[0001] Die Erfindung betrifft einen abgeblendeten Fahrzeugscheinwerfer, insbesondere für
Grubenfahrzeuge, wie Hängebahnen u. dgl., der aus einem Gehäuse mit einem ellipsoidförmigen
Reflektor, einer im ersten Brennpunkt des Reflektors angeordneten Lichtquelle, einer
Blende, deren die Hell-Dunkel-Grenze erzeugende Kante im zweiten Brennpunkt des Reflektors
liegt und einer der Blende nachgeschalteten Sammellinse besteht, deren Brennpunkt
im Bereich der Blendkante liegt.
[0002] Abgeblendete Fahrzeugscheinwerfer sind für Straßenfahrzeuge bekannt. Um die Fahrbahnränder
besser ausleuchten zu können und auch den Bereich unmittelbar vor dem Fahrzeug ausleuchten
zu können, ist aus der DE-OS 32 18 703 eine Ausführung bekannt, bei der die Sammellinse
von einer lichtdurchlässigen Scheibe umgeben ist, die die direkt aus der Lichtquelle
austretenden Störstrahlen in die gewünschte Richtung lenkt. Um die die Hell-Dunkel-Grenze
erzeugende Blendenkante in einer genau definierten Lage zum zweiten Brennpunkt des
Reflektors und insbesondere zum Brennpunkt der Linse zu bringen, schlägt das DE-GM
84 30 630 vor, daß die Blende von einem starr mit dem Reflektor und der Linse verbundenen
Teil getragen und auf diesem in Richtung der optischen Achse zum Einjustieren verstellbar
ist.
[0003] Die Erfindung geht weiterhin davon aus, daß abgeblendete Fahrzeugscheinwerfer für
Grubenfahrzeuge, wie Hängebahnen u. dgl. verwendet werden. Hier ist der Fahrzeugscheinwerfer
derart ausgebildet, daß er das Liegende vor dem Fahrzeug beleuchtet, ohne entgegenkommende
Personen zu blenden. Erreicht wird dies jedoch mit den herkömmlichen, umständlich
gestalteten Scheinwerfergläsern. In zahlreichen Anwendungsfällen ist es außerdem erwünscht,
nicht nur das Liegende, sondern auch das Hangende, bespielsweise die Schiene einer
Hängebahn, vor dem Fahrzeug auszuleuchten, um rechtzeitig im Fahrweg liegende Hindernisse
bemerken zu können, die beispielsweise durch hereinbrechendes Hangendes entstehen
können.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen abgeblendeten Fahrzeugscheinwerfer
der gattungsgemäßen Art derart auszubilden, daß er für den Grubenbetrieb unter Tage
besonders geeignet ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Blende eine im Dunkelfeld
einen Strahlengang erzeugende Öffnung aufweist.
[0006] Diese Ausführung hat den wesentlichen Vorteil, daß durch eine einfache Öffnung in
der Blende ein zusätzlicher Strahlengang erzeugt wird, der auf eine zweite auszuleuchtende
Stelle gerichtet ist. Hierdurch ist beispielsweise möglich, bei Hängebahnen nicht
nur das Liegende, sondern auch das Hangende, insbesondere die Fahrbahnschiene vor
der Fahrkabine auszuleuchten. Die Öffnung kann in der Blende so angeordnet sein, daß
sie einen in der Richtung vorgegebenen Strahlengang erzeugt.
[0007] Die Ausbildung der Öffnung kann beliebig sein. Sie kann einen rechteckigen, quadratischen
oder kreisförmigen Querschnitt haben. Außerdem können der Blende bedarfs weise auch
mehrere, jeweils einen Strahlengang im Dunkelfeld erzeugende Öffnungen zugeordnet
sein. Dies kann beispielsweise dann von Nutzen sein, wenn drei und mehr Stellen ausgeleuchtet
werden sollen. Soll der zusätzlich auszuleuchtende Bereich besonders breit sein, jedoch
in Augenhöhe entgegenkommender Personen ein Dunkelfeld vorhanden sein, wird vorzugsweise
eine schmale, streifenförmige Blende zur Bildung eines schmalen Dunkelfeldes zwischen
zwei Strahlengängen gewählt.
[0008] Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt; es zeigt:
Fig. 1 einen Fahrzeugscheinwerfer in einem Längsschnitt,
Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 in einem mittleren Querschnitt nach Linie I - I,
Fig. 3 eine andere Ausführungsform der Blende mit zwei Öffnungen in einer Darstellung
entsprechend Fig. 2,
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Blende,
Fig. 5 die vertikale Lichtverteilung eines Fahrzeugscheinwerfers und
Fig. 6 eine Strecke im Bergwerk mit einer Hängebahn, der ein erfindungsgemäß ausgebildeter
Fahrzeugscheinwerfer zugeordnet ist.
[0009] Der in Fig. 1 dargestellte abgeblendete Fahzeugscheinwerfer besteht aus einem Gehäuse
1 mit einem Sockel 2, an der eine Lichtquelle 3 angebracht ist. Der Fahrzeugscheinwerfer
ist weiterhin mit einem Flansch 4 versehen, welcher durch Schrauben 5 am Rand des
Gehäuses 1 befestigt ist und ein Schutzglas 6 aufweist. An diesem Flansch 4, welcher
mit einem rückenförmigen Teil in das Gehäuse 1 hineinragt, ist ein Reflektor 7 befestigt,
der einen Ausschnitt 8 besitzt, durch den die Lichtquelle 3 derart ragt, daß sie
im ersten Brennpunkt des Reflektors 7 liegt. Der Flansch 4 ist weiterhin mit einem
Trägerelement 9 für eine Blende 10 und eine Sammellinse 13 versehen. Die Blende 10
besitzt eine obere Kante 11, welche das Hell-Dunkelfeld begrenzt. Diese Kante 11 liegt
im zweiten Brennpunkt des Reflektors 7. Die Sammellinse 13 ist am vorderen Ende des
Trägerelementes 9 derart angeordnet, daß deren Brennpunkt im Bereich der Kante 11
der Blende 10 liegt. In der Blende 10 ist eine Öffnung 12 vorgesehen, welche im Dunkelfeld
einen zusätzlichen Strahlengang erzeugt.
[0010] Wie die Fig. 2 bis 4 zeigen, kann die Öffnung in der Blende 10 verschiedenartig ausgebildet
sein. Bei der Ausführung nach Fig. 2, die einen Schnitt entsprechend der Linie I -
I der Fig. 1 darstellt, hat die Öffnung 12 die Form eines langen, schmalen Ausschnittes.
Bei der Ausführung nach Fig. 3 sind statt dessen zwei kleinere Öffnungen 15 vorgesehen,
wodurch zwei Strahlengänge erzeugt werden. Bei der Ausführung nach Fig. 4 hingegen
wird die Öffnung 17 durch den unteren Rand einer schmalen, streifenförmigen Blende
gebildet. Hierdurch entsteht ein schmales Dunkelfeld zwischen zwei Strahlengängen,
nämlich dem Hauptstrahlengang und dem zusätzlichen Strahlengang. In der Fig. 5 ist
die vertikale Lichtverteilung dargestellt. Im unteren Teil befindet sich der Strahlengang
19, der durch die obere Kante 11 der Blende 10 begrenzt wird. Darüber befindet sich
das von der Blende 10 erzeugte Dunkelfeld 20. Innerhalb dieses Dunkelfeldes wird durch
die Öffnung 12 ein zusätzlicher Strahlengang 21 innerhalb des ursprünglich ausgeblendeten
Dunkelfeldes 20 erzeugt.
[0011] Fig. 6 zeigt eine Anwendungsmöglichkeit des abgeblendeten Fahrzeugscheinwerfers
für den Grubenbetrieb. Mit 22 ist eine Untertagestrecke im Bergwerk dargestellt. Ihr
ist eine Hängebahn 23 zugeordnet, deren Fahrkabine 24 mit einem Fahrzeugscheinwerfer
ausgerüstet ist, von dem das Gehäuse 1 kenntlich gemacht ist. Die Hängebahn 23 läuft
auf Hängebahnschienen 27. Der Fahrzeugscheinwerfer erzeugt einen unteren Strahlengang
19, der das Liegende 25 vor dem Gefährt ausleuchtet, sowie einen oberen Strahlengang
21, der die Hängebahnschiene und das Hangende 26 ausleuchtet. Im mittleren Bereich
befindet sich das Dunkelfeld 20, welches dafür Sorge trägt, daß entgegenkommende
Personen von dem Fahrzeugscheinwerfer nicht unmittelbar bestrahlt werden.
1. Abgeblendeter Fahrzeugscheinwerfer, insbesondere für Grubenfahrzeuge, wie Hängebahnen
u. dgl., bestehend aus einem Gehäuse mit einem ellipsoidförmigen Reflektor, einer
im ersten Brennpunkt des Reflektors angeordneten Lichtquelle, einer Blende, deren
die Hell-Dunkel-Grenze erzeugende Kante im zweiten Brennpunkt des Reflektors liegt
und einer der Blende nachgeschalteten Sammellinse, deren Brennpunkt im Bereich der
Blendkante liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (10,16) eine im Dunkelfeld
(20) einen Strahlengang (21) erzeugende Öffnung (12,15,17) aufweist.
2. Abgeblendeter Fahrzeugscheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Blende (10) mehrere, jeweils einen Strahlengang (21) im Dunkelfeld (20) erzeugende
Öffnungen (15) vorgesehen sind.
3. Abgeblendeter Fahrzeugscheinwerfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnung (12,15) einen rechteckigen, quadratischen oder kreisförmigen Querschnitt
hat.
4. Abgeblendeter Fahrzeugscheinwerfer nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine schmale,
streifenförmige Blende (16) zur Bildung eines schmalen Dunkelfeldes (20) zwischen
zwei Strahlengängen (19,21).