(19)
(11) EP 0 293 687 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.12.1988  Patentblatt  1988/49

(21) Anmeldenummer: 88108104.6

(22) Anmeldetag:  20.05.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65D 21/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI SE

(30) Priorität: 05.06.1987 DE 8708004 U

(71) Anmelder: Fritz Schäfer Gesellschaft mit beschränkter Haftung
D-57290 Neunkirchen (DE)

(72) Erfinder:
  • Schäfer, Gerhard
    D-5908 Neunkirchen-Salchendorf (DE)

(74) Vertreter: Müller, Gerd, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Hemmerich-Müller-Grosse Pollmeier-Valentin-Gihske Hammerstrasse 2
57072 Siegen
57072 Siegen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Lager- und/oder Transportbehälter aus Kunststoff


    (57) Es wird ein Lager- und/oder Transportbehälter aus Kunststoff mit vier sich von einem rechteckigen Boden aus zu einer erweiterten rechteckigen Öffnung erstreckenden Längs- und Querseitenwänden vorgeschlagen, der einerseits die Möglich­keit eines raumsparenden Ineinanderstapelns im Leerzustand bietet, andererseits aber auch eine sichere und stabile Stapelbildung aus mehreren gefüllten Einheiten zuläßt. Es sind deshalb zwei im Bereich der Oberkanten 6a der Quer-Sei­tenwände 6 klappenartig angelenkte Leisten 17 vorgesehen, welche aus einer die rechteckige Öffnung bis zu den Quer-­Seitenwänden 6 freigebenden Schwenkposition in eine diese im Anschluß an die Quer-Seitenwände 6 teilweise überbrückende Schwenkposition umlegbar sind, bei welcher der Abstand zwi­schen den einander zugewendeten Kanten der Leisten 17 klei­ner bemessen ist als die Breite des Behälterbodens zwischen den Quer-Seitenwänden 6.
    Die Leisten 17 tragen an ihren Enden quer zur ihrer Längs­richtung verlaufende Lagerwangen 16, die in von den Behäl­terecken entfernt angeordneten Lagerböcken an den Oberkanten der Längs-Seitenwände schwenkbeweglich gehalten sind. Die Leisten 17 werden in ihrer Freigabe-Schwenkposition in einem rinnenartig nach oben offenen Randabschnitt an den Oberkan­ten der Quer-Seitenwände 6 aufgenommen und abgestützt, wäh­rend sie in ihrer Überbrückungs-Schwenkposition mit ihren Enden und den Lagerwangen 16 in nach oben und zum Behälter­inneren offenen Mulden 12 von Randabschnitten der Längs-Sei­tenwände aufgenommen und abgestützt sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Neuerung betrifft einen Lager- und/oder Transportbehäl­ter aus Kunststoff mit vier sich von einem rechteckigen Boden aus zu einer erweiterten, rechteckigen Öffnung er­streckenden Längs- und Quer-Seitenwänden und mit zwei im Bereich der Oberkanten der Quer-Seitenwände klappenartig angelenkten Leisten, welche aus einer die rechteckige Öff­nung bis zu den Quer-Seitenwänden freigebenden Schwenkposi­tion in eine die rechteckige Öffnung im Anschluß an die Quer-Seitenwände teilweise überbrückende Schwenkposition umlegbar sind, bei welcher der Abstand zwischen den einander zugewendeten Kanten der Leisten kleiner bemessen ist als die Breite des Behälterbodens zwischen den Quer-Seitenwänden.

    [0002] Lager- und/oder Transportbehälter dieser Art sind bekannt. Sie werden überall dort zum Einsatz gebracht, wo es einer­seits darauf ankommt ungefüllte bzw. leere Lager-und/oder Transportbehälter möglichst raumsparend ineinanderzustapeln, während andererseits mit Waren bzw. Gütern gefüllte Lager­und/oder Transportbehälter sicher und stabil zu Stapeln übereinandergesetzt werden müssen.

    [0003] Im ersteren Falle werden die klappenartig angelenkten Lei­sten in die die rechteckige Öffnung bis zu den Quer-Seiten­wänden freigebende Schwenkposition gebracht, während für den zweiten Fall die Möglichkeit besteht, diese klappenartig angelenkten Leisten in eine die rechteckige Öffnung im An­schluß an die Quer-Seitenwände teilweise überbrückende Schwenkposition umzulegen. Die Leisten bilden dann eine sichere Stapelunterstützung für die jeweils darauf abge­stellten Lager- und/oder Transportbehälter.

    [0004] Lager- und/oder Transportbehälter der gattungsgemäßen Bau­art, bei welchen nicht nur die Behälter selbst, sondern auch die diesen klappenartig zugeordneten Leisten durch Formteile aus Kunststoff, insbesondere Polypropylen, hergestellt sind, befinden sich zumindest in Großbritannien und in Kanada schon seit längerer Zeit im praktischen Gebrauch.

    [0005] Nachteilig bei diesen bekannten Lager- und/oder Transportbe­hältern ist jedoch, daß die klappenartig angelenkten Leisten in ihrer die rechteckige Behälteröffnung bis zu den Quer-­Seitenwänden freigebenden Schwenkposition außen an den Quer-­Seitenwänden völlig freiliegen, während sie in ihrer die Behälteröffnung teilweise überbrückenden Schwenkposition ebenfalls völlig frei oberhalb der Behälteröffnung auf den Oberkanten der Seitenwände ruhen.

    [0006] Diese bekannte Anordnung der klappenartig angelenkten Lei­sten hat den weiteren Nachteil, daß die Lager- und/oder Transportbehälter aus Kunststoff mit scharfkantigen Eckbe­reichen ausgestattet werden müssen und sich daher nicht gut für einen dynamischen Einsatz auf Transport- und Förderanla­gen eignen, weil die scharfkantigen Eckbereiche in Kurven und Steigungen der Fördersysteme zwischen aufeinanderfol­genden Lager- und/oder Transportbehältern zum Verhaken nei­gen und dadurch den 'Weitertransport gefährden oder beein­trächtigen.

    [0007] Aufgabe der Neuerung ist es, einen Lager- und/oder Trans­portbehälter der anfangs spezifizierten Bauart so zu ver­bessern, daß die klappenartig angelenkten Leisten in jeder ihrer beiden möglichen Schwenkpositionen innerhalb der vor­gegebenen Behälterkonturen geschützt liegen und dabei auch an Lager- und/oder Transportbehältern benutzt werden können, die abgerundete Eckbereiche zumindest in den ihre Öffnung begrenzenden Wandabschnitten aufweisen.

    [0008] Erreicht wird das gesteckte Ziel neuerungsgemäß - nach dem Kennzeichen des Anspruch 1 - dadurch,
    daß die Leisten an ihren Enden quer zu ihrer Längsrichtung verlaufende Lagerwangen tragen, die in von den Behälterecken entfernt angeordneten Lagerböcken an den Oberkanten der Längs-Seitenwände schwenkbeweglich gehalten sind,
    daß die Leisten in ihrer Freigabe-Schwenkposition in einem rinnenartig nach oben offenen Ramdabschnitt an den Oberkan­ten der Quer-Seitenwände aufgenommen und abgestützt sind,
    und daß die Leisten in ihrer Überbrückungs-Schwenkposition mit ihren Enden und den Lagerwangen in nach oben und zum Behälterinneren hin offenen Mulden von Oberkanten der Längs-­Seitenwände aufgenommen und abgestützt sind.

    [0009] Diese Neuerungsmaßnahmen gewährleisten nicht nur eine stabi­le und nach außen gut geschützte Anbringung der Leisten im Bereich der Behälteröffnung. Vielmehr besteht - nach An­spruch 2 - auch die Möglichkeit, daß die Leisten in ihren Übergangsbereichen zu den Lagerwangen jeweils mit Abrun­dungsabschnitten versehen sind, die in der Freigabe-Schwenk­position der Leisten sich in Nachbarschaft mit entsprechen­den Abrundungsbereichen an den nach oben offenen Randab­schnitten der Behälterecken befinden. Die bügelartige Ge­staltung der Leisten macht also eine optimale Anpassung an die jeweiligen Bedürfnisse ohne weiteres möglich.

    [0010] Im Rahmen der neuerungsgemäßen Weiterbildung eines Lager- ­und/oder Transportbehälters hat es sich - gemäß Anspruch 3 - ­weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, daß die Leisten einen abgestuften Profilquerschnitt haben, der durch einge­formte Querrippen und/oder Stege stabilisiert ist, wobei sie zusätzlich einen Längskanal enthalten, der eine Einschub-­Aufnahme für einen Versteifungsstab, ein Versteifungsrohr oder ein Versteifungsprofil bildet. Besonders an Behältern, die für die Aufnahme schwergewichtiger Güter eingesetzt werden sollen, können die klappenartig angelenkten Leisten auf diese Art und Weise mit einfachen Handgriffen hinsicht­lich ihrer Tragfähigkeit wesentlich stabilisiert werden.

    [0011] Vorteilhaft ist es nach der Neuerung weiterhin, wenn - gemäß Anspruch 4 - die Lagerwangen der Leisten jeweils zwei paral­lele Schenkel haben, zwischen die die Lagerböcke an den Behälter-Oberkanten einrückbar sind.

    [0012] Zwischen den Schenkeln der Lagerwangen kann - nach Anspruch 5 - neuerungsgemäß eine Lagerachse sitzen, die in eine Lagermulde der Lagerböcke einrückbar und in dieser durch einen sie übergreifenden Lagerbügel festlegbar ist. Dabei kann - nach Anspruch 6 -jeder Lagerbügel als Rastbügel aus­gebildet sein, dessen Rastnasen oder -nocken Rasteingriffe in den Randabschnitten der Behälter-Oberkanten zugeordnet sind.

    [0013] Ein anderes Wesensmerkmal der Neuerung wird - gemäß Anspruch 7 - auch noch darin gesehen, daß die Leisten mit Ausrichtan­schlägen versehen sind, die in ihrer Überbrückungs-Schwenk­position Aufnahmen für die Eckzonen des Behälterbodens bil­den und somit eine Stapelfixierung zwischen übereinanderste­henden Lager- und/oder Transportbehältern gewährleisten. Diese Ausrichtanschläge sind - nach Anspruch 8 - neuerungs­gemäß jeweils an den Enden der vertieften Stufe des abge­stuften Profilquerschnitts der Leiste hochragend vorgesehen.

    [0014] Eine besonders vorteilhafte Bauart für einen erfindungsge­mäßen Lager- und/oder Transportbehälter ergibt sich nach der Erfindung - gemäß Anspruch 9 - dadurch, daß die aufwärts gerichteten Randabschnitte des Versteifungskragens zumindest in ihrem Mittelbereich ein etwa U-förmig ausgestaltetes Bett für die Leisten bilden.

    [0015] Zur Stabilisierung des Versteifungskragens ist es dabei vorteilhaft, wenn - gemäß Anspruch 10 - das U-förmige Bett durch Quer- und/oder Knotenstege versteift ist.

    [0016] Der Nutzungswert eines erfindungsgemäßen Lager- und/oder Transportbehälters läßt sich weiterhin dadurch verbessern, daß - gemäß Anspruch 11 - unterhalb des U-förmigen Bettes der abwärts gerichtete Steg des Versteifungskragens eine Unterbrechung aufweist, der in den Quer-Seitenwänden Durch­brüche zugeordnet sind, in deren Bereich das Bett eine zum Behälterinneren hin durchfaßbare Griffleiste bildet.

    [0017] Schließlich hat es sich aber auch noch bewährt, wenn - nach Anspruch 12 - die Leiste am freien Ende ihres Querschnitts­steges eine wulstartige Verdickung aufweist, welche in der Freigabe-Schwenkposition der Leiste mit Abstand oberhalb des U-förmigen Bettes liegt und eine Handhabe für die der Lei­ste bildet.

    [0018] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstan­des der Neuerung dargestellt. Es zeigen

    Figur 1 in räumlicher Ansichtsdarstellung einen Lager- ­und/oder Transportbehälter aus Kunststoff mit im Bereich seiner erweiterten, rechteckigen Öffnung parallel zu den Quer-Seitenwänden klappenartig verschwenkbar angelenkten Leisten,

    Figur 2 eine Ansicht in Pfeilrichtung II der Fig. 1 auf eine Eckzone des Behälters in einer ersten Schwenkposition der klappenartig angelenkten Lei­ste,

    Figur 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, jedoch bei in die zweite Schwenkposition gebrachter Lei­ste,

    Figur 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 2,

    Figur 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 3,

    Figur 6 in räumlicher Sprengdarstellung und größerem Maß­stab eine Einzelheit der in Fig. 1 mit II gekenn­zeichneten Eckzone eines Lager- und/oder Trans­portbehälters,

    Figur 7 einen der Fig. 4 entsprechenden Schnitt einer abgewandelten Bauart des Lager- und/oder Tran­sportbehälters, und

    Figur 8 einen der Fig. 5 entsprechenden Schnitt dieser abgewandelten Bauart eines Lager- und/oder Tran­sportbehälters.



    [0019] Der in der Zeichnung dargestellte Lager- und/oder Transport­behälter 1 ist aus Kunststoff, bspw. durch Spritzgießen in einer entsprechenden Form, einstückig hergestellt. Er weist einen im wesentlichen ebenen und rechteckig begrenzten Boden 2 auf, von dem zwei Längs-Seitenwände 3 und 4 sowie zwei Quer-Seitenwände 5 und 6 ausgehen, die mit ihren Oberkanten 3a, 4a, 5a und 6a eine erweiterte, rechteckige Öffnung 7 eingrenzen. Die Längs-Seitenwände 3 und 4, wie auch die Quer-Seitenwände 5 und 6 haben also, vom Boden 2 ausgehend, eine nach oben und auswärts geneigte Lage.

    [0020] Im Bereich der Oberkanten 3a, 4a, 5a, 6a der Längs-Seiten­wände 3, 4 und der Quer-Seitenwände 5, 6 schließt sich außen an den Behälter 1 einstückig ein Versteifungskragen 8 an, der in üblicher Weise durch Rippen oder Stege 9 gegen die Außenseite der Längs-Seitenwände 3 und 4 sowie der Quer-Sei­tenwände 5 und 6 abgesteift werden kann, wie dies in Fig. 1 im Bereich der Quer-Seitenwand 5 angedeutet ist.

    [0021] Im Bereich der Quer-Seitenwände 5 und 6 bildet der Verstei­fungskragen 8 zusammen mit den oberen Abschnitten der Quer-­Seitenwände 5 und 6 ein etwa H-förmiges Querschnittsprofil, wie das insbesondere den Fig. 4 bis 6 entnommen werden kann.

    [0022] Dieses annähernd H-förmige Querschnittsprofil erstreckt sich dabei auch um die Eckbereiche 10 des Versteifungskragens herum bis teilweise in den Bereich der beiden Längs-Seiten­wände 3 und 4, wie das der Zeichnung entnommen werden kann.

    [0023] Über die gesamte Breite der Quer-Seitenwände 5 und 6 bildet der Versteifungskragen 8 einen rinnenartig nach oben offenen Randabschnitt 11 aus, welcher besonders deutlich in den Fig. 5 und 6 zu sehen ist. Dieser rinnenartig nach oben offene Randabschnitt 11 des Versteifungskragens 8 setzt sich dabei über den jeweiligen Eckbereich 10 des Versteifungskragens 8 hinweg bis in die anschließende Längs-Seitenwand 3 bzw. 4 fort und bildet dort jeweils eine Mulde 12 aus, die zum Behälterinneren hin eine Öffnung 13 hat, welche bis zu ihrem Boden herabreicht.

    [0024] Im Anschluß an die Mulde 12 hat der Versteifungskragen 8 entlang der Längs-Seitenwände 3 und 4 einen nach unten offe­nen U-Querschnitt.

    [0025] Vom Boden jeder Mulde 12 ragt ein Lagerbock 14 hoch, wie das die Fig. 2, 3 und 6 erkennen lassen. Dabei sind die Lager­böcke 14 so innerhalb der Mulde 12 angeordnet, daß sie je­weils gegenüber einer mit der Oberkante 5a oder 6a der Quer-­Seitenwände 5 oder 6 zusammenfallenden Ebene etwas zurück­liegen. Jeweils mit zwei Lagerböcken 14 stehen über Lager­zapfen 15 gabelartige Lagerwangen 16 in Eingriff, welche an den Enden einer Leiste 17 sitzen und sich im wesentlichen quer zu deren Längsrichtung erstrecken, wie das besonders deutlich den Fig. 2, 3 und 6 entnommen werden kann.

    [0026] Mittels der Lagerböcke 14, der Lagerzapfen 15 und der Lager­wangen 16 lassen sich die Leisten 17 relativ zum Lager- und/­oder Transportbehälter 1 in zwei verschiedene Schwenkposi­tionen bringen, wie das den Fig. 1 und 2 bis 5 ohne weiteres zu entnehmen ist. In der einen Schwenkposition, welche in der rechten Hälfte der Fig. 1 sowie in den Fig. 2 und 4 zu sehen ist, wird die Leiste 17 jeweils von dem rinnenartig nach oben offenen Randabschnitt 11 des Versteifungskragens vollständig aufgenommen, so daß die Öffnung 7 des Lager- ­und/oder Transportbehälters 1 bis zu den Quer-Seitenwänden 5 und 6 vollständig freigegeben ist. In dieser Freigabe-­Schwenkposition der Leisten 17 besteht dann die Möglichkeit, mehrere gleichartige Lager-und/oder Transportbehälter 1 im Leerzustand raumsparend ineinander zu stapeln, wie das in Fig. 4 der Zeichnung angedeutet ist.

    [0027] Werden hingegen die Leisten 17 mit ihren Lagerwangen 16 und Lagerzapfen 15 in den Lagerböcken 14 um 180° verschwenkt, dann gelangen sie in die aus der linken Hälfte der Fig. 1 sowie aus den Fig. 3 und 5 ersichtliche Schwenkposition, in welcher sie die Öffnung 7 des Lager- und/oder Transportbe­hälters 1 im Anschluß an die Quer-Seitenwände 5 und 6 je­weils teilweise überbrücken.

    [0028] In der Überbrückungs-Schwenkposition liegen die Leisten 17 mit ihren den Lagerwangen 16 benachbarten Endabschnitten sowie auch mit den Lagerwangen 16 selbst abgestützt auf dem Boden der Mulden 12 auf (siehe Fig. 5), während die Leisten 17 durch die Öffnungen 13 der Mulden 12 den Bereich der Öffnung 7 mit Abstand vor den Quer-Seitenwänden 5 und 6 durchsetzen. Bei der Überbrückungs-Schwenkposition beider Leisten 17 haben deren einander zugewendete Längskanten einen Abstand voneinander, welcher kleiner bemessen ist, als die Breite des Behälterbodens 2 zwischen den daran anschlie­ßenden Quer-Seitenwänden 5 und 6. Es besteht dann die Mög­lichkeit, mehrere mit Gütern gefüllte Lager- und/oder Trans­portbehälter 1 sicher ausgerichtet übereinander zu setzen, wie das aus Fig. 5 deutlich hervorgeht.

    [0029] Auch in der Überbrückungs-Schwenkposition der Leisten 17 liegen diese völlig unterhalb der oberen Begrenzungskante des Versteifungskragens 8 und sind dadurch in jedem Falle gegen äußere Einflüsse geschützt untergebracht.

    [0030] Die besonders vorteilhafte Lagerung der Leisten 17 im Be­reich des Versteifungskragens 8 macht es möglich, die Endab­schnitt der Leisten in den Übergangsbereichen zu den Lager­wangen 16 mit Abrundungsabschnitten 18 zu versehen. Da die Abrundungsabschnitte 18 der Leisten 17 in ihrer Freigabe-­Schwenkposition den Eckbereichen 10 des Versteifungskragens 8 benachbart liegen, ist hier ohne weiteres die Möglichkeit gegeben, auch die Eckbereiche 10 des Versteifungskragens 8 entsprechend als Abrundungsbereiche 19 zu gestalten, welche die Kurven- und Steigungsgängigkeit der Lager- und/oder Transportbehälter 1 bei ihrer Benutzung auf Transport- und/­oder Förderanlagen verbessern. Besonders deutlich ist aus den Fig. 4 und 5 der Zeichnung ersichtlich, daß die Leisten 17 einen abgestuften Querschnitt mit verschiedenen Quer­schnittsstegen 17a, 17b, 17c, 17d und 17e haben. Die Quer­schnittstege 17a, 17e und 17c, 17d verlaufen dabei im we­sentlichen parallel zueinander, während der Querschnittssteg 17b sich quer hierzu erstreckt. Der Querschnittssteg 17e liegt auf gleicher Ebene mit dem Querschnittssteg 17a, wäh­rend die Querschnittsstege 17c und 17d sich etwa im rechten Winkel an den Querschnittssteg 17b anschließen.

    [0031] Die beiden Querschnittsstege 17c und 17d der Leisten 17 sind jeweils durch Querrippen 17f untereinander verbunden, wäh­rend zwischen den Querschnittsstegen 17b, 17d und 17e ein Längskanal frei bleibt, der lediglich an seinen Enden je­weils durch einen Steg 17h geschlossen ist. In diesen Längs­kanal kann dabei bedarfsweise ein Versteifungsprofil 20, bspw. ein Rohr oder ein Stab eingeschoben werden, wie das in den Fig. 2 bis 5 der Zeichnung angedeutet ist. Durch dieses Versteifungsprofil 20 kann die Tragfähigkeit der Leiste 17 im Bedarfsfalle beträchtlich erhöht werden.

    [0032] Auf der dem Querschnittssteg 17a benachbarten Seite ist der Querschnittssteg 17b der Leiste 17 nahe den beiden Enden der Leisten jeweils mit einem etwa über die ganze Höhe des Quer­schnittssteges 17a vorspringenden Ausrichtanschlag 21 be­setzt, wie das die Fig. 1 und 3 bis 5 erkennen lassen. Diese Ausrichtanschläge 21 wirken dabei mit den Eckbereichen eines Lager- und/oder Transportbehälters 1 unmittelbar oberhalb des Bodens 2 zusammen, wenn dieser von oben her auf die Leisten 17 aufgesetzt wird. Mit Hilfe der Ausrichtanschläge 21 und der Querschnittssteg 17a der Leisten 17 findet auf diese Art und Weise eine sichere Stapelzentrierung des auf­gesetzten Lager- und/oder Transportbehälters 1 statt.

    [0033] Aus Fig. 6 der Zeichnung geht noch hervor, daß der Lagerzap­fen 15 einstückig zwischen die beiden parallelen Schenkel der Lagerwangen eingeformt werden kann, wenn der Lagerbock 14 mit einer nach oben offenen Lagermulde 22 versehen ist, in die der Lagerzapfen 15 eingelegt werden kann. Vervoll­ständigt wird in diesem Fall jeder Lagerbock 14 durch einen Lagerbügel 23, welcher sich von oben her zwischen den beiden Schenkeln der Lagerwangen 16 hindurch über den Lagerzapfen 15 und den Lagerbock 14 schieben läßt. Dabei ist der Lager­bügel 23 als Rastbügel ausgebildet, der Rastnasen oder -nok­ken 24 aufweist, mit denen er jeweils in Rasteingriffe ein­gerückt werden kann, die sich am Boden der Mulde 12 bzw. in dem diesen bildenden Wandabschnitt des Versteifungskragens 8 befinden.

    [0034] In den Fig. 7 und 8 der Zeichnung ist zu sehen, daß die Ausbildung des Versteifungskragens 8 im Bereich der Quer-­Seitenwände 5 und 6 sowie auch die Ausbildung der zugehöri­gen Leiste 17 gegenüber der Ausführungsform nach den Fig. 4 und 5 in vorteilhafter Weise variiert werden kann.

    [0035] Auch beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 7 und 8 hat der Versteifungskragen 8 im Bereich der Quer-Seitenwände 5 und 6 ein im wesentlichen H-förmiges Querschnittsprofil.

    [0036] Etwa in der Mitte der Quer-Seitenwände 5 und 6 ist dort jedoch der rinnenartig nach oben offene Randabschnitt 1 des Versteifungskragens 8 über einen Längenabschnitt, welcher mindestens einer Handbreite entspricht, zu einem etwa U-för­mig profilierten Bett 26 ausgeformt, dessen Profilhöhe un­terhalb der oberen Begrenzungsebene des Versteifungskragens 8 endet, wie das deutlich den Fig. 7 und 8 zu entnehmen ist. Die gesamte Profilhöhe des U-förmigen Bettes 26 endet dabei etwa auf gleicher Höhe mit den Oberkanten 5a und 6a der Quer-Seitenwände 5 und 6.

    [0037] Innerhalb des Bettes 26 ist der Versteifungskragen 8 bzw. dessen rinnenartig nach oben offener Randabschnitt 11 durch Quer- und/oder Knotenstege 27 stabilisiert, wie das die Fig. 7 und 8 ebenfalls deutlich machen.

    [0038] Während die Profilhöhe des nach oben offenen Randabschnitts 11 am Versteifungskragen 8 so bemessen ist, daß diese die in die Freigabe-Schwenkposition nach Fig. 7 gebrachte Leiste 17 über ihre volle Profilhöhe aufnehmen kann, hat das Bett 26 nur eine Profilhöhe, welche geeignet ist, den Querschnitts­steg 17a dieser Leiste 17 aufzunehmen, während die Quer­schnittsstege 17c und 17d sowie auch der Querschnittssteg 17b oberhalb des Bettes 26 zu liegen kommen (Fig. 7).

    [0039] Unterhalb des U-förmigen Bettes 26 weist der abwärts gerich­tete Steg 28 des Versteifungskragens 8 über dessen Längenbe­reich hinweg, also in einem mindestens einer Handbreite entsprechenden Abschnitt, eine Unterbrechung 29 auf. Dieser Unterbrechung 29 ist in jeder der Quer-Seitenwände 5 und 6 ein Durchbruch 30 zugeordnet, derart, daß das U-förmige Bett 26 im Bereich der Unterbrechung 29 und des Durchbruches 30 eine Griffleiste 31 bildet, die zum Inneren des Lager- ­und/oder Transportbehälters 1 mit einer Hand sicher umgrif­fen werden kann, wie das den Fig. 7 und 8 deutlich zu ent­nehmen ist.

    [0040] Mit Hilfe dieser Griffleisten 31 können nicht nur einzelne Lager- und/oder Transportbehälter 1 leichter und sicherer gehandhabt werden, sondern es wird auch die Handhabung von Behälterstapeln erleichtert, wenn also mehrere gleichartige Lager- und/oder Transportbehälter 1 in gefülltem Zustand übereinandergesetzt sind, wie dies in Fig. 8 angedeutet ist.

    [0041] Damit die Handhabung der Leisten 17 zwischen ihrer Freigabe-­Schwenkposition nach Fig. 7 und ihrer Überbrückungs-Schwenk­position nach Fig. 8 nicht beeinträchtigt wird, ist deren äußerer Querschnittssteg 17c an seiner freien Längskante mit einer wulstartigen Verdickung 17g versehen. Diese wulstar­tige Verdickung 17g befindet sich in der Freigabe-Schwenk­position der Leiste 17 mit einem solchen Abstand oberhalb des U-förmigen Bettes 26, daß sie sich leicht mit den Fin­gern erfassen läßt und damit eine Schwenkhandhabe für die Leiste 17 bildet. Wird ein Lager- und/oder Transportbehälter 1 in der Freigabe-Schwenkposition der Leisten 17 durch Er­fassen des Handgriffs 31 getragen, dann werden die Leisten 17 von den Händen miterfaßt und bilden dadurch eine zusätz­liche Aussteifung, also eine Stabilitätserhöhung im Bereich der Griffleiste 31.


    Ansprüche

    1. Lager- und/oder Transportbehälter aus Kunststoff mit vier sich von einem rechteckigen Boden aus zu einer erweiter­ten rechteckigen Öffnung erstreckenden Längs- und Quer-­Seitenwänden und mit zwei im Bereich der Oberkanten der Quer-Seitenwände klappenartig angelenkten Leisten, welche aus einer die rechteckige Öffnung bis zu den Quer-Seiten­wänden freigebenden Schwenkposition in eine die recht­eckige Öffnung im Anschluß an die Quer-Seitenwände teil­weise überbrückende Schwenkposition umlegbar sind, bei welcher der Abstand zwischen den einander zugewendeten Kanten der Leisten kleiner bemessen ist als die Breite des Behälterbodens zwischen den Quer-Seitenwänden,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Leisten (17) an ihren Enden quer zu ihrer Längs­richtung verlaufende Lagerwangen (16) tragen, die in von den Behälterecken entfernt angeordneten Lagerböcken (14) an den Oberkanten (3a, 4a) der Längs-Seitenwände (3, 4) schwenkbeweglich gehalten sind,
    daß die Leisten (17) in ihrer Freigabe-Schwenkposition in einem rinnenartig nach oben offenen Randabschnitt (11) an den Oberkanten (5a, 6a) der Quer-Seitenwände (5, 6) auf­genommen und abgestützt sind,
    und daß die Leisten (17) in ihrer Überbrückungs-Schwenk­position mit ihren Enden und den Lagerwangen (16) in nach oben und zum Behälterinneren hin offenen Mulden (12) von Oberkanten (3a, 4a) der Längs-Seitenwände (3, 4) aufge­nommen und abgestützt sind.
     
    2. Lager- und/oder Transportbehälter nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Leisten (17) in ihren Übergangsbereichen zu den Lagerwangen (16) jeweils mit Abrundungsabschnitten (18) versehen sind, die in der Freigabe-Schwenkposition der Leisten sich in Nachbarschaft mit entsprechenden Abrun­dungsbereichen (19) an den nach oben offenen Randab­schnitten (11) der Behälterecken (10) befinden.
     
    3. Lager- und/oder Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 und 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Leisten (17) einen abgestuften Profilquerschnitt haben, der durch eingeformte Querrippen und/oder Stege (17f) stabilisiert ist, wobei sie zusätzlich einen Längs­kanal (17b, 17d, 17e) enthalten, der eine Einschub-Auf­nahme für einen Versteifungsstab (20), ein Versteifungs­rohr oder ein Versteifungsprofil bildet.
     
    4. Lager- und/oder Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Lagerwangen (16) der Leisten (17) jeweils zwei parallele Schenkel haben, zwischen die die Lagerböcke (14) an den Behälter-Oberkanten (3a und 4a) einrückbar sind.
     
    5. Lager- und/oder Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß zwischen den Schenkeln der Lagerwangen (16) eine Lagerachse (15) sitzt, die in eine Lagermulde (22) der Lagerböcke (14) einrückbar und in dieser durch einen sie übergreifenden Lagerbügel (23) festlegbar ist (Fig. 6).
     
    6. Lager- und/oder Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß jeder Lagerbügel (23) als Rastbügel ausgebildet ist, dessen Rastnasen oder -nocken (24) Rasteingriffe (25) in die Mulden (12) der Behälter-Oberkanten (3a, 4a) zugeord­net sind (Fig. 6).
     
    7. Lager- und/oder Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Leisten (17) mit Ausrichtanschlägen (21) versehen sind, die in ihrer Überbrückungs-Schwenkposition Aufnah­men für die Eckzonen des Behälterbodens (2) bilden (Fig. 3).
     
    8. Lager- und/oder Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Ausrichtanschläge (21) jeweils an den Enden der vertieften Stufe des abgestuften Profilquerschnitts der Leiste (17) hochragen.
     
    9. Lager- und/oder Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die aufwärts gerichteten Randabschnitte (11) des Versteifungskragens (8) zumindest in ihrem Mittelbereich ein etwa U-förmig ausgestaltetes Bett (26) für die Lei­sten (17) bilden.
     
    10. Lager- und/oder Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das U-förmige Bett (26) durch Quer- und/oder Knoten­stege (27) versteift ist.
     
    11. Lager- und/oder Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß unterhalb des U-förmigen Bettes (26) der abwärts gerichtete Steg (28) des Versteifungskragens (8) eine Un­terbrechung (29) aufweist, der in den Quer-Seitenwänden (5, 6) Durchbrüche (30) zugeordnet sind, in deren Bereich das Bett (26) eine zum Behälterinneren hin durchfaßbare Griffleiste bildet.
     
    12. Lager- und/oder Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Leiste (17) am freien Ende ihres Querschnitts­steges (17c) eine wulstartige Verdickung (17g) aufweist, welche in der Freigabe-Schwenkposition der Leiste (17) mit Abstand oberhalb des U-förmigen Bettes (26) liegt und eine Handhabe für die Leiste (17) bildet; Fig. 7.
     




    Zeichnung