[0001] Die Erfindung betrifft einen Flüssigkeits-Kühlkreis für Kraft- und Arbeitsmaschinen,
insbesondere Brennkraftmaschinen, gemäß der Bauart des Patentanspruches 1. Ferner
betrifft die Erfindung Kühlkreise ähnlicher Bauarten der Patentansprüche 8, 10, 11
und 21.
[0002] Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Bauart gemäß DE-OS 32 26 508, entsprechend
EP-A-0 100 917, JP-A-5923029 und US-PS 4 510 893, ist der Luftabscheidebehälter über
eine Rücksaugleitung als Befüll-Leitung mit der Saugseite der Kühlmittelpumpe verbunden.
Beim Befüllen fließt dadurch das Kühlmittel vom Bodenbereich des Luftabscheidebehälters
über die Rücksaugleitung zur tiefliegenden Kühlmittelpumpe und von dieser von unten
in den Kühlmantel der Maschine. Da die unmittelbare Verbindung zwischen Kühlmittelpumpe
und Rücklauf-Wasserkasten des Kühlers durch das Kühlerventil bei in der Kühler-Rücklaufleitung
angeordnetem Thermostat beim Befüllen der dabei stets weitgehend kalten Maschine geschlossen
ist, kann das Kühlmittel zunächst nur in den Kühlmantel fließen und diesen füllen.
Dieser Füllvorgang wird auch bei Thermostat-Anordnungen am Kühlmantel-Austritt jedoch
durch den engen Innenquerschnitt der Entlüftungsleitung vom Kühler-Vorlauf zum Füllstutzen
verzögert, durch den die zu verdrängende Luft aus dem Kühlmantel und aus dem Kühler
ausschließlich entweichen kann. Die dadurch gegebene geringe Befüll-Geschwindigkeit
erhöht nicht nur den notwendigen Arbeitszeitaufwand, sondern auch die im Kühlmantel
und anderen Leitungsabschnitten mit geringer oder fehlender Steigung verbleibenden
Restluft-Volumenteile. In den Kühler gelangt das Kühlmittel schließlich erst, nachdem
der Kühlmantel vollständig gefüllt ist, über die üblicherweise kaum ein Gefälle aufweisende
Vorlaufleitung, wodurch die Befüllgeschwindigkeit weiter verringert wird und verbleibende
Restluft-Volumenteile auch im Kühler begünstigt werden. Ein zusätzlicher langwieriger
Entlüftungsvorgang bei laufender Maschine und abgenommenem Verschlußdeckel ist dadurch
notwendig. Dabei weiterhin im Kühlkreis verbleibende, insbesondere im Kühlmittel gelöste
Restluft kann auch nach ihrem Ausfall aus der Lösung bei hoher Temperatur und ihrem
Vorlagern an den Überdruckventilen nur dann über den als Luftsperre wirkenden Ausgleichsbehälter
zur Atmosphäre ausgeschieden werden, wenn die Überdruckventil-Öffnungswerte überschritten
werden. Die Vorteile eines luftfreien Kühlkreises, wie steilerer Druckaufbau bei steigender
Kühlmittel-Temperatur und verringerte Korrosionsgefahr für die Kühlkreisbauteile und
das Kühlmittel selbst, aufgrund seiner weitestgehenden Entgasung, kommen somit kaum
bzw. zumeist erheblich zeitverzögert nach zahlreichen Warm-/Kalt-Zyklen der Maschine
zur Wirkung. Zudem steht nach einem langwierigen Entlüftungsvorgang bis zu hoher Betriebstemperatur
für einen anschließenden Betrieb der Maschine kein ausreichender Druckaufbau des Kühlmittels
aus dessen Wärmedehnung mehr zur Verfügung. Aufgrund der dabei vor dem Schließen des
Verschlußdeckels ohne Druckaufbau erfolgten Wärmedehnung des Kühlmittels wird dann
beim weiteren Anstieg der Be triebstemperatur die Siedegrenze bzw. die Pumpenkavitationsgrenze
rasch erreicht und eine Maschinen-Überhitzung ist bei unmittelbar anschließendem
Betrieb mit hoher Last unvermeidbar.
[0003] Im gegensätzlichen Sinne tritt im Kühlkreis von Brennkraftmaschinen, bei denen bei
hoher Last Brenngas-Leckagen in den Kühlkreis eindringen und allgemein bei niedrigen
Start-Temperaturen, insbesondere Minusgraden, ein im Bezug zu relativ niedriger Kühlmittel-Temperatur
überhöhter Überdruck im Bereich der Öffnungswerte der Überdruckventile auf, der auch
beim Abkühlen der Maschine in Betriebspausen nicht ausreichend abgebaut wird. Zusätzlich
wirken die im Kühlkreis verbleibenden Brenngas-Volumenteile ständig zerstörend auf
die KühlmittelZusätze sowie korrosiv auf das Innere der Kühlkreis-Bauteile ein.
[0004] Schließlich stellt sich beim raschen Abstellen der Maschine aus hoher Last vielfach
eine starke örtliche Überhitzung des Kühlmittels an Heißstellen im Kühlmantel mit
entsprechenden Hochdruck-Dampfblasen ein, die zu stark überhöhtem Druck im gesamten
Kühlkreis mit Kühlmittelauswurf durch das Überdruckventil und sogar bis zum Überlaufen
des Ausgleichsbehälters führen kann sowie isolierende Ablagerungen von Bestandteilen
des Kühlmittels, insbesondere Wasserstein, gerade an den Heißstellen bewirkt.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, die vorstehend beschriebenen Nachteile im Bereich
der Betriebs-Randbedingungen - Befüllen, Entlüften, Entgasen, Pumpen-Kavitation, Überhitzen,
Abstell-Nachheizen, zum Verlauf der Kühlmittel-Temperatur unnötig überhöhter Verlauf
des Kühlmittel-Druckes bei niedrigen Start- bzw. Umgebungstemperaturen und bei Eindringen
von Brenngasen in den Kühlkreis im Bereich mittlerer Betriebstemperatur - von flüssigkeitsgekühlten
Maschinen zu überwinden sowie zugleich Bauaufwand, Kosten, Gewicht, Bauteil-Vielfalt,
Fehlbedienungs-Möglichkeiten zu verringern. Ferner sollen Überdimensionierungen von
Kühlkreis-Bauteilen und vor allem der Kühlleistung vermieden werden, die zum Ausgleich
der beschriebenen Störeinflüsse bisher erforderlich sind.
[0006] Dies erreicht die Erfindung in überraschend vorteilhafter Weise durch die Anwendung
der Kennzeichen-Merkmale des Patentanspruches 1.
[0007] Dadurch wird das Befüllen des Kühlmantels und des Kühlers beschleunigt und der Restluft-Einschluß
verringert, weil das Kühlmittel von der Einfüllöffnung gleichwertig und rasch in
den Kühlmantel und in den Kühler fließen und die Luft im Gegenstrom direkt ausströmen
kann, so daß durch die hohe Kühlmittel-Fließgeschwindigkeit die Restluftblasen weitestgehend
mitgenommen werden und in den verschiedenen kühlmittelführenden Leitungen und Hohlräumen
des Kühlkreises nur geringe Restluft-Volumenteile verbleiben. Beim anschließenden
ersten Betrieb der Maschine werden die verbliebenen Restluftanteile aus dem Vorlauf-Hochpunkt
über die aus diesem ausmündende Entlüftungsleitung rasch in den Luftabscheidebehälter
gespült. Dabei wird bei einer motornahen Anordnung dieser Ausmündung durch den zum
Kühler abfallenden Kühler-Vorlauf eine tiefliegende Kühler-Anordnung für stark abfallende
PKW-Fronten begünstigt und eine zusätzliche Verringerung des in den Warmlauf einbezogenen
Kühlmittel-Volumens und dadurch eine verkürzte Warmlaufzeit erreicht. Dies trifft
in erhöhtem Maße gegenüber einem Anschluß der Entlüftungsleitung am Hochpunkt des
Kühler-Vorlaufwasserkastens zu, der dabei zumindest teilweise, bei Querstromkühlern
sogar zusammen mit einem Teil des Kühlerfeldes, in den Warmlauf einbezogen ist.
