[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betätigen des Schließmechanismusses einer
schwimmergesteuerten Absperrklappe einer Spülkammer zum Spülen eines Flüssigkeitsspeicherraumes,
bei dem der vorzugsweise im Bereich des Sohltiefpunktes des Speicherraumes oder einem
dem Speicherraum vor- bzw. nachgeschalteten Bereich angeordnete, einen Schwimmerarm
und einen Schwimmerkörper aufweisende Schwimmer bei im wesentlichen entleerten Zustand
des Speicherraumes oder des diesem vor- bzw. nachgeschalteten Bereiches den Schließmechanismus
der Absperrklappe betätigt; ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Flüssigkeitsspeicherräume, mit einer oder mehreren vorzugsweise im Bereich eines
Sohlhochpunktes des Speicherraumes angeordneten, mit Speicherflüssigkeit füllbaren
Spülkammern, die bei leergelaufenem Speicherraum über wenigstens eine Spülöffnung
die Speicherflüssigkeit als Spülschwall auslaufen lassen, werden überall dort eingesetzt,
wo stoßweise anfallende Flüssigkeitsmengen zunächst aufgefangen und verzögert weitergegeben
werden, um nachfolgende Einrichtungen nicht zu überlasten. Derartige Flüssigkeitsspeicherräume
werden häufig als Regenrückhaltebecken, Regenklärbecken, Regenüberlaufbecken und Staukanäle
bei der Abwasserbeseitigung verwendet.
[0003] Bei starken und lang andauernden Regenfällen fallen stoßartig Regen- oder Michwassermengen
an, die die Kapazitäten des Kanalnetzes und der Kläranlagen um ein vielfaches übersteigen.
Solche Regenwasserstöße werden durch vorübergehende Speicherung in zum Beispiel Regenbecken
oder Kanalstauräumen aufgefangen und zeitlich verzögert weitergegeben. Die in Speicherräumen
ankommenden Wassermengen führen gerade zu Beginn eines Regenereignisses eine erhebliche
Schmutzfracht mit sich, da im Kanalisationssystem abgelagerte Schmutzstoffe durch
den ersten Regenwasserstoß mitgerissen werden. Während der Speicherung lagert sich
die Schmutzfracht zum größten Teil am Boden ab und bildet dort einen Bodenschlamm.
Im Zuge der Entleerung der Speicherräume muß dieser Bodenschlamm über den Ablauf
entfernt werden. Da die Ausfließströmung im Speicherraum jedoch zu gering ist und
die damit verbundende Schleppkraft des Wassers für den Transport der Ablagerungen
nicht ausreicht, bleibt nach der Entleerung der überwiegende Teil des Bodenschlammes
zurück.
[0004] Zum Zwecke der Reinigigung der Sohle wurde gemäß der EPA 1 - 0 211 058 eine Vorrichtung
zur Durchführung des eingangs genannten Verfahrens beschrieben. Bei ihr ist jeder
Absperrklappe ein im Bereich des Sohltiefpunktes des Speicherraumes angeordneter Schwimmer
zugeordnet, die Übertragung der Schwimmerbewegung auf den Schließmechanismus der
Absperrklappe erfolgt entsprechend dem Flüssigkeitsstand im Ablaufbereich über Drahtseile,
Bowdenzüge, hydraulisch durch das Zusammenwirken von schwimmerseitigen und absperrklappenseitigen
Hydraulikzylindern oder auf andere geeignete Weise. Durch die Steuerung der Einstauvorgänge
der Spülkammer und der Spülvorgänge des Speicherraumes durch den Schwimmer wird ohne
Fremdenergie selbsttätig zu Beginn des Einstauvorganges die Spülkammer gefüllt und
nach dem Leerlaufen des Speicherraumes mit einem kräftigen Spülschwall gespült. Alle
Spülvorgänge werden mit gesammelter Speicherflüssigkeit durchgeführt, so daß keine
Betriebskosten anfallen.
[0005] Aufgrund der Ausbildung der Spülkammer, des Schließmechanismusses der Absperrklappen
und der Anordnung der Schwimmer zum Betätigen des Schließmechanismusses im Bereich
des Sohltiefpunktes des Speicherraumes hat sich der in der genannten Schrift beschriebene
Flüssigkeitsspeicherraum mit der Spüleinrichtung in der Praxis prinzipiell bewährt.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß infolge der proportionalen Übertragung der Bewegung
des Schwimmers auf den Schließmechanismus der Absperrklappe, die teilweise über große
Entfernungen erfolgen muß, ferner bei extrem langsam sinkendem Flüssigkeitsniveau
der Schwimmer unter Umständen bei noch nicht vollständig entleertem Zustand des Speicherraumes
über den Schließmechanismus eine geringfügige Öffnungsbewegung der Absperrklappe
zuläßt, so daß Spülflüssigkeit aus der Spülkammer austritt, der beim weiteren Absinken
des Flüssigkeitsniveaus und dem hierdurch bedingten vollständigen Öffnen der Absperrklappe
der eigentliche Spülschwall nicht mehr ausreichend folgt.
[0006] Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, ein Verfahren der genannten Art zu schaffen,
bei dem ein schlagartiges Öffnen der Absperrklappe möglich ist und das sich durch
eine einfache und sichere Wirkverbindung zwischen dem Schwimmer und der Absperrklappe
auszeichnet und damit ein Überbrücken großer Entfernungen zwischen diesen ermöglicht.
[0007] Gelöst wird die Aufgabe durch ein Verfahren der genannten Art, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß beim Entleeren des Raumes,in dem sich der Schwimmer befindet, eine Absenkbewegung
des Schwimmers zum Betätigen des Schließmechanismusses unterbunden und die Bewegung
eines Auslösemittels dazu benutzt wird, den festgelegten Schwimmerarm zum Betätigen
des Schließmechanismusses zu lösen.
[0008] Bevorzugt wird der Schwimmerarm bei Erreichen eines definierten Flüssigkeitsniveaus
an einer weiteren Absenkbewegung gehindert und erst bei Erreichen des im wesentlichen
entleerten Zustandes des Speicherraums oder des vor- bzw. nachgeschalteten Bereiches
gelöst. Die Steuerung des Auslösemittels kann dabei gleichfalls mittels eines Schwimmers
erfolgen, aber auch druckgesteuert, insbesondere durch den Flüssigkeitsdruck im Bereich
der Sohle des Speicherraumes oder des vor- bzw. nachgeschalteten Bereiches. In Abhängigkeit
von den örtlichen Voraussetzungen kann die Steuerung von Schwimmer und Auslösemittel
ohne oder mit Fremdenergie erfolgen.
[0009] Der Schwimmer wirkt vorzugsweise über ein Hydrauliksystem oder direkt auf den Schließmechanismus,
der schlagartig die Absperrklappe der Spülkammer freigibt, womit die Speicherflüssigkeit
als Spülschwall ausläuft.
