(19)
(11) EP 0 288 597 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.11.1988  Patentblatt  1988/44

(21) Anmeldenummer: 87110535.9

(22) Anmeldetag:  21.07.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F23H 3/02, F23G 5/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR IT LI NL SE

(30) Priorität: 25.04.1987 DE 3716082

(71) Anmelder: Mrklas, Louis, Ing.(grad)
D-4352 Herten (DE)

(72) Erfinder:
  • Mrklas, Louis, Ing.(grad)
    D-4352 Herten (DE)

(74) Vertreter: Zeitler, Giselher, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt Postfach 26 02 51
80059 München
80059 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
     
    Bemerkungen:
    Die Bezeichnung der Erfindung wurde geändert (Richtlinien für die Prüfung im EPA, A-III, 7.3).
     


    (54) Rostfeuerung für die Müllverbrennung


    (57) Für die Rostfeuerung ist ein Roststab (1) mit einem Steg (8), an dem Luftkanäle (3) und (4) angebracht sind darge­stellt, durch die die Verbrennungsluft für die Verbrennung von Hausmüll, Rausmüllähnlichem- und pastösem Abfallstoff zugeführt wird.
    Mittels der Luftdüsen bzw. Luftschlitze (5) und (6) wird die Verbrennungsluft horizontal für die Verbrennung von Müll oder dgl. zugeführt.
    Die Rippen (11) und (12) dienen zu Kühlung der Roststäbe (1), wobei die durchströmte Verbrennungsluft aufgewärmt wird. Die Rutschflächen (9) und (10) bzw. (13), werden durch die zwangs­geführte Verbrennungsluft in den Kanälen (3) und (4) eben­falls gekühlt.
    Mittels Stabanker in den in den Roststäben vorgesehenen Boh­rungen (7) durch Verklemmung bzw. Verschreibung der einzelnen Roststäbe 1, werden diese zu einer geschlossenen Rost­planfläche zusammengefügt, ohne daß ein Spalt zwischen den ein­zelnen Roststäben entsteht.




    Beschreibung


    [0001] 



    [0002] Die Erfindung bezieht sich auf eine Rostfeuerung für die Verbrennung von Hausmüll-, Hausmüllähnlichen- und Pastösenabfallstoff, dem die Verbrennungsluft für die Verbrennung vom Müll horizontal zugeführt wird.
    Da eine gleichmäßige Verbrennung vom Müll auf dem Verbrennungsrost angestrebt wird, auch für den Fall, daß der Müll ob trocken oder feucht, ist gemäß der Erfindung eine zwangsluftgekühlte Roststab­form gewählt worden, die optimal die Verbrennungsluft mittels Luft­düsen bzw. Luftschlitze für die Verbrennung vom Müll zugeleitet wird.

    [0003] Es sind genügend Rostfeuerungen für die Müllkessel bekannt, die dem Müll auf dem Verbrennungsrost die Verbrennungsluft stets von unten durch den Längsspalt zwischen den einzelnen Roststäben vertikal nach oben eingeblasen wird Bild 1.
    Aufgrund der ungleichmäßigen Spaltbildung zwischen den einzelnen her­kömmlichen Roststäben, bedingt durch Verklemmung oder Verkeilung der Roststäbe, Durchfall und hängenbleiben des Mülls zwischen den Roststäben, nicht ausreichende Kühlung der Roststäbe und demzufolge unterschiedliche Dehnungen der einzelnen Roststäbe, verursacht eine ungleichmäßige Verbrennungsluftzuführung Bild 2.
    Dadurch entsteht an unterschiedlichen Stellen eine übererhöhte Ver­brennungsluftgeschwindigkeit, die den groben Flugstaub und leichte Müllgutteile mitreißt, statt in die Schlacke eingebunden bzw. auf dem Rost verbrannt zu werden, verursacht eine frühzeitige Ablage­rungen und Anbackungen an den Nachschaltheizflächen im Müllkessel. Weiterhin fällt durch die größeren Spaltöffnungen zwischen de Rost­stäben ein unverbranntes Müllgut in den Aschetrichter, der von dem herabfallenden noch glühenden Ascheteilchen zum Zünden gebracht wird und ein Trichterbrand unterhalb des Verbrennungsrostes verursachen kann.
    Durch die bedingt entstehende übererhöhte Verbrennungstemperatur, fleißt Weißmetall durch die größeren Rostspaltöffnungen in die Asche­ trichter und kann ebenfalls zu Störungen der Entaschung führen. Aufgrund der konstruktiven Gestaltung der bisherigen Roststäbe, ist eine optimale Kühlung der Roststäbe nicht gegeben, es tritt eine partielle Übertemperatur in den einzelnen Roststäben auf, die wie bekannte zu metallischen Aufschweißungen auf den Rutschflächen der Roststäbe führt, und die zu eine Blockierung der Rostbewegung die Folge haben kann.
    Die vertikal ungleichmäßig zugeführte Verbrennungsluft läßt auf ein­ne unvollständige Verbrennung des Mülls schließen, die ein über­erhöhte CO-Bildung und somit eine Korrosion an den Rohrheizflächen verursacht.

    [0004] Nach der Erfindung werden die bisher bei derartigen Rostfeuerungen für Müllkessel die genannten Nachteil vermieden, indem Roststäbe mit Zwangsluftkühlung als geschlossener Verbrennungsrost ohne Spa­ltöffnungen verwendet wird, wobei die Verbrennungsluft gleichmäßig auf der gesamte Rostbreite, vornehmlich durch die angeordneten Luftdüsen bzw. Luftschlitze an den Roststabnasen, dem Müll hori­zontal zugeführt und eine optimale Verbrennung und Ausbrand des Mülls auf dem Rost gewährleistet Bild 3.
    Weitere Merkmale des Erfindungsgegenstandes ergeben sich an Hand nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiels.

