(19)
(11) EP 0 293 608 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.12.1988  Patentblatt  1988/49

(21) Anmeldenummer: 88106957.9

(22) Anmeldetag:  30.04.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4G07D 9/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 03.06.1987 CH 2101/87

(71) Anmelder: Stöckli, Rudolf
CH-4600 Olten (CH)

(72) Erfinder:
  • Stöckli, Rudolf
    CH-4600 Olten (CH)

(74) Vertreter: Patentanwälte Schaad, Balass & Partner AG 
Dufourstrasse 101 Postfach
8034 Zürich
8034 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Vereinzeln von scheibenförmigen Gegenständen, insbesondere Münzen


    (57) Auf einem in Drehrichtung (20) angetriebenen Drehteller (22) liegende Münzen (24) werden durch Fliehkraft in einen die zulässige Dicke der Münzen durch seine Höhe begrenzen­den Auslaufkanal (30) verdrängt. An einer Abwälznase (38) werden die aus dem Auslaufkanal (30) zugeführten Münzen beim Erfassen durch ein von oben angreifendes Förderband (40) in einer S-förmigen Bewegung abgewälzt und anschlies­send in gerader Richtung (42) weggefördert. Die S-förmige Bewegung wird den Münzen (24c) durch die Anordnung von eine Austrittsöffnung (28) begrenzenden Elementen (36, 38), zu denen auch die Abwälznase (38) gehört, aufgezwungen. Durch eine solche Anordnung ist eine zuverlässige und stö­rungsfreie Vereinzelung mit wenig beweglichen Teilen ge­währleistet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.

    [0002] Eine solche Vorrichtung hat in der Regel die Aufgabe, die als Masse angelieferten scheibenförmigen Gegenstände, ins­besondere unterschiedlicher Grösse, derart zu vereinzeln, dass diese in einer nachfolgenden Vorrichtung sortiert, gezählt und/oder auch gestapelt und abgepackt werden kön­nen. Diese Gegenstände können ausser Münzen beispielsweise auch Unterlagsscheiben oder andere durch Automaten herge­stellte scheibenförmige Bestandteile sein. Obwohl solche Gegenstände in der Regel rund sind, fallen auch mehreckige scheibenförmige Gegenstände unter diesen Begriff, wie bei­spielsweise achteckige Münzen.

    [0003] Bei einer aus der DE-A1 29 02 648 bekannten Vorrichtung der eingangs genannten Art werden die auf einem Drehteller zugeführten Münzen durch ein von oben angreifendes Förder­band vom Drehteller in einem nach aussen gerichteten Win­kel, bezogen auf die Tangente, aus dem auf der Umlaufbahn angeordneten, in seiner Höhe begrenzten Auslaufkanal abge­zogen. Zur Vereinzelung tragen die Höhenbegrenzung des Auslaufkanals und das die Münzen auf einer ortsfesten Un­terlage schiebende Förderband bei. Die Höhenbegrenzung ist dabei auf die dickste in Betracht zu ziehende Münze abge­stimmt. Die Durchlassbreite der Auslassöffnung muss klei­ner als der doppelte Durchmesser der kleinsten zu verar­beitenden Münze sein, damit nicht zwei Münzen nebeneinander hindurchtreten können. Zur Anpassung an die Münzengrösse verschiedener Währungen muss die Breite veränderbar sein.

    [0004] Müssen dabei auch Münzen vereinzelt werden, von denen zwei der dünnsten aufeinanderliegend nicht dicker sind, als die dickste Münze, dann ist eine Vereinzelung durch die Höhen­begrenzung nicht möglich. Falls solche Münzen dann auch noch deckungsgleich übereinanderliegen, ist auch durch das zwar nur an der oberen Münze angreifende Förderband eine Vereinzelung nicht gewährleistet, da die ortsfeste Unter­lage, in der Regel ein seitlich begrenzter Kanal, zur Er­zielung einer hohen Leistung und auch infolge der ständi­gen Schleifwirkung im allgemeinen gute Gleiteigenschaften aufweist, sodass ein solches Münzenpaar die Vereinzelungs­vorrichtung ohne Trennung durchläuft.

    [0005] Eine weitere Störungsmöglichkeit besteht darin, dass sich Münzen an Engpässen, wie beispielsweise an der Austritts­öffnung zwischen dem Auslaufkanal und der Angriffsstelle des Förderbandes, verklemmen oder verkeilen. Zur Abhilfe bei derartigen Störungen weisen bekannte Vereinzelungsvor­richtungen manuell auslösbare Betätigungselemente auf. Obwohl sich damit solche Störungen beheben lassen, ist der laufende Betrieb vorübergehend unterbrochen und die Wirt­schaftlichkeit der Vereinzelungsvorrichtung beeinträchtigt.

    [0006] Eine andere, aus der DE-A1 27 54 792 bekannte Vereinze­lungsvorrichtung weist zur Höhenbegrenzung eine der Aus­trittsöffnung vorgelagerte, derart rotierend angetriebene Walze auf, dass die obere von übereinanderliegenden Mün­zen in Richtung Tellermitte abgewiesen werden soll. Da die Walze jedoch die dickste zur Vereinzelung gelangende Mün­ze hindurchlassen muss, ist ihr Abstand vom Drehteller ebenso gross, wie die bereits erwähnte feststehende Höhen­begrenzung, sodass es auch hierbei möglich ist, dass zwei aufeinanderliegende dünne Münzen den Spalt unterhalb die­ser Walze passieren können.

    [0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei hoher Lei­stung scheibenförmige Gegenstände unterschiedlicher Grösse ohne Anpassung an den jeweiligen Grössenbereich störungs­frei vereinzelt.