[0010] Erfindungsgemäß kann der Schwimmer an den unterschiedlichsten Stellen des Speichersystems
angeordnet sein, so beispielsweise in dem Speicherraum, dort im Bereich des Sohltiefpunktes
oder im Bereich verschiedener Tief stellen, es besteht daneben die Möglichkeit, den
Schwimmer in dem dem Speicherraum vorgeschalteten Bereich anzuordnen, beispielsweise
in einer Vorkammer oder einer Einlaufstrecke, mit dem Vorteil, daß bei einem Anstieg
des Flüssigkeitsniveaus der Schwimmer unmittelbar anspricht und den zugeordneten
Schließmechanismus der Absperrklappe in die Verriegelungsstellung überführt, schließlich
ist es auch denkbar, den Schwimmer in dem dem Speicherraum nachgeschalteten Bereich,
beispielsweise in einem nachgeschalteten Schacht oder der Ablaufstrecke anzuordnen,
oder gar in einer Fließstrecke, die parallel zum Speicherraum geschaltet ist.
[0011] Stellt der Schwimmer und das schwimmergesteuerte Auslösemittel eine bauliche Einheit
dar, ist es selbstverständlich erforderlich, die beiden Teile an der gleichen Stelle
des Speichersystems anzuordnen. Ist das Auslösemittel hingegen baulich getrennt zum
Schwimmer ausgeführt, lassen sich große Vorteile hinsichtlich der Regelung des Spülverlaufes
erzielen, wenn es dem Schwimmer nachgeschaltet ist, das heißt es befindet sich der
Schwimmer vorzugsweise in dem dem Speicherraum vorgeschalteten Bereich, insbesondere
in einer Vorkammer und das Auslösemittel zumindest im Bereich des Sohltiefpunktes
des Speicherraums oder sogar in dem dem Speicherraum nachgeschalteten Bereich, in
letzterem Fall reicht es aus, wenn der Schwimmer im Speicherraum angeordnet ist.
[0012] Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens können unterschiedlich gestaltete
Vorrichtungen Verwendung finden. Bevorzugte Ausführungsformen weisen den Schwimmer
und das Auslösemittel auf, ferner ein erstes hydraulisches Kraftmittel, das beabstandet
zum Schwenkpunkt des Schwimmerarms des Schwimmers kraftschlüssig mit diesem verbunden
ist und einen Schließmechanismus für die Absperrklappe, der durch ein zweites hydraulisches
Kraftmittel betätigbar ist, das mit dem ersten Kraftmittel verbunden ist.
[0013] Bei einer ersten erfindungsgemäßen Variante ist vorgesehen, daß im Schwenkbereich
des vorzugsweise im Bereich des Sohltiefpunktes des Speicherraumes oder dem vor- bzw.
nachgeschaleten Bereich angeordneten Schwimmers ein schwenkbarer Stützhebel vorgesehen
ist, der mittels einer Feder in den Schwenkweg des Schwimmerarms schwenkbar ist und
diesen abstützt, sowie zusätzlich zu diesem, ersten Schwimmer ein zweiter Schwimmer
vorgesehen ist, der bei sinkendem Flüssigkeitsniveau über einen Mitnehmer den Stützhebel
aus seiner den Schwenkarm des ersten Schwimmers abstützenden Position bewegt. Vorteilhaft
sind der Stützhebel und der zweite Schwimmer auf einer gemeinsamen Achse gelagert,
der Stützhebel sollte beabstandet zu dessen Schwenkpunkt einen Ansatz aufweisen,
mit dem der einen Bestandteil des Schwimmerarms des zweiten Schwimmers bildende Mitnehmer
in Eingriff bringbar ist, die Feder sollte zwischen dem freien Ende des Ansatzes und
dem Schwimmerarm des zweiten Schwimmers angeordnet sein.
[0014] Eine zweite erfindungsgemäße Variante sieht vor, daß der Schwimmerarm aus zwei, gelenkig
miteinander verbundenden Teilen besteht und im Schwenkbereich des schwenklagerseitigen,
als Gewicht ausgebildeten Teils des Schwimmers ein Stützhebel vorgesehen ist, der
mittels einer Feder in den Schwenkweg dieses Teils des Schwimmerarms schwenkbar ist
und ihn abstützt, wobei der andere abschwenkbare Teil des Schwimmers bei sinkendem
Flüssigkeitsniveau über einen Mitnehmer den Stützhebel aus seiner, dem schwenklagerseitigen
Teil des Schwimmers abstützenden Position bewegt.
[0015] Sowohl bei der Variante mit zwei Schwimmern als auch bei derjenigen mit einem, zweiteilig
ausgebildeten Schwimmer sollte ein Anschlag vorgesehen sein, der die Steigbewegung
des das Hydrauliksystem beaufschlagenden Schwimmers nach oben begrenzt. Es ergeben
sich hierdurch definierte geometrische Verhältnisse zwischen dem Stützhebel und dem
das Hydrauliksystem beaufschlagenden Schwimmerarm, ohne daß auf den maximalen Füllstand
des Speicherraums Rücksicht genommen werden muß, da der bzw. die Schwimmer beliebig
überstaut werden können.
[0016] Das eigentliche Stützen des Schwimmers erfolgt zweckmäßig in dem der Stützhebel bezüglich
des das Hydrauliksystem beaufschlagenden Schwimmerarmes in eine geringfügige überstreckte
Position verschwenkt wird und dabei gegen einen an diesem Schwimmerarm angebrachten
Ansatz stößt. Bei der weiteren Absenkbewegung des in Wirkverbindung mit dem Mitnehmer
stehenden Schwimmers bzw. Schwimmerteiles wird der Stützhebel aus seiner überstreckten
Position bewegt, der in Wirkverbindung mit dem Hydrauliksystem stehende Schwimmerarm
sinkt schlagartig ab und verschwenkt dabei den Stützhebel entgegen der Kraft der Feder.
Um den Anlagepunkt des Stützhebels an dem den Schließmechanismus betätigenden Schwimmerarm
und/oder den Anlagepunkt des Mitnehmers am Stützhebel justieren zu können, sollten
vorteilhaft gesonderte Mittel vorgesehen sein.
[0017] Bei einer dritten erfindungsgemäßen Variante ist vorgesehen, daß der Schwimmerkörper
schwenkbar am Schwimmerarm befestigt ist und mittels einer vom Schwimmerkörper in
Längsrichtung des Schwimmerarms bewegbaren, mit dem Schwimmerarm verschwenkbaren Steuerstange
ein gelenkig mit dieser verbundener Kipphebel betätigbar ist, der bei angehobenem
Schwimmkörper in eine Position bewegbar ist, in der er ein im Schwenkbereich des Kipphebels
angeordnetes Auflager untergreift, hingegen bei abgesenktem Schwimmkörper das Auflager
frei gibt. Bei sinkendem Flüssigkeitsniveau verharrt der Schwimmerarm infolge der
Anlage des Kipphebels am Auflager in seiner Position, während der Schwimmerkörper
absinkt und über die Steuerstange den Kipphebel unter dem Auflager herauszieht. Als
Folge hiervon sinkt der Schwimmerarm schlagartig ab und beaufschlagt das Hydrauliksystem.
[0018] Bei den drei zuvor beschriebenen Varianten wirkt ein schwimmergesteuertes Auslösemittel
immer mechanisch als Einheit mit dem Schwimmer zusammen. Bei einer vierten erfindungsgemäßen
Variante ist derartiges nicht erforderlich, da dort vorgesehen ist, daß ein Auslösemittel
unmittelbar auf das vom Schwimmer beaufschlagte Hydrauliksystem zum Betätigen des
Schließmechanismusses der Absperrklappe einwirkt. Das Auslösemittel kann damit unabhängig
vom Schwimmer beliebig im Spülsystem plaziert werden, insbesondere im Sohltiefpunkt
des Speicherraumes, dem diesen vor- bzw. nachgeschalteten Bereich, beispielsweise
im Sohltiefpunkt der Vorkammer oder im Ablaufbereich/Ablaufschacht, während der Schwimmer
bevorzugt im Sohltiefpunkt der Vorkammer angeordnet wird, um unmittelbar mit dem
ersten Einstau von Flüssigkeit in der Vorkammer die Absperrklappe zu verriegeln.
Bei dieser vierten Variante ist insbesondere vorgesehen, daß in der Hydraulikleitung
zwischen dem Schwimmer und dem Schließmechanismus ein Rückschlagventil vorgesehen
ist, das nur eine Strömung durch die Leitung in Richtung des Schwimmers, somit eine
Hubbewegung des Schwimmers beim Einstau von Flüssigkeit gestattet. Sinkt das Flüssigkeitsniveau
wieder, so hindert das Rückschlagventil den Schwimmer am absinken entsprechend dem
Flüssigkeitsniveau, so daß er aus der Flüssigkeit austritt, Erst dann, wenn das Flüssigkeitsniveau
am Ort des Auslösemittels einen definierten Absinkwert erreicht hat, wirkt das vorzugsweise
schwimmer- oder flüssigkeitsdruckgesteuerte Auslösemittel auf das Rückschlagventil
ein. Dies kann beispielsweise über eine Übertragungsleitung mechanisch erfolgen,
indem der üblicherweise in einem Rückschlagventil angeordnete federbelastete Verschlußkegel
von der Verschlußöffnung abgehoben wird und dadurch das Rückschlagventil in zwei
Richtungen durchgängig wird, was zum schlagartigen Absenken des Schwimmers und Auslösen
des Schließmechanismusses der Absperrklappe führt. Es kann ferner dadurch erfolgen,
daß im Bereich des Rückschlagventiles eine Bypass-Leitung mit in dieser befindlichem
Verschlußventil vorgesehen ist und das Auslösemittel bei Erreichen des bestimmten
Flüssigkeitsniveaus in beliebiger Art und Weise das Verschlußventil ansteuert und
damit die bis dahin verschlossene Bypass-Leitung öffnet.
[0019] Insbesondere bei der letztgenannten erfindungsgemäßen Variante ist vorgesehen, mehrere
Absperrklappen durch ein schwimmergesteuertes Auslösemittel zu steuern. Ist beispielsweise
bei mehreren vorhandenen Absperrklappen jeder Absperrklappe ein eigener Schwimmer
und eine eigene Hydraulikleitung zum Auslösen des Schließmechanismusses der Absperrklappe
zugeordnet, so können Stellhebel zum Öffnen bzw. Schließen des Verschlußventils der
entsprechenden Bypass-Leitung mittels eines einstellbaren Gestänges miteinander verbunden
werden, so daß es nur nötig ist, mit dem schwimmergesteuerten Auslösemittel auf einen
der Stellhebel einzuwirken. Die Verstellbarkeit des Gestänges beinhaltet daneben
den Vorteil, daß die Spülereignisse nachfolgend vonstatten gehen können, das heißt
es wird beispielsweise bei Erreichen eines bestimmten niedrigen Flüssigkeitsniveaus
in der nachgeschalteten Kammer zunächst eine Absperrklappe durch das schwimmergesteuerte
Auslösemittel ausgelöst, worauf infolge des anschließenden ersten Spülereignisses
die Flüssigkeit im Speicherraum und damit auch in der nachgeschalteten Kammer wieder
steigt, bei erneutem Absinken des Flüssigkeitsniveaus unter das zuvor genannte bestimmte
niedrige Flüssigkeitsniveau löst dann das schwimmergesteuerte Auslösemittel definiert
die nächste Absperrklappe aus, es folgt das nächste Spülereignis usw..
[0020] Weitere Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung der Figuren und in den Unteransprüchen
dargestellt, wobei bemerkt wird, daß alle Einzelmerkmale und alle Kombinationen von
Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.
[0021] Beispielhafte Ausführungsformen werden nachfolgend unter Hinweis auf die Zeichnungen
näher erläutert.
[0022] Es zeigen:
Figur 1 eine Draufsicht auf einen mehreckigen Flüssigkeitsspeicherraum mit Spülkammer
und im Bereich des Sohltiefpunktes des Speicherraumes angeordnetem Schwimmersystem
entsprechend den ersten drei erfindungsgemäßen Varianten,
Figur 2 einen Schnitt durch den Flüssigkeitsspeicherraum gemäß der Linie A-A in Figur
1,
Figur 3 eine schematische Darstellung des Schwimmersystems und des Schließmechanismusses
für die Absperrklappe einer Spülkammer bei einer Ausführungsform des Schwimmersystems
entsprechend der ersten erfindungsgemäßen Variante bei verriegelter Absperrklappe,
Figur 4 eine Darstellung gemäß Figur 3 bei entriegelter Absperrklappe,
Figur 5 eine Detailansicht des in den Figuren 3 und 4 dargestellten Schwimmersystems,
Figur 6 eine räumliche Darstellung der Lagerung des bei dem Schwimmersystem Verwendung
findenden zweiten Schwimmers und des Stützhebels,
Figur 7 eine Ausführungsform des Schwimmersystems entsprechend der zweiten erfindungsgemäßen
Variante,
Figur 8 eine Ausführungsform des Schwimmersystems entsprechend der dritten erfindungsgemäßen
Variante,
Figur 9 eine Draufsicht auf den mehreckigen Flüssigkeitsspeicherraum mit Spülkammer
und im Bereich der Vorkammer und dem Ablauf aus dem Speicherraum angeordnetem Schwimmersystem
entsprechend der vierten erfindungsgemäßen Variante,
Figur 10 eine Prinzipsskizze zur Verdeutlichung der Funktion der Ausführungsform nach
Figur 9,
Figur 11 eine Prinzipsskizze zur Verdeutlichung der Steuerung einer gegenüber der
Darstellung in Figur 10 abgewandelten Ausführungsform mit zwei Schwimmern und zwei
Absperrklappen,
Figur 12 eine vereinfacht dargestellte Ansicht des Schließmechanismusses in verriegeltem
Zustand der Absperrklappe,
Figur 13 einen Schnitt durch den Schließmechanismus bei verriegelter Absperrklappen,
Figur 14 eine Draufsicht gemäß der Darstellung in Figur 12 bei entriegeltem Zustand
der Absperrklappe,
Figur 15 eine Frontansicht der geschlossenen Absperrklappe und
Figur 16 einen Schnitt gemäß der Linie B-B in Figur 15 durch die Aufhängung der Absperrklappe.
[0023] Die Figuren 1 und 2 zeigen ein unsymmetrisch aufgebautes Regenbecken 1 mit Zulauf
3 und Ablauf 4, das durch eine Trennwand 19 in eine Vorkammer 1a und in eine Hauptkammer
1c unterteilt wird. An dieser Trennwand 19 sind rechts und links je eine Spülkammer
1b′ und 1b˝ angeordnet. In der Trennwand 19 befindet sich im Bereich der Trockenwetterrinne
2 eine Drosselöffnung 8. Die in der Wand 28 befindlichen Zulauföffnungen 11 sind
mit einer Rückschlagklappe 12 verschließbar, die Absperrklappe 13 der Spülöffnung
10 der Spülkammern 1b′ und 1b˝ werden durch ein jeweils einer Absperrklappe 13 zugeordnetes
Schwimmersystem 16, das sich in der Hauptkammer 1c im Bereich des Sohltiefpunktes
befindet, betätigt. Die Durchmesser von Ablauf 4 und Drosselöffnung 8 sind so aufeinander
abge stimmt, daß durch die Drosselöffnung 8 ein größerer Volumenstrom durchgesetzt
werden kann als durch den Ablauf 4.
[0024] Bei stoßartigem Wasseranfall wird das Wasser in der Vorkammer 1a aufgestaut, gleichzeitig
sammelt sich Wasser in der Hauptkammer 1c, was infolge der Hubbewegung des noch näher
zu erläuternden Schwimmersystems 16 zum Schliessen der entsprechenden Absperrklappe
13 führt.
[0025] Das in der Vorkammer 1a aufgestaute Wasser dringt durch die Zulauföffnungen 11 in
die Spülkammer 1b′ und 1b˝ ein. Sinkt der Flüssigkeitsspiegel nach dem Regenereignis,
wird die Flüssigkeit durch die Rückschlagklappen 12 zurückgehalten, und die Spülkammern
1b′ und 1b˝ bleiben gefüllt. Ist die Hauptkammer 1c leergelaufen, dann ist das Schwimmersystem
16 so weit abgesunken, daß die Absperrklappen 13 wieder freigegeben werden und gespült
wird. Parallel zur Trockenwetterrinne 2 sind zwei Leitprofile 7a und 7b angeordnet,
die den Spülschwall seitlichen führen.
[0026] In der Darstellung der Figuren 1 und 2 ist der Flüssigkeitsspeicherraum unterbrochen
gezeichnet, um zu verdeutlichen, daß er eine beliebige Länge aufweisen kann. Die
Steuerung der Absperrklappen 13 durch das Schwimmersystem 16 erfolgt hydraulisch,
jedem Schwimmersystem 16 und jeder Absperrklappe 13 ist eine Versorgungsleitung 35
zugeordnet. In der Figur 2 ist der maximale Füllstand C des Flüssigkeitsspeicherraumes
verdeutlicht, bei dem das Schwimmersystem 16 um ein Vielfaches überstaut wird.
[0027] Die Darstellung der Figur 3 zeigt schematisch eine erste Ausführungsform des eine
Absperrklappe 13 zugeordneten Schwimmersystems 16 mit dem dazugehörigen Schließmechanismus
5. Dieser ist zur Verdeutlichung der Funktion um 90° um seine Längsachse gedreht dargestellt.
Das Schwimmersystem 16 weist zunächst einen ersten Schwimmerarm 17 auf, der mit einem
Ende 18 mit einer Grundplatte 6 schwenkbar verbunden ist, die ihrerseits an der abflußseitigen
Stirnwand 9 (Figuren 1 und 2) befestigt ist.
[0028] Das andere Ende des Schwimmerarms 17 ist mit einem als Auftriebskörper wirkenden
Schwimmerkörper 20 versehen. Im Bereich der dem Ende 18 zugewandten Hälfte des Schwimmerarms
17 greift an diesem ein Metallbalg 14 kraftschlüssig an. Wie der Figur 5 zu entnehmen
ist, besitzt das dem Schwimmerarm 17 zugewandte Ende des Metallbalges l4 einen Gewindebolzen
15, der ein im Schwimmerarm 17 angeordnetes Schwenklager 21 durchsetzt und durch selbsthemmende
Muttern 22 gesichert und einstellbar ist. Das dem Schwimmerarm 17 abgewandte Ende
weist einen Flansch 23 mit einer Bohrung 24 auf, ein nicht näher dargestelltes Befestigungsmittel
durchsetzt diese Bohrung 24 und dient der Befestigung des Metallbalges 14 an der
Platte 6. Der Metallbalg 14 als solcher besteht aus zwei metallischen Hülsen 14a
und 14b die zwischen sich das eigentliche Balgteil 14c aufnehmen. An der Metallhülse
14a ist ein Metallring 14d befestigt, der seinerseits eine Metallhülse 14e aufnimmt,
deren Innendurchmesser geringfügig größer ist als der Außendurchmesser des Balgteiles
14c, so daß beim Zusammenpressen des Balgteiles 14c dessen Ausknicken verhindert
wird. Zusätzlich ist die Metallhülse 14e innen beschichtet, wodurch ein weitgehend
reibungsfreies Gleiten des Balgteiles 14c in der Metallhülse 14e gewährleistet ist.
Die Öffnung 26 des Metallbalges 16 dient dessen Entlüftung, die Öffnung 27 steht über
eine die Hydraulikflüssigkeit fördernde Leitung 35 in Wirkverbindung mit dem Schließmechanismus
5.
[0029] Wie in der Figur 3 dargestellt ist, befindet sich, auf die Orientierung des Regenbeckens
1 bezogen, unterhalb des Schwimmerarmes 17 ein weiterer Schwimmerarm 30, der entsprechend
der Ausbildung des Schwimmerarmes 17 mit einem Ende 31 mittels eines Bolzens 32 mit
der Platte 6 schwenkbar verbunden ist, das andere Ende des Schwimmerarmes 30 trägt
einen gleichfalls als Auftriebskörper wirkenden Schwimmerkörper 33. Auf dem Bolzen
32 ist unabhängig vom Ende 31 des Schwimmerarmes 30 eine Hülse 34 schwenkbar gelagert,
mit ihr ist auf einer Seite der Umfangsfläche ein Stützhebel 36 mit an dessen Ende
befindlichen frei drehbaren Rollen 37 befestigt, das andere Ende der Hülse 34 besitzt
einen Ansatz 38, zwischen dessem freien Ende und dem Schwimmerarm 30 eine Zuckfeder
39 angreift (Figur 6).
[0030] Die Funktionsweise des bisher beschriebenen Schwimmersystems 16 sei nachfolgend,
insbesondere anhand der Zeichnungen der Figuren 3 bis 6 erläutert, dabei davon ausgegangen
werden sollte, daß sich die Flüssigkeit bei einem Regenereignis bis zur in der Figur
2 dargestellten maximalen Füllhöhe C einstaut. Das Flüssigkeitsniveau führt dazu,
daß das Schwimmersystem 16 über ein Vielfaches überstaut wird, die Darstellung der
Figur 3 zeigt die Schwimmerkörper 20 und 33 annähernd in einer oberen Endlage. In
dieser sind die im Stützhebel 36 angebrachten Rollen 37 geringfügig beabstandet von
der Unterseite des Schwimmerarmes 17 und liegen an einem an der Unterseite des Schwimmerarms
17 befindlichen Anschlag 40 an. Die Anordnung des Anschlages 40 zum Drehmittelpunkt
des Stützhebels 36 ist so bemessen, daß sich der Stützhebel 36 bei Anlage am Anschlag
40 in einer überstreckten Position befindet. Dies hat zur Folge, daß beim Entleeren
der Hauptkammer 1c und damit dem geringfügigen Absinken des Schwimmerkörpers 20 die
Rollen 37 in Anlage mit der Unterseite des Schwimmerarmes 17 gelangen, diesen abstützen
und damit bei einer fortschreitenden Entleerung der Hauptkammer 1c an einem weiteren
Absinken hindern, wodurch eine Beaufschlagung des Metallbalges 14 und damit des Schließmechanismusses
5 ausgeschlossen ist. Mit fortschreitendem Ausfließen der Flüssigkeit aus der Hauptkammer
1 c folgt nunmehr der Schwimmerkörper 33 des unteren Schwimmerarmes 30 dem Flüssigkeitsniveau
und schwenkt nach unten. Der in Figur 5 detailliert dargestellte an der Unterseite
des Schwimmerarms 30 angeordnete Mitnehmer 41 gelangt bei fortschreitender Schwenkbewegung
des Schwimmerarmes 30 in Anlage mit dem in Wirkverbindung mit dem Stützhebel 36 stehenden
Ansatz 38 und verschwenkt diesen entsprechend der weiteren Schwenkbewegung des Schwimmerkörpers
33 und des Schwimmerarms 30. Der Stützhebel 36 wird dabei vom Anschlag 40 weg über
die von der Unterseite des Schwimmerhebels 17 gefällte senkrechte hinaus verschwenkt,
es entfällt die Stützfunktion des Stützhebels 36, so daß der Schwimmerarm 17 mit dem
Schwimmerkörper 20 schlagartig nach unten schwenkt und dabei dem Metallbalg 14 zum
Öffnen des Schließmechanismusses betätigt.
