(19)
(11) EP 0 107 121 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
07.12.1988  Patentblatt  1988/49

(21) Anmeldenummer: 83109933.8

(22) Anmeldetag:  05.10.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B41F 13/10, B41F 33/00

(54)

Plattenzylinder für eine Rotations-Offsetdruckmaschine mit einer Vorrichtung zum zonenweisen Abtasten der Platteneinfärbung

Forme cylinder for a rotary machine for offset printing including an arrangement for scanning the inking of the printing formes zone by zone

Cylindre porte-plaque pour une rotative offset comprenant un dispositif pour explorer zone par zone l'encrage de la plaque


(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR IT LI SE

(30) Priorität: 21.10.1982 DE 3238912

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
02.05.1984  Patentblatt  1984/18

(73) Patentinhaber: M.A.N.-ROLAND Druckmaschinen Aktiengesellschaft
63012 Offenbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Fischer, Hermann
    D-8900 Augsburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A- 2 011 979
DE-A- 2 253 957
DE-A- 2 119 758
FR-A- 1 519 883
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Plattenzylinder für eine Rotations-Offsetdruckmaschine, an den ein Gummizylinder anstellbar ist, mit einer Vorrichtung zum zonenweisen Abtasten der Platteneinfärbung gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Aus der DE-A- 20 11 979 ist ein Plattenzylinder der vorangehend spezifizierten Art bekannt. Nachteilig bei einer solchen Messung der Farbdichte in den einzelnen Farbzonen ist es, dass diese infolge ihrer Berührung mit dem Gummizylinder im Laufe der Zeit verschmutzt werden, da von Druckträgern Papierstaub über den Gummizylinder auf den Plattenzylinder übertragen wird, wodurch es zu Messfehlern kommen kann.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Messung der Farbdichte auf der aufgespannten Platte am Plattenzylinder zu ermöglichen, ohne dass eine Verschmutzung der Messfelder während des Fortdruckes zu befürchten ist. Diese Aufgabe wird duch die Anwendung der Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen. In diesen zeigen:

    Fig. 1 eine schematische Darstellung der Grubenbereiche eines Plattenzylinders und eines Gummizylinders und

    Fig. 2 eine Farbmessvorrichtung an dem Plattenzylinder.

    Fig. 1 zeigt schematisch jeweils den die Grube umfassenden Teil eines Plattenzylinders 1 und eines Gummizylinders 2. Auf dem Plattenzylinder 1 ist in üblicher Weise eine Platte 3 aufgespannt, während der Gummizylinder 2 ein Gummituch 4 trägt. Mit Hilfe einer Spannspindel 5 sind die Enden der Platte 3 und mit Hilfe der Spannspindeln 6 und 7 die Enden des Gummituches 4 fixierbar. Üblicherweise wird unter der Platte 3 eine Unterlage 8 und unter dem Gummituch 4 eine Unterlage 9 verwendet.



    [0004] Wie Fig. 1 erkennen lässt, ist die Breite des Kanals 10 des Plattenzylinders 1 in Umfangsrichtung gesehen schmäler als die Grube 11 des Gummizylinders. Durch Übereinanderstellen der Druckendepositionen beider Zylinder 1, 2 erhält der Druckanfang des Plattenzylinders 1 einen Vorlauf gegenüber jenem des Gummizylinders 2. Dadurch weist die Platte 3 eine Zone bzw. einen Bereich A auf, der zwar eingefärbt wird, aber mit dem Gummituch 4 nicht in Berührung kommt und somit dorthin keine Farbe abgeben kann. Wie eingangs bereits erwähnt, bringt dies u.a. den wesentlichen Vorteil, dass eine Verschmutzung des Bereiches A vom Druckträger her über das Gummituch 4 nicht zu befürchten ist.

    [0005] Erfindungsgemäss wird für jede Farbzone Z in diesem Bereich A bei der Herstellung der Platte 3 eine Kontrolleiste bzw. ein Messfeld 12 (Fig.2) erzeugt, d.h. aufkopiert. Bekanntlich steht der Plattenzylinder 1 in ständiger Berührung mit mindestens einer Farbauftragswalze oder einem Farbzylinder (nicht gezeigt), der die Platte 3 kontinuierlich einfärbt.

    [0006] Bei der erfindungsgemässen Anordnung der Messfelder 12 in dem Bereich A erfolgt somit auch eine stetige Einfärbung dieser Messfelder 12 bei der Rotation des Plattenzylinders 1. Nachdem dieser Bereich A nicht in Berührung mit dem Gummituch 4 auf dem Gummizylinder 2 kommt, wird auch keine Farbe von den Messfeldern 12 auf das Gummituch 4 übertragen. Es entsteht lediglich nach einer betimmten Anlaufperiode duch Rückspaltung eine Übertragung von Farbe von dem Bereich A bzw. von den Messfeldern 12 zur Farbauftragwalze und eine erneute Einfärbung derselben durch die Farbauftragwalze bis sich ein Gleichgewichtszustand eingestellt hat. Auf den Messfeldern 12 in dem Bereich A entsteht somit eine Einfärbung, die ein Mass für die Einfärbung des Bedruckstoffes in der jeweiligen Zone Z ist.

    [0007] Die erfindungsgemäss ausgebildete Kontrollleiste in Form von den einzelnen Farbzonen Z zugeordneten Messfeldern 12 wird während des Maschinenbetriebes von einem Densitometer 13 stufenweise, d.h. nacheinander, abgetastet. Das Densitometer umfasst eine Strahlungsquelle 14 und einen Sensor 15 und ist auf einer als Transportspindel dienenden Gewindespindel 16 angeordnet.

    [0008] Letztere kann durch einen Elektromotor, vorzugsweise durch einen Schrittschaltmotor um ein definiertes Mass gedreht werden, so dass der Messkopf 13 schrittweise von Farbzone zu Farbzone, d.h. von einem Messfeld 12 zum nachfolgenden Messfeld bewegt werden. Beim Vorbeilaufen des Messfeldes 12 an dem Messkopf 13 erfolgt dessen Abtastung zwecks Ermittlung der Einfärbung, d. h. der in der jeweiligen Zone Z vorhandenen Farbdichte. Wird beispielsweise das Messfeld 12 in der ersten Farbzone Z abgetastet, so kann während der nachfolgenden Drehung des Plattenzylinders 1 der Messkopf 12 durch Aktivierung des Elektromotors 17 um einen Schritt nach rechts, d. h. zur zweiten Farbzone bewegt werden, so dass während der darauffolgenden Drehung des Plattenzylinders 1 das in der zweiten Farbzone Z befindliche Messfeld 12 abgetastet werdem kann.

    [0009] Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung die Anordnung des Plattenzylinders 1 und des Gummizylinders 2 zwischen zwei Seitenwänden 18 üblicherweise, in denen auch die Gewindespindel 16 gelagert und der Elektromotor 17 angeflanscht sein kann.

    [0010] Die in dem Messkopf 13 ermittelten Werte gelangen über eine Leitung 19 in einen Rechner 20, der über eine Leitung 21 zeitgerecht den Elektromotor 17 ansteuert, um den Messkopf 13 in der beschriebenen Weise von links nach rechts oder umgekehrt schrittweise weiterzubewegen.

    [0011] In Abhängigkeit von den ermittelten, die Einfärbung repräsentierenden Werten steuert der Rechner 20 über eine Leitung 22 Farbzonenstellelemente 23 beispielsweise in Form von motorisch betätigbaren Farbzonenstellschrauben. Dadurch wird der Abstand eines Farbmessers 24 in der jeweiligen Farbzone Z entsprechend verändert und die von dem Farbkasten 25 mit Farbkastenwalze 26 abgegebene Farbe quantitativ entsprechend der erforderlichen Farbgebung nachgeregelt.

    [0012] Wird beispielsweise im Messkopf 13 in einer bestimmten Farbzone Z eine zu intensive Einfärbung festgestellt, so sorgt der Rechner 20 dafür, dass das entsprechende Farbzonenstellelement 23 das Farbmesser 24 in dieser Zone näher an die Farbkastenwalze 26 heranfährt, wodurch die Farbabgabe reduziert und dadurch die gewünschte Einfärbung in dieser Zone erreicht wird. Bezugzeichenliste

    1 Plattenzylinder

    2 Gummizylinder

    3 Platte

    4 Gummituch

    5 Spindel

    6 Spindel

    7 Spindel

    8 Unterlage

    9 Unterlage

    10 Grube

    11 Grube

    12 Messfelder

    13 Messkopf

    14 Strahlungsquelle

    15 Sensor

    16 Gewindespindel

    17 Motor

    18 Seitenwände

    19 Leitung

    20 Rechner

    21 Leitung

    22 Leitung

    23 Farbzonenstellschrauben

    24 Farbmesser

    25 Farbkasten

    26 Farbkastenwalze

    27

    28

    29 Bereich A

    30 Zonen Z




    Ansprüche

    1. Plattenzylinder (1) für eine Rotations-Offsetdruckmaschine, an den ein Gummizylinder (2) anstellbar ist, mit einer Vorrichtung zum zonenweisen Abtasten eines achsparallelen Umfangteiles der Platteneinfärbung, der während der Rotation der Zylinder (1, 2) durch mindestens ein Densitometer (13, 14, 15) abtastbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Grube (10) des Plattenzylinders (1) in Zylinderumfangsrichtung schmäler ist als die Grube (11) des Gummizylinders (2) und dass auf den in die Grube (11) des Gummizylinders (2) ragenden Endbereich (A) der auf den Plattenzylinder (1) aufgespannten Platten (3) den Farbzonen (Z) zugeordnete Farbkontrollfelder (12) aufkopiert sind.
     
    2. Plattenzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Densitometer (13, 14, 15) auf einer parallel zum Plattenzylinder (1) angeordneten Transportspindel (16) verschiebbar ist und dass während seiner traversierenden Bewegung nacheinander die Farbkontrollstreifen (12) der Farbzonen (Z) abtastbar sind.
     
    3. Plattenzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Densitometer (13, 14, 15) durch einen gestellfesten, die Transportspindel (16) drehenden Motor bewegbar ist.
     
    4. Plattenzylinder nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die von dem Densitometer (13, 14, 15) für jede Farbzone (Z) ermittelten Messwerte einem Rechner (20) zuführbar sind, der mit Farbzonenstellelementen (23) am Farbkasten (25) verbunden ist und dass in Abängigkeit von den ermittelten Messwerten während des Maschinenlaufes die Farbzonenstellelemente (23) die Farbgebung in den einzelnen Farbzonen (Z) nachregeln.
     


    Claims

    1. Plate cylinder (1) for a rotary offset printing machine onto which a blanket cylinder (2) can be placed, having a device for the zone-wise scanning of an axis-parallel portion of the circumference of the plate inking which can be scanned during rotation of the cylinder (1, 2) by at least one densitometer (13, 14, 15), characterised in that the groove (10) of the plate cylinder (1) is narrower in the cylinder circumference direction than the groove (11) of the blanket cylinder (2) and in that ink monitoring areas (12) associated with the inking zones (Z) are duplicated onto the end region (A) of the plates (3) fixed on the plate cylinder (1) which projects into the groove (11) of the blanket cylinder (2).
     
    2. Plate cylinder according to claim 1, characterised in that the densitometer (13, 14, 15) can slide on a transport spindle (16) arranged parallel to the plate cylinder (1) and in that during its traversing movement the ink control strips (12) of the inking zones (Z) can be read one after the other.
     
    3. Plate cylinder according to claim 2, characterised in that the densitometer (13, 14, 15) can be moved by a motor fixed with respect to the frame and rotating the transport spindle (16).
     
    4. Plate cylinder according to any one of the preceding claims, characterised in that the measurements determined by the densitometer (13, 14, 15) for each inking zone (Z) can be fed to a computer (20) which is connected to inking zone adjustment elements (23) on the ink duct (25) and in that the inking zone adjustment elements (23) adjust the ink delivery into the individual inking zones (Z) depending on the measurements determined during operation of the machine.
     


    Revendications

    1. Cylindre porte-plaque (1) pour une machine rotative d'impression offset, contre lequel peut s'appliquer un cylindre porte-blanchet (2), comportant un dispositif pour explorer par zones une partie périphérique parallèle à l'axe en ce qui concerne l'encrage en couleur de plaque, qui peut être explorée pendant la rotation des cylindres (1, 2) par au moins un densitomètre (13, 14, 15), caractérisé en ce que la fente (10) du cylindre porte-plaque (1) dans la direction périphérique du cylindre est plus étroite que la fente (11) du cylindre porte-blanchet (2) et en ce que, dans la région extrême (A), pénétrant dans la fente (11) du cylindre porte-blanchet (2), de la plaque (3) tendue sur le cylindre porte-plaque (1) sont formés par copiage des champs de contrôle de couleur (12) associés aux zones de couleur (Z).
     
    2. Cylindre port-plaque selon la revendication 1, caractérisé en ce que le densitomètre (13, 14, 15) est mobile par translation sur une broche de transport (16) disposée parallèlement au cylindre porte-plaque (1) et en ce que, pendant son mouvement de translation, les bandes de contrôle de couleur (12) des zones de couleur (Z) peuvent être explorées successivement.
     
    3. Cylindre porte-plaque selon la revendication 2, caractérisé en ce que le densitomètre (13, 14, 15) est déplaçable par un moteur fixé sur le bâti et entraînant en rotation la broche de transport (16).
     
    4. Cylindre porte-plaque selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les valeurs de mesure obtenues par le densitomètre (13, 14, 15) pour chaque zone de couleur (Z) peuvent être appliquées à un calculateur (20) qui est relié aux éléments de réglage de zones de couleur (23) sur l'encrier (25) et en ce que, en fonction des valeurs de mesure ainsi obtenues pendant la marche de la machine, les éléments de réglage de zones de couleur (23) assurent une post-régulation de l'encrage en couleur dans les différentes zones de couleur (Z).
     




    Zeichnung