[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Nagler zum Eintreiben von Nägeln in eine Wand,
welcher ein Nagelmagazin hat, in dem die Nägel zu einem Eintreibkanal hin vorgespannt
magaziniert sind und bei dem im Eintreibkanal ein mittels eines Schlagkopfes gegen
den Kopf eines in den Eintreibkanal gelangten Nagels axial verschieblicher Stößel
angeordnet ist. Solche Nagler sind insbesondere zum Einschlagen von Nägeln zum Aufhängen
von Bildern bekannt.
[0002] Wenn man einen Nagel zum Aufhängen eines Bildes in die Wand einschlägt, dann ist
es erforderlich, diesen nur bis zu einer bestimmten Tiefe in die Wand einzuschlagen,
damit der Aufhänger des Bildes auf den Schaft hinter dem Kopf gelegt werden kann.
Ein nicht weit genug in die Wand eingeschlagener Nagel führt bei den für rahmenlose
Bilder verwendeten typischen Langloch-Aufhängern dazu, daß das Bild mit seiner Oberseite
nicht gegen die Wand anliegt.
[0003] Das genau ausreichend weite Einschlagen eines Nagels mittels eines Hammers verlangt
Geschick und ist zeitaufwendig, weil man meist das Bild probeweise einhängen und
dann mit weiteren Hammerschlägen die endgültige Einschlagtiefe herbeiführen muß.
Ein zu weit eingeschlagener Nagel ist besonders nachteilig, weil er zum Aufhängen
des Bildes wieder etwas zurückgezogen werden muß und dann nicht ausreichend hält.
[0004] Bei den bisher bekannten Naglern zum Einschlagen von Nägeln zum Aufhängen von Bildern
muß im Nagler eine Einschlagbegrenzung vorgesehen werden, damit der jeweilige Nagel
nicht zu tief in die Wand eindringen kann. Das macht den Nagler unerwünscht aufwendig
und damit teuer.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Nagler der eingangs genannten Art
derart zu gestalten, daß der Nagel damit ohne Geschick und besondere Sorgfalt bis
in die zum Aufhängen eines Bildes richtige Tiefe in eine Wand eintreibbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Nagelmagazin zur Aufnahme
von Nägeln mit einem länglichen Zylinderkörper als Nagelkopf, einer schaftseitigen
Anlagefläche zur Begrenzung der maximalen Einschlagtiefe und einer Vertiefung in
der Mantelfläche zum Einhängen eines Aufhängers ausgebildet ist und daß im Nagler
eine Rasteinrichtung zum hörbaren Verrasten des Stößels in seiner einen Nagel vollständig
eintreibenden Endstellung vorgesehen ist.
[0007] Durch diese Rasteinrichtung hört man durch ein klackendes Geräusch, daß der Nagel
vollständig bis mit seinem Kopf gegen die Wand in die Wand eingeschlagen ist. Ein
Anschlag im Nagler zum Begrenzen des maximal möglichen Hubs für den Stößel ist nicht
erforderlich, da selbst bei einem Überhören des Geräusches durch weiteres Schlagen
der Nagel nicht zu tief in die Wand eindringen kann, weil er mit seinem Kopf gegen
die Wand anliegt. Das Einrasten des Stößels in seiner eingeschobenen Stellung verhindert,
daß unbeabsichtigt ein Nagel in den Eintreibkanal gelangen kann. Dadurch wird das
Verletzungsrisiko bei unsachgemäßer Handhabung des Naglers herabgesetzt. Zieht man
den Stößel nach dem Einschlagen eines Nagels zurück, so hört man ebenfalls durch ein
klackendes Geräusch, welches durch das Vorspringen eines Nagels aus dem Magazin in
den Eintreibschacht verursacht wird, daß man den Stößel weit genug zurückgezogen hat.
[0008] Ist ein Nagel vollständig in eine Wand eingeschlagen, dann hat seine Vertiefung im
Nagelkopf zwangsläufig den richtigen Abstand von der Wand, um übliche Aufhänger von
Bildern in ihr aufhängen zu können. Bei einem solchen Nagel wird der Aufhänger nicht
wie bei üblichen Nägeln auf den Schaft, sondern auf den Nagelkopf aufgesetzt.
[0009] Abgesehen von der zwangsläufigen Begrenzung der Einschlagtiefe hat die Verwendung
eines solchen Nagels den Vorteil, daß der Nagel infolge seiner Anlage gegen die Wand
mit seiner Anlagefläche weniger leicht aus der Wand ausbricht als ein herkömmlicher
Nagel. Dadurch kann sein Schaft einen geringeren Durchmesser aufweisen und kürzer
ausgebildet werden, als das bei einem üblichen Nagel für eine gleiche Belastung der
Fall ist. Das wiederum führt zu einer geringeren Beschädigung der Wand, die bei einem
Entfernen des Nagels weniger oder gar nicht auffällt.
[0010] Konstruktiv besonders einfach ist der Nagler gestaltet, wenn die Rasteinrichtung
durch eine Rastvertiefung in dem Stößel und eine mittels einer Feder zu dieser Rastvertiefung
hin vorgespannte Kugel im Gehäuse des Naglers gebildet ist.
[0011] Das Positionieren des Naglers auf der Wand ist besonders einfach möglich, wenn gemäß
elner anderen Ausgestaltung der Erfindung der Eintreibkanal an der Oberseite des Gehäuses
in einem Gehäuseabschnitt angeordnet ist, der eine obere, geradlinig verlaufende Begrenzung
der beim Einschlagen eines Nagels gegen die Wand zu setzenden Anlagefläche halbkreisförmig
überragt und wenn die Längsachse des einzutreibenden Nagels im Schnittpunkt der oberen
Begrenzung der Anlagefläche und der senkrecht durch die Oberseite des halbkreisförmigen
Gehäuseab schnittes verlaufenden Linie liegt.
[0012] Zum Positionieren steht eine drei Punkte eines Fadenkreuzes kennzeichnende Markierung
zur Verfügung, wenn gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung oben auf dem halbkreisförmigen
Gehäuseabschnitt eine in Längsrichtung des Stößels verlaufende Markierung vorgesehen
ist.
[0013] Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres
Grundprinzips sind in der Zeichnung zu einer Kette miteinander verbundene Nägel für
den erfindungsgemäßen Nagler, zwei Beispiele für die Aufhängung eines Bildes mit einem
solchen Nagel und ein erfindungsgemäß gestalteter Nagler dargestellt und werden nachfolgend
beschrieben. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine Seitenansicht mehrerer, zu einer Kette miteinander verbundener Nägel,
welche in dem erfindungsgemäßen Nagler Anwendung finden können,
Fig. 2 einen Blick auf einen üblichen Dreiecksaufhänger eines Bildes,
Fig. 3 einen in eine Wand eingeschlagenen Nagel mit dem eingehangenen Dreiecksaufhänger
nach der Figur 2,
Fig. 4 einen Blick auf einen üblichen Langlochaufhänger für ein rahmenloses Bild,
Fig. 5 einen in eine Wand eingeschlagenen Nagel mit dem eingehangenen Langlochaufhänger
nach der Figur 4,
Fig. 6 eine schematische Schnittdarstellung eines Naglers nach der Erfindung,
Fig. 7 eine Vorderansicht des Naglers nach Fig. 6.
[0014] Die Figur 1 zeigt mehrere, zu einer Kette miteinander verbundene Nägel 1, welche
jeweils aus einem Schaft 2 aus gehärtetem Stahl und einem Nagelkopf 3 aus thermoplastischem
Kunststoff bestehen. Jeder Nagelkopf 3 ist als länglicher Zylinderkörper ausgebildet
und weist hintereinander zwei, jeweils durch eine umlaufende Nut in seiner Mantelfläche
gebildete Vertiefungen 4, 5 auf. Durch kurze, dünne Stege 6 sind die einzelnen Nägel
1 an ihren Nagelköpfen 3 so miteinander zu einer Kette verbunden, daß sie parallel
zueinander ausgerichtet sind.
[0015] Wichtig für den Nagler ist, daß die Nagelköpfe 3 jeweils an der Seite des Schaftes
2 eine die Einschlagtiefe des Nagels 1 begrenzende Anlagefläche 7 aufweisen.
[0016] Die Figur 2 zeigt einen für die Aufhängung von Bildern gebräuchlichen Dreiecksaufhänger
8. Figur 3 verdeutlicht, wie dieser Dreiecksaufhänger 8 in die umlaufende Vertiefung
4 des Nagelkopfes 3 eines in eine Wand 9 eingeschlagenen Nagels 1 eingehängt ist.
Die Figur 3 verdeutlicht, daß der Nagel 1 so weit in die Wand 9 eingeschlagen ist,
daß seine Anlagefläche 7 gegen die Wand 9 anliegt. Dadurch stützt sich der Nagelkopf
3 an der Wand 9 ab, was der Gefahr eines Ausbrechens entgegenwirkt. Zu erkennen ist,
daß die Vertiefung 5 unbenutzt bleibt. Sie kann beispielsweise zum Befestigen einer
Schnur verwendet werden. Für Befestigungsmittel, die weniger nahe zur Wand 9 zu liegen
kommen, kann statt der Vertiefung 4 die Vertiefung 5 verwendet werden.
[0017] Die Figur 4 zeigt einen üblichen Langlochaufhänger 10 und Figur 5, wie dieser Langlochaufhänger
10 am in die Wand 9 eingeschlagenen Nagel 1 befestigt werden kann. Ebenfalls dargestellt
ist in der Figur 5 ein oberer Bereich eines rahmenlosen Bildes 11.
[0018] In der Figur 6 ist ein Nagler 12 dargestellt, der in einem Gehäuse 13 ein Nagelmagazin
14 hat, in dem die zu einer Kette verbundenen Nägel 1 eingesetzt und mittels einer
Druckfeder 15 nach oben hin zu einem quer zum Nagelmagazin 14 verlaufenden Eintreibkanal
16 vorgespannt sind. Durch diese Gestaltung liegt jeweils ein Nagel 1b im Eintreibkanal
16. Er kann aus ihm mittels eines in ihm verschieblich angeordneten Stößels 17 herausbefördert
werden, wozu der Stößel 17 einen Schlagkopf 18 hat, gegen den man zum Eintreiben eines
Nagels mit der Faust schlägt. Dabei reißt der Verbindungssteg 6 zum nächstfolgenden
Nagel ab. Zieht man den Stößel 17 zurück, dann springt dieser in den Eintreibkanal
16.
[0019] Die Figur 6 zeigt weiterhin, daß der Stößel 17 eine Rastvertiefung 19 aufweist,
in die eine mittels einer Feder 20 vorgespannte Kugel 21 zu rasten vermag, wenn der
Stößel 17 den Nagel 1b vollständig in eine Wand eingetrieben hat.
[0020] Zum Eintreiben eines Nagels 1 in eine Wand 9 setzt man den Nagler 12 mit einer in
Figur 6 links liegenden Anlagefläche 24 gegen die Wand 9. Das richtige Positionieren
des Naglers 12 wird dadurch erleichtert, daß der Gehäuseabschnitt 22 eine in Figur
7 gekennzeichnete, geradlinige, obere Begrenzung 23 der Anlagefläche 24 halbkreisförmig
überragt und oben auf dem Gehäuseabschnitt 22 eine Markierung 25 vorgesehen ist. Die
Spitze des Nagels 1 wird dort eingetrieben, wo die durch die Markierung 25 führende
senkrechte Linie die obere Begrenzung 23 schneidet.
[0021] Da nach dem Abreißen eines Nagels 1 von der Nagelkette nach oben hin leicht ein Stück
des Verbindungssteges 6 stehenbleiben kann, ist es vorteilhaft, im Eintreibkanal 16
an seiner Oberseite eine muldenförmige Längsnut 26 vorzusehen, in die das Stegstück
gelangen kann, so daß der Nagel 1 zuverlässig in den Eintreibkanal 16 zu gelangen
vermag.
Auflistung der verwendeten Bezugszeichen
[0022] 1 Nagel
2 Schaft
3 Nagelkopf
4 Vertiefung
5 Vertiefung
6 Verbindungssteg
7 Anlagefläche
8 Dreiecksaufhänger
9 Wand
10 Langlochaufhänger
11 rahmenloses Bild
12 Nagler
13 Gehäuse
14 Nagelmagazin
15 Druckfeder
16 Eintreibkanal
17 Stößel
18 Schlagkopf
19 Rastvertiefung
20 Feder
21 Kugel
22 Gehäuseabschnitt
23 Begrenzung
24 Anlagefläche
25 Markierung
26 Längsnut
1. Nagler zum Eintreiben von Nägeln in eine Wand, welcher ein Nagelmagazin hat, in
dem die Nägel zu einem Eintreibkanal hin vorgespannt magaziniert sind und bei dem
im Eintreibkanal ein mittels eines Schlagkopfes gegen den Kopf eines in den Eintreibkanal
gelangten Nagels axial verschieblicher Stößel angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Nagelmagazin (14) zur Aufnahme von Nägeln mit einem länglichen Zylinderkörper
als Nagelkopf, einer schaftseitigen Anlagefläche zur Begrenzung der maximalen Einschlagtiefe
und einer Vertiefung in der Mantelfläche zum Einhängen eines Aufhängers ausgebildet
ist und daß im Nagler (12) eine Rasteinrichtung (19, 20, 21) zum hörbaren Verrasten
des Stößels (17) in seiner einen Nagel (1) vollständig eintreibenden Endstellung vorgesehen
ist.
2. Nagler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasteinrichtung durch eine Rastvertiefung (19) in dem Stößel (17) und eine
mittels einer Feder (20) zu dieser Rastvertiefung (19) hin vorgespannte Kugel (21)
im Gehäuse (13) des Naglers (12) gebildet ist.
3. Nagler nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Eintreibkanal (16) an der Oberseite des Gehäuses (13) in einem Gehäuseabschnitt
(22) angeordnet ist, der eine obere, geradlinig verlaufende Begrenzung (23) der
beim Einschlagen eines Nagels (1) gegen die Wand zu setzenden Anlagefläche (24) halbkreisförmig
überragt und daß die Längsachse des einzutreibenden Nagels (1) im Schnittpunkt der
oberen Begrenzung (23) der Anlagefläche (24) und der senkrecht durch die Oberseite
des halbkreisförmigen Gehäuseabschnittes (22) verlaufenden Linie liegt.
4. Nagler nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß oben auf dem halbkreisförmigen Gehäuseabschnitt (22) eine in Längsrichtung
des Stößels (17) verlaufende Markierung (25) vorgesehen ist.