[0031] Die Darstellung der Figur 4 zeigt den Schwimmerkörper 33 in seiner Position bei nahezu
entleerter Hauptkammer 1c, infolge der Bewegung des Stützhebels 36 ist die Zugfeder
39 gespannt.
[0032] Beim nachfolgenden Regenereignis steigt mit dem Flüssigkeitsniveau in der Hauptkammer
1c zunächst der Schwimmerkörper 33, ist dieser in etwa auf Höhe des Schwimmerkörpers
20 angelangt, steigen beide Schwimmerkörper zusammen, bis der obere Schwimmerarm etwa
die in der Figur 3 dargestellte Position erreicht. In dieser Stellung wird ein weiteres
nach oben schwenken des Schwimmerarmes 17 entweder durch das maximale Ausdehnungsvermögen
des Metallbalges 14 unterbunden, oder es ist ein separater, in den Schwenkweg des
Schwimmerarms 17 gelangender Anschlag vorgesehen. In der genannten Stellung ist die
Unterseite des Schwimmerarmes 17 zumindest so weit von den Rollen 37 des Stützhebels
36 beabstandet, daß der Stützhebel 36 in die überstreckte Position überführt werden
kann, in der er am Anschlag 40 anliegt. Prinzipiell besteht die Möglichkeit, den
Schwimmerarm noch weiter nach oben zu verschwenken, hierbei ist jedoch bei zusätzlichen
Mitteln zu gewährleisten, daß der Stützhebel 36 nicht am Anschlag 40 vorbei schwenkt,
da ansonsten bei der Entleerung der Hauptkammer 1c und dem Absinken des Schwimmerarmes
17 keine Stützwirkung eintreten würde.
[0033] Um den Anlagepunkt des Stützhebels 36 am Anschlag 40 bzw. den Anlagepunkt des Mitnehmers
41 am Ansatz 38 justieren zu können, sind in den Anschlag 40 bzw. den Ansatz 38 gekonterte
Schrauben 42 eingeschraubt, die in Anlage mit den Rollen 37 bzw. dem Mitnehmer 41
gelangen.
[0034] Die Darstellung der Figur 7 zeigt eine zweite Ausführungsform des Schwimmersystems
16, dort besteht der Schwimmerarm aus zwei, gelenkig miteinander verbundenen Teilen
17a und 17b, mit der zuvor beschriebenen Variante übereinstimmende und in ihrer Funktion
identische Teile sind der Einfachheit halber mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
Wie der Figur 7 zu entnehmen ist, befindet sich an der Unterseite des mit dem Ende
18 verbundenen, als Gewicht ausgebildeten Schwimmerarmteiles 17a der Ansatz 40, der
in der beschriebenen Art und Weise mit dem Stützhebel 36 zusammenwirkt, das mit dem
Schwimmerkörper 20 verbundene andere Schwimmerarmteil 17b ist an der diesem zugewandten
unteren Kante des Teiles 17a angelenkt, d.h. es kann aus der in der Figur 7 dargestellten
gestreckten Stellung, in der die Stirnflächen der Teile 17a und 17b aneinanderliegen
nur nach unten schwenken. Die mit ausgezogenen Linien gezeigte Stellung des Schwimmersystems
16 ist vergleichbar mit dem Zustand gemäß Figur 3, beim Entleeren der Hauptkammer
1c verbleibt zunächst der aus den Teilen 17a und 17b gebildete Schwimmerarm infolge
des Auftriebes des Schwimmerkörpers 20 in seiner gestreckten Position bis der Stützhebel
36 wirkt, beim weiteren Absinken des Flüssigkeitsniveaus schwenkt das Teil 17b nach
unten, der Schwimmerkörper 20 gelangt in Anlage mit dem kraftschlüssig mit dem Stützhebel
36 verbundenen, modifizierten Ansatz 38′ und verschwenkt diesen in die mit gestrichelten
Linien dargestellte Position, wobei der Stützhebel aus der Stützposition bewegt wird,
so daß das Teil 17a schlagartig infolge des auch als Gewicht fungierenden Anschlages
67 des Schwimmerarms absinkt und in der beschriebenen Art und Weise der Metallbalg
14 beaufschlagt wird. Eine Feder 39′ greift einerseits an dem die Verlängerung zum
Ansatz 38′ darstellenden Ansatz 38˝ an, andererseits an der Platte 6. Bezüglich der
Vorgänge beim erneuten Einstauen von Flüssigkeit in der Hauptkammer 1c gelten die
Ausführungen betreffend der Variante nach den Figuren 3 bis 5.
[0035] Die Darstellung der Figur 8 zeigt eine dritte Ausführungsform des Schwimmersystems
16, dort ist der Schwimmerkörper 20 schwenkbar am Schwimmerarm 17 befestigt, mit den
beiden zuvor beschriebenen Varianten übereinstimmende und in ihrer Funktion identische
Teile sind auch hier wieder der Einfachheit halber mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
Wie dieser Figur zu entnehmen ist, ist der Schwimmerarm 17 über dessen Drehpunkt
56 hinaus verlängert, oberhalb des verlängerten Bereiches greift der Metallbalg 14
an. Das dem Schwimmerkörper 20 aufnehmende Ende des Schwimmerarmes 17 ist als U-förmig
profilierter Gewichtskörper 57 ausgebildet, der beidseitig den Schwimmerkörper 20
umgibt und mit seinem oberen Teil 58 den Schwenkweg des Schwimmerkörpers 20 nach
oben begrenzt. Mit dem Schwimmerkörper 20 ist eine Steuerstange 59 gelenkig verbunden,
die an einer mittels zweier Parallellenker schwenkbar gelagerten Platte 61 angreift.
Die Platte 61 nimmt über ein Gelenk 62 einen Kipphebel 63 auf, dessen Schwenkweg nach
unten durch einen an der Unterseite der Platte 61 angeordneten Anschlag 64 derart
begrenzt ist, daß ein Überstrecken des Kipphebels 63 bezüglich der Platte 61 nicht
möglich ist. Bezogen auf die Darstellung der Figur 8 ist oberhalb des gestreckt dargestellten
Kipphebels 63 ein in den Schwenkbereich des Kipphebels ragendes Auflager 65 angeordnet.
