[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Verschluss für eine hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit,
insbesondere für eine solche zum Betrieb eines Aufzuges mit einem, auf dem Oberende
eines Zylinders angebrachten Zylinderkopf und einer darin eingepassten Führungsbüchse
zur Führung und Abdichtung eines Kolbens, sowie einem Anschluss für ein hydraulisches
Druckmedium, welches einem Vorratsbehälter mit Antrieb entnehmbar ist.
Mit einem derartigen Verschluss wird bei einer hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit
der Kolben koaxial zum Zylinder geführt und der Raum zwischen der Kolben und dem
Oberende des Zylinderrohres verschlossen, damit sich der zum Betrieb des Kolbens notwendige
Innendruck aufbauen kann. Solche Kolben-Zylinder-Einheiten finden vielfache Anwendung
bei z.B. hydraulischen Aufzügen und Hebezeugen, wobei sie direkt auf die Aufzugskabine
bzw. auf die zu hebende Last wirken, oder - bei grosser Förderhöhe - hiezu Teleskopzylinder
verwenden oder Ubersetzungsgetriebe mit Seilen und Rollen.
[0002] Aus der DE-OS 27 23 125 ist eine Kolben-Zylinder-Einheit bekannt, die einen Verschluss
gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 aufweist. Bei diesem Verschluss ist
die Büchse zur Kolbenführung als integrierender Bestandteil eines Führungskopfes
ausgebildet. Dabei ist dieser Führungskopf mittels eines axial führenden Sitzes und
eines Zwischenstückes auf das Zylinderrohr, oder einen darauf aufgesetzten Bund, aufgesteckt
und über achsparallel ausgerichtete, entlang dem Zylinderrohrumfang verteilte Spannmittel
kraftschlüssig und lösbar mit dem Oberende des Zylinderrohres verbunden. Die Spannmittel
werden in Lagerkörpern am Führungskopf und in damit fluchtenden Gegenlagern am Zylinderrohr
gehalten. Dabei sind die Lagerkörper des Führungskopfes und die Gegenlager des Zylinderrohres
als Rohrhülsen ausgebildet und die Spannmittel als durch diese Rohrhülsen hindurchtretende
Gewindebolzen, allenfalls mit Kontermuttern. Da überdies das Zwischenstück zwischen
Führungskopf und Zylinderrohr, zumindest in Längsrichtung, elastisch ausgebildet ist,
können die Abstände der einander zugeordneten Lagerkörper am Führungskopf und Gegenlager
am Zylinderrohr über die Gewindebolzen einzeln eingestellt werden. Aus dieser Art
der Verbindungs- und Spannmittel ergibt sich ein Spiel für die axiale Ausrichtung
des Führungskopfes zum Zylinderrohr und damit auch des Kolbens zum Zylinder. Von Bedeutung
ist dabei, dass der Zusammenbau von Führungskopf und Zylinderrohr und damit die axiale
Ausrichtung von Kolben und Zylinder vor Ort erfolgt; im Falle eines Aufzuges also
bei dessen Montage auf der Baustelle.
Erste wesentliche Nachteile eines solchen Verschlusses ergeben sich daraus, dass seine
wichtigsten Funktionen, nämlich Abdichtung des Kolbens sowie dessen koaxiale Führung
zum Zylinder durch die Befestigung des Führungskopfes auf dem Zylinderrohr bestimmt
sind. Für den axial führenden Sitz sowie das elastische Zwischenstück ist somit hohe
Präzision in der Materialverarbeitung erforderlich. Auch muss der Montageausführung
besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden, da sich allfällige Unzulänglichkeiten in
der koaxialen Verbindung von Führungskopf und Zylinderrohr direkt nachteilig auf
Abdichtung und Kolbenführung auswirken. Der dabei notwendige Vorrrichtungs- und Arbeitsaufwand
ist erheblich und es kann deshalb nicht von einer freizügigen und kostengünstigen
Montage gesprochen werden. Selbst bei Einsatz von speziell geschultem Fachpersonal
kann die Koaxialität von Führungskopf und Zylinderrohr - und damit von Kolben und
Zylinder - nicht immer in wünschbarem Masse gewährleistet werden, da wegen baulicher
oder anderer Erschwernisse oft unter schwierigen Bedingungen gearbeitet werden muss.Ferner
hat sich nachteilig ausgewirkt, dass - gemäss Aufgabenstellung - durch die Art der
Verbindungs- und Spannmittel ein Spiel für die axiale Ausrichtung von Führungskopf
und Zylinderrohr vorgesehen ist. Mit diesem Spiel kann der auf das Zylinderrohr aufgesetzte
Führungskopf noch nachträglich in axialer Richtung einjustiert werden. Hiezu sind
die Verbindungs- und Spannmittel leicht verstellbar ausgebildet, so dass die dadurch
bestimmte Koaxialität von Kolben und Zylinder gegen irrtümliches cder gar missbräuchliches
Verstellen nicht gesichert ist. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die koaxiale
Befestigung des Führungskopfes auf dem Zylinderrohr sowie die dadurch bedingte Abdichtung
und Führung des Kolbens durch dieselben Elemente, nämlich entlang des Zylinderrohrumfanges
verteilt angeordnete Spannmittel bewirkt werden. Bei Anziehen dieser Spannmittel werden
alle drei vorgenannten Funktionen gleichzeitig ausgeführt, so dass es nicht möglich
ist, dieselben einzeln, optimal einzustellen. Als Mangel hat sich auch erwiesen,
dass Führungskopf und Zylinderrohr durch Gewindebolzen verbunden sind, der Verschluss
also auf einer bloss kraftschlüssigen Verbindung beruht. Eine solche Verbindung gilt
grundsätzlich als weniger sicher als eine formschlüssige Verbindung, so dass der Einsatz
eines derartigen Verschlusses bei sicherheitstechnischen Anwendungen eingeschränkt
sein kann.
[0003] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Verschluss für eine
hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit zu schaffen, der mit geringem Aufwand und ohne
Vorrichtung unter den erschwerten Bedingungen einer Baustelle freizügig montiert und
auch wieder leicht demontiert werden kann. Die Neuerung bezweckt ferner die Schaffung
eines Verschlusses, der eine erhöhte Zuverlässigkeit aufweist, und bei dem die koaxiale
Führung des Kolbens zum Zylinder besonders genau und mit grosser Langzeitbeständigkeit
gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss mit den Mitteln gelöst, wie sie in der Fassung
des unabhängigen Anspruches gekennzeichnet sind. Vorteilhafte Weiterbildungen sind
in den abhängigen Ansprüchen angegeben. Durch diese Mittel ist nicht nur die der Erfindung
zugrunde liegende Aufgabe vorteilhaft gelöst, sondern es wird darüber hinaus ein Verschluss
für eine hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit geschaffen, der noch folgende besondere
Vorteile aufweist:
[0004] Ein erster mit dem antragsgemässen Verschluss erzielter Vorteil besteht darin, dass
seine wesentlichen Funktionen, nämlich die Abdichtung des Kolbens sowie dessen koaxiale
Führung zum Zylinder unabhängig sind vom Montagevorgang. Dies ermöglicht, die wesentlichen
Funktionen des Verschlusses sowie seine Montage bzw. seinen Zusammenbau einzeln und
nach unterschiedlichen Kriterien zu optimieren. Im vorliegenden Falle sind Abdichtung
und Führung des Kolbens auf hohe Präzision ausgelegt, während die Montage und der
Zusammenbau durch Verwendung formschlüssiger Verbindungen besondere Zuverlässigkeit
aufweisen. Ein weiterer Vorteil kann darin gesehen werden, dass der antragsgemässe
Ver schluss aufgrund seiner besonderen Zuverlässigkeit auch sicherheitstechnischen
Anforderungen genügt. Dabei beruht diese besondere Zuverlässigkeit auf einer formschlüssigen
Verbindung zwischen Führungsbüchse und Zylinderkopf, welche von der Qualität der Montageausführung
unabhängig ist, weil sie durch blosses Zusammenfügen vorgefertigter Einzelteile aufgebaut
wird. Darüber hinaus ist die axiale Befestigung der Führungsbüchse im Zylinderkopf
wegen der Vielzahl der verwendeten Metallronden auch redundant. Eine solche Verbindung
ist deshalb in ihrer Wirkung besonders zuverlässig und in der Herstellung preiswert.
Überdies bedarf sie keiner Wartung. Dies im Gegensatz zu den sonst üblichen kraftschlüssigen
Verbindungen, wie Schraubenverbindungen und dergleichen, die inhärent weniger zuverlässige
Verbindungsprinzipien darstellen, deren Zuverlässigkeit noch weiter eingeschränkt
ist, weil sie sehr stark von der Arbeitsausführung der Montage abhängen. Als besonders
vorteilhaft hat sich auch erwiesen, dass für die gewünschte Kolbenführung, und damit
für die gute Funktion einer Kolben-Zylinder-Einheit nur dafür Sorge zu tragen ist,
dass Führungsbüchse, Zylinderkopf und Zylinderrohr zueinander koaxial verlaufen. Dies
dürfte beim antragsgemässen Verschluss aber leicht und kostengünstig möglich sein,
da vorgesehen ist, das Einpassen der Führungsbüchse in den Zylinderkopf sowie dessen
Zusammenbau mit dem Zylinderrohr werkseitig vorzunehmen, wo bessere maschinelle Einrichtungen
zur Verfügung stehen als auf einer Baustelle. Damit können alle wesentlichen Einflussfaktoren,
welche den Lauf einer Kolben-Zylinder-Einheit bestimmen, ausreichend genau festgelegt
werden.
[0005] Die antragsgemässe Neuerung wird nachstehend im Zusammenhang mit einem Aufzug beschrieben,
jedoch ist das ihr zugrunde liegende Prinzip in gleicher Weise entsprechend auch für
andere Anwendungen verwendbar, z.B. bei Hebe- und Fördereinrichtungen sowie bei verfahrbaren
Gestellen mit anhebbaren Plattformen und dergleichen.
[0006] Die lediglich einen neuen Ausführungsweg darstellende Zeichnung zeigt in:
Fig. 1 eine Ansicht einer Kolben-Zylinder-Einheit mit dem erfindungsgemässen Verschluss,
rechts der Mittellinie in Längsrichtung geschnitten, entlang der Linie A-A in Fig.
2 und in Richtung der angegebenen Pfeile gesehen,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Kolben-Zylinder-Einheit nach Fig. 1.
[0007] Aus den Figuren 1 und 2 ist der grundsätzliche Aufbau des antragsgemässen Verschlusses
1 ersichtlich, die er in Kolben-Zylinder-Einheiten eingebaut wird, die z.B. als hydrau
lische Tragmittel für Aufzüge verwendet werden. Man erkennt in längsverkürzter Darstellung
ein Zylinderrohr 2 das einerends mit einem Zylinderkopf 3 und anderends mit einem
Zylinderboden 4 verschweisst ist, wobei die Schweissnaht zwischen dem Oberende 5 des
Zylinderrohres 2 und dem Unterende 6 des Zylinderkopfes 3 mit 7 und die Schweissnaht
zum Zylinderboden 4 mit 8 bezeichnet sind. Zylinderrohr 2, Zylinderkopf 3 und Zylinderboden
4 verlaufen koaxial, mit der Zylinderachse (9) als gemeinsamer Längsachse und bilden
zusammen den Zylinder 10. Im Zylinderkopf 3 ist eine Führungsbüchse 11 eingepasst,
während der Zylinderboden 4 eine eingedrehte Rille 12 aufweist. Im Zylinder 10 befindet
sich ein Kolben 13 mit Kolbenstange 14, die gegen die Führungsbüchse 11 abgedichtet
ist, und an ihrem nicht dargestellten oberen Ende mit einer ebenfalls nicht dargestellten
Aufzugskabine verbunden ist. An seinem unteren Ende ist der Kolben 13 durch einen
Kolbenboden 15 mit Flanschaufflagefläche 16 abgeschlossen. Der Zylinder 10 ist über
einen nicht dargestellten Zylinderanschluss und Druckleitung mit einem nicht dargestellten
Antrieb für ein hydraulisches Druckmedium verbunden. Der nachstehend detailliert erläuterte
Verschluss 1 enthält den Zylinderkopf 3, die Führungsbüchse 11 sowie weitere Elemente
zum Zusammenbau, zur Abdichtung und zur Kolbenführung. Mit dem Verschluss 1 wird der
Raum zwischen dem Zylinderrohr 2 und dem Kolben 13 nach oben verschlossen, damit sich
im Innern des Zylinders 10 der zum Betrieb des Kolbens 13 notwendige Innendruck aufbauen
kann. Dabei gelangt das Druckmedium vom nicht dargestellten Antrieb und Zylinderanschluss
in den Zylinder 10 und bewegt den Kolben 13 mit Aufzugskabine nach oben. Beim Absenken
der Aufzugskabine wird das Druckmedium über Ventile einem nicht dargestellten Vorratsbehälter
zugeleitet. Der antragsgemässe Verschluss 1 enthält als wesentliches Element einen
auf dem Zylinderrohr 2 fluchtend aufgeschweissten Zylinderkopf 3 in welchem die Führungsbüchse
11 koaxial eingepasst und in dieser Lage formschlüssig fixiert ist. Für den Formschluss
in radialer Richtung dient der axial führende Sitz 22, durch welchen die Führungsbüchse
11 gegen die Innenwand 23 des Zylinderkopfes 3 spielfrei zur Anlage kommt. Für den
Formschluss in axialer Richtung sind in der Führungsbüchse 11 eine ringförmige untere
Büchsenauflagefläche 24 sowie eine ringförmige obere Büchsenauflagefläche 25 angedreht,
welche beide durch entsprechende Elemente im Zylinderkopf 3 in Richtung Zylinderfuss
4 bzw. in Ausstossrichtung gehalten sind. Zu diesem Zwecke kommt die untere Büchsenauflagefläche
24 gegen den in etwa umfangsgleichen ringförmigen Anschlag 26 des Zylinderkopfes
3 zur Anlage, während die obere Büchsenauflagefläche 25 gegen einzelne, in der Ringnut
27 des Zylinderkopfes 3 geführte Metallronden 28 zur Anlage kommt. Diese Metallronden
28 werden durch die Einfräsung 31 einzeln in die Ringnut 27 eingefüllt und bestehen
aus zur Zylinderachse 9 im wesentlichen parallel ausgerichteten und längs des inneren
Zylinderkopfumfanges verteilt angeordneten identischen Metallzylindern. Dabei kann
der sich entsprechend dem inneren Zylinderkopfdurchmesser ergebende Ringraum der
Ringnut 27 durch die Metallronden 28 ganz oder auch nur teilweise ausgefüllt sein.
In beiden Fällen ist die letzte in die Ringnut 27 eingesetzte Metallronde 28 eine
speziell ausgebildete Verschlussronde, die konstruktiv so gesichert werden kann,
dass sie - und damit auch die vor ihr eingelegten konventionellen Metallronden 28
- nicht aus der Ringnut 27 herausfallen können. Zur Abdichtung des Zylinderinnenraumes
enthält der Verschluss 1 zwei Dichtringe, nämlich den Dichtring 33 für die ruhenden
Berührungsflächen 34 zwischen Führungsbüchse 11 und Zylinderkopf 3 sowie den Dichtring
35 für die gleitenden Berührungsflächen 36 zwischen der Kolbenstange 14 und der Innenseite
der Führungsbüchse 11. Zwischen der Führungsbüchse 11 und dem Kolbenende in Richtung
Zylinderboden 4 ist keine Abdichtung vorhanden. Für die Führung der Kolbenstange 14
durch den Verschluss 1 ist in der Führungsbüchse 11 der Führungsring 37 eingelassen.
Schliesslich ist mit 38 ein Abstreifring bezeichnet, der das Eindringen von Schmutz
in den Zylinderinnenraum verhindern soll. Die konstruktive Gestaltung der vorgenannten
Einzelelemente erfolgt in der dem Hydrauliker geläufigen Weise. Dabei kann von den
in den Fig. 1 und 2 gezeigten, den Erfindungsgedanken verdeutlichenden massstäblichen
Verhältnissen abgewichen werden.
[0008] Die Funktion des Verschlusses besteht im wesentlichen darin, den Zylinderinnenraum
41 gegen aussen abzudichten und den Kolben 13 bzw. die Kolbenstange 14 beim Ein- und
Ausfahren koaxial zur Zylinderachse 9 gleitend, jedoch abgedichtet, zu führen. Die
Hubkraft eines Zylinders 10 wird dadurch erzeugt, dass ein Druckmedium über die nicht
dargestellte Druckleitung und den ebenfalls nicht dargestellten Zylinderanschluss
in den Zylinderinnenraum 41 hineingepumpt wird. Das Druckmedium verteilt sich im Raum
zwischen Zylinderwand und ganz eingefahrenem Kolben 13. Ist dieser Raum gänzlich ausgefüllt,
bildet sich im Druckmedium bei weiter laufender Pumpeinrichtung ein Druck aus, der
im Zylinderinnenraum 41 auf allen Teilen, also auch auf der Führungsbüchse 11 ansteht,
so dass sich dieselbe in axialer Richtung verschieben würde, wenn sie nicht im Zylinderkopf
fixiert wäre. Die Führungsbüchse 11 wird deshalb entsprechend dem aufgebauten Innendruck,
ohne Axialverschiebung, gegen die Metallronden 28 gepresst. Dies bleibt ohne Auswirkung
auf die Abdichtringe 33, 35, den Führungsring 37 sowie den Abstreifring 38, so dass
die Abdichtfunktion und die Führungsfunktion voll wirksam sind. Solange die durch
den wachsenden Innendruck auf die Kolbenunterseite 42 wirkende Kraft die äussere Belastung
übersteigt, werden Kolben 13 und Kolbenstange 14 koaxial zur Zylinderachse 9 ausgefahren,
bis der Kolben 13 an der Führungsbüchse 11 aufläuft.
Beim Absenken des Lastaufnahmeorganes wird solange hydraulisches Druckmedium aus dem
Zylinderinnenraum 41 über den Zylinderanschluss und die Druckleitung in den Vorratsbehälter
abgelassen, bis sich die Aufzugskabine auf das gewünschte Stockwerk abgesenkt hat
oder der Kolben auf dem Zylinderboden 4 aufsteht. Dabei wird ohne axiale Verschiebung
der Führungsbüchse 11 deren Auflagedruck auf die Metallronden 28 vermindert oder
die Führungsbüchse gar gegen den ringförmigen Anschlag 26 gepresst, so dass Abdichtung
und koaxiale Führung auch beim Absenken voll gewährleistet sind. Oft sind solche Zylinder
10 auch in Maschinen und Anlagen eingebaut, um irgendwelche Lasten zu bewegen oder
zu halten. In solchen Fällen bildet sich im Zylinder 10 ein Hydraulikdruck aus, welcher
der äusseren Belastung entspricht.
[0009] Es ist dem Fachmann einleuchtend, dass die Erfindung nicht auf das vorgenannte Ausführungsbeispiel
beschränkt ist. So wäre es möglich, anstelle des dargestellten einteiligen Kolbens
einen Teleskopkolben zu verwenden, oder statt einer vertikalen Anordnung eine schräge
oder horizontale Anordnung vorzusehen, oder neben Aufzügen auch andere Lastheber wie
Hubstapler, stationäre oder nicht stationäre Hebebühnen usw. mit der Erfindung anzutreiben.
1. Verschluss (1) für eine hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit, insbesondere für
eine solche zum Betrieb eines Aufzuges mit einem, auf dem Oberende (5) eines Zylinderrohres
(2) angebrachten Zylinderkopf (3) und einer, darin eingepassten Führungsbüchse (11)
zur Abdichtung und Führung eines Kolbens (13) sowie einem Anschluss für ein hydraulisches
Druckmedium, welches einem Vorratsbehälter mit Antrieb entnehmbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zylinderkopf (3) an seinem Unterende (6) und das Zylinderrohr (2) an seinem
Oberende (5) koaxial und unlösbar miteinander verbunden sind und dass die Führungsbüchse
(11) formschlüssig und lösbar in den Zylinderkopf (3) eingepasst ist indem sie im
axial führenden Sitz (22) mit ihrer ruhenden Berührungsfläche (34) gegen eine Innenwand
(23) des Zylinderkopfes (3) in radialer Richtung zur Anlage kommt und zwischen in
einer Ringnut (27) des Zylinderkopfes(3) geführten, in dieselbe über eine Einfräsung
(31) einfüllbaren und gegen eine ringförmige, obere Büchsenauflagefläche (25) zur
Anlage kommenden Metallronden (28) sowie einem, gegen eine ringförmige, untere Büchsenauflagefläche
(24) zur Anlage kommenden ringförmigen Anschlag (26) in axialer Richtung im Zylinderkopf
(3) fixiert ist.
1. Verschluss für eine hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die koaxiale und unlösbare Verbindung zwischen Zylinderrohr (2) und Zylinderkopf
(3) eine Schweissnaht (7) ist, welche mit hoher Präzision werkseitig angebracht wird.
3. Verschluss für eine hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der gesamte, sich entsprechend dem Zylinderkopfdurchmesser ergebende Ringraum
der Ringnut (27) durch die Metallronden (28) ausgefüllt ist.
4. Verschluss für eine hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die letzte, in die Ringnut (27) einsetzbare Metallronde (28) eine, gegen Herausfallen
konstruktiv gesicherte Verschlussronde ist.