[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Herzstückbereich von Weichen oder Kreuzungen mit
zwei Flügelschienen und einer zwischen diesen angeordneten Herzstückspitze, die mit
den Flügelschienen spitzwinklig zueinander verlaufende Spurrillen zur Führung eines
Spurkranzes eines Rades bildet, sowie mit vorzugsweise entlang von Fahrschienen verlaufenden
Radlenkern.
[0002] Herzstücke ergeben sich bei Weichen oder Kreuzungen durch Überschneidungen von Schienensträngen.
Im Herzstück sind die Fahrkanten der sich kreuzenden Schienenstränge grundsätzlich
unterbrochen. Die sich von den Zungen her fortsetzenden Schienensträngen werden im
Herzstückbereich abgeknickt und als Flügelschienen bezeichnet. Die von den Weichenenden
her sich fortsetzenden Strängen werden zur Herzstückspitze zusammengeführt. Beim
Durchlaufen des Herzstücks rollt ein Rad zunächst auf der Flügelschiene, da die Herzstückspitze
zum Schutz tiefer als die Fahrschienenoberfläche liegt. Grundsätzlich übernimmt erst
dann, und zwar plötzlich, die Herzstückspitze die Last des Rades, wenn der Querschnitt
der Herzstückspitze genügend groß ist. An dieser Stelle liegen die Fahrflächen der
Herzstückspitze und der Flügelschienen wieder auf gleicher Höhe.
[0003] Am Herzstück sind als Ersatz für die fehlende Führung des Rades grundsätzlich an
den beiden gegenüberliegenden Fahrschienen Radlenker angeordnet. Wird nun der Herzstückspitzenbereich
durchfahren, so liegt der Rücken eines Rades an dem Radlenker an, wohingegen die Lauffläche
des Rades am anderen Ende der Achse auf der Fahrfläche der Flügelschiene bzw. der
Herzstückspitze abgestützt ist. Die für den Spurkranz erforderliche Spurrille zwischen
der dem Radlenker zugewandten Flügelschiene und der Herzstückspitze muß nun relativ
breit ausgebildet sein, um Schwankungen hinsichtlich des Leitkreisabstandes bzw.
der Leitweite aufzunehmen. Hierdurch bedingt besteht die Gefahr, daß die Herzstückspitze
an ihrem vorderen schmalen Ende häufig eine zu Beschädigungen führende Krafteinwirkung
des in der Spurrille zu führenden Rades erfährt.
[0004] Zwar ist bereits der Vorschlag unterbreitet worden, ausschließlich die Herzstückspitze
durch Ausbildung als Kragarm elastisch auszubilden (DE-B-10 85 552). Hierdurch allein
kann jedoch kein kontrollierter Übergabebereich oder eine Spurrillenverringerung erzielt
werden, zumal die federnde Herzstückspitze den Nachteil in sich birgt, daß unkontrollierte
Schläge auf das Rad einwirken.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Herzstückbereich der zuvor beschriebenen
Art so auszubilden, daß die Spurrille möglichst schmal gewählt werden kann, damit
das vordere schmale Ende der Herzstückspitze unkontrollierten Stoßeinwirkungen von
Rädern nicht unterworfen ist, wobei gleichzeitig die Elastizität der Herzstückspitze
nicht zu unerwünschten und unkontrollierten Belastungen des das Herzstück befahrenden
Rades führt. Dabei soll auch mit konstruktiv einfachen Mitteln eine kontrollierte
Ausbildung des Übergangsbereichs ermöglicht werden.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die an und für sich starr ausgebildete
Herzstückspitze und/oder die Flügelschienen parallel zur Fahrfläche des Rades durch
Eigenelastizität und/oder die Befestigung der Herzstückspitze und der Flügelschienen
selbst oder dieser untereinander bewegbar derart ausgebildet ist, und daß im Bereich
eines Fahrkantenabstandes Y₁ der Herzstückspitze mit 20 mm < Y₁ < 30 mm sowohl die
Herzstückspitze als auch der zuvor führende Radlenker die seitliche Führung der Räder
übernimmt. Durch die erfindungsgemäße Lehre bedingt kann ein relativ schnelles Wegführen
des Radlenkers von der Fahrschiene erfolgen. Als Folge davon kann die Spurrille schmal
sein, d.h., daß der Abstand zwischen Flügelschiene und Herzstückspitze relativ gering
gewählt werden kann. Durch die horizontal im begrenzten Maße verschiebbar ausgebildeten
Flügelschienen können die durch ein anlaufendes Rad hervorgerufenen Kräfte reduziert
werden.
[0007] Die horizontale Beweglichkeit der Herzstückspitze zur Erzielung der frühen Führung
für das Rad kann erfindungsgemäß dadurch ermöglicht werden, daß die Herzstückspitze
mit den Flügelschienen über Futterstücke verbunden sind, die die erforderliche Beweglichkeit
sicherstellen. So können die Futterstücke mit Spiel die Herzstückspitze mit den Flügelschienen
verbinden oder die Futterstücke aus Schwingmetall bestehen.
[0008] Nach einem weiteren Vorschlag kann die Herzstückspitze als an und für sich bekannter
Kragarm ausgebildet sein, also im Abstand zu ihrem freien Ende erstmalig festgelegt
werden, so daß sich die horizontale Beweglichkeit durch die Eigenelastizität des Herzstückspitzenmaterials
ergibt. Hierbei wirkt die Herzstückspitze als Biegestab, wobei die Einspannung vom
freien Ende so gewählt ist, daß die Herzstückspitze als Kragarm ausgebildet ist, also
als Biegestab wirkt, der so einspannt ist, daß die Herzstückspitze bei einem Fahrkantenabstand
Y₂ mit 25mm < Y₂ < 30mm bei im Betrieb normalerweise auftretenden maximalen Querkräften
eine Auslenkung von 1mm erfährt.
[0009] Um eine unerwünschte Belastung im schmalen Bereich der Herzstückspitze auszuschließen,
kann das Schienenmaterial -sei es durch die Formgebung, sei es durch das Material-
so gewählt werden, daß die Elastizität von der Spitze her abnimmt. Gleichzeitig nimmt
die Führungskraft der Herzstückspitze zu, so daß sehr schnell der Radlenker seine
übliche Aufgabe verliert.
[0010] Um in begrenztem Maße eine horizontale Verschiebbarkeit der zur Herzstückspitze beigeführten
Flügelschienen zu ermöglichen, findet nach einem eigenständigen Lösungsvorschlag eine
mechanische Entkopplung zwischen den Flügelschienen und der Herzstückspitze statt.
Dabei ist unter mechanischer Entkopplung zu verstehen, daß entgegen dem Stand der
Technik die Flügelschienen mit der Herzstückspitze über z.B. Futterstücke in dem
Bereich nicht starr verbunden sind, wo eine horizontale und gegebenenfalls vertikale
Beweglichkeit gewünscht wird.
[0011] Die Entkopplung zwischen den Flügelschienen und der Herzstückspitze wird vorzugsweise
dadurch erzielt, daß die aneinander grenzenden Schienenfußenden gegen Anschläge stoßen,
die vorzugsweise von einer die Herzstückspitze und die Flügelschiene haltenden Befestigungsplatte
abragen. Die Anschläge dienen demzufolge als Distanzelemente, um die gewünschte Entkopplung
zu ermöglichen, wobei selbstverständlich über die Befestigungsplatte selbst eine
Kraftübertragung erfolgen kann, die jedoch nicht verhindert, daß die Flügelschienen
zu der Herzstückspitze horizontal verschiebbar ist und umgekehrt.
[0012] Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung können die Flügelschienen auf einer elastischen
Unterlage angeordnet sein, wodurch sich sowohl eine horizontal als auch vertikal begrenzte
Verschiebbarkeit insbesondere dann ergibt, wenn zwischen einem Anschlag und einem
Rand des Schienenfußes ebenfalls elastisches Material angeordnet oder die elatische
Unterlage hochgezogen ist. Die relative horizontale Verschiebbarkeit von Flügelschienen
zur Herzstückspitze kann nach einem weiteren Lösungsvorschlag dadurch erreicht werden,
daß zwischen der Herzstückspitze und den Flügelschienen zumindest zu den Wandungen
der Laschenkammer der Herzstückspitze Futterstücke mit Spiel angeordnet sind, die
selbst über z.B. Bolzen fest mit den Stegen der Flügelschienen verbunden sein können.
[0013] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Flügelschienen von der
Herzstückspitze getrennt, jedoch untereinander starr verbunden sind. Dabei besteht
die Möglichkeit, die Flügelschienen über den Steg der Herzstückspitze durchsetzende
Verbindungselemente zu verbinden, die selbst im Abstand zu in dem Steg vorhandenen
Durchbrechungen angeordnet sind.
[0014] Auch kann die relative Beweglichkeit der Herzstückspitze zu den Flügelschienen dadurch
erfolgen, daß die Flügelschienen über ein Schraubelement starr verbunden sind, das
von einer die Herzstückspitze mit Spiel durchsetzenden Hülse umgeben ist, an die sich
Abstandselemente und an Laschenkammern der Flügelschienen anliegende Futterstücke
anschließen, wobei das Abstandselement konusförmig in Richtung der Herzstückspitze
ausgebildet und bewegbar in einer entsprechend angepaßten in der Flanke der Herzstückspitze
vorhandenen Aussparung angeordnet ist. Alternativ besteht die Möglichkeit, daß die
Herzstückspitze starr mit dem bewegbar in den Laschenkammern der Flügelschienen eingreifenden
Futterstücken verbunden ist.
[0015] Nach einem weiteren eigenerfinderischen Vorschlag der Erfindung kann die Herzstückspitze
nicht nur horizontal, sondern auch vertikal zur Fahrfläche des Rades relativ zu den
Flügelschienen verschiebbar, bewegbar ausgebildet sein. Hierdurch ergibt sich der
Vorteil, daß der Bereich, in dem das Rad von der Flügelschiene auf die Herzstückspitze
übergeht, kontrolliert ausgedehnt wird, so daß keine punktförmige oder in einem sehr
engen Bereich erfolgende plötzliche Kraftübertragung von der Flügelschiene auf die
Herzstückspitze erfolgt. Hierdurch wird ein kontinuierlicher Übergang von der Flügelschiene
zu der Herzstückspitze gewährleistet, durch den erhöhte Verschleißerscheinungen und
Beschädigungen ausgeschlossen werden. Dabei ist es nicht erforderlich, daß im Übergangsbereich
die Herzstückspitze und die Flügelschienen mit gleichen vertikal gerichteten Kräften
beaufschlagt werden, vielmehr ist eine Kraftverteilung im gewünschten Umfang möglich,
die u.a. auch von der elastischen Lagerung oder Ausbildung der Weichenteile abhängig
sein kann.
[0016] Insbesondere kann die vertikale Beweglichkeit dadurch erreicht werden, daß die Herzstückspitze
zur Erzielung einer Biegestabfunktion im Abstand zum freien Ende derart festgelegt
ist, daß bei einem Fahrkantenabstand Z mit 23mm < Z < 27mm, vorzugsweise Z = 25mm
bei einer im Betrieb normalerweise auftretenden maximalen vertikalen Radkraft eine
Auslenkung der Herzstückspitze von 1mm erfolgt.
[0017] Als Möglichkeit, die Relativbewegung herbeizuführen, bietet sich eine Zwangskopplung
an -sei es durch pneumatische oder hydraulische Mittel- oder eine Abstützung der Herzstückspitze
und/oder der Flügelschienen auf einem elastisch ausgebildeten Untergrund, durch den
die gewünschte relative Verschiebbarkeit sichergestellt ist. Die horizontale und vertikale
"Elastizität" kann dabei erwähntermaßen durch die speziell ausgebildeten Futterstücke
ermöglicht werden.
[0018] Ein weiteres hervorzuhebendes eigenständiges Merkmal der Erfindung zeichnet sich
dadurch aus, daß das vorzugsweise als Zapfen ausgebildete freie Ende der Herzstückspitze
von einer Büchse aufgenommen ist, die ihrerseits von einem zwischen den Flügelschienen
eingespannten Futterstück gehalten ist. Dabei soll die hohlzylinder- oder topffömig
ausgebildete Büchse gegebenenfalls gerichtete Dämpfungs- und/oder Stütz- und/oder
Federeigenschaften aufweisen. Als Material eignet sich beispielsweise Teflon oder
Schwingmetall, wobei bei einer hohlzylindrigen Form durch z.B. eine Wellenstruktur
die erforderlichen Eigenschaften sichergestellt sind. Eine entsprechende Aufnahme
ist erforderlich, damit die Herzstückspitze in einer Vorzugsrichtung relativ zu den
Flügelschienen verschiebbar ist, wobei die Rückstellkräfte so dämpfbar sind, daß unerwünscht
Krafteintragungen in die den Übergangsbereich durchfahrenden Räder unterbleibt. Die
Vorzugsrichtung für die Dämpfungs-, Stütz- und Federeigenschaften kann z.B. dadurch
erzielt werden, daß die Struktur der Hülse nur in einer bestimmten Richtung eine Dämpfung
bewirkt, wohingegen in anderen Bereichen die Hülse als starres Lager, also als feste
Aufnahme dient.
[0019] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur
aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen -für sich und/oder in Kombination-,
sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten
bevorzugten Ausführungsbeispiels.
[0020] Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht eines Herzstückbereichs einer Weiche,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung entlang der Linie A-A in Fig. 1,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung entlang der Linie B-B in Fig. 1,
Fig. 4 eine Schnittdarstellung entlang der Linie C-C in Fig. 1,
Fig. 5 eine Detaildarstellung einer Herzstückspitze in Draufsicht,
Fig. 6 eine Seitenansicht des Herzstückes nach Fig. 5,
Fig. 7 eine Schnittdarstellung entlang der Linie A-A in Fig. 5,
Fig. 8 eine Schnittdarstellung entlang der Linie B-B in Fig. 5,
Fig. 9 eine alternative Lösung zu Fig. 7,
Fig. 10 eine Schnittdarstellung eines Herzstückes mit horizontaler und/oder vertikaler
Beweglichkeit zwischen Flügelschienen und Herzstückspitze,
Fig. 11 eine weitere Ausgestaltung einer Herzstückspitze mit horizontaler und/oder
vertikaler Beweglichkeit zwischen Flügelschienen und Herzstückspitze und
Fig. 12 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform eines Herzstückbereiches,
Fig. 13 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 12,
Fig. 14 einen Schnitt entlang der Linie B-B in Fig. 12 und
Fig. 15 - 18 Aufnahmebüchsen für die freien Enden von Herzstückspitzen.
[0021] In der Fig. 1 ist ein Ausschnitt einer Weiche im Herzstückbereich dargestellt und
zeigt eine von Flügelschienen (10) und (12) umgebene Herzstückspitze (14) und zwei
Fahrschienen (16) und (18), denen Radlenker (20) und (22) zugeordnet sind. Ferner
ist eine Fahrzeugachse (24) mit Rädern (26) und (28) eingezeichnet, die die Fahrschiene
in die Flügelschiene (12) übergehend und die Herzstückspitze (14) befahren. Zwischen
den Flügelschienen (10) und (12) und der Herzstückspitze (14) sind Spurrillen (30)
und (32) ausgebildet, deren Rillenweite
WH im Bereich der Bundesbahn 44 Millimeter betragen soll. Diese Rillenweite
WH ist erforderlich, um Abweichungen hinsichtlich der Spurkranzdicke
d bzw. des Leitkreisabstands
r der Räder (26) und (28) aufnehmen zu können.
[0022] Neben dem Leitkreisabstand
r und der Spurkranzdicke
d sowie der Rillenweite
WH sind in den Fig. 2 bis 4 außerdem das Radsatzleitmaß
l, der Leitkreisabstand
r, der Leitflächenabstand
K sowie die Leitweite
L eingezeichnet. Es ist leicht ersichtlich, daß z.B. bei Abnutzungen des Spurkranzes
oder der Leitfläche der Radlenker Abweichungen zu den Normwerten auftreten, so daß
entsprechend die Rillenweite
WH unerwünschterweise relativ breit ausgebildet sein muß. Hierdurch ergibt sich der
Nachteil, daß von dem Rad (28) unkontrolliert Kräfte auf die Herzstückspitze (14)
in ihrem vorderen Bereich (34) eingeleitet werden können, die zu einer schnellen Abnutzung
bzw. einer Beschädigung führen.
[0023] Erfindungsgemäß ist nun die Herzstückspitze (14) so ausgebildet bzw. gelagert, daß
sie parallel zur Fahrfläche (36) des Rades (28) verschiebbar ist, ohne daß von einer
beweglichen Herzstückspitze im üblichen Sinne gesprochen werden kann. Diese auch als
"Elastizität" zu bezeichnende Eigenschaft der Herzstückspitze (14) bzw. deren vorderen
Bereichs (34) ermöglicht es nun, von der Spitze an die Innenflanke des Spurkranzes
(38) und damit das Rad (28) zu führen, wodurch wiederum eine Entlastung des Radlenkers
(20) und des an diesem geführten Radrückens (40) erfolgt. Dabei nimmt die horizontale
"Elastizität" von der Spitze betrachtet zum Ende der Herzstückspitze (14) ab, wodurch
die Führung des Rades (28) verstärkt und gleichzeitig der Radlenker (20) von der Fahrschiene
(16) weggebogen werden kann, da eine Führungsaufgabe nicht mehr zu erfüllen ist. Dies
bedeutet wiederum, daß die Rillenweite
WH schmaler als gewöhnlich ausgebildet sein kann, da Abweichungen im Leitflächenabstand
K bzw. Radsatzleitmaß
l nicht von der Spurrille (30) bzw. (32) durch deren Breite ausgeglichen werden müssen.
Das frühe Wegführen des Radlenkers (20) von der Fahrschiene (16) ist in Fig. 1 bereits
kurz hinter dem Schnitt A-A im Bereich der Punkte (42) möglich. Nach dem Stand der
Technik würde ein entsprechendes Wegführen erst nach dem Schnitt C-C zulässig sein,
da im vorderen Bereich der Herzstückspitze (34) von dieser Führungsfunktionen nicht
ausgeübt werden können.
[0024] Die Herzstückspitze (14) in ihrem vorderen Bereich (34) ist hinsichtlich der horizontalen
"Elastizität" so ausgebildet, daß sie im vorderen Bereich seitlichen Kräften eher
ausweichen kann als im hinteren Bereich, so daß ein unerwünschter Verschleiß oder
Beschädigungen unterbleiben.
[0025] Die zuvor geschilderte Übernahme der Führungsfunktion der Herzstückspitze (14) und
die Entlastung des Radlenkers (20) ist anhand der Fig. 2 bis 4 deutlich erkennbar.
So wird im Bereich des Schnitts A-A (Fig. 2) ausschließlich eine Führung von dem Radlenker
(20), im Bereich der Schnitts B-B eine Verteilung der Führung zwischen dem Radlenker
(20) und der linken Flanke der Herzstückspitze (34) und im Schnitt C-C ein ausschließliche
Führung durch die Herzstückspitze (34) erfolgen.
[0026] Die parallel zur Fahrfläche (36) des Rades (28) kontrolliert gewählte Verschiebbar-
oder Beweglichkeit kann erwähntermaßen zum einen durch das Herzstückspitzenmaterial
selbst oder durch deren Befestigung mit z.B. den beigeführten Flügelschienen (10)
und (12) bewerkstelligt werden. Dies wird anhand der Fig. 5 bis 9 verdeutlicht, in
denen Elemente, die bereits in den Fig. 1 bis 4 erläutert worden sind, mit gleichen
Bezugszeichen versehen sind.
[0027] Anhand der Fig. 5 und 9 soll des weiteren eine eigenerfinderische Ausgestaltung
des Herzstückspitzenbereichs erläutert werden, durch die die Möglichkeit geschaffen
wird, die vertikale Kraftabtragung von der Flügelschiene (12) bzw. (10) auf die Herzstückspitze
(14) über einen gezielt ausgeprägten Bereich vorzunehmen, in dem die Herzstückspitze
(14) zu den Flügelschienen nicht nur horizontal, sondern auch vertikal relativ beweglich
ist. Letzteres ermöglicht die Anpassung der Fahrflächen (42) bzw. (44) der Flügelschienen
(10) bzw. (12) mit der Fahrfläche (46) der Herzstückspitze derart, daß sie über einen
relativ großen Bereich, z.B. im Bereich zwischen den Schnitten entlang der Linien
A-A und B-B auf gleichem Niveau liegen, so daß eine gleichzeitige vertikale Krafteinleitung
in die befahrene Flügelschiene (12) und die Herzstückspitze (14) erfolgt, wobei nicht
notwendigerweise die Kraftverteilung auf die entsprechenden Weichenteile gleich groß
sein muß.
[0028] Man erkennt anhand der Fig. 6, daß die Lauffläche (46) der Herzstückspitze (14) im
Bereich ihres freien Endes unterhalb der Lauffläche (42) der Flügelschiene (10) bzw.
(12) liegt. Um nun eine gezielte relative Bewegung zwischen den Flügelschienen (10)
und (12) und der Herzstückspitze (14) zu erreichen, damit die zuvor erwähnten Aufgaben
gelöst werden können, erfolgt im Bereich des vorderen freien Endes der Herzstückspitze
(14) eine elastische Verbindung, die sowohl im Bereich des freien Endes der Herzstückspitze
als auch im Abstand hierzu durch die schraffierten Bereiche angedeutet ist (im hinteren
Bereich mit den Bezugszeichen (50) und (52) versehen). Im hinteren auseinanderlaufenden
Bereich erfolgt eine starre Verbindung zwischen den Weichenteilen vorzugsweise über
aus Metall bestehenden Futterstücken (54) und (56). In diesem Bereich, der auch anhand
der Schnittdarstellung B-B in Fig. 8 verdeutlicht werden soll, ist eine wirksame Relativbewegung
zwischen den Flügelschienen (10) und (12) und der aufgenommenen Herzstückspitze (14)
nicht möglich.
[0029] Im Gegensatz dazu kann aufgrund der elastischen Verbindung im vorderen Bereich der
Herzstückspitze (14) diese relativ zu den Flügelschienen (10) und (12) sowohl vertikal
als auch horizontal verschoben werden, um zum einen das Niveau der Fahrfläche (42)
der Flügelschienen (10) bzw. (12) auf das der Fahrfläche (46) der Herzstückspitze
(14) anzugleichen und zum anderen die Herzstückspitze (14) im Flankenbereich (58)
bzw. (60) der Fahrfläche (46) als Führungsfläche für den Spurkranz eines nicht dargestellten
Rades auszubilden. Dabei beginnt erwähntermaßen die Führungsfunktion am freien Ende
der Herzstückspitze (14) sehr schwach, um zum auseinanderlaufenden Ende hin immer
stärker zu werden, so daß der zugeordnete Radlenker die Führungsaufgabe nicht mehr
übernehmen muß. Infolgedessen kann die Spurrille (30) bzw. (32) relativ schmal ausgebildet
werden.
[0030] Die relative Beweglichkeit der Schienenteile zueinander wird zum einen durch die
in Fig. 7 aus Schwingmetall bestehenden Fütterstücke (50) und (52) oder durch das
starre Fütterstück (62) nach Fig. 9 ermöglicht, das jedoch zu der Laschenkammer (66)
der Herzstückspitze (66) ein Spiel aufweist.
[0031] Die Futterstücke (50) und (52) bestehen aus zwischen Stahlplatten (68) und (70)
bzw. (72) und (74) angeordnete vorzugsweise einvulkanisierte Gummistücke (76) und
(78) von eckigem Querschnitt. Die die Futterstücke (50) und (52) und die Stege der
Flügelschienen (10) und (12) und der Herzstückspitze spitze (14) durchsetzenden Verbindungselemente
wie Bolzen sind dabei insbesondere im Bereich der Herzstückspitze (14) in Bohrungen
geführt, deren Durchmesser größer als die der Verbindungselemente sind, um so die
erforderliche relative Verschiebbarkeit zueinander zu erzielen.
[0032] Den Fig. 10 und 11 sind weitere besonders hervorzuhebende Ausgestaltungen von Herzstückbereichen
zu entnehmen, in denen eine relative Verschiebbarkeit zwischen Flügelschienen und
Herzstückspitze -sowohl horizontal als auch gegebenenfalls vertikal- möglich ist.
[0033] Die in Fig. 10 dargestellten Flügelschienen (100) und (102) verlaufen zu beiden Seiten
einer Herzstückspitze (104). Die Flügelschienen (100) und (102) und die Herzstückspitze
(104) sind auf einer gemeinsamen Platte (106) angeordnet, wobei jedoch durch Anschläge
(108) und (116) eine mechanische Entkopplung erfolgt. Außenseitig werden die Flügelschienen
(100) und (102) von Anschlägen (112) und (118) begrenzt..
[0034] Abweichend von dem Stand der Technik erfolgt zwischen den Flügelschienen (100) und
(102) und der Herzstückspitze (104) keine starre Verbindung, um eine horizontale und/oder
eine vertikale Verschiebbarkeit zu erreichen. Dabei bleiben jedoch die Flügelschienen
(100) und (102) starr miteinander verbunden. Hierzu werden die Flügelschienen (100)
und (102) von einem Schraubelement wie Bolzen (120) durchsetzt, der über nicht näher
bezeichnete Futterstücke und Distanzscheiben gegen die äußeren Laschenkammern festgezogen
wird. Im Bereich der Herzstückspitze (104) wird das Schraubelement (120) von einer
Hülse (130) umgeben, die ihrerseits in einer Bohrung (132) der Herzstückspitze (104)
mit Spiel angeordnet ist. An die Hülse (130) schließen sich zu beiden Seiten Abstandselemente
(162) und (164) an, die zu der Hülse (130) hin konisch ausgebildet sind und verschiebbar
in entsprechend ausgebildeten konusförmigen in den Stegwandungen der Herzstückspitze
(104) vorhandenen Aussparungen (166) und (168) eingreifen. Die Abstandselemente sind
sodann in Futterstücke (126) und (128) eingepaßt, die in den Laschenkammern (122)
und (124) der Flügelschienen (100) und (102) zum Anliegen kommen.
[0035] Durch diese Konstruktion wird eine starre Einheit bestehend aus Flügelschienen (100)
und (102), Futterstücken (126), (128), Abstandselementen (162) und (164) sowie der
Hülse (130) gebildet. Zu dieser starren Einheit ist die Herzstückspitze (104) sowohl
horizontal als auch vertikal beweglich angeordnet. Dies erfolgt erwähntermaßen dadurch,
daß die Herzstückspitze (104) zu den Futterstücken (126) und (128), zu den Abstandselementen
(162) und (164) sowie der Hülse (130) und den Anschlägen (108) und (116) mit Spiel
angeordnet ist.
[0036] Sofern nur eine horizontale Verschiebbarkeit gewünscht wird, werden die Abstandselemente
(162) und (164) nicht mit einer in Richtung der Herzstückspitze (104) verlaufenden
Abschrägung versehen, sondern sind zylinderförmig ausgebildet, die in entsprechend
zylinderförmig ausgebildeten Aussparungen (166) und (168) eingreifen, wobei der Außendurchmesser
der Abstandselemente dem Innendurchmesser der Aussparungen angepaßt werden.
[0037] Ergänzend können die Flügelschienen (100) und (102) auf elastischen Unterlagen (140)
und (142) angeordnet werden, um so zusätzlich eine vertikale Beweglichkeit der starren
Einheit zu ermöglichen. Durch die gewählte Konstruktion ist eine relative Verschiebbarkeit
zwischen der Herzstückspitze (104) und den Flügelschienen (100) und (102) möglich,
um so insbesondere aufgrund der Eigenelastizität der Herzstückspitze (104) von den
Herzstückbereich befahrenden Schienenfahrzeugen hervorgerufenen Kräfte so aufnehmen
zu können, daß eine stetige, und nicht eine stoßartige Krafteinwirkung erfolgen kann.
Hierzu übt die Herzstückspitze (104) - ungeachtet der in den Fig. 5 und 6 sowie 12
bis 14 dargestellten dämpfenden Aufnahme ihres freien Endes - die Funktion eines im
Abstand zum freien Ende eingespannten Biegestabes aus, wobei die Einspannstelle, also
die starre Verbindung zu den Flügelschienen (100) und (102) so gewählt ist, daß sich
die Herzstückspitze bei einem Fahrkantenabstand Y in einem Bereich von 25mm bis 30mm
bei im Betrieb normalerweise auftretenden maximalen Querkräften um 1mm auslenkt. Gleiches
gilt bezüglich der vertikalen Auslenkung. Dabei wird unter normalerweise auftretender
maximaler Krafteinwirkung die Kraft verstanden, die von dem Gleis unter Normalbedingungen
maximal aufzunehmen sind. Bei den Gleisanlagen der Deutschen Bundesbahn geht man hierbei
von einer maximalen Querkraft von 72 x 10³ N aus. Bei den normalerweise maximal auftretenden
vertikalen Radkräften nimmt man einen Wert von 170 x 10³N an (unter der Annahme einer
Radlast von 112,5 x 10³N, zu dem ein dynamischer Zuschlag von 57,5 x 10³N addiert
wird).
[0038] Ergänzend ist zu der Ausführungsform nach Fig. 10 zu bemerken, daß in parallel zu
der Schnittdarstellung verlaufenden Ebenen zusätzliche Verbindungen zwischen den Futterstücken
(126) und (128) und den Flügelschienen (102) und (100) über Schraubelemente erfolgen,
um so die gewünschte Stabilität zu gewährleisten.
[0039] In Fig. 11 ist eine Alternative zu der Ausführungsform nach Fig. 10 dargestellt,
in der für gleiche Elemente gleiche Bezugszeichen Verwendung finden. Im Gegensatz
zu der Ausführungsform nach Fig. 10 bildet in Fig. 11 die Herzstückspitze (136) mit
den Futterstücken (158) und (160) eine starre Einheit. Hierzu sind die Elemente über
ein Schraubelement (170) miteinander verbunden. Die Futterstücke (158) und (160) sind
nun mit Spiel in den Laschenkammern (154) und (156) der Flügelschienen (134) und (138)
angeordnet. Um das Spiel, also die Beweglichkeit der starren Einheit Herzstückspitze
(136) und Futterstücke (158) und (160) zu begrenzen, dienen nicht nur die im Kopf-
und Fußbereich benachbarten Flächen, sondern auch von den Stegen (172) und (174) ausgehende
Abstandselemente (176) und (178), die quaderförmig ausgebildet sind. Die Abstandselemente
(176) und (178) greifen teilweise in entsprechende Aussparungen (180) und (182) größeren
Querschnitts der Futterstücke (158) und (160) ein. Hierdurch ist nicht nur eine horizontale,
sondern auch eine vertikale Beweglichkeit gewährleistet. Sofern nur eine horizontale
Verschiebbarkeit gewünscht wird, ist der Querschnitt der Aussparung (180) und (182)
dem der Abstandselemente (176) und (178) angepaßt, so daß eine geführte Verschiebbarkeit
ausschließlich entlang der Achse des Schraubelementes (170) möglich ist.
[0040] Selbstverständlich sind die Flügelschienen (134) und (138) untereinander starr verbunden.
Dies erfolgt in einer parallel zu der Schnittdarstellung erfolgenden Ebene über die
Flügelschienen (134) und (138) durchsetzende Schraubelemente, die ihrerseits von Elementen
wie Hülsen und Futterstücken umgeben ist, die eine starre Einheit bilden und sich
gegen die Stegwandungen der Flügelschienen (134) und (138) abstützen. Selbstverständlich
muß das Schraubelement mit der dieses umgebenden Hülse dann mit Spiel die Herzstückspitze
(136) durchsetzen.
[0041] In Fig. 12 ist eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Herzstücksbereichs (250) mit Herzstückspitze (252) und beigeführten Flügelschienen
(254) und (256) dargestellt. Die Herzstückspitze (252) ist im Abstand zu ihrem freien
Ende (258) z.B. durch Futterstücke gemäß der Fig. 10 und 11 eingespannt, um als Kragarm
zu wirken und so einen kontrolliert ausgebildeten Übergabebereich zwischen der Flügelschiene
(256) bzw. (258) und der Herzstückspitze (252) zu ermöglichen. Dabei ist die Einspannstelle
so gewählt, daß im Bereich eines Fahrkantenabstandes Y der Herzstückspitze mit Y zwischen
20 mm und 30 mm sowohl die Herzstückspitze (252) als auch die befahrene Flügelschiene
(254) oder (256) die Fahrfläche für ein nicht dargestelltes Rad bilden. Um auszuschließen,
daß die Herzstückspitze (252) in ihrem freien Ende (258), der in bezug auf die Fahrfläche
zur Befestigung hin versetzt verläuft, nicht zu unkontrollierten Schwingungen und
damit zu Stößen auf das Rad führt, ist - wie bereits durch die Fig. 5 und 6 dargestellt
- das freie Ende (258) von einer Aufnahme (260) gehalten, die ihrerseits mit den Flügelschienen
(256) und (254) z.B. über Futterstücke (262) und (264), die insgesamt von einem Bolzen
(266) durchsetzt sind, gegen die Flügelschienen (254) und (256) festgespannt ist.
Dies ergibt die Schnittdarstellung B-B nach Fig. 14.
[0042] Der vorzugsweise zapfenförmig ausgebildetem vorderen Bereich (264) wird unmittelbar
von einer Büchse (266) aufgenommen, die für eine kontrollierte Bewegung der Herzstückspitze
(252) die erforderlichen Dämpfungs- und/oder Stütz- und/oder Schwingungseigenschaften
aufweist. Die Büchse (266) selbst wird von einer Aufnahme (260) gehalten. Im Bereich
der Büchse (266), die hohlzylinder- oder topfförmig ausgebildet sein kann, ist die
vorzugsweise aus Metall bestehende Aufnahme (260) nicht eingespannt, wie die Schnittdarstellungen
A-A und B-B in Fig. 12 bzw. 13 und 14 verdeutlichen. Hierdurch bedingt kann die Büchse
(266) die Schwingungen der Herzstückspitze (252), die durch einen einfahrenden bzw.
ausfahrenden Zug übertragen werden, gedämpft werden, so daß eine unkontrollierte Schwingbewegung
des freien Endes (258) unterbleibt.
[0043] Die Büchse (266) besteht vorzugsweise aus einem schwingungsabsorbierendem Material
wie z.B. Teflon oder Schwingmetall und ist in der Geometrie so gewählt, daß im erforderlichen
Umfang die gewünschten und ggf. gerichteten Dämpfungs-, Stütz- und Federeigenschaften
erzielt werden. Hierzu besteht die Möglichkeit, daß z.B. bei einer Teflonbüchse deren
Innenwandung (268), die auf dem zapfenförmigen Endstück (264) der Herzstückspitze
(252) anliegt, eine Wellenstruktur aufweist. Hierdurch bedingt ist eine Elastizität
gegeben, die zu einer Dämpfung führt. Entsprechend kann gegebenenfalls auch die Außenwandung
strukturiert sein, wie der mit dem Bezugszeichen (270) versehene Bereich der Büchse
(266) andeuten soll. Selbstverständlich kann die erforderliche insbesondere die Dämpfung
bewirkende Geometrie über die gesamte Innen- und Außenwandung verlaufen. Aber auch
eine bereichsweise Strukturierung kann dann gewählt werden, wenn eine gerichtete Dämpfungs-
bzw. Stützfunktion für den aufzunehmenden zapfenförmigen Endbereich (264) der Herzstückspitze
(255) bewirkt werden soll. Dies ist dann der Fall, wenn die Herzstückspitze (252)
bevorzugt nur vertikal oder nur horizontal zu den Flügelschienen (254) und (256) verschiebbar
sein soll.
[0044] Den Fig. 15 bis 18 sind weitere hervorzuhebende Ausführungsformen von Büchsen (272),
(274), (276) zu entnehmen, durch die gegebenenfalls eine gezielte Bewegungsrichtung
der Herzstückspitze bewirkt werden kann.
[0045] Um eine allseitig gleichgerichtete Dämpfungs- und Stützfunktion für die Herzstückspitze
zu erzielen, weist die in Fig. 15 dargestellte Büchse (272) eine Zylinderform mit
sowohl an der Innenwandung (278) als auch an der Außenwandung (280) vorhandenen einander
abwechselnden Erhebungen und Vertiefungen (282), (284) bzw. (286) und (288) auf. Dabei
sind die Vertiefungen (288) der Innenwandung (278) an den Stellen vorgesehen, in denen
die Erhebungen (282) der Außenwandung (280) vorliegen und umgekehrt. Mit anderen Worten
zeigt die Wandung eine in axialer Richtung verlaufende Wellenstruktur.
[0046] Die in Fig. 17 dargestellte Büchse (274) ermöglicht eine vertikale Auslenkung einer
nicht dargestellten Herzstückspitze. Hierzu weise die Innenwandung (290) der Büchse
(274) bereichsweise -im Ausführungsbeispiel im Bereich der Y-Achseeinander abwechselnde
Erhöhungen und Vertiefungen auf, wobei die Vertiefungen (292) einem Ellipsenformabschnitt
mit vertikal verlaufender Längsachse folgen, wohingegen die Vorsprünge (294) einen
Kreisabschnitt begrenzen. Die Außenwandung (304) weist Bereiche mit Erhebungen (296)
auf, die im Schnitt eine Kreisform bilden, denen -jedoch nicht notwendigerweise- einem
Ellipsenformabschnitt entsprechende benachbarte Vertiefungen (298) zugeordnet sind.
Die Längsachse der gedachten Ellipse verläuft horizontal.
[0047] In Fig. 18 ist eine Strukturierung der Büchse (276) ebenfalls durch einander abwechselnde
Erhebungen und Vertiefungen sowohl an der Innen- als auch an der Außenwandung gegeben,
wobei jedoch die Vertiefungen (300) der Außenwandung und damit der Vorsprünge (302)
an der Innenwandung in etwa eine Viereckform aufweisen, deren abgerundeten Kanten
auf der X- bzw. Y-Achse liegen. Die Herzstückspitze liegt fest an den Seitenmitten
der Büchsenwandung an. In X- und Y-Richtung ist teilweise ein Freiraum und damit eine
Schwingung bzw. Dämpfung möglich.
1. Herzstückbereich von Weichen oder Kreuzungen mit zwei Flügelschienen (10, 12, 100,
102, 134, 138) und einer zwischen diesen angeordneten Herzstückspitze (14, 104, 136),
die mit den Flügelschienen (10, 12, 100, 102, 134, 138) spitzwinklig zueinander verlaufende
Spurrillen zur Führung eines Spurkranzes eines Rades (28) bildet, sowie mit vorzugsweise
entlang von Fahrschienen geführten Radlenkern,
dadurch gekennzeichnet,
daß die an und für sich starr ausgebildete Herzstückspitze (14, 104, 136) und/oder
die Flügelschienen (10, 12, 100, 102, 134, 138) parallel zur Fahrfläche (36) des Rades
(28) durch Eigenelastizität und/oder die Befestigung der Herzstückspitze und der Flügelschienen
selbst oder dieser untereinander bewegbar derart ausgebildet ist, und daß im Bereich
eines Fahrkantenabstandes Y₁ der Herzstückspitze mit 20 mm < Y₁ < 30 mm sowohl die
Herzstückspitze als auch der zuvor führende Radlenker die seitliche Führung der Räder
(26, 28) übernimmt.
2. Herzstückbereich nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Herzstückspitze (14) als Kragarm derart ausgebildet ist, daß die Herzstückspitze
als Biegestab wirkt, der eingespannt ist, daß die Herzstückspitze bei einem Fahrkantenabstand
Y₂ mit 25mm < Y₂ < 30mm bei im Betrieb normalerweise auftretenden maximalen Querkräften
eine Auslenkung von 1mm erfährt.
3. Herzstückbereich nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Herzstückspitze (14) mit den Flügelschienen (10, 12) über die horizontale
Verschiebbarkeit ermöglichende Futterstücke (50, 52, 62) wie Futterstücke aus Schwingmetall
verbunden ist.
4. Herzstückbereich nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Futterstücke (62) mit Spiel die Herzstückspitze (14) mit den Flügelschienen
(10, 12) verbinden.
5. Herzstückbereich nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flügelschiene derart mit der Herzstückspitze starr verbunden ist, daß der
Hauptknickpunkt bei im Betrieb normalerweise auftretenden maximalen Querkräften eine
Auslenkung von 1mm erfährt.
6. Herzstückbereich nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flügelschienen (100, 102, 134, 138) zu der Herzstückspitze (104, 136) im wesentlichen
mechanisch entkoppelt sind, wobei die Schienenfüße (108, 110, 120, 154, 156) der Herzstückspitze
(104, 136) und der Flügelschienen (100, 102, 134, 138) zwischen vorzugsweise von einer
Befestigungsplatte (106, 144) abragenden als Distanzelemente wirkenden Anschlägen
(112, 114, 116, 118, 146, 148, 150, 152) angeordnet sind.
7. Herzstückbereich nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flügelschienen (100, 102, 134, 138) auf einer elastischen Unterlage (140,
142) angeordnet sind.
8. Herzstückbereich nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flügelschienen (100, 102) über ein Schraubelement (120) starr verbunden sind,
das von einer die Herzstückspitze (104) mit Spiel durchsetzenden Hülse (130) umgeben
ist, an die sich Abstandselemente (162, 164) und an Laschenkammern (122, 124) der
Flügelschienen anlegende Futterstücke (126, 128) anschließen.
9. Herzstückbereich nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abstandselement (162, 164) konusförmig in Richtung der Herzstückspitze (104)
ausgebildet und bewegbar in einer entsprechend angepaßten in der Flanke der Herzstückspitze
vorhandenen Aussparung (166, 168) angeordnet ist.
10. Herzstückbereich nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Herzstückspitze (136) starr mit bewegbar in Laschenkammern (154, 156) der
Flügelschienen (134, 136) eingreifenden Futterstücken (158, 160) verbunden ist.
11. Herzstückbereich nach insbesondere Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Herzstückspitze (14) senkrecht zur Fahrfläche (36) des Rades (28) und relativ
zu den Flügelschienen (10, 12) bewegbar ist, wobei die Herzstückspitze zur Erzielung
einer Biegestabfunktion im Abstand zum freien Ende derart festgelegt ist, daß bei
einem Fahrkantenabstand Z mit 23mm < Z < 27mm, vorzugsweise Z = 25mm bei einer im
Betrieb normalerweise auftretenden maximalen vertikalen Radkraft eine Auslenkung der
Herzstückspitze von 1mm erfolgt.
12. Herzstückbereich nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das vorzugsweise als Zapfen (264) ausgebildete freie Ende (258) der Herzstückspitze
(252) von einem Halteelement wie Büchse (266, 272, 274, 276) aufgenommen ist, das
vorzugsweise seinerseits von einem zwischen den Flügelschienen (254, 256) eingespannten
Futterstück (262, 264) gehalten ist.
13. Herzstückbereich nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vorzugsweise Hohlzylinder- oder Topfform aufweisende Büchse (266, 272, 274,
276) gegebenenfalls gerichtete Dämpfungs- und/oder Stütz- und/oder Federeigenschaften
aufweist.
14. Herzstückbereich nach Anspruch 12 und 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Büchse (266, 272, 274, 276) z.B. aus Teflon oder Schwingmetall besteht und
zur Erzielung einer gewünschten Dämpfungs- und/oder Stütz- und/oder Federeigenschaft
zumindest bereichsweise innen- oder außenseitig strukturiert bzw. profiliert ist z.B.
durch einander abwechselnde Erhebungen und Vertiefungen (268, 270, 282, 284, 286,
288, 292, 294, 296, 298).
15. Herzstückbereich nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegung und Dämpfung der Herzstückspitze in der Richtung erfolgt, in der
die Strukturierung bzw. Profilierung der Büchse (272, 274, 276) gegeben ist.