(19)
(11) EP 0 269 809 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.06.1988  Patentblatt  1988/23

(21) Anmeldenummer: 87114321.0

(22) Anmeldetag:  01.10.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65B 53/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE ES FR GB NL

(30) Priorität: 18.11.1986 DE 3639472

(71) Anmelder: Möllers Maschinenfabrik GmbH
D-59269 Beckum (DE)

(72) Erfinder:
  • Klüpfel, Olaf, Dr.Ing.
    D-4730 Ahlen (DE)
  • Birkenfeld, Richard
    D-4720 Beckum (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Meinke, Dabringhaus und Partner 
Postfach 10 46 45
44046 Dortmund
44046 Dortmund (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zur Herstellung einer vollständig mit Schrumpffolie umhüllten Verpackungseinheit


    (57) Mit einer Vorrichtung zur Herstellung einer vollständig mit Schrumpffolie umhüllten Verpackungseinheit, wobei zu­nächst mehrere Schichten von Gegenständen mit gleicher Grundfläche übereinandergestapelt werden, auf die dann eine Sonderschicht von Gegenständen derart gestapelt wird, daß mindestens zwei einander parallele Nischen für das spätere Angreifen von Tragorganen eines Hubgerätes gebil­det werden, darauf eine erste Schrumpffolie auf den gesam­ten Stapel aufgebracht wird, und wobei weitere Schritte, wie Wärmeaufbringung, Wenden des Stapels um 180°, erneute Schrumpffolienaufbringung und dgl. vorgesehen sind, soll eine Lösung geschaffen werden, mit der insbesondere der benötigte Raumbedarf verringert wird, mit welcher die Stapel möglichst wenig bewegt werden müssen und mit der daher die Arbeitsleistung erhöht werden kann. Dies wird dadurch erreicht, daß der Schrumpffolienaufbringvorrich­tung (21) und/oder einem Schrumpfrahmen (18) (ggf. als Kom­binationsvorrichtung) und der gemeinsamen Förder- und Standbahn (F) die Formwerkzeuge (7) der Profiliervorrich­tung (1) zugeordnet sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

    [0002] Bei einer bekannten Vorrichtung sind die Formwerkzeuge in einer Wendevorrichtung vorgesehen und werden von einem zweiteiligen, relativ komplizierten Formrahmen gebildet, der vor dem Einfahren eines Stapels mit auf diesen aufge­brachter erster Schrumpffolie einer der beiden Förderflä­chen der Wendevorrichtung zugeführt und nach dem Einfahren des Stapels mit erster Schrumpffolie beim Zusammenfahren der beiden Förderflächen der Wendevorrichtung von oben in die Nischen der Sonderschicht des Stapels eingefahren wird und nach dem Wenden des Stapels die Wendevorrichtung mit dem gewendeten Stapel verläßt und mit dem Stapel durch eine zweite Schrumpffolienaufbringvorrichtung und eine zweite Schrumpfvorrichtung transportiert wird, um dann vom Stapel getrennt und zur Wendevorrichtung zurückgeführt zu werden. Diese bekannte Vorrichtung ist zwar sehr günstig zur Bildung sehr formbeständiger und stabiler Stapel, vor­richtungsmäßig aber sehr aufwendig und raumbeanspruchend.

    [0003] Bekannt ist es ferner (DE-PS 27 60 249), bei Anlagen mit einem geringeren Leistungsbedarf zur Verringerung des appa­rativen Aufwands, die Wendevorrichtung zwischen einer ein­ zigen Schrumpffolienaufbringvorrichtung und einer einzigen Schrumpfvorrichtung anzuordnen, so daß nach dem Aufbringen der ersten Schrumpffolie die Wendevorrichtung ohne Wenden von dem betreffenden Stapel lediglich passiert und dann die erste Schrumpffolie in der Schrumpfvorrichtung ange­schrumpft werden kann, worauf der Stapel zur Wendevorrich­tung zurückfährt, dort gewendet wird, in die Schrumpffo­lienaufbringvorrichtung zurückbewegt und dort mit der zwei­ten Schrumpffolie überzogen und dann unter erneutem ein­fachen Passieren der Wendevorrichtung wieder in die Schrumpfvorrichtung zum Anschrumpfen der zweiten Schrumpf­folie transportiert wird. Zum Profilieren der Nischen müs­sen bei dieser bekannten Anlage allerdings zusätzlich auch noch zwei Profiliereinrichtungen vorgesehen sein, nämlich eine vor der Schrumpfvorrichtung zum Profilieren der Ni­schen, wenn diese oben sind und eine nach der Schrumpfvor­richtung zum Profilieren der Nischen, wenn diese nach dem Wenden des Stapels unten sind.

    [0004] Aus der DE-OS 27 02 613 ist es bekannt, durch Absenken ei­nes entsprechenden Bereiches der Förder- und Standbahn die auf dieser Standbahn befindliche schmalere Sonderschicht gegen einen Anschlag auf einer Seite zu verfahren, um so die Profilierung zu gewährleisten und die andere Seite durch das Einschwenken einer Anpreßklappe zu formen.

    [0005] Eine andere Möglichkeit die Stapelnischen in den Schrumpf­folienhauben zu formen, zeigt die DE-PS 28 39 089. Dort wird ein Stapel nach Verlassen eines Schrumpfofens auf einem Förderer weiterbefördert und mit der teils in die Nischen eingezogenen Schrumpffolienhaube einer Station zu­geführt, die über Rollensätze verfügt, die in die Nischen einfahren können. Dabei werden die Rollensätze zunächst als Förderelemente benutzt, der Stapel auf einem absenk­baren, rollbaren Bereich abgestellt, dieser wird um das Rollenmaß abgesenkt, die Rollen fahren dann in die Nischen ein, worauf dann der Stapel soweit abgesenkt wird, daß die Rollensätze die angeschrumpften Haubenbereiche auf die Unterseite des Überstandes des Stapels drücken. Die bekann­ten Lösungen zeigen z. T. sehr gute Endprodukte, sie sind aber z. T. auch apperativ und baulich sehr aufwendig, ins­besondere benötigen sie relativ viel Platz.

    [0006] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit der insbesondere der benötigte Raumbedarf verringert wird, mit welcher die Stapel möglichst wenig bewegt werden müs­sen und mit der daher die Arbeitsleistung erhöht werden kann.

    [0007] Mit einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Schrumpffolienaufbringvorrichtung und/oder einem Schrumpf­rahmen (ggf. als Kombinationsvorrichtung) und der gemein­ samen Förder- und Standbahn die Formwerkzeuge der Profi­liereinrichtung zugeordnet sind.

    [0008] Mit der Erfindung wird zum einen eine sehr kompakte Bau­weise erreicht. Zum anderen kann die Profiliervorrichtung unmittelbar nach der Wärmeaufbringung durch den Schrumpf­rahmen aktiviert werden, d.h. der Stapel muß keinerlei Wege mehr zurücklegen. In der Praxis kann dabei die Steu­erung so getroffen werden, daß der Schrumpfrahmen z.B. zunächst über den Stapel mit der zu schrumpfenden Folien­haube nach unten in Richtung auf die Transportbahn aufge­senkt wird und dann unter Wärmeaufbringung wieder nach oben verfahren wird, wobei ggf. schon bei dieser Aufwärts­bewegung des Schrumpfrahmens die Formwerkzeuge der Profi­liervorrichtung in die Nischen eingefahren werden.

    [0009] In Ausgestaltung ist vorgesehen, daß im Bereich der För­der- und Standbahn und/oder auch im gegenüberliegenden oberen Bereich der Kombinationsvorrichtung Formwerkzeuge der Profiliervorrichtung vorgesehen sind. Damit wird er­reicht, daß nicht nur der untere, zu behandelnde Stapelbe­reich mit Formwerkzeugen bearbeitet werden kann, sondern auch der obere, sobald die Wärmeaufbringung durch den Schrumpfrahmen beendet ist. Dies ist insbesondere dann wesentlich, wenn zunächst eine obere Sonderschicht auf einem Stapel gebildet wurde, um später bei palettenlosen Verpackungen als Standfläche zu dienen und die Nischen für das Einfahren von Gabelzinken von Gabelstaplern bereitzu­stellen. Wird diese zunächst oben liegende Sonderschicht mittels einer Schrumpfhaube umschrumpft ist es nützlich, hier bereits durch Formwerkzeuge die Nischenbildung zu gewährleisten.

    [0010] Die Erfindung sieht auch vor, daß die Formwerkzeuge als in die Nischen am Stapel einfahrbare, an sich bekannte Rollen­sätze ausgebildet sind, wobei in weiterer Ausgestaltung vorgesehen ist, daß wenigstens die in die Nischenecke ein­fahrbare Rolle eines Rollensatzes der Formwerkzeuge beheiz­bar ausgebildet ist. Es kann nämlich nützlich sein, bei der Nischenbildung und den entsprechenden Einformbewegun­gen nochmals Wärme aufzubringen, um die Schrumpffolien hier nachformen zu können.

    [0011] Besonders zweckmäßig ist es, wenn der heb- und senkbare Bereich der Förder- und Standbahn kürzer und/oder schmaler ist, als die Stapelsonderschicht. Mit dieser Gestaltung ist erreichbar, daß eine über den Stapel gestülpte Schrumpffolienhaube große Bereiche der Bodenfläche eines solchen Stapels mit abdecken kann, da dieser heb- und senkbare Bahnbereich nur Teile der Bodenfläche beauf­schlagt. Das Unterschrumpfen kann also nicht nur in dem Bereich der Nischen erfolgen, sondern bis in Bodenbereich der dann unten liegenden Sonderschicht reichen.

    [0012] Es versteht sich von selbst, daß es durch eine derartige Ausgestaltung gleichgültig ist, ob es sich um sogenannte palettenlose Stapel handelt oder um auf Paletten aufgestap­elte Stapel. In diesem Falle können die übergezogenen Hauben weite Bereiche auch der Bodenfläche der Palette überdecken.

    [0013] Um eine möglichst einwandfreie Funktion zu gewährleisten, sieht die Erfindung vor, daß die Formwerkzeuge über Zwangs­führungen, insbesondere Kulissenflächen, an Elementen der Hub- und Senkvorrichtung des Bahnbereiches in ihrer An­drück- bzw. Ausformbewegung geführt sind. Für die Erfin­dung ist es dabei zunächst gleichgültig, ob lediglich die Hub- und Senkvorichtung die notwendigen Bewegungen aus­führt, oder ob die Formwerkzeuge selbst ihrerseits eben­falls heb- und senkbar ausgebildet sind, wie dies eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung zusätzlich vor­sieht. Dabei können die Formwerkzeuge z. B. mittels Rollen über entsprechende Kulissenbahnen zwangsgeführt seien, sei es über ihren gesamten Weg relativ zum Stapel oder wenig­stens über Teilstrecken.

    [0014] Zweckmäßig kann es sein, die Rollensätze der Formwerkzeuge an federbelasteten Schwingen anzuordnen, wobei diese Schwingen heb-und senkbar gestaltet sein können. Durch eine derartige Ausgestaltung kann erreicht werden, die Lage eines nicht exakt positionierten Stapels auszuglei­ chen, ohne daß die Funktionsfähigkeit der Formwerkzeuge dadurch beeinflußt wird

    [0015] Schließlich sieht die Erfindung noch vor, daß unterhalb des heb- und senkbaren Bereiches der Förder- und Standbahn eine Vakuumquelle vorgesehen ist. Mit einer derartigen Vakuumquelle kann z.B. nach überzogener Folienhaube ein Teil der Luft aus dem Bereich des Stapels abgesogen wer­den, um zu erreichen, daß sich die Folienhaube bereits im ungeschrumpften Zustand möglichst dicht an dem Gutstapel anlegt.

    [0016] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei­spielsweise näher erläutert. Diese zeigt in:

    Fig. 1 eine Seitenansicht auf eine Ausführungsmöglich­keit eines Teiles der Vorrichtung nach der Erfin­dung, teilweise geschnitten,

    Fig. 2 eine Aufsicht auf die Vorrichtung gemäß Pfeil II in Fig. 1,

    Fig. 3 eine stirnseitige Ansicht der Vorrichtung gemäß Pfeil III in Fig. 1,

    Fig. 4 ein Formwerkzeug der Profiliervorrichtung,

    Fig. 5 eine stirnseitige Ansicht dieses Formwerkzeuges sowie in

    Fig. 6 eine schematische Übersicht der Arbeitsläufe der Gesamtvorrichtung mit zwei unterschiedlichen Vari­anten in den Abbildungen 6.9 bis 6.11 bzw. 6.9ʹ bis 6.11ʹ.



    [0017] In den Fig. 1 - 5 sind zunächst nur Elemente der gemein­samen Förder- und Standbahn F dargestellt, die im Bereich einer nicht näher wiedergegebenen Schrumpffolienaufbring­vorrichtung mit gleichzeitiger Schrumpfvorrichtung ange­ordnet ist. Die wesentlichen Elemente dieses Teiles der Gesamtvorrichtung bestehen aus einem Bandförderer B auf einem nicht näher dargestellten Scherenhubtisch S und den Bandförderer B in Förderrichtung seitlich umgebenden Lauf­rollen R. In Förderrichtung vor und hinter dem Bandförde­rer sind Profiliervorrichtungen P angeordnet, deren Funk­tion weiter unten insbesondere in Verbindung mit Fig. 4 und 5 näher beschrieben ist.

    [0018] Der Bandförderer B ist in bekannter Weise gefertigt, d.h. er verfügt über einen nicht näher beschriebenen elektro­motorischen Antrieb, Bandführungs- und Spannrollen u. dgl. mehr. Über den Scherenhubtisch S ist der Bandförderer B um einen erheblichen Betrag nach oben aus der Ebene der För­derbahn F heraushebbar, wie dies in Fig. 6 schematisch angedeutet ist. Die Größe des Bandförderers ist aber so getroffen, daß er sowohl in Förderrichtung gesehen kürzer als die Sonderschicht einer Verpackungseinheit gestaltet ist, als auch schmaler, derart, daß beim Absetzen der Son­derschicht auf die Förderbahn die seitlichen kurzen Förder­rollen R die Stapelränder unterstützen.

    [0019] Die Profiliervorrichtungen P sind in den Fig. 4 und 5 dar­gestellt und zunächst allgemein mit 1 bezeichnet. Jede diese Profiliervorrichtungen 1 weist einen als Schwinge ausgebildeten Rahmen 2 mit Führungsrollen 3 sowie Führungs­bahnen 5 für Gleitrollen 4 auf. An der der Förderbahn F zugewandten Seite trägt jede Profiliervorrichtung einen Rollensatz 6 mit im dargestellten Beispiel zwei Rollen 7, wobei wenigstens eine der Rollen, die in der Gebrauchslage Ecken an den Stapel profiliert, beheizbar ausgebildet sein kann, was jedoch nicht näher dargestellt ist.

    [0020] Der Rahmen 2 kann über einen Hubkolben 8 (Fig. 3) angeho­ben und abgesenkt werden, wie dies im oberen Teil der Fig. 4 mit dem Doppelpfeil 9 dargestellt ist. Der Anlenkpunkt der Kolben-Zylindereinheit 8 ist in Fig. 5 mit 10 bezeich­net. Der untere, ortsfeste Anlenkpunkt an z.B. eine Quer­strebe 11 trägt in Fig. 3 das Bezugszeichen 12.

    [0021] Wesentlich für die Erfindung ist eine Zwangsführung der Profiliervorrichtung 1 über in Fig. 4 gestrichelt einge­ zeichnete Kulissenflächen 13 und 14, wobei die eine stär­kere Ausschwenkbewegung ermöglichende Kulissenfläche 13 auf der dem Bandförderer B zugewandten Seite vorgesehen ist, während die eine etwas geringfügigere Aufweitung des Spreizwinkels der Schwingen 2 ermöglichende gegenüberlie­gende Kulissenfläche 14 auf der vom Bandförderer abgewand­ten Seite angeordnet ist.

    [0022] Erkennbar können die Profilierrollen 7 damit eine Schwenk­bewegung ausführen, wie sie im oberen Teil der Fig. 4 durch einen Doppelpfeil dargestellt ist, der das Bezugs­zeichen 15 trägt und durch die unterschiedliche Pfeillänge den unterschiedlichen Ausschwenkweg darstellen soll.

    [0023] Die Funktionsweise der Erfindung ist nunmehr anhand der Fig. 6 näher beschrieben. Soweit weiter vorne bereits Buchstaben zur Kennzeichnung einzelner Baugruppen benutzt wurden, wird dies bei der Beschreibung des Funktionsablau­fes gemäß Fig. 6 beibehalten.

    [0024] In der Abbildung 6.1 ist ein Gutstapel 16 dargestellt mit einer obenliegenden Sonderschicht 17. Ein mit 18 bezeich­neter Schrumpfrahmen umgibt diesen Gutstapel, wobei Wärme­aufbringflammen 19 lediglich angedeutet sind, hierauf kommt es nicht an.

    [0025] Die Position 6.2 zeigt den Gutstapel 16 in angehobener Stellung, mit einer überzogenen Folienhaube 20, einer Schrumpffolienaufbringvorrichtung 21. In dieser angehobe­nen Stellung wird nun die Schrumpfaufbringvorrichtung ver­fahren, deren Schrumpfrahmen 18 ggf. bis nach unten abge­senkt und er beginnt mit der Wärmeaufbringung, so daß ein Teil der Schrumpfhaube 20, in Fig 6.3 mit 22 bezeichnet, unter dem Boden schrumpft. An dieser Stelle sei bemerkt, daß der Schrumpfrahmen 18 und die Schrumpffolienaufbring­vorrichtung 21 als ein Bauteil als sogenannte Kombinations­vorrichtung ausgebildet sein können.

    [0026] Die Fig. 6.3 zeigt, daß nach Aufbringen der Wärme auf die gesamte Schrumpffolie eine Profiliervorrichtung Pʹ vorge­sehen sein kann, die die noch warme aufgeschrumpfte Haube in die Ecken zwischen Gutstapel 16 und Sonderschicht 17 eindrückt.

    [0027] In der Abbildung 6.4 ist lediglich gestrichelt angedeutet, daß nach dieser Verfahrensweise der Gutstapel 16 in eine Wendevorrichtung eingebracht wird, auf die es hier nicht näher ankommt, diese Wendevorrichtung ist allgemein mit 23 bezeichnet.

    [0028] Nach Verlassen der Wendevorrichtung 23, deren Arbeitsweise durch die dort eingezeichneten Pfeile angedeutet ist, wird der Gutstapel 16 mit seiner Sonderschicht 17 auf dem Band­ förderer B positioniert und von der in der Abbildung 6.5 wiedergegebenen fluchtenden Stellung in die angehobene Stellung gemäß Fig. 6.6 angehoben. Mittels der dort nicht näher wiedergegebenen Schrumpffolienaufbringvorrichtung 21 wird eine weitere Schrumpffolienhaube 20ʹ aufgebracht, der Schrumpfrahmen 18 fährt nach unten und beginnt von unten nach oben die Wärmeaufbringung. In dieser Position können die Formwerkzeuge, d.h. die Rollensätze 6, bereits nach oben verfahren sein, um den unteren Rand der Folie zu hal­ten. Die Verfahrensweise kann aber auch so getroffen sein, daß der Gutstapel bei dem Nachobenverfahren des Schrumpf­rahmens 18 entgegengesetzt abgesenkt wird und daher ver­gleichsweise früh in die Position 6.8 gerät, wodurch die Rollensätze 6 dann den unteren Rand der aufgeschrumpften Haube 20ʹ halten.

    [0029] Nunmehr kann grundsätzlich in zwei Varianten weiterver­fahren werden, nämlich zum einen so, wie dies in den Abbil­dungen 6.9 bis 6.11 wiedergegeben ist oder so wie in den Alternativen-Abbildungen 6.9ʹ bis 6.11ʹ.

    [0030] Betrachtet man die drei Abbildungen 6.9 bis 6.11, so wird erkennbar, daß der Gutstapel 16 aus der Förderebene F ab­senkbar ist, derart, daß die Rollensätze 6 die Ecken ent­sprechend ausformen. Nach Position 6.10, in der der Gutsta­pel wieder angehoben ist, kann er dann schließlich zur weiteren Bearbeitung die gesamte Vorrichtung verlassen.

    [0031] Alternativ hierzu kann der Gutstapel 16 in der Förderebene Fʹ verbleiben, nunmehr werden die Rollensätze 6 gemäß Pfeil 9 angehoben, sie formen die Ecke aus und werden dann wieder abgesenkt, so daß schließlich der Gutstapel 16 die Vorrichtung verlassen kann.

    [0032] Durch die Führung über die Kulissenflächen 13 und 14 und die Federbelastung der Schwingen, die die Formrollen 7 tragen, ist gewährleistet, daß auch bei nicht genau posi­tioniertem Gutstapel eine Zentrierung erfolgt, so daß der Gutstapel 16 immer in einer ganz optimalen Stellung, ins­besondere relativ zum Schrumpfrahmen 18, eingestellt wer­den kann.

    [0033] Es wurde schon erwähnt, daß wenigstens eine der Profilier­rollen 7 beheizbar ausgebildet sein kann. Dies kann durch eine entsprechende Bemantelung vorgenommen werden oder durch eine Beheizung im Inneren der Walze od. dgl.. Die Profiliervorrichtungen können auch quer zur Förderrichtung seitlich an Bandförderer B vorgesehen sein.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens zur Her­stellung einer vollständig mit Schrumpffolie umhüllten, mehrere Schichten aufeinandergestapelter Gegenstände ent­haltenden Verpackungseinheit, wobei zunächst mehrere Schichten von Gegenständen mit gleicher Grundfläche über­einandergestapelt werden, auf die dann eine Sonderschicht von Gegenständen derart gestapelt wird, daß mindestens zwei einander parallele Nischen für das spätere Angreifen von Tragorganen eines Hubgerätes gebildet werden, darauf eine erste Schrumpffolie auf den gesamten Stapel aufge­bracht wird, welche nachfolgend durch Wärmeaufbringung eng an den Stapel geschrumpft wird, worauf der gesamte Stapel um 180° derart gedreht wird, daß die Sonderschicht mit den Nischen nach unten kommt, worauf eine zweite Schrumpffolie auf den Stapel aufgebracht und nachfolgend durch Wärmeaufbringung eng an den Stapel geschrumpft wird, wobei vor dem Wenden des Stapels und/oder nach dem Anschrumpfen der zweiten Schrumpffolie die Schrumpffolien in den Ni­schen ausgeformt werden,
    mit einer Schrumpffolienaufbringvorrichtung, einer Schrumpfvorrichtung, einer Wendevorrichtung und einer Pro­filiervorrichtung zum Ausformen der Schrumpffolien in den Nischen mit einer Förder- und ggf. Standbahn dadurch gekennzeichnet,
    daß der Schrumpffolienaufbringvorrichtung (21) und/oder einem Schrumpfrahmen (18) (ggf. als Kombinationsvorrich­tung) und der gemeinsamen Förder- und Standbahn (F) die Formwerkzeuge (7) der Profiliervorrichtung (1) zugeordnet sind.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß im Bereich der Förder- und Standbahn (F) und/oder auch im gegenüberliegenden oberen Bereich der Kombinationsvor­richtung Formwerkzeuge (7) der Profiliervorrichtung (1) vorgesehen sind.
     
    3. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Formwerkzeuge (7) als in die Nischen am Stapel (16) einfahrbare, an sich bekannte Rollensätze (6) ausge­bildet sind.
     
    4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
    daß wenigstens die in die Nischenecke einfahrbare Rolle (7) eines Rollensatzes (6) der Formwerkzeuge beheizbar ausgebildet ist.
     
    5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit einem heb- und senkbaren Bereich der Förder- und Standbahn
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der heb- und senkbare Bereich (B) der Förder- und Standbahn (F) kürzer und/oder schmaler ist als die Sonder­schicht (17).
     
    6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Formwerkzeuge (7) über Zwangsführungen, insbeson­dere Kulissenflächen (13, 14), an Elementen der Hub- und Senkvorrichtung (S) des Bahnbereiches in ihrer Andrück­bzw. Ausformbewegung geführt sind.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Formwerkzeuge (7) heb- und senkbar ausgebildet und die Kulissenflächen (13, 14) an stehenden Elementen der Heb- und Senkvorrichtung (S) der Förder- und Standbahn (F) in Längs- und/oder Querförderrichtung vorgesehen sind.
     
    8. Vorrichtung nach Ansprüche 6 oder 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Rollensätze (6) der Formwerkzeuge an federbelaste­ten (24) Schwingen (2) angeordnet sind.
     
    9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß unterhalb des heb- und senkbaren Bereiches der Förder- ­und Standbahn eine Vakuumquelle angeordnet ist.
     




    Zeichnung



















    Recherchenbericht