(19)
(11) EP 0 161 515 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
07.12.1988  Patentblatt  1988/49

(21) Anmeldenummer: 85104611.0

(22) Anmeldetag:  18.04.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4D06N 3/14, A63B 49/08

(54)

Griffbänder auf der Basis von mit Kunststoff beschichteten Trägermaterialien

Gripping strips made of a substrate coated with a synthetic material

Bandes pour poignées faites à base d'un substrat revêtu de matière synthétique


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 19.04.1984 DE 3414978

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
21.11.1985  Patentblatt  1985/47

(73) Patentinhaber: Industrie-Entwicklungen Krüpper GmbH
D-8059 Wartenberg/Obb. (DE)

(72) Erfinder:
  • Krüpper, Günther
    D-8059 Wartenberg/Obb. (DE)

(74) Vertreter: Neidl-Stippler, Cornelia, Dr. et al
Patentanwälte Neidl-Stippler & Partner Rauchstrasse 2
81679 München
81679 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
CH-A- 506 654
FR-A- 1 510 288
GB-A- 2 039 830
US-A- 4 284 275
FR-A- 1 194 580
FR-A- 2 243 223
US-A- 4 174 109
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Griffbänder dienen dazu, die Handhabung von Geräten, wie beispielsweise Sportgeräten oder Lenkern von Fahrzeugen, zu verbessern. Speziell werden Griffbänder für Sportgeräteschläger, z. B. Tennis-, Tischtennis-, Squash- oder Golfschläger, eingesetzt. Der Griff derartiger Schläger wird mit einem solchen Griffband umwickelt, um dadurch die Griffigkeit des Geräts zu erhöhen. Gerade bei Griffen von Sportgeräten oder auch Lenkrädern ist es notwendig, einen guten Griff zu vermitteln und Rutschfestigkeit zu gewährleisten.

    [0002] Es sind bereits Griffbänder aus Leder oder Textilmaterial bekannt. Darüber hinaus werden für Sportschläger auch Griffbänder verwendet, die aus kunststoffbeschichteten Trägermaterialien aufgebaut sind. Zur Erzielung von Griffigkeit mussten derartige Griffbänder meist durch einen zusätzlichen Arbeitsgang zu einer wildlederartigen Struktur aufgerauht werden. Solche Griffbänder vermitteln eine gewisse Rutschfestigkeit, zeigen jedoch noch kein optimales Griffverhalten.

    [0003] In der französischen Patentschrift 1 510 288 wrid ein Verfahren zur Herstellung eines mikroporösen Folienmaterials beschrieben, wobei ein Grundmaterial aus Gewebe, Trikot oder Fasermatte mit einer Polyurethanlösung unter Zugabe von Harnstoff bei Temperaturen oberhalb der Gelbildungstemperatur imprägniert wird, die Gelbildung durch Abkühlung unter Koagulieren des Polymeren erfolgt, dann das Gel mit einer Flüssigkeit, die mit dem Lösungsmittel für das Polymere (DMF) löslich ist und den Harnstoff lösen kann, die jedoch ein Nichtlösungsmittel für das Polymere ist, ausgewaschen und anschliessend das Polymere getrocknet wird. Griffbänder werden hier nicht angesprochen.

    [0004] Die britische Patentanmeldung 2 039 830 befasst sich mit Handgriffen insbesondere für Sportgeräte wie Tennisschläger. Ein Laminat, das für einen Handgriff auf einem praktisch zylindrischen Gegenstand geeignet ist, umfasst einen Streifen aus Frotteematerial, das mit einer Seite eines Schwammaterials laminiert ist und auf der anderen Seite des Schwammaterials eine Klebstoffschicht enthält. Dieser Aufbau unterscheidet sich von dem erfindungsgemässen Griffband.

    [0005] In der US-Patentschrift 4174109 wird ein Handgriff insbesondere für Sportgeräte wie Golfschläger beschrieben. Der Handgriff umfasst ein spiralförmig um den Griff gewickeltes Band aus retikuliertem Polyurethanschaum mit einem kontinuierlichen offenkantigen Saum zwischen benachbarten Bandwicklungen, wobei das Band mit dem Griff durch ein spiralförmig aufgewickeltes Klebeband befestigt ist, das auf dem offenkantigen Saum und angrenzenden Kanten des porösen Bandes aufliegt, wodurch sich eine Griffoberfläche aus im Abstand angeordneten Spiralwindungen des Klebebandes und des porösen Bandes ergibt. Auch dieser Aufbau zeigt keine Parallele zu dem erfindungsgemässen Griffband.

    [0006] Die US-Patentschrift 4 284 275 betrifft ein Polyurethangriffmaterial z.B. für Tennisschläger. Beansprucht wird ein Verfahren zur Herstellung einer Bahn aus flexiblem Harzgriffmaterial mit einer Vielzahl von Poren in der Oberfläche, wobei eine Bahn aus härtbarem Harzmaterial (Polyurethanharz) gebildet wird, die Bahn in erweichtem Zustand mit einer körnigen Substanz (Kochsalz) bestreut wird, dann die Bahn gehärtet wird, ein Teil der Oberfläche entfernt z.B. abgeschliffen wird, wobei einige Körner freigelegt werden, die freigelegten Körner z. B. durch Lösen in Wasser unter Bildung von Poren entfernt werden, welche die Saugwirkung in Kontakt mit der Haut ausüben. Ein Verfahren unter Anwendung von körnigen Substanzen zur Ausbildung von Hohlräumen wird gemäss der Erfindung nicht eingesetzt.

    [0007] Aus keiner dieser Literaturstellen ergibt sich ein Hinweis auf die kritische Bedeutung der Dehnfähigkeit des Trägermaterials in Verbindung mit der Erzielung einer überraschenden Kombination von Griffigkeit, Rutschfestigkeit, Saugfähigkeit und Schockdämpfung für Griffbänder.

    [0008] Aufgabe der Erfindung sind Griffbänder auf der Basis von mit Kunststoff beschichteten Trägermaterialien, die aufgrund ihrer Klebrigkeit oder Rutschfestigkeit einen guten Griff des Geräts ohne wesentliche Veränderung der Griffstärke vermitteln und gleichzeitig stark feuchtigkeitsaufsaugend und schockdämpfend sind.

    [0009] Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung durch Griffbänder auf der Basis von mit Kunststoff beschichteten Trägermaterialien gelöst, die gekennzeichnet sind durch ein aus Vlies, Gewebe oder Gewirke bestehendes Trägermaterial, das vor seiner Verarbeitung eine Dehnfähigkeit in Querrichtung und/oder Längsrichtung und/oder Diagonalrichtung von jeweils mindestens 10% aufweist, und eine durch Nasskoagulation aufgebrachte Imprägnierung auf der Basis von Polyurethanen.

    [0010] In besonders günstiger Ausführungsform besteht das Trägermaterial der Griffbänder aus einem Spinnvlies, insbesondere einem genadelten Spinnvlies, das vor seiner Verarbeitung eine Dehnfähigkeit in Längs- und/oder Querrichtung von mindestens 30%, inbesondere eine Dehnfähigkeit in Querrichtung von mindestens 50% aufweist.

    [0011] Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht das Trägermaterial aus Baumwollgaze, die vor ihrer Verarbeitung als Griffband eine Dehnfähigkeit in Querrichtung oder in Längsrichtung von mindestens 20% aufweist.

    [0012] Bevorzugt liegt die Dicke des Vlieses als Trägermaterial bei 0,2 bis 1,0 mm, insbesondere 0,3 bis 0,35 mm, und die Dicke des Gewebes als Trägermaterial bei 0,2 bis 1,0 mm, insbesondere 0,7 bis 0,8 mm.

    [0013] Griffbänder auf der Grundlage von Vlies weisen vorzugsweise eine Dicke von 0,35 bis 1,2 mm, insbesondere 0,45 bis 0,5 mm, und solche auf der Grundlage von Gewebe weisen vorzugweise eine Dicke von 0,3 bis 1,2 mm, insbesondere 0,8 bis 0,9 mm, auf.

    [0014] Die Imprägnierung oder Beschichtung auf der Basis von Polyurethanen enthält in günstiger Weise neben Polyurethanen noch bis zu 30 Gew.-% weitere thermoplastische Polymere, insbesondere Polyvinylchlorid.

    [0015] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung besteht in einem Verfahren zur Herstellung von Griffbändern auf der Basis von mit Kunststoff beschichteten Trägermaterialien, das dadurch gekennzeichnet ist, dass ein aus Vlies, Gewebe oder Gewirke bestehendes Trägermaterial mit einer Dehnfähigkeit in Querrichtung und/oder Längsrichtung und/ oder Diagonalrichtung von mindestens 10% mit einer Lösung von Imprägniermittel auf der Basis von Polyurethanen, gelöst in einem wasserlöslichen Lösungsmittel, getränkt wird, das getränkte Material durch mindestens ein Koagulationsbad aus einem Gemisch des Lösungsmittels mit Wasser geführt wird, die Flüssigkeit von dem mit Koagulat beschichteten Trägermaterial abgepresst wird, anschliessend das Material mit Wasser gespült, erneut abgepresst und getrocknet wird und gegebenenfalls zu Streifen geschnitten wird.

    [0016] Bevorzugt wird bei der Herstellung der Griffbänder als Lösungsmittel für das Imprägniermittel auf der Basis von Polyurethanen Dimethylformamid verwendet.

    [0017] In spezieller Ausführungsform wird bei der Herstellung der Griffbänder das mit Polyurethanlösung getränkte Trägermaterial zunächst durch ein erstes wässriges Koagulationsbad mit höherem Lösungsmittelanteil von beispielsweise 15 bis 35 Gew.-% und dann durch ein zweites wässriges Koagulationsbad mit einem geringeren Lösungsmittelanteil von beispielsweise 5 bis 20 Gew.-% geführt.

    [0018] Zweckmässig wird das Trägermaterial vor der Tränkung mit Polyurethanlösung einer Vorbehandlung mit Alkalisierungsmitteln oder mit chlorierten Kohlenwasserstoffen unterzogen. Dadurch wird Feinfaserigkeit erreicht, indem die Faser, beispielsweise von DTEX 1,7, mehrmals - bevorzugt sechsmal - gesplittet wird. Aufgrund der Feinfaserigkeit wird der Einschluss von Luftbläschen im Endprodukt gesteigert und ausgezeichnete Saugfähigkeit erzielt.

    [0019] Es ist besonders günstig, die Längskanten der Griffbänder abzuschrägen.

    [0020] Die erfindungsgemässen Griffbänder enthalten als Trägermaterial ein Vlies, Gewebe oder Gewirke, deren Dehnfähigkeit vor der Verarbeitung in Querrichtung und/oder Längsrichtung und/oder Diagonalrichtung mindestens 10% beträgt. Vorzugsweise liegt die Dehnfähigkeit des Trägermaterials in Querrichtung und/oder Längsrichtung und/oder Diagonalrichtung jeweils zwischen 20 und 50%. Sie kann je nach Verwendungszweck des Griffbandes 50 bis 70% oder sogar 100% und mehr betragen. Die Dehnfähigkeit des Trägermaterials ist für die hervorragenden Eigenschaften der Griffbänder von besonderer Bedeutung.

    [0021] Sofern Gewebe als Trägermaterial eingesetzt werden, bestehen diese vor allem aus Baumwolle, Mischgewebe oder Kunststoffgewebe. Besonders günstig erwies sich Gaze, insbesondere Baumwollgaze. Eine Baumwollgaze, die ähnlich der zur Wundbehandlung eingesetzten ist, jedoch eine Dehnfähigkeit in Querrichtung oder Längsrichtung von mindestens 20%, speziell mindestens 50% aufweist, wird bevorzugt.

    [0022] Auch Gewirke können mit Erfolg als Trägermaterialien für die erfindungsgemässen Griffbänder eingesetzt werden, soweit ihre Dehnfähigkeit in Längs- und/oder Querrichtung und/oder Diagonalrichtung mindestens 10%, bevorzugt 30% und mehr beträgt. Textile Gewirke auf der Basis von Fäden aus Kunststoff-, Natur- oder Mischfasern sind geeignet.

    [0023] Wird Vlies als Trägermaterial eingesetzt, so kommen dafür die verschiedensten Kunststoff-, Natur- und/oder Mischfasern in Betracht. Günstig erwiesen sich Vliese auf der Basis von Polyester-, Polyacryl- und/oder Polyäthylenfasern oder auch Mischfasern aus Kunststoff und Baumwolle. Es können beliebige Vliese eingesetzt werden, vorausgesetzt, sie weisen die entsprechende Dehnfähigkeit in Querrichtung und/oder Längsrichtung von mindestens 10% auf. Spinnvliese und bevorzugt genadelte Spinnvliese werden mit Vorteil als Trägermaterial verwendet. Die Vliese sind in der Regel sehr feinfasrig und enthalten vorzugsweise Fasern im Denierbereich von DTEX 1,7. Die Faserlängen sind keiner besonderen Beschränkung unterworfen, liegen jedoch im allgemeinen zwischen 20 und 70 mm, bevorzugt zwischen 30 und 50 mm.

    [0024] Die Dicke des Trägermaterials kann sehr gering gehalten werden, was den Vorteil mit sich bringt, dass die endgültigen Bänder gleichfalls dünn sind und somit die Griffstärke durch Aufbringung des Griffbandes nur unwesentlich erhöht wird. Durch die grosse Dehnfähigkeit der Griffbänder kann beim Aufwickeln des Bandes auf den Griff die Zunahme der Griffstärke ausserordentlich gering gehalten werden. Mit zunehmender Dehnfähigkeit des Bandes nimmt die Griffstärkenveränderung ab.

    [0025] Das aus Vlies, Gewebe oder Gewirke mit einer Dehnfähigkeit in Querrichtung und/oder Längsrichtung und/oder Diagonalrichtung von mindestens 10% bestehende Trägermaterial ist mit einer Imprägnierung auf der Basis von Polyurethanen beschichtet. Als Polyurethane können die bekannten Polyurethanelastomeren eingesetzt werden, die gegebenenfalls durch Einarbeitung weichmachender Zusätze modifiziert sein können. Ferner können die Polyurethane weitere thermoplastische Polymere, wie beispielsweise Polyvinylacetat, Polyacrylester oder bevorzugt Polyvinylhalogenide, insbesondere Polyvinylchlorid, in Mengen bis zu 30 Gew.% enthalten. Der hier verwendete Ausdruck "Polyurethan» soll also beliebige, gegebenenfalls modifizierte Polyurethane, gegebenenfalls unter Einschluss geringerer Mengen weiterer thermoplastischer Polymere umfassen.

    [0026] Bei der Herstellung der Griffbänder der Erfindung wird das Trägermaterial mit einer Lösung auf der Basis von Polyurethanen, gelöst in einem wasserlöslichen Lösungsmittel, getränkt. Zweckmässig wird dabei die Trägerbahn durch ein Polyurethan-Lösungsmittelbad geführt. Als Lösungsmittel für das aufzubringende Polyurethan ist eine Vielzahl wasserlöslicher Lösungsmittel geeignet, wie beispielsweise Ketone wie Aceton oder Ester wie beispielsweise Äthylacetat sowie Dimethylacetamid oder Dimethylsulfoxid. Bevorzugt wird jedoch als Lösungsmittel für Polyurethan Dimethylformamid eingesetzt. Gemische derartiger Lösungsmittel können gleichfalls eingesetzt werden. Die Verwendung wasserlöslicher Lösungsmittel, insbesondere von Dimethylformamid, beeinflusst massgeblich die Einbringung von Millionen von Luftbläschen in das Band und erhöht damit die Saugfähigkeit für Handschweiss und ergibt eine hervorragende Schockdämpfung. Gegebenenfalls kann die Trägerbahn auch mehrmals durch das Polyurethan-Lösungsmittelbad geführt werden. Ein mehrmaliges, z.B. zwei- oder dreimaliges Tränken des Trägermaterials in der Polyurethanlösung bei einer Verweildauer pro Bad von etwa 2 bis 10 Sekunden erhöht die Durchdringung des Trägermaterials, so dass dieses durch und durch getränkt wird.

    [0027] Das Polyurethan-Tränkungsbad kann übliche chemische Zusätze enthalten, wie beispielsweise Weichmacher, Farbstoffe, Farbpasten, Gleitmittel, Stabilisierungsmittel usw. Der Zusatz von Polyglykolen dient vor allem der Weichmachung und erhöht die Einarbeitung von Luftblasen. Gegebenenfalls kann das Trägermaterial auch vor der Tränkung mit der Polyurethanlösung einer Vorbehandlung unterzogen werden, um die Fasern des Trägermaterials zu splitten. Hierzu eignet sich entweder eine Alkalisierungsbehandlung mit üblichen Alkalisierungsmitteln, wie beispielsweise Natriumcarbonat, das zweckmässig in einer 5- bis 10 gew.%igen wässrigen Lösung angewendet wird, oder durch Tränken mit chlorierten Kohlenwasserstoffen, z. B. Methylenchlorid. Die Alkalisierungsbehandlung erfolgt in günstiger Weise bei erhöhten Temperaturen, bevorzugt bei etwa 60 bi 90 °C, insbesondere 80 bis 90°C. Eine Vorbehandlung mit chlorierten Kohlenwasserstoffen erfolgt zweckmässig bei deren Siedepunkt und während eines nur kurzen Zeitraums, beispielsweise von 1 Minute. Die beiden Vorbehandlungsarten führen zu einer vielfachen Splittung der Faser, wobei die Fasern häufig sechsmal oder mehr aufgespalten werden. Die Vorbehandlung des Trägermaterials ist nicht unbedingt erforderlich, erhöht jedoch die Luftbläschenaufnahme bei der Aufbringung des Polyurethans und dessen Koagulierung.

