(19)
(11) EP 0 293 586 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.12.1988  Patentblatt  1988/49

(21) Anmeldenummer: 88106301.0

(22) Anmeldetag:  20.04.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B41F 31/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI SE

(30) Priorität: 29.05.1987 US 56785

(71) Anmelder: M.A.N.-ROLAND Druckmaschinen Aktiengesellschaft
63012 Offenbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Sarazen, David J.
    Hoboken New Jersey 07030 (US)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Geteilter Farbkasten für eine Flexodruckmaschine


    (57) Um einen Flexo-Farbkasten in axiale Zonen (10a, 10b, ...) unterteilen zu können, damit Druckfarben mit verschiedenen Eigenschaften, beispielsweise in verschie­denen Farben entlang der axialen Zonen einer Aniloxwalze (10) angewandt werden können, besitzt ein Trennelement (2) ein Einsatzstreifenelement (3), das sich über einen Teil des Umfangs der Aniloxwalze erstreckt und mit dieser, beispielsweise über zusammengedrückten Silikongummi (5), in elastischer Berührung steht. Angrenzend an die Enden des Streifenelements (5) befinden sich zwei Filzkissen (21, 31), die einen ringfömigen Trennflüs­sigkeitsfilm auf die Aniloxwalze aufbringen. An einer Trogstruktur sind zwei Rakeln angebracht, die abhängig von der Drehrichtung der Aniloxwalze selektiv von ihrer Anlage an der Oberfläche der Aniloxwalze abgehoben werden können. Außerdem können die Rakeln beide von der Oberfläche der Aniloxwalze abgehoben werden.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Druckmaschinen, im besonderen auf Flexodruckmaschinen, und speziell auf ein Farbsystem oder einen Farbkasten für solche, wobei der Farbakasten axial in verschiedene Zonen unterteilt ist, um zu ermöglichen, in den betref­fenden Zonen verschiedenfarbige Druckfarben für die ent­sprechenden Zonen einer Auftrag- oder Aniloxwalze zu verwenden.

    Technologischer Hintergrund:



    [0002] Flexodruckmaschinen werden auf dem Gebiet des Druckereiwesens in zunehmendem Maße benutzt. Üblicherweise verwendet man Flexodruckmaschinen zum Bedrucken von Beuteln, Verpackungsmaterialien, Karton­nagen und Schachteln. In neuerer Zeit wird der Flexodruck außerhalb des Verpackungsbereichs angewandt, hauptsäch­lich für Bücher, Zeitschriften, Geschäftsdrucksachen und dergleichen. Eine gute Besprechung des Flexodrucks findet man in "Maschinendruck" (Machine Printing) von Durrant, Meacock und Whitworth, Copyright 1973 bei Hastings House Publishers, New York, N.Y.

    [0003] Es ist schon früher vorgeschlagen worden, Druckfarben mit verschiedenen Merkmalen, beispielsweise in verschiedenen Farben, hinsichtlich konkreter Zonen auf einer Farbduktorwalze zu trennen, an der mindestens eine oder üblicherweise zwei Rakeln angreifen, siehe z.B. die U.S.-Anmeldung, Serialnummer 921.338, eingereicht am 21. Oktober 1986, von Batke und anderen. Diese Anmel­dung bezielt sich auf ein System, in dem unter einer sich axial erstreckenden Rakel eine Trennplatte angeordnet ist. Die Trennplatte besitzt, an dieser befestigt, ein Abdichtelement, das elastisch an der Unterseite zweier dem Duktor oder der Trogwalze aus verschiedenen Richtungen gegenüberstehenden Rakeln angreift, die den Betrieb des Duktors oder der Trogwalze in beiden Drehrichtungen ermög­lichen. An der Kante, welche an den Rakeln anliegt, ist eine reibungsarme Oberfläche angebracht, wobei das abdich­tende Element den Raum zwischen den Rakeln überbrückt und das Element mit dem Umfang des Duktors oder der Trog­walze zusammengepaßt ist. Die Rakeln erstrecken sich axial über die Abdichtelemente hinaus. Die Trennplatten und die Abdichtelemente können an Einheiten montiert werden, die effektiv entlang dem Farbkasten und somit entlang dem Duktor oder der Trogwalze angeordnet sind, und zwar in so gewählten Positionen, wie es die axiale Erstreckung der verschiedenfarbigen Druckfarbenzonen er­fordert.

    [0004] Die deutsche Patent-Offenlegungsurkunde DE-OS 23 20 638, auf die in der vorerwähnten Patentanmeldung von Batke Bezug genommen wird, beschreibt eine Anordnung, bei der zwei die Druckfarben trennende Blechelemente durch eine Federkraft direkt an den Umfang eines Duktors ange­stellt werden, um verschiedenfarbige Druckfarben vonein­ander zu trennen. Die Querabdichtung des Druckfarben­behälters oder Farbsumpfs wird hergestellt, indem man die Trennelemente gegen die gegenüberliegende Oberfläche der Rakeln oder Abstreifmesser anstellt.

    Die Erfindung:



    [0005] Sie hat zur Aufgabe , eine flexible Einrichtung zum Trennen axialer Zonen auf einer Aniloxwalze für eine Flexo-Druckmaschine zu schaffen, so daß Druckfarben mit verschiedenen Merkmalen, beispiels­weise in verschiedenen Farben, ohne Überlappung auf die betreffenden Zonen aufgebracht werden können, wobei die Einrichtung einfach und kostengünstig ist und für eine wirksame Abdichtung der axialen Zonen gegeneinander sorgt.

    [0006] Kurz gesagt, ein trennendes Streifenelement, vorzugsweise mit einer reibungsarmen Oberfläche, hat eine gekrümmte Fläche, die gegenüber der Oberfläche der Aniloxwalze angebracht ist und mit dieser zusammenpaßt. Die gekrümmte Fläche erstreckt sich über einen Teil des Walzenumfangs. Um die Druckfarben mit verschiedenen Eigen­schaften eindeutig zu trennen und so eine Wanderung der Farbe zwischen den beiden oder mehreren Druckfarbenzonen zu verhindern und den Abriebeffekt der auf Wasserbasis hergestellten Druckfarben zu eliminieren, wird zwischen das Streifenelement und die Oberfläche der Aniloxwalze ein dünner Film einer wässerigen Flüssigkeit eingebracht. Typisch ist das Streifenelement aus Teflon hergestellt, und die Flüssigkeit ist Wasser. Andere Flüssigkeiten, wie Wasser-Alkoholgemische oder Druckfarben-Lösungsmittel können benutzt werden. Der Flüssigkeitsfilm wird in den Bereich unter dem Streifen so eingebracht, daß zwei mit Flüssigkeit tränkbare Elemente neben den Enden des Strei­fenelements angebracht werden. Ein bevorzugtes Material ist Filz; andere schwammartige Werkstoffe können benutzt werden. Die Flüssigkeit wird den Filzelementen zugeführt, die als Dochte wirken und den dünnen Flüssigkeitsfilm genau in den Bereich des Trennstreifens einbringen.

    [0007] In Übereinstimmung mit einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Streifenelement rückseitig mit beispiels­weise Silikongummi mit einem niedrigen Durometerwert hinter­füttert. Das ermöglicht der Dichtung, sich unabhängig von der Drehrichtung der Aniloxwalze selbsttätig einzustellen.

    [0008] Aniloxwalzen werden üblicherweise mit Rakeln benutzt. Gemäß einer weiteren vorteilhafter Ausgestaltung der dem Erfindung werden die Rakeln beschnitten oder so ausgeführt, daß sie an den Trenn­elementen enden. Die Gummihinterfütterung ermöglicht das Abdichten der Rakelecken in den Druckfarbenkammern neben den Farben-Trennelementen und somit auch das wirkungs­volle Abdichten der Rakelkanten, und zwar durch das pla­stische Verformen des Silikongummis, d.h. durch das Vor­wölben über die Kante bei Druckanwendung.

    [0009] In Übereinstimmung mit einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Farbsystem so angeordnet, daß eine Halte­struktur für die Trennenden Streifenelemente, für die Gummihinterfütterung und für die Filzkissen oder, vorzugs­weise, der ganze Farbkasten so bewegt werden können, daß wahlweise eine der beiden Rakeln mit der Aniloxwalze in Berührung steht, und zwar abhängig von der Drehrichtung der Aniloxwalze, und daß ferner die Bewegung so erfolgen kann, daß beide Rakeln die Aniloxwalze freigeben, während das Trennelement und, vorzugsweise, auch die Kissen mit der Oberfläche der Aniloxwalze in Berührung bleiben. Das hat den Vorteil, daß während der Perioden, in denen nicht gedruckt wird, die Aniloxwalze weiter rotieren kann, wobei die Farbe im Farbkasten umgewälzt und dadurch einem An­trocknen der Farbe an der Aniloxwalze vorgebeugt wird, jedoch ohne daß eine der Rakeln mit der Aniloxwalze in Berührung steht, wodurch die Abnutzung sowohl der Anilox­walze als auch der betreffenden Rakel oder Rakeln wesent­lich herabgesetzt wird.

    ZEICHNUNGEN:



    [0010] 

    Abb. 1 ist eine perspektivische Gesamtansicht eines Flexo-Farbwerks (wobei die Aniloxwalze als Phantom­bild angedeutet ist), das Farbwerk ist gemäß der vorlie­genden Erfindung axial aufgeteilt.

    Abb. 2 ist ein schematischer Schnitt senkrecht zur Achse einer Aniloxwalze, in dem die Druckfarben-Trenn­einrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt ist.



