[0001] Die Erfindung betrifft ein ausfahrbares Zeltdach der im Oberbegriff des Anspruches
1 angegebenen Art, also insbes. eine Markise, ein Vorzelt für Reisemobile u.dgl. Markisen
werden meist an Wänden oder Brüstungen von ortsfesten Gebäuden angebracht und dienen
dazu, die unter der Markise befindliche Fläche zu beschatten und auch gleichzeitig
vor Regen- und Windeinfluss zu schützen. Vorzelte hingegen werden oft an Reisemobilen,
Wohnwagen u.dgl. angebracht und besitzen ein Gestell, welches durch zusätzliche vertikale
Profilteile noch abgestützt werden kann.
[0002] Ein ausfahrbares Zeltdach der eingangs beschriebenen Art ist aus der DE-C-958 988
bekannt. Dabei ist auf dem Dach eines Wohnmobils eine Trägerstange befestigt, an der
je zwei Gelenkarme schwenkbar angeordnet sind. An den Enden dieser Gelenkarme ist
jeweils ein weiterer Gelenkarm um ein Gelenk schwenkbar vorgesehen, so dass die zwei
je hintereinandergeschalteten Gelenkarme je einen Gelenkarmzug bilden. Die freien
Enden der Gelenkarmzüge stehen mit einer Traufenpfette in Verbindung. Die Traufenpfette
ist über Beine am Erdboden abgestützt. Das von den Gelenkarmzügen überspannte Feld
bis zur Traufenpfette ist mit einer Zelthaut abgedeckt, so dass sich auf diese Art
und Weise ein Pultdach mit durchgehendem Neigungswinkel ergibt. In der aufgespannten
Stellung nehmen die Gelenkarmzüge eine gestreckte Lage ein. Die gesondert zu montierende
Dachhaut wird über die entstandene Fläche gespannt. Wenn das Zeltdach relativ weit
auslädt, ergeben sich eine Reihe von Problemen. Da die Dachhaut gleichsam als ein
grosses Stück aufgespannt wird, ist es erforderlich, eine Wassersackbildung zu vermeiden,
nämlich das Durchhängen und Ansammeln von Regenwasser auf der Dachhaut. Um diese befürchtete
Wassersackbildung zu vermeiden, ist es somit sinnvoll, die Schräge des Zeltdaches
relativ gross zu wählen, damit das Wasser ungehindert ablaufen kann. Wählt man aber
die Schräge vergleichsweise gross, dann lassen sich oft die Türen des Wohnmobils nicht
mehr oder nicht mehr vollständig öffnen, insbes. dann, wenn das Zeltdach nicht auf
dem Wohnmobil, sondern an der Seitenwand des Wohnmobils befestigt ist.
[0003] So zeigt beispielsweise die EP-A-0030 398 ein Vorzelt für ein Reisemobil, bei dem
die beschriebenen Probleme deutlich erkennbar sind. Erst wenn das Vorzelt auf dem
Reisemobil angeordnet wird, besteht die Möglichkeit, auch die unter dem Vorzelt befindlichen
Türen zu öffnen. Das Gestell des Vorzeltes ist hier jedoch grundsätzlich anders ausgebildet.
Mehrere Gelenkarme schwenken hier um eine einzige zusammenfallende oder etwa zusammenfallende
vertikale Achse, so dass ein schirmähnliches Gebilde entsteht. Auch dabei werden von
der Zelthaut mehr oder weniger gerade bzw. durchhängende Flächen geschaffen, die sich
von der Aufhängung des Zeltdaches an dem Wohnmobil bis zu dessen Traufe erstrecken.
[0004] Andererseits sind Markisen beispielsweise an Sitzplätzen von ortsfesten Gebäuden,
am Balkon, aber auch an Wohnwagen bekannt, die fest an dem jeweiligen Teil angelenkt
sind. Das Markisengestell besitzt mit Federn ausgestattete Gelenkarmzüge und wird
vom Gebäude beispielsweise seitlich ausgefahren, wobei sich das Markisentuch spannt.
Dieses Markisentuch ist entlang zweier paralleler Ränder gefasst und geführt und hängt
dazwischen durch, weil hier eine weitere Abstützung fehlt. Das Markisengestell kann
auch mit Beinen ausgestattet sein, die dann hinzugefügt werden. Die wesentlichen Nachteile
einer solchen Markise sind darin zu sehen, dass die die Federn aufweisende Gestellmechanik
feuchtigkeitsempfindlich ist. Durch das Durchhängen des Markisentuches tritt die bekannte
Wassersackbildung auf, d. h. bei Regen sammelt sich das Wasser auf dem durchhängenden
Markisentuch und bildet dort einen Wassersack, der einerseits eine erhebliche Gewichtsbelastung
bedeutet und andererseits im Markisentuch oft unschöne Flecken zurücklässt. Eine feste
und dichte Anbringung von Seitenwänden ist bei einer solchen Markise sehr problematisch.
Wird eine Markise an einem Reisemobil eingesetzt, dann muss wegen der vergleichsweise
hoch angebrachten Tür eine relativ grosse Höhe überbrückt werden die sich in einer
entsprechenden Neigung des Markisentuches oder auch der Dachhaut eines Vorzeltes äussert,
wobei es nicht selten vorkommt, dass sich dann die Tür des Reisemobils - wenn überhaupt
- nur noch teilweise öffnen lässt.
[0005] Weiterhin sind sog. Korbmarkisen bekannt, die entweder starr oder auch ausfahrbar
ausgebildet sein können. Derartige Korbmarkisen besitzen ein kompliziertes Gestell
mit zahlreichen meist U-förmig gebogenen Gelenkarmen, über die sich in der aufgespannten
Stellung eine Dachhaut spannt. Damit erhält die Dachhaut mehrere kleinere Flächen
in verschiedener Schräglage, so dass bei solchen Korbmarkisen die gefürchtete Wassersackbildung
meist vermieden wird. Durch die in mehreren Ebenen aufgespannte Fläche der Dachhaut
erhält die Korbmarkise eine besondere Festigkeit, was sich auch in einer vergleichsweise
erhöhten Widerstandsfähigkeit gegen Wind bemerkbar macht. Ausserdem besitzt die Korbmarkise
ein in ästhetischer Hinsicht sehr schönes Aussehen, wie es mit üblichen Markisen nicht
erreichbar ist.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein ausfahrbares Zeltdach der eingangs
beschriebenen Art derart weiterzubilden, dass es sich schnell und einfach auf- und
abbauen lässt und bei dem die befürchtete Wassersackbildung nicht auftritt. Das Zeltdach
soll sich ggfs. auch nur von einer Bedienungsperson handhaben lassen.
[0007] Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass im Bereich der jeweiligen Gelenkstücke
der Gelenkarmzüge parallel zu der Traufenpfette mindestens eine durchgehende Pfette
vorgesehen ist, auf der die Gelenkstücke oder die den Gelenkstükken zugekehrten Enden
der Gelenkarme verschiebbar geführt sind, und dass jedes Gelenkstück mindestens ein
Gelenk aufweist, welches so ausgebildet und angeordnet ist, dass die beiden mit ihm
verbundenen Gelenkarme einerseits parallel zueinander zusammenschwenkbar sind und
andererseits in der aufgeschwenkten Stellung einen nach unten geknickten Kurvenzug
bilden. Durch die zusätzlich vorgesehene durchgehende Pfette, die zusätzlich zu der
Traufenpfette auch mehrfach angeordnet sein kann, wird erreicht, dass die Dachhaut
nicht nur im Bereich der Aufhängung und der Traufenpfette, sondern dazwischen zusätzlich
abgestützt wird. Da z. B. ein Markisentuch mit Hilfe des Gestells in den so gebildeten
einzelnen Feldern ausgestrafft gehalten ist, ergibt sich auch eine erhöhte Stabilität
in der ausgeschwenkten Stellung. Durch diese Abstützung werden die einzelnen Felder
der Dachhaut kleiner, so dass schon hierdurch das Durchhängen der Dachhaut, wie es
Voraussetzung für die Wassersackbildung ist, stark eingeschränkt ist. Das Zeltdach
erhält die leichte Bedienbarkeit einer üblichen Markise in Verbindung mit den ästhetischen
Vorzügen einer Korbmarkise. Durch diese eigenartige Form wird aber auch gleichzeitig
auch der technische Vorteil erreicht, dass ein solches Zeltdach z. B. als Vorzelt
an einem Wohnwagen befestigt werden kann, wobei auch bei Befestigung an der Seitenwand
des Wohnwagens die Türen sich durchaus öffnen lassen.
[0008] Für die Realisierung der Gelenkstücke ergeben sich verschiedene Möglichkeiten. So
kann das Gelenkstück mindestens ein Gelenk aufweisen, dessen Achse im stumpfen Winkel
a zwischen etwa 91 und 105° zu der Erstreckung mindestens eines der beiden an das
Gelenkstück anschliessenden Gelenkarme angeordnet sein. Dieser stumpfe Winkel ist
in der aufgeschwenkten Stellung in Seitenansicht erkennbar. Zusätzlich muss freilich
sichergestellt sein, dass sich die Gelenkarme des betreffenden Gelenkarmzuges parallel
zueinander zusammenführen lassen, wobei die Seitenwände des Profils der Gelenkarme
nicht unbedingt in parallele Ebenen zu liegen kommen müssen. Es ist aber auch möglich,
dass das Gelenkstück zwei Gelenke aufweist, deren Achsen in einem spitzen, sich nach
oben öffnenden Winkel β zwischen etwa 2 und 30° zueinander angeordnet sind. In beiden
Fällen ergibt sich in der aufgeschwenkten Stellung ein nach unten, d.h. zum Erdboden
hin gekrümmter Kurvenzug, der die technischen Vorteile der Stabilität und der Vermeidung
einer Wassersackbildung aufweist und andererseits auch ästhetisch besonders ansprechend
ist. Durch diese Formgebung der Gelenkarmzüge lässt sich das Markisentuch als Zelthaut
auch einfacher und wirksamer spannen, wodurch die Festigkeit und Stabilität der Markise
erheblich erhöht wird. Das Zeltdach ist damit widerstandsfähiger gegen Wind- und Regeneinflüsse.
Das für das Dach bestimmte Stück der Zelthaut ist mit dem Gestell verbunden, beispielsweise
einerseits an der Traufenpfette und andererseits an einer Wikkelwalze einer Markise,
so dass sich diese Dachhaut beim Aufrichten des Gestells zwangsläufig mitspannt. Jede
zusätzliche Pfette spannt diese Dachhaut giebelartig aus. Die Dachhaut wird dabei
auch über die gesamte Breite des Zeltdaches unterstützt. Es versteht sich, dass bei
sehr breiten Zeltdächern auch mehr als zwei Gelenkarmzüge vorgesehen sein können.
Die Verschiebbarkeit der Gelenkstücke an der Pfette kann feststellbar ausgebildet
sein, wodurch zusätzlich die Stabilität des Gestells und der gesamten Markise erhöht
wird. Gleichzeitig ergeben sich auch geometrische Vorteile. Dieser Giebeleffekt vermindert
bzw. beseitigt die Wassersackbildung und trägt im übrigen dazu bei, dass sich auch
bei einem Reisemobil, bei welchem etwa eine Höhe von 2,6 m mit dem Vorzelt überbrückt
werden muss, auch die Tür des Reisemobils innerhalb des Vorzeltes problemlos öffnen
und schliessen lässt.
[0009] Es ist möglich, mehrere Pfetten parallel zur Traufenpfette vorzusehen und die Gelenkstücke
vorzugsweise an jeder Pfette verschieb- und ggfs. feststellbar zu führen. Es ist auch
möglich, auf eine Pfette an einem Gelenkstück zu verzichten, wenn der Gelenkarmzug
mindestens zwei Gelenkstücke aufweist. Hierdurch wird dann auf die giebelartige Aussteifung
in diesem Bereich verzichtet. Die Gelenkstücke müssen nicht unbedingt einstückig hergestellt
werden. Es ist auch möglich, zwei getrennte Gelenkarmstücke im Bereich eines Gelenkarmzuges
einer Pfette zuzuordnen, wobei diese Gelenkstücke in der aufgeschwenkten Stellung
beispielsweise nebeneinander an einer Pfette festgelegt werden.
[0010] Die Gelenkarme jedes Gelenkarmzuges können gleiche oder ungleiche Länge aufweisen.
Bei gleicher Länge ergibt sich eine gleiche Feldbreite. Wenn zusätzlich ein konstanter
stumpfer Winkel a oder spitzer Winkel β eingehalten wird, entsteht ein in ästhetischer
Hinsicht besonders ansprechendes Zeltdach. Es ist aber durchaus auch möglich, den
Winkel mit steigender Ausladung des Zeltdaches zu reduzieren. Die Gelenkarme können
auch ungleiche Länge aufweisen, so dass auf diese Art und Weise ungleich grosse gegeneinander
abgeknickte Felder an dem Zeltdach entstehen.
[0011] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Gestell mit dem für die von den Gelenkarmzügen
aufgespannte Fläche bestimmten Stück der Zelthaut zusammengeklappt in einem an der
Wand, am Reisemobil od.dgl. zu befestigenden Behälter unterbringbar ist. Dieser Behälter
besteht gleichsam aus einem Unterteil und einem deckelartigen Oberteil, so dass das
Zeltdach in der eingefahrenen Stellung völlig geschützt untergebracht ist. Dieser
Vorteil lässt sich auch bei Markisen an ortsfesten Gebäuden ausnutzen.
[0012] Die Pfette oder die Pfetten können zweckmässig oberhalb der Gelenkstücke oder der
den Gelenkstücken zugekehrten Enden der Gelenkarme vorgesehen sein, damit das Zeltdach
bzw. Markisentuch auf dieser Pfette durchgehend in gleicher Höhe aufliegt und somit
linienförmig abgestützt wird. Die Pfette kann an der Auflagestelle mit einer Abrundung
versehen sein.
[0013] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Gelenkarme jedes Gelenkarmzuges durch die
Kraft einer mechanischen oder pneumatischen Feder gegen Anschlag in die aufgeschwenkte
Stellung belastet sind. Dies kommt insbes. einer Markise zugute. Zum Aufschwenken
der Markise ist es dann nur noch erforderlich, die Wickelwalze des Markisentuches
in der üblichen Art und Weise zu betätigen, so dass die in den Gelenkarmen vorgesehenen
Federn die Gelenkarmzüge selbsttätig aufspannen. Die Anschläge in den Gelenken der
Gelenkarmzüge werden zweckmässig so angeordnet, dass eine Totpunktslage vermieden
wird. Die Gelenkarme stehen also in völlig ausgeschwenktem Zustand immer noch in einem
Winkel zueinander, damit das Einschwenken der Markise durch das Aufwickeln des Markisentuches
möglich ist. Eine Totpunktslage würde dieses Aufwickeln des Markisentuches unmöglich
machen. Auf diese Weise ist es nach dem Ausschwenken möglich, das Markisentuch in
umgekehrter Drehrichtung der Wikkelwalze wieder etwas aufzuwickeln, wobei die Anschläge
von der Kraft der Federn entlastet werden und das Markisentuch selbst die Gegenkraft
zu den Federn in den Gelenkarmen aufnehmen muss. Hierdurch wird das Markisentuch hervorragend
ausgestrafft.
[0014] Das Gestell kann parallel zu der durchgehenden Pfette eine Klemmschiene oder eine
Wickelwalze aufweisen, wobei das für das Dach bestimmte Stück der Zelthaut, des Markisentuches
od. dgl. die durchgehende Pfette überspannend an der Klemmschiene bzw. der Wickelwalze
und an der Traufenpfette verankert ist. Die durchgehende Pfette ist in jedem Falle
in einem Winkel giebelartig aufgespannt und damit oberhalb der durch die Klemmschiene
und die Traufenpfette bestimmten Ebene angeordnet, so dass sich der schon beschriebene
Giebeleffekt mit all seinen Vorteilen ergibt.