    [0005] Der grunsächliche Aufbau der Rostfeuerung für ein Müllkessel gemäß der Erfindung ähnelt den bekannten Rostfeuerungen mit vertikaler Verbrennungsluftzuführung Bild 1.
    Im Bild 4 ist eine Rostfeuerung für Müllkessel gemäß der Erfin­dung in vertikalem Längsschnitt dargestellt. Unterhalb des Feuer­raumes 2 befindet sich der Verbrennungsrost mit den einzelnen Roststäben 1, auf dem der Müll 3 oder dgl. aufgefüllt ist, die Verbrennungsluft über die Luftverteilerkästen 4, die in Aschetri­chter 7 untergebracht sind, durch die zwangsluftgekühlten Rost­stäbe horizontal 5 und 6 für die Verbrennung von Müll oder dgl. zugeführt wird.
    Gemäß der Erfindung ist ein Roststab Bild 5 sowie mehrere Rost­stäbe zu einer dichten Rostfläche ohne Spaltbildung zwischen den einzelnen Roststäben zusammengefügt dargestellt Bild 6.

    [0006] Am Roststab 1 Bild 5, sind auf jeder Seite am Steg 8, Luftkanä­le 3 und 4, mit Kühlrippen 11 und 12, für die Kühlung des Roststa­bes 1 angebracht, die am Ende der Nasen 2 und 2a, mit Luftdüsen bzw. Luftschlitze 5 und 6 versehen sind.
    Die auf die Rutschflächen 9 und 10 bzw. 13 Bild 6, gerichteten Luftdüsen bzw. Luftschlitze, führen die Verbrennungsluft horizontal auf der gesamten Rostbreite 14 Bild 6 für die Verbrennung vom Müll zu. Weiterhin werden die Rutschflächen, durch die Luftkanäle zwangs­geführte Verbrennungsluft gekühlt, dadurch die Roststabtemperatur sehr niedrig gehalten und somit die metallischen Aufschweißungen verhindern.

    [0007] Mittels der gleichmäßig auf der gesamten Rostbreite zugeführte Ver­brennungsluft, entsteht eine ruhige statt pulsierende und somit eine optimale Verbrennung vom Müll, die den CO-Gehalt und die Korrosion an den Rohrheizflächen weitgehend herabsetzt, mehr Flugstaub in die Schlacke einbindet, die leichten Müllgutteile auf den Roststäben verbrennt, und folglich eine frühzeitige Anbackungen und Ablagerun­gen an den Nachschaltheizflächen im Müllkessel verhindert.

    [0008] Die einzelnen Roststäbe sind mit Bohrungen 7 Bild 6 versehen, die mittels Stabanker zu einer Rostplanfläche ohne Spaltbildung zwischen den einzelnen Roststäben zusammengeschraubt sind, ermöglicht die ge­wünschte Verbrennung von Pastösenabfallstoff, die bei den herkömm­lichen Roststabformen nicht möglich ist.


    Ansprüche

    1. Rostfeuerung für die Verbrennung von Hausmüll-, Hausmüllähnli­chen- und Pastösenabfallstoff, dadurch gekennzeichnet, daß Rost­stäbe (1) Bild 5, die zwangsgeführte Verbrennungsluft durch die Luftkanäle (3) und (4) die am Steg (8) angebracht sind, für die Verbrennung vom Müll oder dgl. auf den Roststäben, zugeführt wird.
     
    2. Rostfeuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Nasen (2) und (2a) angeordneten Luftdüsen bzw. Luftschlitze (5) und (6), die Verbrennungsluft horizontal für die Verbrennung vom oder dgl. auf den Roststäben zugeführt wird.
     
    3. Rostfeuerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch die zusätzlichen Rippen (11) und (12), eine bewuste und intensive Kühlung der Roststäbe (1) gesichert ist.
     
    4. Rostfeuerung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutschflächen (9) und (10) Bild 6, mittels der zwangsgeführ­ten Verbrennungsluft in den Luftkanälen (3) und (4) Bild 5, ge­kühlt werden, die Temperatur in den Roststäben sehr niedrig hal­ten und somit die metallischen Aufschweißungen verhindern.
     
    5. Rostfeuerung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der gesamten Rostbreite angebrachten Luftdüsen bzw. Luft­schlitze (5) und (6) Bild 5, die erforderliche Verbrennungsluft horizontal (14) Bild 6 zugeführt, folglich eine optimale Verbren­nung vom Müll oder dgl. auf den Roststäben (1) Bild 5 gewährleis­tet, und somit die CO-Bildung weitgehendst herabsetzt und ein größeren Anteil vom Flugstaub in die Schlcke einbindet.
     
    6. Rostfeuerung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mittels Stabanker und der vorgesehenen Bohrungen (7) Bild 6, oder durch Verklemmung bzw. Verschraubung der einzelnen Roststäbe, die Roststäbe (1) Bild 5 zu einer geschlossenen Rostplanfläche zusammengefügt bzw. zusammengeschraubt, ohne das ein Spalt zwi­schen den einzelnen Roststäben entsteht Bild 6, und somit eine Verbrennung von Pastösenabfallstoffen auf den Roststäben ermö­glicht.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht