[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Wegeventil-Baugruppe mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Hauptanspruchs.
[0002] Eine gattungsgemäße Baugruppe ist aus der älteren Patentanmeldung P 36 34 349.8-14
(DE-PS 36 34 349) bekannt.
[0003] Dort sind die einzelnen Wegeventile zwischen einem Basiselement und einer Deckplatte
eingespannt. Eine elektrische Leiterplatte, zur Stromverteilung an die Magnetwicklungen
der Wegeventile angeschlossen, ist außerhalb der Einspannung der Wegeventile angeordnet
und kann erst nach der Fertigmontage der mechanischen Teile der Baugruppe angeschlossen
werden.
[0004] In Kraftfahrzeugen werden Klimaanlagen eingesetzt, deren verschiedene Lüfterklappen
zum Teil nur in eine offene und in eine geschlossene Endlage, zum Teil aber auch stufenlos
über einen bestimmten Schwenk- oder Schiebebereich verstellt werden müssen. Sind nun
zur Verstellung der Lüfterklappen unterdruckbetätigte, einfachwirkende Stellmotoren
vorgesehen, so müssen diese beispielsweise über Magnetwegeventile mit Unterdruck von
einer Unterdruckanlage her beaufschlagt bzw. wieder belüftet werden. Für eine solche
Kraftfahrzeug-Klimaanlage wird eine große Anzahl von Magnetwegeventilen benötigt,
die aber meist bei sehr beengten Platzverhältnissen eingebaut werden muß.
Es ist wünschenswert, alle Magnetwegeventile nahe beieinander und gegen mechanische
Beschädigung gesichert unterbringen zu können.
[0005] Eine solchen Anforderungen weitgehend genügende Wegeventil-Baugruppe ist bereits
bekannt (DE-OS 32 18 006). Darin sind aber die Wegeventile ohne weitere Sicherung
gegen mechanische Beschädigung und Loslösen einzeln an ein gemeinsames Basiselement
unter gleichzeitiger fluidischer und elektrischer Kontaktierung angesteckt. Ferner
weist jedes einzelne Wegeventil einen Verbraucheranschlußstutzen auf, an welchen
eine Unterdruckleitung angeschlossen wird. Bei unachtsamem Anbringen der Unterdruckleitung,
z. B. nach einem Ventilaustausch, kann eine Beschädigung der fluidischen oder besonders
der elektrischen Steckverbindung nicht ausgeschlossen werden.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Wegeventil-Baugruppe so auszubilden,
daß sie - bei Verwendung von Luft als Arbeitsfluid - einfach, aber funktionssicher
montierbar ist.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
gelöst.
Die Merkmale der Unteransprüche offenbaren vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Wegeventil-Baugruppe.
[0008] Die elektrischen Anschlüsse der Wegeventile werden mit den entsprechenden Kontakten
auf der elektrischen Leiterplatte, die mechanisch steif ausgeführt ist, zunächst mechanisch
verstemmt und zusätzlich verlötet. Daraus ergibt sich eine stabile Anordnung, die
als ganze mit dem Basiselement unter Herstellung des fluidischen Kontakts zwischen
den Wegeventilen und ihren Anschlußwegen zusammengesteckt werden kann. Im Basiselement
ist ein rinnenartiger Kanal vorgesehen, der durch einen die Wegeventile und die Leiterplatte
abdeckenden Deckel verschlossen wird. In den Deckel ist eine elastische Dichtung für
den Kanal integriert.
Mit dieser Anordnung des pneumatischen Hauptkanals werden zusätzliche Montage- und
Herstellungs- (z. B. Bohr- oder Form-) Arbeiten vermieden. So ist die offene Rinne
wesentlich einfacher in ein Kunststoffspritzteil einzubringen als eine lange Tunnelbohrung,
die die Ausformung eines entsprechenden Kerns verlangt. Ferner können auch Abzweigbohrungen
oder -kanäle einfacher und präziser eingebracht werden. Außerdem können durch weiters
in den Deckel integrierte Stützelemente die Wegeventile und die Leiterplatte gegen
ein Loslösen aus den Steckaufnahmen lagegesichert werden.
[0009] Zur stufenlosen Verstellung eines einfach wirkenden Unterdruckstellmotors ist es
notwendig, dessen Druckkammer wechselweise zu belüften oder zu evakuieren.
In vorteilhafter Ausbildung der erfindungsgemäßen Wegeventil-Baugruppe wird der Anschluß
eines solchen Unterdruckstellmotors über nur eine Druckleitung ermöglicht, die an
einen gemeinsamen Verbraucheranschlußweg zweier 2/2-Wegeventile angeschlossen ist.
[0010] In diesem Zusammenhang ist es bekannt (DE-OS 30 47 209), im Gehäuse eines stufenlos
verstellbaren Unterdruckstellmotors zwei 2/2-Wegeventile gleicher Bauart vorzusehen,
deren beide Verbraucheranschlußwege getrennt voneinander direkt in die Druckkammer
des Unterdruckstellmotors ausmünden. Diese Druckschrift gibt aber keinen Hinweis
auf die Ausbildung einer Wegeventil-Baugruppe in der beanspruchten Form.
[0011] In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung sind im Basiselement zwei einander gegenüberliegende
Reihen von Steckaufnahmen vorgesehen. Durch Achsversatz der Steckaufnahmen beider
Reihen ist es möglich, die Breite des Basiselements zu beschränken, weil die Steckaufnahmen,
die als Ausnehmungen eingeformt sind, sich in der Projektion längs des Basiselementes
überdecken können, ohne miteinander fluidisch verbunden zu sein.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Wegeventil-Baugruppe ist in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 eine erste Schnittansicht der Baugruppe mit zwei einander gegenüberliegend
angeordneten Wegeventilen,
Figur 2 eine Teilschnittansicht einer Wegeventilvariante und
Figur 3 einen Längsschnitt durch das Basiselement.
[0013] An einem als Kunststofformteil ausgeführten Basiselement 1 ist ein Deckel 2 zur Bildung
eines Gehäuses 3 für in Steckaufnahmen 4 des Basiselementes eingesteckte Elektromagnet-Wegeventile
5′ und zwei mit den Wegeventilen elektrisch und mechanisch fest verbundene elektrische
Leiterplatten 6 und 6′ befestigt. In das Basiselement ist eine von geradlinigen Konturen
7 begrenzte Rinne eingeformt, die durch eine am Deckel 2 befestigte elastische Dichtung
8 zur Bildung eines pneumatischen Hauptkanals 9 verschlossen ist. Dieser Hauptkanal
ist über einen Versorgungsanschlußstutzen 10 (Figur 3) an einen Unterdruckerzeuger
anschließbar. Vom Hauptkanal 9 zweigen Versorgungsanschlußwege 11 ab, die stirnseitig
in die Steckaufnahmen 4 ausmünden. Die Steckaufnahmen 4 werden durch sich in drei
Stufen 4.3, 4.2, 4.1 verengende Bohrungen gebildet, in welche die Wegeventile 5′ mit
stirnseitig angeordneten, als zylindrische Treppen mit Treppenstufen 12.3, 12.2, 12.1
ausgebildeten fluidischen Steckern 12 eingesteckt sind.
[0014] Jeder Stecker 12 wird von einer Mittelbohrung 13 durchdrungen; diese ist an den jeweiligen
Versorgungsanschluß 11 fluidisch angeschlossen und tritt an einem ringförmigen Ventildichtsitz
14 in den Innenraum des Wegeventils 5′ ein. Eine Seitenbohrung 15 im Stecker 12 verbindet
den Innenraum des Wegeventils 5′ jenseits des Ventildichtsitzes 14 mit einer Ringkammer
16, die um die Treppenstufe 12.2 des Steckers 12 herum von der Bohrungsstufe 4.2 der
Steckaufnahme 4 begrenzt wird und in welche ein Verbraucheranschlußweg 17 ausmündet.
Dieser erstreckt sich durch einen Verbraucheranschlußstutzen 18 des Basiselementes
1, an den wiederum eine Fluidleitung angeschlossen werden kann.
Zur Abdichtung des Versorgungsanschlußweges 11 gegen den Ver braucheranschlußweg
17 bzw. gegen die Ringkammer 16 in der Steckaufnahme 4 ist auf der Treppenstufe 12.1
des Steckers 12 ein erster Gummidichtring 19 angeordnet, der dichtend an der Bohrungsstufe
4.1 anliegt. Zur Abdichtung der Ring-Kammer 16 gegen den im Gehäuse 3 herrschenden
Atmosphärendruck ist auf der Treppenstufe 12.3 des Steckers 12 ein zweiter Gummidichtring
20 angeordnet, der dichtend an der größten Bohrungsstufe 4.3 anliegt.
[0015] Die Wegeventile 5′ der Baugruppe sind untereinander alle im wesentlichen gleich aufgebaut.
Ihr Innenraum wird von einem Führungsrohr 21 gebildet, an dessen steckerseitigem Ende
der ringförmige Ventildichtsitz 14 und an dessen steckerabgewandten Ende ein zweiter
Ventildichtsitz 22 angeordnet ist. Zwischen den beiden Ventildichtsitzen 14 und 22
ist ein doppeltwirkender Ventilkörper 23 mit einem Magnetankerrohr 24 zwischen den
beiden Ventildichtsitzen 14, 22 im Führungsrohr 21 verschiebbar geführt. Der Ventildichtsitz
22 ist einstückig in einen Stopfen 25 integriert. Dieser weist eine Mittelbohrung
26 auf und ist in das Führungsrohr 21 fest eingesetzt. Eine Rückstellfeder 27 ist
zwischen dem Stopfen 25 und dem Magnetankerrohr 24 abgestützt und spannt über letzteres
den Ventilkörper 23 auf den Ventildichtsitz 14 vor.
Durch wahlweises Verschließen oder Offenlassen der Mittelbohrung 26 des Stopfens
25 können die hier verwendeten Wegeventile 5′ in einfachster Weise als 2/2-Wegeventil
- verschlossene Mittelbohrung 26 - oder 3/2-Wegeventil - offene Mittelbohrung 26
- eingesetzt werden.
In Figur 1 ist die 3/2-Wege-Variante des Wegeventils 5′ dargestellt, wobei in die
Mittelbohrung 26 eine Sinterdrossel 28 eingesetzt ist.
[0016] Im Deckel 2 ist eine Öffnung 29 vorgesehen, die von einem als Filter 30 dienenden
elastischen, porösen Kunststoffteil luftdurchlässig abgedeckt ist. Ferner sind an
den Deckel 2 Stützelemente 31 angeformst, welche die Leiterplatten 6 und 6′ abstützen
und dadurch auch die Wegeventile 5′, die über elektrische Anschlußstifte 32 mit der
jeweiligen Leiterplatte 6 oder 6′ mechanisch und elektrisch fest verbunden sind,
lagesichern.
[0017] Im Gehäuse 3 herrscht mithin Atmosphärendruck, so daß das 3/2-Wegeventil 5′ in der
gezeichneten Stellung nach Figur 1 seinen Verbraucheranschlußweg 17 über die Sinterdrossel
28, die Mittelbohrung 26, den Ventildichtsizt 22, einen Spalt zwischen dem Magnetankerrohr
24 und dem Führungsrohr 21, die Seitenbohrung 15 und die Ringkammer 16 belüftet. Durch
Einschalten des 3/2-Wegeventils wird der Ventilkörper 23 magnetisch gegen die Kraft
der Rückstellfeder 27 auf den Ventildichtsitz 22 gedrückt und öffnet den Ventildichtsitz
14. Dadurch ist nunmehr der Hauptkanal 9 über den Versorgungsanschlußweg 11, die
Mittelbohrung 13 im Stecker 12, den Ventildichtsitz 14, die Seitenbohrung 15 und die
Ringkammer 16 mit dem Verbraucheranschlußweg 17 verbunden. Mittels im Hauptkanal
9 anstehenden Unterdrucks kann somit ein etwa an den Verbraucheranschlußstutzen 18
angeschlossener Unterdruckstellmotor evakuiert werden.
Die Sinterdrossel 28 behindert gezielt das Einströmen von Luft in den gegen Federkraft
evakuierten Unterdruckstellmotor, damit dessen Stellelement nach Abschalten des 3/2-Wegeventils
nicht schlagartig unter Geräuscherzeugung - die z. B. bei Kfz.-Klimaanlagen unerwünscht
ist - in seine Ruhelage zurückschnappen kann, sondern diese Bewegung nur gedämpft
ausführen kann.
[0018] In Figur 2 ist eine Teilschnittansicht der Baugruppe mit einem 2/2-Wegeventil 5˝
- d. h. die Mittelbohrung 26 des Stopfens 25 ist luftdicht verschlossen - dargestellt.
Im Unterschied zur Anordnung in Figur 1 ist hier ein an Atmosphärendruck angeschlossener
Versorgungsanschlußweg 11′ vorgesehen, der stirnseitig in die Steckaufnahme 4 ausmündet
und in den ein Filter 33 eingesetzt ist.
[0019] Dem dargestellten 2/2-Wegeventil 5˝ ist ein weiteres, nicht dargestelltes 2/2-Wegeventil
5′ durch Anschluß an einen gemeinsamen, in die Steckaufnahmen 4 bzw. deren Ringkammern
16 beider Wegeventile tangential einmündenden Verbraucheranschlußweg 17′ zugeordnet.
Das weitere Wegeventil ist - mit Ausnahme eines luftdichten Verschlusses der Mittelbohrung
26 seines Stopfens 25 - gleich ausgeführt wie das in Figur 1 geschnitten dargestellte
Wegeventil, d. h. sein Versorgungsanschlußweg 11 ist ein Abzweig vom Hauptkanal 9.
Jedoch ist dieses weitere Wegeventil von der in der Figur 2 linken Seite her in das
Basiselement 1 bzw. eine von links her zugängliche Steckaufnahme 4 eingesteckt, wie
das in Figur 1 nicht aufgeschnittene Wegeventil. Mit dem Anschluß der beiden vorstehend
beschriebenen 2/2-Wegeventile an den gemeinsamen Verbraucheranschlußweg 17′, in welchen
eine Strömungsdrossel 34 eingesetzt ist, kann ein an den entsprechenden Verbraucheranschlußstutzen
angeschlossener, einfach wirkender Unterdruckstellmotor in bekannter Weise stufenlos
verstellt werden. Dabei hat die Strömungsdrossel 34 die Aufgabe, Regelschwingungen
des Stellglieds durch Mindern der Strömungsgeschwindigkeiten im Verbraucheranschlußweg
17′ bei großen Druckdifferenzen, etwa beim Zuleiten von Atmosphärendruck in die evakuierte
Druckkammer des Stellmotors, zu dämpfen.
[0020] Aus Figur 3 wird im Längsschnitt des Basiselements 1 ohne eingesteckte Wegeventile
die Anordnung der Steckaufnahmen 4 in zwei achs- und höhenversetzten Reihen sowie
die Anordnung der Versorgungsanschlußwege 11 und der Verbraucheranschlußwege 17
und 17′ verdeutlicht. Ferner ist hier der Versorgungsanschlußstutzen 10 des pneumatischen
Hauptkanals 9 zum Unterdruckerzeuger dargestellt.
In die - von links gezählt - ersten fünf Steckaufnahmen 4 werden 3/2-Wegeventile 5′
eingesteckt, wobei die etwas niederer angeordneten Steckaufnahmen in Blickrichtung
zugänglich sind, die etwas höher angeordneten jedoch gegen die Blickrichtung bestückt
werden.
[0021] In diese fünf Steckaufnahmen mündet also je ein Versorgungsanschlußweg 11 - vom
Hauptkanal 9 abzweigend - und ein Verbraucheranschlußweg 17 aus. In einer tiefer
gelegten Schnittebene zwischen der - wieder von links - dritten und vierten Steckaufnhame
wird dies sichtbar. Diese Anordnung entspricht der in Figur 1 aufgeschnitten dargestellten
Anordnung. Die nächsten vier Steckaufnahmen sind einander paarweise zugeordnet, was
mit dem in je zwei Steckaufnahmen tangential ausmündenden Verbraucheranschlußweg 17′
bezweckt wird. Auch hier wird die Anordnung durch eine tiefer liegende Schnittebene
zwischen der - von rechts - zweiten und dritten Steckaufnahme verdeutlicht. Die -
wieder von rechts gezählten- erste und dritte Steckaufnahme entsprechen der Schnittdarstellung
gemäß Figur 2, weisen also - in Figur 3 nicht dargestellte - mit Atmosphärendruck
verbundene Versorgungsanschlußwege 11′ auf, während die zweite und die vierte Steckaufnahme
über einen Versorgungsanschlußweg 11 an den Hauptkanal 9 angeschlossen sind.
[0022] Diese vier Steckaufnahmen sind für 2/2-Wegeventile vorgesehen, die über ihre gemeinsamen
Verbraucheranschlußwege 17′ einfachwirkende Unterdruckstellmotoren be- und entlüften.
Die Schnittdarstellung von Figur 3 veranschaulicht auch die teilweise Überdeckung
der Steckaufnahmen beider Reihen in der Längsprojektion des Basiselements 1, d. h.
quer zur Blickrichtung, wobei durch Trennwände 35 die Steckaufnahmen fluidisch gegeneinander
abgeschlossen sind. Insbesondere durch die Anordnung der gemeinsamen Verbraucheranschlußwege
17′ wird deutlich, daß die Bohrungsstufen 4.2 der Steckaufnahmen bzw. die von jenen
umhüllten Ringkammern 16 in der Längsprojektion des Basiselementes in einer Ebene
liegen. Selbstverständlich ist die mögliche Anzahl von Steckaufnahmen 4 in einem Basiselement
nicht auf die in Figur 3 dargestellte Anzahl beschränkt. Es können je nach Bedarf
noch mehr oder auch weniger Steckaufnahmen vorgesehen werden.
[0023] Schließlich ist in Figur 3 noch eine auf der elektrischen Leiterplatte 6 angeordnete
elektronische Steuereinheit 36 als Blockbaustein dargestellt, für die ein eigener
Einbauraum 37 im Basiselement 1 vorgesehen ist und die elektrisch zwischen einen
Mehrfachsteckeranschluß 38 und die zu den Wegeventilen führenden Leiterbahnen der
Leiterplatte 6 geschaltet ist. Mit der Steuereinheit können z. B. Rückführungssignale
von Unterdruckstellmotoren und/oder Temperatursignale von Sensoren im Fahrzeuginneren
etc. ausgewertet und in entsprechende Stellbefehle für die Wegeventile gewandelt werden.
Um einen sehr kleinen Mehrfachsteckeranschluß auch für große Anzahlen von Ventilen
zu erhalten, könnte z. B. - bei externer Steuerung der Wegeventile - die Steuereinheit
auch lediglich als Empfängerbaustein mit Decoder einer Zeitmultiplex - oder Frequenzmultiplex
- Signalübertragung zur Steuerung der Wegeventile ausgelegt werden.
Über eine zwei- oder dreiadrige Multiplex-Leitung, die an den Mehrfachsteckeranschluß
angelegt wird, können dann in an sich bekannter Weise Steuersignale für die Wegeventile
z. B. in Gestalt von n-Bit-Wörtern übertragen werden, wobei eine Sicherung gegen Fehlfunktionen
einerseits durch redundante Übertragung der n-Bit-Wörter mit Identitätsvergleich
mehrerer aufeinander folgender Wörter, andererseits durch eine wirksame elektrische
Entstörung gewährleistet werden kann.
[0024] Die Befestigung des Deckels am Basiselement kann durch die dargestellten Kunststoffschrauben
39 oder durch Verklipsen erfolgen.
1. Baugruppe aus mehreren unabhängig voneinander elektromagnetisch schaltbaren Wegeventilen,
welche in Steckaufnahmen eines gemeinsamen Basiselements eingesteckt sind und in die
Steckaufnahmen ausmündende, in das Basiselement eingelassene fluidische Versorgungs-
und Verbraucheranschlußwege voneinander trennen oder miteinander verbinden,
wobei die Steckaufnahmen beim Einstecken der Wegeventile mit diesen fluidisch abgedichtet
werden,
wobei ferner die Versorgungs- und Verbraucheranschlußwege anderseitig auf einer Oberfläche
des Basiselementes austreten,
mit wenigstens einer zur Stromverteilung an die Magnetwicklungen mehrerer Wegeventile
angeschlossenen elektrischen Leiterplatte
und mit einem alle Wegeventile und die elektrische Leiterplatte umschließenden, am
Basiselement befestigten und mit diesem zusammen ein Gehäuse bildenden Deckel,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrische Leiterplatte (6) ferner als Träger der mit ihr elektrisch und
mechanisch fest verbundenen Wege ventile (5′, 5˝) ausgebildet ist und durch deren
Einstecken in die Steckaufnahmen (4) des Basiselementes (1) festgelegt wird,
daß am Deckel (2) und am Basiselement (1) miteinander korrespondierende Konturen
(7, 8) zur Bildung und Abdichtung eines im Gehäuse (3) durchlaufenden pneumatischen
Hauptkanals (9) beim Befestigen des Deckels (2) am Basiselement (1) vorgesehen sind,
wobei durch den Hauptkanal (9) ein außen am Gehäuse (3) angeordneter Versorgungsanschlußstutzen
(10) und die in eine den Hauptkanal (9) begrenzende Oberfläche des Basiselements
(1) ausmündenden Versorgungsanschlußwege (11) einer Gruppe erster Wegeventile (5′)
verbunden werden,
daß ferner am Deckel (2) Stützelemente (31) zur Lagesicherung der Wegeventile (5′,
5˝) und/oder der elektrischen Leiterplatte (6) vorgesehen sind
und daß nicht an den Hauptkanal (9) angeschlossene Versorgungsanschlußwege (11′)
einer Gruppe zweiter Wegeventile (5˝) an einer anderen Oberfläche des Basiselements
(1) zum Atmosphärendruck hin offen austreten.
2. Baugruppe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedem der zweiten - als 2/2-Ventile ausgebildeten - Wegeventile (5˝) ein - ebenfalls
als 2/2-Ventil ausgebildetes - erstes Wegeventil (5′) durch Anschluß an einen beiden
2/2-Wegeventilen (5˝, 5′) gemeinsamen Verbraucheranschlußweg (17′) zugeordnet ist.
3. Baugruppe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an weiteren - als 3/2-Ventile ausgebildeten - ersten Wegeventilen (5′) ferner
ein von der jeweiligen Steckaufnahme (4) abgewandt angeordneter und durch Öffnungen
(29) im Gehäuse (3) gespeister Atmosphärendruck-Versorgungsanschluß (26) vorgesehen
ist,
wobei diese 3/2-Wegeventile (5′) ihren jeweiligen Verbraucheranschlußweg (17) durch
wechselweises Anliegen eines doppeltwirkenden Ventilkörpers (23) an einem von zwei
Ventildichtsitzen (14, 22) entweder mit dem an den Hauptkanal (9) angeschlossenen
Versorgungsanschlußweg (11) oder mit dem Atmosphärendruck-Versorgungsanschluß (26)
verbinden.
4. Baugruppe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das leistenförmige Basiselement (1) zwei zueinander entgegengesetz angeordnete
Reihen von Steckaufnahmen (4) für Wegeventile (5′, 5˝) aufweist, wobei die Steckaufnahmen
der einen Reihe gegenüber denen der anderen Reihe achsversetzt angeordnet sind,
daß eine erste Reihe von Wegeventilen (5′) mit der elektrischen Leiterplatte (6) verbunden
ist und in die eine Reihe von Steckaufnahmen (4) des Basiselements (1) eingesteckt
ist und
daß eine zweite Reihe von Wegeventilen (5′, 5˝) mit einer weiteren elektrischen Leiterplatte
(6′) mechanisch und elektrisch fest verbunden ist und in die andere Reihe von Steckaufnahmen
(4) eingesteckt ist, wobei beide Leiterplatten (6, 6′) elektrisch miteinander verbunden
sind.
5. Baugruppe nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die als Ausnehmungen in das Basiselement (1) eingeformten Steckaufnahmen (4)
beider Reihen sich in der Längsprojektion des Basiselementes unter Belassung von
Trennwänden (35) teilweise überdecken.
6. Baugruppe nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Reihen von Steckaufnahmen (4) im Basiselement (1) gegeneinander mit
Höhenversatz angeordnet sind.
7. Baugruppe nach den Ansprüchen 2 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der gemeinsame Verbraucheranschlußweg (17′) jedes zugeordneten Paares von 2/2-Wegeventilen
(5′, 5˝) im Basiselement (1) tangential in die achsversetzt einander gegenüberliegenden
Steckaufnahmen (4) beider 2/2-Wegeventile (5′,5˝) eingeführt ist und mit einer Strömungsdrossel
(34) versehen ist.
8. Baugruppe nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß sämtliche Atmosphärendruck-Versorgungsanschlüsse (11′, 26) und Öffnungen (29)
im Gehäuse (3) mit Filtern (28, 30, 33) versehen sind, welche das Ansaugen von Schmutzpartikeln
aus der Umgebungsluft verhindern.
9. Baugruppe nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Filter in den Atmosphärendruck-Versorgungsanschlüssen (26) der 3/2-Wegeventile
(5′) als Sinterdrosseln (28) ausgeführt sind.
10. Baugruppe nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die als Ausnehmungen in das Basiselement (1) eingeformten Steckaufnahmen (4)
als sich in mehreren Bohrungsstufen (4.1, 4.2, 4.3) im Durchmesser verengende zylindrische
Bohrungen ausgeführt sind,
wobei die Versorgungsanschlußwege (11, 11′) im Stirnbereich der Bohrungsstufen mit
dem kleinsten Durchmesser (4.1) ausmünden und die Verbraucheranschlußwege (17, 17′)
in eine Bohrungsstufe (4.2) mit einem zwischen dem kleinsten und dem größten Stufendurchmesser
liegenden Durchmesser ausmünden, daß die Wegeventile (5′, 5˝) an ihren Stirnseiten
als zylindrische Treppen ausgebildete fluidische Stecker (12) aufweisen, die jeweils
von einer zu einem Ventildichtsitz (14) führenden Mittelbohrung (13) und einer in
einer mittleren Treppenstufe (12.2) ausmündenden Seitenbohrung (15) durchdrungen
sind,
wobei jeweils die Mittelbohrung (13) mit dem Versorgungsanschlußweg (11, 11′) und
die Seitenbohrung (15) mit dem Verbraucheranschlußweg (17, 17′) in der Steckaufnahme
(4) fluidisch verbunden sind und
wobei die fluidische Abdichtung der Steckaufnahmen (4) sowie der Versorgungs- (11,
11′) und Verbraucheranschlußwege (17, 17′) gegeneinander durch beidseits der mittleren
Treppenstufen (12.2) der Stecker (12) auf benachbarten Treppenstufen (12.1, 12.3)
angeordnete elastische Dichtringe (19, 20) erfolgt, die sich einerseits an die jeweilige
Treppenstufe (12.1, 12.3) und andererseits an eine Bohrungsstufe (4.1, 4.3) der Steckaufnahme
(4) dichtend anlegen.
11. Baugruppe nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß sämtliche Wegeventile (5′, 5˝) im stromlosen Zustand durch Rückstellkräfte in
definierte Ruhestellungen geschaltet werden.
12. Baugruppe nach Anspruch 1 mit einer elektronischen Steuereinheit, die mit einem
am Gehäuse der Baugruppe angeordneten elektrischen Mehrfachsteckeranschluß elektrisch
verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektronische Steuereinheit (36) mit einer elektrischen Leiterplatte (6 oder
6′) fest verbunden und elektrisch zwischen den Mehrfachsteckeranschluß (38) und die
Leiterplatte (6, 6′) geschaltet ist.