(19)
(11) EP 0 279 155 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.08.1988  Patentblatt  1988/34

(21) Anmeldenummer: 87890010.9

(22) Anmeldetag:  15.01.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E05D 15/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR IT

(71) Anmelder: Erdetschnig, Alfred
A-9020 Klagenfurt (AT)

(72) Erfinder:
  • Erdetschnig, Alfred
    A-9020 Klagenfurt (AT)

(74) Vertreter: Beer, Manfred, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Dipl.-Ing. Otto Beer Dipl.-Ing. Manfred Beer Dipl.-Ing. Reinhard Hehenberger Lindengasse 8
1070 Wien
1070 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Freitragendes Schiebetor


    (57) Bei einem freitragenden Schiebetor sind im, das Torblatt tragenden Kastenprofil (1) nach innen weisende, längslau­fende Rippen (5 und 6) vorgesehen, in welche Nutrollen von Rollenpaaren (2), auf welchen das Schiebetor geführt ist, eingreifen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein freitragendes Schiebetor, z.B. für Einfahrten mit einem, über die Toröffnungsbreite hin­aus verlängerten Torblatt, dessen untere Begrenzung ein Kastenprofil ist, auf dem eine Torfüllung aufgebaut ist und das auf seitlich neben der Toröffnung am Boden be­festigten Rollenböcken verschiebbar gelagert ist, wobei die Rollenböcke durch einen in der unteren Wand des Ka­stenprofiles vorgesehenen Langschlitz in das Innere des Kastenprofiles ragen und jeder Rollenbock zwei Rollen­paare besitzt, die von innen gegen die obere und die untere Wand des Kastenprofils anliegen.

    [0002] Ein derartiges Schiebetor ist aus der AT-PS 357 739 bekannt. Bei dieser bekannten Ausführungsform eines Schiebetores sind zur seitlichen Führung des Torblattes an jedem Rollenbock zwei seitliche Stützrollen vorge­sehen, die von innen gegen die Seitenwände des Kastenpro­fils des Torblattes anliegen. Derartige seitliche Füh­rungsrollen sind auch bei den aus der DE-PS 15 59 958 und der DE-PS 15 59 961 bekannten Schiebetoren vorgesehen.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Schiebetor der eingangs genannten, aus der AT-PS 357 739 bekannten Gattung ohne Beeinträchtigung der Leichtgängigkeit und Funktionssicherheit zu vereinfachen.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der Innenseite der oberen Wand und an der Innenseite der unteren Wand je zwei längslaufende Rippen mit im wesent­lichen halbkreis-, dreieck- oder rechteckförmigem Quer­schnitt vorgesehen sind, die in die als Nutenrollen aus­gebildeten Rollen der Rollenpaare eingreifen und daß die längslaufenden Rippen an der unteren Wand des Kastenpro­fils unmittelbar neben dem Langschlitz des Kastenprofils angeordnet sind.

    [0005] Dadurch, daß beim erfindungsgemäßen Schiebetor die Rollen der Rollenpaare, die genau oder versetzt zueinander über­einanderliegend an den Rollenböcken montiert sein können, als Nutenrollen ausgebildet sind und an den längslaufen­den Rippen des Kastenprofils geführt sind, sind beim er­findungsgemäßen Schiebetor die beim Schiebetor gemäß der AT-PS 357 739 und anderen bekannten Schiebetoren notwen­digen, seitlichen Führungsrollen entbehrlich. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Schiebtores wird weiters dessen Genauigkeit der Führung weiter verbessert.

    [0006] Zur Führung von hängenden Türen, bei denen die Rollen oberhalb der Tür angeordnet sind, sind Nutenrollen, die in entsprechend profilierte Schienen laufen, bekannt. Un­geachtet des Umstandes, daß Nutenrollen im Zusammenhang mit Schiebetüren bekannt sind, lag die erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Schiebetores der eingangs genannten Gattung dem Fachmann nicht nahe. Grund hiefür sind die grundsätzlich anderen Belastungsverhältnisse, weil bei den z.B. aus der AT-PS 367 851, AT-PS 354 894 und der DE-OS 26 01 728 bekannten Hängetüren die Türblätter stets im Bereich der ortsfesten Führungsschienen angeordnet sind.