[0008] Durch das temperatur-gesteuerte Entlüftungs-Ventil wird zugleich sowohl die Entlüftung
und Entgasung als auch der Systemdruck-Aufbau über Temperatur und Drehzahl verbessert
sowie der aufgrund von Brenngas-Leckagen überhöhte Kühlkreisdruck bei Abkühlphasen
wieder abgebaut. Die dabei durch das Thermoventil bei niedriger Betriebstemperatur
geöffnete Leitungsverbindung vom Luftabscheidebehälter zum Ausgleichsbehälter ermöglicht
ferner einen sehr einfachen Entlüftungsvorgang nach dem Befüllen, wobei bei geschlossenem
Verschlußdeckel durch stark wechselnde Motordrehzahl ein fortwährendes Kühlmittel-
und Restluft-Ausströmen zum Ausgleichsbehälter und Kühlmittel-Einströmen in den Luftabscheidebehälter
erreicht wird. Dies ergibt sich aus dem Anstieg des Pumpen-Saugdruckes bei Drehzahlrückgang
und dessen Abfall bei Drehzahlanstieg. In Verbindung mit einem Füllstands-Niveaugeber
im Luftabscheidebehälter - gemäß Anspruch 7 und 8 - kann die fortschreitende Entlüftung
durch den Aufleuchtbeginn einer zugeschalteten Anzeigeleuchte bei immer höherer Drehzahl
verfolgt bzw. beurteilt werden. Die auf den von der Kühlkreis-Elastizität, vor allem
aus Schlauch-Länge und -Elastizität, von der Temperatur und von der Pumpendrehzahl
abhängigen Druckaufbau abgestimmte Schließ-Temperatur des EntlüftungsVentiles vermeidet
einerseits unnötig hohe KühlkreisÜberdruckwerte bei relativ geringen Kühlmittel-Temperaturwerten
und sichert andererseits einen dennoch ausreichenden Abstand des Pumpensaugdruck-Verlaufes
zum Verlauf der Pumpenkavitationsgrenze. Hohe Pumpenförderleistung durch hohe Motordrehzahl
im Schaltpunkt des Thermoventiles führt durch den dabei in Bezug auf den durchschnittlichen
Kühlkreis-Überdruck stark abgesenkten, jedoch aufgrund des geöffneten Entlüftungs-Ventiles
konstant atmosphärischen Pumpensaugdruck zu einem entsprechend höheren Ausgangsdruck
für den Druckaufbau aus der Wärmedehnung des Kühlmittels beim weiteren Temperaturanstieg.
Dadurch wird bei Betrieb mit relativ hohen Drehzahlen die Sicherheit gegen Pumpenkavitation
zusätzlich erhöht.
Durch die Anordnung aller Steuerelemente im Verschlußdeckel wird einerseits ein kompakter,
kosten- und gewichts-günstiger Aufbau und andererseits eine günstige Wartungs- und
Reparaturmöglichkeit erreicht.
[0009] Die Merkmale des Anspruches 2 ermöglichen eine besonders gedrängte räumliche Zuordnung
des Luftabscheidebehälters zum Kühler-Vorlauf und zum Füllstutzen, wodurch ein sehr
geringer Bauraumbedarf erreicht wird.
[0010] Die Merkmale der Ansprüche 3 und 4 beinhalten eine ähnlich raumsparende Anordnung
mit einem weiter verringerten Bauaufwand, da der Nebenstrom-Leitungsteil im Luftabscheidebehälter
vollständig im Verschlußdeckel und gemäß Anspruch 4 im daran befestigten Einsatz ausgebildet
ist. Der Einsatz trennt dabei den Luftabscheidebehälter vom Kühler-Vorlauf und gibt
dessen Verbindung bei abgenommenem Verschlußdeckel frei, so daß ein gleichzeitiges
rasches Befüllen und Entlüften des Motor-Kühlmantels, des Kühlers und des Luftabscheidebehälters
erfolgen kann.
[0011] Die Merkmale des Anspruches 5 nutzen einen Schlauchanschluß als Volumen-Erweiterung
des Luftabscheidebehälters, wodurch sich dessen Abmessungen und Bauaufwand verringern.
[0012] Die Zuordnung eines Kühlmittel-Niveaugebers zum Luftabscheidebehälter gemäß Anspruch
6 ergibt eine sichere Füllstands-Überwachung des Überdruck-Kühlkreises und eine Warnanzeige
bereits bei noch betriebssicher ausreichendem Kühlmittel-Inhalt, weil die temperaturbedingte
Volumenänderung des Kühlmittels eine Anzeige bei kaltem Kühlkreis schon dann auslöst,
wenn das sich im Betrieb erwärmende Kühlmittel das Anzeige-Niveau wieder überschreitet
und die Betriebs-Sicherheit gewährleistet. Zusätzlich bildet die Füllstands-Warnanzeige
hierbei eine Überwachungsanzeige beim Entlüften des Kühlkreises nach einem Neu- oder
Wieder-Befüllen. Das dabei mögliche Abpumpen der Restluft über den Ausgleichsbehälter
zur Atmosphäre mittels der einfachen Maßnahme eines Betriebes der Maschine mit starkem
Drehzahlwechsel bei offener Leitungsverbindung zwischen Luftabscheidebehälter und
Ausgleichsbehälter ergibt nämlich mit fallendem Restluft-Volumen einen stetig zu
höherer Drehzahl hin sich verschiebenden Aufleuchtbeginn einer üblichen Niveau-Warnleuchte.
[0013] Die Ausbildung des Niveaugebers nach Anspruch 7 ermöglicht dessen Kombination mit
den Ausbildungen nach den Ansprüchen 3 und 4 bei einteiliger oder getrennter Ausführung
des Niveaugeber-Gehäuses zum Luftabscheidebehälter.
[0014] Die Merkmale des Anspruches 8 enthalten die grundsätzliche Anordnung des Luftabscheidebehälters
mit Füllstutzen und Befülldeckel am Hochpunkt des Kühler-Vorlaufes im Verlauf der
Entlüftungs-Nebenstromleitung, wodurch ein Großteil der Vorteile unabhängig von Anordnung
und Ausbildung der Überdruck-, Unterdruck- und Entlüftungs-Ventile nach Anspruch 1
erreicht wird, nämlich vorteilhaftes Befüllen und Entlüften sowie rascher Warmlauf.
Die Ventile können dabei in jeder bekannten oder vorstehend vorgeschlagenen Ausbildung
und Anordnung bzw. Verschaltung ausgewählt werden, nämlich am Luftabscheidebehälter,
am Ausgleichsbehälter oder an beiden in Reihenschaltung, wobei bei den beiden letztgenannten
Anordnungen ein Ausgleichsbehälter mit Luftausdehnungs-Volumen erforderlich ist.
[0015] Anspruch 9 sieht die zusätzliche Ansteuerung eines Überdruckventiles vom Druck im
Kühler-Vorlauf für die unmittelbare Begrenzung des den Kühler beaufschlagenden Druckwertes
vor, da die Ventile bei allen Anordnungen nach Anspruch 8 im Kühler-Rücklauf wirksam
sind.
[0016] Die Merkmale des Anspruches 10 sehen ein temperaturgesteuertes Entlüftungs-Ventil
vor, das in der Verbindungsleitung vom Luftabscheidebehälter zum Ausgleichsbehälter
unabhängig von dessen Anordnung liegt. Abgesehen von einem geringen zusätzlichen
Bauaufwand und Gewicht ermöglicht diese Ausbildung alle übrigen Funktions-Vorteile
der Merkmale nach Anspruch 1, insbesondere in Verbindung mit einem am Hochpunkt des
Kühler-Vorlaufes in bekannter Weise angeordneten zusätzlichen Befülldeckel.