[0015] Beidendig an der Klemmschiene bzw. im Bereich der Wickelwalze und an der Traufenpfette
können je einer der Gelenkarme vermittels eines Scharniers angelenkt sein, wobei im
übrigen die Gelenkarme paarweise an den auf der durchgehenden Pfette bzw. den Pfetten
angeordneten Gelenkstücken zusammengefasst sind. Die Gelenkstücke sind auf der jeweiligen
Pfette symmetrisch mittels eines in der Pfette gelagerten Seilzuges, einer Federanordnung
od.dgl. geführt. Die Gelenkstücke können auf der durchgehenden Pfette so verschoben
werden, dass die an ihm paarweise zusammengefassten Gelenkarme in der zusammengeklappten
Stellung parallel zu der durchgehenden Pfette und in der aufgerichteten Stellung rechtwinklig
zu der durchgehenden Pfette aufgespannt sind. Dies bedeutet, dass die beiden zueinander
gehörigen Gelenkarme in der aufgerichteten Stellung beinahe oder auch exakt in einer
Vertikalebene liegen. Dies ergibt zusammen mit der durchgehenden Pfette eine erhebliche
Erhöhung der Festigkeit und Standsicherheit des Zeltdaches.
[0016] An den beiden Enden der Traufenpfette kann je ein teleskopisch ausziehbares und feststellbares
Bein vorgesehen sein, das um ein Gelenk bis zur parallelen Anlage an der Traufenpfette
schwenkbar und in dieser Lage fixierbar ist. Dies bedeutet, dass insbes. bei einem
Vorzelt auch die Beine Bestandteil des Gestells sind und mit diesem zusammen in den
Behälter eingebracht bzw. beim Aufbau herausgezogen werden. Auch diese Gelenke tragen
dabei zur Versteifung bei. Die Beine sind deswegen teleskopisch ausgebildet, um einerseits
Höhendifferenzen des Geländes auszugleichen und andererseits eine Abstimmung der Beine
in parallel zur Traufenpfette zusammengeklapptem Zustand zu ermöglichen. Dies gilt
insbes. für ein sehr schmales bzw. kurzes Zeltdach; zur Fixierung der Beine in der
parallel angeklappten Stellung kann an der Traufenpfette ein ösenförmiger Halter oder
mehrere derartige ösenförmige Halter vorgesehen sein.
[0017] Der Behälter kann einen Deckel aufweisen, der um eine oberhalb der Aufhängung der
Klemmschiene bzw. der Wickelwalze angeordnete Achse schwenkbar und in der geöffneten
und in der geschlossenen Stellung fixierbar ist. Hierzu besitzt der Behälter an sich
bekannte Scharniere, die die Offenstellung fixieren, so dass dann das Gestell von
der einen Bedienungsperson aus dem Behälter herausgezogen werden kann. Es versteht
sich, dass auch die geschlossene Stellung des Behälters blockierbar, beispielsweise
abschliessbar ist, insbes. an einem Reisemobil. Im Behälter können oberhalb der Klemmschiene
auf- und abschwenkbare, das Gestell und das für das Dach bestimmte Stück der Zelthaut
umschliessende Halter angeordnet sein. Diese Halter umgreifen das Gestell mit der
Dachhaut und können nach oben in eine Fixierstellung abgeschwenkt werden, so dass
das Gestell und die Dachhaut in den Behälter eingeschoben werden kann. Die Halter
können dann einzeln nacheinander in die Schliessstellung abgeklappt werden, wobei
das Gestell und die Dachhaut bereits von dem ersten abgeklappten Halter gehalten werden.
Dies ist erforderlich, weil der Behälter beispielsweise bei einem Reisemobil in einer
derartigen Höhe befestigt ist, dass er nur unter Zuhilfenahme einer Leiter zugänglich
ist.
[0018] Die Erfindung wird weiter anhand mehrerer Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein ausfahrbares Zeltdach als Vorzelt für ein Reisemobil mit der angedeuteten
Dachhaut in halbgeöffnetem Zustand des Gestells,
Fig. 2 das völlig zusammengeklappte Gestell gemäss Fig. 1,
Fig. 3 das Gestell in aufgerichtetem Zustand mit Behälter und angedeuteter Zelthaut,
Fig. 4 eine schematisierte Seitenansicht des ausfahrbahren Zeltdaches als Markise,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Markise gemäss Fig. 4,
Fig. 6 eine mehrfach abgewickelte Markise in Seitenansicht,
Fig. 7 eine Draufsicht auf die Markise gemäss Fig. 6,
Fig. 8 eine weitere Markise in Seitenansicht,
Fig. 9 eine Draufsicht auf die Markise gemäss Fig. 8,
Fig. 10 eine Schnittdarstellung durch ein Gelenkstück an einer durchgehenden Pfette,
Fig. 11 eine ähnliche Schnittdarstellung wie Fig. 10, jedoch bei einem anders ausgebildeten
Gelenkstück,
Fig. 12 eine Seitenansicht zweier nebeneinander befindlicher Gelenkstücke an einer
durchgehenden Pfette,
Fig. 13 eine Schnittdarstellung durch eine weitere Ausbildungsmöglichkeit eines Gelenkstückes,
Fig. 14 eine schematisierte Darstellung eines Seilzuges innerhalb einer Pfette,
Fig. 15 die teilweise Darstellung von zwei im Bereich eines Gelenkstückes aneinander
angeschlossenen Gelenkarmen und
Fig. 16 eine weitere Ausführungsform des Gelenkstückes.
[0019] Die wesentlichen Bestandteile des als Vorzelt ausgebildeten Zeltdaches sind ein Gestell
1 auszusammenhängenden Profilteilen sowie eine Zelthaut 2, von der in Fig. 1 nur das
für das Dach bestimmte Stück 3 in gestrichelter Linienführung angedeutet ist. Das
Gestell 1 weist eine Klemmschiene 4, die auch als Kederschiene ausgebildet sein kann,
parallel dazu eine durchgehende Pfette 5 und eine Traufenpfette 6 auf, die sich ebenfalls
parallel dazu erstreckt. Über Scharniere 7 sind Gelenkarme 8 und 9 jeweils in einer
Ebene, d.h. um durch die Scharniere 7 festgelegte Achsen schwenkbar, wobei Fig. 1
eine Zwischenstellung darstellt. Auf der durchgehenden Pfette 5 befinden sich verschiebbar
angeordnete Gelenkstücke 10 mit je zwei Gelenken 11 und 12, deren Achsen einander
schneiden. Dies bedeutet also, dass die durchgehende Pfette 5 ausserhalb, nämlich
oberhalb der durch die Klemmschiene 4 und die Traufenpfette 6 aufgespannten Ebene
angeordnet ist. Die Gelenkstücke 10 sind in jeder beliebigen Zwischenstellung, insbes.
aber in der Endstellung (Fig. 3) durch Feststeller 13 fixierbar. Das Stück 3 der Zelthaut
2 ist mittels einer bekannten Kederverbindung einerseits an der Klemmschiene und andererseits
an der Traufenpfette 6 befestigt, wobei es die Gelenkarme 8 und 9 und die durchgehende
Pfette 5 überspannt.
[0020] Über Scharniere 14 sind Beine 15 parallel bzw. senkrecht zu der Traufenpfette 6 schwenkbar
angeordnet, die jeweils aus zwei teleskopisch ineinander geführten Profilteilen 16
und 17, beispielsweise vermittels Klemmschrauben 18 können die Profilteile 16 und
17 in jeder beliebig weit ausgezogenen Stellung fixiert werden. Ein ösenförmiger Halter
19 an der Traufenpfette 6 nimmt die unteren Enden der Profilteile 17 der Beine 15
in der zusammengeklappten Stellung auf und sichert diese. Im Bereich der Klemmschiene
4 sind weitere Scharniere 20 vorgesehen, die eine horizontale Dreh- bzw. Schwenkachse
definieren, um welche die Gelenkarme 8 sowie die restlichen daran hängenden Bestandteile
des Gestells verschwenkt werden können. Diese Scharniere 20 sind entweder an der Klemmschiene
4 oder direkt im Behälter, der in Fig. 1 nicht dargestellt ist, angeordnet. Wie man
sieht, ist es beim Aufbau bzw. beim Zusammenbau des Gestells 1 lediglich erforderlich,
die Beine 15 und die Feststeller 13 der Gelenkstücke 10 zu betätigen. In der zusammengeklappten
bzw. zusammengeschobenen Stellung nehmen die Einzelteile des Gestells die in Fig.
2 dargestellte Relativlage ein.
[0021] Fig. 3 zeigt die aufgerichtete Stellung des Gestells, wobei auch ein Vorderwandteil
21 und rechts und links davon zwei Seitenwandteile 22 samt einer Fensterausbildung
angedeutet sind. Zur Vervollständigung muss man sich beispielsweise an der Seitenwand
eines nicht dargestellten Reisemobils einen Behälter 23 mit Deckel 24 vorstellen,
der um eine oberhalb der Klemmschiene 4 liegende Achse in eine Offenstellung verschwenkbar
und dort beim Aufschwenken automatisch fixierbar ist, wie dies in Fig. 3 angedeutet
ist. Die Klemmschiene 4 und die Scharniere 20 sind ortsfest im Unterteil des Behälters
23 angeordnet, während sämtliche übrigen Teile des Gestells 1 im Rahmen der angeordneten
Scharniere und Gelenke dazu beweglich sind. Halter 25 sind nur schematisch angedeutet.
Diese Halter 25 können in der dargestellten nach oben abgeklappten Stellung ebenfalls
fixiert werden, damit man das Gestell 1 mit dem Stück 3 der Zelthaut 2 zusammenschieben
und zusammenlegen und in diesem Zustand unter die Halter 25 in das Unterteil des Behälters
23 einschwenken kann. Anschliessend wird zunächst ein Halter 25 und dann die übrigen
Halter 25 herabgeschwenkt, so dass sich das Gestell 1 um die Scharniere 20 nicht mehr
lösen und aus dem Behälter 23 herausfallen kann. Anschliessend wird der Deckel 24
verschlossen.
[0022] Der Aufbau des Vorzeltes wird folgendermassen durchgeführt:
Da der Behälter 23 relativ hoch am Reisemobil, Wohnwagen od.dgl. befestigt ist, so
dass er bei normaler Körpergrösse nicht zugänglich ist, wird an der betreffenden Stelle
eine Leiter angestellt, so dass der Deckel 24 geöffnet und in die in Fig. 3 dargestellte
Offenstellung hochgeschwenkt werden kann. Diese Offenstellung wird dann automatisch
beibehalten, was durch blockierbare Scharniere, Gasdruckfedern oder sonstiges erreicht
werden kann. Es werden nun nacheinander die Halter 25 hochgeschwenkt, und zwar beginnend
mit den aussenliegenden Haltern und enden mit dem oder den innenliegenden Haltern.
Die Halter 25 verbleiben dabei in einer hochgeschwenkten Stellung, ähnlich wie dies
anhand des Deckels 24 bereits beschrieben wurde. Während des Hochschwenkens des letzten
Halters 25 kommt das Gestell 1 etwa in der aus Fig. 2 ersichtlichen Relativlage vom
Unterteil des Behälters 23 frei, da es als ganzes um die durch die Scharniere 20 festgelegte
horizontale Drehachse abschwenken kann. Auf diese Art und Weise kann die Bedienungsperson
mit diesen Gestellteilen die angestellte Leiter herabsteigen. Da die Feststeller 13
nicht blockiert sind, kann durch Entfernen der durchgehenden Pfette 5 und der Traufenpfette
6 voneinander die Gelenkarme 8 und 9 ausschwenken, wobei die Gelenkstücke 10 ihren
Abstand auf der durchgehenden Pfette vergrössern, ohne allerdings ihre Endstellung
zu erreichen. Anschliessend werden die Beine 15 von dem ösenförmigen Halter 10 gelöst
und in eine senkrechte Stellung abgeklappt, so dass das Gestell 1 nun schon auf dem
Boden steht bzw. sich abstützt. Die Gelenkstücke 10 werden nun nacheinander oder,
falls zwei Bedienungspersonen vorhanden sind, gleichzeitig, in ihre Endlage gebracht
und die Feststeller 13 fixiert. Diese Endlage, in welcher die beiden durch ein Gelenkstück
10 verbundenen Gelenkarme 8 und 9 in einer Vertikalebene liegen, ist in Fig. 3 dargestellt.
Man sieht hier sehr deutlich, dass die durchgehende Pfette 5 einen giebelartigen Effekt
bildet, indem das Stück 3 der Zelthaut bei diesem Aufbauschritt gleichsam automatisch
aufgespannt und ausgespannt wird. Anschliessend können die Klemmschrauben 18 der Beine
15 gelöst und die Profilteile 17 entsprechend den Erfordernissen ausgezogen und in
der jeweiligen Stellung fixiert werden. Das Gestell 1 besitzt dann schon seine wesentliche
Standfestigkeit. Das Vorderwandteil 21 wird mit einer Kederverbindung in die Traufenpfette
6 eingehängt. Gleiches geschieht mit den Seitenwandteilen 22, die mit einem Keder
in die Gelenkarme 8 und 9 sowie am Reisemobil, Wohnwagen od.dgl. befestigt werden.
Insbes. werden über zwei Reissverschlüsse 26 die Seitenwandteile 22 mit dem Vorderwandteil
21 verbunden. Im Bodenbereich können Heringe oder auch eine die beiden Profilteile
17 der Beine 15 verbindende Stange 27 eingesetzt werden. Das Vorzelt ist damit fertig
aufgebaut. Ein solcher Aufbau erfordert etwa einen Zeitraum von 15 Minuten mit einer
Bedienungsperson. Bei zwei Bedienungspersonen ist der Aufbau noch schneller möglich.
[0023] In den Fig. 4 und 5 ist das ausfahrbare Zeltdach in Form einer Markise an einem ersten
Ausführungsbeispiel verdeutlicht. Beispielsweise an einer Hauswand 28 ist eine Befestigungs-
und Trageinrichtung 29 angeordnet, die nur schematisch angedeutet ist und in deren
Bereich eine Wickelwalze 30 zum Aufwickeln der Zelthaut 2 bzw. Dachhaut, die von dem
Markisentuch gebildet wird, vorgesehen ist. Es ist schematisch in der Seitenansicht
nur ein Gelenkarmzug 8, 9 mit den beiden Gelenkarmen 8 und 9 dargestellt. Der Gelenkarm
8 ist an der Befestigungs- und Trageinrichtung 29 mit dem Gelenk 7 vorgesehen, während
zwischen den beiden Gelenkarmen 8 und 9 das Gelenkstück 10 angeordnet ist. Das Gelenkstück
10 sitzt auf der durchgehenden Pfette 5 und ist darauf verschieb- und feststellbar,
wie dies insbes. aus Fig. 5 ersichtlich ist. Die freien Enden der Gelenkarme 9 greifen
über Scharniere 7 an der Traufenpfette 6 an. Die Traufenpfette 6 besitzt einen Einschiebeschlitz,
in welchem anstelle eines Vorderwandteils ein Volant 31 eingehängt ist. Bei dieser
Ausführungsform müssen die Gelenkarme 8 und 9 gleiche Länge aufweisen, da die Scharniere
7 ortsfest angeordnet sind. Sofern statt der Scharniere 7 an der Traufenpfette 6 ebenfalls
Gelenkstücke 10 verschieb- und feststellbar angeordnet sind, kann die Länge der Gelenkarme
8 und 9 auch unterschiedlich sein. In einer Ausführungsform (Fig. 10 oder 11) besitzen
die Gelenkstücke 10 zwei sich im Winkel ß schneidende Gelenkachsen an den Gelenken
11 und 12, so dass der Giebeleffekt aus Fig. 4 besonders gut ersichtlich ist. Eine
Wassersackbildung wird damit vermieden. Die Zelthaut 2 spannt sich in gegeneinander
abgewinkelten Flächen auf, wodurch die Markise nicht nur in technischer Hinsicht verbessert
wird, sondern zusätzlich auch ein besonders formschönes Aussehen erhält. Es versteht
sich, dass die Traufenpfette 6 und/oder die durchgehende Pfette 5 durch zusätzliche
Beine 15 abgestützt werden könnte, wie dies am Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis
3 verdeutlicht ist.
[0024] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 6 und 7 ist nach dem gleichen Prinzip ausgebildet.
Jeder Gelenkarmzug besitzt hier die vier Gelenkarme 8, 9, 8', 9', wobei zwischen je
zwei benachbarten Gelenkarmen je ein Gelenkstück 10 mit den Gelenken 11 und 12 (Fig.
10 und 11) oder mit dem Gelenk 11' (Fig. 13) oder mit den Gelenken 11' und 12' (Fig.
16) vorgesehen ist. Wie ersichtlich sind hier die Gelenkarme 8 etwas länger ausgebildet,
während die übrigen drei Gelenkarme 9, 8', 9' gleiche Länge aufweisen. Alle Gelenkstücke
10 sind verschieb- und ggfs. feststellbar auf den Pfetten 5, 5', 5" angeordnet. Es
ergibt sich auf diese Art und Weise eine Mehrfachabknickung des Zeltdaches mit dem
gewünschten giebelartigen Effekt in mehrfacher Anordnung. Damit werden die Felder
insgesamt kleiner bzw. die Ausladung der Markise grösser. Jedes einzelne Feld der
Zelthaut 2 wird mehr oder weniger eben ausgespannt, so dass eine Wassersackbildung
mit Sicherheit nicht auftritt.
[0025] Bei einer solchen Anordnung, bei der jeder Gelenkarmzug aus einer Vielzahl von Gelenkarmen
besteht, besteht beispielsweise die Möglichkeit, bei gleicher Länge der Gelenkarme
jedes zweite Gelenkstück 10 auch ortsfest auf der jeweiligen durchgehenden Pfette
anzuordnen, während die dazwischenliegenden Gelenkstücke 10 auf der jeweiligen Pfette
dann verschiebbar sind.
[0026] Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 8 und 9 sind drei Felder gebildet, also zwei
durchgehende Pfetten 5, 5' zwischen der Befestigungs- und Trageinrichtung 29 und der
Traufenpfette 6 vorgesehen. Es besteht die Möglichkeit, die Anlenkung der Traufenpfette
6 an den Gelenkarmen 8 ebenfalls über Gelenkstücke 10 durchzuführen, die sich von
den übrigen Gelenkstücken 10 nur deshalb unterscheiden, weil sie die Anbringung des
Volants 31 nicht behindern dürfen. Die Gelenkarme 8, 9, 8' können unterschiedlich
lang ausgebildet werden, um hierdurch das Aussehen der Markise ästhetisch zu beeinflussen.
[0027] Die Fig. 10, 11, 13 und 14 zeigen Einzelheiten von Gelenkstücken 10 in verschiedenen
Ausführungsformen.
[0028] In Fig. 10 ist ein Schnitt gemäss der Linie X-X in Fig. 9 dargestellt, bei dem also
die durchgehende Pfette 5', die hier als Rechteckprofil ausgebildet ist, geschnitten
wird. Das Gelenkstück 10 umfasst dieses Rechteckprofil der Pfette 5' mit einem kastenförmigen
Profil. An der Befestigungsstelle, also dort, wo das Gelenkstück 10 fixiert, also
festgestellt, werden soll, ist eine Rasteinrichtung eingebaut, die aus zwei Raststiften
32 und einer dazwischengeschalteten Feder 33 besteht. Sowohl die durchgehende Pfette
5' als auch das kastenförmige Profil des Gelenkstücks 10 weisen oben und unten Bohrungen
34 und 35 auf, die miteinander fluchten. In der fluchtenden Stellung reichen Fortsätze
36 der Raststifte 32 durch die Bohrungen 34 und 35 hindurch und verriegeln damit die
Verschiebbarkeit des Gelenkstücks 10. Zum Lösen dieser Verbindung ist es lediglich
erforderlich, die Raststifte 32 gegen den Druck der Feder 33 um ein gewisses Mass
in das Profil der durchgehenden Pfette 5 hineinzudrücken, so dass die Blockierung
damit aufgehoben ist und das Gelenkstück 10 freikommt, so dass es verschoben werden
kann.
[0029] Seitlich rechts und links an dem Gelenkstück 10 sind die Gelenke 11 und 12 ausgebildet,
die symmetrisch angeordnet und gestaltet sind. Die Achsen der Gelenke 11 und 12 sind
beispielsweise in einem Winkel
T/
2-ß von 5° zu den Seitenwänden der Pfette 5 schräggestellt, so dass an der Pfette 5'
die Zelthaut 2 um den Winkel β von 10° giebelartig ausgesteift wird. Die Schräglage
der Gelenke 11 und 12 gegeneinander kann variieren oder auch konstant sein. Dies richtet
sich je nach den technischen Gegebenheiten und der gewünschten Formgebung der Markise.
Das Gelenkstück 10 besitzt seitlich Lagerarme 37 und 38, die von einem Bolzen 39 durchsetzt
sind, der zwischen den Lagerarmen 37 und 38 ein Anschlussstück 40 aufnimmt, auf welches
wiederum das Profil des Gelenkarms 9 bzw. 8' aufgeschoben wird. Dieses Aufschieben
kann mit einem Passsitz erfolgen. Auch zusätzliche mechanische Verbindungsmittel zwischen
dem Anschlussstück 40 und dem Profil der Gelenkarme 9 und 8' sind möglich. Es sei
auch darauf hingewiesen, dass die Gelenkstücke 10 zwar vorteilhaft symmetrisch und
durchgehend ausgebildet sind. Es ist aber auch möglich, jedem Gelenkarm sein eigenes
Gelenkstück 10 zuzuordnen, beispielsweise ein erstes Gelenkstück 10 für den Gelenkarm
9 und ein zweites Gelenkstück 10 auf der gleichen durchgehenden Pfette 5' für den
Gelenkarm 8'.
[0030] Fig. 11 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel für das Gelenkstück, welches hier aus
zwei identisch ausgebildeten Teilen zusammengesetzt ist. Die durchgehende Pfette 5'
möge hier z. B. rohrförmigen Querschnitt aufweisen. Das eine Gelenkstück 10 umgibt
auch hier die Pfette 5' und weist nur einseitig Lagerarme 37, 38, 38' auf. Ein Bolzen
39 hält auch hier ein Anschlussstück 40, an welchem der Gelenkarm 9 mit Hilfe von
Stiften 41 fixiert ist. Genau das gleiche Gelenkstück 10 sitzt noch einmal hinter
diesem bisher beschriebenen Gelenkstück 10 und ist lediglich so angeordnet, dass die
Lagerarme 37, 38, 38' nach der anderen Seite zeigen, wo der Anschluss des Gelenkarms
8' stattfindet. Die beiden Teile sind dann in dem gewünschten Winkel um die Achse
42 gegeneinander verdreht angeordnet, gemeinsam durchbohrt und mit Sicherungsstiften
43 gehalten. Diese Konstruktion ermöglicht es, den Winkel zwischen den einzelnen Gelenkarmen
9, 8' bzw. den Winkel der Achsen der Gelenke 11 u. 12 gegeneinander in einfacher Weise
zu variieren bzw. festzulegen.
[0031] Fig. 12 zeigt eine Seitenansicht von zwei Gelenkstücken 10 auf einer gemeinsamen
Pfette 5', wobei die Pfette 5' ein Rechteckprofil ähnlich dem in Fig. 10 aufweist.
Jedes Gelenkstück 10 besitzt nur nach einer Seite abstehende Lagerarme 37 u. 38, die
hier nicht dargestellt sind, wobei der Gelenkarm 9 auf der einen Seite des einen Gelenkstücks
10 und der Gelenkarm 8' auf der anderen Seite des anderen Gelenkstücks 10 angeordnet
ist. Wenn beide Gelenkstücke 10 unabhängig voneinander auf der Pfette 5' verschiebbar
sind, müssen beide in ihrer Fixierstellung gesichert werden, was z. B. dadurch geschehen
kann, dass auf der Unterseite jeweils ein Raststift 35 vorgesehen ist. Bei dieser
Ausführungsform wird das Rechteckprofil der Pfette 5' dazu ausgenutzt, um die beiden
Gelenkstücke 10 verdrehsicher gegeneinander zu koppeln.
[0032] Das in Fig. 13 dargestelte Gelenkstück 10 besitzt nur ein einziges Gelenk 11' zwischen
den somit verbundenen Gelenkarmen 8' und 9. Die Achse 44 des Bolzens 39 erstreckt
sich in der Seitenansicht in einem stumpfen Winkel a parallel zu der Erstreckung des
Gelenkarmes 8' (und ebenfalls im stumpfen Winkel a parallel zu der Erstreckung des
Gelenkarmes 9). Das Gelenkstück 10 besteht hier aus zwei Teilen bzw. zwei Anschlussstücken
40, die über Lagerarme 37 und 38 den gemeinsamen Bolzen 39 umgreifen. Bei dieser Konstruktion
kippt die Achse 44 aus ihrer etwa senkrechten Anordnung in aufgeschwenktem Zustand
seitlich weg, wenn die Gelenkarme 8' und 9 parallel zueinander zusammengeschwenkt
werden. Aus diesem Grunde ist es ohne besondere Vorkehrungen nicht möglich, die durchgehende
Pfette 5' auf dem Bolzen 39 zu lagern. Die durchgehende Pfette 5' ist hier im Bereich
des Gelenkarmes 8' auf dem einen Anschlussstück 40 gelagert. Selbstverständlich könnte
die Pfette 5' auch direkt im Endbereich des Gelenkarmes 8' oder auch des Gelenkarmes
9 angeordnet sein. Zu ihrer Anlenkung besitzt das Anschlussstück 40 einen stiftartigen
Fortsatz 45, an welchem um eine Querachse 46 zwei kugelgelagerte Rollen 47 frei drehbar
gelagert sind. Diese Rollen 47 greifen in das Profil der Pfette 5' ein. Das Profil
der Pfette 5' ist im oberen Bereich, an welchem sich das Markisentuch bzw. die Zelthaut
2 auflegt, abgerundet ausgebildet. Der Fortsatz 45 kann eine Bohrung 48 aufweisen,
durch die das Seil eines Seilzuges 49 geführt ist, der schematisch in Fig. 14 dargestellt
ist. Dieser Seilzug 49 in Form eines um die beiden Rollen 50 und 51 umlaufenden Seiles
ist auf die dargestellte Weise mit den Fortsätzen 45 zweier an der Pfette 5' benachbarter
Gelenkstücke 10 fest verbunden. Der Seilzug 49 ist in der Pfette 5' angeordnet. Er
sorgt dafür, dass bei einer Verschiebung des einen Gelenkstücks 10 sich das andere
Gelenkstück 10 in genau symmetrischer Art und Weise senkrecht zur Ausfallrichtung
der Markise gemäss Pfeil 52 bewegen. Anders ausgedrückt werden mit diesem Seilzug
49 die Gelenkstücke 10 zweier Gelenkarmzüge an einer Pfette 5' immer in gleichem Abstand
von den Enden der Pfette 5' entfernt geführt. Um die erforderliche Spannung auf den
Seilzug 49 aufbringen zu können, kann die Rolle 50 mit Hilfe eines Gewindestiftes
53 in Längsrichtung der Pfette 5' verschiebbar angeordnet sein. Es versteht sich,
dass die Fortsätze 45 und damit die Gelenkstücke 10 in der zusammengeklappten Stellung
der Markise sehr nahe beieinander, etwa in der Nähe des Pfeiles 52 liegen, während
in der ausgeschwenkten Stellung die Gelenkstücke 10 auseinanderwandern, so dass sie
sich jeweils den Rollen 50 und 51 nähern. Ein solcher Seilzug 49 stellt ein sehr einfaches
und wirkungsvolles Mittel dar, die Gelenkstücke 10 symmetrisch zueinander zu führen.
Wenn in Verbindung damit noch Gelenkarmzüge eingesetzt werden, deren Gelenkarme durch
eine mechanische oder pneumatische Feder (Fig. 15) belastet sind, ermöglicht der Seilzug
49, dass eine Feststellung bzw. Verriegelung der Gelenkstücke 10 in den verschieden
weit ausgefahrenen Stellungen der Markise nicht erforderlich ist.
[0033] Der in Fig. 15 teilweise angedeutete Gelenkarmzug 8', 9 weist eine mechanische Zugfeder
54 im Gelenkarm 8' auf, die mit ihrem einen Ende an dem Gelenkarm 8' gelagert ist
und an ihrem anderen Ende mit dem einen Ende eines Drahtseils 55 verbunden ist, welches
um das Gelenkstück 10 herumgeführt ist. Das andere Ende des Drahtseils 55 kann entweder
an dem Gelenkstück 10 oder wie dargestellt, in dem Gelenkarm 9 verankert sein. Die
Feder 54 befindet sich unter Vorspannung, so dass die Kraft dieser Feder 54 bestrebt
ist, den Gelenkarm 9 gemäss Pfeil 56 in die gestrichelt dargestellte aufgeklappte
Stellung zu verschwenken. Das Gelenkstück 10 weist Anschläge 57 auf, die die Verschwenkung
des Gelenkarms 9 relativ zum Gelenkarm 8' gemäss den Pfeilen 56 auf den dargestellten
Winkel beschränken. Der Verschwenkwinkel ist kleiner als 180°, so dass eine gestreckte
Totpunktslage zwischen den Gelenkarmen 9 und 8' vermieden wird.
[0034] Stellt man sich nun eine Markise vor, wie sie z. B. in Fig. 4 u. 5 dargestellt ist,
deren Gelenkarmzüge 8, 9 mit Gelenkstücken 10 gemäss Fig. 13 ausgestattet sind, wobei
auch der Seilzug 49 gemäss Fig. 14 verwirklicht ist und die Gelenkarme 8 und 9 jeweils
eine Feder 54 und ein Drahtseil 55 aufweisen, dann erkennt man leicht, dass eine solche
Markise nur durch die Betätigung der Wikkelwalze 30 ausgeschwenkt und eingefahren
werden kann. Das Markisentuch übernimmt dabei die Führung des Gestells. Wird z. B.
aus der eingefahrenen Stellung heraus die Markise ausgefahren, dann wird die Wickelwalze
30 entsprechend verdreht, so dass das Markisentuch abgewickelt wird, welches in der
Traufenpfette 6 verankert ist. Da in zusammengefahrenem Zustand die Federn 54 noch
stärker vorgespannt sind, drücken diese die Gelenkarme 9 jeweils gegensätzlich aus
der parallelen Stellung heraus in die aufgeklappte Stellung (Fig. 4), wobei der Seilzug
49 gleichzeitig automatisch dafür sorgt, dass die beiden Gelenkstücke 10 in symmetrischer
Weise entlang der Pfette 5 geführt werden. Wenn man die Wickelwalze 30 genügend gedreht
hat, werden die Gelenkarme 9 an den Anschlägen 57 der Gelenkarme 8 anschlagen, so
dass die Traufenpfette 6 ihre grösste Entfernung von der Wickelwalze 30 eingenommen
hat und die Markise vollkommen ausgefahren ist. Wenn sich die Federn 54 auf den Anschlägen
57 abstützen, ist das Markisentuch nur wenig gespannt. Indem man jetzt die Drehrichtung
der Wickelwalze 30 ändert, also das Markisentuch geringfügig aufwickelt, gerät das
Markisentuch unter Spannung und entlastet die Anschläge 57. Das Markisentuch muss
dann die Kraft der Federn 54 aufnehmen, wobei das Markisentuch giebelartig über die
Pfette 5 ausgestrafft wird. Es wird auch jetzt verständlich, dass die Arme 8 und 9
keine Totpunktslage einnehmen dürfen, weil bei einer solchen Totpunktslage die durch
das Markisentuch beim Aufwickeln übertragbare Kraft nicht ausreichen würde, um die
Totpunktslage der Gelenkarme 8 und 9 zu verlassen.
[0035] Fig. 16 zeigt schliesslich noch eine weitere Ausführungsmöglichkeit des Gelenkstückes
10, bei der gleichsam die Anordnung gemäss Fig. 13 doppelt vorgesehen ist. Die Achsen
44 der beiden Bolzen 39 sind zwar hier parallel zueinander, aber wiederum im stumpfen
Winkel zu der Erstreckung der Gelenkarme 8' und 9 angeordnet. Der Fortsatz 45 ist
hier beispielsweise in Form einer Schraube durch das Gelenkstück 10 hindurchgeführt
und besitzt eine Halbkugel 58, mit der das Gelenkstück 10 in dem Profil der Pfette
5' gelagert ist. Oberhalb der Halbkugel 58 ist der Seilzug 49 beispielsweise durch
Umschlingung und/oder Verknotung oder in sonstiger Weise mit dem Fortsatz 45 verbunden.
Die Anwendung der Halbkugel 58 ermöglicht das Abkippen des Gelenkstücks 10 in der
zusammengefahrenen Stellung, wenn also die Gelenkarme 8' und 9' parallel zueinander
sind. Dann kann sich die Achse des Fortsatzes 45 relativ in der Pfette 5' schrägstellen,
so dass keine Verklemmung hinsichtlich der Pfette 5' eintritt. Wenn die Pfette 5',
wie am Beispiel der Fig. 13 gezeigt, im Bereich des Endes des Gelenkarms 8' gelagert
ist, tritt ein solches Abkippen nicht ein. Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 16
die gleichsam eine Verdoppelung der Ausführungsform gemäss Fig. 13 darstellt, sind
die beiden Gelenke 11' und 12' verwirklicht.
Bezugszeichenliste:
[0036]
1 = Gestell
2 = Zelthaut
3 = Stück
4 = Klemmschiene
5 = Pfette
6 = Traufenpfette
7 = Scharnier
8 = Gelenkarm
9 = Gelenkarm
10 = Gelenkstück
11 = Gelenk
12 = Gelenk
13 = Feststeller
14 = Scharnier
15 = Bein
16 = Profilteil
17 = Profilteil
18 = Klemmschrauben
19 = ösenförmiger Halter
20 = Scharnier
21 = Vorderwandteil
22 = Seitenwandteil
23 = Behälter
24 = Deckel
25 = Halter
26 = Reissverschluss
27 = Stange
28 = Hauswand
29 = Befestigungs- u. Trageinrichtung
30 = Wickelwalze
31 = Volant
32 = Raststift
33 = Feder
34 = Bohrung
35 = Bohrung
36 = Fortsatz
37 = Lagerarm
38 = Lagerarm
39 = Bolzen
40 = Anschlussstück
41 = Stift
42 = Achse
43 = Sicherungsstift
44 = Achse
45 = Fortsatz
46 = Querachse
47 = Rolle
48 = Bohrung
49 = Seilzug
50 = Rolle
51 = Rolle
52 = Pfeil
53 = Gewindestift
54 = Feder
55 = Drahtseil
56 = Pfeil
57 = Anschläge
58 = Halbkugel
1. Ausfahrbares Zeltdach, insbes. Markise, Vorzelt für Reisemobile u.dgl. mit einem
aus Profilteilen bestehenden Gestell (1) aus einer Befestigungs- und Trageinrichtung
(29) zur Verankerung an einer Wand (28), an einem Reisemobil od.dgl. und mindestens
zwei Gelenkarmzügen (8, 9), die je mindestens zwei hintereinander angeordnete und
über ein Gelenkstück (10) miteinander verbundene ausschwenkbare Gelenkarme (8 und
9) aufweisen, wobei die freien Enden der Gelenkarmzüge (8, 9) über eine Traufenpfette
(6) miteinander in Verbindung stehen, und mit einer die von den Gelenkarmzügen (8,
9) aufgespannte Fläche bis zur Traufenpfette (6) überdeckenden Zelthaut (2), Markisentuch
od.dgl., wobei sich die Gelenkarmzüge (8, 9) etwa parallel zur Zelthaut (2), zum Markisentuch
od.dgl. erstrecken, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der jeweiligen Gelenkstücke
(10) der Gelenkarmzüge (8, 9 usw.) parallel zu der Traufenpfette (6) mindestens eine
durchgehende Pfette (5) vorgesehen ist, auf der die Gelenkstücke (10) oder die den
Gelenkstücken zugekehrten Enden der Gelenkarme (8 und 9) verschiebbar geführt sind,
und dass jedes Gelenkstück (10) mindestens ein Gelenk (11, 11') aufweist, welches
so ausgebildet und angeordnet ist, dass die beiden mit ihm verbundenen Gelenkarme
(8 und 9) einerseits parallel zueinander zusammenschwenkbar sind und andererseits
in der aufgeschwenkten Stellung einen nach unten geknickten Kurvenzug bilden.
2. Zeltdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenkstück (10) mindestens
ein Gelenk (11') aufweist, dessen Achse (44) in stumpfem Winkel a zwischen etwa 91
und 105° zu der Erstreckung mindestens eines der beiden an das Gelenkstück (10) anschliessenden
Gelenkarme (8 und 9) angeordnet ist.
3. Zeltdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenkstück (10) zwei
Gelenke (11, 12) aufweist, deren Achsen in einem spitzen, sich nach oben öffnenden
Winkel β zwischen etwa 2 und 30° zueinander angeordnet sind.
4. Zeltdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Pfetten (5, 5',
5") parallel zur Traufenpfette (6) vorgesehen sind und die Gelenkstücke (10) vorzugsweise
an jeder Pfette (5, 5', 5") verschieb- und ggfs. feststellbar geführt sind.
5. Zeltdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkarme (8, 9, 8',
9') jedes Gelenkarmzuges gleiche oder ungleiche Länge aufweisen.
6. Zeltdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Achsen der Gelenke (11,
12) sämtlicher Gelenkstücke (10) im gleichen spitzen Winkel ß angeordnet sind.
7. Zeltdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Pfette (5) oder die
Pfetten (5, 5', 5") oberhalb der Gelenkstücke (10) oder der den Gelenkstücken zugekehrten
Enden der Gelenkarme (8, 9, 8', 9') vorgesehen sind.
8. Zeltdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkarme (8, 9, 8',
9') jedes Gelenkarmzuges (8, 9, 8', 9') durch die Kraft einer mechanischen oder pneumatischen
Feder (54) gegen Anschlag (57) in die aufgeschwenkte Stellung belastet sind.
9. Zeltdach nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (1) parallel
zu der durchgehenden Pfette (5) eine Klemmschiene (4) oder eine Wickelwalze (30) aufweist,
und dass das für das Dach bestimmte Stück (3) der Zelthaut (2), des Markisentuches
od.dgl. die durchgehende Pfette (5) überspannend an der Klemmschiene (4) bzw. Wickelwalze
(30) und an der Traufenpfette (6) verankert ist.
10. Zeltdach nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkarme (8
und 9) paarweise an den auf der durchgehenden Pfette (5) angeordneten Gelenkstücken
(10) zusammengefasst sind, und dass die Gelenkstücke (10) auf der jeweiligen Pfette
(5, 5', 5") symmetrisch mittels eines in der Pfette gelagerten Seilzuges (49), einer
Federanordnung od.dgl. geführt sind.
11. Zeltdach nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an beiden Enden
der Traufenpfette (6) je ein teleskopisch ausziehbares und feststellbares Bein (15)
vorgesehen ist, das um ein Gelenk (14) bis zur parallelen Anlage an der Traufenpfette
(6) schwenkbar und in dieser Lage fixierbar ist.
1. Extensible awning, particularly an awning on a building or a tent extension for
camping vehicles and the like, which comprises a frame (1) consisting of sectional
members, a fastening and carrying device (29) for anchoring on a wall (28), a camping
vehicle or the like, and at least two jointed arm assemblies (8, 9), each of which
has at least two jointed arms (8 and 9) which can be folded out, disposed one behind
the other and connected together by a joint member (10), the free ends of the jointed
arm assemblies (8, 9) being connected together by means of an eaves purlin (6), and
which further comprises a tent cloth (2), awning cloth or the like covering the area
defined by the jointed arm assemblies (8, 9) as far as the eaves purlin (6), the jointed
arm assemblies (8, 9) extending roughly parallel to the tent cloth (2), awning cloth
or the like, characterized in that in the region of the respective joint members (10)
of the jointed arm assemblies (8, 9, etc.) at least one continuous purlin (5) is disposed
which extends parallel to the eaves purlin (6) and on which the joint members (10)
or those ends of the jointed arms (8 and 9) which face the joint members are slidably
mounted, and that each joint member (10) has at least one joint (11, 11') which is
so constructed and arranged that the two jointed arms (8 and 9) connected to it are
on the one hand adapted to fold together parallel to one another and on the other
hand in the unfolded position form a downwardly broken curve.
2. Awning according to Claim 1, characterized in that the joint member (10) has at
least one joint (11') whose axis (44) is disposed at an obtuse angle a of between
about 91 and 105° to the line on which at least one of the two jointed arms (8 and
9) adjoining the joint member (10) extends.
3. Awning according to Claim 1, characterized in that the joint member (10) has two
joints (11, 12) whose axes are disposed at an upwardly opening acute angle β of between
about 2 and 30° in relation to one another.
4. Awning according to Claim 1, characterized in that a plurality of purlins (5, 5',
5") are disposed parallel to the eaves purlin (6) and that the joint members (10)
are preferably guided slidably and optionally fastenably on each purlin (5, 5', 5").
5. Awning according to Claim 1, characterized in that the jointed arms (8, 9, 8',
9') of each jointed arm assembly are of equal or unequal lengths.
6. Awning according to Claim 1, characterized in that the axes of the joints (11,
12) of all joint members (10) are disposed at the same acute angle ß.
7. Awning according to Claim 1, characterized in that the purlin (5) or the purlins
(5, 5', 5") is or are disposed above the joint members (10) or those ends of the jointed
arms (8, 9, 8', 9') which face the joint members.
8. Awning according to Claim 1, characterized in that the jointed arms (8, 9, 8',
9') of each jointed arm assembly (8, 9, 8', 9') are loaded by the force of a mechanical
or pneumatic spring (54) to assume the unfolded position against a stop (57).
9. Awning according to Claims 1 to 8, characterized in that the frame (1) is provided
parallel to the continuous purlin (5) with a clamp rail (4) or winding roller (30),
and that the portion (3) of the tent cloth (2), awning cloth or the like which is
intended for the roof crosses over the continuous purlin (5) and is anchored on the
clamp rail (4) or winding roller (30) and on the eaves purlin (6).
10. Awning according to Claims 1 to 9, characterized in that the jointed arms (8 and
9) are grouped in pairs on the joint members (10) disposed on the continuous purlin
(5), and that the joint members (10) are guided symmetrically on the respective purlin
(5, 5', 5") by means of a cable system (49) mounted in the purlin, or of a spring
arrangement or the like.
11. Awning according to Claims 1 to 10, characterized in that at each of the two ends
of the eaves purlin (6) a telescopically extensible and fasten- able leg (15) is disposed,
which is adapted to pivot about a joint (14) until it lies parallel against the eaves
purlin (6) and is adapted to be fastened in that position.
1. Toit en pavillon repliable, en particulier store à bannes, auvent de tente pour
caravanes et véhicules similaires, avec un chassis (1) constitué d'éléments profilés
repliable dans un dispositif de support (29) pour ancrage sur une paroi (28) sur une
caravane ou véhicule similaire, ce chassis présentant au moins deux volées de bras
articulés (8, 9) composées chacune d'au moins deux bras articulés (8 et 9) disposés
à la suite l'un de l'autre et reliés ensemble de manière pivotante par une pièce d'articulation
(10), les extrémités libres des volées de bras articulés (8,9) étant reliées ensemble
par un longeron en gouttière (6), et avec une toile de tente (2), toule d'auvent ou
similaire recouvrant la surface sous-tendue par les volées de bras articulés (8, 9)
jusqu'au longeron en gouttière (6), les volées de bras articulés (8, 9) s'étendant
à peu près parallèlement à la toile de tente (2) toile d'auvent ou similaire, caractérisé
en ce qu'il est prévu, dans la région des pièces d'articulation (10) respectives des
volées de bras articulés (8, 9, etc.), parallèlement au longeron en gouttière (6),
au moins un longeron continu (5) sur lequel sont guidées de manière coulissante les
pièces d'articulation (10) ou bien les extrémités des bras articulés (8 et 9) tournées
vers les pièces d'articulation, et en ce que chaque pièce d'articulation (10) présente
au moins une chape d'articulation (11, 11') qui est conformée et disposée de telle
sorte que les deux bras articulés (8 et 9) reliés à celle-ci soient susceptibles,
d'une part d'être rabattus parallèlement l'un contre l'autre et d'autre part, de former,
dans la position déployée, une suite courbe avec une pliure vers le bas.
2. Toit en pavillon selon la revendication 1, caractérisé en ce que la pièce d'articulation
(10) présente au moins une chape (11') dont l'axe (44) est disposé en formant un angle
obtus a compris entre environ 91° et 105° avec l'axe longitudinal d'au moins un des
deux bras articulés (8 et 9) rattachés à la pièce d'articulation (10).
3. Toit en pavillon selon la revendication 1, caractérisé en ce que la pièce d'articulation
(10) présente deux articulations (11, 12) dont les axes forment entre eux un angle
aigu β compris entre environ 2° et 30°, s'ouvrant vers le haut.
4. Toit en pavillon selon la revendication 1, caractérisé en ce que plusieurs longerons
(5, 5', 5") sont prévus, parallèles au longeron en gouttière (6) et en ce que les
pièces d'articulation (10) sont, de préférence, guidées de manière coulissante et,
le cas échéant, à blocage, sur chaque longeron (5, 5', 5").
5. Toit en pavillon selon la revendication 1, caractérisé en ce que les bras articulés
(8, 9, 8', 9') de chaque volée de bras articulés présentent des longueurs égales ou
inégales.
6. Toit en pavillon selon la revendication 1, caractérisé en ce que les axes des articulations
(11, 12) de toutes les pièces d'articulation (10) sont disposés selon un même angle
aigu (3.
7. Toit en pavillon selon la revendication 1, caractérisé en ce que le longeron (5)
ou les longerons (5, 5', 5") est prévu ou sont prévus au dessus des pièces d'articulation
(10) ou au dessus des extrémités, tournées vers les pièces d'articulation, des bras
articulés (8, 9, 8', 9').
8. Toit en pavillon selon la revendication 1, caractérisé en ce que les bras articulés
(8, 9, 8', 9') de chaque volée de bras articulés (8, 9, 8', 9') sont sollicités en
position déployée par la force d'un ressort (54) mécanique ou pneumatique contre une
butée (57).
9. Toit en pavillon selon les revendications 1 à 8, caractérisé en ce que le chassis
(1) présente, parallèlement au longeron continu (5), un longeron de bridage (4) ou
un rouleau enrouleur (30), et en ce que le panneau (3) de la toile de tente (2) de
la toile de store ou similaire, destiné au toit, est ancré au longeron de bridage
(4) ou au rouleau enrouleur (30) et au longeron en gouttière (6) en recouvrant le
longeron continu (5).
10. Toit en pavillon selon les revendications 1 à 9, caractérisé en ce que les bras
articulés (8 et 9) sont réunis par paires sur les pièces d'articulation (10) disposées
sur le longeron continu (5), et en ce que les pièces d'articulation (10) sont guidées
symétriquement sur leur longeron respectif (5, 5', 5") au moyen d'un renvoi de câble
(49) courant dans le longeron continu (5), ou a moyen d'un dispositif à ressort ou
similaire.
11. Toit en pavillon selon les revendications 1 à 10, caractérisé en ce qu'aux deux
extrémités du longeron en gouttière (6) est prévue respectivement une jambe (15) extensible
télescopiquement et pouvant être bloquée, pouvant pivoter autour d'une articulation
(14) jusqu'à venir se placer parallèlement contre le longeron en gouttière (6) et
pouvant être bloquée en cette position.