[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist als Dampferzeuger aus der deutschen Offenlegungsschrift
31 32 659 bekannt. Die Eintrittsöffnungen für Verbrennungsluft dieser bekannten Vorrichtung
münden in Achsrichtung am Boden des Schachtes in die Brennkammer, in der mit der
Verbrennungsluft und mit der zugeführten feinkörnigen Kohle eine Wirbelschicht erzeugt
wird. In dieser Wirbelschicht, in der sich auch Konvektionsheizflächen des Dampferzeugers
befinden, findet die Verbrennung der zugeführten feinkörnigen Kohle mit einem erheblichen
Überdruck gegenüber der Atmosphäre statt.
[0003] Der Wirbelschicht wird außerdem feinkörniger Kalkstein zugeführt, um das bei der
Verbrennung entstehende Schwefeldioxid zu binden. Mit Rücksicht auf diese chemische
Reaktion darf die Verbrennungstemperatur nicht höher als 850 °C sein. Deshalb entstehen
auch nur verhältnismäßig wenig Stickoxide. Die Folge der niedrigen Verbrennungstemperatur
ist aber eine niedrige Rauchgaseintrittstemperatur für eine am Rauchgasaustrittsstutzen
des Dampferzeugers angeschlossene Gasturbine.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung weiterzubilden
und ein Anheben der Rauchgastemperatur am Rauchgasaustrittsstutzen zu ermöglichen,
um dadurch den Wirkungsgrad des Kraftwerkes, in das die Vorrichtung eingebunden ist,
zu erhöhen und trotzdem die Bildung von Stickoxiden weitgehend zu unterdrücken.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe hat eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß
die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Patentanspruches 1.
[0006] Die Verbrennung der feinkörnigen Kohle mit dem Kohlenstaubbrenner erfolgt in dieser
Vorrichtung bei einer höheren Verbrennungstemperatur als 850 °C, da das entstehende
Schwefeldioxid nicht während der Verbrennung, sondern erst danach eingebunden wird.
Durch eine Konvektionsheizfläche innerhalb des Schachtes würde zwar das bei der Verbrennung
entstehende Rauchgas abgekühlt werden, aber selbst dann hätte das Rauchgas am Rauchgasaustrittsstutzen
der Vorrichtung immer noch eine wesentlich höhere Temperatur als 850 °C. Die Eintrittsöffnung
für Verbrennungsluft kann zwar axial gerichtet sein, aber ein durch die Anordnung
oder Ausbildung der Eintrittsöffnung für Verbrennungsluft erzeugter Drall der Verbrennungsluft
bewirkt sogar ein Rückführen von heißem Rauchgas in die Nähe der Zufuhröffnung für
feinkörnige Kohle und sichert dadurch die einwandfreie Zündung dieser feinkörnigen
Kohle trotz der geringen Aufenthaltszeit, die diese Kohle in der Brennkammer hat.
Durch die räumliche Trennung der Luftdüse von der Eintrittsöffnung für Verbrennungsluft
bzw. der Zusatzeintrittsöffnung für feinkörnige Kohle von der Zufuhröffnung für feinkörnige
Kohle wird die Wärmefreisetzung während der Verbrennung gleichmäßig in der Brennkammer
verteilt. Außerdem kann die Verbrennung mit hohem Luftüberschuß und dadurch mit abgesenkter
Verbrennungstemperatur erfolgen, so daß eine weitgehende Unterdrückung von Stickoxidbildung
bewirkt wird. Ferner wird das Rauchgas zum überwiegenden Teil bereits innerhalb der
Vorrichtung zum Erzeugen dieses Rauchgases entstaubt.
[0007] Die Unteransprüche sind auf vorteilhafte Weiterbildungen der Vorrichtung nach Patentanspruch
1 gerichtet.
[0008] Die Erfindung und ihre Vorteile seien anhand der Zeichnung an Ausführungsbeispielen
näher erläutert:
FIG 1 zeigt stark schematisiert einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
die als Dampferzeuger ausgebildet ist.
FIG 2 und FIG 3 zeigen im Längsschnitt bzw. in der Draufsicht eine Einzelheit aus
FIG 1.
FIG 4 und FIG 5 zeigen im Längsschnitt bzw. in der Draufsicht eine Einzelheit einer
abgewandelten Vorrichtung nach FIG 1.
FIG 6 zeigt stark schematisch im Längsschnitt eine weitere Abwandlung der Vorrichtung
nach FIG 1.
FIG 7 zeigt ein stark vereinfachtes Schaltbild eines Kraftwerkes mit einer erfindungsgemäßen
als Dampferzeuger ausgebildeten Vorrichtung.
FIG 8 zeigt stark schematisiert einen Längsschnitt durch eine weitere Vorrichtung
gemäß der Erfindung.
[0009] Der Dampferzeuger nach FIG 1 weist ein hohlzylinderförmiges Gehäuse 2 auf, in dem
ein langgestreckter Schacht 3 koaxial angeordnet ist. Die Schachtwand 4 dieses langgestreckten
Schachtes 3 ist durch gasdicht miteinander verschweißte Flossenrohre gebildet.
[0010] Das hohlzylinderförmige Gehäuse 2 und der Schacht 3 sind vertikal angeordnet. An
dem Schachtende, das das Unterende des Schachtes 3 darstellt, bildet der Schacht 3
eine Brennkammer 5, während am anderen, das Oberende des Schachtes 3 darstellenden
Schachtende ein Rauchgasaustrittsstutzen 6 angeordnet ist. Zwischen dem Schacht 3
bzw. dem Rauchgasaustrittsstutzen 6 und dem hohlzylinderförmigen Gehäuse 2 befindet
sich ein Zwischenraum 7 im hohlzylinderförmigen Gehäuse 2.
[0011] Vor dem Rauchgasaustrittsstutzen 6 befinden sich innerhalb des Schachtes 3 Konvektionsheizflächen
8, die an Trägern 9 hängen.
[0012] Ein Abschlußteil 10 am das Unterende des Schachtes 3 bildenden Schachtende besteht
ebenfalls aus gasdicht miteinander verschweißten Flossenrohren. An ihm ist eine Zufuhröffnung
11 für feinkörnige Kohle angebracht, die in die Brennkammer 5 mündet. Ferner befindet
sich an dem Abschlußteil 10 eine Eintrittsöffnung 12 für Verbrennungsluft die gemeinsam
mit der Zuführöffnung 11 für feinkörnige Kohle einen Kohlenstaubbrenner bildet.
[0013] Der Querschnitt der Brennkammer 5 am das Unterende des Schachtes 3 bildenden Schachtende
hat die Form eines Kreises und erweitert sich konisch in Richtung des Rauchgasstromes
gesehen zum Rauchgasaustrittsstutzen 6 bis vor zwei Zusatzeintrittsöffnungen 13 für
Verbrennungsluft, die in der Schachtwand 4 des Schachtes 3 angebracht sind.
[0014] Mit Abstand vom Abschlußteil 10, jedoch in der Brennkammer 5 befindet sich ferner
in der Schachtwand 4 eine Zusatzeintrittsöffnung 14 für feinkörnige Kohle.
[0015] Mit Abstand von den für Verbrennungsluft vorgesehenen Zusatzeintrittsöffnungen 13
und von der Zusatzeintrittsöffnung 14 für feinkörnige Kohle in Richtung des Rauchgasstromes
zum Rauchgasaustrittsstutzen 6 gesehen befinden sich Luftdüsen 15. Sie sind ebenfalls
in Richtung des Rauchgasstromes gesehen vor den Konvektionsheizflächen 8 angeordnet.
[0016] Wie FIG 2 und FIG 3 zeigen, mündet die Zufuhröffnung 11 für feinkörnige Kohle zentral
und in axialer Richtung in die Brennkammer 5. Die Eintrittsöffnung 12 für Verbrennungsluft
umgibt die Zufuhröffnung 11 für feinkörnige Kohle ringförmig. Diese Zufuhröffnung
12 enthält Leitschaufeln 16, die der in die Brennkammer 5 zugeführten Verbrennungsluft
einen Drall geben.
[0017] Die Zusatzeintrittsöffnungen 13 für Verbrennungsluft in FIG 1 können tangential in
den Schacht 3 münden und so gerichtet sein, daß die durch sie zugeführte Luft einen
Drall erhält, der die gleiche Drehrichtung hat wie der Drall der durch die Eintrittsöffnung
12 zugeführten Verbrennungsluft. Eine, mehrere oder alle Zusatzeintrittsöffnungen
13 können aber auch radial gerichtet sein.
[0018] Die Luftdüsen 15 sind ebenfalls so tangential gerichtet, daß die durch sie zugeführte
Luft einen Drall hat, dessen Drehrichrichtung gleich der Drehrichtung der durch die
Eintrittsöffnung 12 zugeführten Verbrennungsluft ist. Außerdem sind diese Luftdüsen
15 zum Abschlußteil 10, das sich an dem das Unterende des Schachtes 3 bildenden Schachtende
befindet, d.h. zu der Abstufung 18 der Schachtwand 4 hin geneigt.
[0019] Innerhalb des Schachtes 3 sind zwischen den Luftdüsen 15 und den Zusatzeintrittsöffnungen
13 für Verbrennungsluft wendelartig steigende Leitbleche 17 angebracht, deren Wendelrichtung
so gewählt ist, daß sie dem von der Brennkammer 5 aufsteigenden Rauchgas einen Drall
verleihen, der die gleiche Drehrichtung hat wie die durch die Luftdüsen 15 zugeführte
Luft. Diese Leitbleche 17 können ebenfalls aus Flossenrohren bestehen, die miteinander
verschweißt sind.
[0020] Zwischen den Luftdüsen 15 und den Leitblechen 17 erweitert sich der Querschnitt des
Schachtes 3 in Richtung des Rauchgasstromes gesehen zum Rauchgasaustrittsstutzen 6
unter Ausbildung einer Abstufung 18 in der Schachtwand 4. In dieser Abstufung 18,
die zwischen der Zusatzeintrittssöffnung 13 für Verbrennungsluft und den Luftdüsen
15 angeordnet ist, befinden sich Ascheaustragsöffnungen 19, aus denen Asche in Richtung
des Pfeiles 19a nach unten in einen Sammelraum 80 hinausfallen und nach außen durch
eine Ascheleitung 81 abgeführt werden kann.
[0021] Am Träger 9 hängt ferner im Schacht 3 eine zylindrische Heizfläche 20 aus gasdicht
miteinander verschweißten Flossenrohren. Diese Heizfläche 20 befindet sich zwischen
den Zusatzeintrittsöffnungen 13 für Verbrennungsluft und den Konvektionsheizflächen
8 in der Mitte des Schachtes 3, zu dem sie koaxial ist.
[0022] Der Zwischenraum 7 zwischen der Schachtwand 4 des Schachtes 3 und der Innenseite
des hohlzylinderförmigen Gehäuses 2, die Luftdüsen 15, die Eintrittsöffnung 12 für
Verbrennungsluft und die Zufuhröffnung 11 für feinkörnige Kohle sind über Verbindungsrohrleitungen
an demselben Luftverdichter 48 angeschlossen, während die Zusatzeintrittsöffnungen
13 für Verbrennungsluft am Zwischenraum 7 angeschlossen sind. In die Verbindungsrohrleitung
22, die zur Zufuhröffnung 11 für feinkörnige Kohle führt, mündet eine Kohlezufuhrleitung
23 außerhalb des Gehäuses 2 an einer Stelle, die sich in Strömungsrichtung der Luft
gesehen hinter der Abzweigstelle der Verbindungsrohrleitung 22 von den anderen Verbindungsrohrleitungen
befindet.
[0023] Wie die Figuren 4 und 5 zeigen, kann die Eintrittsöffnung 12 für Verbrennungsluft
auch tangential in die Brennkammer 5 münden. Eine tangentiale Eintrittsöffnung 12
ist so gerichtet, daß die durch sie zugeführte Verbrennungsluft die gleiche Drehrichtung
hat wie die durch die Zuführöffnung 12 mit den Leitschaufeln 16 nach den Figuren 2
und 3 zugeführte Verbrennungsluft.