    [0011] Eine Aniloxwalze 10 in Standardausführung mit beispielsweise etwa 28 cm (ungefähr 11˝) Durchmesser ist in axiale Zonen unterteilt, entsprechend den axialen Zonen 10a, 10b oder mehr, je nach den Erfordernissen des Farb­kastens. Ein Trennelement 2, beispielsweise aus Kunststoff - wofür Nylon geeignet ist - ist in einem geeigneten Bau­teil des Farbkastens, der nur schematisch durch 11 darge­stellt ist, mit Schrauben 12 befestigt. Der Farbkasten 11, der einen Farbenhohlraum 11a definiert, ist in bekann­ter Weise am Maschinenrahmen befestigt. Er kann um eine zur Ebene der Abb. 2 senkrechte Achse 11b (Abb. 2) etwas pendeln. Das Trennelement ist schmal, und es erstreckt sich über einen Teil des Umfangs der Aniloxwalze 10. Das Trennelement 2 ist mit einer Ausnehmung 13 ausgeführt, in die eine Teflondichtung 3 eingesetzt ist, die rück­seitig durch eine Hinterfütterung 5 aus Silikongummi gestützt wird. Bei Zeitungsdruck ist eine Breite der Elemente 3 und 5 von etwa 15 mm geeignet.

    [0012] Das Silikongummi-Hinterfütterungselement 5 verteilt den Druck des Nylon-Trennstreifens 3 gleichmäßig über den Umfang der Aniloxwalze. Die zusammendrückende Kraft im Silikongummi kann durch Gegendrücken gegen die Aniloxwalze 10 erzeugt werden. Damit kann der Druck des Trennstreifens 3 gegen die Aniloxwalze gesteuert werden.

    [0013] Erfindungsgemäß wird ein dünner Flüssigkeitsfilm - typisch ist Wasser - zwischen die Aniloxwalze 10 und den Teflon-Trennstreifen 3 gebracht. Dieser dünne Wasserfilm kommt von zwei Filzkissen 21, 31, die mit Wasser aus einem Wasserversorgungs-Leitungs­netz beliefert werden. Das Leitungssystem für die Wasser­versorgung wird durch die Hohlschrauben 14a, 14b gebildet, die in das Trennelement eingeschraubt sind und mit Kanälen 15a, 15b in Verbindung stehen, die in dem Trennelement ausgebildet sind und an den Filzstreifen 21 bzw. 31 enden. Die Formen der Kanäle können jedem zweckdienlichen Erfor­dernis angepaßt werden, beispielsweise gerade, wie bei 15a dargestellt ist, oder abgewinkelt oder gekrümmt, wie bei 15b. Ein Wassertrog 29 unter der gesamten Anordnung nimmt einen eventuellen Wasserüberschuß oder das Tropf­wasser auf.

    [0014] Die Schrauben 14a, 14b haben Außengewinde, und man kann, obwohl das nicht erforderlich ist, Muttern 16a, 16b benutzen, um die Schrauben gegen den Rahmen 11 zu sichern. Die Schrauben 14a, 14b sind mittels einer geeig­neten Flüssigkeits-Verschraubung 17a, 17b an eine schema­tisch dargestellte Druckwasser-Zuleitung angeschlossen, die solche allgemein übliche hydraulische Bauteile, wie Kniestücke, Überwurfmuttern und ähnl. sowie die Ventile 18a, 18b enthält. Das Wasser kann selektiv zu den jeweili­gen Filzstreifen 21, 31 geleitet werden. Die Filzstreifen 21, 31 werden auf dem Trennelement 2 mit Hilfe der Halte­platten 22, 32, die die Filzstreifen 21, 31 von beiden Seiten umfassen, in ihrer Lage gehalten; in der Abb. 2 ist nur eine der Halteplatten 22, 32 sichtbar.

    [0015] Die Rakeln 23, 33 stehen selektiv mit der Ober­fläche der Aniloxwalze in Berührung, und sie verlaufen axial, d.i. senkrecht zur Zeichenebene der Abb.2. Sie sind am Farbkasten befestigt. Um das selektive Anstellen der Rakeln 23, 33 in Abhängigkeit von der Walzendrehrich­tung zu ermöglichen, kann der Farbkasten um den Gelenk­zapfen 11b pendeln. Die Rakeln können axial in die Sili­kongummi-Hinterfütterung 5 eingedrückt sein, die sich leicht zusammendrücken läßt und sich um die Rakel vor­wölbt, wie das schematisch bei 23, 24 gezeigt wird, wo­durch eine gute Abdichtung gegen diese erzielt wird. Der Teflonstreifen 3 wird vorzugsweise mit scharfen Ecken ausgeführt.

    [0016] Der Teflonstreifen 3 und die Silikon-Hinterfütterung 5 können in die Ausnehmung 13 eingesetzt werden, indem man sie, beispielsweise mit einem Kontakt-Kleber, darin einklebt.

    [0017] Der Wasserkanal durch die Schrauben 14a, 14b und die Verbindungskanäle 15a, 15b durch das Trennelement 2 können ganz eng sein, beispielsweise etwa zwei bis drei Millimeter im Durchmesser, gerade genug, um Wasser auf die Filzkissen 21, 31 zu träufeln, so daß sich unter dem Teflonstreifen 3 ein Flüssigkeitsfilm ausbilden kann, der die benachbarten Zonen 10a, 10b ... und die entspre­chenden Zonen auf der Aniloxwalze voneinander trennt. Die Bogenlänge der Filzstreifen kann bei einer Walze von etwa 28 cm Durchmesser ungefähr 7 bis 8 cm betragen.

    [0018] Das Einbringen eines dünnen Wasserfilms zwischen den Teflonstreifen 3 und die Oberfläche der Aniloxwalze 10 hat den Vorteil, daß der Trennstreifen nicht die Anilox­walze beschädigen kann, und daß eine Dichtung mit einer verlängerten Lebensdauer erzielt wird, die überdies nicht von der hohen Drehzahl der Aniloxwalze 10 beeinträchtigt wird. Die Verwendung von Wasser als FIlmflüssigkeit hat einen zusätzlichen Vorteil, weil es das Austrocknen der flexographischen Druckfarbe auf der Aniloxwalze im Be­reich der Druckfarbentrennebene verhindert und somit die schmirgelnden Eigenschaften der Druckfarben auf Wasser­basis eliminiert, die anderweitig den Verschleiß des Dichtungswerkstoffs durch das Ansetzen trockener Druck­farbe auf der Aniloxwalze verursachen würde.

    [0019] Die Größe und Richtung des anzuwendenden Wasser­stroms können leicht durch Bedienen des Dreiwegeventils 18 im Wasserzuleitungssystem zu den Kanälen 15a, 15b gesteuert werden. Die Menge kann leicht durch den Versuch ermittelt werden; es sollte gerade so viel Wasser benutzt werden, daß der Farbentrennbereich nicht austrocknet oder auf der Aniloxwalze hart wird. Neben der Wechselwirkung des Wasserfilms mit der Druckfarbe wirkt das Wasser noch zusätzlich als ein Schmiermttel, und es bildet einen Flüssigkeitsfilm auf dem Umfang der Aniloxwalze aus. Folglich schwimmt der Teflonstreifen 3 auf dem Film, und selbst wenn der Anpreßdruck beträchtlich ist, stellt sich ein Effekt ein, der dem Aquaplaning rollender Autoreifen auf einer nassen Straßenoberfläche ähnelt. Dieser Flüs­sigkeitsfilm beseitigt wirksam die Reibung und verlängert die Lebensdauer der Dichtung. Genau wie beim Aquaplaning der Autoreifen auf der Fahrbahn ist die Reibung sehr gering.

    [0020] Die Farbwanderung quer durch die Trennebene wird wirksam unterbunden, weil der Flüssigkeitsfilm der Flüssigkeit das Verbleiben nur zwischen der Aniloxwalze und der Teflondichtung gestattet und andererseits das Eindringen von Druckfarbe zwischen die Teflondichtung und die Aniloxwalze verhindert. Somit wird die Wanderung von Druckfarbe mit einer bestimmten Eigenschaft, beispiels­weise einer bestimmten Farbe, in die Druckfarbe mit einer anderen Eigenschaft, beispielsweise einer anderen Farbe, wirksam verhindert.

    [0021] Die Benutzung einer eigenen Gummi-Hinterfütte­rung 5 ist nicht unbedingt notwendig, aber vorzuziehen. Sie kann leicht erneuert werden und sorgt für einen gleich­mäßigen Dichtungsdruck. Ein Silikongummi mit geringer Härte, beispielsweise ein geschlossenzelliger Silikon­gummi mit dem Härtegrad (Durometer) 30, hinter dem Tef­londichtstreifen angeordnet, sorgt für eine gleichblei­bende, gleichmäßige Dichtpressung gegen die Fläche der Aniloxwalze. Der Silikongummi mit geringer Härte zwischen der Wand des Trennelements 2 und der Teflondichtung sorgt auch für eine wirksame Abdichtung an den Ecken der Rakeln. Diese Silikongummiart erlaubt eine Komprimierung um etwa 20 %, was die Ursache für die leichte Ausdehnung 24, 25 des Silikongummis um die Rakelenden und Rakelecken ist.

    [0022] Für die Herstellung der den Wasserfilm erzeu­genden Elemente 21, 31 können verschiedene Werkstoffe verwendet werden; Filz ist besonders geeignet, weil er ein dosiertes Aufträufeln oder Auftragen des Wassers unter den Trennstreifen 3 ermöglicht. Das Wasser kommt mit den oberhalb und unterhalb der Teflondichtung ange­ordneten Filzkissen 21, 31 in Berührung. Die Dichte des Filzes ist solcherart, daß eine gleichmäßige Verteilung des Wassers erreicht wird. Das Wasser sickert infolge der Schwerkraft in den unteren Teil der Filzkissen.

    [0023] Diese Anordnung hat den zusätzlichen Vorteil, billig zu sein. Teflon ist wesentlich teurer als Silikon­gummi oder Filz, und durch die Verwendung eines dünnen, kleinen Teflonstreifens mit rückseitiger Hinterfütterung mit Silikongummi und mit Filzkissen zu beiden Seiten ver­ringert sich die benötigte Teflonmenge. Das Teflon wird nur in den Bereichen des Farbkastens zwischen der oberen und der unteren Rakel gebraucht.

    [0024] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann der ganze Farbkasten 11 zusammen mit dem Trennelement 2, dem Strei­fenelement 3, mit dessen Hinterfütterungselement 5 und mit den Rakeln 23, 33 um den Zapfen 11b pendeln. Der Kasten 11 wird am Maschinenrahmen von der Konsole 40 gehalten, die mit einer Haltestange 41 gekuppelt ist, die um den Gelenkzapfen 11b pendeln kann, wie das durch den Pfeil 42 in Abb. 2 schematisch dargestellt ist. Die Haltestange 41 ist abgebrochen dargestellt, weil der Gelenkzapfen 11b - bezogen auf die Abb. 2 - in der Regel weiter links liegt, und er auf der Zeichnung normalerweise nicht sicht­bar sein würde, weil er beispielsweise hinter dem Ventil 18 versteckt wäre. Die Lage in der Abb. 2 ist nur aus Gründen der klaren Darstellung gewählt worden. Der Farb­kasten 11 ist üblicherweise trogförmig, um den Hohlraum 11a für die Druckfarbe zu bilden. Die Druckfarbe wird kontinuierlich durch Eintrittsöffnungen 45 in den Farb­hohlraum 11a eingeleitet und an den Austrittsöffnungen 46 abgelassen, wobei die Druckfarbe im Farbhohlraum ständig in Umlauf gehalten wird. Die Aniloxwalze 10, welche die Rakeln 23, 33 berührt oder in einem ganz kleinen Abstand von ihnen steht, verhindert den Verlust von Druckfarbe.

    [0025] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann der Farbkasten 11 in Bezug auf die Aniloxwalze 10 wegbewegt werden, so daß die beiden Rakeln 23, 33 den Kontakt mit der Anilox­walze 10 verlieren. Die Bewegung ist ganz gering, ein Bruchteil von einem Millimeter. Dadurch wird die ständige Umwälzung der Flexodruckfarbe im Farbtrog 11a sowie die Rotation der Aniloxwalze 10 mit niedriger oder mit Leer­laufdrehzahl ermöglicht, wodurch das Antrocknen der Farbe an der Walze 10 während der Zeiten, in denen nicht gedruckt wird, vermieden und dabei die Trennung der verschiedenen Druckfarben, beispielsweise in den verschiedenen Zonen 10a, 10b, aufrechterhalten wird. Das Streifenelement 3 sowie die Kissen 21, 31 dehnen sich etwas aus - nachdem sie vorher zusammengedrückt gewesen waren - aber nicht so sehr, daß sie den Kontakt mit der Aniloxwalze verlieren würden. Wenn eines der Kissen 21, 31 oder beide Kissen über einem Teil des Umfangs den Kontakt verlieren sollten, so kann das wenig Schaden anrichten. Es wird genügend Wasser nachgeliefert, um einen ringförmigen Flüssigkeits­film entlang dem Streifen 3 auf der Aniloxwalze 10 zu bilden, so daß der Streifen 3 auf dem ringförmigen Film schwimmen oder gleiten und dadurch dauernd verhindern kann, daß die Farben aus den Zonen 10a, 10b sich vermengen oder ineinander verlaufen, während die Aniloxwalze sich immer noch weiterdrehen darf, wobei sie vor dem Farbenhohl­raum 11a verbleibt. Die Bewegung des Farbtroges in der Weise, daß die Rakeln 23, 33 von der Walze 10 freikommen, d.h. gerade eben freikommen, wobei es dem Hinterfütterungs­gummi 5 sowie auch den Kissen 21, 31 möglich ist, sich auszudehnen, kann auf jede geeignete Art und Weise erreicht werden. Wie in der Abb. 1 dargestellt ist, verläuft die gemeinsame Achse 50 längsseits des Farbwerks, parallel zum Farbtrog 11. Sie kann pendeln, wie durch den Pfeil 51 angedeutet wird. Die Achse 50 ist mit Hilfe eines Winkel­hebels 52 mit der Tragstange 41 bzw. der Konzole 40 der Kippeinrichtung des Trennelements 2 gekoppelt.

    Wirkungsweise:



    [0026] Wenn die Aniloxwalze 10 im Uhr­zeigersinn, in Vorwärtsdrehung, läuft, sollte das obere Kissen entfernt und das obere Tropfsystem abgestellt werden, indem man z.B. das Ventil 18 so stellt, daß das Wasser zum unteren Kissen 31 geleitet wird. Das untere Kissen 31 verbleibt an seinem Platz, und das untere Tropf- oder Wasserauftragsystem wird durch das Ventil 18 in Be­trieb gesetzt, und durch diese Aktion trägt das Kissen 31 einen dünnen Wasserfilm auf die Walze 10 auf, der es dem Streifen 3 ermöglicht, auf dem Film zu schwimmen. Nach dem Anlaufen der Walze 10 bildet sich auf der Walze 10 ein Wasserring aus, der die benachbarten Druckfarben­zonen voneinander trennt. Der Farbkasten 11 wird um die Achse 11b geschwenkt, siehe Pfeil 42, um die Rakel 23 außer Eingriff zu bringen. Die Gummi-Hinterfütterung 5 vergleichmäßigt den Berührungsdruck des Streifens 3 gegen die Walze 10. Nach dem Umsteuern der Drehrichtung der Aniloxwalze 10 in die Richtung entgegen dem Uhrzeiger kann das untere Tropfsystem durch Verändern der Stellung des Ventils 18 abgestellt und das untere Filzkissen 31 entfernt werden. Das obere Filzkissen 21 bleibt an seinem Platz, und das obere Tropf­system wird eingeschaltet. Das nicht benetzte Kissen sollte entfernt werden, damit es nicht austrocknet. Das Entfernen des Filzkissens ist einfach, man braucht es nur heraus­zuziehen, auch kann man die Befestigungsschrauben lösen, die die betreffende Klemmplatte 22, 32 halten, und dann die jeweiligen Filzstreifen 21, 31 herausnehmen.

    [0027] Unter normalen Druckbedingungen kann die Walze 10 z.B. mit Drehzahlen von mehr als 800 U/min laufen. Wenn die Maschine nicht druckt, war es üblich, den Farben­zufluß abzustellen und einen "Reinigungsvorgang" einzu­schalten, um das Antrocknen der sich schnell verflüchti­genden Farbe auf der Aniloxwalze 10 und im Farbkasten zu verhindern. Gemäß dem Merkmal der vorliegenden Erfin­dung kann jedoch die Walze 10 im Leerlauf weiterlaufen gelassen werden, z.B. bei 30 U/min, wobei die Farbe konti­nuierlich zwischen den Eintrittsöffnungen 45 und den Aus­trittsöffnungen 46 - in Abb. 1 nur in verschiedenen Farb­zonen dargestellt - umgewälzt wird, während die Farbzonen voneinander getrennt bleiben. Nach dem Kippen der Welle 50 entgegen dem Uhrzeigersinn des Pfeils 51 kommen beide Rakeln 23 und 33 außer Eingriff mit der Aniloxwalze 10. Die Kippachse der Welle 50 ist vorzugsweise im wesent­lichen vertikal mit der Drehachse der Aniloxwalze 10 aus­gerichtet, und, beispielsweise, etwas unterhalb des Farb­trogs 29. Die normale Zusammenpressung des Gummi-Hinter­fütterungselements 5 kann beim Drucken etwa 20 % seiner ungespannten Nenndicke betragen, die der Filzkissen etwa 10 %. Ein leichtes Ankippen des Farbkastens 11 erlaubt eine gewisse Entspannung der Gummi-Hinterfütterung 5 und der Filzkissen 21, 31, jedoch ohne daß diese ihrer Funk­tion verlustig gehen würden. Auf diese Weise kann der Reinigungsvorgang während der Leerlaufperioden eliminiert werden. Die Streifenelemente 3 und die Kissen 21, 31 bleiben mit der Walze 10 in Berührung, und sie trennen so die Farbzonen, wobei sie die Kanten der Rakeln 23, 33 und die Oberfläche der Aniloxwalze schützen.

    [0028] Innerhalb des Umfangs des Erfindungskonzepts können vielfältige Änderungen und Modifikationen vorge­nommen werden.


    Ansprüche

    1. In einer Flexodruckmaschine
          eine Anordnung zum Aufteilen eines Farbkastens (11) in verschiedene axiale Zonen (10a, 10b), um die Verwen­dung von Druckfarben mit jeweils unterschiedlichen Eigen­schaften in verschiedenen Zonen einer Aniloxwalze (10) zu ermöglichen,
          erfindungsgemäß beinhaltend
          ein trennendes Streifenelement (3) mit einer gekrümmten Oberfläche, das an der Oberfläche der Anilox­walze (10) anliegt und mit dieser zusammenpaßt, und das sich über einen Teil des Umfangs derselben erstreckt;
          sowie Mittel (21, 14a, 15a; 31, 14b, 15b; 18) zum Einbringen eines hydraulischen Films einer Trennflüs­sigkeit zwischen die Oberfläche des Streifenelements (3) und die Oberfläche der Aniloxwalze (10) als Flüssigkeits­ring im wesentlichen nur in jener Umfangsregion der Ani­loxwalze, die den besagten Teil deren Umfang einschließt.
     
    2. Die Anordnung nach Anspruch 1, in welcher die besagte Flüssigkeit Wasser enthält.
     
    3. Die Anordnung nach Anspruch 1, in welcher die besagten Mittel zum Einbringen eines hydraulischen Films der Trennflüssigkeit ein Kissenelement (21, 31) aus einer porösen Substanz beinhalten, das fluchtend mit dem besagten Trennstreifenelement (3) angeordnet ist; und
          Mittel einer Flüssigkeits-Versorgungsleitung (14a, 15a; 14b, 15b) in Flüssigkeitsverbindung mit dem besagten Kissenelement (21, 31) aus einer porösen Substanz.
     
    4. Eine Anordnung nach Anspruch 3, in welcher zwei Kissenelemente (21, 31) und zwei Mittel für eine Flüssigkeits-Versorgungsleitung vorgesehen sind, wobei die jeweiligen Kissenelemente angrenzend an die äußer­sten Enden des besagten Trennstreifenelements (3) ange­ordnet sind.
     
    5. Eine Anordnung nach Anspruch 3, in welcher die besagten Kissenelemente aus einer porösen Substanz Filzkissen einschließen.
     
    6. Eine Anordnung nach Anspruch 1, weiterhin beinhaltend ein Hinterfütterungselement (5), das angren­zend an das Trennstreifenelement (3) an dessen von der besagten Aniloxwalze (10) abgewandten Seite angeordnet ist, wobei das besagte Hinterfütterungselement ein zu­sammendrückbares Material einschließt.
     
    7. Eine Anordnung nach Anspruch 6, in welcher das besagte zusammendrückbare Material Silikongummi ein­schließt.
     
    8. Eine Anordnung nach Anspruch 6, weiterhin beinhaltend ein Trennelement (2), das eine Halterungs­struktur definiert, welche besagte Halterungsstruktur mit einer Ausnehmung (13) ausgeführt ist, die sich über einen Umfangsteil der besagten Aniloxwalze erstreckt, und wobei das besagte Hinterfütterungselement (5) in der besagten Ausnehmung gehalten wird;
          und beinhaltend einstellbare Mittel (12), die mit dem Trennelement einstellbar im Ein­griff stehen, um eine im wesentlichen radial gerichtete Kraft auf das besagte Hinterfütterungselement auszuüben und das Trennelement (3) gegen die Oberfläche der Ani­loxwalze (10) anzudrücken.
     
    9. Eine Anordnung nach Anspruch 6, weiterhin beinhaltend Rakelmittel (23, 33), die eine axiale Länge aufweisen, die sich bis zum Trennelement erstreckt, welche besagten Rakelmittel (23, 33) mit einer Kantenpartie mit dem besagten Hinterfütterungselement(5) aus zusammendrück­barem Material in Berührung steht, um es dem zusammen­drückbaren Material zu ermöglichen, sich gegen die Rakel­mittel auszubauchen und die Kante der Rakelmittel abzu­dichten.
     
    10. Eine Anordnung nach Anspruch 1, weiterhin beinhaltend ein Trennelement (2), das eine Halterungs­struktur definiert;
          elastische Hinterfütterungsmittel (5) zum elastischen Unterstützen des besagten Streifenelements (3) an der Halterungsstruktur für eine in dem Teil des Umfangs in hohem Maße gleichmäßige elastische Berührung des Streifenelements mit der Aniloxwalze (10);
          Rakelmittel (23, 33), angeordnet am Farb­kasten (11) und
          Mittel (41, 42; 50, 51, 52), welche den Farb­kasten beweglich abstützen, zum Zweck des selektiven Eingriffs der Rakelmittel an der Aniloxwalze oder des Abhebens der Rakelmittel um einen kleinen Abstand, der ausreicht, um die Rakelmittel von der Aniloxwalze frei­zubekommen, während die elastische Berührung des Streifen­elements (3) mit der Aniloxwalze (10) beibehalten und das Aufbringen der Trennflüssigkeit auf die Aniloxwalze mit den besagten Flüssigkeits-Anwendungsmitteln fortge­setzt wird.
     
    11. Eine Anordnung nach Anspruch 10, in welcher die besagten Mittel zum Aufbringen des hydraulischen Trennflüssigkeitsfilms zwei dochtartige Kissenelemente (21, 31) aus einer porösen Substanz beinhalten, die fluchtend mit dem besagten Streifenelement (3) an den äußersten Enden des Streifenelements angeordnet sind;
          in welcher zwei Rakeln vorgesehen sind, die die besagten Rakelmittel bilden, wobei eine erste Rakel (23) der Aniloxwalze in der einen Drehrichtung und eine zweite Rakel (33) der Aniloxwalze in der umgekehrten Drehrichtung zugeordnet ist;
          und in welcher Anordnung die beweglichen Stützmittel den selektiven Angriff an der Aniloxwalze
          (a) der ersten Rakel,
          (b) der zweiten Rakel, und
          (c) keiner der Rakeln
    ermöglicht, während die Aniloxwalze (10) mit mindestens einem der besagten Kissenelemente (21, 31) in der Posi­tion der Flüssigkeitsübertragung verbleibt.
     
    12. In einer Flexodruckmaschine ein Farbkasten (11), beinhaltend eine Anordnung zum Aufteilen des Farb­kastens in verschiedene axiale Zonen (10a, 10b, ...), um die Farbe auf eine Aniloxwalze (10) in verschiedenen axialen Zonen auftragen zu können und die Verwendung von Druckfarben mit jeweils unterschiedlichen Eigenschaften, z.B. in verschiedenen Farben, in den verschiedenen Zonen zu ermöglichen,
          erfindungsgemäß beinhaltend
          ein Trennelement (2) mit einer Fläche, die an der Aniloxwalze (10) anliegt und sich über einen Teil des Umfangs derselben erstreckt;
          ein Trennstreifenelement (3) mit einer ge­krümmten Fläche aus reibungsarmem Material, die gegen die Oberfläche der Aniloxwalze anliegt und an diese an­gepaßt ist;
          ein Hinterfütterungsmittel (5) aus zusammen­drückbarem Material, befestigt an dem besagten Trennelement und das besagte Trennstreifenelement (3) in seiner Lage haltend und sich über einen Teil der Umfangslänge des besagten Trennelements (2) erstreckend;
          ein Kissenelement (21, 31) aus einer flüssig­keitsdurchlässigen und porösen Substanz, gehalten von dem besagten Trennelement (2), angrenzend an die Endteile des Trennstreifenelements (3) und sich von den Endteilen des Trennstreifenelements weg erstreckend;
          Mittel für die Flüssigkeitszufuhr (14a, 15a; 14b, 15b; 18), die eine Trennflüssigkeitsquelle mit dem besagten Kissenelement verbinden, um eine Trennflüssig­keit zu demselben zu fördern und infolgedessen auf der Oberfläche der Aniloxwalze (10) und zwischen der Ober­fläche der Aniloxwalze (10) und dem Trennstreifenelement (3) einen Trennflüssigkeitsfilm ausbilden zu können;
          und Mittel (12, 41, 42; 50, 51, 52) zum An­stellen des Trennelements (2) an die Oberfläche der Anilox­walze (10).
     
    13. Die Anordnung nach Anspruch 12, in welcher das besagte Trennstreifenelement Teflon einschließt, das besagte Hinterfütterungselement (5) Silikongummi ein­schließt und das besagte Kissenelement ein Filzkissen einschließt.
     
    14. Die Anordnung nach Anspruch 12, in welcher das besagte Trennelement (2) eine Halterungsstruktur defi­niert;
          zwei Kissenelemente vorgesehen sind, je eines an den äußersten Enden des Trennstreifenelements;
          zwei Rakeln vorgesehen sind, eine erste Rakel (23), die der einen Drehrichtung der Aniloxwalze (10) zugeordnet ist und eine zweite Rakel (33), die der umge­kehrten Drehrichtung der Aniloxwalze zugeordnet ist,
          wobei die besagten Rakeln an dem besagten Farbkasten befestigt sind;
          und in welcher Anordnung die Anstellmittel zum Anstellen des Trennelements gegen die Oberfläche der Aniloxwalze Mittel (41, 42; 50, 51, 52) beinhalten für die bewegliche Abstützung des Farbkastens zum Zweck des selektiven Anstellens einer der beiden besagten Rakeln an die Aniloxwalze in Abhängigkeit von der jeweiligen Drehrichtung der Aniloxwalze, oder zum Abheben beider Rakeln von der Oberfläche der Aniloxwalze durch Trennen der Rakelkanten von der Oberfläche der Aniloxwalze um einen kleinen Abstand, um die Aniloxwalze freizugeben, während die elastische Berührung des Streifenelements (3) mit der Aniloxwalze und mindestens eines Kissenele­ments mit der Aniloxwalze aufrechterhalten bleiben, um kontinuierlich Trennflüssigkeit zu der Aniloxwalze zu leiten und den besagten Trennflüssigkeitsfilm zwischen der Oberfläche der Aniloxwalze und der Oberfläche des Trennstreifenelements bilden zu können.
     
    15. Verfahren zum gegenseitigen Abdichten von Druckfarben mit verschiedenen Eigenschaften in axialen Zonen (10a, 10b, ...) einer Aniloxwalze (10) mit Hilfe eines Trennelements (2, 3), beinhaltend den Schritt
          der Einführung eines Umfangsrings eines Trennflüssigkeitsfilms zwischen den besagten Zonen durch Anlegen eines porösen, dochtartigen Kissens gegen die Oberfläche der Aniloxwalze (10), sättigen des besagten Kissens mit der besagten Flüssigkeit und Gleiten des besagten Elements auf dem besagten Film.
     
    16. Verfahren gemäß Anspruch 15, bei welchem die besagte Flüssigkeit Wasser einschließt.
     
    17. Verfahren gemäß Anspruch 15, beinhaltend den Schritt, ein separates Streifenelement (3) einzufüh­ren, das eine reibungsarme Oberfläche hat, die nach der Oberfläche der Aniloxwalze (10) gekrümmt und an diese angepaßt ist, und die sich über einen Teil des Umfangs derselben erstreckt;
          das besagte Trennstreifenelement elastisch gegen den besagten Ring oder Film aus der Trennflüssig­keit anzulegen, und
          worin der besagte Schritt der Einführung des Umfangrings oder -films die Einführung einer gerade ausreichenden Flüssigkeitsmenge einschließt, um ein effek­tives Gleiten des Trennstreifens auf dem Flüssigkeits­film zu erreichen.
     
    18. Verfahren gemäß Anspruch 15 für die Anwen­dung in einer Flexodruckmaschine, die zwei Rakeln (23, 33) aufweist, die selektiv an die Aniloxwalze (10) anstellbar oder von ihr abhebbar sind,
          in welchem der Schritt der Einführung des besagten Flüssigkeitsfilms das Aufrechterhalten des besagten Flüssigkeitsfilms auf der Aniloxwalze und das Fortdauern des Schwimmens des Trennelements auf dem besagten Film einschließt, auch wenn die Rakeln von der Aniloxwalze abgehoben sind.
     




    Zeichnung