[0036] Bei einem Regenereignis schwimmt der Schwimmerkörper 20 auf und gelangt in Anlage
mit dem oberen Teil 58 des Gewichtskörpers 57. Sinkt das Flüssigkeitsniveau, so schwenkt
der Schwimmerarm 17 bis in die in Figur 8 dargestellte Position und es gelangt der
Kipphebel 63 in Anlage mit dem Auflager 65. Beim weiteren Absinken des Flüssigkeitsniveaus
schwenkt der Schwimmerkörper 20 nach unten und bewegt die Steuerstange in Richtung
des freien Endes des Schwimmerar mes 17, so daß der Kipphebel 63 unter dem Auflager
65 herausgezogen wird. Der Schwimmerarm 17 schwenkt damit schlagartig nach unten,
der verlängerte Bereich drückt den bei dieser Variante oberhalb befindlichen Metallbalgs
14 zusammen, dieser betätigt seinerseits den Schließmechanismus 5. In der nicht dargestellten
abgesenkten Position des Schwimmerarms 17 befindet sich der Kipphebel 63 zwar in
einer Ebene mit der Steuerstange, weist jedoch schräg nach oben. Beim erneuten Regenereignis
schwimmt zunächst nur der Schwimmerkörper 20 auf und gelangt damit gegen das obere
Teil 58 des Gewichtskörpers 57, bei weiterem Flüssigkeitsstau verschwenkt dann der
Schwimmerarm 17 zusammen mit dem Schwimmerkörper 20. Hat der Schwimmerarm 17 wieder
die in Figur 8 dargestellte Position erreicht, befindet sich der Kipphebel 63 aufgrund
des indessen Weg befindlichen Auflagers 65 in der gestrichelt dargestellten Position.
Bei fortschreitendem Ansteigen des Flüssigkeitsniveaus schwenkt der Schwimmerarm 17
weiter nach oben, so daß infolge der Anordnung des Drehpunktes 56 der Kipphebel 63
aus der gestrichelten Position am Auflager 65 vorbei gelangt und am Anschlag 64 anliegt,
womit er bei fallendem Flüssigkeitsniveau erneut in Anlage mit dem Auflager 65 gelangen
kann. Die Figur 9 zeigt ein Flüssigkeitsspeichersystem, das im wesentlichen mit dem
in Figur gezeigten übereinstimmt, entsprechende in ihrer Funktion identische Teile
sind auch hier wieder der Einfachheit halber mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
Die Variante nach der Figur 9 unterscheidet sich von der nach der Figur 1 durch die
Anordnung des räumlich getrennt ausgebildeten Schwimmersystems 16a und 16b. Das Schwimmersystem
16a, das in der Vorkammer 1a angeordnet ist, besteht im wesentlichen aus zwei unabhängig
voneinander wirkenden Hauptschwimmern, das heißt jeweils den Schwimmerarm 17 und
den Schwimmerkörper 20 nebst dem zugeordneten Kraftübertragungsmittel für die Absperrklappe.
Die Schwimmerarme 17 der Schwimmer sind jeweils parallel zu der entsprechenden Längswand
der Vorkammer 1a an dieser angelenkt, Das Schwimmersystem 16b hingegen umfaßt das
schwimmergesteuerte Auslösemittel, somit den Hilfsschwimmer, der in dem der Hauptkammer
1c nachgeschalteten Ablaufbereich 1d angeordnet ist. Das Schwimmersystem 16b besteht
aus dem parallel zu einer Längswand des Ablaufbereiches 1d angeordneten, an dieser
schwenkbar angelenkten Schwimmerarm 30 sowie dem Schwimmerkörper 33, es umfaßt zudem
ein hydraulisches Steuerelement 70.
[0037] Das Steuerelement 70 und dessen Funktion wird insbesondere aus der Figur 10 deutlich.
Es ist als Rückschlagventil ausgebildet, das so mit der schwimmerseitigen Leitung
35′ bzw. der absperrklappenseitigen Leitung 35˝ verbunden ist, das bei einer Beaufschlagung
der Leitung 35′ mit Druck gesperrt ist und damit eine Absenkbewegung des Schwimmerkörpers
20 verhindert, hingegen eine Hubbewegung dieses Schwimmerkörpers zuläßt. Das Steuerelement
ist als übliches Rückschlagventil 77 ausgebildet, dessen als Kegel ausgebildetes
Verschlußelement 71 mittels einer Druckfeder 72 in die gleichfalls kegelförmige Durchtrittsöffnung
vorgespannt wird. Über ein Gestänge 73 ist das Verschlußelement 71 an den schwenkbar
gelagerten Schwimmerarm 30 des Schwimmersystems 16b angelenkt, der damit bei einer
entsprechenden Bewegung das Verschlußelement 71 von seinem Sitz abheben kann und
die Rückschlagfunktion des Steuerelementes 70 aufhebt.
[0038] Bei einem Regenereignis wird zwangsläufig zunächst in der Vorkammer 1a Flüssigkeit
angestaut, es schwimmen die Schwimmerkörper 20 des Schwimmersystems 16a auf und verschließen
unmittelbar die diesen zugeordneten Absperrklappen 13. Die Flüssigkeit tritt durch
die Öffnungen 8 und 4 in den Ablaufbereich 1b, so daß auch das Schwimmersystem 16b
anspricht, indem der Schwimmer 33 aufschwimmt und damit nur eine Strömung von Hydraulikflüssigkeit
von der Leitung 35˝ zur Leitung 35′ zuläßt. Sinkt nach dem Regenereignis die Flüssigkeit
in der Vorkammer 1a wieder, so können die Schwimmerkörper 20 wegen des sperrenden
Rückschlagventiles 70 nicht mit absinken, erst wenn die Vor kammer 1a und die Hauptkammer
1c leergelaufen sind, sinkt auch das Flüssigkeitsniveau im Ablauf 1d und damit der
Schwimmerkörper 33 des Schwimmersystems 16b, mit der Folge, daß bei Erreichen eines
bestimmten Flüssigkeitsniveaus das Verschlußelement 71 die Durchtrittsöffnung im Rückschlagventil
frei ist und die Schwimmerkörper 20 des Schwimmersystems 16a absinken können und
schlagartig die Absperrklappen 13 entriegeln.
[0039] In der Darstellung der Figur 9 ist die Führung der Hydraulikleitung 35′, 35˝ der
Einfachheit halber mit der Ziffer 35 bezeichnet. Im erfindungsgemäßen Sinne ist es,
was insbesondere aus der Figur 11 zu entnehmen ist,nur erforderlich, ein Schwimmersystem
16b zur Steuerung eines aus einer beliebigen Anzahl von Einzelschwimmern bestehenden
Schwimmersystemen 16a vorzusehen. Es ist nicht notwendig, daß ein Rückschlagventil
70 vorgesehen wird, das in einer bestimmten Position des Schwimmersystems 16b im Sinne
einer Durchgängigkeit in zwei Richtungen beeinflußt wird, es ist vielmehr, wie in
der Figur 11 verdeutlicht auch möglich, eine von den Leitungen 35′ und 35˝ abzweigende
Bypass-Leitung 74 vorzusehen, in die ein Ventil 75 eingebaut ist, das mittels des
Schwimmersystems 16b zwischen einer Öffnung- und Schließstellung steuerbar ist. Beim
Absinken des Flüssigkeitsniveaus schwenkt damit der Schwimmerarm 30 und bewirkt über
die Schwenkbewegung ein Überführen des Ventiles 75 in seine Öffnungsstellung, so daß
die Hydraulikflüssigkeit über die Bypass-Leitung 70 am Rückschlagventil 70 vorbeiströmen
kann und damit das Schwimmersystem 16a die Absperrklappen 13 schlagartig entriegelt.
Bei der Ausführungsform nach der Figur 11 sind zwei getrennten Schwimmersystemen 16a
zugeordnete Ventile 75 vorgesehen, die jeweils einen Stellhebel 76 aufweisen, zwischen
denen ein verstellbares Gestänge 77 angeordnet ist. Durch die Verstellbarkeit des
Gestänges 77 lassen sich unterschiedliche Öffnungszeitpunkte der Absperrklappen 13
erzielen, was sich insbesondere an der Darstellung der Figuren 9 und 11 verdeutlichen
läßt. Sinkt nach einem Regenereignis das Flüssigkeitsniveau im Ablauf 1d um einen
bestimmten Betrag, so spricht zunächst das einer Absperrklappe 13 zugeordnete System
an, diese Absperrklappe wird entriegelt und es ergießt sich beispielsweise ein Spüllschwall
aus der Spülkammer 1b′ durch den zugeordneten Bereich der Hauptkammer 1c. Nach Beendigung
dieses Spülvorganges sinkt das Flüssigkeitsniveau unter dasjenige, bei der die Spülkammer
1b′ ausgelöst wurde und bei Erreichen eines bestimmten niedrigeren Niveaus spricht
das über das verstellbare Gestänge 77 angesteuerte zweite Ventil 76 an und es ergibt
sich ein Spülschwall aus der Spülkammer 1b˝ durch den entsprechenden zugeordneten
Bereich der Hauptkammer 1c.
[0040] Die Figuren 12 bis 16 zeigen Einzelheiten betreffend die Absperrklappe 13, deren
Aufhängung sowie des Schließmechanismusses 5 jeder Absperrklappe. In der Figur 15
ist die hängend am Klappengehäuse 29 befestigte Absperrklappe 13 gezeigt, sie ist
um eine horizontale Achse 43 schwenkbar und besteht aus dem unmittelbar am Klappengehäuse
29 angelenkten Trägerteil 44 mit an dessen Unterseite angeordneten Rastnasen 45 sowie
einem im Trägerteil 44 mittig gelagerten, um eine horizontale Achse 46 schwenkbaren,
in der Figur 16 näher dargestellten Dichtklappe 47. Wie dieser Figur ferner zu entnehmen
ist, erfolgt die Lagerung des Trägerteiles 44 im Klappengehäuse 29 über einen Gewindebolzen,
so daß die Absperrklappe 13 bezüglich des Klappengehäuses 29 justiert werden kann.
Dies ist deshalb von großer Bedeutung, da in Abhängigkeit von der Stauhöhe in der
Spülkammer große hydrostatische Drücke auf die Absperrklappe 13 wirken können und
nur bei exakter Einpassung des Dichtkörpers 47 eine hinreichende Dichtigkeit der Absperrklappe
13 gewährleistet ist.
[0041] Wie zuvor beschrieben, wird beim schlagartigen Absenken des Schwimmerarms 17 bzw.
des Schwimmerarmteiles 17a der Metallbalg beaufschlagt, das heißt zusammengedrückt
und Hydraulikflüssigkeit durch die Leitung 35 gefördert. Der der Absperrklappe 13
zugeordnete Schließmechanismus 5 weist einen entsprechenden Metallbalg 48 auf, dessen
Öffnung 49 mit der Leitung 35 verbunden ist, so daß ein Zusammendrücken des Metallbalges
14 zu einer entsprechenden Ausdehnung des Metallbalges 48 führt. Der nicht näher dargestellte
Flansch des Metallbalges 48 ist mit dem Klappengehäuse 29 verbunden, die auf der
der Öffnung 49 abgewandten Seite des Metallbalges 48 befindliche Metallhülse nimmt
ein Verbindungsglied 50 auf, das mit einer Verriegelungsstange 51 für die Rastnasen
45 der Absperrklappe 13 verbunden ist. Infolge der Wirkverbindung der beiden Metallbälge
14 und 48 führt ein Zusammendrücken des Metallbalges 14 zu einem Ausdehnen des Metallbalges
48 mit einer Stellbewegung der Verriegelungsstange 51 vom Metallbalg 48 weg, der Ausdehnvorgang
des Metallbalges 14 bei steigendem Schwimmer führt zu den umgekehrten Bewegungsverhältnissen,
wobei eine an der Verriegelungssange 51 angreifende Feder 52 die letztgenannte Bewegung
unterstützt.
[0042] Die Figuren 12 bis 14 zeigen Einzelheiten des Verriegelungsmechanismusses 5. Die
plattenförmige Verriegelungsstange 51 ist an zwei, in Abstand voneinander befindlichen
Stellen jeweils zwischen zwei Führungsrollen 53 in Längsrichtung verschiebbar gelagert.
Die im Klappengehäuse 29 drehbar gelagerten Führungsrollen nehmen zwischen ihren Flanken
die Schmalseite der Verriegelungsstange 51 auf, die Verriegelungsstange 51 weist auf
ihrer dem Klappengehäuse 29 abgewandten Seite zwei schräg zur Längserstrekkung der
Verriegelungsstange 51 angeordnete Verriegelungsplatten 54 auf, an den freien Enden
der absperrklappenseitigen Rastnasen 45 ist jeweils eine drehbare Verriegelungsrolle
55 befestigt.
[0043] Beim schlagartigen Beaufschlagen der Metallbälge 14 und 48 infolge der Absenkbewegung
des Schwimmersystems 16 dehnt sich der Metallbalg 48 aus und es wird die Ver riegelungsstange
51 mit den Verriegelungsplatten 54 von diesem Metallbalg wegbewegt, so daß die Rastnase
45 mit den Verriegelungsrollen außer Eingriff mit den Verriegelungsplatten 54 gelangen
und sich die Absperrklappe bzw. Absperrklappen 13 schlagartig öffnen und sich demzufolge
der Spülschwall durch einen Teil oder durch die Hauptkammer 1c als ganzen vergießt.
Ist die Hauptkammer 1c vollständig entleert, ergibt sich aus der Stellung des Schwimmersystems
in dieser Position keine formschlüssige Verbindung zwischen den Verriegelungsrollen
55 und den Verriegelungsplatten 54. In dieser Stellung sorgen am Lagergehäuse 29
angebrachte, entsprechend der Gestalt der Rastnasen 45 ausgebildete Blattfedern 66
für einen formschlüssigen Eingriff mit den Rastnasen 45 (Figuren 12 und 14). Beim
Einstauen von Flüssigkeit schwimmen der oder die Schwimmerkörper 20 erneut auf, der
Metallbalg 48 zieht sich zusammen und es wird die Verriegelungsstange 51 zusammen
mit den Verriegelungsplatten 54 - zusätzlich durch die Feder 52 unterstützt - in Richtung
dieses Metallbalges verfahren, die Verriegelungsplatten 54 hintergreifen erneut die
Verriegelungsrollen 55 und pressen die Dichtklappe 47 der Absperrklappe 13 gegen
das Klappengehäuse 29.
1. Verfahren zum Betätigen eines Schließmechanismusses einer schwimmergesteuerten
Absperrklappe einer Spülkammer zum Spülen eines Flüssigkeitsspeicherraumes, bei dem
der vorzugsweise im Bereich des Sohltiefpunktes des Speicherraumes oder einem dem
Speicherraum vor- und nachgeschalteten Bereich angeordnete, einen Schwimmerarm und
einen Schwimmerkörper aufweisende Schwimmer bei im wesentlichen entleerten Zustand
des Speicherraumes oder des diesem vor- oder nachgeschalteten Bereiches den Schließmechanismus
der Absperrklappe betätigt, dadurch gekennzeichnet, daß beim Entleeren des Raumes, in dem sich der Schwimmer befindet, eine Absenkbewegung
des Schwimmers zum Betätigen des Schließmechanismusses unterbunden und die Bewegung
eines Auslösemittels dazu benutzt wird, den festgelegten Schwimmerarm zum Betätigen
des Schließmechanismusses zu lösen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslösemittel schwimmer-
oder druckgesteuert ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslösemittel
mechanisch auf den Schwimmer einwirkt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslösemittel
auf ein vom Schwimmer beaufschlagtes die Absperrklappe betätigendes Hydrauliksystem
einwirkt.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit
einem Schwimmer, einem ersten hydraulischen Kraftmittel, das beabstandet zum Schwenkpunkt
des Schwimmerarms kraftschlüssig mit diesem verbunden ist und einem Schließmechanismus
für die Absperrklappe, der durch ein zweites hydraulisches Kraftmittel betätigbar
ist, das mit dem ersten Kraftmittel verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß im
Schwenkbereich des ersten Schwimmers (17, 20) ein schwenkbarer Stützhebel (36) vorgesehen
ist, der mittels einer Feder (39) in den Schwenkweg des Schwimmerarms (17) schwenkbar
ist und diesen abstützt, sowie zusätzlich zu diesem, ersten Schwimmer (17, 20) ein
zweiter Schwimmer (30, 33) vorgesehen ist, der bei sinkendem Flüssigkeitsniveau über
einen Mitnehmer (41) den Stützhebel (36) aus seiner den Schwenkarm (17) des ersten
Schwimmers (17, 29) abstützenden Position bewegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützhebel (36) und
der zweite Schwimmer (30, 33) auf einer gemeinsamen Achse (32) gelagert sind, der
Stützhebel (36) beabstandet zu dessen Schwenkpunkt einen Ansatz (38) aufweist, mit
dem der einen Bestandteil des Schwimmerarms (30) des zweiten Schwimmers (30, 33) bildende
Mitnehmer (41) in Eingriff bringbar ist und zwischen dem freien Ende des Ansatzes
(38) und dem Schwimmerarm (30) des zweiten Schwimmers (30, 33) die Feder (39) angeordnet
ist.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einen der Ansprüche 1 bis 3, mit
einem Schwimmer, einem ersten hydraulischen Kraftmittel, das beabstandet zum Schwenkpunkt
des Schwimmerarms kraftschlüssig mit diesem verbunden ist und einem Schließmechanismus
für die Absperrklappe, der durch ein zweites hydraulisches Kraftmittel betätigbar
ist, das mit dem ersten Kraftmittel verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmerarm aus zwei gelenkig miteinander verbundenen
Teilen (17, 17b) besteht und im Schwenkbereich des schwenklagerseitigen Teils (17a)
des Stützhebels (36) vorgesehen ist, der mittels einer Feder (39′) in den Schwenkweg
dieses Teils (17a) des Schwenkarms schwenkbar ist und diesen abstützt, wobei der
andere, abschwenkbare Teil (17b) des Schwimmers bei sinkendem Flüssigkeitsniveau über
einen Mitnehmer (20) den Stützhebel (36) aus seiner, dem schwenklagerseitigen Teil
(17a) des Schwimmers abstützenden Position bewegt.
8 . Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einen der Ansprüche 1 bis 3,
mit einem Schwimmer, einem ersten hydraulischen Kraftmittel, das beabstandet zum Schwenkpunkt
des Schwimmerarms kraftschlüssig mit diesem verbunden ist und einem Schließmechanismus
für die Absperrklappe, der durch ein zweites hydraulisches Kraftmittel betätigbar
ist, das mit dem ersten Kraftmittel verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmerkörper (20) schwenkbar am Schwimmerarm (17)
befestigt und und mittels einer vom Schwimmerkörper (20) in Längsrichtung des Schwimmerarms
(17) bewegbaren, mit dem Schwimmerarm (17) verschwenkbaren Steuerstange (59) ein gelenkig
mit dieser verbundener Kipphebel (63) betätigbar ist, der bei angehobenem Schwimmerkörper
(20) in eine Position bewegbar ist, in der ein im Schwenkbereich des Kipphebels (63)
angeordnetes Auflager (65) untergreift, hingegen bei abgesenktem Schwimmerkörper (20)
das Auflager (63) frei gibt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel
(42) zum Justieren des Anlagepunktes des Stützhebels (36) am den Schließmechanismus
(5) betätigenden Schwimmerarm (17, 17a) und/oder des Anlagepunktes vom Mitnehmer
(41, 20) am Stützhebel (38, 38′) vorgesehen sind.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,2 oder 4 mit einem
Schwimmer, einem ersten hydraulischen Kraftmittel, das beabstandet zum Schwenkpunkt
des Schimmerarms kraftschlüssig mit diesem verbunden ist und einen Schließmechanismus
für die Absperrklappe, der durch ein zweites hydraulisches Kraftmittel betätigbar
ist, das mit dem ersten Kraftmittel verbunden ist,
gekennzeichnet durch eine in der hydraulischen Verbindung (35′, 35˝) von Schwimmer
(17, 20) und Schließmechanismus (5) angeordnete Steuereinheit (70) mit einer Durchströmrichtung
der Hydraulikflüssigkeit vom Schließmechanismus (5) zum Schwimmer (17, 20), wobei
das Auslösemittel (30, 33) sich derart in Wirkverbindung mit der Steuereinheit (70)
befindet, daß es bei Überschreiten eines definierten Flüssigkeitsniveaus ein Druchströmen
vom Schwimmer zum Schließmechanismus sperrt, hingegen bei Unterschreiten des Flüssigkeitsniveaus
ein Durchströmen gestattet.
11 . Vorrichtung nach Anspruch 10,dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit als
Rückschlagventil (70) ausgebildet ist, dessen Verschlußelement (71) durch die Bewegung
des Auslösemittels (30, 33) vom Verschlußsitz abgehoben wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10,dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit als
Rückschlagventil (70) mit einer Bypass-Leitung (74) ausgebildet ist, wobei in der
Bypass-Leitung (74) ein Absperrventil (75) angeordnet ist, das bei Unterschreiten
des bestimmten Flüssigkeitsniveaus mittels des Auslösemittels (30, 33) in die Öffnungsstellung
überführbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10 , dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Rückschlagventile
(70) bzw. Absperrventile (75) mittels eines Gestänges (77) über ein gemeinsames Auslösemittel
(30, 33) auslösbar, insbesondere zeitverzögert auslösbar sind.