    [0008] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

    [0009] Durch die Fähigkeit der erfindungsgemässen Vorrichtung, innerhalb eines grossen Durchmesserbereiches zu vereinzeln, ist es beispielsweise möglich, zusätzlich zu sämtlichen Münzen einer vorgegebenen Währung auch noch fremde Münzen mit zu vereinzeln, die grösser als die grössten Münzen der vorgegebenen Währung sind. Dadurch werden keine die Aus­trittsöffnung blockierenden Münzen zurückgehalten. Das Aus­scheiden fremder Münzen erfolgt in einer nachgeordneten Sortiervorrichtung. Andererseits lassen sich aber auch Münzen nur einer einzigen Grösse vereinzeln, um diese einer nachfolgenden Verpackungsstation zuzuführen.

    [0010] Die Wirkung der erfindungsgemässen Vorrichtung beruht im wesentlichen darauf, dass den scheibenförmigen Gegenständen - in den nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen den Münzen - durch die relative Anordnung der Austrittsöff­nung zum Förderband zwischen dem Auslaufkanal und der För­derstrecke des Förderorgans eine einer S-Kurve entsprechen­de Querbewegung durch Abwälzung um das innere Begrenzungs­element aufgezwungen wird.

    [0011] Die Abwälzbewegung in Verbindung mit der nachfolgenden Be­schleunigung durch das Förderorgan gewährleistet, dass übereinanderliegende Münzen zuverlässig voneinander ge­trennt werden. Das Förderorgan beschleunigt die unmittelbar erfasste Münze gegenüber der mitlaufenden Münze stärker. Mitbestimmende Faktoren bei der zuverlässigen Vereinzelung sind, dass die Münzen am inneren Begrenzungselement abge­bremst, zu einer Ausweichbewegung gezwungen und an­schliessend wieder beschleunigt werden.

    [0012] Das Förderorgan erfasst sämtliche durch den Auslaufkanal an der Austrittsöffnung eintreffende Münzen. Gelangt jedoch eine Münze im wesentlichen radial zum Drehteller an das Förderorgan, dann prallt sie daran ab, um während einer weiteren Runde auf dem Drehteller zu verbleiben.

    [0013] Unter der Bezeichnung Förderorgan ist im vorliegenden Zusammenhang beispielsweise eine gummibereifte Förderrolle oder ein riemenartiges endloses Förderband beliebigen Quer­schnittes zu verstehen.

    [0014] Während die durch den gegenseitigen Abstand der beiden Be­grenzungselemente definierte Durchlassbreite der Austritts­öffnung auch grösser sein kann als die grösste zum Verein­zeln bestimmte Münze, um auch unbekannten, noch grösseren Fremdmünzen einen Durchlass zu gewähren, ist die lichte Weite davon abhängig, wie weit diese beiden Begrenzungsele­mente inbezug auf die Längsrichtung des Förderorgans zu­einander versetzt angeordnet sind. Durch die Wahl der lich­ten Weite kann bestimmt werden, bis zu welchem kleinsten Durchmesser Münzen am inneren Begrenzungselement abgewälzt werden sollen. Dabei können solche Münzen von der Abwälz­bewegung ausgenommen sein, bei denen durch eine Vorverein­zelung dafür gesorgt wurde, dass sie die Austrittsöffnung nicht übereinanderliegend erreichen.

    [0015] Wenn jedoch sämtliche zum Vereinzeln bestimmte Münzen am inneren Begrenzungselement abgewälzt werden sollen, dann muss gemäss einer bevorzugten Ausführungsform die lichte Weite kleiner als der Durchmesser der kleinsten zum Ver­einzeln bestimmten Münze gewählt werden.

    [0016] Von den zum Vereinzeln bestimmten Münzen kann die kleinste in ihrem Durchmesser auch kleiner als halb so gross wie die grösste sein. Durch die Anordnung des Förderorgans zur Aus­trittsöffnung ist auch gewährleistet, dass eine Brückenbil­dung durch zwei nebeneinander liegende Münzen, die bei be­kannten Vorrichtungen die Austrittsöffnung blockieren kön­nen, unmöglich ist, da bedingt durch die Förderrichtung des Förderorgans, keine zwei Münzen in die Austrittsöffnung hineingezogen werden können, wie das dann möglich ist, wenn die Förderrichtung des Förderorgans im rechten Winkel zur lichten Weite der Durchtrittsöffnung liegt.

    [0017] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorteilhaft, das Förderorgan mit einer Geschwindigkeit anzutreiben, die grösser ist als die Umfangsgeschwindigkeit des Drehtellers, sodass durch die Förderleistung des För­derorgans mit Sicherheit ein Stau an der Austrittsöffnung verhindert wird. Dadurch wird ein freier Raum geschaffen und wirksam verhindert, dass sich Münzen im Engpass der Austrittsoffnung gegenseitig verklemmen oder verkeilen.

    [0018] Wenn von den die Austrittsöffnung in ihrer Breite begren­zenden Elementen des innere Element als Abwälznase ausge­bildet ist, ergibt sich eine abwälzende Wirkung nicht nur in Richtung der Bahn des Förderorgans, sondern auch auf den Drehteller zurück, um die von der Austrittsöffnung abgewie­senen Münzen nach ihrer Abweisung an keinem Hindernis an­stehen zu lassen.

    [0019] Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann der Auslaufkanal mit einem nach aussen gerichteten Absatz be­ginnen und in seiner Höhe auf die dickste zu vereinzelnde Münze abgestimmt sein, sodass eine Vorvereinzelung durch die Höhenbegrenzung und auch durch den Absatz eintritt, wenn die Münzen durch die Fliehkraft des rotierenden Dreh­tellers über den Absatz in den Auslaufkanal gelangen.

    [0020] Wenn ausnahmseise die im Durchmesser kleinsten Münzen zu­gleich die dicksten sind, dann ist bereits durch die Vor­vereinzelung gewährleistet, dass davon keine zwei überein­anderliegenden Münzen die Austrittsöffnung erreichen, so dass solche Münzen bei der Bestimmung der lichten Weite, wie bereits erwähnt, unberücksichtigt bleiben können.

    [0021] Eine weitere Unterstützung der Vereinzelungswirkung ist durch eine umfangsseitige Abstufung des Drehtellers im Be­reich des Auslaufkanals möglich, sodass die in den Auslauf­kanal gelangenden Münzen infolge dieser Abstufung abkippen und dadurch mit ihrer nach oben weisenden Seite verhindern, dass sich eine weitere Münze darüberschiebt, sofern es sich um derart dünne Münzen handelt, von denen zwei übereinander­liegend trotz der Höhenbegrenzung in den Auslaufkanal hin­einpassen. Eine solche Abstufung kann ferner bewirken, dass bei zwei bereits übereinanderliegenden Münzen eine solche Verkantung eintritt, dass die obere davon an der ortsfesten Höhenbegrenzung des Auslaufkanals streift und dadurch ge­ genüber der unteren abgebremst und auf dieser verschoben wird. Eine solche Situation ist dann möglich, wenn die dickste Münze dicker ist als zwei Stück der dünnsten Münzen.

    [0022] Bei einer Abdeckung des Bereiches der Austrittsöffnung durch einen mit dem Führungsring verbundenen Steg wird ver­hindert, dass die unkontrolliert in der Mitte des Dreh­tellers zugeführten Münzen die durch die Austrittsöffnung erforderliche Bewegung behindern. Insbesondere soll dadurch ein übermässiger Druck durch übereinanderliegende Münzen im Bereich der Austrittsöffnung vermieden werden. Die bei einem Förderband als Förderorgan in Förderrichtung erste Umlenkrolle sollte unmittelbar an der Austrittsöffnung über dem Drehteller an den zu fördernden Münzen angreifen.

    [0023] Eine Erhebung im Zentrum des Drehtellers verhindert, dass an jener Stelle, an welcher die Fliehkraft praktisch Null ist, Münzen liegenbleiben. Die Erhebung kann beispielsweise kegel- oder kugelförmig sein.

    [0024] Eine zur Höhenbegrenzung des Auslaufkanals dienende, auf ihrer Unterseite zur Drehtellermitte hin angetriebene Walze dient erstens der Fächerung, das heisst, doppelt überein­anderliegende Münzen werden nicht zwangsläufig in den Kreislauf zurückbefördert, sondern nur leicht gegeneinander verschoben und dem Förderorgan zugeführt. Zweitens dient eine solche Walze zur Schaffung eines Freiraums an der Ablauf­seite der Walze, um eine reibungslose Wiedereingliederung nicht erfasster Münzen zu ermöglichen und so Stockungen in der Zirkulation durch den Eingliederungsprozess zu verhin­dern. Eine solche Walze ist dann besonders zweckmässig, wenn der Drehteller an seinem Rand einen Absatz aufweist, auf dem die Münzen abkippen, da die Walze in einem solchen Fall an den nach oben weisenden Seiten übereinanderliegen­der Münzen angreifen und diese zur Vereinzelung auffächern kann.

    [0025] Durch die Anordnung eines zweiten Führungsringes gemäss einer bevorzugten Ausführungsform lässt sich eine höhere Arbeitsgeschwindigkeit erzielen. Die Funktion des ersten, bzw. inneren Führungsringes entspricht dem vorstehend er­wähnten, einzigen Führungsring. Durch die erhöhte Arbeits­geschwindigkeit ist die Vereinzelung nach dem inneren Führungsring noch nicht abgeschlossen. Die hohe Umfangs­geschwindigkeit des Drehtellers gegenüber dem stillstehen­den zweiten bzw. äusseren Führungsring bewirkt, dass sich die Münzen drehen und dadurch die oberen von noch nicht vollständig vereinzelten Münzen abgeworfen werden. Da der Umfang des zweiten, äusseren Führungsringes grösser ist als der Umfang des inneren Führungsringes wird Raum geschaffen für diese vorgängig noch nicht vollständig vereinzelten Münzen. Nach dem zweiten Führungsring verlassen die Münzen den Drehteller entweder durch Fliehkraft oder mittels eines weiteren Förderbandes.

    [0026] Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:

    Fig. 1 eine teilweise Draufsicht auf eine Vorrichtung zum Vereinzeln von schei­benförmigen Gegenständen, insbesondere Münzen,

    Fig. 2 eine Schnittansicht nach der Linie II-II der Fig. 1,

    Fig. 3a, 3b das Erfassen von gefächtert zugeführten Münzen durch ein umlaufend angetriebenes Förderband,

    Fig. 4 eine Draufsicht auf den Drehteller,

    Fig. 5 eine Schnittansicht nach der Linie V-V der Fig. 4,

    Fig. 6 Münzen im Auslaufkanal auf einem Dreh­teller mit einem Absatz,

    Fig. 7 gestapelt im Auslaufkanal eintreffende Münzen,

    Fig. 8a eine Schnittansicht nach der Linie VIII-VIII der Fig. 7,

    Fig. 8b Auflösung des Stapels nach der Fig. 8a,

    Fig. 9a gestapelt eintreffende Münzen,

    Fig. 9b Auflösung des Stapels nach der Fig. 9a,

    Fig. 10 eine Vorrichtung ähnlich derjenigen nach der Fig. 1, jedoch zusätzlich mit einer Walze zur Auffächerung der Münzen,

    Fig. 11 eine Schnittansicht nach der Linie XI-XI der Fig. 10,

    Fig. 12 eine Vorrichtung mit zwei ortsfesten Ringen über dem Drehteller zur stufenweisen Ver­einzelung,

    Fig. 13 eine Schnittansicht nach der Linie XIII-XIII der Fig. 12 und

    Fig. 14 eine Ausführungsvariante zur Fig. 13.



    [0027] Die in der Fig. 1 dargestellte Vorrichtung weist einen in Pfeilrichtung 20 angetriebenen Drehteller 22 auf, auf dem sich verschiedenwertige Münzen 24 befinden. Oberhalb des Drehtellers befindet sich ein ortsfest angeordneter Füh­rungsring 26, der im Bereich einer Münzen-Austrittsöff­nung 28 unterbrochen ist. Bezogen auf die Drehrichtung 20 des Drehtellers 22 ist der Austrittsöffnung 28 ein Münzen-­Auslaufkanal 30 vorgelagert, dessen Querschnitt in der Fig. 2 dargestellt ist. Der Auslaufkanal 30 weist gegen­über dem Führungsring 26 einen grösseren Radius, bezogen auf den Drehteller 22, auf und ist in seiner Höhe durch eine Abdeckung 32 begrenzt. Die lichte Höhe des Auslauf­kanals 30 über dem Drehteller 22 ist derart bemessen, dass auch noch die dickste in Betracht zu ziehende Münze hinein­passt. Dabei kann es sich um eine Münze der vorgesehenen Währung oder um eine fremde Münze handeln.

    [0028] Die zu vereinzelnden Münzen 24 werden durch eine nicht dar­gestellte Einfüllöffnung, beispielsweise durch einen Trich­ter, etwa in der Mitte des Drehtellers 22 von oben zuge­führt. Damit keine Münze im Zentrum des Drehtellers 22 lie­genbleibt, weist dieser in seinem Zentrum eine Erhebung 34 auf, die beispielsweise kegel- oder kugelförmig sein kann. Die radiale Beförderung der Münzen 24 in den Auslaufkanal 30 hinein erfolgt durch die während der Drehbewegung des Drehtellers 22 auf die Münzen 24 ausgeübte Fliehkraft.

    [0029] Die Austrittsöffnung 28 ist einerseits durch die hintere Kante 36 des Auslaufkanals 30 und andererseits durch eine Abwälznase 38 begrenzt. Diese Begrenzungselemente 36 und 38 sind derart in Langsrichtung eines Förderbandes 40 zueinan­der versetzt angeordnet, dass die auf die Längsrichtung des Förderbandes 40 bezogene lichte Weite der Austrittsöffnung 28 vorzugsweise kleiner ist, als der Durchmesser der klein­sten zu vereinzelnden Münze, jedoch auf die Durchtritts­richtung bezogen, gross genug, um eine zu vereinzelnde Mün­ze mit dem grössten zulässigen Durchmesser hindurchzulas­sen. Eine solche Anordnung der die Austrittsöffnung 28 be­grenzenden Elemente 36 und 38 bewirkt, dass die Münzen an der Abwälznase 38 aus dem Auslaufkanal 30 etwa einer S-Kur­ve entsprechend abgelenkt werden, wenn sie vom Förderband 40 erfasst werden, dessen unteres Trum 40a (Fig. 3a/b) in Förderrichtung 42 läuft. Noch nicht im Auslaufkanal 30 auf dem Drehteller 22 liegende Münzen werden durch die Drehbe­ wegung des Drehtellers 22 in Pfeilrichtung 20 an der Abwälz­nase 38 nach innen abgelenkt, sodass sie für mindestens eine weitere Umdrehung auf dem Drehteller 22 verbleiben, wie beispielsweise die Münzen 24b.

    [0030] Das oberhalb des Drehtellers 22 laufende Förderband 40 umschlingt zwei Umlenkrollen 44 und 46, von denen die erste Umlenkrolle 44 an einem um eine Achse 50 schwenk­baren, in Richtung des Drehtellers 22 federbelasteten Arm 48 gelagert ist. Durch einen mit der zweiten Umlenkrolle 46 verbundenen Motor 52 wird das Förderband 40 mit einer Geschwindigkeit angetrieben, die grösser ist, als die Um­fangsgeschwindigkeit des durch einen nicht dargestellten Motor angetriebenen Drehtellers 22. Die erste Umlenkrolle 44 ist dabei derart über der Austrittsöffnung 28 angeord­net, dass keine Münzen den Auslaufkanal 30 verlassen kön­nen, ohne vom Förderband 40 erfasst zu werden.

    [0031] Wie aus der Fig. 1 durch eine Mehrzahl von angedeuteten Münzen 24c ersichtlich ist, werden die Münzen um die Ab­wälznase 38 vom Förderband 40 herumgezogen, um anschlies­send in Richtung 42 einer Führungsschiene 54 entlang auf einer Führungsplatte 56 zu einer nicht dargestellten Sor­tiervorrichtung gefördert zu werden.

    [0032] Der ortsfeste Führungsring 26 ist mittels Laschen 58 an einem nicht dargestellten Gestell der Vorrichtung befestigt. Mit dem Führungsring 26 ist eine die Austrittsöffnung 28 von einer Anhäufung von Münzen schützende Abdeckung 60 ver­bunden.

    [0033] Die Fig. 2 zeigt, wie bereits erwähnt, den Münzen-Auslauf­kanal 30 in einem Querschnitt nach der Linie II-II in der Fig. 1. Aus der Fig. 2 ist insbesondere die höhenbegren­zende Wirkung des Auslaufkanals 30 ersichtlich.

    [0034] In der Fig. 3a ist dargestellt, wie vom Förderband 40 mit seinem unteren Trum 40a eine erste Münze 24d eines teil­weise übereinanderliegenden Münzenpaares 24e/24d erfasst und gemäss Fig. 3b vereinzelt wird, indem die untere Mün­ze 24d unter der oberen Münze 24e durch einen beschleunig­ten Abtransport hervorgezogen wurde. Die zweite Münze 24e befindet sich noch auf dem Drehteller 22, durch den sie der ersten Münze 24d nachfolgend dem unteren Trum 40a des Förderbandes 40 zugeführt wird. Eine Situation mit zwei übereinanderliegenden Münzen im Auslaufkanal 30 kann dann auftreten, wenn diese beiden Münzen zusammen nicht dicker sind, als die dickste, zum Vereinzeln bestimmte Münze 24a gemäss Fig. 2.

    [0035] Die in der Fig. 1 übereinander dargestellten Münzen 24c im Bereich der Austrittsöffnung 28 sollen lediglich dar­auf hinweisen, in welcher Richtung die Münzen in der Aus­trittsöffnung 28 bewegt werden. Diese Darstellung bedeutet nicht, dass die Münzen an jener Stelle übereinanderliegen, da eine Vorvereinzelung bereits im Auslaufkanal 30 erfolgt und eine definitive Vereinzelung spätestens beim Erfassen durch das Förderband 40 gemäss den Figuren 3a und 3b.

    [0036] Die Fig. 4 zeigt den Drehteller 22 in einer Draufsicht und die Fig. 5 eine Schnittansicht nach der Linie V-V der Fig. 4. Im Unterschied zu dem in der Fig. 1 dargestellten Drehteller 22 weist der in den Fig. 4 und 5 dargestellte Drehteller umfangsseitig einen Absatz 62 auf.

    [0037] Gemäss Fig. 6 liegt der Absatz 62 soweit von der Füh­rungsfläche30b des Auslaufkanals 30 entfernt, dass zumin­dest die kleineren und mittleren Münzen, die meist auch die dünneren sind und in verschiedensten Arten übereinan­derliegend in den Auslaufkanal 30 eintreten können, nach aussen abkippen. In der Fig. 6 ist eine derart abgekippte Münze 24f dargestellt, die veranschaulicht, dass es einer nachfolgenden Münze 24g eines übereinanderliegenden Mün­zenpaares nicht möglich ist, sich über die abgekippte Mün­ze 24f zu schieben, da ihr diese den Weg versperrt.

    [0038] Die Fig. 7 zeigt eine Situation, in welcher zwei überein­anderliegende Münzen in den Auslaufkanal 30 gelangt sind. Durch die Kippwirkung streift die obere der beiden Münzen an der inneren Begrenzungsfläche der Abdeckung 32 des Aus­laufkanals 30, sodass sie gegenüber der unteren Münze ab­gebremst und von dieser abgestreift wird. Zur Erhöhung dieser Wirkung kann die innere Begrenzungsfläche der Ab­deckung 32 aufgerauht sein. Diese Begrenzungsfläche wird gemäss Fig. 1 im Bereich der Austrittsöffnung 28 durch den Steg 60 fortgesetzt, der an seiner Unterseite eben­falls aufgerauht sein kann. Die Fig. 8a und 8b zeigen den zur Fig. 7 beschriebenen Vorgang in einer Seitenansicht gemäss der Schnittlinie VIII-VIII nach der Fig. 7. Der Pfeil 20 bezeichnet die Drehrichtung des Drehtellers 22.

    [0039] Die Fig. 9a und 9b zeigen in einer gleichen Ansicht wie die Fig. 8a und 8b eine Situation mit einer den aufein­anderliegenden Münzen 24h und 24i nachfolgenden Münze 24k. Da nun die obere Münze 24h nicht unmittelbar abgestreift werden kann, entsteht eine Brückenbildung nach Fig. 9b. Gelangt nun die erste Münze 24i in den Erfassungsbereich des Förderbandes 40, dann erfolgt eine Auflösung gemäss den Fig. 3a und 3b.

    [0040] Wird ein Paket von zwei völlig deckungsgleich aufeinander­liegenden Münzen (z.B. grössere Münzen, die nicht kippen) vom Förderband 40 erfasst, wird durch die leichte Kipp­bewegung nach vorn, die dadurch entsteht, dass die Münzen vorn unter dem Druck der Führungsrolle 44 (Fig. 3a und 3b) in den Hohlraum des Absatzes 62 gedrückt werden, die obere Münze soweit nach vorn gefächert, dass sie zuerst auf die Abwälznase 38 (Fig. 1) auftrifft und durch die schlagartig einsetzende seitliche Abwälzbewegung ruckartig von der unteren Münze heruntergewälzt wird.

    [0041] Die in der Fig. 10 dargestellte Ausführungsform unterschei­det sich von der in der Fig. 1 dargestellten Ausführungs­form durch die Anordnung einer angetriebenen Walze 66. Diese oberhalb des Drehtellers 22 in zwei Lagern 68 gela­gerte Walze 66 dreht auf ihrer Unterseite in Richtung zur Tellermitte. Als Antrieb kann ein zweiter Motor 64 oder auch der erste Motor 52 mittels eines Getriebes dienen.

    [0042] Die Walze 66 hat im wesentlichen drei Funktionen und zwar erstens; Auffächerung übereinanderliegender Münzen in dem den Auslaufkanal 30 überspannenden Bereich mit der Wirkung einer Höhenbegrenzung, ähnlich den Fig. 7, 8b und 9b, zweitens; Wegschaufeln von Münzen gegen die Tellermitte zur Freihaltung der Austrittsöffnung 28, wobei zumindest ein Teil der Münzen schräg auf einem Absatz 70 liegenbleibt und drittens; Schaffung von freiem Raum im Bereich der durch die Abwälznase 38 nach innen abgelenkten Münzen. Von der Walze 66 nach innen beförderte Münzen gelangen erst wieder im Bereich nach der Abwälznase 38 an den durch den Führungsring 26 gebildeten Rand. Die Höhe der Walze 66 über dem Drehteller 22 ist vorzugsweise einstellbar.

    [0043] Dünne, eventuell doppelt übereinander im Auslaufkanal 30 liegende Münzen werden gefächert und nicht ins Münzen-Kol­lektiv zurückbefördert.

    [0044] Von einer störungsfreien Zirkulation des Münzenkollektivs hängt die optimale Zufuhr der Münzen in den Münzenkanal wesentlich ab. Da durch die zwangsweise, beschleunigte Ab­führung der Münzen durch das Förderband 40 keine Stockun­gen beim Austritt entstehen können, bleibt noch zu berück­sichtigen, dass genügend Raum für die Wiedereingliederung der weit aussen laufenden, aber doch nicht vom Förderband 40 erfassten Münzen geschaffen wird. Um diesen Effekt, der durch die gegen innen wirkende Fläche der Walze 66 zum Teil entsteht, wesentlich zu verstärken, kann der Drehtel­ler 22 den Absatz 70 (siehe auch Fig. 11) mit schräg ge­neigter Fläche aufweisen, der auch dünne Münzen des Mün­zenkollektivs so anhebt, dass sie durch die Walze 66 er­fasst und nach innen und oben (Keilwirkung) bewegt werden, sodass zusätzlicher Freiraum für die Wiedereingliederung nicht erfasster Münzen entsteht.

    [0045] Verglichen mit bekannten Einrichtungen dient die Walze 66 erstens der Auffächerung, indem übereinanderliegende Mün­zen nicht zwangsläufig in den Kreislauf zurückbefördert, sondern nur leicht gegeneinander verschoben dem Förder­band 40 zugeführt werden, und zweitens der Schaffung eines Freiraums an der Ablaufseite des Walze 66, der eine rei­bungslose Wiedereingliederung nicht erfasster Münzen er­laubt und auf diese Art Stockungen in der Zirkulation durch den Eingliederungsprozess verhindert. Durch die vor­stehend beschriebenen Massnahmen und Eigenschaften im Zu­sammenhang mit der Anordnung mit der Walze 66 wird eine grosse Leistungsfähigkeit der beschriebenen Vorrichtung erreicht.

    [0046] Die radial äussere Begrenzungsfläche 31 des Auslaufkanals 30 kann senkrecht, jedoch auch leicht schräg stehend oder abgestuft ausgebildet sein, um eine leichte seitliche Fä­cherung der Münzen zu ermöglichen, um wirksam zu verhin­dern, dass gleich grosse Münzen exakt übereinander liegen­bleiben.

    [0047] In der Fig. 11 ist angedeutet, dass der federbelastete Arm 48 einen Schwenkbereich 72 aufweist, der ausreicht, um sämtliche Dicken der zu vereinzelnen Münzen einwandfrei zu fördern.

    [0048] Wie aus der Fig. 10 hervorgeht, ist die Walze 66 derart angeordnet, dass sie der Austrittsöffnung 28 tangential zum Drehteller 32 vorgelagert ist. Sämtliche, durch die Austrittsöffnung 28 hindurchtretende Münzen müssen unter der Walze 66 hindurch.

    [0049] Aus der Fig. 11 ist ersichtlich, dass der Auslaufkanal 30 ebenso wie derjenige nach der Fig. 1 eine Abdeckung 32 zu seiner Höhenbegrenzung aufweist.

    [0050] Die Fig. 12 zeigt eine Ausführungsform mit zwei konzen­trisch zueinander angeordneten ortsfesten Führungsringen 74 und 76, von denen der innere Führungsring 76 im wesent­lichen dem in den Fig. 1 und 10 dargestellten einzigen Führungsring 26 entspricht. Dem inneren Führungsring 76 sind in gleicher Anordnung wie dem in der Fig. 10 darge­stellten Führungsring 26 ein Förderband 40 und eine Walze 66 zugeordnet. Auch der Auslaufkanal 30,die Austrittsöff­nung 28 und die Abwälznase 38 entsprechen der Ausführungs­form nach der Fig. 10. Anstelle der in den Fig. 1 und 10 parallel zum Förderband 40 verlaufenden Führungsschiene 54 weist die Ausführungsform nach der Fig. 12 nur eine kurze Führungsschiene 78 auf. Der in Pfeilrichtung 20 antreib­bare Drehteller 80 weist einen inneren Bereich 80a und einen äusseren Bereich 80b auf und entspricht in seinem Durchmesser dem äusseren Führungsring 74.

    [0051] Innerhalb des inneren Führungsringes 76 auf dem inneren Bereich 80a befindet sich das zu vereinzelnde Münzenkol­lektiv. Die Vereinzelung erfolgt wie bereits beschrieben, doch werden die Münzen nicht nur linear entlang der Füh­rungsschiene 78 weggefördert, sondern auf den äusseren Be­reich 80b gebracht, wo sie nochmals beschleunigt werden. Dadurch bilden sich grössere Abstände zwischen den einzel­ nen Münzen 86, sodass die zugeführte Münzenmenge und damit die Förderleistung des Förderbandes erhöht werden kann. Die definitive Vereinzelung erfolgt erst entlang dem Aussenring 74. Es können demnach dem Förderband 40 mehr Münzen und mit grösserer Geschwindigkeit zugeführt werden, z.B. durch grössere Tellergeschwindigkeit. Durch diese Massnahme ist es dem Förderband 40 nicht mehr möglich,trotz gleichzei­tiger Erhöhung seiner Geschwindigkeit, die grosse Münzen­menge vollständig zu vereinzeln, da die Beschleunigung nicht mehr ausreicht, genügend Raum für die Vereinzelung zu schaffen. Dieser Raum entsteht jedoch durch Beschleunigung auf dem äusseren Bereich 80b des Drehtellers 80.

    [0052] Der Wegtransport vom äusseren Bereich 80b kann allein durch Zentrifugalkraft oder zwangsweise, z.B. durch ein zweites Förderband 82 erfolgen, dessen Geschwindigkeit an die Ge­schwindigkeit der zugeführten Münzen angepasst ist.

    [0053] Dem zweiten Förderband 82 ist eine zweite Führungsschiene 84 zugeordnet, die sich tangential zum äusseren Führungs­ring 74 erstreckt und an welcher entlang die vereinzelten Münzen 86a auf einer Führungsplatte 85 zu einer nicht dar­gestellten nachfolgenden Vorrichtung, beispielsweise einer Sortier- und Zählvorrichtung, befördert werden. Zum An­trieb des zweiten Förderbandes 82 dient ein weiterer Motor 88.

    [0054] Zur Befestigung des ortsfesten inneren Führungsringes 76 dienen drei sich radial erstreckende Laschen 90, die über den äusseren Führungsring 74 hinweggreifen. Die Walze 66 ist mittels Träger 92 an beiden Enden gelagert und mittels eines dritten Motors 94 angetrieben.

    [0055] Die in der Fig. 12 beschriebene Vorrichtung ist auf einer Maschinengrundplatte 96 aufgebaut, auf der der äussere Führungsring 74 an Befestigungsstellen 98 befestigt ist. Die übrigen, in der Fig. 12 verwendeten Bezugszeichen ent­sprechen den Erläuterungen zu den Fig. 1 bzw. 10.

    [0056] Die Fig. 13 zeigt eine Schnittansicht entlang der Schnitt­linie XIII-XIII nach der Fig. 12. Aus dieser Fig. ist ins­besondere ersichtlich, dass der Drehteller 80 in einem be­stimmten Abstand vom inneren Führungsring 76 einen abge­schrägten Absatz 100 und mit dem inneren Führungsring 76 bündig einen zweiten Absatz 102 aufweist. Der abgeschrägte Absatz 100 entspricht dem Absatz 70 in der Ausführungsform nach der Fig. 10. Der Absatz 102 entspricht etwa dem Ab­satz 62 nach den Fig. 4 bis 7.

    [0057] Eine Vereinzelungsvorrichtung muss auch angehalten werden können, wenn der durch den Drehteller und den inneren Füh­rungsring gebildete Behälter noch nicht leer ist, bei­spielsweise beim Auswechseln eines vollen, die sortierten Münzen aufnehmenden Behälters gegen einen leeren. Beim An­halten werden z.B. die Münzen 86b durch Auflaufen auf da­vorliegende Münzen gestoppt, während der Drehteller noch geringfügig weiterdreht. Dadurch ergibt sich ein Rückstau der bereits vereinzelten Münzen 86a bis 86b. Dabei ist es möglich, dass grössere Münzen durch benachbarte kleinere Münzen vom äusseren Führungsring 74 weg gegen das Zentrum des Drehtellers 80 hin verdrängt werden.

    [0058] Der vorstehend erwähnte Mangel lässt sich beheben durch eine nach unten geneigte Abschrägung 104 des äusseren Ran­ des des Drehtellers 80 gemäss Fig. 14. Eine solche Abschrä­gung ersetzt die zu geringe Fliehkraft, bevor der Drehtel­ler beim Anlaufen seine volle Geschwindigkeit erreicht.

    [0059] Die beispielsweise in der Fig. 2 ersichtliche Höhenbegren­zung des Auslaufkanals 30 ist nicht zwingend nötig. Jedoch muss die Höhe im Bereich der Austrittsöffnung 28 (Fig. 1) begrenzt sein, um eine Anhäufung von Münzen in diesem für die Vereinzelung wichtigen Bereich zu verhindern. Dabei ist es jedoch nicht notwendig, die Höhe auf eine doppelte Münzendicke zu begrenzen. Durch das Abwälzen an der Ab­wälznase 38 ist eine Vereinzelung von übereinanderliegenden Münzen gewährleistet.

