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EP 0 216 216 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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07.12.1988 Patentblatt 1988/49 |
(22) |
Anmeldetag: 03.09.1986 |
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Trapezgurt für Surfer oder Segler
Trapeze harness for a surfer or yachtsman
Harnais de trapèze pour véliplanchiste ou yachtman
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DE FR GB IT LI NL SE |
(30) |
Priorität: |
11.09.1985 DE 8525958 U
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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01.04.1987 Patentblatt 1987/14 |
(73) |
Patentinhaber: North Sails Windsurfing GmbH |
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D-82377 Penzberg (DE) |
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Erfinder: |
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- Helgo, Lass
D-8032 Gräfelfing (DE)
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(74) |
Vertreter: Lehn, Werner, Dipl.-Ing. et al |
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Hoffmann Eitle,
Patent- und Rechtsanwälte,
Postfach 81 04 20 81904 München 81904 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
WO-A-82/00448 DE-A- 3 244 106
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DE-A- 2 842 532 FR-A- 2 515 136
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen Trapezgurt für Surfer oder Segler, der in seiner Längsausdehnung
um eine Körperpartie des Surfers oder Seglers herumlegbar ist und wobei die beiden
Enden des Trapezgurtes an der Vorderseite des Körpers verbunden sind. Derartige Trapezgurte
werden nach Herumlegen um diese Körperpartie mittels eines Trapezhakens an einen Trapeztampen
oder an einen Trapezdraht angehängt, der am Gabelbaum des Surfriggs oder am Mast des
Segelbootes befestigt ist. An diesem Trapez kann sich der Segler in eine Hänglage
am Surf-oder Segelrigg begeben, um das Surfrigg oder das Segelboot ausbalanzieren
zu können.
[0002] Ein solcher Gurt ist z.B. aus WO 82/00448 bekannt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Trapezgurte derart zu verbessern,
dass sie sich optimal an die Körperpartie des Surfers oder Seglers anschmiegen bzw.
Bewegungen der Körperpartie, um die sie herumgelegt sind, mitmachen, ohne aus ihrer
gewünschten Lage zu verrutschen. Diese Aufgabe wird bei einem Trapezgurt erfindungsgemäss
dadurch gelöst, dass er mindestens zwei quer zur Längsausdehnung des Gurtes nebeneinanderliegende
Längsseitenteile (z.B. Ober-, gegebenenfalls Mittel- und Unterteil) hat, die durch
mindestens einen Schlitz oder eine besonders elastische oder biegsame streifenförmige
Zone voneinander getrennt sind und an den Längsenden des Gurtes, die sich bei angelegtem
Gurt an den Körperseiten (z.B. im Bereich der Hüftknochen) des Surfers oder Seglers
befinden, miteinander verbunden sind. Unter besonders elastisch oder biegsam wird
dabei eine Elastizität oder Biegsamkeit verstanden, die nicht unerheblich höher ist
als die Elastizität und Biegsamkeit der durch diese Zone getrennten Längsseitenteile
des Gurtes.
[0004] Durch diese erfindungsgemässe Ausbildung kann sich der Gurt in allen seinen Teilen
perfekt an die von ihm umgebene Körperpartie des Surfers oder Seglers anpassen, ohne
dass Zwischenräume zwischen Körperpartie und Gurt verbleiben. Hierdurch wird eine
grossflächige Kraftübertragung des Gewichts des Surfers oder Seglers auf den Trapezgurt
ermöglicht, was die Benutzung des Trapezes für den Benutzer angenehmer macht.
[0005] Besonders vorteilhaft dürfte die erfindungsgemässe Ausbildung des Trapezgurtes bei
einem Hüfttrapez sein, wo sich die einzelnen Längsseitenteile des Gurtes genau dem
physiologischen Verlauf der Wirbelsäule des Benutzers bzw. der Rücken-, Kreuz- und
Beckenpartie des Benutzers anpassen können. Dies ist auch bei extremem Hohlkreuz des
Benutzers möglich. Darüber hinaus kann sich der Trapezgurt in der erfindungsgemässen
Ausbildung optimal den Bewegungen des Benutzers im Bereich seiner vom Gurt umgebenen
Körperpartien folgen. Die Bewegungsfreiheit des Benutzers wird durch die erfindungsgemässe
Ausbildung des Gurtes verbessert, ohne dass die Gefahr besteht, dass der Gurt bzw.
seine Teile die gewünschte Lage an den Körperpartien des Benutzers verändern.
[0006] Der erfindungsgemässe Trapezgurt ist aber nicht nur als Hüftgurt, sondern auch als
Rücken- oder Sitzgurt vorteilhaft. Je nach Art der Verwendung des Trapezgurtes, beispielsweise
als Hüft- oder Sitzgurt, kann es zweckmässig sein, dass der Gurt nicht nur in zwei,
sondern in drei oder vielleicht auch mehr Längsseitenteile unterteilt ist, um sich
an unterschiedlich gerichtete Oberflächen verschiedener Körperteile des Benutzers
anpassen zu können. Bei einer zweckmässigen Ausführungsform erstrecken sich die Längsseitenteile
des Gurtes, die durch mindestens einen Schlitz oder eine besonders elastische oder
biegsame streifenförmige Zone voneinandergetrennt sind, im wesentlichen über die gesamte
Breite der Körperpartie, beispielsweise des Rückens des Benutzers, um die der Gurt
herumlegbar ist.
[0007] Vorteilhaft verbreitert sich der Schlitz oder die besonders elastische oder biegsame
Zone von ihren Enden bis zu ihrer Mitte hin. Hierdurch ist zur Anpassung an die Körperpartien
des Surfers oder Seglers oder zum Mitmachen der Bewegung dieser Körperpartien nicht
nur ein Öffnen (Erweitern), sondern auch ein Schliessen (Verengen) des Schlitzes oder
der besonders elastischen oder biegsamen Zone, also eine Abstandsveränderung der durch
diesen Schlitz oder diese Zone getrennten Längsseitenteile des Trapezgurtes in beiden
Richtungen möglich.
[0008] In der Zeichnung ist ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen
Trapezgurtes beschrieben, das im folgenden näher beschrieben wird:
Fig. 1 zeigt dieses Ausführungsbeispiel im Einsatz bei einem Surfer;
Fig. 2 veranschaulicht den Trapezgurt in ausgebreiteter Lage;
Fig. 3 zeigt den Kern des Trapezgurtes in seiner üblichen gebogenen Form in Schrägansicht.
[0009] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen Trapezhüftgurt
für Surfriggs, der aus einem Kern aus biegsamem, nachgiebigem Material, z.B. Schaumstoff,
besteht, der von einem Stoff oder einer Folie ummantelt sein kann.
[0010] Wie Fig. 1 zeigt, wird dieser Hüftgurt bei seiner Anwendung um die Hüftpartie des
Surfers herumgelegt. Seine beiden Enden sind über Gurtbänder 3 miteinander verbunden,
die an ihrem einen Ende am Trapezgurt dauerhaft befestigt sind und an ihrem anderen
Ende mit Hilfe von Schnallen 2 lösbar am Gurt befestigt werden können. Mit Hilfe eines
Trapezhakens 4, der an den Gurtbändern hängt, ist der Hüftgurt 1 an einen Trapeztampen
5 angehängt, der am Gabelbaum 6 des Surfriggs befestigt ist. Hierdurch kann ein Grossteil
des Gewichts des Surfers in Hänglage auf den Gabelbaum 6 und von dort auf das gesamte
Surfrigg übertragen werden, so dass die Hände und Arme des Surfers von dieser Gewichtsübertragung
weitgehend entlastet werden können.
[0011] Erfindungsgemäss ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Trapezgurt 1 durch
einen Längsschlitz 9 in zwei Längsseitenteile 7, 8 unterteilt, die im Bereich der
Enden des Trapezgurtes miteinander verbunden sind. Dieser Längsschlitz 9 verbreitert
sich zu seiner Längsmitte hin, so dass er durch vom Körper des Surfers oder Seglers
auf den Gurt ausgeübte Kräfte nicht nur erweitert, sondern auch verengt werden kann.
[0012] Dieser Schlitz 9, der auch durch eine Gurtzone von höherer Biegsamkeit oder Elastizität
als die beiden Längsseitenteile 7, 8 gebildet sein kann, bewirkt, dass sich der Trapezgurt
optimal den Körperpartien des Surfers oder Seglers anpassen kann, um die er bei seiner
Benutzung herumgelegt wird. So kann bei einem Hüftgurt ein optimales Anliegen des
Gurtes an die oberen und unteren Rückenpartien bzw. an die Rücken-, Kreuz- und Beckenpartien
des Benutzers erreicht werden, selbst dann, wenn dieser ein starkes Hohlkreuz hat.
Darüber hinaus gewährleistet dieser Schlitz bzw. die gegebenenfalls vorhandene hoch-biegsame
oder -elastische Zone eine höhere Bewegungsfreiheit des Benutzers im Bereich der vom
Gurt umgebenen Körperpartien, z.B. eine Bewegungsfreiheit der Hüft- und Rückenwirbel
bei Beugung und Streckung des Rückens des Benutzers. Ausserdem bewirkt die erfindungsgemässe
Ausbildung des Trapezgurtes mit zwei oder mehr Längsseitenteilen, dass der Gurt während
seiner Benutzung nicht an den Körperpartien des Benutzers verrutschen kann, also an
den gewünschten Körperpartien, um die er herumgelegt wird, verbleibt. Dies gilt vor
allem für Körperpartien mit Einwölbungen, wie Becken-, Kreuz-und Hüftpartien, wo sich
der Trapezgurt V-förmig an die schräg zueinanderstehenden Bereiche der von ihm umgebenen
Körperpartien V-förmig ankeilen kann (siehe Pfeil in Fig. 1).
[0013] Die durch den Schlitz oder die besonders elastische oder biegsame Zone getrennten
Längsseitenteile des Trapezgurtes entfernen sich bei Beugung des Rückens des Benutzers.
Dagegen nähern sie sich bei Streckung des Rückens, aber auch bei der vorbeschriebenen
V-förmigen Ankeilung.
[0014] Der erfindungsgemässe Trapezgurt kann auch aus zwei oder mehr trennbar miteinander
verbundenen Teilgurten bestehen. So ist es möglich, dass der Trapezgurt aus einem
eigentlichen unteren Hauptgurt besteht, der als Beckengurt mit der erfindungsgemässen
besonders elastischen oder biegsamen streifenförmigen Zone ausgebildet ist, an den
ein oberer um die Hüftpartie des Surfers oder Segler herumlegbare Zweitgurt lösbar
befestigt ist. Auch dieser Zweitgurt kann mit der besonders elastischen oder biegsamen
streifenförmigen Zone ausgestattet sein. Zweckmässig sind dabei die beiden voneinander
trennbaren Gurte jeweils selbständig an den Trapeztampen oder den Trapezdraht anhängbar,
so dass sie auch ohne den anderen Teil benutzt werden können.
1. Trapezgurt für Surfer oder Segler, der in seiner Längsrichtung um eine Körperpartie,
z.B. Hüfte oder Becken, des Seglers oder Surfers herumlegbar ist und wobei die beiden
Enden des Trapezgurtes an der Vorderseite des Körpers verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
dass der Gurt (1) durch einen Schlitz (9) oder eine besonders elastische oder biegsame
streifenförmige Zone getrennte Längsseitenteile (7, 8) hat, die im angelegten Zustand
z.B. ein Ober- und ein Unterteil bilden und die an den oder in der Nähe der Längsenden
des Gurtes, die sich bei angelegtem Gurt an den Seiten, z.B. im Bereich der Hüft-
oder Beckenknochen, oder der Vorderseite des Körpers des Benutzers befinden, miteinander
verbunden sind.
2. Trapezgurt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsseitenteile (7,
8) sich im wesentlichen über die gesamte Breite der Körperpartie des Benutzers erstrecken,
um welche der Gurt herumlegbar ist.
3. Trapezgurt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (9) oder die
besonders elastische oder biegsame Zone sich von seinen bzw. ihren Enden zur Mitte
hin verbreitern.
4. Trapezgurt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Längsseitenteile
(7, 8) gemeinsam mit den Schlitz oder die elastische Zone überdeckendem Stoff oder
Folie ummantelt sind.
5. Trapezgurt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an ihm ein weiterer um
eine andere Körperpartie des Seglers oder Surfers herumlegbarer Gurt lösbar befestigt
ist.
1. Trapeze belt for windsurfers or sailors, which can be placed in its longitudinal
direction around a part of the sailor's or windsurfer's body, e.g. hip or pelvis,
and in which the two ends of the trapeze belt are joined at the front of the body,
characterised in that the belt (1) has longitudinal side portions (7, 8) which are
separated by a slit (9) or a particularly elastic or flexible strip-shaped zone, and
which in the fitted position form e.g. upper and lower portions and are joined together
at or in the vicinity of the longitudinal ends of the belt which, when the belt is
on, are located at the sides, e.g. in the region of the hip or pelvic bones, or the
front of the user's body.
2. Trapeze belt according to claim 1, characterised in that the longitudinal side
portions (7, 8) extend essentially across the full width of the user's body region
around which the belt can be placed.
3. Trapeze belt according to claim 1, characterised in that the slit (9) or the particularly
elastic or flexible zone widens from its end to the centre.
4. Trapeze belt according to claim 1, characterised in that the two longitudinal side
portions (7, 8) are jointly sheathed with fabric or sheeting which covers the slit
or the elastic zone.
5. Trapeze belt according to claim 1, characterised in that an additional belt which
can be placed around another region of the sailor's or windsurfer's body is releasably
attached to it.
1. Harnais de planchiste ou harnais de trapèze pour autres pratiquants de la voile,
qui peut être disposé longitudinalement autour d'une partie du corps du planchiste
ou du navigateur à la voile, par exemple autour de la hanche ou du bassin, les deux
extrémités du harnais étant attachées sur le côté avant du corps, caractérisé en ce
que le harnais ( 1 ) comporte des parties longitudinales (7, 8). séparées par une
fente (9) ou par une zone particulièrement élastique ou flexible, qui forment une
partie supérieure et une partie inférieure lorsque le harnais est mis et qui sont
reliées l'une à l'autre aux extrémités ou à proximité des extrémités longitudinales
du harnais, lesquelles sont situées, lorsque le harnais a été mis, sur les côtés,
par exemple dans la région des os de la hanche ou du bassin, ou sur le côté avant
du corps de l'utilisateur.
2. Harnais selon la revendication 1, caractérisé en ce que les parties longitudinales
(7, 8) s'étendent essentiellement sur toute la largeur de la partie du corps de l'utilisateur
autour de laquelle peut être disposé le harnais.
3. Harnais selon la revendication 1, caractérisé en ce que la fente (9) ou la zone
particulièrement élastique ou flexible s'élargit à partir de ses extrémités vers son
milieu.
4. Harnais selon la revendication 1, caractérisé en ce que les deux parties longitudinales
(7, 8) sont revêtues, ensemble avec la fente ou la zone élastique, par un tissu ou
une feuille de matière plastique.
5. Harnais selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'il est relié de façon amovible
à un harnais supplémentaire, pouvant être disposé autour d'une autre partie du corps
du planchiste ou du navigateur à la voile.