(19)
(11) EP 0 119 550 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
07.12.1988  Patentblatt  1988/49

(21) Anmeldenummer: 84102441.7

(22) Anmeldetag:  08.03.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04F 10/04, E04F 10/06

(54)

Ausfahrbares Zeltdach, insbes. Markise, Vorzelt für Reisemobile u. dgl.

Collapsible tent roof, in particular an awning, tent canopy for dormobiles and the like

Toit en pavillon repliable, en particulier store à bannes auvent de tente pour caravanes et similaire


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 14.03.1983 DE 3309071

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
26.09.1984  Patentblatt  1984/39

(73) Patentinhaber: Fröhlich + Wolff GmbH
D-3436 Hess.Lichtenau (DE)

(72) Erfinder:
  • Wischnewski, Heinz
    D-3436 Hess. Lichtenau (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Rehberg + Hüppe 
Postfach 31 62
37021 Göttingen
37021 Göttingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 030 398
DE-A- 2 940 110
DE-C- 958 988
FR-A- 2 454 776
US-A- 3 736 976
DE-A- 2 052 180
DE-A- 3 008 350
FR-A- 1 543 307
FR-A- 2 519 062
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein ausfahrbares Zeltdach der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art, also insbes. eine Markise, ein Vorzelt für Reisemobile u.dgl. Markisen werden meist an Wänden oder Brüstungen von ortsfesten Gebäuden angebracht und dienen dazu, die unter der Markise befindliche Fläche zu beschatten und auch gleichzeitig vor Regen- und Windeinfluss zu schützen. Vorzelte hingegen werden oft an Reisemobilen, Wohnwagen u.dgl. angebracht und besitzen ein Gestell, welches durch zusätzliche vertikale Profilteile noch abgestützt werden kann.

    [0002] Ein ausfahrbares Zeltdach der eingangs beschriebenen Art ist aus der DE-C-958 988 bekannt. Dabei ist auf dem Dach eines Wohnmobils eine Trägerstange befestigt, an der je zwei Gelenkarme schwenkbar angeordnet sind. An den Enden dieser Gelenkarme ist jeweils ein weiterer Gelenkarm um ein Gelenk schwenkbar vorgesehen, so dass die zwei je hintereinandergeschalteten Gelenkarme je einen Gelenkarmzug bilden. Die freien Enden der Gelenkarmzüge stehen mit einer Traufenpfette in Verbindung. Die Traufenpfette ist über Beine am Erdboden abgestützt. Das von den Gelenkarmzügen überspannte Feld bis zur Traufenpfette ist mit einer Zelthaut abgedeckt, so dass sich auf diese Art und Weise ein Pultdach mit durchgehendem Neigungswinkel ergibt. In der aufgespannten Stellung nehmen die Gelenkarmzüge eine gestreckte Lage ein. Die gesondert zu montierende Dachhaut wird über die entstandene Fläche gespannt. Wenn das Zeltdach relativ weit auslädt, ergeben sich eine Reihe von Problemen. Da die Dachhaut gleichsam als ein grosses Stück aufgespannt wird, ist es erforderlich, eine Wassersackbildung zu vermeiden, nämlich das Durchhängen und Ansammeln von Regenwasser auf der Dachhaut. Um diese befürchtete Wassersackbildung zu vermeiden, ist es somit sinnvoll, die Schräge des Zeltdaches relativ gross zu wählen, damit das Wasser ungehindert ablaufen kann. Wählt man aber die Schräge vergleichsweise gross, dann lassen sich oft die Türen des Wohnmobils nicht mehr oder nicht mehr vollständig öffnen, insbes. dann, wenn das Zeltdach nicht auf dem Wohnmobil, sondern an der Seitenwand des Wohnmobils befestigt ist.

    [0003] So zeigt beispielsweise die EP-A-0030 398 ein Vorzelt für ein Reisemobil, bei dem die beschriebenen Probleme deutlich erkennbar sind. Erst wenn das Vorzelt auf dem Reisemobil angeordnet wird, besteht die Möglichkeit, auch die unter dem Vorzelt befindlichen Türen zu öffnen. Das Gestell des Vorzeltes ist hier jedoch grundsätzlich anders ausgebildet. Mehrere Gelenkarme schwenken hier um eine einzige zusammenfallende oder etwa zusammenfallende vertikale Achse, so dass ein schirmähnliches Gebilde entsteht. Auch dabei werden von der Zelthaut mehr oder weniger gerade bzw. durchhängende Flächen geschaffen, die sich von der Aufhängung des Zeltdaches an dem Wohnmobil bis zu dessen Traufe erstrecken.

    [0004] Andererseits sind Markisen beispielsweise an Sitzplätzen von ortsfesten Gebäuden, am Balkon, aber auch an Wohnwagen bekannt, die fest an dem jeweiligen Teil angelenkt sind. Das Markisengestell besitzt mit Federn ausgestattete Gelenkarmzüge und wird vom Gebäude beispielsweise seitlich ausgefahren, wobei sich das Markisentuch spannt. Dieses Markisentuch ist entlang zweier paralleler Ränder gefasst und geführt und hängt dazwischen durch, weil hier eine weitere Abstützung fehlt. Das Markisengestell kann auch mit Beinen ausgestattet sein, die dann hinzugefügt werden. Die wesentlichen Nachteile einer solchen Markise sind darin zu sehen, dass die die Federn aufweisende Gestellmechanik feuchtigkeitsempfindlich ist. Durch das Durchhängen des Markisentuches tritt die bekannte Wassersackbildung auf, d. h. bei Regen sammelt sich das Wasser auf dem durchhängenden Markisentuch und bildet dort einen Wassersack, der einerseits eine erhebliche Gewichtsbelastung bedeutet und andererseits im Markisentuch oft unschöne Flecken zurücklässt. Eine feste und dichte Anbringung von Seitenwänden ist bei einer solchen Markise sehr problematisch. Wird eine Markise an einem Reisemobil eingesetzt, dann muss wegen der vergleichsweise hoch angebrachten Tür eine relativ grosse Höhe überbrückt werden die sich in einer entsprechenden Neigung des Markisentuches oder auch der Dachhaut eines Vorzeltes äussert, wobei es nicht selten vorkommt, dass sich dann die Tür des Reisemobils - wenn überhaupt - nur noch teilweise öffnen lässt.

    [0005] Weiterhin sind sog. Korbmarkisen bekannt, die entweder starr oder auch ausfahrbar ausgebildet sein können. Derartige Korbmarkisen besitzen ein kompliziertes Gestell mit zahlreichen meist U-förmig gebogenen Gelenkarmen, über die sich in der aufgespannten Stellung eine Dachhaut spannt. Damit erhält die Dachhaut mehrere kleinere Flächen in verschiedener Schräglage, so dass bei solchen Korbmarkisen die gefürchtete Wassersackbildung meist vermieden wird. Durch die in mehreren Ebenen aufgespannte Fläche der Dachhaut erhält die Korbmarkise eine besondere Festigkeit, was sich auch in einer vergleichsweise erhöhten Widerstandsfähigkeit gegen Wind bemerkbar macht. Ausserdem besitzt die Korbmarkise ein in ästhetischer Hinsicht sehr schönes Aussehen, wie es mit üblichen Markisen nicht erreichbar ist.

    [0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein ausfahrbares Zeltdach der eingangs beschriebenen Art derart weiterzubilden, dass es sich schnell und einfach auf- und abbauen lässt und bei dem die befürchtete Wassersackbildung nicht auftritt. Das Zeltdach soll sich ggfs. auch nur von einer Bedienungsperson handhaben lassen.

    [0007] Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass im Bereich der jeweiligen Gelenkstücke der Gelenkarmzüge parallel zu der Traufenpfette mindestens eine durchgehende Pfette vorgesehen ist, auf der die Gelenkstücke oder die den Gelenkstükken zugekehrten Enden der Gelenkarme verschiebbar geführt sind, und dass jedes Gelenkstück mindestens ein Gelenk aufweist, welches so ausgebildet und angeordnet ist, dass die beiden mit ihm verbundenen Gelenkarme einerseits parallel zueinander zusammenschwenkbar sind und andererseits in der aufgeschwenkten Stellung einen nach unten geknickten Kurvenzug bilden. Durch die zusätzlich vorgesehene durchgehende Pfette, die zusätzlich zu der Traufenpfette auch mehrfach angeordnet sein kann, wird erreicht, dass die Dachhaut nicht nur im Bereich der Aufhängung und der Traufenpfette, sondern dazwischen zusätzlich abgestützt wird. Da z. B. ein Markisentuch mit Hilfe des Gestells in den so gebildeten einzelnen Feldern ausgestrafft gehalten ist, ergibt sich auch eine erhöhte Stabilität in der ausgeschwenkten Stellung. Durch diese Abstützung werden die einzelnen Felder der Dachhaut kleiner, so dass schon hierdurch das Durchhängen der Dachhaut, wie es Voraussetzung für die Wassersackbildung ist, stark eingeschränkt ist. Das Zeltdach erhält die leichte Bedienbarkeit einer üblichen Markise in Verbindung mit den ästhetischen Vorzügen einer Korbmarkise. Durch diese eigenartige Form wird aber auch gleichzeitig auch der technische Vorteil erreicht, dass ein solches Zeltdach z. B. als Vorzelt an einem Wohnwagen befestigt werden kann, wobei auch bei Befestigung an der Seitenwand des Wohnwagens die Türen sich durchaus öffnen lassen.

    [0008] Für die Realisierung der Gelenkstücke ergeben sich verschiedene Möglichkeiten. So kann das Gelenkstück mindestens ein Gelenk aufweisen, dessen Achse im stumpfen Winkel a zwischen etwa 91 und 105° zu der Erstreckung mindestens eines der beiden an das Gelenkstück anschliessenden Gelenkarme angeordnet sein. Dieser stumpfe Winkel ist in der aufgeschwenkten Stellung in Seitenansicht erkennbar. Zusätzlich muss freilich sichergestellt sein, dass sich die Gelenkarme des betreffenden Gelenkarmzuges parallel zueinander zusammenführen lassen, wobei die Seitenwände des Profils der Gelenkarme nicht unbedingt in parallele Ebenen zu liegen kommen müssen. Es ist aber auch möglich, dass das Gelenkstück zwei Gelenke aufweist, deren Achsen in einem spitzen, sich nach oben öffnenden Winkel β zwischen etwa 2 und 30° zueinander angeordnet sind. In beiden Fällen ergibt sich in der aufgeschwenkten Stellung ein nach unten, d.h. zum Erdboden hin gekrümmter Kurvenzug, der die technischen Vorteile der Stabilität und der Vermeidung einer Wassersackbildung aufweist und andererseits auch ästhetisch besonders ansprechend ist. Durch diese Formgebung der Gelenkarmzüge lässt sich das Markisentuch als Zelthaut auch einfacher und wirksamer spannen, wodurch die Festigkeit und Stabilität der Markise erheblich erhöht wird. Das Zeltdach ist damit widerstandsfähiger gegen Wind- und Regeneinflüsse. Das für das Dach bestimmte Stück der Zelthaut ist mit dem Gestell verbunden, beispielsweise einerseits an der Traufenpfette und andererseits an einer Wikkelwalze einer Markise, so dass sich diese Dachhaut beim Aufrichten des Gestells zwangsläufig mitspannt. Jede zusätzliche Pfette spannt diese Dachhaut giebelartig aus. Die Dachhaut wird dabei auch über die gesamte Breite des Zeltdaches unterstützt. Es versteht sich, dass bei sehr breiten Zeltdächern auch mehr als zwei Gelenkarmzüge vorgesehen sein können. Die Verschiebbarkeit der Gelenkstücke an der Pfette kann feststellbar ausgebildet sein, wodurch zusätzlich die Stabilität des Gestells und der gesamten Markise erhöht wird. Gleichzeitig ergeben sich auch geometrische Vorteile. Dieser Giebeleffekt vermindert bzw. beseitigt die Wassersackbildung und trägt im übrigen dazu bei, dass sich auch bei einem Reisemobil, bei welchem etwa eine Höhe von 2,6 m mit dem Vorzelt überbrückt werden muss, auch die Tür des Reisemobils innerhalb des Vorzeltes problemlos öffnen und schliessen lässt.

    [0009] Es ist möglich, mehrere Pfetten parallel zur Traufenpfette vorzusehen und die Gelenkstücke vorzugsweise an jeder Pfette verschieb- und ggfs. feststellbar zu führen. Es ist auch möglich, auf eine Pfette an einem Gelenkstück zu verzichten, wenn der Gelenkarmzug mindestens zwei Gelenkstücke aufweist. Hierdurch wird dann auf die giebelartige Aussteifung in diesem Bereich verzichtet. Die Gelenkstücke müssen nicht unbedingt einstückig hergestellt werden. Es ist auch möglich, zwei getrennte Gelenkarmstücke im Bereich eines Gelenkarmzuges einer Pfette zuzuordnen, wobei diese Gelenkstücke in der aufgeschwenkten Stellung beispielsweise nebeneinander an einer Pfette festgelegt werden.

    [0010] Die Gelenkarme jedes Gelenkarmzuges können gleiche oder ungleiche Länge aufweisen. Bei gleicher Länge ergibt sich eine gleiche Feldbreite. Wenn zusätzlich ein konstanter stumpfer Winkel a oder spitzer Winkel β eingehalten wird, entsteht ein in ästhetischer Hinsicht besonders ansprechendes Zeltdach. Es ist aber durchaus auch möglich, den Winkel mit steigender Ausladung des Zeltdaches zu reduzieren. Die Gelenkarme können auch ungleiche Länge aufweisen, so dass auf diese Art und Weise ungleich grosse gegeneinander abgeknickte Felder an dem Zeltdach entstehen.

    [0011] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Gestell mit dem für die von den Gelenkarmzügen aufgespannte Fläche bestimmten Stück der Zelthaut zusammengeklappt in einem an der Wand, am Reisemobil od.dgl. zu befestigenden Behälter unterbringbar ist. Dieser Behälter besteht gleichsam aus einem Unterteil und einem deckelartigen Oberteil, so dass das Zeltdach in der eingefahrenen Stellung völlig geschützt untergebracht ist. Dieser Vorteil lässt sich auch bei Markisen an ortsfesten Gebäuden ausnutzen.

    [0012] Die Pfette oder die Pfetten können zweckmässig oberhalb der Gelenkstücke oder der den Gelenkstücken zugekehrten Enden der Gelenkarme vorgesehen sein, damit das Zeltdach bzw. Markisentuch auf dieser Pfette durchgehend in gleicher Höhe aufliegt und somit linienförmig abgestützt wird. Die Pfette kann an der Auflagestelle mit einer Abrundung versehen sein.

    [0013] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Gelenkarme jedes Gelenkarmzuges durch die Kraft einer mechanischen oder pneumatischen Feder gegen Anschlag in die aufgeschwenkte Stellung belastet sind. Dies kommt insbes. einer Markise zugute. Zum Aufschwenken der Markise ist es dann nur noch erforderlich, die Wickelwalze des Markisentuches in der üblichen Art und Weise zu betätigen, so dass die in den Gelenkarmen vorgesehenen Federn die Gelenkarmzüge selbsttätig aufspannen. Die Anschläge in den Gelenken der Gelenkarmzüge werden zweckmässig so angeordnet, dass eine Totpunktslage vermieden wird. Die Gelenkarme stehen also in völlig ausgeschwenktem Zustand immer noch in einem Winkel zueinander, damit das Einschwenken der Markise durch das Aufwickeln des Markisentuches möglich ist. Eine Totpunktslage würde dieses Aufwickeln des Markisentuches unmöglich machen. Auf diese Weise ist es nach dem Ausschwenken möglich, das Markisentuch in umgekehrter Drehrichtung der Wikkelwalze wieder etwas aufzuwickeln, wobei die Anschläge von der Kraft der Federn entlastet werden und das Markisentuch selbst die Gegenkraft zu den Federn in den Gelenkarmen aufnehmen muss. Hierdurch wird das Markisentuch hervorragend ausgestrafft.

    [0014] Das Gestell kann parallel zu der durchgehenden Pfette eine Klemmschiene oder eine Wickelwalze aufweisen, wobei das für das Dach bestimmte Stück der Zelthaut, des Markisentuches od. dgl. die durchgehende Pfette überspannend an der Klemmschiene bzw. der Wickelwalze und an der Traufenpfette verankert ist. Die durchgehende Pfette ist in jedem Falle in einem Winkel giebelartig aufgespannt und damit oberhalb der durch die Klemmschiene und die Traufenpfette bestimmten Ebene angeordnet, so dass sich der schon beschriebene Giebeleffekt mit all seinen Vorteilen ergibt.

    [0015] Beidendig an der Klemmschiene bzw. im Bereich der Wickelwalze und an der Traufenpfette können je einer der Gelenkarme vermittels eines Scharniers angelenkt sein, wobei im übrigen die Gelenkarme paarweise an den auf der durchgehenden Pfette bzw. den Pfetten angeordneten Gelenkstücken zusammengefasst sind. Die Gelenkstücke sind auf der jeweiligen Pfette symmetrisch mittels eines in der Pfette gelagerten Seilzuges, einer Federanordnung od.dgl. geführt. Die Gelenkstücke können auf der durchgehenden Pfette so verschoben werden, dass die an ihm paarweise zusammengefassten Gelenkarme in der zusammengeklappten Stellung parallel zu der durchgehenden Pfette und in der aufgerichteten Stellung rechtwinklig zu der durchgehenden Pfette aufgespannt sind. Dies bedeutet, dass die beiden zueinander gehörigen Gelenkarme in der aufgerichteten Stellung beinahe oder auch exakt in einer Vertikalebene liegen. Dies ergibt zusammen mit der durchgehenden Pfette eine erhebliche Erhöhung der Festigkeit und Standsicherheit des Zeltdaches.

    [0016] An den beiden Enden der Traufenpfette kann je ein teleskopisch ausziehbares und feststellbares Bein vorgesehen sein, das um ein Gelenk bis zur parallelen Anlage an der Traufenpfette schwenkbar und in dieser Lage fixierbar ist. Dies bedeutet, dass insbes. bei einem Vorzelt auch die Beine Bestandteil des Gestells sind und mit diesem zusammen in den Behälter eingebracht bzw. beim Aufbau herausgezogen werden. Auch diese Gelenke tragen dabei zur Versteifung bei. Die Beine sind deswegen teleskopisch ausgebildet, um einerseits Höhendifferenzen des Geländes auszugleichen und andererseits eine Abstimmung der Beine in parallel zur Traufenpfette zusammengeklapptem Zustand zu ermöglichen. Dies gilt insbes. für ein sehr schmales bzw. kurzes Zeltdach; zur Fixierung der Beine in der parallel angeklappten Stellung kann an der Traufenpfette ein ösenförmiger Halter oder mehrere derartige ösenförmige Halter vorgesehen sein.

    [0017] Der Behälter kann einen Deckel aufweisen, der um eine oberhalb der Aufhängung der Klemmschiene bzw. der Wickelwalze angeordnete Achse schwenkbar und in der geöffneten und in der geschlossenen Stellung fixierbar ist. Hierzu besitzt der Behälter an sich bekannte Scharniere, die die Offenstellung fixieren, so dass dann das Gestell von der einen Bedienungsperson aus dem Behälter herausgezogen werden kann. Es versteht sich, dass auch die geschlossene Stellung des Behälters blockierbar, beispielsweise abschliessbar ist, insbes. an einem Reisemobil. Im Behälter können oberhalb der Klemmschiene auf- und abschwenkbare, das Gestell und das für das Dach bestimmte Stück der Zelthaut umschliessende Halter angeordnet sein. Diese Halter umgreifen das Gestell mit der Dachhaut und können nach oben in eine Fixierstellung abgeschwenkt werden, so dass das Gestell und die Dachhaut in den Behälter eingeschoben werden kann. Die Halter können dann einzeln nacheinander in die Schliessstellung abgeklappt werden, wobei das Gestell und die Dachhaut bereits von dem ersten abgeklappten Halter gehalten werden. Dies ist erforderlich, weil der Behälter beispielsweise bei einem Reisemobil in einer derartigen Höhe befestigt ist, dass er nur unter Zuhilfenahme einer Leiter zugänglich ist.

    [0018] Die Erfindung wird weiter anhand mehrerer Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 ein ausfahrbares Zeltdach als Vorzelt für ein Reisemobil mit der angedeuteten Dachhaut in halbgeöffnetem Zustand des Gestells,

    Fig. 2 das völlig zusammengeklappte Gestell gemäss Fig. 1,

    Fig. 3 das Gestell in aufgerichtetem Zustand mit Behälter und angedeuteter Zelthaut,

    Fig. 4 eine schematisierte Seitenansicht des ausfahrbahren Zeltdaches als Markise,

    Fig. 5 eine Draufsicht auf die Markise gemäss Fig. 4,

    Fig. 6 eine mehrfach abgewickelte Markise in Seitenansicht,

    Fig. 7 eine Draufsicht auf die Markise gemäss Fig. 6,

    Fig. 8 eine weitere Markise in Seitenansicht,

    Fig. 9 eine Draufsicht auf die Markise gemäss Fig. 8,

    Fig. 10 eine Schnittdarstellung durch ein Gelenkstück an einer durchgehenden Pfette,

    Fig. 11 eine ähnliche Schnittdarstellung wie Fig. 10, jedoch bei einem anders ausgebildeten Gelenkstück,

    Fig. 12 eine Seitenansicht zweier nebeneinander befindlicher Gelenkstücke an einer durchgehenden Pfette,

    Fig. 13 eine Schnittdarstellung durch eine weitere Ausbildungsmöglichkeit eines Gelenkstückes,

    Fig. 14 eine schematisierte Darstellung eines Seilzuges innerhalb einer Pfette,

    Fig. 15 die teilweise Darstellung von zwei im Bereich eines Gelenkstückes aneinander angeschlossenen Gelenkarmen und

    Fig. 16 eine weitere Ausführungsform des Gelenkstückes.



    [0019] Die wesentlichen Bestandteile des als Vorzelt ausgebildeten Zeltdaches sind ein Gestell 1 auszusammenhängenden Profilteilen sowie eine Zelthaut 2, von der in Fig. 1 nur das für das Dach bestimmte Stück 3 in gestrichelter Linienführung angedeutet ist. Das Gestell 1 weist eine Klemmschiene 4, die auch als Kederschiene ausgebildet sein kann, parallel dazu eine durchgehende Pfette 5 und eine Traufenpfette 6 auf, die sich ebenfalls parallel dazu erstreckt. Über Scharniere 7 sind Gelenkarme 8 und 9 jeweils in einer Ebene, d.h. um durch die Scharniere 7 festgelegte Achsen schwenkbar, wobei Fig. 1 eine Zwischenstellung darstellt. Auf der durchgehenden Pfette 5 befinden sich verschiebbar angeordnete Gelenkstücke 10 mit je zwei Gelenken 11 und 12, deren Achsen einander schneiden. Dies bedeutet also, dass die durchgehende Pfette 5 ausserhalb, nämlich oberhalb der durch die Klemmschiene 4 und die Traufenpfette 6 aufgespannten Ebene angeordnet ist. Die Gelenkstücke 10 sind in jeder beliebigen Zwischenstellung, insbes. aber in der Endstellung (Fig. 3) durch Feststeller 13 fixierbar. Das Stück 3 der Zelthaut 2 ist mittels einer bekannten Kederverbindung einerseits an der Klemmschiene und andererseits an der Traufenpfette 6 befestigt, wobei es die Gelenkarme 8 und 9 und die durchgehende Pfette 5 überspannt.

    [0020] Über Scharniere 14 sind Beine 15 parallel bzw. senkrecht zu der Traufenpfette 6 schwenkbar angeordnet, die jeweils aus zwei teleskopisch ineinander geführten Profilteilen 16 und 17, beispielsweise vermittels Klemmschrauben 18 können die Profilteile 16 und 17 in jeder beliebig weit ausgezogenen Stellung fixiert werden. Ein ösenförmiger Halter 19 an der Traufenpfette 6 nimmt die unteren Enden der Profilteile 17 der Beine 15 in der zusammengeklappten Stellung auf und sichert diese. Im Bereich der Klemmschiene 4 sind weitere Scharniere 20 vorgesehen, die eine horizontale Dreh- bzw. Schwenkachse definieren, um welche die Gelenkarme 8 sowie die restlichen daran hängenden Bestandteile des Gestells verschwenkt werden können. Diese Scharniere 20 sind entweder an der Klemmschiene 4 oder direkt im Behälter, der in Fig. 1 nicht dargestellt ist, angeordnet. Wie man sieht, ist es beim Aufbau bzw. beim Zusammenbau des Gestells 1 lediglich erforderlich, die Beine 15 und die Feststeller 13 der Gelenkstücke 10 zu betätigen. In der zusammengeklappten bzw. zusammengeschobenen Stellung nehmen die Einzelteile des Gestells die in Fig. 2 dargestellte Relativlage ein.

    [0021] Fig. 3 zeigt die aufgerichtete Stellung des Gestells, wobei auch ein Vorderwandteil 21 und rechts und links davon zwei Seitenwandteile 22 samt einer Fensterausbildung angedeutet sind. Zur Vervollständigung muss man sich beispielsweise an der Seitenwand eines nicht dargestellten Reisemobils einen Behälter 23 mit Deckel 24 vorstellen, der um eine oberhalb der Klemmschiene 4 liegende Achse in eine Offenstellung verschwenkbar und dort beim Aufschwenken automatisch fixierbar ist, wie dies in Fig. 3 angedeutet ist. Die Klemmschiene 4 und die Scharniere 20 sind ortsfest im Unterteil des Behälters 23 angeordnet, während sämtliche übrigen Teile des Gestells 1 im Rahmen der angeordneten Scharniere und Gelenke dazu beweglich sind. Halter 25 sind nur schematisch angedeutet. Diese Halter 25 können in der dargestellten nach oben abgeklappten Stellung ebenfalls fixiert werden, damit man das Gestell 1 mit dem Stück 3 der Zelthaut 2 zusammenschieben und zusammenlegen und in diesem Zustand unter die Halter 25 in das Unterteil des Behälters 23 einschwenken kann. Anschliessend wird zunächst ein Halter 25 und dann die übrigen Halter 25 herabgeschwenkt, so dass sich das Gestell 1 um die Scharniere 20 nicht mehr lösen und aus dem Behälter 23 herausfallen kann. Anschliessend wird der Deckel 24 verschlossen.

    [0022] Der Aufbau des Vorzeltes wird folgendermassen durchgeführt:

    Da der Behälter 23 relativ hoch am Reisemobil, Wohnwagen od.dgl. befestigt ist, so dass er bei normaler Körpergrösse nicht zugänglich ist, wird an der betreffenden Stelle eine Leiter angestellt, so dass der Deckel 24 geöffnet und in die in Fig. 3 dargestellte Offenstellung hochgeschwenkt werden kann. Diese Offenstellung wird dann automatisch beibehalten, was durch blockierbare Scharniere, Gasdruckfedern oder sonstiges erreicht werden kann. Es werden nun nacheinander die Halter 25 hochgeschwenkt, und zwar beginnend mit den aussenliegenden Haltern und enden mit dem oder den innenliegenden Haltern. Die Halter 25 verbleiben dabei in einer hochgeschwenkten Stellung, ähnlich wie dies anhand des Deckels 24 bereits beschrieben wurde. Während des Hochschwenkens des letzten Halters 25 kommt das Gestell 1 etwa in der aus Fig. 2 ersichtlichen Relativlage vom Unterteil des Behälters 23 frei, da es als ganzes um die durch die Scharniere 20 festgelegte horizontale Drehachse abschwenken kann. Auf diese Art und Weise kann die Bedienungsperson mit diesen Gestellteilen die angestellte Leiter herabsteigen. Da die Feststeller 13 nicht blockiert sind, kann durch Entfernen der durchgehenden Pfette 5 und der Traufenpfette 6 voneinander die Gelenkarme 8 und 9 ausschwenken, wobei die Gelenkstücke 10 ihren Abstand auf der durchgehenden Pfette vergrössern, ohne allerdings ihre Endstellung zu erreichen. Anschliessend werden die Beine 15 von dem ösenförmigen Halter 10 gelöst und in eine senkrechte Stellung abgeklappt, so dass das Gestell 1 nun schon auf dem Boden steht bzw. sich abstützt. Die Gelenkstücke 10 werden nun nacheinander oder, falls zwei Bedienungspersonen vorhanden sind, gleichzeitig, in ihre Endlage gebracht und die Feststeller 13 fixiert. Diese Endlage, in welcher die beiden durch ein Gelenkstück 10 verbundenen Gelenkarme 8 und 9 in einer Vertikalebene liegen, ist in Fig. 3 dargestellt. Man sieht hier sehr deutlich, dass die durchgehende Pfette 5 einen giebelartigen Effekt bildet, indem das Stück 3 der Zelthaut bei diesem Aufbauschritt gleichsam automatisch aufgespannt und ausgespannt wird. Anschliessend können die Klemmschrauben 18 der Beine 15 gelöst und die Profilteile 17 entsprechend den Erfordernissen ausgezogen und in der jeweiligen Stellung fixiert werden. Das Gestell 1 besitzt dann schon seine wesentliche Standfestigkeit. Das Vorderwandteil 21 wird mit einer Kederverbindung in die Traufenpfette 6 eingehängt. Gleiches geschieht mit den Seitenwandteilen 22, die mit einem Keder in die Gelenkarme 8 und 9 sowie am Reisemobil, Wohnwagen od.dgl. befestigt werden. Insbes. werden über zwei Reissverschlüsse 26 die Seitenwandteile 22 mit dem Vorderwandteil 21 verbunden. Im Bodenbereich können Heringe oder auch eine die beiden Profilteile 17 der Beine 15 verbindende Stange 27 eingesetzt werden. Das Vorzelt ist damit fertig aufgebaut. Ein solcher Aufbau erfordert etwa einen Zeitraum von 15 Minuten mit einer Bedienungsperson. Bei zwei Bedienungspersonen ist der Aufbau noch schneller möglich.



    [0023] In den Fig. 4 und 5 ist das ausfahrbare Zeltdach in Form einer Markise an einem ersten Ausführungsbeispiel verdeutlicht. Beispielsweise an einer Hauswand 28 ist eine Befestigungs- und Trageinrichtung 29 angeordnet, die nur schematisch angedeutet ist und in deren Bereich eine Wickelwalze 30 zum Aufwickeln der Zelthaut 2 bzw. Dachhaut, die von dem Markisentuch gebildet wird, vorgesehen ist. Es ist schematisch in der Seitenansicht nur ein Gelenkarmzug 8, 9 mit den beiden Gelenkarmen 8 und 9 dargestellt. Der Gelenkarm 8 ist an der Befestigungs- und Trageinrichtung 29 mit dem Gelenk 7 vorgesehen, während zwischen den beiden Gelenkarmen 8 und 9 das Gelenkstück 10 angeordnet ist. Das Gelenkstück 10 sitzt auf der durchgehenden Pfette 5 und ist darauf verschieb- und feststellbar, wie dies insbes. aus Fig. 5 ersichtlich ist. Die freien Enden der Gelenkarme 9 greifen über Scharniere 7 an der Traufenpfette 6 an. Die Traufenpfette 6 besitzt einen Einschiebeschlitz, in welchem anstelle eines Vorderwandteils ein Volant 31 eingehängt ist. Bei dieser Ausführungsform müssen die Gelenkarme 8 und 9 gleiche Länge aufweisen, da die Scharniere 7 ortsfest angeordnet sind. Sofern statt der Scharniere 7 an der Traufenpfette 6 ebenfalls Gelenkstücke 10 verschieb- und feststellbar angeordnet sind, kann die Länge der Gelenkarme 8 und 9 auch unterschiedlich sein. In einer Ausführungsform (Fig. 10 oder 11) besitzen die Gelenkstücke 10 zwei sich im Winkel ß schneidende Gelenkachsen an den Gelenken 11 und 12, so dass der Giebeleffekt aus Fig. 4 besonders gut ersichtlich ist. Eine Wassersackbildung wird damit vermieden. Die Zelthaut 2 spannt sich in gegeneinander abgewinkelten Flächen auf, wodurch die Markise nicht nur in technischer Hinsicht verbessert wird, sondern zusätzlich auch ein besonders formschönes Aussehen erhält. Es versteht sich, dass die Traufenpfette 6 und/oder die durchgehende Pfette 5 durch zusätzliche Beine 15 abgestützt werden könnte, wie dies am Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 3 verdeutlicht ist.

    [0024] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 6 und 7 ist nach dem gleichen Prinzip ausgebildet. Jeder Gelenkarmzug besitzt hier die vier Gelenkarme 8, 9, 8', 9', wobei zwischen je zwei benachbarten Gelenkarmen je ein Gelenkstück 10 mit den Gelenken 11 und 12 (Fig. 10 und 11) oder mit dem Gelenk 11' (Fig. 13) oder mit den Gelenken 11' und 12' (Fig. 16) vorgesehen ist. Wie ersichtlich sind hier die Gelenkarme 8 etwas länger ausgebildet, während die übrigen drei Gelenkarme 9, 8', 9' gleiche Länge aufweisen. Alle Gelenkstücke 10 sind verschieb- und ggfs. feststellbar auf den Pfetten 5, 5', 5" angeordnet. Es ergibt sich auf diese Art und Weise eine Mehrfachabknickung des Zeltdaches mit dem gewünschten giebelartigen Effekt in mehrfacher Anordnung. Damit werden die Felder insgesamt kleiner bzw. die Ausladung der Markise grösser. Jedes einzelne Feld der Zelthaut 2 wird mehr oder weniger eben ausgespannt, so dass eine Wassersackbildung mit Sicherheit nicht auftritt.

    [0025] Bei einer solchen Anordnung, bei der jeder Gelenkarmzug aus einer Vielzahl von Gelenkarmen besteht, besteht beispielsweise die Möglichkeit, bei gleicher Länge der Gelenkarme jedes zweite Gelenkstück 10 auch ortsfest auf der jeweiligen durchgehenden Pfette anzuordnen, während die dazwischenliegenden Gelenkstücke 10 auf der jeweiligen Pfette dann verschiebbar sind.

    [0026] Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 8 und 9 sind drei Felder gebildet, also zwei durchgehende Pfetten 5, 5' zwischen der Befestigungs- und Trageinrichtung 29 und der Traufenpfette 6 vorgesehen. Es besteht die Möglichkeit, die Anlenkung der Traufenpfette 6 an den Gelenkarmen 8 ebenfalls über Gelenkstücke 10 durchzuführen, die sich von den übrigen Gelenkstücken 10 nur deshalb unterscheiden, weil sie die Anbringung des Volants 31 nicht behindern dürfen. Die Gelenkarme 8, 9, 8' können unterschiedlich lang ausgebildet werden, um hierdurch das Aussehen der Markise ästhetisch zu beeinflussen.

    [0027] Die Fig. 10, 11, 13 und 14 zeigen Einzelheiten von Gelenkstücken 10 in verschiedenen Ausführungsformen.

    [0028] In Fig. 10 ist ein Schnitt gemäss der Linie X-X in Fig. 9 dargestellt, bei dem also die durchgehende Pfette 5', die hier als Rechteckprofil ausgebildet ist, geschnitten wird. Das Gelenkstück 10 umfasst dieses Rechteckprofil der Pfette 5' mit einem kastenförmigen Profil. An der Befestigungsstelle, also dort, wo das Gelenkstück 10 fixiert, also festgestellt, werden soll, ist eine Rasteinrichtung eingebaut, die aus zwei Raststiften 32 und einer dazwischengeschalteten Feder 33 besteht. Sowohl die durchgehende Pfette 5' als auch das kastenförmige Profil des Gelenkstücks 10 weisen oben und unten Bohrungen 34 und 35 auf, die miteinander fluchten. In der fluchtenden Stellung reichen Fortsätze 36 der Raststifte 32 durch die Bohrungen 34 und 35 hindurch und verriegeln damit die Verschiebbarkeit des Gelenkstücks 10. Zum Lösen dieser Verbindung ist es lediglich erforderlich, die Raststifte 32 gegen den Druck der Feder 33 um ein gewisses Mass in das Profil der durchgehenden Pfette 5 hineinzudrücken, so dass die Blockierung damit aufgehoben ist und das Gelenkstück 10 freikommt, so dass es verschoben werden kann.

    [0029] Seitlich rechts und links an dem Gelenkstück 10 sind die Gelenke 11 und 12 ausgebildet, die symmetrisch angeordnet und gestaltet sind. Die Achsen der Gelenke 11 und 12 sind beispielsweise in einem Winkel T/2-ß von 5° zu den Seitenwänden der Pfette 5 schräggestellt, so dass an der Pfette 5' die Zelthaut 2 um den Winkel β von 10° giebelartig ausgesteift wird. Die Schräglage der Gelenke 11 und 12 gegeneinander kann variieren oder auch konstant sein. Dies richtet sich je nach den technischen Gegebenheiten und der gewünschten Formgebung der Markise. Das Gelenkstück 10 besitzt seitlich Lagerarme 37 und 38, die von einem Bolzen 39 durchsetzt sind, der zwischen den Lagerarmen 37 und 38 ein Anschlussstück 40 aufnimmt, auf welches wiederum das Profil des Gelenkarms 9 bzw. 8' aufgeschoben wird. Dieses Aufschieben kann mit einem Passsitz erfolgen. Auch zusätzliche mechanische Verbindungsmittel zwischen dem Anschlussstück 40 und dem Profil der Gelenkarme 9 und 8' sind möglich. Es sei auch darauf hingewiesen, dass die Gelenkstücke 10 zwar vorteilhaft symmetrisch und durchgehend ausgebildet sind. Es ist aber auch möglich, jedem Gelenkarm sein eigenes Gelenkstück 10 zuzuordnen, beispielsweise ein erstes Gelenkstück 10 für den Gelenkarm 9 und ein zweites Gelenkstück 10 auf der gleichen durchgehenden Pfette 5' für den Gelenkarm 8'.

    [0030] Fig. 11 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel für das Gelenkstück, welches hier aus zwei identisch ausgebildeten Teilen zusammengesetzt ist. Die durchgehende Pfette 5' möge hier z. B. rohrförmigen Querschnitt aufweisen. Das eine Gelenkstück 10 umgibt auch hier die Pfette 5' und weist nur einseitig Lagerarme 37, 38, 38' auf. Ein Bolzen 39 hält auch hier ein Anschlussstück 40, an welchem der Gelenkarm 9 mit Hilfe von Stiften 41 fixiert ist. Genau das gleiche Gelenkstück 10 sitzt noch einmal hinter diesem bisher beschriebenen Gelenkstück 10 und ist lediglich so angeordnet, dass die Lagerarme 37, 38, 38' nach der anderen Seite zeigen, wo der Anschluss des Gelenkarms 8' stattfindet. Die beiden Teile sind dann in dem gewünschten Winkel um die Achse 42 gegeneinander verdreht angeordnet, gemeinsam durchbohrt und mit Sicherungsstiften 43 gehalten. Diese Konstruktion ermöglicht es, den Winkel zwischen den einzelnen Gelenkarmen 9, 8' bzw. den Winkel der Achsen der Gelenke 11 u. 12 gegeneinander in einfacher Weise zu variieren bzw. festzulegen.

    [0031] Fig. 12 zeigt eine Seitenansicht von zwei Gelenkstücken 10 auf einer gemeinsamen Pfette 5', wobei die Pfette 5' ein Rechteckprofil ähnlich dem in Fig. 10 aufweist. Jedes Gelenkstück 10 besitzt nur nach einer Seite abstehende Lagerarme 37 u. 38, die hier nicht dargestellt sind, wobei der Gelenkarm 9 auf der einen Seite des einen Gelenkstücks 10 und der Gelenkarm 8' auf der anderen Seite des anderen Gelenkstücks 10 angeordnet ist. Wenn beide Gelenkstücke 10 unabhängig voneinander auf der Pfette 5' verschiebbar sind, müssen beide in ihrer Fixierstellung gesichert werden, was z. B. dadurch geschehen kann, dass auf der Unterseite jeweils ein Raststift 35 vorgesehen ist. Bei dieser Ausführungsform wird das Rechteckprofil der Pfette 5' dazu ausgenutzt, um die beiden Gelenkstücke 10 verdrehsicher gegeneinander zu koppeln.

    [0032] Das in Fig. 13 dargestelte Gelenkstück 10 besitzt nur ein einziges Gelenk 11' zwischen den somit verbundenen Gelenkarmen 8' und 9. Die Achse 44 des Bolzens 39 erstreckt sich in der Seitenansicht in einem stumpfen Winkel a parallel zu der Erstreckung des Gelenkarmes 8' (und ebenfalls im stumpfen Winkel a parallel zu der Erstreckung des Gelenkarmes 9). Das Gelenkstück 10 besteht hier aus zwei Teilen bzw. zwei Anschlussstücken 40, die über Lagerarme 37 und 38 den gemeinsamen Bolzen 39 umgreifen. Bei dieser Konstruktion kippt die Achse 44 aus ihrer etwa senkrechten Anordnung in aufgeschwenktem Zustand seitlich weg, wenn die Gelenkarme 8' und 9 parallel zueinander zusammengeschwenkt werden. Aus diesem Grunde ist es ohne besondere Vorkehrungen nicht möglich, die durchgehende Pfette 5' auf dem Bolzen 39 zu lagern. Die durchgehende Pfette 5' ist hier im Bereich des Gelenkarmes 8' auf dem einen Anschlussstück 40 gelagert. Selbstverständlich könnte die Pfette 5' auch direkt im Endbereich des Gelenkarmes 8' oder auch des Gelenkarmes 9 angeordnet sein. Zu ihrer Anlenkung besitzt das Anschlussstück 40 einen stiftartigen Fortsatz 45, an welchem um eine Querachse 46 zwei kugelgelagerte Rollen 47 frei drehbar gelagert sind. Diese Rollen 47 greifen in das Profil der Pfette 5' ein. Das Profil der Pfette 5' ist im oberen Bereich, an welchem sich das Markisentuch bzw. die Zelthaut 2 auflegt, abgerundet ausgebildet. Der Fortsatz 45 kann eine Bohrung 48 aufweisen, durch die das Seil eines Seilzuges 49 geführt ist, der schematisch in Fig. 14 dargestellt ist. Dieser Seilzug 49 in Form eines um die beiden Rollen 50 und 51 umlaufenden Seiles ist auf die dargestellte Weise mit den Fortsätzen 45 zweier an der Pfette 5' benachbarter Gelenkstücke 10 fest verbunden. Der Seilzug 49 ist in der Pfette 5' angeordnet. Er sorgt dafür, dass bei einer Verschiebung des einen Gelenkstücks 10 sich das andere Gelenkstück 10 in genau symmetrischer Art und Weise senkrecht zur Ausfallrichtung der Markise gemäss Pfeil 52 bewegen. Anders ausgedrückt werden mit diesem Seilzug 49 die Gelenkstücke 10 zweier Gelenkarmzüge an einer Pfette 5' immer in gleichem Abstand von den Enden der Pfette 5' entfernt geführt. Um die erforderliche Spannung auf den Seilzug 49 aufbringen zu können, kann die Rolle 50 mit Hilfe eines Gewindestiftes 53 in Längsrichtung der Pfette 5' verschiebbar angeordnet sein. Es versteht sich, dass die Fortsätze 45 und damit die Gelenkstücke 10 in der zusammengeklappten Stellung der Markise sehr nahe beieinander, etwa in der Nähe des Pfeiles 52 liegen, während in der ausgeschwenkten Stellung die Gelenkstücke 10 auseinanderwandern, so dass sie sich jeweils den Rollen 50 und 51 nähern. Ein solcher Seilzug 49 stellt ein sehr einfaches und wirkungsvolles Mittel dar, die Gelenkstücke 10 symmetrisch zueinander zu führen. Wenn in Verbindung damit noch Gelenkarmzüge eingesetzt werden, deren Gelenkarme durch eine mechanische oder pneumatische Feder (Fig. 15) belastet sind, ermöglicht der Seilzug 49, dass eine Feststellung bzw. Verriegelung der Gelenkstücke 10 in den verschieden weit ausgefahrenen Stellungen der Markise nicht erforderlich ist.

    [0033] Der in Fig. 15 teilweise angedeutete Gelenkarmzug 8', 9 weist eine mechanische Zugfeder 54 im Gelenkarm 8' auf, die mit ihrem einen Ende an dem Gelenkarm 8' gelagert ist und an ihrem anderen Ende mit dem einen Ende eines Drahtseils 55 verbunden ist, welches um das Gelenkstück 10 herumgeführt ist. Das andere Ende des Drahtseils 55 kann entweder an dem Gelenkstück 10 oder wie dargestellt, in dem Gelenkarm 9 verankert sein. Die Feder 54 befindet sich unter Vorspannung, so dass die Kraft dieser Feder 54 bestrebt ist, den Gelenkarm 9 gemäss Pfeil 56 in die gestrichelt dargestellte aufgeklappte Stellung zu verschwenken. Das Gelenkstück 10 weist Anschläge 57 auf, die die Verschwenkung des Gelenkarms 9 relativ zum Gelenkarm 8' gemäss den Pfeilen 56 auf den dargestellten Winkel beschränken. Der Verschwenkwinkel ist kleiner als 180°, so dass eine gestreckte Totpunktslage zwischen den Gelenkarmen 9 und 8' vermieden wird.

    [0034] Stellt man sich nun eine Markise vor, wie sie z. B. in Fig. 4 u. 5 dargestellt ist, deren Gelenkarmzüge 8, 9 mit Gelenkstücken 10 gemäss Fig. 13 ausgestattet sind, wobei auch der Seilzug 49 gemäss Fig. 14 verwirklicht ist und die Gelenkarme 8 und 9 jeweils eine Feder 54 und ein Drahtseil 55 aufweisen, dann erkennt man leicht, dass eine solche Markise nur durch die Betätigung der Wikkelwalze 30 ausgeschwenkt und eingefahren werden kann. Das Markisentuch übernimmt dabei die Führung des Gestells. Wird z. B. aus der eingefahrenen Stellung heraus die Markise ausgefahren, dann wird die Wickelwalze 30 entsprechend verdreht, so dass das Markisentuch abgewickelt wird, welches in der Traufenpfette 6 verankert ist. Da in zusammengefahrenem Zustand die Federn 54 noch stärker vorgespannt sind, drücken diese die Gelenkarme 9 jeweils gegensätzlich aus der parallelen Stellung heraus in die aufgeklappte Stellung (Fig. 4), wobei der Seilzug 49 gleichzeitig automatisch dafür sorgt, dass die beiden Gelenkstücke 10 in symmetrischer Weise entlang der Pfette 5 geführt werden. Wenn man die Wickelwalze 30 genügend gedreht hat, werden die Gelenkarme 9 an den Anschlägen 57 der Gelenkarme 8 anschlagen, so dass die Traufenpfette 6 ihre grösste Entfernung von der Wickelwalze 30 eingenommen hat und die Markise vollkommen ausgefahren ist. Wenn sich die Federn 54 auf den Anschlägen 57 abstützen, ist das Markisentuch nur wenig gespannt. Indem man jetzt die Drehrichtung der Wickelwalze 30 ändert, also das Markisentuch geringfügig aufwickelt, gerät das Markisentuch unter Spannung und entlastet die Anschläge 57. Das Markisentuch muss dann die Kraft der Federn 54 aufnehmen, wobei das Markisentuch giebelartig über die Pfette 5 ausgestrafft wird. Es wird auch jetzt verständlich, dass die Arme 8 und 9 keine Totpunktslage einnehmen dürfen, weil bei einer solchen Totpunktslage die durch das Markisentuch beim Aufwickeln übertragbare Kraft nicht ausreichen würde, um die Totpunktslage der Gelenkarme 8 und 9 zu verlassen.

    [0035] Fig. 16 zeigt schliesslich noch eine weitere Ausführungsmöglichkeit des Gelenkstückes 10, bei der gleichsam die Anordnung gemäss Fig. 13 doppelt vorgesehen ist. Die Achsen 44 der beiden Bolzen 39 sind zwar hier parallel zueinander, aber wiederum im stumpfen Winkel zu der Erstreckung der Gelenkarme 8' und 9 angeordnet. Der Fortsatz 45 ist hier beispielsweise in Form einer Schraube durch das Gelenkstück 10 hindurchgeführt und besitzt eine Halbkugel 58, mit der das Gelenkstück 10 in dem Profil der Pfette 5' gelagert ist. Oberhalb der Halbkugel 58 ist der Seilzug 49 beispielsweise durch Umschlingung und/oder Verknotung oder in sonstiger Weise mit dem Fortsatz 45 verbunden. Die Anwendung der Halbkugel 58 ermöglicht das Abkippen des Gelenkstücks 10 in der zusammengefahrenen Stellung, wenn also die Gelenkarme 8' und 9' parallel zueinander sind. Dann kann sich die Achse des Fortsatzes 45 relativ in der Pfette 5' schrägstellen, so dass keine Verklemmung hinsichtlich der Pfette 5' eintritt. Wenn die Pfette 5', wie am Beispiel der Fig. 13 gezeigt, im Bereich des Endes des Gelenkarms 8' gelagert ist, tritt ein solches Abkippen nicht ein. Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 16 die gleichsam eine Verdoppelung der Ausführungsform gemäss Fig. 13 darstellt, sind die beiden Gelenke 11' und 12' verwirklicht.

    Bezugszeichenliste:



    [0036] 

    1 = Gestell

    2 = Zelthaut

    3 = Stück

    4 = Klemmschiene

    5 = Pfette

    6 = Traufenpfette

    7 = Scharnier

    8 = Gelenkarm

    9 = Gelenkarm

    10 = Gelenkstück

    11 = Gelenk

    12 = Gelenk

    13 = Feststeller

    14 = Scharnier

    15 = Bein

    16 = Profilteil

    17 = Profilteil

    18 = Klemmschrauben

    19 = ösenförmiger Halter

    20 = Scharnier

    21 = Vorderwandteil

    22 = Seitenwandteil

    23 = Behälter

    24 = Deckel

    25 = Halter

    26 = Reissverschluss

    27 = Stange

    28 = Hauswand

    29 = Befestigungs- u. Trageinrichtung

    30 = Wickelwalze

    31 = Volant

    32 = Raststift

    33 = Feder

    34 = Bohrung

    35 = Bohrung

    36 = Fortsatz

    37 = Lagerarm

    38 = Lagerarm

    39 = Bolzen

    40 = Anschlussstück

    41 = Stift

    42 = Achse

    43 = Sicherungsstift

    44 = Achse

    45 = Fortsatz

    46 = Querachse

    47 = Rolle

    48 = Bohrung

    49 = Seilzug

    50 = Rolle

    51 = Rolle

    52 = Pfeil

    53 = Gewindestift

    54 = Feder

    55 = Drahtseil

    56 = Pfeil

    57 = Anschläge

    58 = Halbkugel




    Ansprüche

    1. Ausfahrbares Zeltdach, insbes. Markise, Vorzelt für Reisemobile u.dgl. mit einem aus Profilteilen bestehenden Gestell (1) aus einer Befestigungs- und Trageinrichtung (29) zur Verankerung an einer Wand (28), an einem Reisemobil od.dgl. und mindestens zwei Gelenkarmzügen (8, 9), die je mindestens zwei hintereinander angeordnete und über ein Gelenkstück (10) miteinander verbundene ausschwenkbare Gelenkarme (8 und 9) aufweisen, wobei die freien Enden der Gelenkarmzüge (8, 9) über eine Traufenpfette (6) miteinander in Verbindung stehen, und mit einer die von den Gelenkarmzügen (8, 9) aufgespannte Fläche bis zur Traufenpfette (6) überdeckenden Zelthaut (2), Markisentuch od.dgl., wobei sich die Gelenkarmzüge (8, 9) etwa parallel zur Zelthaut (2), zum Markisentuch od.dgl. erstrecken, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der jeweiligen Gelenkstücke (10) der Gelenkarmzüge (8, 9 usw.) parallel zu der Traufenpfette (6) mindestens eine durchgehende Pfette (5) vorgesehen ist, auf der die Gelenkstücke (10) oder die den Gelenkstücken zugekehrten Enden der Gelenkarme (8 und 9) verschiebbar geführt sind, und dass jedes Gelenkstück (10) mindestens ein Gelenk (11, 11') aufweist, welches so ausgebildet und angeordnet ist, dass die beiden mit ihm verbundenen Gelenkarme (8 und 9) einerseits parallel zueinander zusammenschwenkbar sind und andererseits in der aufgeschwenkten Stellung einen nach unten geknickten Kurvenzug bilden.
     
    2. Zeltdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenkstück (10) mindestens ein Gelenk (11') aufweist, dessen Achse (44) in stumpfem Winkel a zwischen etwa 91 und 105° zu der Erstreckung mindestens eines der beiden an das Gelenkstück (10) anschliessenden Gelenkarme (8 und 9) angeordnet ist.
     
    3. Zeltdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenkstück (10) zwei Gelenke (11, 12) aufweist, deren Achsen in einem spitzen, sich nach oben öffnenden Winkel β zwischen etwa 2 und 30° zueinander angeordnet sind.
     
    4. Zeltdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Pfetten (5, 5', 5") parallel zur Traufenpfette (6) vorgesehen sind und die Gelenkstücke (10) vorzugsweise an jeder Pfette (5, 5', 5") verschieb- und ggfs. feststellbar geführt sind.
     
    5. Zeltdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkarme (8, 9, 8', 9') jedes Gelenkarmzuges gleiche oder ungleiche Länge aufweisen.
     
    6. Zeltdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Achsen der Gelenke (11, 12) sämtlicher Gelenkstücke (10) im gleichen spitzen Winkel ß angeordnet sind.
     
    7. Zeltdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Pfette (5) oder die Pfetten (5, 5', 5") oberhalb der Gelenkstücke (10) oder der den Gelenkstücken zugekehrten Enden der Gelenkarme (8, 9, 8', 9') vorgesehen sind.
     
    8. Zeltdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkarme (8, 9, 8', 9') jedes Gelenkarmzuges (8, 9, 8', 9') durch die Kraft einer mechanischen oder pneumatischen Feder (54) gegen Anschlag (57) in die aufgeschwenkte Stellung belastet sind.
     
    9. Zeltdach nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (1) parallel zu der durchgehenden Pfette (5) eine Klemmschiene (4) oder eine Wickelwalze (30) aufweist, und dass das für das Dach bestimmte Stück (3) der Zelthaut (2), des Markisentuches od.dgl. die durchgehende Pfette (5) überspannend an der Klemmschiene (4) bzw. Wickelwalze (30) und an der Traufenpfette (6) verankert ist.
     
    10. Zeltdach nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkarme (8 und 9) paarweise an den auf der durchgehenden Pfette (5) angeordneten Gelenkstücken (10) zusammengefasst sind, und dass die Gelenkstücke (10) auf der jeweiligen Pfette (5, 5', 5") symmetrisch mittels eines in der Pfette gelagerten Seilzuges (49), einer Federanordnung od.dgl. geführt sind.
     
    11. Zeltdach nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an beiden Enden der Traufenpfette (6) je ein teleskopisch ausziehbares und feststellbares Bein (15) vorgesehen ist, das um ein Gelenk (14) bis zur parallelen Anlage an der Traufenpfette (6) schwenkbar und in dieser Lage fixierbar ist.
     


    Claims

    1. Extensible awning, particularly an awning on a building or a tent extension for camping vehicles and the like, which comprises a frame (1) consisting of sectional members, a fastening and carrying device (29) for anchoring on a wall (28), a camping vehicle or the like, and at least two jointed arm assemblies (8, 9), each of which has at least two jointed arms (8 and 9) which can be folded out, disposed one behind the other and connected together by a joint member (10), the free ends of the jointed arm assemblies (8, 9) being connected together by means of an eaves purlin (6), and which further comprises a tent cloth (2), awning cloth or the like covering the area defined by the jointed arm assemblies (8, 9) as far as the eaves purlin (6), the jointed arm assemblies (8, 9) extending roughly parallel to the tent cloth (2), awning cloth or the like, characterized in that in the region of the respective joint members (10) of the jointed arm assemblies (8, 9, etc.) at least one continuous purlin (5) is disposed which extends parallel to the eaves purlin (6) and on which the joint members (10) or those ends of the jointed arms (8 and 9) which face the joint members are slidably mounted, and that each joint member (10) has at least one joint (11, 11') which is so constructed and arranged that the two jointed arms (8 and 9) connected to it are on the one hand adapted to fold together parallel to one another and on the other hand in the unfolded position form a downwardly broken curve.
     
    2. Awning according to Claim 1, characterized in that the joint member (10) has at least one joint (11') whose axis (44) is disposed at an obtuse angle a of between about 91 and 105° to the line on which at least one of the two jointed arms (8 and 9) adjoining the joint member (10) extends.
     
    3. Awning according to Claim 1, characterized in that the joint member (10) has two joints (11, 12) whose axes are disposed at an upwardly opening acute angle β of between about 2 and 30° in relation to one another.
     
    4. Awning according to Claim 1, characterized in that a plurality of purlins (5, 5', 5") are disposed parallel to the eaves purlin (6) and that the joint members (10) are preferably guided slidably and optionally fastenably on each purlin (5, 5', 5").
     
    5. Awning according to Claim 1, characterized in that the jointed arms (8, 9, 8', 9') of each jointed arm assembly are of equal or unequal lengths.
     
    6. Awning according to Claim 1, characterized in that the axes of the joints (11, 12) of all joint members (10) are disposed at the same acute angle ß.
     
    7. Awning according to Claim 1, characterized in that the purlin (5) or the purlins (5, 5', 5") is or are disposed above the joint members (10) or those ends of the jointed arms (8, 9, 8', 9') which face the joint members.
     
    8. Awning according to Claim 1, characterized in that the jointed arms (8, 9, 8', 9') of each jointed arm assembly (8, 9, 8', 9') are loaded by the force of a mechanical or pneumatic spring (54) to assume the unfolded position against a stop (57).
     
    9. Awning according to Claims 1 to 8, characterized in that the frame (1) is provided parallel to the continuous purlin (5) with a clamp rail (4) or winding roller (30), and that the portion (3) of the tent cloth (2), awning cloth or the like which is intended for the roof crosses over the continuous purlin (5) and is anchored on the clamp rail (4) or winding roller (30) and on the eaves purlin (6).
     
    10. Awning according to Claims 1 to 9, characterized in that the jointed arms (8 and 9) are grouped in pairs on the joint members (10) disposed on the continuous purlin (5), and that the joint members (10) are guided symmetrically on the respective purlin (5, 5', 5") by means of a cable system (49) mounted in the purlin, or of a spring arrangement or the like.
     
    11. Awning according to Claims 1 to 10, characterized in that at each of the two ends of the eaves purlin (6) a telescopically extensible and fasten- able leg (15) is disposed, which is adapted to pivot about a joint (14) until it lies parallel against the eaves purlin (6) and is adapted to be fastened in that position.
     


    Revendications

    1. Toit en pavillon repliable, en particulier store à bannes, auvent de tente pour caravanes et véhicules similaires, avec un chassis (1) constitué d'éléments profilés repliable dans un dispositif de support (29) pour ancrage sur une paroi (28) sur une caravane ou véhicule similaire, ce chassis présentant au moins deux volées de bras articulés (8, 9) composées chacune d'au moins deux bras articulés (8 et 9) disposés à la suite l'un de l'autre et reliés ensemble de manière pivotante par une pièce d'articulation (10), les extrémités libres des volées de bras articulés (8,9) étant reliées ensemble par un longeron en gouttière (6), et avec une toile de tente (2), toule d'auvent ou similaire recouvrant la surface sous-tendue par les volées de bras articulés (8, 9) jusqu'au longeron en gouttière (6), les volées de bras articulés (8, 9) s'étendant à peu près parallèlement à la toile de tente (2) toile d'auvent ou similaire, caractérisé en ce qu'il est prévu, dans la région des pièces d'articulation (10) respectives des volées de bras articulés (8, 9, etc.), parallèlement au longeron en gouttière (6), au moins un longeron continu (5) sur lequel sont guidées de manière coulissante les pièces d'articulation (10) ou bien les extrémités des bras articulés (8 et 9) tournées vers les pièces d'articulation, et en ce que chaque pièce d'articulation (10) présente au moins une chape d'articulation (11, 11') qui est conformée et disposée de telle sorte que les deux bras articulés (8 et 9) reliés à celle-ci soient susceptibles, d'une part d'être rabattus parallèlement l'un contre l'autre et d'autre part, de former, dans la position déployée, une suite courbe avec une pliure vers le bas.
     
    2. Toit en pavillon selon la revendication 1, caractérisé en ce que la pièce d'articulation (10) présente au moins une chape (11') dont l'axe (44) est disposé en formant un angle obtus a compris entre environ 91° et 105° avec l'axe longitudinal d'au moins un des deux bras articulés (8 et 9) rattachés à la pièce d'articulation (10).
     
    3. Toit en pavillon selon la revendication 1, caractérisé en ce que la pièce d'articulation (10) présente deux articulations (11, 12) dont les axes forment entre eux un angle aigu β compris entre environ 2° et 30°, s'ouvrant vers le haut.
     
    4. Toit en pavillon selon la revendication 1, caractérisé en ce que plusieurs longerons (5, 5', 5") sont prévus, parallèles au longeron en gouttière (6) et en ce que les pièces d'articulation (10) sont, de préférence, guidées de manière coulissante et, le cas échéant, à blocage, sur chaque longeron (5, 5', 5").
     
    5. Toit en pavillon selon la revendication 1, caractérisé en ce que les bras articulés (8, 9, 8', 9') de chaque volée de bras articulés présentent des longueurs égales ou inégales.
     
    6. Toit en pavillon selon la revendication 1, caractérisé en ce que les axes des articulations (11, 12) de toutes les pièces d'articulation (10) sont disposés selon un même angle aigu (3.
     
    7. Toit en pavillon selon la revendication 1, caractérisé en ce que le longeron (5) ou les longerons (5, 5', 5") est prévu ou sont prévus au dessus des pièces d'articulation (10) ou au dessus des extrémités, tournées vers les pièces d'articulation, des bras articulés (8, 9, 8', 9').
     
    8. Toit en pavillon selon la revendication 1, caractérisé en ce que les bras articulés (8, 9, 8', 9') de chaque volée de bras articulés (8, 9, 8', 9') sont sollicités en position déployée par la force d'un ressort (54) mécanique ou pneumatique contre une butée (57).
     
    9. Toit en pavillon selon les revendications 1 à 8, caractérisé en ce que le chassis (1) présente, parallèlement au longeron continu (5), un longeron de bridage (4) ou un rouleau enrouleur (30), et en ce que le panneau (3) de la toile de tente (2) de la toile de store ou similaire, destiné au toit, est ancré au longeron de bridage (4) ou au rouleau enrouleur (30) et au longeron en gouttière (6) en recouvrant le longeron continu (5).
     
    10. Toit en pavillon selon les revendications 1 à 9, caractérisé en ce que les bras articulés (8 et 9) sont réunis par paires sur les pièces d'articulation (10) disposées sur le longeron continu (5), et en ce que les pièces d'articulation (10) sont guidées symétriquement sur leur longeron respectif (5, 5', 5") au moyen d'un renvoi de câble (49) courant dans le longeron continu (5), ou a moyen d'un dispositif à ressort ou similaire.
     
    11. Toit en pavillon selon les revendications 1 à 10, caractérisé en ce qu'aux deux extrémités du longeron en gouttière (6) est prévue respectivement une jambe (15) extensible télescopiquement et pouvant être bloquée, pouvant pivoter autour d'une articulation (14) jusqu'à venir se placer parallèlement contre le longeron en gouttière (6) et pouvant être bloquée en cette position.
     




    Zeichnung