[0017] Die Ausbildung des Entlüftungs-Ventiles nach Anspruch 11 weist einen besonders geringen
Bauaufwand auf und ergibt einfachste Wartungs- und Reparatur-Möglichkeiten durch Prüfen
und/oder Austauschen des Verschlußdeckels als Einheit. In der Kraftfahrzeugtechnik
vielfach bewährte Einzelbauteile werden dabei angewendet. Die Zuordnung der Bauteile
des Ventiles begünstigt auch dessen Funktion, da die Schnappfeder erst nach völligem
Luftausschub von der Kühlmittel-Temperatur beaufschlagt wird, so daß die Entlüftung
über das Erreichen der Schließ-Schalt-Temperatur durch das Kühlmittel selbst hinaus
begünstigt wird. Ein Schwimmer statt einer Schließfeder ist somit nur bei besonders
schwierigen Entlüftungs-Gegebenheiten erforderlich. Das geschlossene Entlüftungs-Ventil
wird mit steigendem Kühlmitteldruck auch zunehmend in seiner Dichtfunktion begünstigt,
weil die Thermo-Schnappfeder dabei mehr und mehr gegen den Dichtring gedrückt wird.
[0018] Diese Ventil-Ausbildung ist auch bei Kühlkreisen einer Bauart vorteilhaft anwendbar,
die von derjenigen nach den Ansprüchen 1 und 10 abweicht, jedoch zumindest einen atmosphärischen
Ausgleichsbehälter aufweist.
[0019] Die Merkmale des Anspruchs 12 begünstigen einerseits zusätzlich die Befüll- und die
Betriebs-Entlüftung durch Ableiten der Restluft zum Luftabscheidebehälter, die beim
Befüllen im Rücklauf-Wasserkasten von Querstromkühlern verbleibt bzw. die sich im
Betrieb bevorzugt dort sammelt. Ein Durchlauf kalten Kühlmittels wird im normalen
Warmlauf-Betrieb jedoch verhindert und so ein Einfluß auf die Warmlaufzeit vermieden.
Andererseits werden durch das Öffnen des Entlüftungs-Ventiles nach dem Warmlauf bei
einer über der Umgebungstemperatur liegenden Kühlmitteltemperatur von beispielsweise
60°C im Rücklauf-Wasserkasten sich darin bevorzugt sammelnde Brenngas-Leckagen sowie
Restluft-Volumenteile sofort in den Luftabscheidebehälter abgeleitet. Aus diesem strömen
sie bei offenem Überdruckventil über den Ausgleichsbehälter zur Atmosphäre ab, zumal
der Überdruck im Kühlkreis durch eindringende Brenngas-Leckagen die Öffnungswerte
des Überdruckventiles beschleunigt erreicht. Gegebenenfalls dennoch verbleibende Leckagen-Volumenteile
werden beim Abkühlen des Kühlkreises unter die Öffnungstemperatur des Entlüftungs-Ventiles
nach den Ansprüchen 1 und 10 über den Ausgleichsbehälter abgeleitet und dabei zugleich
der Kühlkreis ständig auf Atmosphärendruck gehalten solange die Schließ-Temperatur
dieses temperatur-gesteuerten Entlüftungs-Ventiles unterschritten bleibt. Unterdruck
im Kühlkreis und dadurch bedingtes Eindringen von Luft - z. B. über die Dichtung der
Kühlmittelpumpe ist dabei zusätzlich ausgeschlossen.
[0020] Die Merkmale des Anspruches 13 enthalten eine funktionelle und baulich besonders
vorteilhafte Ausbildung des Entlüftungs-/Entgasungs-Ventiles nach Anspruch 12 in Übereinstimmung
mit dem Entlüftungs-Ventil nach Anspruch 11, abgesehen von der ausschließlichen Schwimmer-Anordnung
und der umgekehrten Temperatur-Steuerung mit Öffnen statt Schließen über der Schalt-Temperatur
des Ventiles. Anstelle des Schwimmers ist auch eine übliche Schließfeder und ein
gesondertes Kugel- oder Schwengel-Entlüftungsventil anwendbar, wie dies in Kühlmittel-Thermostat-Ventilen
üblich ist.
[0021] Die Merkmale des Anspruches 14 ermöglichen über dem mit der Pumpenförderleistung
steigenden Überdruck im Vorlaufbereich eine gleichbleibende Vorlauf-Druckansteuerung
des Überdruck-Ventiles im Verschlußdeckel ohne diese dem notwendigen höchsten Überdruck-Öffnungswert
des jeweiligen Anwendungsfalles gesondert anzupassen. Zugleich kann das Überdruck-Ventil
für den Vor- und Rücklaufbereich mit dem gleichen Überdruck-Öffnungswert ausgeführt
werden, was den Bauaufwand zusätzlich begünstigt und die Ventil- bzw. Verschlußdeckel-Vielfalt
für unterschiedliche Motoren- bzw. Fahrzeugbaumuster vermeidet oder zumindest verringert.
[0022] Die nach Anspruch 15 vorgesehene Reihenzuschaltung eines weiteren Überdruckventiles
hält den Kühlmitteldruck im Normal-Betrieb auch bei Brenngas-Leckagen-Einleitung in
das Kühlmittel auf relativ geringem Niveau. Nur bei zugleich hoher Betriebslast und
Umgebungstemperatur wird durch das temperaturabhängig zusätzlich zugeschaltete Überdruckventil
auf den dann notwendigen höheren Kühlmitteldruck umgeschaltet. Unnötige hohe Überdruck-Be
lastungen des Kühlkreises aufgrund von Brenngas-Leckagen werden dadurch vermieden
und zugleich ein weitgehendes laufendes Ableiten dieser Brenngas-Volumenteile aus
dem Kühlkreis erreicht, wodurch zusätzlich deren schädliche Einwirkung auf die Kühlmittel-Zusätze
verringert wird.
[0023] Der Anspruch 16 beinhaltet alternativ und/oder ergänzend zu der Ventilsteuerung der
Leitungsverbindung vom Luftabscheidebehälter zum Ausgleichsbehälter nach den Ansprüchen
1 und 10 eine manuell betätigbare Entlüftungsvorrichtung, die ohne - bei Entlüftungs-Drehstellung
des Verschlußdeckels - bzw. mit sehr geringem Bauaufwand - bei einer Entlüftungsschraube
- über die Schalttemperatur eines Thermoventiles hinaus eine Kühlkreis-Entlüftung
bei besonders schwierigen Bedingungen ermöglicht. Auch dabei begrenzt sich das Entlüftungs-Verfahren
selbst auf einen Betrieb der Maschine mit stark wechselnder Drehzahl, ggf. mit kurzen
Abschaltpausen, um eventuellen Luftblasen-Ansammlungen am Pumpeneintritt den Abzug
zur Pumpen-Druckseite zu ermöglichen.
[0024] Die Merkmale des Anspruches 17 ermöglichen es in einfacher und gegen Drucküberlastung
des Ausgleichsbehälters gesicherter Weise, den projektierten Betriebs-Überdruck
des Kühlkreises auch dann zu gewährleisten, wenn bei Wartungs- und/oder Reparatur-Arbeiten
der Kühlkreis bei einer derart hohen Kühlmittel-Temperatur verschlossen wird, daß
der erforderliche Druckaufbau durch Wärmedehnung des Kühlmittels nicht mehr möglich
ist. Dies trifft insbesondere in Verbindung mit der manuell bedienbaren Entlüftungsvorrichtung
nach Anspruch 16 und schwierigen Entlüftungs-Bedingungen bei diesbezüglich ungünstig
ausgebildeten Kühlkreisen zu. Ein zusätzlicher Bauaufwand für die vorgesehenen Konstruktions-Einzelheiten
läßt sich nach den Ausbildungs-Möglichkeiten gemäß den Ansprüchen 18 und 19 gegenüber
bekannten Kühlkreisen vollständig vermeiden, da lediglich vorhandene bekannte Bauteile
entsprechend zu bemessen sind, nämlich die Druckfestigkeit des Ausgleichsbehälters,
die Befestigung des zugehörigen Befülldeckels und die Abmessungen des Anschlußstutzens
für den zugehörigen Überlaufschlauch.
[0025] Durch die Merkmale des Anspruches 20 wird eine Fehlbedienung bei der Wartung des
Kühlkreises weitestgehend dadurch ausgeschlossen, daß ein unbeabsichtigtes Ablassen
des Kühlkreisüberdruckes durch versehentliches Öffnen des zugehörigen Verschlußdeckels
anstelle des Befülldeckels für den atmosphärischen Ausgleichsbehälter ausgeschlossen
ist. Der Verschlußdeckel ist hierbei erst dann zugänglich, wenn der für das Nachfüllen
abzunehmende Befülldeckel geöffnet ist. Ein Abnehmen des Verschlußdeckels ist sodann
für das Wartungspersonal insbesondere in Verbindung mit entsprechender üblicher Warn-Beschriftung
des Verschlußdeckels mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr zu
erwarten. Der Bauaufwand dieser Maßnahme umfaßt lediglich eine geringe Vergrößerung
des Befülldeckels, der eine für das Motorraum-Styling günstige Form- und Farbgebung
aufweisen kann.
[0026] Durch die Merkmale des Anspruches 21 wird insbesondere bei Fahrzeugen mit bereits
vorhandener Heizkreis-Zusatzpumpe mit dem geringen zusätzlichen Bauaufwand eines
Umschaltventiles und dessen Steuerteilen der Aufbau eines den Überdruck-Öffnungswert
des Überdruckventiles erreichenden Überdruckes beim Nachheizen des Kühlmittels nach
dem Abstellen der Maschine aus hoher Betriebslast weitestgehend vermieden, der durch
an Heißstellen des Kühlmantels örtlich überhöhtes Aufheizen des ruhenden Kühlmittels
entstehen kann. An den Heißstellen dabei sich bildende Dampfblasen werden durch die
von der Heizkreis-Zusatzpumpe erzeugte Kühlmittelströmung fortwährend weggespült und
im übrigen Kühlmittel rasch wieder kondensiert. Auf diese Weise wird eine sonst auftretende
Volumenzunahme des Kühlmittels im Kühlkreis minimiert, die einen der örtlichen Kühlmittel-Temperatur
und dem zugehörigen Siededruck entsprechenden Überdruck im gesamten Kühlkreis bewirkt.
Ein übermäßiges Austreiben von Kühlmittel durch das Überdruckventil in den Ausgleichsbehälter
und nach dessen Überlaufen sogar ins Freie wird somit ausgeschlossen.
[0027] Aus zahlreichen Druckschriften zählen zwar kennzeichnende Einzel-Merkmale der Patentansprüche
1 bis 21 bereits zum Stand der Technik. Eine gezielte Kombination derselben entsprechend
den gattungsgemäßen mit den Kennzeichen-Merkmalen der Patentansprüche ist aus diesen
Druckschriften jedoch weder angeregt noch ohne erfinderische Tätigkeit ableitbar.
Insbesondere wird auf die Wartungsanleitung 1984 zum PKW-Baumuster Nissan ZX-300 -
Modellreihe Z 31 - Blätter LC-8/-13 und /18, die DE-PS 25 09 995 und 28 17 976, die
DE-GM 1 931 736, die GB-PS 1 415 698, die EP-PS 0 101 339, sowie die US-PS 2,195,266,
3,047,235, 3,284,004, 4,167,159 und 4,489,883 hingewiesen.
[0028] In der Zeichnung sind bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Kühlkreis für Brennkraftmaschinen einschließlich Heizkreis für eine Fahrzeuginnenraum-Heizung
als Blockschaltbild,
Fig. 2 den gemäß Fig. 1 angeordneten und ausgebildeten Füllstutzen mit Verschlußdeckel
und Luftabscheidebehälter im Schnitt,
Fig. 3 den Hochpunkt des Rücklauf-Wasserkastens eines Querstromkühlers mit Entlüftungsventil
gemäß Fig. 1,
Fig. 4 ein Diagramm des temperaturabhängigen Druckverlaufes im Kühlkreis nach Fig.
1,
Fig. 5 - 10 eine Übersicht mehrerer erfindungsgemäßer Kühlkreis-Alternativen in schematischer
Darstellung und
Fig. 11 einen Füllstutzen gemäß Fig. 1 in baulich vereinfachter und fertigungsgünstigerer
Ausbildung im Schnitt.
[0029] Eine Brennkraftmaschine 1 enthält einen Kühlmantel 2 (Pfeil), in den das Kühlmittel
durch eine Kühlmittelpumpe 3 unter Druck gefördert wird. Am Austritt 4 des Kühlmantels
2 ist ein Kühler-Vorlauf 5 mit freiem Durchgang zu einem Querstromkühler 6 angeschlossen
und mündet in dessen Vorlauf-Wasserkasten 7. Vom KühlerVorlauf 5 zweigt ein Kurzschluß
8 zu einem Mischthermostat 9 ab. Vom Rücklauf-Wasserkasten 10 führt eine Rücklaufleitung
11 aus dem Kühler 6 gleichfalls in das Thermostat 9. Eine Pumpen-Saugleitung 12 verbindet
das Thermostat 9 mit der Saugseite 13 der Pumpe 3.
[0030] An einem möglichst motornahen Hochpunkt 5′ des Kühler-Vorlaufes 5 ist eine Nebenstrom-Entlüftungsleitung
14 angeschlossen, die ungedrosselt in eine Vorlaufdruck- Steuerkammer 15 und über
eine Drosselstelle 16 in den Bodenbereich eines Luftabscheidebehalters 17 mündet.
Diese Einmündung ist zur Sicherung der Luftabscheidung von der Ausmündestelle der
Nebenstrom-Entlüftungsleitung 14 aus dem Bodenbereich abgewendet, die zur Saugseite
13 der Pumpe 3 weiterführt. An der Unterseite des Luftabscheidebehälters 17 ist ein
elektrischer Niveaugeber 18 angeordnet, der in handelsüblicher Ausbildung bei einer
funktions-gefährdenden Luft- und/oder Gas-Ansammlung im Luftabscheidebehälter 17 ein
Warninstrument ansteuert.
[0031] Der Luftabscheidebehälter 17 umschließt den Bereich des Hochpunktes 5′ des Kühler-Vorlaufes
5 und den daran steigend angeschlossenen Bereich der Nebenstrom-Entlüftungsleitung
14 konzentrisch (Fig. 2). Dieser Bereich der Nebenstrom-Entlüftungsleitung 14 ist
zugleich als Füllstutzen 19 ausgebildet und zu einem Teil innerhalb eines Verschlußdeckels
20 angeordnet. In Richtung des Entlüftungs-Nebenstroms sind dabei nacheinander der
Füllstutzen 19, die Steuerkammer 15 und die Drosselstelle 16 im Verschlußdeckel 20
sowie der Leitungsteil im Bodenbereich des Luftabscheidebehälters 17 durchströmt.
Im Verschlußdeckel 20 sind die üblichen Über- und Unterdruckventile 21 und 22 angeordnet,
jedoch erfindungsgemäß wesentlich abgewandelt und funktionell weitergebildet.
[0032] Das Überdruckventil 21 ist einerseits über eine Leitungsverbindung 21′ zum Hochpunkt
des Luftabscheidebehälters 17 vom Überdruck in diesem unmittelbar und andererseits
mittels einer Steuermembrane 15′ vom Vorlauf-Überdruck in der Steuerkammer 15 mittelbar
angesteuert und öffnet in beiden Fällen die Leitungsverbindung 21′ aus dem Hochpunkt
des Luftabscheidebehälters 17 zur Atmosphäre hin.
[0033] Das Unterdruckventil 22 ist in üblicher Weise im Ventilgehäuse des Überdruckventiles
21 eingebaut und zugleich als Temperatur- und alternativ zusätzlich schwimmer-gesteuertes
Entlüftungs-Ventil ausgebildet (Fig. 2). Außer bei herrschendem Unterdruck im Luftabscheidebehälter
17 schließt das Unterdruckventil 22 durch das Zusammenwirken einer Bimetall-Schnapp-Tellerfeder
23 mit einer O-Ring-Dichtung einerseits und alternativ mit einer Feder 24 oder einem
Schwimmer 24′ andererseits nur dann, wenn sowohl die Schalttemperatur der Bimetall-Feder
23 überschritten als auch der Luftabscheidebehälter 17 entlüftet ist, denn die Bimetall-Feder
23 wird stets erst beim Beaufschlagen durch Kühlmittel mit ausreichend hoher Temperatur
in Schließlage geschaltet. Das Entlüften wird dadurch zusätzlich begünstigt. Ein
Schwimmer öffnet zusätzlich das Entlüftungs-Ventil bei erneuter Luft-Anlage unabhängig
von dessen Schaltzustand, solange keine Druckdifferenz anliegt und führt zu noch weiterer
Rest-Entlüftung. Ein Überdruck im Luftabscheidebehälter hält die Bimetall-Feder 23
aber auch bei Ansammeln von Luft und/oder Brenngas im Luftabscheidebehälter 17 in
Schließstellung, wodurch während des Betriebes der Maschine 1 ein gefährlicher Abfall
des Kühlmittel-Druckes ausgeschlossen bleibt. Bei jedem Abkühlen und nächstfolgendem
Kaltstart mit Warmlauf erfolgt jedoch andererseits ein vollständiges Entlüften des
Luftabscheidebehälters 17 und damit des gesamten Kühlkreises. Die Bimetall-Feder 23
schließt darüberhinaus aufgrund ihrer Schalttemperatur (50°C in Fig. 4) den Kühlkreis
erst bei einer Temperatur des aus dem Luftabscheidebehälter 17 durch das Unterdruckventil
21 verdrängten Kühlmittels, bei der der Aufbau des bei Leerlauf-Drehzahl und Abstellen
der Maschine wirksamen statischen Systemdruckes SD durch weitere Wärmedehnung des
Kühlmittels im Zusammenwirken mit der Elastizität des gesamten Kühlkreises, insbeson
dere der Kühlmittel-Schlauchleitungen, einen im Bezug zur Pumpen-Kavitationsgrenze
KG und zur Kühlmittel-Siedegrenze SG ausreichenden Verlauf des bei Höchstdrehzahl
niedrigstmöglichen Pumpensaugdruckes PD ergibt (Fig. 4). Im Zusammenwirken mit der
aus der DE-OS 32 26 508 bekannten Bemessungsregel für das Überdruckventil 21 werden
somit sowohl ein gefährlich niedriger Pumpensaugdruck PD als auch ein unnötig hoher
Kühler-Vorlaufdruck VD ausgeschlossen.
[0034] An die Über- und Unterdruckventile 21 und 22 ist eine Leitungsverbindung 25 zur Atmosphäre
über ein temperatur-gesteuertes weiteres Überdruckventil 26 zum Bodenbereich eines
atmosphärischen Ausgleichs-, Vorrats- und Luftsperrbehälters 27 geführt. Dieses weitere
Überdruckventil 26 enthält - wie das Unterdruckventil 22 - eine Bimetall-Schnapp-Tellerfeder
28, die mit einer O-Ring-Dichtung zusammenwirkt und von einer den Überdruckwert bestimmenden
Kegelfeder 29 gegen die Dichtung angedrückt wird. Das Gehäuse dieses Überdruckventiles
26 ist derart in thermischer Verbindung mit der Vorlaufleitung 5 und/oder dem Gehäuse
des Luftabscheidebehälters 17 angeordnet, daß die dortige Temperatur des Kühlmittels
die Bimetall-Feder 28 beaufschlagt. Deren Schalttemperatur ist etwa der Obergrenze
des Regeltemperatur-Bereiches des Thermostats 9 entsprechend festgelegt, üblicherweise
etwa 90 - 100°C. Die Summe der Überdruckwerte der Überdruckventile 21 und 26 kommt
somit nur dann (Fig. 4) zur Wirkung, wenn der Thermostat-Regelbereich überschritten
wird, also nur dann, wenn zugleich hohe Umgebungstemperatur und hohe Motorlast auftreten.
Auch durch Brenngas-Leckagen bei hoher Motorlast wird der Kühlkreis daher nicht unnötig
mit überhöhtem Systemdruck SD, Vorlaufdruck VD und Pumpen-Saugdruck PD belastet,
sondern die Brenngas-Leckagen werden fortlaufend durch das allein wirksame erste
Überdruckventil 21 über den Ausgleichsbehälter 27 zur Atmosphäre ausgeschieden.
[0035] Der Ausgleichsbehälter 27 enthält zu einem Teil seines Volumens einen Kühlmittelvorrat
30 und zum übrigen Teil ein Ausdehnungsvolumen 31. Der Befülldeckel 32 des Ausgleichsbehälters
27 ist mit einer üblichen Rastwulst-Befestigung ausgestattet, die jedoch erfindungsgemäß
derart abgestimmt ist, daß zugleich eine Überdruck-Ventil-Funktion durch Ablösen
des Deckels 32 bei einem bestimmten Überdruck im Ausgleichsbehälter 27 erreicht wird.
Zum Einbringen des Überdruckes von z. B. 1 bar in den Ausgleichsbehälter 27 und über
das Unterdruckventil 22 auch in den gesamten Kühlkreis ist der Deckel 32 mit einem
Schlauchstutzen 33 versehen, der sowohl einen Überlaufschlauch 34 trägt als auch nach
dessen Abziehen für den Anschluß eines Reifenfüll-Gerätes bzw. einer Luftpumpe geeignet
ist. Damit kann auf einfache kostengünstige Weise die Funktionssicherheit des Kühlkreises
auch nach einem Verschließen desselben bei bereits bestehender Betriebstemperatur
der Maschine gewährleistet werden, insbesondere nach einem langwierigen Entlüftungs-Vorgang
oder nach einem reparaturbedingten Druck-Ablassen mit anschließendem Hochlast-Betrieb
bei hoher Umgebungstemperatur.
[0036] Am Hochpunkt 10′ des Rücklauf-Wasserkastens 10 des Querstromkühlers 6, der eine besonders
wirksame Luft- und Leckgas-Sammelstelle bildet, ist über ein Entlüftungsventil 35
und eine Drosselstelle 36 eine weitere Entlüftungsleitung 37 zur Nebenstrom-Entlüftungsleitung
14 angeschlossen. Das Entlüftungsventil 35 besteht dabei wiederum aus einer Bimetall-Schnapp-Tellerfeder
38, die mit einer O-Ring-Dichtung zusammenwirkt und die von einem Schwimmer 39 in
und außer Funktion gebracht wird, wenn Kühlmittel bzw. Luft oder Brenngas im Hochpunkt
10′ anliegt. Die Bimetall-Tellerfeder 38 weist eine Schalttemperatur von etwa 60°C
auf, so daß bei normaler Betriebstemperatur des Kühlkreises ein ständiger Entlüftungs-
und Entgasungs-Nebenstrom zum Luftabscheidebehälter 17 besteht. Während des Maschinen-Warmlaufes
ist dagegen das Entlüftungsventil 35 nach dem Abströmen von Luft oder Brenngas stets
geschlossen, so daß der Warmlauf der Maschine nicht durch eine Kühlwirkung dieses
Entlüftungsstromes verlängert wird.
[0037] Über je eine Heizungs-Vor- und -Rücklaufleitung 40 bzw. 41 ist an den Kühlkreis eine
Fahrzeug-Innenraum-Heizung mit je einem linken und rechten Heizungs-Wärmetauscher
42 bzw. 43 und je einem linken und rechten Heizungs-Regelventil 44 bzw. 45 sowie
einer elektrischen Heizungs-Zusatzpumpe 46 in üblicher Weise angeschlossen. Die Heizungs-Vorlaufleitung
40 zweigt dabei vom Kühler-Vorlauf 5 ab und die Heizungs-Rücklaufleitung 41 mündet
in das hochliegend angeordnete Thermostat 9. Zwischen der Heizungs-Zusatzpumpe 46
und den Regelventilen 44 und 45 ist ein Umschaltventil 47 angeordnet, das mittels
einer nicht dargestellten elektrischen Steuerschaltung bei einem Abstellen der Maschine
1 mit hoher Betriebstemperatur die Heizungs-Vorlaufleitung 40 in eine Zylinderkopf-Rücklaufleitung
48 umsteuert. Die dadurch bei abgestellter Maschine 1 erreichbare Kühlmittel-Durchströmung
des heißen Zylinderkopfes spült an Heißstellen entstehende Kühlmittel-Dampfblasen
sofort weg und erreicht deren sofort anschließende Kondensation im weiteren Kühlmittelstrom,
wodurch örtliche Dampfblasen-Ansammlungen mit entsprechendem Druckaufbau im gesamten
Kühlkreis sowie dadurch bedingtem Auswurf von Kühlmittel, im Extremfall sogar bis
zum Überlaufen des Ausgleichsbehälters 27, vermieden wird.
[0038] Die Figuren 5 bis 10 zeigen bei gleichem Grundprinzip unterschiedliche Zuordnungsmöglichkeiten
der erfindungsgemäßen Kühlkreis-Bauelemente.
[0039] In Fig. 5 sind die Anordnungen des Luftabscheidebehälters 17 am Hochpunkt 5′ des
Kühler-Vorlaufes 5, des atmosphärischen Ausgleichsbehälters 27 in getrennter Ausbildung
und des Entlüftungs-Ventiles 35 am Rücklauf-Wasserkasten 10 übereinstimmend mit den
Fig. 1 bis 3 dargestellt.
[0040] In Fig. 6 ist dagegen der Kühler-Vorlauf 5 an ihrem Hochpunkt 5′ lediglich mit einem
Füllstutzen 19 und einem ventillosen Verschlußdeckel 20′ ausgerustet. Der Luftabscheidebehälter
17 ist am Rücklauf-Wasserkasten 10 angebaut bzw. angeformt und mit dem Ausgleichsbehälter
27 zusammengefaßt. Dessen Befülldeckel 32 weist eine angeformte Abdeckung 32′ für
den Verschlußdeckel 20 des Ausgleichsbehälters 27 auf, der eine Fehlbedienung beim
Nachfüllen in den Ausgleichsbehälter 27 und damit einen Überdruckverlust bei betriebswarmem
Kühlmittel weitestgehend ausschließt.
[0041] In den Fig. 7 bis 10 sind der Luftabscheidebehälter 17 und der atmosphärische Ausgleichsbehälter
27 in Übereinstimmung mit Fig. 6 zusammengefaßt, jedoch unabhängig von Kühler 6 gesondert
angeordnet. Dabei ist die Nebenstrom-Entlüftungsleitung 14 in Fig. 7 am Hochpunkt
5′ des Kühler-Vorlaufes 5, in Fig. 8 am Hochpunkt des Vorlauf-Wasserkastens 7 und
in den Fig. 9 und 10 unmittelbar an einem Hochpunkt des Kühlmantels 2 der Maschine
1 angeschlossen.
[0042] In den Fig. 9 und 10 ist ferner eine zusätzliche Befüll-Leitung 19′ vom Kühler-Vorlauf
5 abgezweigt, die vom Verschlußdeckel 20 unmittelbar abgeschlossen ist. Dabei ist
in Fig. 9 ein Füllstutzen 19 neben dem Luftabscheidebehälter 17 angeordnet, während
in Fig. 10 die Befüll-Leitung 19′ innerhalb des Luftabscheidebehälters 17 an den Verschlußdeckel
20 anschließt.
[0043] Die hydraulische Verschaltung der Funktionselemente ist in allen Ausführungen übereinstimmend
mit den Fig. 1 bis 3.
[0044] In Fig. 11 sind im Gegensatz zu Fig. 2 der Kühler-Vorlauf 5 einerseits sowie der
Luftabscheidebehälter 17 und der Füllstutzen 19 andererseits nicht gleichachsig und
konzentrisch zueinander sondern sich gegenseitig anschneidend seitlich nebeneinander
angeordnet. - Dabei kann der Füllstutzen 19 auch zentrisch innerhalb eines ringförmig
verzweigten Teilbereiches des Kühler-Vorlaufes 5 angeordnet sein, wobei der Einsatz
49 eine dann ebenfalls ringförmig umlaufende Verbindungsöffnung zwischen Füllstutzen
19 und Kühler-Vorlauf 5 verschließt. - Der Füllstutzen 19 mündet dadurch in beiden
Fällen nach unten in den gleichachsigen Luftabscheidebehälter 17 und zur Seite hin
in den Kühler-Vorlauf 5, so daß zum raschen Befüllen je eine große Verbindungsöffnung
17′ und 5˝ bei abgenommenen Verschlußdeckel 20 zur Verfügung stehen. Der Verschlußdeckel
20 verschließt neben der Einfüll-Öffnung des Füllstutzens 19 auch die Verbindungsöffnungen
17′ und 5˝ gegeneinander. Hierzu schließt an die Unterseite des Verschlußdeckels 20
ein hohlzylindrischer Einsatz 49 dicht an und stützt sich mit seiner unteren Stirnseite
über einen O-Dichtring 50 am oberen Rand des Luftabscheidebehälters 17 ab. Das Innere
des Einsatzes 49 setzt den Luftabscheidebehälter 17 nach oben zur Unterseite des Verschlußdeckels
20 hin fort. Der Innenaufbau des Verschlußdeckels 20 stimmt zwar mit demjenigen nach
Fig. 2 überein, jedoch ist dessen Vorlaufdruck-Steuerkammer 15 in umgekehrter Richtung
von außen aus dem Hochpunkt 5′ des Kühler-Vorlaufes 5 radial-einwärts und axial-abwärts
durch die entsprechende Drosselstelle 16 und einen daran anschließenden Teil der
Nebenstrom-Entlüftungsleitung 14 durchströmt, der im Einsatz 49 als koaxiales Rohr
51 einstückig ausgebildet ist. Die Unterseite des Verschlußdeckels 20 ist über radial
verteilte Öffnungen 52 mit seinen innenliegenden Überdruck- und Unterdruck- Ventilen
21 und 22 (Fig. 2) verbunden, so daß stets Luft- und Gas-Ansammlungen zuerst durch
die Ventilöffnungen aus dem Hochpunkt des Luftabscheidebehälters 17 abströmen können.
Dem Luftabscheidebehälter 17 ist an der Unterseite ein Schlauchanschlußstutzen 53
für einen Schlauch 54 mit relativ großem Querschnitt angeformt, die beide das Volumen
des Luftabscheidebehälters 17 und damit auch seine Funktion zusätzlich erweitern und
verbessern.
[0045] Über seitliche Anschlüsse 55 und 56 ist unten an den Luftabscheidebehälter 17 und
oben an die Ventile 21 und 22 im Verschlußdeckel 20 eine Schwimmerkammer 57 eines
elektrischen Kühlmittel-Niveaugebers 18 angeschlossen. Eine weitere Entlüftungsleitung
37, die vom Rücklauf-Wasserkasten 10 des Querstromkühlers 6 ausgeht (Fig. 1 und 3)
kann in einfacher Weise an die Schwimmerkammer 57 angeschlossen sein, da sich diese
aufgrund seiner Anschlüsse ebenfalls als wirksames Entlüftungs- und Entgasungs-Volumen
eignet. Neben der dargestellten Steck-Anschlüsse 55 und 56 ist auch eine einstückige
Ausbildung mit dem Füllstutzen 19, dem Luftabscheidebehälter 17 und dem Kühler-Vorlauf-Teilstück
(5) vorteilhaft ausführbar.
[0046] Zum Schutz gegen Funktions-Störungen der Ventile 21 und 22 im Verschlußdeckel 20
sind an der Unterseite des Einsatzes 50 und im oberen Bereich der Schwimmerkammer
57 je ein Feinsieb 58 angeordnet, die ausschließlich von dem durch die Ventile 21
und 22 ein- und aus-strömenden Kühlmittel beaufschlagt sind und somit keiner unnötigen
Schmutzbelastung aus umlaufendem Kühlmittel unterliegen.
[0047] Abweichend von der hydraulischen Schaltung gemäß dem Blockschaltbild nach Fig. 1
kann auch der Befülldeckel 32 (Fig. 1) des Ausgleichsbehälters 27 mit entsprechenden
Überdruck- und Unterdruck-Ventilen ausgestattet werden, die die Ventile 21 und 22
im Verschlußdeckel 20 des Füllstutzens 19 ersetzen oder zu diesen in Reihe liegen,
so daß sich ein Überdruck-Ausgleichsbehälter mit Luftpolster ergibt. Die Wirkungsweise
des Luftabscheidebehälters 17 mit verbessertem Befüllen und Entlüften sowie verkürztem
Warmlauf des Maschinen-Kühlkreises wird dabei gleichfalls genutzt.
1. Flüssigkeits-Kühlkreis für Kraft- und Arbeitsmaschinen, insbesondere Brennkraftmaschinen,
mit einem Luftabscheidebehälter (17), der in einer Nebenstrom-Entlüftungsleitung (14)
von einem Hochpunkt (5′) im Kühler-Vorlauf (5 - den Maschinen-Kühlmantel (2) und den
Kühler-Eintritts-Wasserkasten (7) umfassend) zum Kühler-Rücklauf (11 - den Kühler-Austritts-Wasserkasten
(10) und die Saugseite (13) einer Kühlmittelpumpe (3) am Maschinen-Kühlmantel-Eintritt
umfassend) liegt, der an seinem Hochpunkt einen Füllstutzen (19) mit Einfüll-Öffnung
und Verschlußdeckel (20) aufweist und
dessen Hochpunkt über je ein Überdruck- und Unterdruck-Ventil (21 und 22) im Verschlußdeckel
(20) mit dem Bodenbereich eines atmosphärischen Ausgleichsbehälters (27) leitungs-verbunden
ist,
wobei mindestens ein Überdruck-Ventil (21) den Druck im Luftabscheidebehälter (17)
und mittels einer Steuerleitung im Kühler-Vorlauf (5) begrenzt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Luftabscheidebehälter (17) am Hochpunkt (5′) des Kühler-Vorlaufes (5) angeordnet
ist,
daß der Füllstutzen (19) Verbindungs-Öffnungen zu den Hochpunkten sowohl des Kühler-Vorlaufes
(5) als auch des Luftabscheidebehälters (17) aufweist,
daß der Verschlußdeckel (20) neben der Einfüllöffnung des Füllstutzens (19) auch
die Verbindungs-Öffnungen gegeneinander verschließt,
daß vom Hochpunkt (5′) des Kühler-Vorlaufes (5) zum bodennahen Bereich des Luftabscheidebehälters
(17) eine gedrosselte Leitungsverbindung (Drossel 16) als Teil der Nebenstrom-Entlüftungsleitung
(14) führt,
daß der Verschlußdeckel (20) eine unmittelbare Leitungs-Verbindung als Steuerleitung
zwischen der Verbindungs-Öffnung von Füllstutzen (19) und Kühler-Vorlauf (5) einerseits
und dem den Druck im Kühler-Vorlauf (5) begrenzenden Überdruck-Ventil (21) bzw. dessen
Stellmotor (Steuermembran 15′) andererseits aufweist und
daß in der Leitungsverbindung vom Hochpunkt des Luftabscheidebehälters (17) zum Ausgleichsbehälter
(27) ein temperatur-gesteuertes Entlüftungs-Ventil (Thermo-Schnappfeder 23) mit einer
Schließ-Schalt-Temperatur angeordnet ist, die unter der thermostatisch geregelten
Normal-Betriebs-Temperatur des Kühlmittels liegt und ab der der wärmedehnungs-, elastizitäts-
und pumpenbetriebs-bedingte Kühlmittel-Druckverlauf an der Saugseite (13) der Kühlmittelpumpe
(3) für deren kavitationsfreien Betrieb gewährleistet ist.
2. Kühlkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Füllstutzen (19) unmittelbar in einen Hochpunkt (5′) des Kühler-Vorlaufs (5)
mündet,
daß der Luftabscheidebehälter (17) den Füllstutzen (19) konzentrisch umschließt sowie
über deren Verbindungsöffnung dessen Hochpunkt an die Ventile (21 und 22) im Verschlußdeckel
(20) angeschlossen ist und
daß der Kühler-Vorlauf (5) im Bereich der Einmündung des Füllstutzens (19) den Luftabscheidebehälter
(17) durchdringt.
3. Kühlkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Füllstutzen (19) und Kühler-Vorlauf (5) seitlich leitungs-verbunden sind, sich
anschneiden und/oder durchdringen,
daß der Luftabscheidebehälter (17) nach unten an den Füllstutzen (19) und an die Vorlaufleitung
(5) anschließt,
daß im Verbindungs-, Anschneide- und/oder Durchdringungsbereich von Füllstutzen (19)
und Kühler-Vorlauf (5) ein am Verschlußdeckel (20) und am Luftabscheidebehälter (17)
dicht anschließender hohlzylindrischer Einsatz (49) angeordnet ist,
daß der Innenraum des Einsatzes (49) den Luftabscheidebehälter (17) nach oben zur
Unterseite des Verschlußdeckels (20) hin fortsetzt sowie über eine Öffnung (52) in
der Unterseite des Verschlußdeckels (20) mit den Ventilen (21 und 22) im Verschlußdeckel
(20) verbunden ist und
daß in den Innenraum des Einsatzes (49) die Entlüftungs-Nebenstromleitung (14) einmündet,
die vom Hochpunkt (5′) des Kühler-Vorlaufs (5) über die ungedrosselte Leitungs-Verbindung
als Steuerleitung in den Verschlußdeckel (20) einmündet und gedrosselt (Drossel 16)
aus diesem an der Unterseite des Verschlußdeckels (20) in den Einsatz (49) bzw. in
den Luftabscheidebehälter (17) ausmündet.
4. Kühlkreis nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einsatz (49) am Verschlußdeckel (20) befestigt ist und konzentrisch einen
Entlüftungsleitungs-Abschnitt (51) enthält, der an eine Austrittsöffnung (Drossel
16) des Verschlußdeckels (20) anschließt und mit dem Innenraum des Einsatzes (49)
bzw. mit dem Luftabscheidebehälter (17) eine Luft-Rückstromsperre bildet.
5. Kühlkreis nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Luftabscheidebehälter (17) mit relativ großem Querschnitt in einem Schlauchanschlußstutzen
(53) und einem daran anschließenden Schlauchabschnitt (54) fortsetzt.
6. Kühlkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Luftabscheidebehälter (17) einen Kühlmittel-Niveaugeber (18) aufweist.
7. Kühlkreis nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kühlmittel-Niveaugeber (18) eine vom Luftabscheidebehälter (17) getrennte
Schwimmerkammer (57) aufweist, die unten mit dem Luftabscheidebehälter (17) und
oben mit der Ventilkammer des Verschlußdeckels (20) leitungsverbunden ist.
8. Flüssigkeits-Kühlkreis für Kraft- und Arbeitsmaschinen, insbesondere Brennkraftmaschinen,
mit einem Füllstutzen (19) und einem Befülldeckel (20) in dessen Einfüll-Öffnung an
einem Hochpunkt (5′) im Kühler-Vorlauf (5),
mit einem Ausgleichsbehälter (27) mit Befülldeckel (32), Ausdehnungs- und Vorrats-Volumen
(30 und 31),
mit Über- und Unterdruck-Ventilen (21 und 22) in einem der Befülldeckel (20 und 32)
und
mit einer Leitungs-Verbindung (25) vom Hochpunkt des Füllstutzens (19) zum Bodenbereich
des Ausgleichsbehälters (27),
dadurch gekennzeichnet,
daß am Füllstutzen (19) des Kühler-Vorlaufs (5) ein Luftabscheidebehälter (17) angeordnet
ist, der in einer Entlüftungs-Nebenstromleitung (14) von einem Hochpunkt (5′) des
Kühler-Vorlaufes (5) zum Kühler-Rücklauf (11) mit einer Querschnitts-Drosselstelle
(16) zwischen Kühler-Vorlauf (5) und Luftabscheidebehälter (17) liegt und dessen Hochpunkt
an die Leitungs-Verbindung vom Füllstutzen (19) zum Bodenbereich des Ausgleichsbehälters
(27) angeschlossen ist.
9. Kühlkreis nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Überdruckventil (21) im Verschlußdeckel (20) über eine Steuerleitung vom Druck
im Kühler-Vorlauf (5) gesteuert ist.
10. Flüssigkeits-Kühlkreis für Kraft- und Arbeitsmaschinen, insbesondere Brennkraftmaschinen,
mit einem Luftabscheidebehälter (17), der in einer Nebenstrom-Entlüftungsleitung (14)
von einem Hochpunkt (5′) im Kühler-Vorlauf (5) zum Kühler-Rücklauf (11) liegt, der
an seinem Hochpunkt einen Füllstutzen (19) mit Einfüll-Öffnung und Verschlußdeckel
(20) aufweist und
dessen Hochpunkt über je ein Überdruck- und Unterdruck-Ventil (21 und 22) im Verschlußdeckel
(20) mit dem Bodenbereich eines atmosphärischen Ausgleichsbehälters (27) leitungs-verbunden
ist,
wobei die Entlüftungsleitung (14) vor der Einmündung in den Luftabscheidebehälter
(17) eine Drosselstelle (16) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in in der Leitungsverbindung (25) vom Hochpunkt des Luftabscheidebehälters (17)
zum Ausgleichsbehälter (27) ein temperatur-gesteuertes Entlüf tungs-Ventil (23)
mit einer Schließ-Schalt-Temperatur angeordnet ist, die unter der thermostatisch
geregelten Normal-Betriebs-Temperatur des Kühlmittels liegt und ab der der wärmedehnungs-,
elastizitäts- und pumpenbetriebs-bedingte Kühlmittel-Druckverlauf an der Saugseite
(13) der Kühlmittelpumpe (3) für deren kavitationsfreien Betrieb gewährleistet ist.
11. Flüssigkeits-Kühlkreis für Kraft- und Arbeitsmaschinen, insbesondere Brennkraftmaschinen,
mit einem atmosphärischen Ausgleichsbehälter (27), der Überdruck-, Unterdruck- und
Entlüftungs-Ventilen (21 und 22) zur Atmosphäre hin nachgeschaltet ist,
insbesondere Kühlkreis nach Anspruch 1 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das temperatur-gesteuerte Entlüftungs-Ventil (23) zugleich als Unterdruck-Ventil
(22) im Verschlußdeckel (20) ausgebildet ist,
dessen Ventilkörper eine Thermo-Schnappfeder (23) bildet, mit einem Dichtring als
Ventilsitz und -öffnung zusammenwirkt und durch eine Feder (24) und/oder einen Schwimmer
(24′) zum Dichtring hin beaufschlagt ist,
wobei Feder (24) bzw. Schwimmer (24′), Ventilkörper (23) und Dichtring in dieser Reihenfolge
gleichachsig vertikal übereinander im Ventilkörper des Überdruck-Ventiles (21) mit
einer zu dessen Ventilöffnung parallel-angeordneten Ventilöffnung angeordnet sind.
12. Kühlkreis nach Anspruch 1, 8 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Luftabscheidebehälter (17) eine weitere Entlüftungsleitung (37) einmündet,
die vom Hochpunkt (10′) des Kühler-Austritts-Wasserkastens (10) ausgeht und am dortigen
Anschluß mindestens ein einerseits luft-/gas- und andererseits temperatur-gesteuertes
Entlüftungs-/Entgasungs-Ventil (35) aufweist,
das bei Luft- und/oder Gas-Anlage bzw. ab einer vorbestimmten Warmlauf-Temperatur
des Kühlkreises öffnet.
13. Kühlkreis nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Entlüftungs-/Entgasungs-Ventil (35) einen Schwimmer (39) als Schließorgan,
eine Thermo-Schnappfeder (38) als Ventilkörper und einen O-Dichtring als Ventilsitz
und -öffnung in dieser Reihenfolge gleichachsig vertikal übereinander in einer Ventilkammer
aufweist.
14. Kühlkreis nach Anspruch 1 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschluß der Steuerleitung (14) am Kühler-Vorlauf (5) eine saugstrahlpumpen-artige
Ausbildung derart aufweist, daß der bei ansteigender Maschinen-Drehzahl bzw. Kühlmittelpumpen-Förderleistung
ansteigende Überdruck im Kühler-Vorlauf (5) gezielt verändert in die Steuerleitung
(14) eingeleitet wird.
15. Kühlkreis nach Anspruch 1 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß zu dem (den) Überdruck-Ventil(en) (21) in der Leitungs-Verbindung (25) zwischen
Luftabscheidebehälter (17) und Ausgleichsbehälter (27) ein weiteres temperatur-abhängig
zuschaltendes Überdruck-Ventil (26) in Reihe liegt,
dessen Zuschalt-Temperatur über der thermostatisch geregelten Normal-Betriebs-Temperatur
des Kühlmittels liegt,
wobei die Überdruck-Ventile (21 und 26) derart abgestimmte Öffnungswerte aufweisen,
daß bei der Zuschalt-Temperatur des weiteren Überdruck-Ventiles (26) und zugleich
höchster Maschinendrehzahl bzw. Pumpenförderleistung der Überdruck am Pumpeneintritt
(13) zur Pumpen-Kavitationsgrenze einen ausreichenden Abstand abweist und
daß bei höchster projektierter Betriebs-Temperatur die vorstehende Bedingung durch
den Additions-Öffnungswert der Überdruck-Ventile (21 und 26) erreicht wird sowie
dieser Wert über dem Siededruck liegt, der nach dem Abstellen der Maschine (1) aus
hoher Last der örtlich auftretenden höchsten projektierten Kühlmitteltemperatur entspricht.
16. Kühlkreis nach Anspruch 1 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitungsverbindung (25) zwischen Luftabscheidebehälter (17) und Ausgleichsbehälter
(27) eine manuell betätigbare Entlüftungs-Vorrichtung aufweist,
die in ihrer Entlüftungsstellung mittels einer Entlüftungsschraube oder einer Entlüftungs-Drehstellung
des Verschlußdeckels (20) eines der Überdruck-, Unterdruck-, Entlüftungs- und/oder
Thermo-Ventile (21, 22 und 23) bzw. eine zu diesen parallel liegende Entlüftungs-Öffnung
öffnet.
17. Kühlkreis nach Anspruch 1, 10 oder 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgleichsbehälter (27) über seinem Füllstandsbereich einen Anschluß (33)
für eine vorübergehend auf den Kühlmittelpegel leitbare Druckgas-Förderung aufweist,
die eine Kühlmittel-Förderung durch die Leitungsverbindung (25) zum Luftabscheidebehälter
(17) und durch die Unterdruck-, Entlüftungs- und/oder Thermo-Ventile (22, 23) bzw.
die Entlüftungs-Öffnung in den Kühlkreis mit entsprechendem Druckaufbau in diesem
bewirkt.
18. Kühlkreis nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgleichsbehälter (17) bis etwa dem mittleren Kühlkreis-Betriebsdruck entsprechend
druckfest ausgebildet ist und ein Überdruck-Sicherheitsventil aufweist.
19. Kühlkreis nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß der Befülldeckel (32) des Ausgleichsbehälters (27) als Überdruck-Sicherheitsventil
ausgebildet ist,
wobei dessen Befestigung am Ausgleichsbehälter (27) auf sein Lösen bei überhöhtem
Druckwert abgestimmt ist und
wobei als Anschluß für die Druckgas-Förderung ein Anschlußstutzen (33) für einen abziehbaren
Überlaufschlauch (34) dient.
20. Kühlkreis nach Anspruch 1, 8 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Luftabscheidebehälter (17) und der Ausgleichsbehälter (27) sowie deren Befülldeckel
(20 und 32) jeweils unmittelbar nebeneinander angeordnet sind und
daß der Befülldeckel (32) des Ausgleichsbehälters (27) in seiner Schließlage denjenigen
(20) des Luftabscheidebehälters (17) überdeckt.
21. Flüssigkeits-Kühlkreis für Kraft- und Arbeitsmaschinen, insbesondere Brennkraftmaschinen,
mit einem Heiz-Nebenkreis (40,41), der von einem hochliegenden Kühlmantel-Austritt
abzweigt, eine elektrische Zusatzpumpe (46) und eine Heizvorrichtung (42, 43) enthält,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusatzpumpe (46) beim Heiß-Abstellen der Maschine (1) in Abhängigkeit von
einer dabei bestehenden Kühlmittel- und/oder Bauteil-Mindesttemperatur einschaltbar
ist,
daß ein dabei gleichfalls betätigtes Umschaltventil (47) das aus dem Kühlmantel (2)
austretende Kühlmittel statt in die Heizvorrichtung (42, 43) in den Kühlmantel (2)
durch einen dem Austritt gegenüberliegenden Eintritt zurücklenkt und
daß die Strömung des Kühlmittels durch den Kühlmantel (2), insbesondere durch den
Zylinderkopf-Kühlmantel von Brennkraftmaschinen, derart bemessen ist, daß an Heißstellen
eine dampfblasen-ablösende und -kondensierende Intensität gewährleistet ist.