[0024] Nach FIG 6 sind die Zufuhröffnung 11 und die Zusatzeintrittsöffnung 14 für feinkörnige
Kohle an einer Rohrleitung 23 mit einer Flüssigkeitspumpe 24 angeschlossen, durch
die ein pumpfähiges Gemisch aus Wasser und der feinkörnigen Kohle zugeführt wird.
Die Eintrittsöffnung 12 für Verbrennungsluft kann entweder entsprechend den Figuren
2 und 3 oder den Figuren 4 und 5 ausgeführt sein.
[0025] Ein Gemisch aus Wasser und feinkörniger Kohle kann besonders leicht über die Zufuhröffnung
11 und die Zusatzeintrittsöffnung 14 in die Brennkammer 5 des Dampferzeugers eingetragen
werden, die unter einem erheblichen rauchgasseitigen Überdruck steht, Ferner reduziert
und vergleichmäßigt das in der Brennkammer 5 verdampfende Wasser die Verbrennungstemperatur
und trägt dadurch zur Senkung der Stickoxidbildung bei.
[0026] Der Querschnitt der Brennkammer 5 in Form eines Kreises oder eines regelmäßigen Vieleckes
fördert die Drallbildung der Verbrennungsluft in der der Brennkammer 5 durch die
durch die Eintrittsöffnung 12 zugeführte Verbrennungsluft und damit auch die Zündung
der durch die Zuführöffnung 11 zugeführten feinkörnigen Kohle. Das Einblasen eines
Teiles des der Brennkammer 5 zugeführten Gesamtkohlestromes durch die Zusatzeintrittsöffnung
14, die sich zwischen den Zusatzeintrittsöffnungen 13 für Verbrennungsluft und den
Luftdüsen 15 befindet, führt zu einer weiteren Reduzierung der Stickoxidbildung.
[0027] Das aus der Brennkammer 5 im Schacht 3 aufsteigende Rauchgas wird sowohl durch die
tangential durch die Zusatzeintrittsöffnung 13 eintretende Verbrennungsluft als auch
durch die durch die Luftdüsen 15 zugeführte Luft von der Innenseite der Schachtwand
4 ferngehalten, die dadurch vor Korossion durch im Rauchgas enthaltenes Kohlenmonoxid
geschützt wird.
[0028] Das aus der Brennkammer 5 aufsteigende Rauchgas wird ferner durch die wendelartig
steigenden Leitbleche 17 umgelenkt. Dadurch und durch die durch die Luftdüsen 15
zugeführte Luft wird der Drall des Rauchgases verstärkt, so daß sich die vom Rauchgas
mitgeführte Asche in der Nähe der Schachtwand 4 sammelt und zu einem großen Teil
durch die Austragsöffnung 19 ausgetragen werden kann. Das so weitgehend entstaubte
Rauchgas strömt zu den Konvektionsheizflächen 8 und wird dort abgekühlt. Dieses Rauchgas
verursacht wegen seines geringen Staubgehaltes nicht nur eine geringe Verschmutzung
der Konvektionsheizflä chen 8, sondern ein am Rauchgasaustrittsstutzen 6 angeschlossener
Rauchgasentstauber braucht auch nur einen verhältnismäßig niedrigen Abscheidewirkungsgrad
zu haben.
[0029] Der Transport der vom Rauchgas mitgeführten Asche in Richtung der Ascheaustragsschlitze
19 kann verbessert werden, wenn der durch die Luftdüsen 15 zugeführte Luftstrom intervallartig
verstärkt und der durch die Zusatzeintrittsöffnungen 13 zugeführte Luftstrom im gleichen
Takt reduziert wird. Die Summe der beiden Luftströme bleibt dabei günstigerweise annähernd
konstant.
[0030] Die Heizfläche 20, die ja vorteilhafterweise zylindrisch ausgeführt ist soll die
Rauchgastemperatur in der Brennkammer 5 und dadurch gleichzeitig die Stickoxidbildung
senken. Ihre Flossenrohre sind wendelförmig gewickelt und gasdicht miteinander verschweißt.
Sie kann mit ihren Austrittsrohren 24 an den Trägern 9 hängen. Diese Austrittsrohre
24 können zugleich auch senkrechte Tragrohre für die Konvektionsheizflächen 8 sein.
[0031] Im Schacht 3 wird ein hoher Rauchgasdruck angestrebt, dadurch wird die Reaktionszeit
zwischen der feinkörnigen Kohle und der Verbrennungsluft verkürzt. Dadurch kann der
im wesentlichen aus der Brennkammer 5 bestehende Verbrennungsraum ein verhältnismäßig
kleines Volumen haben. Die Heizfläche 20 kann trotzdem eine genügende Abkühlung des
aus der Brennkammer 5 aufsteigenden Rauchgases bewirken, so daß die vom Rauchgas
mitgeführte Asche nicht schmilzt.
[0032] Da die gesamte, den Dampferzeugern nach den Figuren 1 bis 6 zugeführte Luft aus
demselben Luftverdichter 48 stammt, ist der Luftdruck im Zwischenraum 7 zwischen der
Schachtwand 4 und der Innenseite des hohlzylinderförmigen Gehäuses 2 stets größer
als der Druck des Rauchgases innerhalb des Schachtes 3. Deshalb kann durch ein Leck
in der Schachtwand 4 kein Rauchgas aus dem Schacht 3 hinaus in den Zwischenraum 7
gelangen.
[0033] Der Schacht kann auch die Brennkammer mit dem Abschlußteil, der Zufuhröffnung für
feinkörnige Kohle und der Eintrittsöffnung für Verbrennungsluft an dem Schachtende
aufweisen, das das Oberende des Schachtes ist, und den Rauchgasaustrittsstutzen am
anderen, das Unterende des Schachtes darstellenden Schachtende bilden, so daß das
Rauchgas im Schacht von oben nach unten strömt.
[0034] Im übrigen kann ein solcher Dampferzeuger genauso ausgeführt sein wie in den Figuren
1 bis 6 mit der Ausnahme, daß die Luftdüsen zum Unterende mit dem Rauchgasaustrittsstutzen
hin geneigt sind und die Abstufung in der Schachtwand so ausgebildet ist, daß die
dort befindlichen Austragsöffnungen für Asche diese zum das Unterende bildenden Schachtende
austragen.
[0035] Das kombinierte Gas/Dampfturbinenkraftwerk nach FIG 7 weist einen als Durchlaufdampferzeuger
betriebenen Dampferzeuger 30 nach den Figuren 1 bis 6 sowie eine Dampfturbine mit
einem Hochdruckteil 31 und einem Mittel- und Niederdruckteil 32 auf, die an einer
vom Dampferzeuger 30 abgehenden Frischdampfleitung 33 angeschlossen und die mit einem
elektrischen Generator 34 gekoppelt ist und die diesen Generator 34 antreibt. Am Dampferzeuger
30 ist die Zufuhrleitung 23 für die feinkörnige Kohle und eine einzige Verbindungsrohrleitung
35 für Luft anstelle der in FIG 1 dargestellten, von dem Luftverdichter 48 abgehenden
Verbindungsrohrleitungen angedeutet.
[0036] Dem Mittel- und Niederdruckteil 32 der Dampfturbine ist ein Kondensator 36 mit einer
Kondensatpumpe 37 nachgeschaltet, die das Kondensat über einen Niederdruckvorwärmer
38 in einen Speisewasserbehälter 39 pumpt, der zugleich als Entgaser wirksam ist.
Am Speisewasserbehälter 39 ist eine Speisewasserpumpe 40 mit nachgeschalteten Speisewasserhochdruckvorwärmern
41 und 58 angeschlossen, der in der Speisewasserzuleitung 42 zu den Hochdruckheizflächen
43 im Dampferzeuger 30 liegt. Diese Hochdruckheizflächen 43 sind durch die Flossenrohre
des Abschluß teiles 10, der Schachtwand 4, der Heizfläche 20 sowie der Leitbleche
17 und zwei der Konvektionsheizflächen 8 des Dampferzeugers nach den Figuren 1 bis
6 gebildet, die zueinander wasserseitig in Serie geschaltete Economiserheizflächen,
Verdampferheizflächen und Vor- und Endüberhitzerheizflächen mit Frischdampfaustritt
zur Frischdampfleitung 33 darstellen.
[0037] Am Dampferzeuger 30 bzw. am Rauchgasaustrittsstutzen 6 des Dampferzeugers nach FIG
1 ist eine Rauchgasableitung 44 angeschlossen, die einen Staubabscheider 45 enthält.
Diesem Staubabscheider 45, dessen Wände zur Übertragung von Rauchgaswärme an den
Wasser-Dampf-Kreislauf des Kraftwerkes aus gasdicht miteinander verschweißten Flossenrohren
bestehen können, ist eine Rauchgasturbine 46 nachgeschaltet, die Antriebsaggregat
sowohl eines elektrischen Generators 47 als auch eines Luftverdichters 48 in der Luftzufuhrleitung
35 zum Dampferzeuger 30 ist. Diesem Luftverdichter 48 ist ein weiterer Luftverdichter
49 vorgeschaltet, der als Antriebsaggregat z.B. einen Elektromotor 50 hat, dessen
Drehzahl regelbar ist. Beide Luftverdichter 48 und 49 bilden die Luftverdichtungsvorrichtung
21 nach FIG 1.
[0038] In der von der Rauchgasturbine 46 abgehenden Rauchgasableitung 51 ist ein Rippenrohrwärmetauscher
52 und der Speisewasserhochdruckvorwärmer 41, die beide in der Rauchgasableitung
51 in Serie geschaltet sind, der Rauchgasturbine 46 nachgeschaltet. Die den Zwischendampf
des Hochdruckteils 31 der Dampfturbine führenden Dampfleitung 53 ist an der Dampfseite
des Rippenrohrwärmetauschers 52 angeschlossen, die ihrerseits wieder an die Zufuhrleitung
54 zu einer Zwischenüberhitzerheizfläche 55 im Dampferzeuger angeschlossen ist. Diese
Zwischenüberhitzerheizfläche 55 ist eine der Konvektionsheizflächen 8 des Dampferzeugers
nach den Figuren 1 bis 6. Eine Dampfabführleitung 56 der Zwischenüberhitzerheizfläche
55 führt zum Mittel- und Niederdruckteil 32 der Dampfturbine.
[0039] Der vom Hochdruckteil 31 zum Mittel- und Niederdruckteil 32 der Dampfturbine strömende
Dampf wird also im Rippenrohrwärmetauscher 52 aufgeheizt, bevor er in die Zwischenüberhitzerheizfläche
55 im Dampferzeuger 30 und von dort in den Mittel- und Niederdruckteil 32 der Dampfturbine
gelangt. Dadurch wird der Wirkungsgrad des in FIG 7 dargestellten Kraftwerkes ebenfalls
erhöht.
[0040] Während die Rauchgasturbine 46, die den Luftverdichter 48 antreibt, mit konstanter
Drehzahl betrieben wird, wird bei Teillast des Kraftwerkes die Drehzahl des den Luftverdichter
49 antreibenden Elektromotors 50 reduziert. Dadurch wird der vom Verdichter 49 geförderte
Luftmassenstrom verringert, und der Luftdruck vor dem Luftverdichter 48 wird ebenfalls
geringer. Das bedeutet, daß auch der Gasdruck im Dampferzeuger 30 bzw. im Schacht
3 des Dampferzeugers nach den Figuren 1 bis 6 absinkt, so daß die effektiven Luft-
und die Rauchgasgeschwindigkeiten in diesem Schacht 3, die maßgebend für den Staubtransport,
den Verbrennungsablauf und den Ascheaustrag durch die Austragsöffnung 19 sind, nicht
proportional mit der Last sinken.
[0041] FIG 8, in der gleiche Teile gleiche Bezugszeichen wie in FIG 1 bis 6 haben, zeigt
eine Vorrichtung zum Erzeugen von Rauchgas, die sich von der als Dampferzeuger ausgebildeten
Vorrichtung nach FIG 1 dadurch unterscheidet, daß sie innerhalb des Schachtes 3 vor
dem Rauchgasaustrittsstutzen 6 keine Konvektionsheizflächen und keine hängende, zum
Schacht 3 koaxiale Heizfläche in der Mitte des Schachtes 3 aufweist. Die Zusatzeintrittsöffnung
14 für feinkörnige Kohle befindet sich ferner nicht zwischen dem Leitblech 17 und
der Brennkammer 5, sondern zwischen dem Leitblech 17 aus Stahl oder Keramik und dem
Rauchgasaustrittsstutzen 6 etwa an gleicher Stelle wie die Luftdüsen 15. Die Schachtwand
4 besteht aus Stahlblech.
[0042] Am Rauchgasaustrittsstutzen 6 ist unter Zwischenschaltung eines Staubabscheiders
45 eine Rauchgasturbine 46 angeschlossen, die einen ersten Luftverdichter 48 und einen
elektrischen Generator 47 antreibt. Dem ersten Luftverdichter 48 ist ein zweiter Luftverdichter
49 vorgeschaltet, der als Antriebsaggregat einen Elektromotor 50 mit regelbarer Drehzahl
hat. Die Luftverdichter 48 und 49 in FIG 8 werden wie die entsprechenden Luftverdichter
48 und 49 in FIG 7 betrieben.
[0043] Der Rauchgasturbine 46 ist abgasseitig ein Dampferzeuger 43 nachgeschaltet, dessen
Dampf eine nicht dargestellte Dampfturbine speisen kann.
[0044] Das Leitblech 17 in FIG 8 kann auch aus miteinander verschweißten Rohren gebildet
und Konvektionsheizfläche sein, so daß der im Dampferzeuger 43 erzeugte Dampf auf
dem Weg zur nicht dargestellten Dampfturbine durch die Rohre des Leitbleches 17 geführt
und überhitzt werden kann.
1. Vorrichtung zum Erzeugen von Rauchgas zum Antreiben einer Gasturbine, insbesondere
Dampferzeuger oder Dampfüberhitzer, mit einem geschlossenen hohlzylinderförmigen Gehäuse
und einem in diesem Gehäuse befindlichen langgestreckten Schacht, dessen Schachtwand
einen Zwischenraum zum Gehäuse bildet und der an einem Schachtende eine Brennkammer,
ein Abschlußteil sowie eine in die Brennkammer mündende Eintrittsöffnung für Verbrennungsluft
und eine Zufuhröffnung für feinkörnige Kohle aufweist und der am anderen Schachtende
einen Rauchgasaustrittsstutzen aufweist, der mit Zwischenraum in einem Lufteintrittsstutzen
des hohlzylinderförmigen Gehäuses angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zufuhröffnung (11) für feinkörnige Kohle und die Eintrittsöffnung (12) für
Verbrennungsluft einen Kohlenstaubbrenner bilden,
daß zum Erzeugen eines Dralls der Verbrennungsluft die Eintrittsöffnung (12) für
Verbrennungsluft tangential in die Brennkammer (5) mündet oder Leitschaufeln (16)
enthält, daß eine in die Brennkammer (5) im Schacht (3) mündende Zusatzeintrittsöffnung
(13) für Verbrennungsluft vorgesehen ist,
daß mit Abstand vom Abschlußteil (10) eine in die Brennkammer (5) im Schacht (3) mündende
Zusatzeintrittsöffnung (14) für feinkörnige Kohle in der Schachtwand (4) vorgesehen
ist, daß mit Abstand von der Zusatzeintrittsöffnung (13) für Verbrennungsluft in
Strömungsrichtung des Rauchgases gesehen eine Luftdüse (15) in der Schachtwand angebracht
ist, die in derjenigen Richtung tangential in den Schacht (3) mündet, in der sie
einen Drall der zugeführten Luft erzeugt, der gleiche Drehrichtung wie die durch
die Eintrittsöffnung (12) für Verbrennungsluft zugeführte Verbrennungsluft hat, und
die in Richtung zum ein Unterende bildenden Schachtende in den Schacht (3) mündet,
daß innerhalb des Schachtes (3) zwischen Zusatzeintrittsöff nung (13) für Verbrennungsluft
und Luftdüse (15) ein wendelartig geformtes Leitblech (17) für Rauchgas an der Schachtwand
(4) angeordnet ist, dessen Wendelrichtung so gewählt ist, daß das Rauchgas einen Drall
erhält mit der gleichen Drehrichtung wie die durch die Luftdüse (15) zugeführte Luft,
daß sich in der Schachtwand (4) zwischen Leitblech (17) für Rauchgas und Luftdüse
(15) oder zwischen Luftdüse (15) und Rauchgasaustrittsstutzen (6) eine durch Änderung
des Querschnittes des Schachtes (3) gebildete Abstufung (18) befindet und daß in der
Abstufung (18) eine Austragsöffnung (19) für Asche vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schachtwand (4) durch gasdicht miteinander verschweißte Rohre gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abschlußteil (10) aus gasdicht miteinander verschweißten Rohren besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusatzeintrittsöffnung (13) für Verbrennungsluft mit Abstand vom Abschlußteil
(10) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schacht (3) am Schachtende mit dem Rauchgasaustrittsstutzen (6) eine Konvektionsheizfläche
(8) enthält und daß sich die Zufuhröffnung (11) für feinkörnige Kohle und die Eintrittsöffnung
(12) für Verbrennungsluft für den Kohlestaubbrenner in Strömungsrichtung des Rauchgases
gesehen vor der Konvektionsheizfläche (8) befinden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die durch Änderung des Querschnittes des Schachtes (3) gebildete Abstufung
(18) zwischen Luftdüse (15) und Konvektionsheizfläche (8) befindet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Kohlenstaubbrenner eine Flüssigkeitspumpe (24) zum Zuführen eines pumpfähigen
Gemisches aus Wasser und der feinkörnigen Kohle zugeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt der Brennkammer (5) die Form eines Kreises oder eines regelmäßigen
Vieleckes hat.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusatzeintrittsöffnung (13) für Verbrennungsluft in derjenigen Richtung tangential
in die Brennkammer (5) im Schacht (3) mündet, in der sie einen Drall der zugeführten
Verbrennungsluft erzeugt, der die gleiche Drehrichtung wie die durch die Eintrittsöffnung
(12) für Verbrennungsluft zugeführte Verbrennungsluft hat.
10. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusatzeintrittsöffnung (13) für Verbrennungsluft radial in die Brennkammer
(5) im Schacht (3) mündet.
11. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Querschnitt der Brennkammer (5) in Strömungsrichtung des Rauchgases
gesehen vor der Zusatzeintrittsöffnung (13) für Verbrennungsluft ausgehend vom Schachtende
mit dem Abschlußteil (10) vergrößert.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Leitblech (17) für Rauchgas aus miteinander verschweißten Rohren gebildet
und eine Konvektionsheizfläche ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Zwischenraum (7) zwischen hohlzylinderförmigem Gehäuse (2) und Schachtwand
(4) sowie an der Luftdüse (15) derselbe Luftverdichtunger (48) angeschlossen ist und
daß die Eintrittsöffnung (12) für Verbrennungsluft und/oder die Zusatzeintrittsöffnung
(13) für Verbrennungsluft versorgungsmäßig an dem Zwischenraum (7) oder an dem Luftverdichter
(48) angeschlossen sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Mitte des Schachtes (3) zwischen Zusatzeintrittsöffnung (13) für Verbrennungsluft
und Konvektionsheizfläche (8) eine Heizfläche (20) aus gasdicht miteinander verschweißten
Rohren angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Luftverdichter (48) ein weiterer Luftverdichter (49) vorgeschaltet ist, der
ein Antriebsaggregat (50) hat, dessen Drehzahl regelbar ist.