(19)
(11) EP 0 294 360 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.12.1988  Patentblatt  1988/49

(21) Anmeldenummer: 88890101.4

(22) Anmeldetag:  25.04.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B61D 47/00, B61D 3/18, B61D 3/04, B61D 3/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR IT LI SE

(30) Priorität: 26.05.1987 AT 1344/87

(71) Anmelder: Austria Metall Aktiengesellschaft
A-5282 Braunau am Inn (AT)

(72) Erfinder:
  • Falk, Friedrich
    A-5280 Braunau (AT)

(74) Vertreter: Hain, Leonhard (DE) 
Eduard-Schmid-Strasse 2
D-81541 München
D-81541 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Tiefladewaggon für Huckepackverkehr


    (57) Tiefladewaggon für Huckepackverkehr, der zum Zweck der Beladung die Tiefladebrücke (1) seitlich ausfährt, wobei die Fahrgestelle (5) Führungen (10) aufweisen, auf denen die Tiefladebrücke (1) verschoben wird und an der Unterseite der Tiefladebrücke (1) Fahrrollen (9) angebracht sind, mit de­nen sie sich beim Ausfahren am Perron abstützt und die Fixierung der beiden Fahrgestelle zueinander lediglich durch die Tiefladebrücke erfolgt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Tiefladewaggon für Huckepackverkehr, der zum Zweck der Beladung die Tiefla­debrücke seitlich ausfährt.

    [0002] Heutige Tiefladewaggons dieser Art für Huckepackverkehr besitzen eine Tiefladebrücke, die von einem eigenen Trä­gerrahmen, der auf den Fahrgestellen gelagert ist, getra­gen ist. In diesem Trägerrahmen sind Führungen angeordnet, die das Ein- und Ausfahren der Tiefladebrücke ermöglichen.

    [0003] Nachteilig an dieser Bauart ist, daß durch die Trägerrah­menkonstruktion der Waggon schwer wird und die Ladefläche des Troges der Tiefladebrücke höher liegt als bei konven­tionellen Tiefladewaggons.

    [0004] Erfindungsgemäß wird dieser Nachteil dadurch behoben, daß die Fahrgestelle Führungen aufweisen, auf denen die Tief­ladebrücke verschoben wird, an der Unterseite der Tiefla­debrücke Fahrrollen angebracht sind, mit denen sie sich beim Ausfahren am Perron abstützt und die Fixierung der beiden Fahrgestelle zueinander lediglich durch die Tief­ladebrücke erfolgt.

    [0005] Durch diese Bauweise kann der Tiefladewaggon eine gleich niedrige Trogladefläche wie ein üblicher haben. Da bei dieser Bauart kein zusätzlicher Tragrahmen benötigt wird, ist der Waggon nicht schwerer als ein üblicher Tieflade­waggon. Der Ein- und Ausschiebevorgang kann entweder mit Seilwinden oder Spindeln oder Zylindern erfolgen. Um ein­faches Ein- bzw. Ausschieben zu ermöglichen, ist es vor­teilhaft, entweder die Federung dazu zu blockieren oder die Fahrgestelle abzustützen. Dadurch ist eine konstante Höhe der Oberkanten der Fahrgestelle gegeben und es kommt zu keinem Verspannen der Führungsmechanismen und es wird unnötiger Kraftaufwand und Verschleiß verhindert. Weiters kann ein pneumatischer oder mechanischer Hubmechanismus für die Führungen auf den Fahrgestellen eingesetzt und somit unterschiedliche Höhen zwischen Schienenoberkante und Perron ausgeglichen werden.

    [0006] Die Erfindung wird anhand nachstehender Zeichnungen be­schrieben.

    [0007] Es zeigen:

    Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Tiefladewaggon in ausgefah­rener und eingeschobener Position.

    Fig. 2 bis Fig. 5 die Reihenfolge eines Verladevorganges.

    Fig. 6 einen Zylinder mit Hakeneinrichtung zum Ausziehen der Tiefladebrücke.



    [0008] Die Tiefladebrücke 1 wird mit den Winden 2 und 3 von den Fahrgestellen 5 auf den Perron gezogen. Die Fahrrollen 9 an der Unterseite der Tiefladebrücke 1 stützen diese beim Ein- und Ausfahren am Perron ab und vermindern den Kraft­aufwand dafür. Die beiden Fahrgestelle 5 werden lediglich durch die Wannenträger 4 der Tiefladebrücke 1 zueinander fixiert. Die Tiefladebrücke 1 wird durch die Winden 2 von den Fahrgestellen 5 gezogen, wobei sie auf an den Ober­seiten der Fahrgestelle 5 angebrachten Führungen 10 mit­tels Rollen 8 läuft. Ein LKW-ZUg 6 fährt über die Auffahr­rampen 7 auf die Tiefladebrücke 1 auf und wird diese dann durch die Winden 3 wieder eingefahren.

    [0009] In Fig. 6 ist ein Zylinder 12 für eine alternative Ausfüh­rung, die zum Ein- und Ausfahren anstelle von Winden Zy­linder benützt, dargestellt. Der Zylinder 12 ist gelenkig gelagert. Die teleskopische Kolbenstange 13 hat zwei Rol­ len 14 an ihrem Ende, um ein leichteres Bedienen zu ermög­lichen und Beschädigungen zu vermeiden. Der Hub des Zylin­ders 12 ist so groß wie die, für den Ausziehvorgang benö­tigte Wegstrecke. Der ebenfalls am Ende der Kolbenstange 13 angebrachte Haken 15 ist schwenkbar und wird von Hand an der, an der Tiefladebrücke 1 angebrachten Halterungen 16 eingehängt. Wenn längere Distanzen überbrückt werden sol­len, kann am Kolbenstangenende anstelle des Hakens 15 ein Seil mit Haken angebracht werden oder eine Öse, an der ein Seil mit Haken angebracht ist, im Haken eingehängt werden.


    Ansprüche

    1. Tiefladewaggon für Huckepackverkehr, der zum Zweck der Beladung die Tiefladebrücke seitlich ausfährt, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrgestelle (5) Führungen (10) aufweisen, auf denen die Tiefladebrücke (1) verschoben wird, an der Unterseite der Tiefladebrücke (1) Fahr­rollen (9) angebracht sind, mit denen sie sich beim Ausfahren am Perron abstützt und die Fixierung der beiden Fahrgestelle (5) zueinander lediglich durch die Tiefladebrücke (1) erfolgt.
     
    2. Tiefladewaggon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß am Perron auf jeder Seite des Tiefladewaggons mindestens je eine Seilwinde (2, 3) zur Bewegung der Tiefladebrücke (1) beim Ein- und Ausfahren angebracht ist.
     
    3. Tiefladewaggon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß am Perron auf jeder Seite des Tiefladewaggons mindestens je ein Zylinder oder Spindelantrieb zur Be­wegung der Tiefladebrücke (1) beim Ein- und Ausfahren vorgesehen ist.
     
    4. Tiefladewaggon nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­net, daß die Federung der Fahrgestelle (5) beim Ein­und Ausfahren blockiert ist.
     
    5. Tiefladewaggon nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­net, daß die Führungen (8) auf den Fahrgestellen (5) zum Zweck des Niveauausgleiches zum Perron, sich pneu­matisch oder durch Spindelantrieb heb- und senkbar ist.
     
    6. Tiefladewaggon nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­net, daß an den Fahrgestellen (5) zum Abstützen der Tiefladebrücke (1) beim Ein- und Ausfahren ausklapp­bare Stützen vorgesehen sind.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht