[0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum Einschießen von Ohrsteckern in
Ohrläppchen umfassend einen Lauf mit einem Griff, wobei in dem Lauf ein gegen eine
durch einen Auslösehebel auslösebare Feder spannbarer Bolzen angeordnet ist, sowie
Halteeinrichtungen, an welchen vor dem Laufende ein Ohrstecker und im Abstand hiervon
mit diesem fluchtend ein Verschlußteil angeordnet werden können, wobei die Halteeinrichtungen
Befestigungseinrichtungen für die lösbare Befestigung von den Stecker bzw. das Verschlußteil
tragenden Halteteilen aufweisen.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist z.B. aus der US-PS 4 o2o 848 bekannt. Bei dieser wie
auch bei anderen herkömmlicherweise benutzten Vorrichtungen sind die Halteeinrichtungen
für den Ohrstecker und das Verschlußteil integraler Bestandteil der Einschießvorrichtung.
Ohrstecker und Verschlußteil werden dabei zwar teilweise auch jetzt schon steril verpackt,
jedoch ist beim Entnehmen dieser Teile aus der Verpackung und beim Einsetzen in die
Halteeinrichtungen an der Einschießvorrichtung eine intensive manuelle Manipulation
erforderlich, was dazu führt, daß bereits zu diesem Zeitpunkt Bakterien auf den Ohrstecker
und das Verschlußteil übertragen werden können, welche dann naturgemäß unmittelbar
in die offene Wunde des Ohrlochs gelangen und nicht selten zu Entzündungen, zuweilen
sogar zu schwerwiegenden Erkrankungen führen.
[0003] Eine noch weitaus größere Gefahr ist allerdings durch den Umstand bedingt, daß die
Halteeinrichtungen dem Ohrläppchen, welches durchschossen werden soll, unmittelbar
anliegen, so daß sie auch mit beim Durchschießen gegebenenfalls austretendem Blut
in direkten Kontakt gelangen. Auch dies ist unter bakteriologischen Gesichtspunkten
im Hinblick auf die mögliche Übertragung von Hepatitiserregern und dgl. nicht wünschenswert.
Vor allem aber ist hierin im Hinblick auf die neuesten Erkenntnisse betreffend die
Übertragung der Immunschwächekrankheit Aids ein ganz erheblicher Risikofaktor zu
sehen, da die bekannten Risikogruppen in besonderem Maße auch als Zielgruppe für die
Anwendung von Vorrichtungen der in Betracht stehenden Art in Betracht kommen.
[0004] Aus der gattungsgemäßen US-PS 5 o3o 5o7 ist es bekannt, Ohrstecker und Verschlußteil
in getrennten Halteeinrichtungen unterzubringen, welche jeweils gesondert aus der
Verpackung entnommen und in die Schießvorrichtung eingesetzt werden. Hierbei besteht
eine ganz erhebliche Gefahr, daß die dem Ohrläppchen zugewandten Abschnitte dieser
Teil mit den Fingern berührt werden. Außerdem können die danach verwendeten Halteteile
mehrfach verwendet werden, so daß bei nicht sachgerechter Handhabung Ohrstecker ohne
vorhergehende sterile Aufbewahrung und Handhabung eingeschossen werden können. Letztendlich
muß bei der vorbekannten Vorrichtung zur Durchführung der Einschußbewegung das die
Ohrsteckerteile tragende Teil der Vorrichtung am Ohrläppchen angesetzt und dann ein
relativ hierzu verschiebbares Teil manuell relativ dazu linear bewegt werden, um den
Ohrstecker in das Ohrläppchen einzudrücken. Auf diese Weise ein exaktes und genaues
Zielen nicht möglich und eine derartige Prozedur wird sowohl von der Person, welcher
der Ohrstecker eingesetzt werden soll als auch von der Bedienungsperson als unangenehm
empfunden.
[0005] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art so auszugestalten, daß bei einfacher und problemloser Handhabbarkeit
eine auch strengen hygienischen Anforderungen gerecht werdende Ausgestaltung erzielt
wird, wobei zudem ein sehr gezieltes, schmerzfreies Einschießen ermöglicht werden
soll.
[0006] Diese Aufgabewird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Verschlußteil und der Ohrstecker
jeweils auf derart ineinander steckbaren, gegeneinander verschiebbaren halteteilen
angeordnet, daß die dem Ohrläppchen zugewandten Flächen von Verschlußteil und Ohrstecker
von außen bei der Entnahme aus der Verpackung und beim Positionieren in der Vorrichtung
einen so geringen Abstand zueinander aufweisen, daß diese Flächen nicht berührt werden
können, daß die Halteteile aber nach dem Einsetzen in die Vorrichtung auf einen wählbaren
Abstand entsprechend der Dicke des jeweiligen Ohrläppchens einstellbar sind.
[0007] Diese Konzeption ermöglicht es, die einsetzbaren Halteteile als Wegwerfartikel auszugestalten,
so daß absolut sichergestellt ist, daß mit dem zu durchstechenden Ohrläppchen in
Berührung kommende Teile nur einmal verwendet werden. Auf diese Weise wird erreicht,
daß auch dann, wenn die Vorrichtung von medizinisch nicht geschultem Hilfspersonal,
wie z.B. in Juweliergeschäften, gehandhabt wird, absolut hygienische Verhältnisse
gewährleistet sind, ohne daß es besondere Vorkehrungen bedarf. Die in Betracht stehenden
Halteteile können als Teile der für Ohrstecker und Verschlußteil ohnehin erforderlichen
Verpackung ausgebildet sein, so daß es dementsprechend möglich ist, diese aus der
Verpackung zu nehmen, ohne daß sie von der handhabenden Person auch nur geringfügig
berührt würden. Neben den auf der Hand liegenden bakteriologischen Vorteilen wird
hierdurch aus das mühsame Plazieren dieser Teile in bekannten Halteeinrichtungen vermieden.
[0008] Insbesondere wird erreicht, daß die dem Ohrläppchen zugewandten Flächen der Ohrsteckerteile
bzw. des Verschlußteils beim Einsetzen dieser steril verpackten Teile nicht berührt
werden, weil diese in einem engen Abstand zueinander stehen. Erst nach dem erfolgten
Einsetzen in die Vorrichtung werden die Halteteile auseinandergezogen und der Abstand
von Verschlußteil und Ohrstecker wird der Dicke des zu durchstechenden Ohrläppchens
angepaßt.
[0009] Vorteilhafterweise ist vorgesehen, daß der Abstand des einen Halteteils relativ zu
dem anderen Halteteil mittels eines Griffteils in Form eines durch eine Feder beaufschlagten
Abzugbügels veränderbar ist.
[0010] Vorteilhafterweise ist vorgesehen, daß zum Spannen ein Griffteil und ein Laufteil
relativ zu dem Griff und dem Lauf verschiebbar gelagert sind. Hierdurch steht zum
Spannen das relativ großflächige Griffteil zur Verfügung, so daß der Spannvorgang
auch von Frauen leicht durchgeführt werden kann.
[0011] Das längsverschiebbare Laufteil ermöglicht es, daß die Befestigungseinrichtung für
das Halteteil des Verschlußteils an dem Laufteil angeordnet ist. Hierdurch steht zum
Aufstecken der Halteteile ein relativ großer wechselseitiger Abstand zur Verfügung,
so daß eine ungehinderte, bequeme Handhabung möglich ist.
[0012] Günstigerweise kann das Halteteil für den Stecker eine seitliche Nut zur axialen
Fixierung in Längsrichtung des Laufes aufweisen, welche in eine korrespondierende
Hinterschneidung am Laufende eingreift.
[0013] Mit Vorteil ist weiterhin vorgesehen, daß das Halteteil des Steckers federelastische,
an diesem anliegende Halteschenkel derart aufweist, daß diese den Stecker während
der Lagerung, des Transports und beim Positionieren festhalten, beim Ausdrücken des
Steckers aber über die Elastizitätsgrenze deformiert und abgebrochen werden. Hierdurch
wird gewährleistet, daß der Stecker eine exakt definierte Abschußposition einnimmt
und trotzdem leicht und definiert aus dem Halteteil gelöst werden kann. Andererseits
wird hierdurch auch erreicht, daß eine inkorrekte, den hygienischen Anforderungen
nicht gerecht werdende Mehrfachverwendung der Halteteile unterbunden wird.
[0014] Mit besonderem Vorteil sind die Halteteile für Stecker und/oder Verschlußteil aus
Kunststoff, insbesondere Zelluloseacetat, hergestellt. Dementsprechend lassen sich
diese Teile als kostengünstige Wegwerfartikel ausbilden. Durch die Verwendung von
transparentem Material wird außerdem eine exakte Positionierung vor dem Abschießen
ermöglicht.
[0015] Das Vorderende des Bolzens kann gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung gummiartig
ausgebildet sein. Diese gummiartige Vorderteil greift in das Halteteil für den Stecker
ein und drückt diesen präzise heraus.
[0016] Der Bolzen kann eine erste Ringschulter zum Eingriff eines mit dem verschiebbaren
Griff- bzw. Laufteil verbundenen, federbeaufschlagten Spannbolzens aufweisen.
[0017] Weiterhin kann der Bolzen eine zweite Ringschulter zum Eingriff eines griffseitigen
Sperrbolzens tragen. Der Spannbolzen nimmt den Bolzen beim Zurückschieben des Griff-
bzw. Laufteils mit, wobei in der Endstellung dann der Sperrbolzen einrastet. In dieser
Stellung ist der Bolzen doppelt gesichert, indem an ihm sowohl der Sperr- als auch
der Spannbolzen angreifen.
[0018] Vorteilhafterweise ist an dem Griff oder Lauf ein Auslösehebel angeordnet, der in
einer Richtung senkrecht zur Längsrichtung des Laufes betätigbar ist. Hierdurch ist
es möglich, mit der einen Hand die Vorrichtung am Griff zu halten und mit der anderen
Hand den Auslösehebel derart zu betätigen, daß ein Verrutschen durch den Auslösevorgang
oder während desselben vermieden wird. Hierdurch ist also eine sehr hohe Treffgenauigkeit
erreichbar.
[0019] Günstigerweise ist beidseitig an der Vorrichtung ein Auslösehebel angeordnet. Damit
kann sie von Links- und Rechtshändern gleichermaßen bequem gehandhabt werden.
[0020] Der Auslösehebel kann auf einen den Sperrbolzen und den Spannbolzen mitnehmenden
Schwenkhebel wirken, wodurch beide gleichzeitig in Außereingriffstellung gebracht
werden und der eigentliche Schieß-Bolzen freigegeben wird.
[0021] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform anhand der Zeichnung. Dabei zeigen
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt der Vorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt durch das Halteteil für den Ohrstecker,
Fig. 3 teilweise geschnitten, teilweise perspektivisch die Zuordnung des Verschlußteils
zu einem in seinem Halteteil befindlichen Stecker,
Fig. 4 teilweise in Seitenansicht, teilweise geschnitten ein Verschlußteil auf dem
zugehörigen Halteteil,
Fig. 5a bzw. b bzw. c eine Stirnansicht bzw. Seitenansicht bzw. Aufsicht des Halteteils
für den Ohrstecker, und
Fig. 6a bzw. b bzw. c eine Seitenansicht bzw. Stirnansicht bzw. Aufsicht des Halteteils
für das Verschlußteil.
[0022] Eine in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung umfaßt zwei Gehäuseschalten 1, welche
durch eine Schraube 2 miteinander verbunden sind und einen Griffe 3 sowie einen Lauf
4 ausbilden. In einer Ausnehmung 5 ist ein Griffteil 6 mit einem parallel zum Lauf
verlaufenden Laufteil 7 in Richtung des Pfeils 8 verschiebbar gelagert, wobei die
in Fig. 1 rechte Endlage dort strichpunktiert eingezeichnet ist.
[0023] Im Lauf 4 ist ein Schießbolzen 9 mittels einer Führung 1o geführt. An der Rückseite
des Bolzens 9 liegt eine Schraubenfeder 11 einerseits an einer Innenwand 12 des Laufs
4 und andererseits an einer Ringschulter 13 eines hülsenartigen Abschnitts 14 mit
größerem Durchmesser des Bolzens 9 an.
[0024] Am Vorderende des Hülsenabschnitts 14 ist ebenfalls eine Ringschulter 15 ausgebildet,
welche als Anschlag für einen Sperrbolzen 16 dient, welcher an dem Bolzen 9 zwischen
dem Hülsenabschnitt 14 und einem zweiten Hülsenabschnitt 17 mit vergrößertem Durchmesser
anliegt. An der Vorderseite des zweiten Hülsenabschnitts 17 ist eine Ringschulter
18 ausgebildet, welche als Anschlag für einen Spannbolzen 19 dient. Der Sperrbolzen
16 und der Spannbolzen 19 sind jeweils an Ausnehmungen 2o bzw. 21 geführt und werden
durch Schraubenfeder 22 bzw. 23, welche sich gegen den Boden dieser Ausnehmungen 2ο,
21 abstützen, nach oben gegen den Bolzen 9 gedrückt.
[0025] Am Übergangsbereich zwischen Griff 3 und Lauf 4 ist beiderseits des Laufes 4 ein
Auslösehebel 24 angeordnet, welcher in einer Richtung senkrecht zur Längsrichtung
des Laufs 4 - wie durch den Pfeil 25 angegeben - betätigbar ist. Hierdurch wird ein
Schwenkhebel 26 betätigt, welcher um eine Schwenkachse 27 verschwenkbar gelagert ist
und - wie im einzelnen nicht dargestellt - den Sperrbolzen 16 und den Spannbolzen
19 nach unten drückt und auf diese Weise den Bolzen 9 freigibt. An der Vorderseite
des Bolzens 9 ist ein gummiartiger Abschnitt 28 ausgebildet, der im Falle des Auslösens
durch eine Art Mündungsöffnung 29 im Lauf 4 austritt.
[0026] Zum Spannen wird das Griffteil 6 in Richtung des Pfeils 8 gegen die Kraft einer Schraubenfeder
30, welche auf das Griffteil 6 wirkt und parallel zu der Schraubenfeder 11 liegt,
bewegt, wobei der Bolzen 9 über den Spannbolzen 19 und die Ringschulter 18 des Hülsenabschnitts
17 mitgenommen wird bis der Sperrbolzen 16 vom dem Hülsenabschnitt 14 abgleitet und
vor der Ringschulter 15 einrastet.
[0027] Vor der Mündungsöffnung 29 ist ein Halteteil 32 für einen Ohrstecker 36 aufgesteckt.
Dabei greift eine Nut 35 bzw. ein durch dieser ausgebildeter Abschnitt 50 in eine
Hinterschneidung 45 im Bereich der Mündungsöffnung 29 ein, so daß das Halteteil 32
auch axial festgelegt ist.
[0028] Ein Halteteil 33 für das Verschlußteil 37 wird mittels an seiner Unterseite angebrachter
Zapfen 34 in eine Schiene 31 eingesetzt, welche in Richtung des Pfeiles 8 über das
Griffteil 6 hin und herbeweglich ist.
[0029] In Fig. 3 ist zu der Darstellung in Fig. 1 veranschaulicht, wie ein Stecker 36 in
dem zugehörigen Halteteil 32 relativ zu einem Verschlußteil 37 gehalten ist.
[0030] Dabei wird insbesondere auch in Verbindung mit Fig. 2 deutlich, daß das Halteteil
32 elastische Schenkel 38 aufweist, welche den Stecker einerseits definiert und zentriert
halten, andererseits aber auch ein sauberes, zielgerichtetes Austreten des Steckers
36 in Richtung auf die Bohrung 39 des Verschlußteils 37 ermöglichen, wenn der gummiartige
Abschnitt 28 auf den Kopf 4o in die Ausnehmung 41 des Halteteils 32 eintretend trifft.
[0031] In Fig. 4 ist veranschaulicht, wie das Verschlußteil 37 auf seinem zugehörigen Halteteil
33 angeordnet ist.
[0032] Aus dem Vorstehenden wird auch deutlich, daß die Halteteile 33 und 32 zusammen mit
dem Verschlußteil 37 une dem Stecker 36 in einer sterilisierten Verpackung untergebracht
werden können und zusammen mit den Halteteilen auf die Vorrichtung aufsetzbar sind,
ohne daß es zu irgendwelchen direkten Berührungen durch die Bedienungsperson kommt,
wobei der gesamte Vorgang mühelos abläuft. Die Halteteile werden nach dem Gebrauch
weggeworfen, wobei beim Anlegen der Vorrichtung an das Ohrläppchen ausschließlich
diese Teile mit diesem in Kontakt gelangen.
[0033] Aus den Detaildarstellungen in den Fig. 5 und 6 in Verbindung mit Fig. 1 wird insbesondere
deutlich, daß die Halteteile 32 und 33 ineinandergesteckt vorrätig gehalten und verpackt
werden können, so daß der Abstand der dem Ohrläppchen zugewandten Stirnflächen 51
und 52 der Halteteile 32 bzw. 33 (Abstand d) so klein gehalten werden kann, daß ein
Berühren der verpackten Ohrsteckerteile während des Einsetzens der Halteteile 32,
33 in die Vorrichtung nicht möglich ist. In diesem Zustand ist das sich längserstreckende
Fußteil 53 des Halteteils 33, welches im Querschnitt schwalbenschwanzförmig ausgebildet
ist, in eine korrespondierend schwalbenschwanzförmig ausgestaltete Ausnehmung 54 des
Halteteils 32 für den Ohrstecker 36 eingeschoben. Es wird hierdurch eine problemlose
Handhabung der gesamten Anordnung möglich. Beim Einsetzen dieser Anordnung wird das
Griffteil 6 gegen die Wirkung der Feder 3o gespannt, so daß einerseits das Teil 5o
in die Hinterschneidung 45 im Bereich der Mündung 29 eingesetzt und andererseits die
Vorsprünge 34 in die entsprechenden Ausnehmungen in der Schiene 31 eingesetzt werden
können. Wird nun das Griffteil 6 losgelassen, wird zwar das Halteteil 32 für den Ohrstecker
36 im Bereich der Mündungsöffnung 29 festegehalten, andererseits wird aber das Halteteil
33 für das Verschlußteil 37 zusammen mit der Schiene 31, welche mit dem Griffteil
6 verbunden ist, in Fig. 1 nach rechts geschoben, bis nun ein so großer Abstand D
erreicht ist, welcher das Ansetzen der Pistole an einem Orläppchen ermöglicht, wobei
der Abstand D sehr exakt auf die Dicke des jeweiligen Ohrläppchens eingestellt werden
kann. Aufgrund der Transparenz der Halteteile 32 und 33 ist trotzdem ein sehr exaktes
Positionieren möglich. Die einmal eingestellte Schießposition wird dann auch nicht
mehr beim Schießen unabsichtlich verändert, weil der Bolzen 9 durch eine Bewegung
der Auslösehebel 24 in Richtung des Pfeils 25 ruckfrei und ohne Kraftaufwand ausgelöst
werden kann.
[0034] Aus Fig. 2 und 3 wird deutlich, daß nach dem erfolgten Einschießen des Ohrsteckers
36 die den Ohrstecker 36 in der Verpackung und beim Positionieren haltenden Federschenkel
38 des Halteteils 32 weit zurückgebogen werden, wobei aufgrund einer Einkerbung 56
dafür gesorgt ist, daß bei der abrupten Ausstoßbewegung des Ohrsteckers 38 diese federelastischen
Schenkel 32 abbrechen, so daß in ein nicht mehr hygienisches Halteteil 32 danach nicht
mehr erneut ein Ohrstecker eingesetzt werden kann.
1. Vorrichtung zum Einschießen von Ohrsteckern in Ohrläppchen umfassend einen Lauf
mit einem Griff, wobei in dem Lauf ein gegen eine durch einen Auslösehebel auslösbare
Feder spannbarer Bolzen angeordnet ist, sowie Halteeinrichtungen, an welchen vor dem
Laufende ein Ohrstecker und im Abstand hiervon mit diesem fluchtend ein Verschlußteil
angeordnet werden können, wobei die Halteeinrichtungen Befestigungseinrichtungen
für die lösbare Befestigung von den Stecker bzw. das Verschlußteil tragenden Halteteilen
aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteil (37) und der Ohrstecker (36) jeweils auf derart ineinandersteckbaren,
gegeneinander verschiebbaren Halteteilen (32, 33) angeordnet sind, daß die dem Ohrläppchen
zugewandten Flächen von Verschlußteil (37) und Ohrstecker (36) von außen bei der Entnahme
aus der Verpackung und beim Positionieren in der Vorrichtung einen so geringen Abstand
(d) zueinander aufweisen, daß diese Flächen nicht berührt werden können, daß die Halteteile
(32,33) aber nach dem Einsetzen in die Vorrichtung auf einen wählbaren Abstand (D)
entsprechend der Dicke des jeweiligen Ohrläppchens einstellbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (D) des einen Halteteils (32) relativ zu dem anderen Halteteil (33) mittels
eines Griffteils (6) in Form eines durch eine Feder (3o) beaufschlagten Abzugbügels
veränderbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Spannen ein Griffteil (6) und ein Laufteil (7) relativ zu dem Griff (3) bzw.
dem Lauf (4) verschiebbar gelagert sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtung für das Halteteil (33) des Verschlußteils (37) an dem
Laufteil (7) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (32) für den Stecker (36) eine seitliche Nut (35) zur axialen Festlegung
an einer Hinterschneidung (45) am Lauf (4) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (32) des Steckers (36) federelastische, an diesem anliegende Halteschenkel
(38) derart aufweist, daß diese den Stecker (36) während der Lagerung, des Transports
und beim Positionieren festhalten, beim Ausdrücken des Steckers (36) aber über die
Elastizitätsgrenze deformiert und abgebrochen werden.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteteile (32, 33) für den Stecker (36) und/oder das Verschlußteil (37) aus
Kunststoff, insbesondere transparentem Zelluloseacetat, hergestellt sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorderende des Bolzens (9) gummiartig ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (9) eine erste Ringschulter (18) zum Eingriff eines mit dem verschiebbaren
Griff- bzw. Laufteil (6 bzw. 7) verbundenen, federbeaufschalgten Spannbolzens (19)
aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (9) eine zweite Ringschulter (15) zum Eingriff eines griffseitigen Sperrbolzens
(16) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 1o, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Griff (3) oder Lauf (4) ein Auslösehebel (24) angeordnet ist, der in eine
Richtung (25) senkrecht zur Längsrichtung des Laufes betätigbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß beidseitig ein Auslösehebel (24) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösehebel (24) auf einen den Sperrbolzen (16) und den Spannbolzen (19) mitnehmenden
Schwenkhebel (26) wirkt.