(19)
(11) EP 0 271 636 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.06.1988  Patentblatt  1988/25

(21) Anmeldenummer: 87111440.1

(22) Anmeldetag:  07.08.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04F 10/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 16.12.1986 DE 3642873

(71) Anmelder: Clauss-Markisen GmbH & Co.
D-73266 Bissingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Clauss, Ulrich
    D-7311 Bissingen a.d.Teck (DE)

(74) Vertreter: Rüger, Rudolf, Dr.-Ing. et al
Patentanwälte Rüger, Barthelt & Abel Postfach 348
73704 Esslingen
73704 Esslingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Markise


    (57) Eine Markise enthält eine drehbar gelagerte antreibbare Tuchwelle, auf der ein daran endseitig befestigtes Mar­kisentuch aufwickelbar ist. Zwei einenends in wandsei­tigen Schwenklagern (6) um eine Schwenkachse schwenkbar gelagerte Ausfallarme (5) dienen dem Aufspannen des herun­tergelassenen Markisentuches und sie sind zu diesem Zweck in Richtung auf die heruntergeklappte Stellung mittels einer Vorspanneinrichtung (11) vorgespannt. Jeder der Ausfallarme (5) besteht aus zwei in Längsrichtung ge­geneinander beweglichen Teilen (9, 10), wobei die Vor­spanneinrichtung (11) kinematisch zwischen diesen bei­den Teilen (9, 10) angeordnet ist, während der mit der Ausfallstange verbundene Teil (9) der Ausfallarme (5) über ein um die Schwenkachse (7) herumgeführtes Zug­mittel (29) an dem Schwenklager (6) verankert ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Markise, insbesondere Fall­armmarkise oder Markisolette mit den Merkmalen des Ober­begriffs des Anspruches 1.

    [0002] Bei aus der Praxis bekannten Markisen dieser Art sitzt in dem Winkelbereich zwischen der Wand und dem hoch­geklappten Ausfallarm eine Feder, die den Ausfallarm in Richtung auf die heruntergeklappte Stellung zu vorspannt. Aufgabe der Feder ist es, beim Abwickeln des Markisentuches den Ausfallarm herunterzuschwenken und so zu verhindern, daß der Ausfallarm unter un­günstigen Umständen zunächst längere Zeit in der vertikalen Stellung verharrt, bevor er schlagartig entsprechend der Länge des abgewickelten Markisen­tuches herunterschlägt. Außerdem soll die Feder bei ausgefahrener Markise eine zusätzliche Spannung in dem Markisentuch erzeugen, damit nicht geringe Luft­bewegungen zum Flattern der Markise füren.

    [0003] Wird zu diesem Zweck eine teleskopartige Druckfeder ver­wendet, so entstehen bei hochgeklapptem Ausfallarm un­günstige Hebelverhältnise, die nur eine geringe Kraft in Richtung Ausklappen des Ausfallarmes erzeugen und folglich auch bei wenig ausgefahrener Markise keine allzu große Vorspannung erzeugen können. Andererseits verläuft eine solche Feder bei weitgehend herunterge­klapptem Ausfallarm deutlich sichtbar oberhalb des Schwenklagers, was unschön anzusehen ist und den ästhetischen Gesamteindruck stört.

    [0004] Schließlich erfordert diese Form der Vorspannung des Ausfallarmes zusätzliche Montagemaßnahmen an der Wand, da keine weitgehende Vorfertigung werksseitig möglich ist.

    [0005] Aus der DE-OS 33 44 359 ist eine Markisolette bekannt, bei der der Ausfallarm durch eine aufgewickelte Blatt­feder in Richtung auf die ausgeklappte Stellung zu vorgespannt ist. Eine solche Feder verläuft zwar nicht störend oberhalb des Schwenklagers, doch bedingt sie eine nennenswerte Verbreiterung des Schwenklagers, da sie, um die notwendige Kraft zu erzeugen, eine erhebliche Breite aufweisen muß.

    [0006] Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, eine Mar­kise zu schaffen, bei der die Vorspanneinrichtung weder in der hochgeklappten noch in der heruntergeklappten Stel­lung in störender Weise sichtbar ist, ohne daß hier­durch eine Vergrößerung des Schwenklagers erforderlich ist.

    [0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Markise mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

    [0008] Bei dieser Ausführungsform kann die Vorspanneinrichtung sogar innerhalb des Ausfallarmes verlaufen, wenn der Ausfallarm rohrförmig oder etwa rohrförmig gestaltet ist. Selbst dann, wenn die Vorspanneinrichtung außer­halb des Ausfallarmes verläuft, fällt sie kaum in Erscheinung, weil sie in dessen unmittelbarer Nähe angebracht ist und ihre Stellung praktisch nicht ver­ändert. Andererseits ist über einen großen Hub das von der Vorspanneinrichtung erzeugte Drehmoment prak­tisch konstant, wenn eine Vorspanneinrichtung mit flacher Federkennlinie eingesetzt wird.

    [0009] Eine weitere Vereinfachung läßt sich erreichen, wenn der Ausfallarm aus zwei in Längsrichtung gegeneinan­der beweglichen Teilen besteht und die Vorspannein­richtung kinematisch zwischen den beiden Teilen an­geordnet ist. In diesem Falle greift das Vorspann­mittel an dem mit der Ausfallstange verbundenen Teil des Ausfallarmes an. Dabei werden die Lagerungsver­hältnisse besonders einfach, wenn die beiden Teile des Ausfallarmes teleskopartig ineinander verschieb­lich geführt sind. Der Arm erfährt dann keinerlei Gestaltsänderung in seinem Querschnitt.

    [0010] Das Drehmoment, mit dem der Ausfallarm bei ansonsten gleicher Vorspanneinrichtung in die ausgeklappte Stellung vorgespannt wird, kann leicht vergrößert werden, wenn auf der Schwenkachse des Schwenklagers eine eine Außenumfangsfläche aufweisende Umlenkschei­be sitzt, wobei das Zugmittel um einen Teil der Außenumfangsfläche der Umlenkscheibe herumgelegt ist. Gleichzeitig verhindert eine solche Umlenkscheibe starke Richtungsänderungen in dem Zugmittel, die eventuell zu einem vorzeitigen Verschleiß führen könnten. Die Umlenkscheibe kann drehfest in dem Schwenklager sitzen und das Zugmittel kann mit sei­nem ortsfesten Ende an der Umlenkscheibe befestigt sein.

    [0011] Besonders raumsparende Verhältnisse im Bereich des Schwenklagers entstehen, wenn der dem Schwenklager zugekehrte Teil des Ausfallarmes an einem Lagerstück befestigt ist, das auf der Schwenkachse schwenkbar gehaltert ist und gabelartig die Umlenkscheibe über­greift.

    [0012] Als Vorspannmittel kommen Druckfedern in Gestalt von Schraubenfedern oder Gasfedern in Frage, wobei letztere sich durch eine besonders flache Federkennlinie bei geringem Bauvolumen auszeichnen, d.h. die Federkraft ändert sich bei Gasfedern nur geringfügig über den gesamt möglichen Hub.

    [0013] Wenn eine Gasfeder als Vorspannmittel verwendet wird, läßt sich eine weitere Vereinfachung der Anordnung da­durch erreichen, daß die Kolbenstange der Gasfeder den einen Teil des Ausfallarmes bildet Der andere Teil des Ausfallarmes weist bevorzugt einen rohrför­migen Abschnitt auf, in dem der Zylinder der Gasfeder untergebracht und befestigt ist.

    [0014] Das Zugmittel wird im einfachsten Falle von einem Metallseil gebildet.

    [0015] Im Falle der Ausbildung der Markise als Markisolette sitzt das Schwenklager für einen, wie oben beschriebenen Ausfallarm nicht, wie bei einer Fallarmmarkise, unmit­tel auf der Wand, sondern stattdessen auf einem Füh­rungsschlitten, der in wandseitig ortsfest angebrachten Führungsschienen längsverschieblich ist. Im übrigen können auch bei der Markisolette dieselben Konstruktions­merkmale verwendet sein.

