[0001] Die Erfindung betrifft eine mehrsystemige Rundstrickmaschine mit elektromagnetischer
Nadelauswahl, wobei den Nadeln zugeordnete, längsverstellbare und verschwenkbare Auswahlplatinen
an jeder Auswahlstelle gegen die Kraft einer Rückstellfeder durch ein Druckschloßteil
einem Auswahlmagneten angeboten werden.
Bei Rundstrickmaschinen mit elektromagnetischer Nadelauswahl ergeben sich mit der
Erhöhung der Maschinendrehzahlen auch Probleme bezüglich der sicheren Funktion der
Nadelauswahleinrichtung. Hierbei haben sich Betriebsverschleißerscheinungen an den
Auswahlplatinen und Auswahlschloßteilen als Störgefahrquelle herausgestellt. Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Rundstrickmaschinen der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß Verschleißerscheinungen der Auswahlplatinen, welche die Funktionsfähigkeit
der elektromagnetischen Nadelauswahleinrichtung beeinflussen könnten, vermindert
und ihr negativer Einfluß verringert wird.
[0002] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Nadelschlösser
und die Platinenschlösser aller Systeme übereinander auf einem gemeinsamen Tragring
angeordnet sind, der über einzelne Rippen auf einer Schloßträgerplatte des Maschinengestelles
ruht, daß die Auswahlmagnete durch den zwischen den Rippen gebildeten Freiraum zwischen
dem Tragring und der Schloßträgerplatte in einen radial innerhalb der Auswahlplatinen
liegenden Bereich einsetzbar sind und der Magnethalter am Tragring verankerbar ist
und daß die Platinenschlösser für jede Nadelauswahlstelle zwei auf die Auswahlplatinen
einwirkende, in Axialrichtung der Maschine gegeneinander versetzte Druckschloßteile
zum Anbieten aufweisen.
[0003] Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Rundstrickmaschine können die Auswahlmagnete
ohne Abbau der zugehörigen Systemschlösser eingesetzt, ausgewechselt und vor allen
Dingen nachjustiert werden. Von den beiden Druckschloßteilen bewirkt eines die Hauptverschwenkbewegung
der Auswahlplatinen in Richtung auf den Auswahlmagneten. Der zweite Nocken, der zweckmäßig
feineinstellbar angeordnet ist, bewirkt dann das genaue Anbieten durch Andrücken der
Auswahlplatine an den Auswahlmagneten, wobei vorteilhafterweise ein leichtes Überdrücken
erfolgen kann, so daß ein elastisches Durchbiegen der an ihrem Schwenkpunkt am Nutgrund
und an ihrem freien Ende am Auswahlmagneten abgestützten Auswahlplatinen erfolgt.
Vorteilhafterweise wirkt das erste Druckschloßteil auf den geradlinigen Endbereich
des Schaftes der Auswahlplatine ein, die auf der entgegengesetzten Seite im Endbereich
die Magnetankerfläche aufweist. Dabei kann die gleichzeitig als Nadelstößer dienende
Auswahlplatine während ihrer durch das erste Druckschloßteil ausgelösten Schwenkbewegung
ungehindert auch eine Längsbewegung ausführen. Das zweite Druckschloßteil wirkt dann
vorteilhafterweise auf den mit Abstand vom Auswahlplatinenende angeordneten Austriebsfuß
der Auswahlplatine ein, wodurch das elastische Durchbiegen der Auswahlplatine beim
leichten Überdrücken stattfinden kann.
[0004] Der Hauptverschleiß an der Auswahlplatine findet am Schaftbereich der Auswahlplatine
statt, wo das erste Druckschloßteil angreift. Dagegen bleibt der Verschleiß am Austriebsfuß
und an dem dort einwirkenden zweiten Nocken gering, also an den Teilen, welche letztlich
die Andrückstellung der Auswahlplatine bestimmen.
[0005] Die Führungsstege des Nadelzylinders können auf der Höhe des ersten Druckschloßteiles
der Nadelauswahlstellen auf ihrer Außenseite eine Aussparung aufweisen, in welche
das erste Druckschloßteil eintauchen kann. Somit besteht an dieser Stelle noch keine
Belastung des Platinenfußes, die Auswahlplatinen können zwischen den Stegen seitlich
nicht verkanten und sie sind zwischen den Stegen voll geführt. Trifft der Platinenfuß
auf das zweite Druckschloßteil, ist er bereits teilweise zwischen die Stege eingetaucht.
Auch bei feinen Maschinenteilungen und dünnen Platinenstegen muß kein seitliches Wegbiegen
der Auswahlplatinen befürchtet werden. Auch entsteht durch die Ausbildung der beiden
Druckschloßteile eine Platzeinsparung am Umfang der Systeme, weil sich das Verschwenken
und die Längsverschiebung der Auswahlplatinen teilweise überlappen lassen. Die Betriebssicherheit
der Nadelauswahl bei der erfin- dungsgemäß ausgebildeten Rundstrickmaschine kann zusätzlich
dadurch erhöht werden, daß der von den radial innerhalb der Auswahlplatinenenden
angeordneten Auswahlmagneten eingenommene Umfangsbereich der Maschine nach innen durch
einen am Nadelzylinder befestigten Ringmantel aus magnetisch nichtleitendem Material
abgeschlossen wird. Dadurch werden magnetische Rückschlußnebenkreise über den Nadelzylinder
vermieden, und die gesamte Magnetenergie steht an den Magnetpolen zur Einwirkung auf
die Auswahlplatinen zur Verfügung.
[0006] Bei der Magnetanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung ist es auch möglich, die
durch die unvermeidliche Erwärmung der Maschine während des Betriebes auftretenden
Abmessungsveränderungen im Bereich der wichtigen und einjustierten Nadelauswahlstellen
zu kompensieren. Hierzu kann erfindungsgemäß der am Tragring verankerbare Magnethalter
aus einem, insbesondere auf einer Justierplatte radialverstellbar und kippbar angeordneten
Steg bestehen, auf dessen inneres Ende ein magnetisch nichtleitendes Teil mit dem
Auswahlmagneten aufgesetzt ist, der radial nach außen gerichtete Weicheisen-Polschuhe
aufweist. Die Wärmeausdehnung, die der am Tragring verankerte Steg erfährt und die
radial nach innen erfolgt, wird durch die Wärmedehnung, welche die Weicheisen-Polschuhe
in entgegengesetzter Richtung radial nach außen erfahren, praktisch aufgehoben.
[0007] Nachfolgend werden die wesentlichen Teile einer erfindungsgemäß ausgebildeten Rundstrickmaschine
anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
[0008] Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 einen radialen Querschnitt durch den Nadelzylinder, den Schloßmantel und die
zugehörigen Trägerteile einer Rundstrickmaschine im Bereich einer Nadelauswahlstelle;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Schloßteile von zwei jeweils mit einer Nadelauswahlstelle
versehenen Systemen der Maschine in der in Fig. 1 durch einen Pfeil II bezeichneten
Ebene und zusammen mit einer Nadel und einer Auswahlplatine;
Fig. 3 eine vergrößerte Teildarstellung des Bereiches III in Fig. 2;
Fig. 4 eine Ansicht der in Fig. 3 dargestellten Maschinenteile in Richtung des Pfeiles
IV in Fig. 3;
Fig. 5 - 8 gegenüber Fig. 1 vergrößerte Radialteilschnitte an vier unterschiedlichen,
in den Fig. 3 und 4 bezeichneten Umfangsstellen V-VIII eines mit einer Nadelauswahlstelle
versehenen Systems;
Fig. 9 eine schematische Seitenansicht eines Auswahlmagneten mit dem Magnetträger.
[0009] Der Radialschnitt nach Fig. 1 zeigt von einer Rundstrickmaschine den Nadelzylinder
10 mit einem umlaufenden Zylindertragring 11 mit äußerem Antriebszahnkranz 12 und
ein Maschinengestellteil 13 mit aufgesetzter stationärer Schloßplatte 14, über welcher
sich mit Abstand ein Tragring 15 befindet, der über in Abständen angeordnete Rippen
16 mit der Schloßplatte 14 verbunden ist. Auf dem Tragring 15 sind für jedes System
der Rundstrickmaschine ein unterer Platinenschloßträger 17 und ein oberer Nadelschloßträger
18 befestigt, die einzeln abgenommen werden können. Beide Schloßträger können aber
auch zu einer einzelnen Baueinheit zusammengefaßt sein. Der Nadelschloßträger 18 ist
mittels einer Befestigungsschraube 19 am Platinenschloßträger 17 befestigt, während
der Platinenschloßträger 17 über eine Befestigungsschraube 20 am Tragring 15 verankert
ist.
[0010] Im Nadelzylinder 10 sind zwischen eingesetzten Stegen 23 Nadeln 21 und als Nadelstößer
wirkende Auswahlplatinen 22 geführt, die in Fig. 2 vergrößert dargestellt sind. Der
Nadelzylinder 10 endet unten auf der Höhe des Tragringes 15, wo im umlaufenden Maschinenteil
radial innerhalb der durch die Führungsstege 23 gebildeten Führungsnuten für die Nadeln
21 und die Auswahlplatinen 22 befindlicher Freiraum 24 geschaffen ist, der über die
zwischen den Rippen 16 befindlichen Freiräume zugänglich ist und in welchem die Auswahlmagnete
25 der Nadelauswahlstellen angeordnet sind. Der Freiraum 24 ist nach innen durch
einen Ringmantel 26 aus magnetisch nichtleitendem Material begrenzt, der zwischen
dem Nadelzylinder 10 und dem Zylindertragring 11 befestigt ist und der ein magnetisches
Kurzschließen der Auswahlmagnete 25 über den Nadelzylinder ausschließt. Die Auswahlmagnete
25 sind am Ende eines stegartigen Magnethalters 27 angeordnet der über eine Justierplatte
28 auf der Unterseite des stationären Tragringes 15 mittels zweier Stellschrauben
29.1 und 29.2 in Radialrichtung einstellbar und kippbar und mittels einer Klemmschraube
30 feststellbar angeordnet ist, wobei die beiden Stellschrauben 29.1, 29.2 in einer
am Tragring 15 befestigten Halteplatte 31 gelagert sind.
[0011] Fig. 2 zeigt die Schloßteile des Platinenschloßträgers 17 und des Nadelschloßträgers
18 von zwei benachbarten Systemen der Rundstrickmaschine. Am Platinenschloßträger
17 ist in einer Ringnut ein Platinensicherungsring 32 angeordnet, der beim Abnehmen
des Platinenschloßträgers 17 ein Herausfallen der Auswahlplatinen 22 aus ihren Führungsnuten
im Nadelzylinder 10 verhindert. Das Nadelschloß weist in bekannter Weise ein Kulierschloßteil
33 mit einem Gegenschloßteil 34 auf, die gemeinsam über eine aus Fig. 1 ersichtliche
Stellscheibe 35 verstellbar sind. Die Nadelschloßteile wirken auf einen Fuß 21.1
der Nadeln 21 ein. Die als Nadelstößer wirkenden Auswahlplatinen 22 sind mit einem
Kopf 22.1, einem Austriebsfuß 22.2, einem Schwenkpunkt 22.3 und mit einer Rückstellfeder
35 versehen. Am unteren Ende der Auswahlplatine 22 ist auf der Rückseite eine Ankerfläche
22.4 und auf der entgegengesetzten Vorderseite eine geradlinige Auflauffläche 22.5
am Schaft der Auswahlplatine 22 ausgebildet, die eine gleichzeitige Längs- und Schwenkbewegung
der Auswahlplatine 22 erlaubt. Am Austriebsfuß 22.2 befindet sich eine zweite Auflauffläche
22.6.
[0012] Der Platinenschloßträger 17 weist ein Austriebsschloßteil 36 für den Austriebsfuß
22.2 und zwei gegeneinander versetzte Druckschloßteile, nämlich ein erstes Druckschloßteil
37 und ein zweites Druckschloßteil 38 auf, deren Wirkung nachfolgend in Verbindung
mit den Fig. 3 - 8 näher erläutert wird. Die beiden Druckschloßteile 37 und 38 befinden
sich in der durch einen Pfeil 39 angezeigten Durchlaufrichtung der Auswahlplatinen
22 jeweils vor dem Auswahlbereich A des Auswahlmagneten 25 der dem betreffenden System
zugeordneten Nadelauswahlstelle. Weitere Schloßteile 40 und 41 dienen zur Einwirkung
auf den Platinenkopf 22.1 oder zur Sicherung des Platinenschaftes im Bereich seines
Schwenkpunktes 22.3. Die Schloßteile 40 geben den Weg für eine Austriebsbewegung der
Auswahlplatinen 22 nach oben frei und führen sie am Platinenkopf 22.1 wieder nach
unten in den Durchlaufkanal 40.1, auf dessen Höhe an den Nadelauswahlstellen die Nadelauswahl
stattfindet. Zwischen dem Schloßteil 41 und dem Schaft der Auswahlplatinen 22 besteht
ein bestimmtes Spiel. Das Schloßteil 41 wirkt also nicht als Druckschloßteil.
[0013] In der vergrößerten Darstellung nach Fig. 3 und 4 des Platinenaustriebsschloßteiles
36 mit seiner Austriebskante 36.1 für den Austriebsfuß 22.2 der Auswahlplatinen 22
ist dieser Austriebsfuß 22.2 in mehreren Durchlaufstellungen im Bereich des ersten
Druckschloßteiles 37 und des zweiten Druckschloßteiles 38 gezeigt. Vier der Durchlaufstellungen
sind mit den Ziffern V, VI, VII, VIII bezeichnet. In Fig. 4 ist zusätzlich zu den
Platinenschloßteilen noch der Endabschnitt einer Auswahlplatine 22 dargestellt. Aus
Fig. 4 ist gut erkennbar, daß die Auswahlplatinen 22 in der Durchlaufrichtung 39 zunächst
mit ihrer Auflauffläche 22.5 auf das relativ flach ansteigende erste Druckschloßteil
37 auftreffen und durch dieses Druckschloßteil 37 verschwenkt werden, bis in der Stellung
VII der Austriebsfuß 22.2 mit seiner Auflauffläche 22.6 auf das zweite Druckschloßteil
38 trifft, das durch ein Zwischenstück 42 in seiner Lage genau justierbar ist und
das weitere Verschwenken der Auswahlplatine 22 bis zum Anbieten an einen Auswahlmagneten
25 besorgt. Das zweite Druckschloßteil 38 endet in Durchlaufrichtung in einer Abwurfkante
38.1, die ein Rückverschwenken der vom Auswahlmagneten 25 losgelassenen Platinen
22 unter der Rückstellwirkung ihrer Feder 35 erlaubt. Aus Fig. 3 ist noch eine Ausnehmung
43 im Austriebsschloßteil 36 ersichtlich, in welche die Austriebsfüße 22.2 von in
Rundlaufstellung befindlichen, also nicht auf die Austriebskante 36.1 des Austriebsschloßteiles
36 auflaufenden Auswahlplatinen 22 einschwenken können, so daß ihre Schäfte frühzeitig
vom ersten Druckschloßteil 37 erfaßt werden.
[0014] Fig. 5 zeigt eine Gesamtansicht einer Auswahlplatine 22 in der Stellung V nach Fig.
3 und 4, die als an einer vorhergehenden Nadelauswahlstelle ausgewählte Platine mit
ihrem Austriebsfuß 22.2 auf die Austriebskante 36.1 des Austriebsschloßteiles 36
aufgelaufen ist und die zugeordnete Nadel 21 in ihre Strickstellung gebracht hat.
Der Schaftendbereich befindet sich kurz vor dem Auflaufen auf das erste Druckschloßteil
37. Die Fig. 5 - 8 zeigen, daß die Führungsstege 23 auf der Höhe der ersten Druckschloßteile
37 eine Aussparung 44 aufweisen, in welche das Druckschloßteil 37 eintauchen kann.
Das untere Ende 23.1 der Führungsstege 23 ragt über den unteren Rand des Nadelzylinders
10 hinaus in den von den Auswahlmagneten 25 eingenommenen Freiraum 24. Das überstehende
Ende 23.1 der Führungsstege 23 ist auf der Rückseite radial einwärts mit einer Abschrägung
45 versehen, so daß die Auswahlmagnete 25 nicht über die Führungsstege kurzgeschlossen
werden.
[0015] Fig. 6 zeigt eine in Rundlaufstellung verbliebene Auswahlplatine 22 in der Position
VI nach Fig. 3 und 4. Ihr Austriebsfuß 22.2 verläßt die Ausnehmung 43 des Austriebsschloßteiles
36 und ihre Auflauffläche 22.5 beginnt, auf das erste Druckschloßteil 37 aufzulaufen.
[0016] Fig. 7 zeigt eine Auswahlplatine 22 in der Stellung VII nach Fig. 3 und 4. Sie ist
mit ihrer Auflauffläche 22.5 auf das erste Druckschloßteil 37 bereits eine Strecke
weit aufgelaufen und entsprechend um ihren Schwenkpunkt 22.3 verschwenkt worden, und
sie hat jetzt die Stelle erreicht, wo ihr Austriebsfuß 22.2 mit seiner Auflauffläche
22.6 auf das zweite Druckschloßteil 38 trifft. Der höchste Punkt des ersten Druckschloßteiles
37 ist erreicht, und die weitere Schwenkbewegung der Auswahlplatine 22 wird durch
das zweite Druckschloßteil 38 über den Austriebsfuß 22.2 bewirkt.
[0017] Fig. 8 zeigt die Platine 22 in der Stellung VIII nach Fig. 3 und 4. Der Austriebsfuß
22.2 hat die höchste Stelle des zweiten Druckschloßteiles 38 erreicht. In dieser maximalen
Schwenklage ist das Platinenende mit seiner Ankerfläche 22.4 gegen den Auswahlmagnet
25 gedrückt, wobei zweckmäßig ein leichtes Überdrücken und damit ein leichtes Durchbiegen
des Platinenschaftes zwischen seinem Schwenkpunkt 22.3 und seiner anliegenden Ankerfläche
22.4 erfolgt, um Fertigungstoleranzen und Verschleiß auszugleichen. Die Platine
22 wird über die aus Fig. 4 ersichtliche Abwurfkante 38.1 des zweiten Druckschloßteiles
38 hinaus bewegt und dort entweder vom Elektromagneten 25 in dieser Stellung gehalten,
was im nächsten System der Maschine die Einnahme einer Rundlaufstellung bedeutet,
oder aber vom Elektromagneten 25 losgelassen und dadurch durch ihre Feder 35 in eine
Stellung zurückverschwenkt, in welcher sie am nächstfolgenden System mit ihrem Austriebsfuß
22.2 vom Austriebsschloßteil 36 erfaßt wird.
[0018] Fig. 9 zeigt den Aufbau der Auswahlmagnete 25. Sie weisen in bekannter Weise zwei
Weicheisen-Polschenkel 46 und 47 auf, zwischen deren einen und in einem magnetisch
nichtleitenden Teil 48 verankerten Enden ein Permanentmagnet 49 angeordnet ist, während
zwischen den beiden anderen und freien Enden der Weicheisen-Polschuhe 46 und 47 eine
als Gleitleiste dienende Saphirleiste 50 angeordnet ist, gegen welche die Ankerfläche
22.4 der Auswahlplatinen 22 zur Anlage gelangt. Auf den Weicheisen-Polschuhen 46 und
47 ist eine Abwurfwicklung 51, 51.1 angeordnet, die Stromimpulse erhält, welche die
vom Permanentmagneten 49 ausgeübte Anziehungskraft aufheben und durch eine Magnetfeldumpolung
ein Loslassen des Endabschnitts der Platinen 22 bewirkt. Das magnetisch nichtleitende
Teil 48 ist auf einem Magnethalter 27 befestigt, der am Tragring 15 verankert ist,
wie bereits in Verbindung mit Fig. 1 beschrieben worden ist. Sowohl der Magnethalter
27 als auch die Polschuhe 46, 47 sind radialgerichtet. Die bei einer Erwärmung des
Magnethalters 27 erfolgende Längenausdehnung in Richtung des eingezeichneten Pfeiles
53 wird durch eine entgegengesetzte Ausdehnungsbewegung der Weicheisen-Polschuhe
in Richtung des eingezeichneten Pfeiles 52 kompensiert, so daß die einjustierte Stellung
des Auswahlmagneten 25 zur Umlaufbahn der Auswahlplatinen 22 konstant gehalten bleibt.
Ansonsten erlaubt der Maschinenaufbau jederzeit eine Nachjustierung der Auswahlmagnete
25 oder das Auswechseln einzelner Magnete ohne den vorherigen Abbau der Schloßträger
eines Systems.
1. Mehrsystemige Rundstrickmaschine mit elektromagnetischer Nadelauswahl, wobei den
Nadeln zugeordnete, längsverstellbare und verschwenkbare Auswahlplatinen an jeder
Auswahlstelle gegen die Kraft einer Rückstellfeder durch ein Druckschloßteil einem
Auswahlmägneten angeboten werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadelschlösser
und die Platinenschlösser aller Systeme übereinander auf einem gemeinsamen Tragring
(15) angeordnet sind, der über einzelne Rippen (16) auf einer Schloßträgerplatte (14)
des Maschinengestells (13) ruht,
daß die Auswahlmagnete (25) durch den zwischen den Rippen (16) gebildeten Freiraum
zwischen dem Tragring (15) und der Schloßträgerplatte (14) in einen radial innerhalb
der Auswahlplatinen (22) liegenden Freiraum (24) einsetzbar sind und der Magnethalter
(27) am Tragring (15) verankerbar ist und daß die Platinenschlösser für jede Nadelauswahlstelle
zwei auf die Auswahlplatinen (22) einwirkende, in Axialrichtung der Maschine gegeneinander
versetzte Druckschloßteile (37, 38) zum Anbieten aufweisen.
2. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Druckschloßteile
(37, 38) auch in Umfangsrichtung des Platinenschlosses zueinander versetzt angeordnet
sind, dergestalt, daß zuerst das erste Druckschloßteil (37) und anschließend das zweite
und vom Auswahlmagneten (25) weiter entfernte Druckschloßteil (38) auf die Auswahlplatinen
(22) einwirken.
3. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswahlplatinen
(22) gleichzeitig als Nadelstößer dienen und mit einem Austriebsfuß (22.2) versehen
sind, daß das der zugeordneten Nadel (21) abgewandte freie Platinenende auf seiner
einen Seite eine Magnetankerfläche (22.4) und auf seiner anderen Seite eine geradlinige
Auflauffläche (22.5) für das erste der beiden Druckschloßteile (37) bildet, während
die Auflauffläche (22.6) für das zweite Druckschloßteil (38) am Austriebsfuß (22.2)
ausgebildet ist.
4. Rundstrickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswahlplatinen (22) durch das zweite Druckschloßteil (38) beim Anbieten an den
Auswahlmagneten (25) leicht überdrückt werden, dergestalt, daß ein elastisches Durchbiegen
der an ihrem Schwenkpunkt (22.3) am Nadelzylinder (10) und an ihren freien Ende am
Auswahlmagneten (25) abgestützten Auswahlplatinen (22) erfolgt.
5. Rundstrickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der von den radial innerhalb der Auswahlplatinenenden angeordneten Auswahlmagneten
(25) eingenommene Umfangsbereich (24) der Maschine nach innen durch einen am Nadelzylinder
(10) befestigten Ringmantel (26) aus magnetisch nichtleitendem Material abgeschlossen
ist.
6. Rundstrickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der am Tragring (15) verankerbare Magnethalter (27) aus einem radialverstellbar
angeordneten Steg besteht, auf dessen inneres Ende ein magnetisch nichtleitendes Teil
(48) mit dem Auswahlmagneten (25) aufgesetzt ist, und der Auswahlmagnet (25) radial
nach außen gerichtete Weicheisen-Polschuhe (46, 47) aufweist.
7. Rundstrickmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Anlageenden
der Weicheisen-Polschuhe (46, 47) in bekannter Weise eine Saphirleiste (50) angeordnet
ist.
8. Rundstrickmaschine nach Anspruch 6 oder 7, dädurch gekennzeichnet, daß der Magnethalter
(27) auf einer Justierplatte (28) mittels Justierschrauben (29.1, 29.2) radialverschiebbar
und kippbar angeordnet ist.
9. Rundstrickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei welcher die Nadeln und
Auswahlplatinen zwischen in den Nadelzylinder eingesetzten Stegen geführt sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die unteren Enden (23.1) der Stege (23) über den Nadelzylinder
(10) hinaus in den für die Auswahlmagnete (25) geschaffenen Freiraum (24) ragen und
dort zur auch seitlichen Freilegung der den Auswahlmagneten (25) angebotenen Ankerfläche
(22.4) der Auswahlplatinen (22) radial einwärts abgeschrägt (45) sind.
10. Rundstrickmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstege
(23) auf der Höhe des ersten Druckschloßteiles (37) der Nadelauswahlstellen auf ihrer
Außenseite eine Aussparung (44) aufweisen, in welche das erste Druckschloßteil (37)
eintauchen kann.
11. Rundstrickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß im Platinenschloßträger (17) in einer Ringnut ein Platinensicherungsring 32 angeordnet
ist.