    [0028] Nach Tränkung des Trägermaterials mit der Polyurethanlösung kann das getränkte Material unmittelbar durch mindestens ein Koagulationsbad aus einem Gemisch des zur Lösung des Polyurethans verwendeten wasserlöslichen Lösungsmittels mit Wasser geführt werden. Ein vorheriges Abpressen oder Trocknen des mit Polyurethanlösung getränkten Trägermaterials ist nicht erforderlich. Zweckmässig wird das ein- oder mehrmals getränkte Trägermaterial jedoch nach Verlassen des Tränkungsbades auf die gewünschte Dicke abgerakelt, während die Unterseite des Materials über eine Stahlwalze läuft, so dass Ober-und Unterseite des Griffbandmateriafs gleich glatt sind. Das Band hat somit den Vorteil, dass es beidseitig verwendet werden kann. Vorzugsweise werden zwei Koagulationsbäder angewendet, wobei im ersten Bad noch ein beträchtlicher Lösungsmittelanteil, beispielsweise von 15 bis 35 Gew.-%, insbesondere 20 bis 30 Gew.-%, vorliegt, während im zweiten Koagulationsbad nur noch ein geringerer Anteil Lösungsmittel von etwa 5 bis 20 Gew.-%, bevorzugt etwa 10 Gew.-%, enthalten ist. Das wässrige Koagulationsbad wird zweckmässig bei leicht erhöhter Temperatur, z.B. bei etwa 20 bis 30°C, gehalten. Werden mehrere Koagulationsbäder verwendet, so liegt die Temperatur des ersten wässrigen Bades gewöhnlich etwas höher, z. B. bei 25 bis 30 °C, während das zweite wässrige Bad Temperaturen von etwa 20 bis 25 °C aufweist. Selbstverständlich kann die Zahl der Koagulationsbäder erhöht werden, wobei stets der Wassergehalt des Koagulierbades gegenüber dem Lösungsmittelgehalt vom ersten bis letzten Bad zunimmt. Durch die Anwendung von zwei oder mehr Koagulationsbädern wird neben der Koagulierung des Polyurethans eine weitgehende Ausspülung des wasserlöslichen Lösungsmittels unter gleichzeitiger Ausbildung einer grossen Menge Luftbläschen innerhalb der Struktur erreicht.

    [0029] Nach Verlassen des Koagulationsbades wird die Flüssigkeit von dem beschichteten Trägermaterial abgepresst. Dies erfolgt zweckmässig dadurch, dass das Material durch Walzen hindurchgeführt wird.

    [0030] Im Anschluss an den Abpressvorgang wird das beschichtete Material mit Wasser gespült, erneut abgepresst und getrocknet. Das Auswaschen erfolgt in der Regel mit normalem kalten Wasser, gegebenenfalls unter Zusatz von Weichmacher. Zweckmässig wird dabei die Materialbahn über eine Trommel geführt und gespannt und in gewissen Zeitabständen Wasser in das Material hinein-und wieder herausgepresst. Nach dem letzten Abpressen erfolgt eine Trocknung des Materials. Vorzugsweise wird das abgepresste geschichtete Bahnmaterial durch einen auf Temperaturen von 100 bis 160°C, insbesondere 120 bis 150°C gehaltenen Trockenofen geführt, um die restliche Feuchtigkeit zu entfernen. Das mit Koagulat beschichtete Trägermaterial unterliegt während des Herstellungsprozesses, d.h. beim Tränken, Koagulieren und Ausspülen, einer Schrumpfung, die meist bei 10 bis 15% liegt und bis 30% betragen kann, so dass im allgemeinen das Bahnmaterial während der Trocknung wieder gespannt wird. Durch die Spannung erfolgt eine Ausdehnung der Breite um etwa 15 bis 25%, vorzugsweise 20%.

    [0031] Das nach dem Trocknungsvorgang erhaltene beschichtete Material kann anschliessend aufkalandert werden, wobei zweckmässig Ölpapier dazwischengerollt wird, damit die Bahnen nicht aneinanderkleben.

    [0032] Je nach Verwendungszweck werden dann die erhaltenen beschichteten Bahnmaterialien auf die gewünschte Grösse zu Bändern oder Streifen von beispielsweise 20 bis 30 mm Breite geschnitten und können dann zur Abgabe an den Verbraucher konfektioniert, z.B. auf einen Pappkern gewickelt und verblistert werden. Die beschichteten Bahnmaterialien können in Abhängigkeit der gewünschten Dehnfähigkeit des Bandes in Quer-oder Längs- oder Diagonalrichtung geschnitten werden. Speziell werden die beschichteten Bahnmaterialien in Querrichtung geschnitten, so dass die hohe Dehnfähigkeit des Ausgangs-Trägermaterials in Querrichtung nun der Dehnfähigkeit des Griffbandes in Längsrichtung entspricht. Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird beschichtetes Gewebematerial im Winkel zu Kette- oder Schussrichtung des Gewebes geschnitten. Dabei werden sehr dehnfähige Schrägbänder erhalten, die sich bei der Aufbringung auf Griffe oder Griffauflagen besonders gut den Rundungen ohne Faltenbildung anpassen. Der Schneidvorgang erfolgt zweckmässig mit Hilfe von Stanzmessern, speziell unter Verwendung von verklebungshemmenden Mitteln, wie z. B. Talkum.