    [0016] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegen­standes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Fallarmmarkise gemäß der Erfindung in einer perspektivischen Darstellung,

    Fig. 2 einen der Ausfallarme der Markise nach Fig. 1 im hochgeklappten Zustand in einer verkürzten Darstellung und teilweise geschnitten, unter Veranschaulichung der verwendeten Gasfeder,

    Fig. 3 eine Markisolette gemäß der Erfindung in einer perspektivischen Darstellung,

    Fig. 4 einen der Führungsschlitten der Markisolette mit dem daran gelagerten Ausfallarm und

    Fig. 5 die Führungsschiene zur Führung des Führungs­schlittens nach Fig. 4 in einer perspektivi­schen Ausschnittsdarstellung.



    [0017] In Fig. 1 ist eine Fallarmmarkise 1 in teilweise aus­gefahrenem Zustand veranschaulicht, die vor einem Fenster 2 eines nicht weiter gezeigten Gebäudes ange­bracht ist. Sie weist oberhalb des Fensters 2 eine Tuch- oder Wickelwelle 3 auf, die in nicht weiter dargestellten Lagern ortsfest horizontal gelagert ist und durch ebenfalls nicht veranschaulichte An­triebseinrichtungen in Umdrehungen zu versetzen ist, um ein Markisentuch 4 auf die Tuchwelle 3 auf- oder von dieser abzuwickeln. Das Markisentuch 4 ist zu diesem Zweck mit seiner Hinterkante fest an der Tuch­welle 3 angebracht.

    [0018] Unterhalb der Wickelwelle 3 sind seitlich neben dem Fenster 2 insgesamt zwei gleiche Ausfallarme 5 in Schwenk­lagern 6 um miteinander fluchtende horizontale Schwenkachsen 7 schwenkbar gelagert. Aus Gründen der perspektivi­schen Darstellung ist von den beiden Ausfallarmen 5 lediglich einer sichtbar. Der andere ist durch das Markisentuch 4 abgedeckt.

    [0019] Die beiden Schwenkarme 5 sind an ihrem freien, von dem ortsfesten Schwenklager 6 abliegenden Ende durch eine Ausfallstange miteinander verbunden, an der das Markisentuch 4 im Bereich seiner Vorderkante 8 be­festigt ist.

    [0020] Wie Fig. 2 zeigt, bestehen die Ausfallarme 5 aus zwei teleskopartig gegeneinander bewegbaren Teilen 9 und 10, von denen der eine Teil 9 ein Aluminiumrohr ist und der andere Teil 10 die Kolbenstange einer in dem Aluminiumrohr 9 untergebrachten Gasfeder 11. Die Gas­feder 11 besteht in bekannter Weise aus einem Zylinder­gehäuse 12, in das endseitig Verschlußstücke 13 und 14 abgedichtet eingesetzt und dort befestigt sind. Die Verschlußstücke 13 und 14 begrenzen zusammen mit dem Zylindergehäuse 12 einen Zylinderraum 15, in dem die Kolbenstange 10 hineinragt. Zu diesem Zweck enthält das untere Verschlußstück 14 eine koaxiale Durch­gangsbohrung 16, durch die hindurch abgedichtet die Kolbenstange 10 hindurchführt. Auf dem innenliegenden Ende der Kolbenstange 10 ist ein Kolben 17 befestigt, der als Führung und Anschlag für die Kolbenstange 10 dient.

    [0021] Der Zylinderraum 15 ist mit unter hohem Druck stehendem Gas gefüllt, das bestrebt ist, die Kolbenstange 10 aus dem Zylinderraum 15 auszutreiben.

    [0022] Wie ersichtlich, ist die Gasfeder 11 in den rohrförmi­gen Teil von dem dem Schwenklager 6 benachbarten Ende her eingeschoben, und zwar so weit, bis die in Fig. 2 untere Stirnseite der Gasfeder 11 mit der entsprechen­den Stirnseite des Teiles 9 bündig ist. In diesem Zu­stand ist das Zylindergehäuse 12 durch nicht weiter sichtbare Schrauben in Längsrichtung fixiert.

    [0023] Das Schwenklager 6 enthält eine Befestigungsplatte 18, die mit Schrauben 19 und 21 neben dem Fenster 2 an­zubringen ist.Einstückig mit der Befestigungsplatte 18 sind zwei rechtwinklig zu der Schwenkachse 7 im Abstand voneinander verlaufende Lagerflansche 22 und 23, durch die die Schwenkachse 7 hindurch verläuft. Zwischen den beiden Lagerflanschen 22 und 23 ist auf der Schwenk­achse 7 ein längliches, quaderförmiges Lagerstück 24 schwenkbar gelagert, das sich in Richtung auf die Schwenkachse 7, wie gezeigt, gabelt und mit seinen hierdurch entstehenden parallel und mit Abstand ver­laufenden Enden 25 und 26 eine Umlenkscheibe 27 über­ greift, die ebenfalls auf der Schwenkachse 7 sitzt.

    [0024] In dem von der Schwenkachse 7 abliegenden Ende des Lagerstückes 24 ist ein zu der Schwenkachse 7 recht­winklig verlaufendes Innengewinde angebracht, in das die Kolbenstange 10 mit ihrem aus dem Zylinderge­häuse 12 hervorschauenden Ende eingeschraubt ist.

    [0025] Die Umlenkscheibe 27 enthält eine längs ihrem Umfang verlaufende Führungsnut 28, durch die ein Zugmittel in Gestalt eines Stahlseiles 29 läuft. Das Stahlseil 29 ist mit einem Ende oberhalb der Schwenkachse 7 an dem Schwenklager 6 mittels eines Nippels 31 zwischen der Befestigungsplatte 18 und der Schwenkachse 7 verankert, während das andere Ende des Stahlseils 29 an dem Teil 9 ebenfalls mit Hilfe an dem Stahlseil 29 angebrachten Nip­pels 32 befestigt ist. Auf dem Teil 9 ist zu diesem Zweck in der Nähe des dem Schwenklager 6 benachbarten Ende ein Ring 33 fixiert, der einen radial nach außen sich öffnenden Schlitz 34 aufweist, in den das Stahlseil 29 eingehangt ist.

    [0026] Das obere von der Gasfeder 11 abliegende Ende des Teils 9 trägt ein Ringstück 35, an dem die Ausfallstange befestigt ist.

    [0027] Bei dem in Fig. 2 gezeigten Aufbau des Ausfallarmes 5 ist die unter hohem Druck stehende Gasfeder 11 be­strebt, die Kolbenstange 10 auszufahren. Da der mit der Ausfallstange verbundene Teil 9, d.h. der äußere Teil des Ausfallarmes 5, mit dem Schwenklager 6 über das Stahlseil 29 verbunden ist, entsteht hierdurch ein Drehmoment, das bestrebt ist, den Ausfallarm 5 aus der in Fig. 2 gezeigten Stellung im Uhrzeigersinne nach unten zu schwenken. Dieses Drehmoment entsteht, weil das Stahlseil 29, das an dem Teil 9 befestigt ist, um die Schwenkachse 7 herum verläuft, um zwischen der Schwenkachse 7 und der Befestigungsplatte 18, d.h. der Wand an dem Schwenklager 6 verankert zu sein. Das an­dere Ende des Zugseiles befindet sich auf der von der Wand abliegenden Seite der Schwenkachse 7. Das Zugseil 29 wird gleichsam gegen die Kraft der Gas­feder 11 auf einem Teil des Umfangs der Umlenkschei­be 27 aufgewickelt, was das Moment entstehen läßt. Wird der in Fig. 2 gezeigte Ausfallarm an seinem oberen oder äußeren Ende freigegeben, um nach unten zu schwenken, wird das Stahlseil 29 von der Umlenk­scheibe 27 heruntergewickelt, wobei gleichzeitig die Kolbenstange 10 aus der Gasfeder 11 ausfährt, während umgekehrt beim Hochschwenken des Ausfallarmes 5 aus der in Fig. 1 gezeigten Stellung in die Stellung nach Fig. 2 das Stahlseil 29 wieder über einen größeren Um­fang auf der Umlenkscheibe 27 aufgelegt wird, während die Kolbenstange 10 in das Zylindergehäuse 12 einge­schoben wird.

    [0028] Beim Ein- und Ausfahren der Markise 1 tritt entsprechend eine Verlängerung oder Verkürzung der Ausfallarme 5 auf.

    [0029] Die Anwendung des in Fig. 2 gezeigten Ausfallarmes 5 ist nicht auf Fallarmmarkisen, wie sie in Fig. 1 ge­zeigt sind, beschränkt, sondern es können solche Aus­fallarme 5 auch beispielsweise bei Markisoletten an­gewandt werden, wie dies Fig. 3 zeigt.

    [0030] Die Tuchwelle ist dabei in einem nach unten offenen Kasten 36 oberhalb des Fensters 2 ortsfest gelagert. Unterhalb des Markisenkastens 36 sind auf der Wand des Gebäudes neben dem Fenster 2 zwei Führungsschienen 37 und 38 parallel und im Abstand zueinander vertikal verlaufend besfestigt. Die beiden Führungsschienen 37 und 38 sind mit einem Längsschlitz 39 versehen und haben untereinander gleiche Längsprofile. Sie dienen der verschieblichen Lagerung der beiden Aus­fallarme 5, die einenends durch die Schlitze 39 der Führungsschienen 37, 38 in deren Innenraum führen und anderenends an der Fallstange angebracht sind.

    [0031] Gemeinsam mit den Ausfallarmen 5 bewegt sich vor den Führungsschienen 37, 38 eine Umlenkrolle 41, die parallel zu der Ausfallstange bzw. Vorderkante des Markisentuches 4 verlaufend angeordnet ist.

    [0032] Die Führungsschienen 37, 38 haben den in Fig. 5 ge­zeigten, etwa rechteckigen Querschnitt, der von zwei Seitenwänden 42, 43 sowie einer den Schlitz 39 ent­haltenden Vorderwand 44 und einer Rückwand 45 begrenzt ist.

    [0033] In dem hierdurch begrenzten Innenraum läuft ein Füh­rungsschlitten 46, der in Fig. 4 dargestellt ist. Der Führungsschlitten 46 enthält ein längliches Rahmen­stück 47, an dessen oberem und unterem Ende auf einer gemeinsamen Achse mit Abstand voneinander zwei Paare von Führungsrollen 47, 48 drehbar gelagert sind, die in den Führungsschienen 37, 38 laufen. In der Nähe des oberen Paares von Führungsrollen 47, 48 sitzt auf einem Ausleger 49 drehbar die Umlenkrolle 41, während unterhalb des Auslegers 49, der sich recht­winklig zu der Achse der Führungsrollen 47, 48 er­streckt, das Schwenklager 6 angebracht ist. Das Schwenklager 6 ist ebenso wie der abgebrochen ver­anschaulichte Ausfallarm 5 in der gleichen Weise aus­ gebildet wie dies Fig. 2 zeigt.

    [0034] Die demzufolge wiederkehrenden Bauteile sind in Fig. 4 mit demselben Bezugszeichen versehen und nicht erneut beschrieben.

    [0035] Infolge der Gasfeder 11 werden auch bei der Markisolet­te 1 die beiden Ausfallarme 5 in Richtung auf die ab­geklappte Stellung zu vorgespannt, wobei der Wirkme­chanismus wie oben beschrieben ist. Dabei muß darauf geachtet werden, daß das von der Gasfeder 11 in Ver­bindung mit der Umlenkscheibe 27 erzeugte Moment kleiner ist als das Gewicht der Führungsschlitten 46 sowie der daran angelenkten Ausfallarme 5, wenn die Markise zunächst nach unten fahren soll, ehe die Aus­fallarme 5 ausschwenken. Wenn die umgekehrte Reihen­folge gewünscht ist, muß das auf die Ausfallarme 5 wirkende Drehmoment entsprechend größer gewählt wer­den.

    [0036] Wenn die Umlenkscheibe 27 drehfest auf der Schwenkachse 7 sitzt, kann das Stahlseil 29 auch an der Umlenk­scheibe 27 verankert sein.


    Ansprüche

    1. Markise, insbesondere Fallarmmarkise, Markisolette od.dgl., mit einer drehbar gelagerten, antreibba­ren Tuchwelle, auf der ein daran endseitig befestig­tes Markisentuch aufwickelbar ist, mit zwei einen­ends in wandseitigen Schwenklagern um eine Schwenk­achse schwenkbar gelagerten Ausfallarmen, die andern­ends eine Ausfallstange tragen, an der das Markisen­tuch mit seinem anderen Ende befestigt ist, sowie mit einer wenigstens einem Ausfallarm zugeordneten Vorspanneinrichtung, durch die der jeweilige Ausfall­arm in eine von einer Wand weggekappte Stellung vor­spannbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor­spanneinrichtung (11) parallel zu dem jeweiligen Ausfallarm (5) verlaufend angeordnet ist und mit einem Ende an dem Ausfallarm (5) befestigt ist, wäh­rend das andere Ende (12) an dem Schwenklager (6) verankert ist.
     
    2. Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausfallarm (5) aus zwei in Längsrichtung gegen­einander beweglichen Teilen (9, 10) besteht und die Vorspanneinrichtung (11) kinematisch zwischen den beiden Teilen (9, 11) angeordnet ist,und daß der mit der Ausfallstange verbundene Teil des Ausfall­armes (5) über ein Zugmittel (29) an dem Schwenk­lager verankert ist, wobei der Kraftangriffspunkt (34) des Zugmittels (29) an dem mit der Ausfall­stange verbundenen Teil (9) auf der von der Wand abliegenden Seite der Schwenkachse (7) liegt.
     
    3. Markise nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Teil (10) des Ausfallarmes (5) teleskopartig in dem anderen längsverschieblich geführt ist.
     
    4. Markise nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Schwenkachse (7) des Schwenklagers (6) eine eine Außenumfangsfläche aufweisende Umlenkscheibe (27) sitzt, und daß um einen Teil der Außenumfangs­fläche der Umlenkscheibe (27) das Zugmittel (29) herumgelegt ist.
     
    5. Markise nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkscheibe (27) drehfest in dem Schwenklager sitzt, und daß das Zugmittel (29) mit seinem orts­festen Ende (31) an der Umlenkscheibe (27) befestigt ist.
     
    6. Markise nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Schwenklager (6) zugekehrte Teil (10) des Ausfallarmes (5) an einem Lagerstück (24) befestigt ist, das auf der Schwenkachse (7) schwenkbar gehal­tert ist und gabelartig die Umlenkscheibe (27) über­greift.
     
    7. Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorspannmittel eine Druckfeder (11) ist.
     
    8. Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorspannmittel eine Gasfeder (11) ist, die einen Druckmittelzylinder (12) und eine endseitig aus dem Druckmittelzylinder (12) abgedichtet herausgeführte Kolbenstange (10) aufweist.
     
    9. Markise nach den Ansprüchen 2 und 8, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Kolbenstange (10) oder der Zylinder (12) der Gasfeder (11) den einen Teil des Ausfall­armes (5) bildet, und daß der andere Teil (9) des Ausfallarmes (5) mit dem anderen Teil (12) der Gas­feder (11) verbunden ist.
     
    10. Markise nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Ausfallstange verbundene Teil (9) des Ausfallarmes (5) einen dem Schwenklager (6) zuge­kehrten rohrförmigen Abschnitt aufweist, in dem die Druckfeder (11) koaxial zu dem Ausfallarm (5) ange­ordnet ist, die den anderen teleskopartig geführten Teil (10) des Ausfallarmes (5) in Richtung auf die vorgeschobene Stellung vorspannt.
     
    11. Markise nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Ausfallstange verbundene Teil (9) des Ausfallarmes (5) an seinem dem Schwenklager (6) zuge­kehrten Ende rohrförmig ausgebildet ist, und daß in dem rohrförmigen Abschnitt (9) die Gasfeder (11) eingesetzt ist, deren Kolbenstange (10) den an dem Schwenklager (6) gelagerten Teil des Ausfallarmes bildet.
     
    12. Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugmittel ein Seil (29) ist.
     
    13. Markise nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ihre beiden Schwenklager (6) auf Führungsschlitten (46) be­festigt sind, die in wandseitigen ortsfest ange­brachten Führungsschienen (37, 38) längsverschieb­lich geführt sind.
     




    Zeichnung