[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung und zur Kompensation des Einflusses
von Walzenexzentrizitäten während des laufenden Walzbetriebes bei der Positions- oder
Dickenregelung von Walzgerüsten, insbesondere mit indirekter, unter Ermittlung der
Walzgerüstdehnung erfolgender Istwertbildung.
[0002] Nach der US-PS 3928994 ist es bekannt, mittels der Methode der Autokorrelation den
Einfluss der Walzenexzentrizitäten auf das im Istwertkanal verwendete Signal für die
Gerüstdehnung zu eliminieren. Die andere Komponente des indirekt gebildeten Istwertsignals,
nämlich die Walzenanstellung wird hiervon nicht berührt, so dass mit diesem bekannten
Verfahren die Kompensation des Einflusses der Walzenexzentrizitäten nur zum Teil gelingt.
Des weiteren sind Autokorrelationsmethoden wegen der dabei verwendeten Mittelwertbildungen
stets mit einem für ein schnelles Reagieren der Dickenregelung abträglichen Zeitaufwand
verbunden.
[0003] Die US-A 3543549 beschreibt ein Verfahren der eingangs genannten Art, welches die
Sinus-und Cosinussignale von zusätzlich an den Stutzwalzen anzubringenden Gebern benötigt.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein Verfahren zur Kompensation der Walzenexzentrizitäten
bei Dikkenregelungen der eingangs genannten Art zu schaffen, welche sowohl genauer
als auch schneller arbeitet und mit den üblicherweise an Walzgerüsten vorhandenen
Gebern auskommt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die im kennzeichnenden
Teil des Hauptanspruches angegebenen Merkmale gelöst.
[0004] Die Erfindung soll nachstehend anhand der Figuren näher erläutert werden, es zeigen:
Fig. 1 die Anordnung eines erfindungsgemäss arbeitenden Walzenexzentrizitäts-Kompensators
(RECO) bei der Dickenregelung eines Walzgerüsts,
Fig. die grundsätzliche Struktur des Walzenexzentrizitäts-Kompensators,
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel für die innerhalb des Walzenexzentrizitäts-Kompensators
erfolgende modellmässige Nachbildung eines Walzenexzentrizitätsschwingungspaares,
Fig.4 die Signalverarbeitung bei mehreren nachgebildeten Exzentrizitätsschwingungspaaren,
Fig.5 den Aufbau des Walzenexzentrizitäts-Kompensators bei digitaler Signalverarbeitung.
[0005] In Fig. 1 ist ein Walzgerüst 1 schematisch dargestellt. Es besteht aus der oberen
Stützwalze mit dem Radius R
o, der unteren Stützwalze mit dem Radius R
u, den beiden im Durchmesser kleineren Arbeitswalzen, einem die Verstellung der oberen
Stützwalze bewirkenden Hydraulikkolben und einem dazugehörigen Hydraulikzylinder,
welcher sich auf dem Gerüstrahmen abstützt. Der elastische Gerüstrahmen ist symbolisch
durch eine Feder mit der Federkonstanten C
G dargestellt. Das Walzgut, dem im Walzspalt eine äquivalente Materialfeder mit der
Federkonstanten C
m zugeordnet wird, wird mittels der beiden Arbeitswalzen von der Einlaufdicke h
e auf die Auslaufdicke h
a heruntergewalzt. Die Walzenexzentrizitäten der oberen bzw. der unteren Stützwalze
haben ihre Ursache in ungleichmässiger Walzenabnutzung, Verformungen durch Wärmespannungen
und in Abweichungen der geometrischen Zylinderachsen der Walzen von den betrieblich
sich einstellenden Rotationsachsen. Sie sind mit △R
o bzw. △R
u, d.h. als Abweichungen von den idealen Stützwalzenhalbmessern R
e bzw. R
u bezeichnet. Weiterhin sind vorgesehen Messwertgeber für die Stützwalzendrehzahl n,
üblicherweise in Form einer mit dem Antriebsmotor gekuppelten Tachodynamo, für die
von dem Hydraulikkolben ausgeübte Walzkraft F
w und für die Walzenanstellposition, welche der relativen Position s des die obere
Stützwalze verstellenden Kolbens im Hydraulikzylinder entspricht. Mit 2 ist ein Ansteuerglied
bezeichnet, mittels welchem der Hydraulikkolben über ein Ventil mit Drucköl beaufschlagt
wird. Das Stellsignal für das Ansteuerglied 2 besteht im Ausgangssignal eines Reglers
3, welchem die Aufgabe zukommt, die Dicke h
a des auslaufenden Walzgutes in Übereinstimmung mit dem ihm zugeführten Dickensollwert
h*
a zu bringen. Der Istwert der Regelgrösse h
a wird dabei nicht direkt am Ort seiner Entstehung, d.h. im Walzspalt gemessen, sondern
aus der Walzgerüstdehnung und der Walzenanstellposition ermittelt. Hierzu dient die
in Figur 1 mit GM bezeichnete Einrichtung, die im wesentlichen eine Multipliziereinrichtung
enthält, welche die Walzkraft F
w mit dem Kehrwert der Gerüstfederkonstanten C
G multipliziert und zu diesem Produkt das Messwertsignal s der relativen Hydraulikkolbenposition
hinzuaddiert. Zwischen den Eingangssignalen und dem Ausgangssignal der auch als Gaugemeter
bekannten Einrichtung GM besteht somit die Beziehung:
wobei mit ΔR die sich überlagernden Einflüsse der beiden Stützwalzenexzentrizitäten
△R
o und △R
u zusammengefasst sind.
[0006] Die bisher beschriebene Anordnung entspricht im wesentlichen der bekannten Banddickenregelung
mit nach dem Gaugemeter-Prinzip erfolgender Ermittlung des Istwertes der Banddicke
h
a. Beim Vorhandensein von Walzenexzentrizitäten ΔR liefert allerdings das Gaugemeter
GM nicht die Banddicke h
a allein sondern die Summe von Banddicke und Walzenexzentrizität. Eine mit dem Gaugemetersignal
(h
a + ΔR) als Istwert aufgebaute Banddickenregelung würde zwar Änderungen der Bandeinlaufdicke
in das Walzgerüst ausregeln, sich aber fehlerhaft bezüglich Walzenexzentrizitäten
verhalten, denn eine Dickenregelung mit dem Ausgangssignal h
a + ΔR des Gaugemeters GM als Istwert verhält sich genauso wie eine Dickenregelung
mit h
a als Istwert und einem Sollwert h
- △R, so dass die Dickenregelung fehlerhafterweise bewirken würde, dass dem Band mit
der Auslaufdicke h
a die Exzentrizität △R um 180° phasenverschoben eingewalzt würde. Dabei können die
Grösstwerte der Exzentrizitäten mehrere zehn Mikrometer betragen, was mit den heutigen
Toleranzforderungen bei kaltgewalztem Band nicht verträglich ist.
[0007] Es wird daher eine mit RECO (Roll Eccentricity Compensator) bezeichnete Kompensationseinrichtung
eingesetzt, welche die Aufgabe hat, mit den ihr zugeführten Messwertgebersignalen
s, n und F
w, sowie den Einstellparametern R
°, R
u, C
G und C
m die Walzenexzentrizität ΔR zu identifizieren bzw. nachzubilden, und das von ihr nachgebildete
Signal R wird dazu verwendet, den von dem Gaugemeter GM gelieferten, verfälschten
Istwert der Bandauslaufdicke zu bereinigen, so dass der tatsächlich im Walzspalt auftretende
Dickenwert h
a dem Regler 3 als Istwert zugeführt werden kann, womit die exakte Kompensation des
Einflusses der Walzenexzentrizitäten △R gelingt. Die Gerüstfederkonstante C
G wird einmalig durch einen Versuch vor Walzbeginn und C
m durch laufende online Rechnung ermittelt. Wesentlich für die nach dem erfindungsgemässen
Kompensationsverfahren arbeitende Einrichtung RECO war die Erkenntnis, dass für eine
genaue Nachbildung der Walzenexzentrizitäten nicht nur die Gerüstdehnung, sondern
auch die elastische Verformung des Materials beim Walzvorgang berücksichtigt werden
sollte.
[0008] Die erfindungsgemässe Kompensationseinrichtung lässt sich mit gleichen Vorteilen
auch für eine reine Positionsregelung verwenden. Hierbei kommt das Gaugemeter GM in
Wegfall und vom Messwertsignal s wird das Ausgangssignal der Kompensationseinrichtung
RECO subtrahiert und das Ergebnis als Positionsistwert verwendet. Statt dem Sollwert
h*
a der Auslaufdicke wird dem Regler 3 dann ein Positionssollwertzugeführt.
[0009] Figur 2 zeigt den grundsätzlichen Aufbau des Walzenexzentrizitäts-Kompensators RECO.
Er enthält einen Multiplizierer 4, dem eingangsseitig das Walzkraftmesssignal F
w und die Summe der Kehrwerte der Gerüstfederkonstanten C
G und der Materialfederkonstanten C
m zugeführt werden. Diese Kehrwertsumme entspricht dem Kehrwert einer Federkonstanten,
welche sich aus der Reihenanordnung der Feder des Walzgerüstes und der Feder des Walzgutes
ergibt. Zum Ausgangssignal des Multiplizierers 4 wird in einem Mischglied 5 der Positionsmesswert
s des die obere Stützwalze verstellenden Hydraulikkolbens addiert, und es lässt sich
zeigen, dass dann das Ausgangssignal des Mischgliedes 5 in dem durch die Exzentrizitäten
ΔR
° und ΔR
u verursachten Exzentrizitätssignal ΔR und der Bandeinlaufdicke h
e besteht, wobei sich letztere aus einem Gleichanteil h
e und einem diesem überlagerten, statistisch schwankenden Wechselanteil h
e besteht. Es gilt also h
e = h
e + h
e. Dem Ausgangssignal des Mischgliedes 5 wird mittels eines Hochpassfilters HF der
Gleichanteil h
e der Einlaufdicke h
e entzogen, so dass am Ausgang des in seiner Eckfrequenz mit dem Drehzahlmesswert n
nachgeführten Hochpassfilter HF sich das Signal ΔR + h
e ergibt. Aus diesem Signal wird dann in einer nach dem Beobachter-Prinzip entworfenen
Anordnung 6 ein der Walzenexzentrizität entsprechendes Signal ΔR modellmässig nachgebildet.
Die Anordnung 6, welche ein rückgekoppeltes Modell für die Exzentrizitätsstörungen
△R darstellt, enthält mindestens zwei Oszillatoren für die paarweise auftretenden
Grundschwingungen der Exzentrizitäten △R
o und △R
u der oberen bzw. der unteren Stützwalze und wird für den Fall, dass auch relevante
Oberschwingungspaare auftreten, zweckmässigerweise um entsprechende Oszillatorpaare
ergänzt. Die Oszillatoren sind in ihren Frequenzen durch Eingabe der Stützwalzenhalbmesser
R
e und R
u sowie der mittleren Stützwalzendrehzahl n abgestimmt. Die Ausgänge der einzelnen
Oszillatoren sind zu einem Summensignal △R zusammengefasst und werden mit dem Ausgangssignal
des Hochpassfilters HF in einem Mischglied 8 verglichen, wobei die sich daraus ergebende
Abweichung e die von den Oszillatoren erzeugten Schwingungen in ihren Phasenlagen
und Amplituden solange nachstellt, bis das Signal △R ein Abbild der Exzentrizitätsschwingung
△R ist, was dann der Fall ist, wenn die Abweichung e zu einem Minimum wird und nur
noch dem statistisch schwankenden Anteil h
e der Einlaufdicke h
e entspricht. Dabei erfolgt die Frequenzanpassung in Abhängigkeit von der Stützwalzendrehzahl
n kontinuierlich während des Walzbetriebs, und auch die Eckfrequenz des Hochpassfilters
HF wird entsprechend mitgeführt.
[0010] Figur 3 zeigt ein Realisierungsbeispiel für ein die Walzenexzentrizität △R nachbildendes
Modell 6 mit einem Oszillatorpaar zur Nachbildung der Exzentrizitäts-Grundschwingung.
Jeder Oszillator besteht aus zwei hintereinander angeordneten Integratoren 9, 10,
bzw. 11, 12, wobei das Ausgangssignal der Integratoren 10 bzw. 12 auf den Eingang
der Integratoren 9 bzw. 11 gegengekoppelt ist. Im Eingangskreis jedes der Integratoren
sind Multiplizierer 13 bis 16 angeordnet, mit denen die Frequenzen der Oszillatoren
bestimmt werden. Die zweiten Eingänge dieser Multiplizierer werden von einer der mittleren
Stützwalzendrehzahl entsprechendem Signal n beaufschlagt. Die das Zeitverhalten der
Integratoren bestimmenden Bauelemente sind verstellbar ausgeführt, beispielsweise
als Drehpotentiometer oder Drehkondensatoren und werden entsprechend den ermittelten
Werten der Halbmesser R
e bzw. R
u der Stützwalzen justiert. Auf diese Weise wird die Frequenz der Oszillatoren in Abhängigkeit
von den Radien R
o bzw. R
u der Stützwalzen voreingestellt und in Abhängigkeit von der Stützwalzendrehzahl n
nachgestellt. Die Ausgänge der Integratoren 10 und 12 werden in einem Mischglied 17
addiert und dessen Ausgangssignal vom Ausgangssignal △R + h
e des Hochpassfilters in einem weiteren Mischglied 18 subtrahiert. Mit der sich daraus
ergebenden Abweichung e werden über Proportionalglieder a bis d die von den Oszillatoren
9, 10 bzw. 11, 12 erzeugten Schwingungen in ihren Phasenlagen und Amplituden solange
nachgestellt, bis das Summensignal AR der Integratoren 10 und 12 übereinstimmt mit
dem von der Walzenexzentrizität herrührenden Anteil ΔR des dem Störmodell 6 zugeführten
Eingangssignals (ΔR + h
e). Die in Figur 3 dargestellte Parallelanordnung zweier Oszillatorpaare kann unter
Anwendung bekannter Transformationsregeln in eine funktionsäquivalente Reihenschaltung
umgewandelt werden. Ein derartiges Filter 4. Ordnung kann sich für manche Anwendungsfälle
empfehlen.
[0011] Figur 4 zeigt die Struktur des Störmodells 6 im Walzenexzentrizitätskompensator RECO
für den Fall, dass ausser der Grundschwingung der Walzenexzentrizität noch weitere
drei Oberschwingungen als relevant zu berücksichtigen sind. Die mit 60, 61, 62 und
63 bezeichneten, sich in ihrem Aufbau gleichenden Teile dieses Modells sind entsprechend
Fig. 3 ausgebildet und enthalten Oszillatorpaare für das Grundschwingungspaar sowie
für das 1., 2. und 3. Oberschwingungspaar, deren einzelne Exzentrizitätsnachbildungen
in Überlagerung die Nachbildung der Gesamtexzentrizität ΔR ergeben. Die Phasen- und
Amplitudennachstellung erfolgt abhängig von den Einzelfehlern e
o, e
1, e2, e3. Je Oszillator sind dabei zwei Nachstellverstärkungen a
o, b
o bzw. c
o, d
o erforderlich, wie für das Grundschwingungspaar des Modellteils 60 gezeigt ist.
[0012] Figur 5 zeigt den Aufbau des Walzenexzentrizitäts-Kompensators RECO unter Verwendung
eines digital arbeitenden Mikrorechners 19, in welchem die Signalverarbeitung unter
Zuführung der Eingangssignale über zwei Analog/Digitalwandler 20 und 21 und der Signalabführung
über einen Digital/Analogwandler 22 erfolgt. Der Mikrorechner 19 ist in drei Funktionsblöcke
191 bis 193 unterteilt. Im Block 191 findet nach Vorgabe der beiden Stützwalzenradien
R
e und R
u und unter Annahme einer nominalen mittleen Stützwalzendrehzahl offline die Berechnung
der voreinzustellenden Oszillator-Frequenzen statt. In Block 192, welcher einen Signalprozessor
enthält, geschieht die Signalverarbeitung zur Nachbildung der Walzenexzentrizität
ΔR mittels Oszillatoren entsprechend den Anordnungen nach den Figuren 3 bzw. 4, jedoch
in funktionsäquivalente Digitaltechnik umgesetzt. Die Signalverarbeitung erfolgt dabei
in bekannter Weise jeweils mit den zu diskreten Zeitpunkten abgetasteten Werten der
Eingangssignale, und ein Ergebnis wird jeweils zu Abtastzeitpunkten ausgegeben, wobei
in an sich bekannter Weise ein dem Digital-Analogwandler nachgeordnetes Rekonstruktionsfilter
vorgesehen ist, um die zeitdiskret anfallende analoge Ergebnisfolge in ein zeitkontinuierliches
Signal umzuformen. Da der Block 192 praktisch ein digitales Filter darstellt, ist
nach dem Hochpassfilter HF ein sogenanntes Antialiasingfilter AF angeordnet, um das
Auftreten von durch den Abtastvorgang hervorgerufenen störenden Fremdfrequenzen zu
unterdrücken. Antialiasingfilter, wie sie beispielsweise in dem von der Intel Corporation
1980 herausgegebenen «2920 Analog Signal Processor Design Handbook», S. 2-1 bis S.
2-5 beschrieben sind, sind Tiefpassfilter, welche bei der halben Abtastfrequenz eine
nennenswerte Dämpfung beispielsweise 60 dB aufweisen. Die Filter HF, AF und RF, welche
aus einer Kombination von Integratoren und Summierverstärkern bestehen, sind wiederum
in ihren Eckfrequenzen in Abhängigkeit von der Stützwalzendrehzahl n nachgeführt,
was mittels im Eingang der Integratoren angeordneter Multiplizierer, entsprechend
wie bei der Anordnung der Figur 3, erfolgen kann. Der Block 193 enthält einen Timer,
der die im Block 192 in digitaler Technik realisierten Oszillatoren in Abhängigkeit
von der aktuellen Stützwalzendrehzahl n in der Frequenz nachstellt. Der Timer kann
beispielsweise aus einem auf den Ausgangswert des Analog-Digitalwandlers 20 voreinstellbaren
Zähler bestehen, der ständig mit konstanter Taktrate heruntergezählt wird, jeweils
bei Erreichen des Zählerstandes Null an den Signalprozessor 192 einen Impuls abgibt.
1. Verfahren zur Ermittlung und zur Kompensation des Einflusses von Walzenexzentrizitäten
während des laufenden Walzbetriebes bei der Positions- oder Dickenregelung von Walzengerüsten,
insbesondere mit indirekter, unter Ermittlung der Walzgerüstdehnung erfolgender Istwertbildung,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
a) Es wird ein Summensignal aus dem mit der Kehrwertsumme von Gerüstfederkonstanten
(CG) und Materialfederkonstanten (CM) multiplizierten Messwertsignal der Walzkraft (Fw) und dem Messwertsignal der Walzenanstellposition (s) gebildet;
b) das Summensignal wird über ein Hochpassfilter (HF) geführt, welches in seiner Eckfrequenz
proportional zur Stützwalzendrehzahl (n) verändertwird;
c) das Ausgangssignal des Hochpassfilters wird mit dem Summenausgangssignal mindestens
eines als Exzentrizitätsstörungsmodell verwendeten Oszillatorpaares verglichen, dessen
Frequenzen in Abhängigkeit vom Radius der oberen bzw. der unteren Stützwalze voreingestellt
und in Abhängigkeit von der Stützwalzendrehzahl nachgestellt werden;
d) mit der Abweichung (e) zwischen dem Ausgangssignal des Hochpassfilters und dem
Summenausgangssignal des Oszillatorpaares werden die Oszillatoren nach dem Beobachterprinzip
in Amplitude und Phasenlage so nachgeführt, dass diese Abweichung zu einem Minimum
wird;
e) das Summenausgangssignal (ΔR) der Oszillatoren wird von dem Istwertsignal subtrahiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Nachbildung der wesentlichen
Oberschwingungen entsprechende, rückgekoppelte Oszillatorpaare zusätzlich vorgesehen
sind, deren Summenausgangssignale vom Istwertsignal subtrahiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Exzentrizitätsmodellierung
ein als digitales Filter arbeitender, zwischen einem Analog-Digitalwandler (21) und
einem Digital-Analogwandler (22) angeordneter Signalprozessor (192) verwendet ist,
der vom Ausgangssignal des Hochpassfilters beaufschlagt wird und dem ein über einen
Analog-Digitalwandler von der mittleren Stützwalzendrehzahl (n) beeinflusster Timer
(193) zugeordnet ist.
1. A method for determining and compensating the influence of roll eccentricities
during running rolling-mill operation in the case of the position or thickness control
of roll stands, more particularly with an indirect actual value formation effected
by determining the roll stand elasticity, characterised by the following process steps:
a) A sum signal is formed from the test value signal of the rolling force (Fw), which is multiplied by the reciprocal value sum of stand elasticity constants (CG) and material elasticity constants (CM), and the test value signal of the roll setting position (s);
b) the sum signal is fed through a high-pass filter (HF), which is altered in its
angular frequency proportional to the backing roll velocity (n);
c) the output signal of the high-pass filter is compared with the sum output signal
of at least one oscillator pair, which is used as an eccentricity disturbance model
and the frequencies of which are preset as a function of the radius of the upper or
lower backing roll and are reset as a function of the backing roll velocity;
d) with the deviation (e) between the output signal of the highpass filter and the
sum output signal of the oscillator pair, the oscillators are readjusted in amplitude
and phase position according to the principle of observation so that said deviation
becomes a minimum; ,
e) the sum output signal (ΔR) of the oscillators is subtracted from the actual value
signal.
2. A method according to claim 1, characterised in that for reproducing the substantial
harmonic oscillations, corresponding back-coupled oscillator pairs are additionally
provided, the sum output signals of which are subtracted from the actual value signal.
3. A method according to claim 1 or 2, characterised in that a signal processor (192)
is used for the eccentricity modelling, which signal processor is arranged between
an analogue-digital converter (21) and a digital-analogue converter (22), operates
as a digital filter, and is acted upon by the output signal of the high-pass filter,
a timer (193), which is influenced via an analogue-digital converter by the mean backing
roll velocity (n), being associated with the signal processor (192).
1. Procédé pour déterminer et compenser l'influence d'excentricités de cylindres pendant
l'opération continue de laminage, lors de la régulation de la position de cages de
laminoirs ou lors de la régulation de l'épaisseur dans des cages de laminoirs, notamment
moyennant une formation indirecte de la valeur réelle, exécutée avec détermination
de la dilatation de la cage de laminoir, caractérisé par les phases opératoires suivantes:
a) un signal somme est formé à partir du signal de mesure de la force de laminage
(Fw) multiplié par la somme des inverses de la constante d'élasticité (CG) de la cage et de la constante d'élasticité (CM) du matériau, et du signal de valeur de mesure de la position (s) de serrage des
cylindres;
b) le signal somme est transmis à un filtre passe-haut (HF), dont la fréquence limite
est proportionnelle à la vitesse de rotation (n) des cylindres d'appui;
c) le signal de sortie du filtre passe-haut est comparé au signal de sortie somme
d'au moins un couple d'oscillateurs qui est utilisé en tant que modèle de perturbation
de l'excentricité et dont la fréquence est préréglée en fonction du rayon du cylindre
d'appui supérieur ou du cylindre d'appui inférieur et est réglé ultérieurement en
fonction de la vitesse de rotation des cylindres d'appui;
d) les oscillateurs sont asservis du point de vue de l'amplitude et de la position
de phase, conformément au principe de l'observateur, sur la base de l'écart (e) présent
entre le signal de sortie du filtre passe-haut et le signal de sortie somme du couple
d'oscillateurs, de manière que cet écart devienne minimum;
e) le signal de sortie somme (ΔR) des oscillateurs est soustrait du signal de valeur
réelle.
2. Procédé suivant la revendication 1, caractérisé par le fait que pour la simulation
essentiellement des oscillations harmoniques, il est prévu en supplément des couples
d'oscillateurs correspondants, couplés par réaction et dont les signaux de sortie
sommes sont soustraits du signal de valeur réelle.
3. Procédé suivant la revendication 1 ou 2, caractérisé par le fait que pour la modélisation
de l'excentricité, on utilise un processeur (192) de traitement des signaux, qui opère
à la manière d'un filtre numérique, est disposé entre un convertisseur analogique/numérique
(21) et un convertisseur numérique/analogique (22) et est chargé par le signal de
sortie du filtre passe-haut et auquel est associée une horloge (193) influencée par
l'intermédiaire d'un convertisseur analogique/numérique, par la vitesse de rotation
moyenne (n) des cylindres d'appui.