    [0033] Es ist besonders günstig, die erfindungsgemässen Griffbänder, insbesondere solche, die zur schraubenförmigen Umwicklung von Griffen bestimmt sind, an den Längskanten abzuschrägen. Die Abschrägung kann an beiden Längskanten einer Oberfläche oder an beiden Längskanten entgegengesetzter Oberflächen erfolgen, so dass die jeweiligen schrägen Schnittflächen entweder im Winkel zueinander oder parallel verlaufen. Das erfindungsgemässe beschichtete Material erweist sich an den Schnittflächen als völlig schnittfest, ohne dass ein Ausfransen des Trägermaterials auftritt. Dabei kann der Schrägschneidvorgang ohne Anwendung von sonst üblichen Kantenleimmitteln durchgeführt werden. Die Abschrägung der Längskanten des Griffbandes ermöglicht ein überlappendes schraubenförmiges Aufwickeln ohne Beeinflussung der Griffstärke oder Wulstbildung in den Überlappungsbereichen.

    [0034] Die Griffbänder der Erfindung sind für die verschiedensten Zwecke brauchbar. Sie dienen zur Umhüllung von Gerätegriffen, die besonders gut in der Hand liegen müssen, und liefern aufgrund der speziellen Ausbildung eine gut zu handhabende griffige, rutschfeste, schwingungsdämpfende Oberfläche. Die Griffbänder sind insbesondere für Griffe von Sportgeräten, beispielsweise für Tennis-, Tischtennis-, Squash-, Hockey- und Golfschläger, für den Gabelbaum des Surfsegels sowie für Fahrradlenkstangen oder Lenkräder geeignet. Ein weiterer Verwendungszweck der Griffbänder ergibt sich im Schiesssport zur Abdeckung der Griffflächen an Handschutz und Griffmulde von Gewehren. In diesem Fall wird ein passendes Stück Griffband, das auf der Rückseite mit selbstklebendem Druckkleber und Schutzpapier versehen ist, nach Entfernen der Schutzfolie auf die Griffflächen aufgebracht, so dass das Gewehr ohne Abrutschen der Hand exakt gehalten werden kann. In ähnlicher Weise werden auch Griffe von Golfschlägern durch Aufkleben eines trapezförmigen Stück Griffbandes auf den Griff umhüllt. Bei den Sportschlägern, wie Tennis-, Squash- oder Tischtennisschlägern, wird das Griffband dagegen schraubenförmig über den Griff gewickelt.

    [0035] In der Regel erhalten Sportschläger, wie z. B. Tennis- oder Squashschläger, ein erstes oder Grundgriffband, das dem früher verwendeten Lederband entspricht und häufig bereits bei der Fertigung angebracht wird. Für dieses Grundgriffband werden meist grössere Dicken bevorzugt. Die Griffbänder geringerer Dicke eignen sich dagegen insbesondere für sogenannte Overgrip-Bänder, die über das Grundgriffband gewickelt werden. Je nach Spielintensität des Sportgerätbenutzers wird das Overgrip-Band, insbesondere ein solches auf der Grundlage von Vlies, das sich durch äusserst geringe Dicke auszeichnet, in mehr oder weniger grossen Zeitabständen aufgewickelt bzw. erneuert. Die vorstehend erwähnte spezielle Ausführungsform der Bänder mit Abschrägung der Längskanten ermöglicht eine glatte Aufbringung des Bandes ohne Wulstbildung in den Überlappungsbereichen. Die äusserst geringe Dicke dieser Bänder, kombiniert mit einer extrem hohen Dehnfähigkeit, erlaubt die Aufbringung von Griffbändern auf Gerätegriffe, ohne dass die Griffstärke merklich erhöht wird, was sich beispielsweise bei den Ballspielschlägern als äusserst vorteilhaft herausstellt und die Spieleigenschaften erheblich verbessert. Die erhöhte Klebrigkeit und absolute Rutschfestigkeit, welche durch die erfindungsgemässen Griffbänder vermittelt werden, sind gleichfalls Eigenschaften, die besonders bei Ballspielschlägern sehr geschätzt werden. Darüber hinaus zeigen die Produkte, ohne dass weitere Arbeitsgänge wie Schleifen und mehrmaliges Kalandern notwendig wären, eine äusserst weiche Oberfläche. Von wesentlicher Bedeutung für die Qualität der erfindungsgemässen Griffbänder erwiesen sich die in Millionenzahl eingearbeiteten Luftbläschen, wodurch eine leichte Federwirkung ähnlich einer Schwammwirkung und damit keine Prellwirkung bei der Handhabung des Griffs beim Spielen erzielt wird. Die glatte und schockdämpfende Ausführung der Griffbänder vermeidet bei der Handhabung von mit derartigen Griffbändern umwikkelten Griffen jegliche Blasenbildung an den Händen, und es kann auf diese Weise der gefürchteten Tennisarmkrankheit vorgebeugt werden. Die starke Saugfähigkeit aufgrund der eingearbeiteten Luftbläschen sorgt für die rasche Abführung von Schweiss, der sich häufig bei der Handhabung von Sportgeräteschlägern als sehr nachteilig auswirkt und die Spieleigenschaften beeinträchtigt. Die Griffbänder der Erfindung zeichnen sich aufgrund der Kombination der angegebenen Komponenten und der speziellen Herstellungsart durch erhöhte Lebensdauer und eine günstige Wärmebeständigkeit bis zu etwa 80I°C und kurzfristig sogar darüber aus.

    [0036] Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Die mengenmässigen Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht.

    Beispiel 1



    [0037] Eine Trägerbahn aus genadeltem Polyester-Spinnvlies mit einer Dicke von 0,3 mm, einer Faserlänge von 30 bis 50 mm, einer Dehnfähigkeit in Querrichtung von 70% und in Längsrichtung von 10% wird zur Vorbehandlung durch ein auf etwa 80°C erwärmtes Alkalisierungsbad aus 6%iger Na2C03-Lösung in Wasser geführt, um eine Splittung der Fasern zu erreichen. Nach etwa 10-minütigem Kontakt mit dem Alkalisierungsbad wird die vorbehandelte Trägerbahn in ein Polyurethan-Tränkungsbad, bestehend aus einer 8 bis 10%igen Lösung von Polyurethan in Dimethylformamid unter Zusatz von 0,3 bis 0,9% Weichmacher und 3% Farbpaste geleitet. Die Verweilzeit der Trägerbahn im Polyurethan-Tränkungsbad beträgt etwa 10 Sekunden. Die beschichtete Trägerbahn wird dann über Walzen ohne Abpressen oder Trocknen in das Koagulationsbad überführt. Das erste Koagulationsbad besteht aus Wasser mit einem Gehalt an 30% Dimethylformamid und wird bei einer Temperatur von etwa 300C gehalten. Nach Durchlaufen des ersten Koagulationsbades wandert die beschichtete Trägerbahn in ein zweites wässriges Koagulationsbad, das nur noch 10% Dimethylformamid enthält. Die Temperatur des zweiten Koagulationsbades liegt zwischen 20 und 24°C. Nach Verlassen der Koagulationsbäder ist das Polyurethan auf dem Vlies koaguliert und das Lösungsmittel weitgehend entfernt. Im Anschluss an die Koagulationsstufe wird die in und auf der Bahn enthaltene Flüssigkeit durch Walzen abgepresst, wonach die behandelte Bahn mit kaltem Wasser ausgewaschen wird, dann über eine Trommel geführt und gespannt wird und erneut Wasser in das Material eingedrückt und wieder herausgepresst wird. Der Vorgang wird zweimal wiederholt. Danach ist das Lösungsmittel vollständig aus dem beschichteten Material ausgewaschen. Die beschichtete Vliesbahn unterliegt während der vorausgehenden Vorgänge einer Schrumpfung von bis zu 15%. Während der sich anschliessenden Trocknung im Trockenofen bei etwa 150°C wird die Bahn in der Breite um etwa 20% gespannt. Nach der Trocknung wird das Bahnmaterial unter Zwischenlegung von Ölpapier, um ein Aneinanderkleben der Bahnen zu vermeiden, aufkalandert. Die fertigen Bahnen werden in Querrichtung zu Streifen von 25 mm Breite geschnitten und auf Pappkerne aufgerollt. Die Dicke der fertigen Streifen beträgt 0,45 mm.

    [0038] Die erhaltenen Griffbänder wurden auf die Griffe von Tennisschlägern und Tischtennisschlägern aufgewickelt. Die so umwickelten Schlägergriffe zeigten aufgrund der geringen Dicke und ausserordentlichen Dehnfähigkeit des Bandmaterials eine kaum veränderte Griffstärke. Die Schlägergriffe lagen gut in der Hand, waren griffig und ergaben hervorragende Spieleigenschaften aufgrund ihrer schockdämpfenden und saugfähigen Eigenschaften.

    Beispiel 2



    [0039] Die Massnahmen von Beispiel 1 werden mit der Abweichung wiederholt, dass als Trägermaterial ein Baumwollgewebe mit einer Dehnfähigkeit in Querrichtung von 60% und einer Dicke von 0,7 mm verwendet wird.

    [0040] Die danach erhaltenen Griffbänder besitzen eine Dicke von 0,9 bis 1,0 mm und werden als Grundumwicklungen für Tennisschlägergriffe oder als Umhüllungen für Golfschlägergriffe eingesetzt. Die zum Umwicklung von Tennisschlägergriffen vorgesehenen Bänder werden zu Streifen von etwa 25 mm Breite geschnitten und an den Längskanten auf einer Oberfläche abgeschrägt. Durch die Abschrägung der Längskanten liessen sich die Bänder ohne jegliche Wulstbildung an den Überlappungsbereichen schraubenförmig auf die Griffe der Sportschläger aufwickeln.

    [0041] Die zur Umhüllung von Golfschlägergriffen vorgesehenen Bänder werden nach Beschichten mit Druckkleber und Schutzfolie in Anpassung an die Dicke der Schlägergriffe trapezförmig geschnitten und auf den Griff aufgeklebt.

    [0042] Die mit den Bändern umhüllten Griffe zeigen hervorragende Rutschfestigkeit, Saugfähigkeit und Federwirkung.

    Beispiel 3



    [0043] Es wurde ein Griffband entsprechend Beispiel 2

    hergestellt.



    [0044] Die erhaltenen Bänder wurden einseitig mit Druckkleber beschichtet und mit Schutzfolie versehen. Bandstücke in geeigneter Grösse wurden nach Entfernung der Schutzfolie an der Griffstelle des Handschutzes sowie in der Griffmulde von Gewehren aufgeklebt und ermöglichten aufgrund der hervorragenden Rutschfestigkeit, Saugfähigkeit und Schockdämpfung eine exakte Handhabung und somit erhöhte Zielsicherheit der Gewehre.

    Beispiel 4



    [0045] Ein Spinnvlies aus Polyacryl-Baumwollmischfaser mit einer Faserlänge von 40 mm, einer Dehnfähigkeit in Querrichtung bis zu 40% und in Längsrichtung von 20% sowie einer Dicke von 0,35 mm wurde ohne Vorbehandlung zweimal durch ein Polyurethan-Tränkungsbad bei jeweiliger Verweilzeit pro Bad von etwa 5 Sekunden geleitet. Das Bad enthielt eine Lösung von Polyurethan in Dimethylformamid unter Zusatz von Gleitmittel und Farbstoff. Nach der Tränkung mit Polyurethanlösung erfolgt die Koagulierung in einem 20% Dimethylformamid enthaltenden Wasserbad bei 25°C.

    [0046] Nach dem Abpressen der Flüssigkeit wird das Bahnmaterial in der in Beispiel 1 angegebenen Weise ausgewaschen, getrocknet und zu Bändern geschnitten, die über das Grundgriffband von Tennisschlägern aufgewickelt werden.

    [0047] Die so hergestellten Griffbänder zeigten hervorragende Griffigkeit, Rutschfestigkeit, Saugfähigkeit und Schockdämpfung.


    Ansprüche

    1. Griffbänder auf der Basis von mit Kunststoff beschichteten Trägermaterialien, gekennzeichnet durch ein aus Vlies, Gewebe oder Gewirke bestehendes Trägermaterial, das vor seiner Verarbeitung eine Dehnfähigkeit in Querrichtung und/oder Längsrichtung und/oder Diagonalrichtung von jeweils mindestens 10% aufweist, und eine durch Nasskoagulation aufgebrachte Imprägnierung auf der Basis von Polyurethanen.
     
    2. Griffbänder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial vor der Verarbeitung eine Dehnfähigkeit von 20 bis 50% aufweist.
     
    3. Griffbänder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial aus einem gegebenenfalls genadelten Spinnvlies besteht, das vor seiner Verarbeitung eine Dehnfähigkeit in Querrichtung und/oder Längsrichtung von mindestens 30%, insbesondere eine Dehnfähigkeit in Querrichtung von mindestens 50% aufweist.
     
    4. Griffbänder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial aus Baumwollgaze besteht, die vor ihrer Verarbeitung eine Dehnfähigkeit in Querrichtung oder in Längsrichtung von mindestens 20% aufweist.
     
    5. Griffbänder nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke des Vlies-Trägermaterials 0,2 bis 1,0 mm, insbesondere 0,3 bis 0,35 mm, beträgt.
     
    6. Griffbänder nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke des Gewebe-Trägermaterials 0,2 bis 1,0 mm, insbesondere 0,7 bis 0,8 mm, beträgt.
     
    7. Griffbänder nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie auf der Grundlage von Vlies eine Dicke von 0,35 bis 1,2 mm, insbesondere 0,45 bis 0,5 mm, und auf der Grundlage von Gewebe eine Dicke von 0,3 bis 1,2 mm, insbesondere 0,8 bis 0,9 mm, aufweisen.
     
    8. Griffbänder nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Imprägnierung auf der Basis von Polyurethanen weitere thermoplastische Polymere, insbesondere Polyvinylchlorid, in Mengen bis zu 30 Gew.-% enthält.
     
    9. Griffbänder nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Lösungsmittel für das Imprägniermittel auf der Basis von Polyurethanen Dimethylformamid verwendet worden ist.
     
    10. Griffbänder nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das mit der Imprägnierlösung auf der Basis von Polyurethanen getränkte Material zunächst durch ein erstes wässriges Koagulationsbad mit höherem Lösungsmittelanteil und dann durch ein zweites wässriges Koagulationsbad mit einem geringeren Lösungsmittelanteil geführt worden ist.
     
    11. Griffbänder nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial vor der Tränkung mit der Imprägnierlösung auf der Basis von Polyurethanen einer Vorbehandlung mit Alkalisierungsmitteln oder mit chlorierten Kohlenwasserstoffen unterzogen worden ist.
     
    12. Verfahren zur Herstellung von Griffbändern nach Anspruch 1 bis 11 auf der Basis von mit Kunststoff beschichteten Trägermaterialien, dadurch gekennzeichnet, dass

    a) ein aus Vlies, Gewebe oder Gewirke bestehendes Trägermaterial mit einer Dehnfähigkeit in Querrichtung und/oder Längsrichtung und/oder Diagonalrichtung von mindestens 10% mit einer Lösung von Imprägniermittel auf der Basis von Polyurethanen, gelöst in einem wasserlöslichen Lösungsmittel, getränkt wird,

    b) das getränkte Material durch mindestens ein Koagulationsbad aus einem Gemisch des Lösungsmittels mit Wasser geführt wird,

    c) die Flüssigkeit von dem mit Koagulat beschichteten Trägermaterial abgepresst wird,

    d) anschliessend das Material mit Wasser gespült, erneut abgepresst und getrocknet wird und

    e) gegebenenfalls zu Streifen geschnitten wird.


     
    13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffbänder an den Längskanten abgeschrägt werden.
     
    14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein nach Stufe d) erhaltenes beschichtetes Gewebe im Winkel zu Kette- oder Schussrichtung des Gewebes unter Bildung eines Schrägbandes geschnitten wird.
     
    15. Verwendung der Griffbänder nach Anspruch 1 bis 11 zur Umhüllung von Sportgerätegriffen.
     


    Claims

    1. Gripping strips on the basis of substrates coated with a synthetic material, characterized by a substrate consisting of a non-woven fabric, woven fabric or knitted fabric, which prior to its processing has an extensibility in transverse direction and/or longitudinal direction and/or diagonal direction, each of at least 10%, and an impregnation applied by wet coagulation on the basis of polyurethanes.
     
    2. Gripping strips according to claim 1, characterized in that the substrate prior to its processing has an extensibility of 20 to 50%.
     
    3. Gripping strips according to claims 1 or 2, characterized in that the substrate is consisting of a spinbonded fabric, which if desired is needled, which prior to its processing has an extensibility in transverse direction and/or longitudinal direction of at least 30%, especially an extensibility in transverse direction of at least 50%.
     
    4. Gripping strips according to claim 1, characterized in that the substrate is consisting of cotton gauze, which prior to its processing has an extensibility in transverse direction or in longitudinal direction of at least 20%.
     
    5. Gripping strips according to claims 1 to 3, characterized in that the substrate of non-woven fabric has a thickness of 0,2 to 1,0 mm, especially 0,3 to 0,35 mm.
     
    6. Gripping strips according to claims 1 or 4, characterized in that the substrate of woven fabric has a thickness of 0,2 to 1,0 mm, especially 0,7 to 0,8 mm.
     
    7. Gripping strips according to claims 1 to 6, characterized in that on the basis of non-woven fabric they have a thickness of 0,35 to 1,2 mm, especially 0,45 to 0,5 mm and on the basis of woven fabric they have a thickness of 0,3 to 1,2 mm, especially 0,8 to 0,9 mm.
     
    8. Gripping strips according to claims 1 to 7, characterized in that the impregnation on the basis of polyurethanes contains further thermoplastic polymers, especially polyvinyl chloride, in amounts up to 30 percent by weight.
     
    9. Gripping strips according to claims 1 to 8, characterized in that dimethyl formamide has been used as solvent for the impregnating agent on the basis of polyurethanes.
     
    10. Gripping strips according to claims 1 to 9, characterized in that the material impregnated with the impregnating solution on the basis of polyurethanes at first has been passed through a first aqueous coagulation bath having a higher amount of solvent and then through a second aqueous coagulation bath having an inferior amount of solvent.
     
    11. Gripping strips according to claims 1 to 10, characterized in that the substrate prior to impregnating with the impregnating solution on the basis of polyurethanes is subjected to a pretreatment with alkalizing agents or with chlorinated hydrocarbons.
     
    12. Process for manufacturing of gripping strips according to claims 1 to 11 on the basis of substrates coated with synthetic materials, characterized in that

    a) a substrate consisting of non-woven fabric, woven fabric or knitted fabric and having an extensibility in transverse direction and/or longitudinal direction and/or diagonal direction of at least 10% is impregnated with a solution of an impregnating agent on the basis of polyurethanes, dissolved in a water-soluble solvent,

    b) the impregnated material is passed through at least one coagulation bath of a mixture of the solvent with water,

    c) the liquid is squeezed off from the substrate coated with the coagulate,

    d) subsequently the material is rinsed with water, again squeezed off and dried and

    e) if desired is cut into strips.


     
    13. Process according to claim 12, characterized in that the gripping strips are biased at the longitudinal edges.
     
    14. Process according to claims 12 or 13, characterized in that a coated woven fabric as obtained according to step d), is cut in an angel to warp or weft direction of the woven fabric while forming a diagonal strip.
     
    15. Use of the gripping strips according to claims 1 to 11 for wrapping handles of sports equipments.
     


    Revendications

    1. Rubans de prise à base de matériaux support enduits de matière plastique, caractérisés par un matériau support constitué d'un non-tissé, d'un tissu ou d'un tricot, qui présente avant traitement une capacité d'allongement d'au moins 10% dans le sens transversal et/ou longitudinal et/ou diagonal, et sur lequel est appliquée par coagulation humide une imprégnation à base de polyuréthanes.
     
    2. Rubans de prise suivant la revendication 1, caractérisés en ce que le matériau support présente avant le traitement une capacité d'allongement de 20 à 50%.
     
    3. Rubans de prise suivant la revendication 1 ou 2, caractérisés en ce que le matériau support est constitué d'un non-tissé filé, le cas échéant aiguilleté, qui présente avant traitement une capacité d'allongement d'au moins 30% dans le sens transversal et/ou longitudinal, tout particulièrement une capacité d'allongement d'au moins 50% dans le sens transversal.
     
    4. Rubans de prise suivant la revendication 1, caractérisés en ce que le matériau support est une gaze de coton qui présente avant traitement une capacité d'allongement d'au moins 20% dans le sens transversal et/ou longitudinal.
     
    5. Rubans de prise selon les revendications 1 à 3, caractérisés en ce que l'épaisseur du matériau support en non tissé est comprise entre 0,2 et 1,0 mm, tout particulièrement 0,3 à 0,35 mm.
     
    6. Rubans de prise selon la revendication 1 ou 4, caractérisés en ce que l'épaisseur du matériau support en tissu est comprise entre 0,2 et 1,0 mm, tout particulièrement 0,7 et 0,8 mm.
     
    7. Rubans de prise selon les revendications 1 à 6, caractérisés en ce qu'ils présentent lorsqu'ils sont à base de non-tissé une épaisseur de 0,35 à 1,2 mm, tout particulièrement 0,45 à 0,5 mm, et lorsqu'ils sont à base de tissu une épaisseur de 03 à 1,2 mm tout particulièrement 0,8 à 0,9 mm.
     
    8. Rubans de prise suivant les revendications 1 à 7, caractérisés en ce que l'imprégnation à base de polyuréthanes comprend d'autres polymères thermoplastiques, en particulier du polychlorure de vinyle, dans des proportions allant jusqu'à 30% en poids.
     
    9. Rubans de prise suivant les revendications 1 à 8, caractérisés en ce que de la formamide dimé- thylique a été utilisée comme solvant pour l'agent d'imprégnation à base de polyuréthanes.
     
    10. Rubans de prise suivant les revendications 1 à 9, caractérisés en ce que le matériau imprégné d'une solution à base de polyuréthane est d'abord passé dans un premier bain de coagulation aqueux à teneur élevée en solvant, puis dans un deuxième bain de coagulation aqueux à teneur en solvant plus faible.
     
    11. Rubans de prise suivant les revendications 1 à 10, caractérisés en ce que le matériau support a été soumis avant imprégnation avec la solution à base de polyuréthane à un traitement préliminaire par des agents alcalisants ou par des hydrocarbures chlorés.
     
    12. Procédé de fabrication de rubans de prise suivant les revendications 1 à 11 sur la base de matériaux support enduits de matière plastique, caractérisés en ce que:

    a) un matériau support en non-tissé, tissu ou tricot, d'une capacité d'allongement d'au moins 10% dans le sens transversal et/ou longitudinal et/ou diagonal, est imprégné d'une solution à base de polyuréthanes, dissous dans un solvant soluble dans l'eau,

    b) le matériau imprégné est passé dans au moins un bain de coagulation constitué d'un mélange de solvant et d'eau, c) le liquide est extrait par essorage du matériau support enduit de coagulat,

    d) le matériau est ensuite rincé à l'eau, une nouvelle fois essoré et séché et

    e) le cas échéant découpé à bandelettes.


     
    13. Procédé suivant la revendication 12, caractérisé en ce que les rubans de prise sont biseautés sur leurs bords longitudinaux.
     
    14. Procédé suivant la revendication 12 ou 13, caractérisé en ce qu'un tissu enduit obtenu après la phase d) est découpé avec un angle par rapport au sens de la chaîne ou de la trame du tissu, en formant une bandelette oblique.
     
    15. Utilisation des rubans de prise suivant les revendications 1 à 11 pour envelopper les poignées d'instruments de sport.