    [0007] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der nachstehenden Beschreibung der in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsform. Es zeigt

    Fig. 1 einen Schnitt längs der Linie I-I in Fig. 2,

    Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1,

    Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 1 und

    Fig. 4 eine andere Form der Rippen und Fig. 5 eine dritte Rippenform.



    [0008] Das in den Zeichnungen teilweise wiedergegebene Schiebe­tor besteht aus einem Kastenprofil 1, auf dem eine Tor­füllung aus Holzlatten, ein Schmiedegitter oder Formrohr­staketten 4 od. dgl. aufgebaut ist. Das Kastenprofil 1 ist über zwei, am Boden befestigte Rollenböcke 3, die außerhalb der Toröffnung am Boden befestigt sind, getra­gen. Jeder Rollenbock 3 besitzt zwei genau oder versetzt übereinanderliegende Rollenpaare 2, wobei die Rollen der Rollenpaare 2 als Nutrollen (vgl. Fig. 2 und 3) ausge­bildet sind. An der Innenseite der oberen Wand und an der Innenseite der unteren Wand des Kastenprofils 1 sind längslaufende Rippen 5 und 6 vorgesehen, die in die Nuten der Rollen der Rollenpaare 2 eingreifen.

    [0009] Insbesondere wenn die Rollen der Rollenpaare 2 aus Kunst­stoff, z. B. Polyamid, gefertigt sind, bewährt sich eine Ausführungsform, bei welcher die Rippen 5 und 6 einen im wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt besitzen.

    [0010] Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind die an der unteren Wand des Kastenprofils 1 vorgesehenen Rippen 6 unmittelbar ne­ben einem dort vorgesehenen Langschlitz angeordnet, durch welchen die Rollenböcke 3 in das Innere des Kastenprofils 1 ragen. Dadurch wird eine weitere Versteifung des bei­spielsweise aus Aluminium bestehenden Kastenprofils 1 gewährleistet, so daß sich eine exakte Führung des frei­tragenden Schiebetores ergibt.

    [0011] Fig. 4 zeigt in einem teilweise wiedergegebenen Schnitt des Kastenprofils1 eine der Rippen 5, 6, die einen im wesentlichen dreieckförmigen Querschnitt aufweist.z

    [0012] Eine weitere Möglichkeit für die Form der Rippen 5, 6 zeigt Fig. 5, in der eine Rippe 6 mit polygonaler, hier etwa rechteckiger Querschnittsform gezeigt ist.

    [0013] Wenn die Rippen 5, 6, die nicht alle unbedingt die glei­che Querschnittsform besitzen müssen, anders als im Quer­ schnitt halbkreisförmig sind, dann besitzen auch die Nu­tenrollen eine anders als halbkreisförmig ausgebildete, d. h. eine der Rippenform angepaßte Nut.


    Ansprüche

    Freitragendes Schiebetor, z. B. für Einfahrten mit einem, über die Toröffnungsbreite hinaus verlängerten Torblatt, dessen untere Begrenzung ein Kastenprofil (1) ist, auf dem eine Torfüllung (4) aufgebaut ist und das auf seit­lich neben der Toröffnung am Boden befestigten Rollen­böcken (3) verschiebbar gelagert ist, wobei die Rollen­böcke (3) durch einen in der unteren Wand des Kastenpro­files (1) vorgesehenen Langschlitz in das Innere des Ka­stenprofiles (1) ragen und jeder Rollenbock (3) zwei Rol­lenpaare (2) besitzt, die von innen gegen die obere und die untere Wand des Kastenprofils (1) anliegen, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite der oberen Wand und an der Innenseite der unteren Wand je zwei längslaufende Rippen (5, 6) mit im wesentlichen halbkreis-, dreieck- ­oder rechteckförmigem Querschnitt vorgesehen sind, die in die als Nutenrollen (2) ausgebildeten Rollen der Rollen­paare (2) eingreifen und daß die längslaufenden Rippen (6) an der unteren Wand des Kastenprofils (1) unmittelbar neben dem Langschlitz des Kastenprofils (1) angeordnet sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht