(19)
(11) EP 0 268 149 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.05.1988  Patentblatt  1988/21

(21) Anmeldenummer: 87116261.6

(22) Anmeldetag:  05.11.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E06B 9/68
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GR LI NL SE

(30) Priorität: 17.11.1986 DE 3639305

(71) Anmelder: HEIM und HAUS VERTRIEBSGESELLSCHAFT FÜR KUNSTSTOFFENSTER UND -ROLLÄDEN mbH
D-47179 Duisburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Schommers, Rolf
    D-4100 Duisburg (DE)
  • Wittmer, Hans
    D-8550 Forchheim (DE)

(74) Vertreter: Richter, Bernhard, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt, Beethovenstrasse 10
90491 Nürnberg
90491 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Getriebe für das Auf- und Abwickeln eines aus mehreren Lamellen bestehenden Rolladens, sowie zugehörige Schale


    (57) Die Erfindung betrifft ein Getriebe (1) für das Auf- und Abwickeln eines aus mehreren Lamellen bestehenden Rolladens, der über eine Rolladenwelle (4) in einem Rolladenkasten (3) oder an zwei seitlichen Schalen (2) gelagert ist, wobei der Rolladen­kasten (3) oder die Schalen (2) am Mauerwerk oder dergleichen anbring­bar sind, mit einer Einführungsöffnung (8) an einem Getriebezahn­rad (8') für das Einstecken einer von Hand oder motorisch zu betä­tigenden Antriebsstange (10) und einer Ausgangsöffnung (7) an einem Ge­triebezahnrad (7') für das Einstecken einer Abtriebsstange (6), die zur Rolladenwelle (4), bzw. einem dieser vorgeschalteten Rolladenge­triebe (5) führt. Um ausgehend von einem bekannten Getriebe dieser Art dem Monteur auf der Baustelle, d.h. vor Ort entsprechend den dort jeweils vorhandenen Gegebenheiten eine noch weiterge­hende Anpassung an unterschiedliche Laibungen und Einbauver­hältnisse der Fenster oder Türen zu ermöglichen, sind mindestens drei miteinander kämmende Getriebezahnräder (7', 8', 9') vorgesehen, die eine Eingangs- bzw. Ausgangsöffnung (7, 8, 9) für das Einstecken der Antriebsstange (10) oder der Abtriebsstange (6) aufweisen, daß das Getriebe (1) einen Flansch (11) zu seiner lösbaren Befestigung am Rolladenkasten (3) oder der seitlichen Schale (2) aufweist und daß dieser Flansch (11) an einer Stelle des Getriebes (1) angebracht ist, die sich außerhalb der Mitte des Getriebes (1) (in dessen Längsrichtung betrachtet) befindet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft zunächst ein Getriebe gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1, das aus der DE-PS 27 45 676 bekannt ist. Dieses Getriebe hat sich zwar bewährt. Es besteht demgegenüber aber die Aufgabe, dem Monteur auf der Baustelle, d.h. vor Ort entsprechend den dort je­weils vorhandenen Gegebenheiten eine noch weitergehende Anpassung an unterschiedliche Laibungen und Einbauver­hältnisse der Fenster oder Türen zu ermöglichen.

    [0002] Die Lösung dieser Aufgabe wird zunächst, ausgehend vom Oberbegriff des Anspruches 1, in den Merkmalen des Kenn­zeichens des Anspruches 1 gesehen. Hiermit ist es mögllich, je nach Einbaulage des Getriebes zum Rolladenkasten bzw. der jeweiligen seitlichen Schale die Eingangsöffnung für das Einstecken der Antriebsstange innen oder außen, so­wie dort an unterschiedlichen Stellen vorzusehen. Dabei wird unter "innen" eine Lage der Eingangsöffnung im Bereich des Rolladenkastens, bzw. zwischen den beiden seitlichen Schalen verstanden, während "außen" eine Lage der Eingangsöffnung außerhalb des Rolladenkastens, bzw. neben der jeweiligen Außenseite der seitlichen Scha­len bedeutet.

    [0003] Zumindest beim Einbau eines Rolladens mit Rolladenkasten usw. in einen vorhandenen Altbau sind Größe und Gestaltung der Laibung, sowie des zugehörigen Tür- oder Fensterrahmens von Fall zu Fall anders. Der zuständige Sachbearbeiter oder Monteur wird zwar bei Auftragserteilung am Gebäude noch die für die Anfertigung des Rolladens notwendigen Maße auf­schreiben un an den Hersteller weitergeben müssen. Er ist aber nicht mehr gezwungen, auch noch weitere Maße für die notwendige Anpassung der Lage der Eingangsöffnung für die Antriebsstange an die jeweiligen örtlichen Verhältnisse auf­zunehmen. Dies kann gemäß der Erfindung mit ein- und dem­selben Getriebe, d.h. ohne dieses oder den Rolladenkasten, bzw. die Rolladenschalen in ihren Abmessungen verändern zu müssen, einfach durch die Montagelage des Getriebes aufgrund seiner jeweiligen Anbringung mittels des Flansches erreicht werden. So ragt in der einen Montagelage die größere Anzahl von Eingangsöffnungen des Getriebes vom Flansch her nach außen un die geringe Anzahl nach innen. In der anderen, demgegenüber um 180° gedrehten Lage des Getriebes und des Flansches befindet such dagegen die größere Anzahl von Ge­triebeöffnungen innen und die kleinere Anzahl außen. Damit ist eine Vielzahl von möglichen Lagen der Eingangsöffnung geschaffen. Dies genügt, um sich allen in der Praxis vor­kommenden Anforderungen an die jeweils notwendige, bzw. ge­wünschte Lage der Eingangsöffnung anpassen zu können.

    [0004] Die Merkmale des Anspruches 2 beinhalten die in der Praxis am meisten vorkommenden und daher bevorzugten Ausgestaltungsmöglichkeiten der Lehre des Anspruches 1. Es ist zwar aus dem DE-GM 69 011 63 bekannt ein Ge­triebe mit insgesamt drei Antriebsrädern, die jeweils eine Einstecköffnung aufweisen, in ein Kronenrad der Rolladenwelle eingreifen zu lassen, wobei dieses Getriebe um einen gewissen Winkel zum Kronenrad verschwenkt werden kann. Abgesehen davon, daß diese Vorveröffentlichung die wesentlichen Merkmale des Oberbegriffes des Anspruches 1 nicht erfüllt, zeigt sie auch nicht die für die Wahl der unterschiedlichen Montagelagen notwendige und wesentliche Anordnung eines Montageflansches am Getriebe gemäß dem Kennzeichen des Anspruches 1.

    [0005] Die Merkmale der Ansprüche 5, 6 und 7 sind zwar aus der eingangs genannten DE-PS 27 45 676 bekannt. Sie haben aber im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ihre Bedeutung deswegen, weil dabei das Getriebe durch den Flansch in an sich vorteilhafter Weise fest und damit stabil am Rolladenkasten oder an der Schale angebracht ist, jedoch sich Winkelabweichungen der Antriebsstange oder der Abtriebs­stange von der Längsachse der Einsteck- bzw. Aussteck­öffnungen entweder einstellen können oder als notwendig erweisen. Solche Winkelabweichungen sind hierdurch zulässig, bzw. können damit ausgeglichen werden.

    [0006] Bevorzugt wird das Getriebe nach der Erfindung an einer Rolladenschale angebracht. Die Merkmale des Anspruches 8 beinhalten eine Anordnung der Löcher zum Anbringen des Getriebeflansches derart, daß diese Löcher, bzw. durch sie hindurchgesteckte Schrauben auch bei voll aufgewickeltem Rolladen zugänglich sind. Dies ist eine wesentliche Mon­tageerleichterung. Die Merkmale des Anspruches 9 sichern in jeder Dreh­lage, bzw. Montagelage des Flansches zur Schale, daß die Abtriebsstange sich etwa parallel zur Schale von der jeweiligen Ausgangsöffnung des Getriebes zur Eingangs­öffnung des Rolladengetriebes erstrecken kann. Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind den weiteren Unteransprüchen, sowie der nachfolgenden Be­schreibung und der zugehörigen Zeichnung von erfindungs­gemäßen Ausführungsmöglichkeiten zu entnehmen. In der Zeichnung zeigt:

    Fig. 1: schematisch ein Getriebe nach der Erfindung in einem ersten Einbau­zustand in der Seitenansicht,

    Fig. 2: die zu Fig. 1 gehörende Draufsicht,

    Fig. 3: ein Getriebe nach der Erfindung in einem gegenüber Fig. 1 anderen Einbauzustand in der Seitenansicht,

    Fig. 4: die zu Fig. 3 gehörende Draufsicht,

    Fig. 5,6: Anwendungsmöglichkeiten des Ein­baues eines Rolladens mit Schale, Getriebe und Antriebsstange, Fig. 7: in einem größeren Maßstab eine Draufsicht auf eine Ausführungs­form des Getriebes,

    Fig. 8: einen Schnitt gemäß der Linie VIII- VIII in Fig. 7,

    Fig. 9: eine Ansicht von innen gemäß dem Pfeil IX in Fig. 6 auf die Schale eines Rolladens mit angebautem Ge­triebe, jedoch unter Weglassung von Laibung, Fensterrahmen und Antriebs­stange.



    [0007] Die Fig. 1, 2 und 3, 4 zeigen der Vereinfachung wegen unter Weglassung von Laibung und Fensterrahmen zwei Einbaumöglich­keiten ein und desselben Getriebes 1 in Relation zu einer Schale 2 eines Rolladenkastens 3. In der Schale 2 ist die Rolladenwelle 4 gelagert, die von dem Rolladengetriebe 5 her in Drehung versetzt wird. Der Eingang des Rolladenge­triebes 5 ist über eine Abtriebsstange 6 mit der Ausgangs­öffnung 7 des Getriebes 1 verbunden. In die Eingangsöffnung 8 des Getriebes wird die Antriebsstange 10 eingesteckt. Ein Drehen der Stange 10 bewirkt über das Getriebe 1, die Ab­triebsstange 6 und das Rolladengetriebe 5 ein entsprechendes Drehen der Rolladenwelle 4. Das Getriebe hat hier mehrere Eingangsöffnungen 7, 8, 9, die aber auch die Funktion einer Ausgangsöffnung haben können und sich innerhalb zugehöriger Zahnräder 8', 9', 7' befinden. Die vorgenannten Zahnräder kämmen miteinander und übertragen damit die Drehkraft.

    [0008] Das Getriebe 1 besitzt einen Flansch 11, mit dem es an die Schale 2 anschraubbar ist. Näher ergibt sich dies aus Fig.9. Der Flansch 11 befindet sich in Längsrichtung 12 des Getrie­bes betrachtet auf der Mitte zwischen zwei der Öffnungen (8, 7, 9). Seine beiden Seitenflächen können vom Getriebe her nach außen betrachtet konvergieren, so daß der Flansch 11 dann im Schnitt betrachtet den Querschnitt eines Kegelstumpfes hat. Die Entfernung seiner in Fig. 1, 2 rechts gelegenen Anschlagfläche 13 von zum Getriebe senkrechten Ebenen durch die Mitten der Einstecköffnungen 7, 9 ist so, daß die jeweils innen gelegene Öffnung des Getriebes 1 zu der des Rolladengetriebes 5 fluchtet. Damit verläuft die Abtriebsstange 6 etwa parallel zur Schaleninnenseite 14. Die Abtriebsstange 6 ist sowohl in die Öffnung 7 als auch in die des Rolladengetriebes einsteckbar, kann also bei der Montage herausgezogen werden.

    [0009] Die Fig. 1,2 zeigen eine Einbaulage, bei der sich die Öffnung 7 mit Zahnrad 7' innen und die Öffnungen 8,9 mit Zahnrädern 8', 9' des Getriebes außen befinden. Dies be­deutet, daß die Antriebsstange 10 in die Einstecköffnung 8 oder 9 eingesteckt werden kann, während die Öffnung 7 die Abtriebsstange 6 aufnimmt. Das Getriebe 1 mit Flansch 11 kann aber auch in der um 180° gedrehten Lage gemäß den Fig. 3, 4 an die Schale 2 angeschraubt werden. Dann kann die Antriebs­stange 10 in die jeweilige Einstecköffnung 7 bzw. 8 einge­steckt werden, während die Öffnung 9 als Abtriebsöffnung, d.h. zum Einstecken der Abtreibsstange 6 dient.

    [0010] Fig. 5 zeigt eine Einbausituation, bei der die Weite 1i der Laibung des Mauerwerkes 15 an der Gebäudeinnenseite 17 größer ist als die Weite 1a der Laibung des Mauerwerkes an der Gebäudeaußenseite 18. In die Laibung mit der größeren Weite 1i ist ein verhältnismäßig breiter Fensterrahmen 16 eingebaut. Der Fensterflügel 17' schlägt mit seinem An­schlag 18 an dem Rahmen 16 an;bzw. ist dort mittels eines Scharniers angelenkt. Um nun außerhalb dieser Anschlag­stelle 18 aber noch innerhalb der Laibungsöffnung 1i und damit ohne Beschädigung des Mauerwerkes 15 eine Einführungs­stelle für die Antriebsstange 10 zu schaffen, ist das Ge­triebe 1 in der Einbaulage gemäß Fig. 1, 2 an der Schale 2 befestigt. Der Monteur muß für die Antriebsstange 10 ledig­lich ein Loch durch den Fensterrahmen 16 bohren. Dies ist wesentlich einfacher und bringt erheblich weniger Schmutz und auch Beschädigungen mit sich, als wenn er hierfür durch das Mauerwerk 15 ein Loch schlagen müßte.

    [0011] Fig. 6 zeigt eine demgegenüber andere Situation, bei der die lichte Laibungsweite 1i an der Mauerinnenseite 17 kleiner ist als die lichte Laibungsweite 1a an der Maueraußenseite 18. In diesem Fall empfiehlt sich für den Monteur eine Mon­tageanordfnung des Getriebes 1 an der Schale 2 gemäß Fig. 3, 4. In diesem Fall ist nämlich der Fensterrahmen 16 von außen her in die Laibung eingesetzt (während er im Beispiel der Fig. 5 von innen her eingesetzt ist). Trotzdem kann auch im Beispiel der Fig. 6 die Antriebsstange 10 durch eine entsprechende Bohrung dieses Fensterrahmens 16 hindurch in die am weite­sten nach innen gelegene Einstecköffnung 8 eingesteckt werden.

    [0012] Aus Vorstehendem ergibt sich, daß der Flansch 11 so am Ge­triebe bzw. dessen Gehäuse anzubringen ist, daß sich auf einer Flanschseite mehr Einstecköffnungen befinden als auf der anderen. Im vorliegenden Fall sind auf der einen Flansch­seite zwei und auf der anderen Flanschseite eine Getriebe­öffnung jeweils mit zugehörigem Zahnrad usw. vorgesehen. Die Erfindung ist hierauf nicht beschränkt. So könnte auch ein Getriebe mit insgesamt vier Einstecköffnungen und zugehörigen Zahnrädern vorgesehen sein, wobei sich auf der einen Flansch­seite drei Einstecköffnungen mit Zahnrädern befinden und auf der anderen Flanschseite nur eine Einstecköffnung mit Zahnrad vorgesehen sind.

    [0013] Die Fig. 5, 6 zeigen also an zwei Beispielen, wie man mit der Erfindung sich den von Fall zu Fall ganz untershied­lichen örtlichen Bedingungen anpassen kann, wobei vorteil­hafterweise der Monteur noch vor Ort entscheiden kann, welche der beiden Montagemöglichkeiten (entweder nach Fig. 1, 2 oder nach Fig. 3,4) er wählt und ferner, welche der Getriebeöffnungen er als Eingangsöffnung für die Antriebsstange 10 vorsieht. Es wäre mit einem sehr großen Aufwand verbunden, wenn man diese unterschiedlichen ört­lichen Bedingungen bereits beim Aufmaß komplett erfassen, aufzeichnen und anschließend beim Hersteller ein dazu in den Außenabmessungen passendes Getriebe für den Einzelfall herstellen und dem Monteur mitgeben müßte.

    [0014] Wie bereits in den Fig. 2, 4 durch die Winkelangaben ange­deutet ist es bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung, daß die Antriebsstange 10 sowie die Abtriebsstange 6 in ihrer Einstecklage zum Getriebe 1 bzw. dessen Gehäuse sich um diesen Winkel α verschwenken lassen. Hierdurch ist man nicht gezwungen, diese beiden Stangen genau senkrecht zur Getriebeebene verlaufen zu lassen. Man kann Toleranzen in der Montagelage des Getriebes zur Rolladenschale, sowie generell Fertigungstoleranzen ausgleichen. Insbesondere ist diese Verschwenkbarkeit um den Winkel α von Vorteil für die Betätigung der Antriebsstange 10, da hierbei oft aus Raumgründen die Stange 10 vom Benutzer für eine unge­hinderte, bzw. bequeme Handhabung zur Seite geschwenkt werden muß.

    [0015] Diese Verschwenkbarkeit der Stangen 6, 10 zu, bzw. inner­halb der jeweiligen Einstecköffnung kann vom Prinzip her beliebig gestaltet sein. Z. B. könnten dazu aus den Öffnungen herausstehende Zapfen und daran angebrachte Kardangelenke dienen. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeigen hierzu die Fig. 7, 8, die nachstehend näher erläutert werden.

    [0016] Fig. 7 zeigt in der Draufsicht (bei abgenommener oberer Gehäusehälfte) die Einstecköffnungen 7 bis 9 mit den zuhörigen Zahnrädern 7' bis 9'. Innerhalb der Zahnräder 7' bis 9' befinden sich die Einstecköffnungen 7 bis 9 auf­weisende Übertragungsteile 7" bis 9", die außenseitig kugelförmige Flächen 19 aufweisen. Diese Außenflächen 19 haben in der Zeichnung nicht dargestellte Außenverzahnungen, die mit entsprechenden Innenverzahnungen der kugelförmigen Innenflächen 20 der Zahnräder 7' bis 9' kämmen. Die bedeu­tet (siehe Fig. 8), daß eine in die Öffnung 7 eingesteckte Stange 6, bzw. 10 mit dem Übertragungsteil 7" um den Winkel α verschwenkt werden kann, wobei die kugelförmigen Flächen 19, 20 aneinander gleiten. Ein Drehen der Stange und damit des Übertragungsteiles um die jeweilige Längsachse hat aber durch die Verzahnungen der kugelförmigen Flächen ein Drehen des Zahnrades 7' zur Folge, das dieses Drehmoment an die übrigen Zahnräder weitergibt. Die beiden Halbschalen 20 bilden das Gehäuse und besitzen Öffnungen 25 für das Ein­stecken der Stangen.

    [0017] Es ist ersichtlich, daß ein solcher Übertragungsteil 7", 8" bzw. 9" bei jeder Einstecköffnung 7,8 bzw. 9 vorgesehen ist und daß damit sowohl antriebsseitig als auch abtriebs­seitig am Getriebe 1 eine genügende Verscwenkmöglichkeit der Antriebs- bzw. der Abtriebsstange besteht.

    [0018] Fig. 9 zeigt schematisch die Schale 2 von innen her gesehen (Pfeil IX in Fig. 6) mit der Rolladenwelle 4, dem Rolladen­getriebe 5 und der Abtriebsstange 6. Die Löcher 21 zum Hin­durchführen der Schrauben zum Anschrauben des Getriebeflansches 11 befinden sich außerhalb des Umfangskreises 22 des Rol­ ladens, sofern er vollständig auf die Welle 4 aufge­wickelt ist. Damit kann das Getriebe auch bei völlig auf­gewickeltem Rolladen an- und abgeschraubt werden. Es empfiehlt sich, den Flansch 11 von außen her an die Schale anzuschrauben (siehe auch die Fig. 1 bis 6), womit die Befestigungsschrauben von innen her durch die Öffnungen 21 in die entsprechenden Schraublöcher 21' des Flansches ein-­bzw. ausgeschraubt werden können. Der Abstand dieser Schraub­löcher 21' von der Außsenfläche 26 des Gehäuses ist genauso groß wie der Abstand der Löcher 21 von der Anschlagkante 24 der Schale. Dies ist insbesondere für die Fälle nötig, in denen aus Montagegründen zunächst der Rolladenkasten in die vorgesehene Lage eingesetzt und erst danach das Getriebe 1 an der Schale oder dem Rolladenkasten angebracht werden kann.

    [0019] Fig. 9 zeigt ferner, daß die Schmalkante 23 der Schale 2 eine Anschlagkante 24 für das Getriebe 1 bilden kann. Damit ist es sowohl an dieser Anschlagkante also auch durch die Anschraubung des Flansches 11 sicher und fest, sowie in der vorgesehenen Lage an der Schale 2 befestigt.

    [0020] Alle dargestellten und beschribenen Merkmale, sowie ihre Kombinationen untereinander, sind erfindungswesent­lich.


    Ansprüche

    1. Getriebe für das Auf- und Abwickeln eines aus mehre­ren Lamellen bestehenden Rolladens, der über eine Rolladenwelle in einem Rolladenkasten oder an zwei seitlichen Schalen gelagert ist, wobei der Rolladen­kasten oder die Schalen am Mauerwerk oder dergleichen anbringbar sind, mit einer Einführungsöffnung an einem Getriebezahnrad für das Einstecken einer von Hand oder motorisch zu betätigenden Antriebsstange und einer Aus­gangsöffnung an einem Getriebezahnrad für das Ein­stecken einer Abtriebsstange, die zur Rolladenwelle, bzw. einem dieser vorgeschalteten Rolladengetriebe führt, dadurch gekkenzeichnet, daß mindestens drei miteinander kämmende Getriebezahnräder (7' , 8' , 9') vorgesehen sind, die jeweils eine Eingangs- bzw. Aus­gangsöffnung (7, 8, 9) für das Einstecken der Antriebs­stange (10) oder der Abtriebsstange (6) aufweisen, daß das Getriebe (1) einen Flansch (11) zu seiner lösbaren Befestigung am Rolladenkasten oder der seitlichen Schale (2) aufweist und daß dieser Flansch an einer Stelle des Getriebes angebracht ist, die sich außer­halb der Mitte des Getriebes (1) (in dessen Längsrich­tung 12 betrachtet) befindet.
     
    2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Getriebe (1) mit insgesamt drei (vier) Zahn­rädern sich der Flansch (11) zwischen dem zweiten und dem dritten (dritten und vierten) Zahnrad befindet.
     
    3. Getriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (11) etwa senkrecht vom Getriebe (1) vzw. dessen Gehäuse (20) absteht.
     
    4. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Seitenflächen des Flansches (11) vom Getriebegehäuse her nach außen hin konvergieren, z.B. jeweils um 10° zur Senkrechten auf die Getriebe­außenfläche geneigt sind.
     
    5. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Zahnräder (7' , 8' , 9') in der gleichen Ebene liegend angeordnet sind, wobei ihre Mit­telpunkte miteinander eine Gerade bilden.
     
    6. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­kennzeichnet, daß eine Verschwenkmöglichkeit der An­triebsstange (10) und der Abtriebsstange (6) zu, bzw. in jeder der Einstecköffnungen (7, 8, 9) aus der senkrechten Lage zur Getriebeebene um einen Winkel (α) gegeben ist.
     
    7. Getriebe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stecköffnungen (7, 8, 9) aufweisende Übertragungs­teile (7" , 8" , 9") vorgesehen sind, die außenseitig kugelförmige, gezahnte Flächen (19) aufweisen, die mit entsprechenden kugelförmigen und gezahnten Innenflächen (20) der Zahnräder (7', 8' , 9') kämmen, wobei die Über­tragungsteile zu den Zahnrädern in Längsrichtung der Zahnungen der Flächen beweglich sind.
     
    8. Getriebe nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Übertragungsteile (7" , 8" , 9") und die Zahnräder (7' , 8' , 9') in das Gehäuse bildenden Halbschalen (20) gelagert sind, die jeweils Öffnungen (25) zum Einführen der Antriebs- bzw. Abtriebsstange (10, 6) aufweisen.
     
    9.Getriebe und zugehörige Rolladenschale nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolladenschale (2) Löcher (21) zum Anschrauben des Flansches (11) aufweist, und daß diese Löcher sich außerhalb des Umfangsradius, bzw. der kreis­förmigen Umfangslinie (22) des vollständig auf die Rolladenwelle (4) aufgewickelten Rolladens befinden.
     
    10. Getriebe und zugehörige Rolladenschale nach An­spruch 9, gekennzeichnet durch eine Lage des Flansches (11) relative zur Längsrichtung (12) des Getriebes (1) und dessen Ausgangsöffnungen (25) derart, daß bei An­lage des Flansches (11) an der zum Mauerwerk gerich­teten, bzw. daran anstoßenden Außenfläche der Schale (2) die sich in Längsrichtung (12) an den Flansch an­schließenden, innenseitig der Rolladenschale (2) be­findliche Ausgangsöffnung des Getriebes von der Innen­fläche der Rolladenschale etwa den gleichen Abstand auf­weist, wie der Antriebseingang der Rolladenwelle (4), bzw. des dieser Welle vorgeschalteten Rolladengetriebes (5).
     
    11. Getriebe nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch eine Lage des Flansches relativ zur Längsrichtung des Ge­triebes und dessen Eingangs- bzw. Ausgangsöffnungen derart, daß er sich genau mittig zwischen Eingangs­bzw. Ausgangöffnungen zweier benachbarter Zahnräder (7' , 8' bzw. 9') befindet.
     
    12. Getriebe und zugehörige Rolladenschale nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolladenschale (2) mit ihrer Schmalkante (23) einen Anschlag (24) für das Getriebe (1) bildet, wobei dieser Anschlag einen Abstand von den Löchern (21) der Schale aufweist, die dem entsprechenden Ab­stand der Schraublöcher (21') im Flansch (11) von der dem Flansch zugewandten Getriebeaußenseite (26) entspricht.
     




    Zeichnung