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EP 0 230 904 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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07.12.1988 Patentblatt 1988/49 |
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Anmeldetag: 14.01.1987 |
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Flaschenbündel
Bottle bundle
Faisceau de bouteilles
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DE ES FR LI NL |
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Priorität: |
23.01.1986 DE 3601886
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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05.08.1987 Patentblatt 1987/32 |
(73) |
Patentinhaber: Linde Aktiengesellschaft |
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65189 Wiesbaden (DE) |
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Erfinder: |
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- Hetzer, Friedrich, Dipl.-Ing.
D-8023 Pullach (DE)
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Vertreter: Schaefer, Gerhard, Dr. |
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Linde Aktiengesellschaft
Zentrale Patentabteilung 82049 Höllriegelskreuth 82049 Höllriegelskreuth (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
US-A- 2 327 628
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US-A- 2 650 206
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Flaschenbündel zur Lagerung und zum Transport von Gasen
mit mindestens zwei gastechnische Einrichtungen und Gasbehälter aufweisenden Flaschen
und einer Abdeckung, die die gastechnischen Einrichtungen von den Gasbehältern trennt.
[0002] Gemäss der DE-A-3 042 944 ist es bekannt, Gasflaschen, zusammengefasst in Bündeln,
so in eine Kapsel einzubauen, dass sich im Inneren der Kapsel ausschliesslich gasdichte
Teile der Gasflaschen befinden, während die Gasentnahmevorrichtungen und Gasfüllstellen
ausserhalb der Kapsel angeordnet sind. Zweck dieser Kapsel ist, die Flaschen mit geringerem
Energiekostenaufwand auf einer bestimmten Temperatur zu halten, jedoch bietet eine
derartige Kapsel mit einem Flaschenbündel im Falle einer Überhitzung im Bereich der
gastechnischen Einrichtungen keinen ausreichenden Schutz für die Gasbehälter gegen
Hitzeeinwirkung von aussen.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein derartiges Flaschenbündel anzugeben,
bei dem die Flaschen in hohem Masse gegen Hitzeeinwirkungen von aussen geschützt sind.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Abdeckung zumindest
teilweise aus einem Wärmeschutzmaterial besteht, das sich unter Wärmeeinfluss aufbläht
und schlecht wärmeleitend wird.
[0005] Erfindungsgemäss wird das Flaschenbündel, das aus Gasflaschen besteht, die mit brennbaren
Gasen oder mit Gasen, die sich unter Hitzeeinwirkung leicht zersetzen können, gefüllt
sind, so mit einer Abdekkung ausgerüstet, dass im Falle einer Überhitzung die Flaschen
durch sich aufblähendes Wärmeschutzmaterial von der Hitzequelle abgeschirmt sind.
Im Brandfall zeigt besonders die Verwendung von sogenanntem intumeszentem Material
für die Abdeckung den Vorteil, dass sich das Abdeckungsmaterial aufbläht und somit
einen Hitzeschild bildet. Intumeszenzmaterial entwickelt bei hohen Temperaturen einen
Schaumstoff. Dieser Intumeszenzschaum ist gegenüber Flammen besonders widerstandsfähig.
Der gefährliche und gefüchtete Zerknall von Gasflaschen bzw. die Zerstörung von zersetzbaren
Gasen durch hohe Temperaturen kann praktisch ausgeschlossen werden.
[0006] Vorteilhaft ist insbesondere die Verwendung von intumeszentem Material deswegen,
weil es so geformt und angeordnet werden kann, dass einzelne Formstücke über jede
Flasche durch entsprechende Bohrungen über ein Flaschenbündel gestülpt werden können
und sich nur im Brandfall aufblähen. Das Intumeszenzmaterial hat den Vorteil, dass
es leicht zu bearbeiten ist, was bei der Montage bei Flaschenbündeln eine Rolle spielt.
Die Abdeckung ist entsprechend der Anordnung und Form der Flaschenbündel so zu installieren,
dass die gastechnischen Einrichtungen sich gerade noch ausserhalb der Abdeckung befinden.
Somit sind auch die Bedienung und die Montage der gastechnischen Ausrüstung bei der
Gasfüllung und -entleerung nicht behindert.
[0007] Im Gegensatz zu den herkömmlichen Methoden der Verwendung von wärmeisolierten Blechen
bietet das intumeszente Material den Vorteil, dass das durch das beschichtete Blech
zusätzlich auftretende Gewicht minimalisiert werden kann. Ein Trägermaterial und die
damit verbundene Erhöhung des Bündelgewichtes entfällt.
[0008] In einer vorteilhaften Variante der Vorrichtung kann sich das Wärmeschutzmaterial
auch zwischen den einzelnen Flaschen des Bündels, vorzugsweise in deren Schulterbereich,
befinden. Diese Ausgestatlung des Erfindungsgedankens findet besonders bei Trailer-Bündeln
und beim Transport von Einzelbündeln Anwendung. Der Vorteil ist in dem niedrigeren
Gewicht des Wärmeschutzmaterials bei gleichzeitig optimalem Schutz vor Hitzeeinwirkung
von aussen zu sehen.
[0009] Erfindungsgemäss ist es auch möglich, dass die Abdeckung des Flaschenbündels aus
einem Trägerblech mit einer Beschichtung aus Wärmeschutzmaterial besteht. Diese Variante
findet Anwendung in den Fällen, wo auf höhere Stabilität des Flaschenbündels und der
Abdeckung zu achten ist.
[0010] Im folgenden soll anhand schematischer Skizzen ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen
Vorrichtung beschrieben werden.
[0011] Es zeigen:
Fig. 1 ein Schnittbild von zwei möglichen Anordnungen der erfindungsgemässen Vorrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht von zwei möglichen Anordnungen der erfindungsgemässen Vorrichtung.
[0012] In Figur 1 sind vier Flaschen 1 bis 4 dargestellt. Die Flaschen sind zu einem Flaschenbündel
zusammengefasst.
[0013] In den Figuren 1 und 2 sind zwei der möglichen Anordnungen der aus Wärmeschutzmaterial
bestehenden Abdeckung gezeigt. Die Flaschenabdeckungen zu den Flaschen 1 und 2 in
Figur 1, sowie den Flaschen 9 in Figur 2 sind massiv, was bedeutet, dass das Wärmeschutzmaterial
innen an die Flaschenform angepasst ist, aber nach aussen lückenlos mit den benachbarten
Flaschenabdeckungen in Berührung steht. Somit ist der Zwischenraum zwischen den einzelnen
Flaschen ab dem Schulterbereich der Flaschen aufwärts, aber nur bis zur Höhe der Ankoppelung
der gastechnischen Einrichtungen 6, 7, 8 an die Flaschen mit Wärmeschutzmaterial vollständig
ausgefüllt. Die Abdeckung 5 ist so montiert, dass lediglich die Flaschenkörper 1 und
2 abgedeckt sind, während die jeweiligen gastechnischen Einrichtungen, bestehend aus
Flaschenventil 6 und Schläuche 7 sowie die gesamte Verrohrung 8 ausserhalb der Abdeckung
angeordnet sind. Von oben gesehen, kann die Abdeckung, wie die Anordnung 9 in Figur
2 zeigt, eine quadratische Aussenform haben.
[0014] Die zweite mögliche Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung wird in Figur
1 anhand der Flaschen 3 und 4 und in Figur 2 durch die Flaschen 10 dargestellt. Die
Abdeckung 11 aus Wärmeschutzmaterial bildet eine Art Haube mit überall gleicher Dicke
um den oberen Bereich der Flaschen, also zwischen Schulterbereich und der Verbindungstelle
mit den gastechnischen Einrichtungen 6, 7, 8. Aus der Draufsicht auf das Flaschenbündel
10 in Figur 2 erkennt man, dass es in diesem Fall noch kleine Lücken zwischen den
Flaschenabdeckungen gibt.
[0015] Im Falle eines Brandes im Bereich der gastechnischen Ausrüstungen bläht sich die
aus Intumeszenzmaterial bestehende Abdeckung auf und verhindert eine Erwärmung des
Flaschenkörpers und somit des Gases, indem es erstens die Flaschen von den Flammen
abschirmt, da es keine Zwischenräume zwischen den einzelnen Flaschen gibt, und zweitens,
weil der Intumeszenzschaum resistent gegen Feuer ist.
1. Flaschenbündel zur Lagerung und zum Transport von Gasen mit mindestens zwei gastechnische
Einrichtungen und Gasbehälter aufweisenden Flaschen und einer Abdeckung, die die gastechnischen
Einrichtungen von den Gasbehältern trennt, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung
zumindest teilweise aus einem Wärmeschutzmaterial besteht, das sich unter Wärmeeinfluss
aufbläht und schlecht wärmeleitend wird.
2. Flaschenbündel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung entsprechend
der Anordnung und Form der Gasbehälter und der gastechnischen Einrichtungen so geformt
und angeordnet ist, dass sich die Gasentnahme- und Gasfüllstellen gerade noch oberhalb
der Abdeckung befinden.
3. Flaschenbündel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Wärmeschutzmaterial
in den Zwischenräumen zwischen den einzelnen Flaschen, zumindest jedoch im Schulterbereich
der Flaschen, befindet.
4. Flaschenbündel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Abdeckung ein mit dem Wärmeschutzmaterial beschichtetes Trägerblech ist.
1. An assembly of bottles for the storage and transportation of gases comprising at
least two bottles having gas-engineering devices and gas containers, and a covering
which separates the gas-engineering devices from the gas containers characterised
in that the covering at least partially comprises a lagging material which becomes
inflated under the influence of heat and becomes a poor conductor of heat.
2. An assembly of bottles according to claim 1, characterised in that the covering
is so shaped and arranged, corresponding to the arrangement and shape of the gas containers
and the gas-engineering devices, that the gas discharge and gas filling means are
disposed just above the covering.
3. An assembly of bottles according to claim 1 or 2, characterised in that the lagging
material is disposed in the spaces between the individual bottles, but at least in
the shoulder region of the bottles.
4. An assembly of bottles according to one of claims 1 to 3, characterised in that
the covering is a carrier plate covered with the lagging material.
1. Cadre de bouteilles pour le stockage et le transport de gaz avec au moins deux
bouteilles comportant des dispositifs de technique gazière et des conteneurs de gaz,
et avec un recouvrement qui sépare les dispositifs de technique gazière des conteneurs
de gaz, cadre de bouteilles caractérisé en ce que le recouvrement est constitué, tout
au moins en partie, par un matériau calorifuge qui gonfle sous l'action de la chaleur
et devient mauvais conducteur de celle-ci.
2. Cadre de bouteilles selon la revendication 1, caractérisé en ce que le recouvrement
est façonné et disposé de façon correspondante à la forme et à la disposition des
conteneurs de gaz et des dispositifs de technique gazière, de sorte que les emplacements
de prélèvement de gaz et de remplissage en gaz se trouvent nettement au-dessus du
recouvrement.
3. Cadre de bouteilles selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le matériau
calorifuge se trouve dans l'espace intermédiaire entre les différentes bouteilles,
toutefois au moins dans la zone d'épaulement des bouteilles.
4. Cadre de bouteilles selon une des revendication 1 à 3, caractérisé en ce que le
recouvrement est une tôle porteuse revêtue du matériau calorifuge.