    [0060] Falls jedoch aus einem besonderen Grund eine Ausführungs­form gewählt wird, bei der die lichte Weite der Austritts­öffnung grösser ist als die kleinste zum Vereinzeln be­stimmte Münze, so dass diese kleinste Münze nicht um die Abwälznase 38 herum abgewälzt wird, dann müssen geeignete Massnahmen getroffen werden, um zu gewährleisten, dass alle Münzen im Bereich der zweiten Umlenkrolle 46 des Förder­bandes 40 an der Führungsschiene 54 anliegen. Zu diesem Zweck kann beispielsweise das Förderband 40 in einem spitzen Winkel auf die Führungsschiene 54 zulaufen oder es kann auch schräggestellt werden.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Vereinzeln von scheibenförmigen Gegen­ständen, insbesondere Münzen, mit einem zum Zuführen der Gegenstände (24) dienenden Behälter, dessen Boden durch einen antreibbaren Drehteller (22, 80) und dessen Rand durch einen ortsfesten, eine Austrittsöffnung (28) ein­schliessenden Führungsring (26, 76) gebildet ist, mit ei­nem innerhalb des Führungsringes (26, 76) in Drehrichtung (20) vor der Austrittsöffnung (28) angeordneten Auslaufka­nal (30) und einem in den Bereich der Austrittsöffnung (28) hineinreichenden Förderorgan (40), das an den angelieferten Gegenständen (24c) von oben angreift, um diese entlang einer Führungsbahn (54, 56) wegzufördern, wobei die Aus­trittsöffnung (28) durch ein äusseres und ein inneres Be­grenzungselement (36, 38) auf eine Durchlassbreite begrenzt ist, die dem Durchmesser des grössten zum Vereinzeln be­stimmten Gegenstandes entspricht, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Förderrichtung der Förderorgans (40) im we­sentlichen tangential zum Auslaufkanal (30) erstreckt und dass das innere Begrenzungselement (38) gegenüber dem äus­seren Begrenzungselement (36) in Förderrichtung des Förder­organs (40) derart versetzt angeordnet ist, dass die auf die Förderrichtung (42) des Förderorgans (40) bezogene lichte Weite der Austrittsöffnung (28) kleiner als die Durchlassbreite ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die Förderrichtung (42) des Förderorgans (40) bezogene lichte Weite der Austrittsöffnung (28) kleiner ist, als der Durchmesser des kleinsten zum Vereinzeln be­stimmten Gegenstandes.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekenn­zeichnet, dass die Fördergeschwindigkeit des Förderorgans (40) grösser als die Umfangsgeschwindigkeit des Drehtellers (22, 80) im Bereich des Auslaufkanals (30) ist.
     
    4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­durch gekennzeichnet, dass das Förderorgan (40) ein über mindestens zwei Umlenkrollen (44, 46) umlaufend antreib­bares, in den Auslaufkanal (30) im Bereich der Austritts­öffnung (28) hineinreichendes Förderband ist, das mit sei­nem unteren Trum (40a) an den angelieferten Gegenständen (24c) von oben angreift.
     
    5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Begrenzungselement (38) eine den Auslaufkanal (30) in Umfangsrichtung (20) be­grenzende, mit dem Förderband (40) zusammenwirkende Ab­wälznase ist.
     
    6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Auslaufkanal (30) über einen Teil des Umfanges des Fuhrungsringes (26, 76) er­streckt, mit einem nach aussen gerichteten Absatz (30a) be­ginnt und durch eine Abdeckung (32) auf eine lichte Höhe begrenzt ist, die dem dicksten zur Vereinzelung bestimmten Gegenstand (24a) entspricht und dass der Durchmesser des Drehtellers (22) mindestens der äusseren Begrenzung (30b, 31) des Auslaufkanals (30) entspricht.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehteller (22) umfangsseitig einen abgesetzten Bereich (62a) aufweist, dessen Breite in radialer Richtung innerhalb des Auslaufkanals (30) kleiner ist, als der Durchmesser des kleinsten zur Vereinzelung bestimmten Ge­genstandes (24f).
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn­zeichnet, dass die die lichte Höhe des Auslaufkanals (30) begrenzende Innenfläche der Abdeckung (32) aufgerauht ist.
     
    9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich der Austrittsöff­nung (28) durch einen mit dem Führungsring (26, 76) ver­bundenen Steg (60) abgedeckt ist, dessen lichte Höhe der lichten Höhe des Auslaufkanals (30) entspricht.
     
    10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Umlenkrolle (44) des Förderbandes (40) unmittelbar an der Austrittsöffnung (28) über dem Drehteller (22, 80) an einem schwenkbaren, in Richtung des Drehtellers (22, 80) vorbelasteten Arm (48) gelagert ist.
     
    11. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehteller (22, 80) in seinem Zentrum eine Erhebung (34) aufweist.
     
    12. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine zur Höhenbegrenzung des Auslaufkanals (30) dienende, auf ihrer Unterseite zur Dreh­tellermitte hin angetriebene Walze (66) der Austrittsöff­nung (28) tangential zum Drehteller (22, 80) vorgelagert ist und den Auslaufkanal (30) in einem der Austrittsöffnung (28) vorgelagerten Bereich überbrückt.
     
    13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die feste Einstellhöhe der Walzenunterseite geringfü­gig höher ist als der dickste zum Vereinzeln bestimmte Ge­genstand.
     
    14. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erstgenannte Führungs­ring (76) in einem radialen Abstand von einem zweiten Füh­rungsring (74) konzentrisch umgeben ist, dass der Drehtel­ler (80) mindestens einen dem Durchmesser des zweiten Füh­rungsringes (74) entsprechenden Durchmesser aufweist, dass die Führungsbahn (78) des Förderorgans (40) in den zwischen den beiden Führungsringen (74, 76) liegenden äusseren Be­reich (80b) des Drehtellers (80) mündet und dass der zweite Führungsring (74) eine Austrittsöffnung aufweist.
     
    15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass sich an die Austrittsöffnung des zweiten Führungsrin­ges (74) ein zweites Förderorgan (82) etwa tangential zum äusseren Rand des Drehtellers (80) anschliesst.
     
    16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Förderorgan (82) um einen Winkel von vor­zugsweise 90° zum erstgenannten Förderorgan (40) versetzt ist.
     
    17. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehteller (22, 80) an seinem äusseren Rand (104) radial abfallend abgeschragt ist.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht