₃)₃-Lösungen unter Einsatz
von Wechselstrom durchgeführt. Die so erzielbaren Rauhtiefen (angegeben beispielsweise
als mittlere Rauhtiefen R
z) der aufgerauhten Oberfläche liegen im Bereich von etwa 1 bis 15 µm, insbesondere
im Bereich von 2 bis 8 µm. Die Rauhtiefe wird nach DIN 4768 (in der Fassung vom Oktober
1970) ermittelt. Als Rauhtiefe R
z wird dann das arithmetische Mittel aus den Einzelrauhtiefen fünf aneinandergrenzender
Einzelmeßstrecken bezeichnet.
[0006] Die Aufrauhung wird u. a. deshalb durchgeführt, um die Haftung der Reproduktionsschicht
auf dem Schichtträger und die Wasserführung der aus der Druckplatte durch Bestrahlen
(Belichten) und Entwickeln entstehenden Druckform zu verbessern. Durch das Bestrahlen
und Entwickeln (bzw. Entschichten bei elektrophotographisch arbeitenden Reproduktionsschichten)
werden auf der Druckplatte die beim späteren Drucken farbführenden Bildstellen und
die wasserführenden Nichtbildstellen (im allgemeinen die freigelegte Trägeroberfläche)
erzeugt, wodurch die eigentliche Druckform entsteht. Auf die spätere Topographie
der aufzurauhenden Aluminiumoberfläche haben sehr verschiedene Parameter einen Einfluß.
Beispielsweise geben die folgenden Literaturstellen hierüber Auskunft:
[0007] In dem Aufsatz "The Alternating Current Etching of Aluminum Lithographic Sheet"
von A. J. Dowell in Transactions of the Institute of Metal Finishing, 1979, Vol. 57,
S. 138 bis 144 werden grundsätzliche Ausführungen zur Aufrauhung von Aluminium in
wäßrigen Salzsäurelösungen gemacht, wobei die folgenden Verfahrensparameter variiert
und die entsprechenden Auswirkungen untersucht wurden. Die Elektrolytzusammensetzung
wird bei mehrmaligem Gebrauch des Elektrolyten beispielsweise hinsichtlich der H⁺(H₃O⁺)-Ionenkonzentration
(meßbar über den pH-Wert) und der Al³⁺-Ionenkonzentration verändert, wobei Auswirkungen
auf die Oberflächentopographie zu beobachten sind. Die Temperaturvariation zwischen
16°C und 90°C zeigt einen verändernden Einfluß erst ab etwa 50°C, der sich beispielsweise
durch den starken Rückgang der Schichtbildung auf der Oberfläche äußert. Die Aufrauhdauer-Veränderung
zwischen 2 und 25 min führt bei zunehmender Einwirkzeit auch zu einer zunehmenden
Metallauflösung. Die Variation der Stromdichte zwischen 2 und 8 A/dm² ergibt mit steigender
Stromdichte auch höhere Rauhigkeitswerte. Wenn die Säurekonzentration im Bereich 0,17
bis 3,3 % an HCl liegt, dann treten zwischen 0,5 und 2 % an HCl nur unwesentliche
Veränderungen in der Lochstruktur auf, unter 0,5 % an HCl findet nur ein lokaler Angriff
an der Ober fläche und bei den hohen Werten ein unregelmäßiges Auflösen von Aluminium
statt.
[0008] Die Verwendung von Salzsäure oder Salpetersäure als Elektrolyt zum Aufrauhen von
Substraten aus Aluminium ist demnach grundsätzlich als bekannt vorauszusetzen. Es
kann eine gleichmäßige Körnung erhalten werden, die für lithographische Platten geeignet
ist und innerhalb eines brauchbaren Rauhigkeitsbereiches liegt. Schwierig gestaltet
sich in reinen Salpetersäureelektrolyten die Einstellung einer flachen und gleichmäßigen
Oberflächentopographie, und es ist erforderlich, die Betriebsbedingungen in sehr
engen Grenzen einzuhalten.
[0009] Der Einfluß der Zusammensetzung des Elektrolyten auf die Aufrauhqualität wird beispielsweise
auch in den folgenden Veröffentlichungen beschrieben:
- die DE-A 22 50 275 (= GB-A 1 400 918) nennt als Elektrolyten bei der Wechselstrom-Aufrauhung
von Aluminium für Druckplattenträger wäßrige Lösungen eines Gehalts von 1,0 bis 1,5
Gew.-% an HNO₃ oder von 0,4 bis 0,6 Gew.-% an HCl und gegebenenfalls 0,4 bis 0,6 Gew.-%
an H₃PO₄,
- die DE-A 28 10 308 (= US-A 4 072 589) nennt als Elektrolyten bei der Wechselstrom-Aufrauhung
von Aluminium wäßrige Lösungen eines Gehalts von 0,2 bis 1,0 Gew.-% an HCl und O,8
bis 6,O Gew.-% an HNO₃.
[0010] Zusätze zum HCl-Elektrolyten haben die Aufgabe, einen nachteiligen, lokalen Angriff
in Form von tiefen Löchern zu verhindern. So beschreibt
- die DE-A 28 16 307 (= US-A 4 172 772) den Zusatz von Monocarboxysäuren, wie Essigsäure
zu Salzsäureelektrolyten,
- die US-A 3 963 594 von Gluconsäure,
- die EP-A 0 036 672 von Citronen- und Malonsäure und
- die US-A 4 052 275 von Weinsäure.
[0011] Alle diese organischen Elektrolytbestandteile haben den Nachteil, bei hoher Strombelastung
(Spannung) elektrochemisch instabil zu sein und sich zu zersetzen.
[0012] Inhibierende Zusätze, wie in der US-A 3 887 447 mit Phosphor- und Chromsäure, in
der DE-A 25 35 142 (= US-A 3 980 539) mit Borsäure beschrieben, haben den Nachteil,
daß lokal die Schutzwirkung häufig zusammenbricht und dort einzelne, besonders ausgeprägte
Narben entstehen können.
[0013] Die JP-Anmeldung 91 334/78 beschreibt eine Wechselstromaufrauhung in einer Kombination
aus Salzsäure und einem Alkalihalogenid zur Erzeugung eines lithographischen Trägermaterials.
[0014] Die DE-A 16 21 115 (= US-A 3 632 486 und US-A 3 766 043) beschreibt eine Gleichstromaufrauhung
in verdünnter Flußsäure, wobei das Band als Kathode geschaltet wird.
[0015] Die DE-C 120 061 beschreibt eine Behandlung zur Erzeugung einer wasseranziehenden
Schicht durch Verwendung von Strom, die auch in Flußsäure erfolgen kann.
[0016] Eine andere bekannte Möglichkeit, die Gleichmäßigkeit der elektrochemischen Aufrauhung
zu verbessern, ist die Modifizierung der eingesetzten Stromform, dazu zählen beispielsweise
- der Einsatz von Wechselstrom, bei dem die Anodenspannung und der anodische
coulombische Eingang größer als die Kathodenspannung und der kathodische coulombische
Eingang sind, gemäß der DE-A 26 50 762 (= US-A 4087341), wobei im allgemeinen die
anodische Halbperiodenzeit des Wechselstroms geringer als die kathodische Halbperiodenzeit
eingestellt wird; auf diese Methode wird beispielsweise auch in der DE-A 29 12 060
(= US-A 4 301 229), der DE-A 30 12 135 (= GB-A 2 047 274) oder der DE-A 30 30 815
(= US-A 4 272 342) hingewiesen,
- der Einsatz von Wechselstrom, bei dem die Anodenspannung deutlich gegenüber
der Kathodenspannung erhöht wird, gemäß der DE-A 14 46 026 (= US-A 3 193 485),
- die Unterbrechung des Stromflusses während 10 bis 120 sec und ein Stromfluß
während 30 bis 300 sec, wobei Wechselstrom und als Elektrolyt eine wäßrige 0,75 bis
2 n HCl-Lösung mit NaCl- oder MgCl₂-Zusatz eingesetzt werden, gemäß der GB-A 879 768.
Ein ähnliches Verfahren mit einer Unterbrechung des Stromflusses in der Anoden- oder
Kathodenphase nennt auch die DE-A 30 20 420 (= USA-4 294 672).
[0017] Die genannten Methoden können zwar zu relativ gleichmäßig aufgerauhten Aluminiumoberflächen
führen, sie erfordern jedoch bisweilen einen verhältnismäßig großen apparativen Aufwand
und sind auch nur in sehr engen Parametergrenzen anwendbar.
[0018] Eine andere aus der Patentliteratur bekannte Verfahrensweise ist die Kombination
zweier Aufrauhverfahren.
[0019] So beschreiben die US-A 3 929 591, GB-A 1 582 620, JP-A 1232 04/78, DE-A 30 31 764
(= GB-A 2 058 136), DE-A 30 36 174 (= GB-A 20 60 923), EP-A 0 131 926, DE-A 30 12
135 (= GB-A 20 47 274) und die JP-B 16 918/82 in verschiedenen Ausführungen die Kombination
einer im ersten Schritt mechanisch erfolgenden Vorstrukturierung, der nach einer
gegebenenfalls stattfindenden chemischen Reinigung (Beizung) eine elektrochemische
Aufrauhung mit gegebenen-falls modifiziertem Wechselstrom in Salz- oder Salpetersäure
enthaltenden Elektrolyten folgt, wobei anschließend ein weiterer Reinigungsschritt
stattfinden kann.
[0020] Alle obengenannten Anmeldungen nutzen den Vorteil einer Doppelaufrauhung, der insbesondere
in einer Stromersparnis liegt, verwenden aber in der zweiten Stufe Wechselstrom.
[0021] Die US-A 2 344 510 beschreibt die Anwendung einer Gleichstromaufrauhung in einem
salzsäurehaltigen Elektrolyten, die als zweite Aufrauhung einer mechanischen Voraufrauhung
folgt.
[0022] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren zur elektrochemischen
Aufrauhung von Aluminium für Druckplattenträger mit Gleichstrom vorzuschlagen, das
eine gleichmäßige, narbenfreie und flächendeckende Aufrauhstruktur zum Ergebnis hat
und wobei auf einen großen apparativen Aufwand und/oder besonders enge Parametergrenzen
verzichtet werden kann, sowie Energie eingespart wird. Die fertigen Druckplatten sollen
eine hohe Druckauflage haben und einen geringen Wischwasserverbrauch aufweisen.
[0023] Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur kombinierten Aufrauhung von Aluminium,
wobei man zuerst eine mechanische Aufrauhung und anschließend eine elektrolytische
Aufrauhung in einem nitrathaltigen Elektrolyten vornimmt.
[0024] Überraschenderweise ergibt sich aber gerade durch Anwendung von Gleichstrom in einem
an sich bekannten, Nitrat enthaltenden Elektrolyten nach einer mechanischen Voraufrauhung
mit oder ohne Nachreinigungsschritt, eine für lithographische Anwendungen hervorragend
geeignete Oberfläche, die neben der Energieeinsparung durch die spezielle Form und
Anordnung der Mikroporen die Vorteile einer Verringerung des Wasserverbrauchs und
erhöhter Auflagenstabilität mit sich bringt. Diese Vorteile lassen sich weder durch
Verwendung von Wechselstrom in salz- oder salpetersäurehaltigen Systemen, noch durch
die in der US-A 2 344 510 beschriebenen Verwendung von Gleichstrom in Salzsäure erreichen
(siehe Vergleichsbeispiele V1 - V5).
[0025] Wechselstrom in Salpetersäureelektrolyten führt zu weitgehend belagfreien Oberflächen,
während durch das erfindungsgemäße Verfahren mit Gleichstrom in dem schwach korrosiven,
Nitrationen enthaltenden Elektrolyten während des elektrochemischen Schritts ein schützender
weißlicher Belag in den Poren entsteht, der den Aufrauhprozeß günstig beeinflussen
kann. Offensichtlich führt die Einwirkung von stärker korrosiven Chloridionen bei
Gleichstromanwendung zu anderen, für moderne lithographische Druckplatten nicht so
geeigneten Trägerstrukturen.
[0026] Der die Erfindung kennzeichnende Schritt ist besteht darin, daß man die elektrolytische
Aufrauhung mit Gleichstrom vornimmt.
[0027] Bevorzugt wird die mechanische Aufrauhung mit feuchtem Schleifmittel (Naßbürstung)
vorgenommen, jedoch können auch andere mechanische Vorstrukturierungen, wie Trockenbürstung,
Sandstrahlung, Kugelkörnung, Prägung und ähnliche Verfahren zur Anwendung kommen.
[0028] Bevorzugt wird das Blech nach den Aufrauhschritten durch einen Ätzschritt mit Metallabtrag
gereinigt. Dieser Ätzschritt (Beizung) kann entweder mit Säuren oder Laugen oder
auch durch im Bad elektrochemisch - etwa durch kathodische Hydroxylionenerzeugung
- generierte aggressive Agenzien erfolgen.
[0029] In einer bevorzugten Ausführungsform arbeitet man mit einem Nitrat-Elektrolyten,
wobei die Konzentration der Nitratverbindung zwischen 1,0 g/l und der Sättigungsgrenze,
besonders bevorzugt zwischen 5,0 g/l und 100,0 g/l liegt. Als bevorzugte Nitrationen
enthaltende Verbindung wird Aluminiumnitrat und/oder Salpetersäure und/oder Natriumnitrat
eingesetzt. Im Rahmen der Erfindung liegen selbstverständlich auch Kombinationen
von anderen nitrationenhaltigen Verbindungen.
[0030] Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn man dem Elektrolyten Aluminiumsalze,
vorzugsweise in einer Menge von 20 bis 150 g/l, zusetzt.
[0031] Als Gleichstrom wird für die, vorzugsweise als Anode geschaltete Platte eine Stromdichte
von 1 bis 300 A/dm², vorzugsweise von 10 bis 100 A/dm², eingesetzt, so daß eine Ladungsmenge
von 1 bis 400 C/dm², vorzugsweise von 10 bis 200 C/dm², fließt.
[0032] Die zur Anwendung kommende Stromdichte ist dabei weniger entscheidend als die Gesamtladungsmenge.
[0033] Das Ergebnis einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erzeugten Oberfläche ist
eine in weiten Rauhtiefebereichen (R
z = 2 bis 7 µm) variierbare, sehr gleichmäßige Trägeroberfläche mit ausgezeichneten
lithographischen Eigenschaften.
[0034] Das erfindungsgemäße Verfahren wird entweder diskontinuierlich oder bevorzugt kontinuierlich
mit Bändern aus Aluminium oder seinen Legierungen durchgeführt. Im allgemeinen liegen
die Verfahrensparameter in kontinuierlichen Verfahren während des elektrochemischen
Aufrauhens in folgenden Bereichen: die Temperatur des Elektrolyten zwischen 20 und
80 °C, die Stromdichte zwischen 1 und 300 A/dm², die Verweilzeit eines aufzurauhenden
Materialpunktes im Elektrolyten zwischen 1 und 300 s, bevorzugt zwischen 2 und 60
s, und die Elektrolytströmungsgeschwindigkeit an der Oberfläche des aufzurauhenden
Materials zwischen 5 und 1000 cm/s. In diskontinuierlichen Verfahren liegen die erforderlichen
Stromdichten eher im unteren Teil und die Verweilzeiten eher im oberen Teil der jeweils
angegebenen Bereiche, auf die Strömung des Elektrolyten kann dabei auch verzichtet
werden.
[0035] Neben dem reinen Gleichstrom können auch gepulste, gewellte und anders geformte
Gleichströme eingesetzt werden, solange die Platte während des gesamten Aufrauhprozesses
die Polarität nicht ändert.
[0036] Im erfindungsgemäßen Verfahren können als aufzurauhende Materialen beispielsweise
die folgenden eingesetzt werden, die entweder als Platte, Folie oder Band vorliegen:
- "Reinaluminium" (DIN-Werkstoff Nr. 3.0255), d. h. bestehend aus mehr als 99,5
% Al und den folgenden zulässigen Beimengungen von (maximale Summe von 0,5 %) 0,3
% Si, 0,4 % Fe, 0,03 % Ti, 0,02 % Cu, 0,07 % Zn und 0,03 % Sonstigem, oder
- "Al-Legierung 3003" (vergleichbar mit DIN-Werkstoff Nr. 3.0515), d. h. bestehend
aus mehr als 98,5 % Al, den Legierungsbestandteilen 0 bis 0,3 % Mg und 0,8 bis 1,5
% Mn und den folgenden zulässigen Beimengungen von 0,5 % Si, 0,5 % Fe, 0,2 % Ti, 0,2
% Zn, 0,1 % Cu und 0,15 % Sonstigem.
[0037] Jedoch läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren auch auf andere Aluminiumlegierungen
übertragen.
[0038] Nach dem die Erfindung kennzeichnenden elektrochemischen Aufrauhschritt kann sich,
nach einem eventuellen weiteren Reinigungsschritt mit Metallabtrag, wie vorher beschrieben,
in einer weiteren anzuwendenden Verfahrensstufe eine anodische Oxidation des Aluminiums
anschließen, um beispielsweise die Abrieb- und die Haftungseigenschaften der Oberfläche
des Trägermaterials zu verbessern. Zur anodischen Oxidation können die üblichen Elektrolyte,
wie H₂SO₄, H₃PO₄, H₂C₂O₄, Amidosulfonsäure, Sulfobernsteinsäure, Sulfosalicylsäure
oder deren Mischungen ein gesetzt werden. Es wird beispielsweise auf folgende Standardmethoden
für den Einsatz von H₂SO₄ enthaltenden wäßrigen Elektrolyten für die anodische Oxidation
von Aluminium hingewiesen (siehe dazu z. B. M. Schenk, Werkstoff Aluminium und seine
anodische Oxydation, Francke Verlag, Bern 1948, Seite 760; Praktische Galvanotechnik,
Eugen G. Leuze Verlag, Saulgau 1970, Seiten 395 ff. und Seiten 518/519; W. Hübner
und C. T. Speiser, Die Praxis der anodischen Oxidation des Aluminiums, Aluminium Verlag,
Düsseldorf 1977, 3. Auflage, Seiten 137 ff.):
- Das Gleichstrom-Schwefelsäure-Verfahren, bei dem in einem wäßrigen Elektrolyten
aus üblicherweise ca. 230 g H₂SO₄ pro 1 Liter Lösung bei 10 bis 22 °C und einer Stromdichte
von 0,5 bis 2,5 A/dm² während 10 bis 60 min anodisch oxidiert wird. Die Schwefelsäurekonzentration
in der wäßrigen Elektrolytlösung kann dabei auch bis auf 8 bis 10 Gew.-% H₂SO₄ (ca.
100 g/l H₂SO₄) verringert oder auch auf 30 Gew.-% (365 g/l H₂SO₄) und mehr erhöht
werden.
- Die "Hartanodisierung" wird mit einem wäßrigen H₂SO₄ enthaltenden Elektrolyten
einer Konzentration von 166 g/l H₂SO₄ (oder ca. 230 g/l H₂SO₄) bei einer Betriebstemperatur
von 0 bis 5 °C, bei einer Stromdichte von 2 bis 3 A/dm², einer steigenden Spannung
von etwa 25 bis 30 V zu Beginn und etwa 40 bis 100 V gegen Ende der Behandlung und
während 30 bis 200 min durchgeführt.
[0039] Neben den im vorhergehenden Absatz bereits genannten Verfahren zur anodischen Oxidation
von Druckplattenträgermaterialien können beispielsweise noch die folgenden Verfahren
zum Einsatz kommen: z. B. kann die anodische Oxidation von Aluminium in einem wäßrigen
H₂SO₄ enthaltenden Elektrolyten, dessen Al³⁺-Ionengehalt auf Werte von mehr als 12
g/l eingestellt wird (nach der DE-A 28 11 396 = US-A 4 211 619), in einem wäßrigen,
H₂SO₄ und H₃PO₄ enthaltenden Elektrolyten (nach der DE-A 27 07 810 = US-A 40 49 504)
oder in einem wäßrigen, H₂SO₄, H₃PO₄ und Al³⁺-Ionen enthaltenden Elektrolyten (nach
der DE-A 28 36 803 = US-A 4 229 226) durchgeführt werden.
[0040] Zur anodischen Oxidation wird bevorzugt Gleichstrom verwendet, es kann jedoch auch
Wechselstrom oder eine Kombination dieser Stromarten (z. B. Gleichstrom mit überlagertem
Wechselstrom) eingesetzt werden. Die Schichtgewichte an Aluminiumoxid bewegen sich
im Bereich von 1 bis 10 g/m², entsprechend einer Schichtdicke von etwa 0,3 bis 3,0
µm. Nach der Stufe der elektrochemischen Aufrauhung und vor der einer anodischen Oxidation
kann auch eine einen Flächenabtrag von der aufgerauhten Oberfläche bewirkende Modifizierung
angewendet werden, so wie sie beispielsweise in der DE-A 30 09 103 beschrieben ist.
Eine solche modifizierende Zwischenbehandlung kann u. a. den Aufbau abriebfester Oxidschichten
und eine geringere Tonneigung beim späteren Drucken ermöglichen.
[0041] Der Stufe einer anodischen Oxidation des Druckplattenträgermaterials aus Aluminium
können auch eine oder mehrere Nachbehandlungsstufen nachgestellt werden. Dabei wird
unter Nachbehandeln insbesondere eine hydrophilierende chemische oder elektrochemische
Behandlung der Aluminiumoxidschicht verstanden, beispielsweise eine Tauchbehandlung
des Materials in einer wäßrigen Polyvinylphosphonsäure-Lösung nach der DE-C 16 21
478 (= GB-A 12 30 447), eine Tauchbehandlung in einer wäßrigen Alkalisilikat-Lösung
nach der DE-B 14 71 707 (= US-A 31 81 461) oder eine elektrochemische Behandlung (Anodisierung)
in einer wäßrigen Alkalisilikat-Lösung nach der DE-A 25 32 769 (= US-A 39 02 976).
Diese Nachbehandlungsstufen dienen insbesondere dazu, die bereits für viele Anwendungsgebiete
ausreichende Hydrophilie der Aluminiumoxidschicht noch zusätzlich zu steigern, wobei
die übrigen bekannten Eigenschaften dieser Schicht mindestens erhalten bleiben.
[0042] Als lichtempfindliche Reproduktionsschichten sind grundsätzlich alle Schichten geeignet,
die nach dem Belichten, gegebenenfalls mit einer nachfolgenden Entwicklung und/oder
Fixierung eine bildmäßige Fläche liefern, von der gedruckt werden kann und/oder die
ein Reliefbild einer Vorlage darstellt. Sie werden entweder beim Hersteller von
vorsensibilisierten Druckplatten oder von sogenannten Trockenresists oder direkt
vom Verbraucher auf eines der üblichen Trägermaterialien aufgebracht.
[0043] Zu den lichtempfindlichen Reproduktionsschichten zählen solche, wie sie z. B. in
"Light-Sensitive Systems" von Jaromir Kosar, John Wiley & Sons Verlag, New York 1965,
beschrieben werden: Die ungesättigte Verbindungen enthaltenden Schichten, in denen
diese Verbindungen beim Belichten isomerisiert, umgelagert, cyclisiert oder vernetzt
werden (Kosar, Kapitel 4); die photopolymerisierbare Verbindungen enthaltenden Schichten,
in denen Monomere oder Präpolymere gegebenenfalls mittels eines Initiators beim Belichten
polymerisieren (Kosar, Kapitel 5); und die o-Diazo-chinone wie Naphthochinondiazide,
p-Diazo-chinone oder Diazoniumsalz-Kondensate enthaltenden Schichten (Kosar, Kapitel
7).
[0044] Zu den geeigneten Schichten zählen auch die elektrophotographischen Schichten, d.h.
solche die einen anorganischen oder organischen Photoleiter enthalten. Außer den
lichtempfindlichen Substanzen können diese Schichten selbstverständlich noch andere
Bestandteile wie z.B. Harze, Farbstoffe, Pigmente, Netzmittel, Sensibilisatoren,
Haftvermittler, Indikatoren, Weichmacher oder andere übliche Hilfsmittel enthalten.
Insbesondere können die folgenden lichtempfindlichen Massen oder Verbindungen bei
der Beschichtung der Trägermaterialien eingesetzt werden:
positiv arbeitende, o-Chinondiazid-, bevorzugt o-Naphthochinondiazid-Verbindungen,
die beispielsweise in den DE-C 854 890, 865 109, 879 203, 894 959, 938 233, 1 109
521, 1 144 705, 1 118 606, 1 120 273 und 1 124 817 beschrieben werden;
negativ arbeitende Kondensationsprodukte aus aromatischen Diazoniumsalzen und Verbindungen
mit aktiven Carbonyl gruppen, bevorzugt Kondensationsprodukte aus Diphenylamindiazoniumsalzen
und Formaldehyd, die beispielsweise in den DE-C 596 731, 1 138 399, 1 138 400, 1 138
401, 1 142 871, 1 154 123, den US-A 2 679 498 und 3 050 502 und der GB-A 712 606 beschrieben
werden;
negativ arbeitende, Mischkondensationsprodukte aromatischer Diazoniumverbindungen,
beispielsweise nach der DE-A 2024244, die mindestens je eine Einheit der allgemeinen
Typen A(-D)
n und B verbunden durch ein zweibindiges, von einer kondensationsfähigen Carbonylverbindung
abgeleitetes Zwischenglied aufweisen. Dabei sind diese Symbole wie folgt definiert:
A ist der Rest einer mindestens zwei aromatische carbo- und/oder heterocyclische Kerne
enthaltenden Verbindung, die in saurem Medium an mindestens einer Position zur Kondensation
mit einer aktiven Carbonylverbindung befähigt ist. D ist eine an ein aromatisches
Kohlenstoffatom von A gebundene Diazoniumsalzgruppe; n ist eine ganze Zahl von 1
bis 10 und B der Rest einer von Diazoniumgruppen freien Verbindung, die in saurem
Medium an mindestens einer Position des Moleküls zur Kondensation mit einer aktiven
Carbonylverbindung befähigt ist;
positiv arbeitende Schichten nach der DE-A 26 10 842, die eine bei Bestrahlung Säure
abspaltende Verbindung, eine Verbindung, die mindestens eine durch Säure abspaltbare
C-O-C-Gruppe aufweist (z.B. eine Orthocarbonsäureestergruppe oder eine Carbonsäureamidacetalgruppe)
und gegebenenfalls ein Bindemittel enthalten;
negativ arbeitende Schichten aus photopolymerisierbaren Monomeren, Photoinitiatoren,
Bindemitteln und gegebenenfalls weiteren Zusätzen. Als Monomere werden dabei beispielsweise
Acryl- und Methacrylsäureester oder Umsetzungsprodukte von Diisocyanaten mit Partialestern
mehrwertiger Alkohole eingesetzt, wie es beispielsweise in den US-A 2 760 863 und
3 060 023 und den DE-A 20 64 079 und 2 361 041 beschrieben wird. Als Photoinitiatoren
eignen sich u.a. Benzoin, Benzoinether, Mehrkernchinone, Acridinderivate, Phenazinderivate,
Chinoxalinderivate, Chinazolinderivate oder synergistische Mischungen verschiedener
Ketone. Als Bindemittel können eine Vielzahl löslicher organischer Polymere Einsatz
finden, z. B. Polyamide, Polyester, Alkydharze, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon,
Polyethylenoxid, Gelatine oder Celluloseether;
negativ arbeitende Schichten gemäß der DE-A 30 36 077, die als lichtempfindliche Verbindung
ein Diazoniumsalz-Polykondensationsprodukt oder eine organische Azidoverbindung
und als Bindemittel ein hochmolekulares Polymeres mit seitenständigen Alkenylsulfonyl-
oder Cycloalkenylsulfonylurethan-Gruppen enthalten.
[0045] Es können auch photohalbleitende Schichten, wie sie z.B. in den DE-C 11 17 391, 15
22 497, 15 72 312, 23 22 046 und 23 22 047 beschrieben werden, auf die Trägermaterialien
aufgebracht werden, wodurch hochlichtempfindliche, elektrophotographische Schichten
entstehen.
[0046] Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren aufgerauhten Materialien für Druckplattenträger
weisen eine sehr gleichmäßige Topographie auf, was in positiver Weise die Auflagestabilität
und die Wasserführung beim Drucken von aus diesen Trägern hergestellten Druckformen
beeinflußt. Es treten - im Vergleich zur Anwendung von anderen Prozessen - weniger
häufig "Narben" (mit der Umgebungsaufrauhung verglichen: markante Vertiefungen) auf,
diese können sogar vollständig unterdrückt sein; besonders gelingt es mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren, auch flache, narbenfreie Träger zu erzeugen. Die Vergleichsbeispiele V1
bis V5 zeigen im direkten Vergleich mit den Beispielen 1 bis 4 die Wirkung des Gleichstroms
in Nitrationen enthal- tenden Elektrolyten als Hilfsmittel zur Erzielung gleichmäßiger
Oberflächen, die im Druck bedeutende Vorteile in bezug auf eine Reduzierung des Wischwasserbedarfs
und eine Erhöhung der Auflage haben. Diese Oberflächeneigenschaften lassen sich
ohne besonders großen apparativen Aufwand realisieren.
Beispiel 1
[0047] Ein Aluminiumblech wird naß mit schneidenden Schleifmitteln unter Verwendung von
rotierenden Bürsten bis auf eine Rauhtiefe R
z von 4,3 µm vorstrukturiert, dann in einer 3%igen Natronlauge 30 s gebeizt, im nächsten
Schritt mit einem Gleichstrom von 20 A/dm² für 10 s bei 40 °C in einem Elektrolyten
aus 20 g/l HNO₃ und 50 g/l Al(NO₃)₃ · 9 H₂O anodisch aufgerauht und danach für 1 min
in einem Bad aus 2,5 % NaOH bei 60 °C gereinigt. Nach einer Anodisierung auf 3 g/m²
Oxid und einer Beschichtung mit einer Lösung aus
6,6 Gew.-Teile Kresol-Formaldehyd-Novolak (mit dem Erweichungsbereich 105° - 120°C
nach DIN 53 181),
1,1 Gew.-Teile des 4-(2-Phenyl-prop-2-yl)-phenylesters der Naphthochinon-(1,2)-diazid-(2)-sulfonsäure-(4),
0,6 Gew.-Teile 2,2ʹ-Bis- naphthochinon-(1,2)-diazid-(2)-sulfonyloxy-(5) -dinaphthyl-(1,1ʹ)-methan,
0,24 Gew.-Teile Naphthochinon-(1,2)-diazid-(2)-sulfochlorid-(4),
0,08 Gew.-Teile Kristallviolett,
91,36 Gew.-Teile Gemisch aus 4 Vol.-Teilen Ethylenglykolmonomethylether, 5 Vol.-Teilen
Tetrahydrofuran und 1 Vol.-Teil Essigsäurebutylester
druckt eine so erhaltene Druckform bei einem Wischwasserverbrauch von 23 Skalenteilen
eine Auflage von 175.000.
Beispiel 2
[0048] Eine analog Beispiel 1 hergestellte und beschichtete, aber im elektrochemischen Schritt
mit 60 A/dm² für 3 s im gleichen Elektrolyten anodisch aufgerauhte Platte druckt mit
gleicher Beschichtung 165.000 Exemplare. Der Wasserverbrauch liegt bei 25 Skalenteilen.
Beispiel 3
[0049] Eine analog Beispiel 1 hergestellte und beschichtete, aber in 10 % Aluminiumnitratlösung
bei 20 A/dm² für 5 s anodisch aufgerauhte Platte, die in 2,5%iger NaOH bei 60 °C für
60 s gereinigt wurde, druckt unter gleichen Bedingungen 150.000 Exemplare bei einem
Wasserverbrauch von 30 Skalenteilen.
Beispiel 4
[0050] Eine analog Beispiel 1 hergestellte und beschichtete, aber in 7 % Natriumnitratlösung
bei 30 A/dm² für 5 s anodisch aufgerauhte Platte druckt unter gleichen Bedingungen
155.000 Exemplare bei einem Wasserverbrauch von 32 Skalenteilen.
Vergleichsbeispiel V1
[0051] Eine analog Beispiel 1 hergestellte und beschichtete, aber mit Wechselstrom von 20
A/dm² für 10 s anodisch aufgerauhte Platte hat eine Auflage von 110.000 Drucken und
einen Wasserverbrauch von 45 Skalenteilen.
Vergleichsbeispiel V2
[0052] Eine analog Beispiel 1 hergestellte und beschichtete, aber mit Wechselstrom von 20
A/dm² für 20 s anodisch aufgerauhte Platte hat eine Auflage von 120.000 und einen
Wasserverbrauch von 40 Skalenteilen.
Vergleichsbeispiel V3
[0053] Eine analog Beispiel 1 hergestellte und beschichtete, aber mit Gleichstrom von 20
A/dm² für 10 s in 20 g/l HCl anodisch aufgerauhte Platte druckt 110.000 Exemplare
und hat einen Wasserverbrauch von 42 Skalenteilen.
Vergleichsbeispiel V4
[0054] Eine analog Beispiel 1 hergestellte und beschichtete, mit Gleichstrom von 20 A/dm²
für 10 s aber in 10 g/l HCl anodisch aufgerauhte Platte druckt 115.000 und hat einen
Wischwasserverbrauch von 41 Skalenteilen.
Vergleichsbeispiel V5
[0055] Eine analog Vergleichsbeispiel V4 hergestellte und beschichtete, aber in 12 g/l
HCl und 50 g AlCl₃ · 6 H₂O anodisch aufgerauhte Platte hat eine Auflage von 115.000
und einen Wasserverbrauch von 39 Skalenteilen.
[0056] Der Druck wurde bei allen Beispielen unter gleichen Bedingungen mit der gleichen
Druckmaschine vorgenommen (Roland Favorit). Die Antragsmenge des Wischwassers wird
durch eine Anzeigevorrichtung in einem Feuchtwerk der Firma Dahlgren bestimmt. Es
handelt sich hierbei um relative Vergleichsmessungen. Je niedriger die Skalenteile
sind, desto geringer ist der Wischwasserverbrauch.
1. Verfahren zur Herstellung von platten-, folien- oder bandförmigem Aluminium oder
dessen Legierungen zur Verwendung für Druckplatten, wobei man
a) zuerst eine mechanische Aufrauhung und anschließend
b) eine elektrochemische Aufrauhung in einem nitrathaltigen Elektrolyten vornimmt,
dadurch gekennzeichnet, daß man die elektrochemische Aufrauhung mit Gleichstrom vornimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Konzentration der
Nitratverbindung auf 1,0 g/l bis zur Sättigungsgrenze einstellt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Nitratverbindung
auf 5,0 g/l bis 100 g/l einstellt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als
nitrathaltigen Elektrolyten Salpetersäure einsetzt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als
nitrathaltigen Elektrolyten Lösungen von Alkali-, Erdalkali-, Ammonium- oder Aluminiumnitrat
und/oder Mischungen davon und/oder Mischungen mit Salpetersäure einsetzt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man mit
einem Gleichstrom von 1 bis 300 A/dm² mit einer Ladungsmenge von 1 bis 400 C/dm² aufrauht.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man mit einem Gleichstrom
von 10 bis 100 A/dm² mit einer Ladungsmenge von 10 bis 200 C/dm² aufrauht.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man während
einer Zeit von 1 bis 300 s elektrochemisch aufrauht.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man während einer Zeit von
2 bis 60 s elektrochemisch aufrauht.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man nach
der mechanischen und/oder elektrochemischen Aufrauhung einen Reinigungsschritt durchführt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man eine alkalische Reinigung
durchführt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reinigung mit
Alkalihydroxid durchführt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß man nach
der Aufrauhung eine Anodisierung durchführt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß man die Anodisierung bis
zu einem Oxidschichtgewicht von 5 g/m² durchführt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß man bei
einer Temperatur von 20 bis 80 °C elektrochemisch aufrauht.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß man die
mechanische Aufrauhung als Naßbürstung durchführt.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß man die
elektrochemische Aufrauhung in einem bewegten Elektrolyten mit einer Strömungsgeschwindigkeit
zwischen 5 und 1000 cm/s durchführt.