[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Biegen eines Bleches, insbesondere eines
stranggepressten dünnen Aluminiumprofils bzw. rollumgeformten Bleches mit einem Steg
und seitlichen Flanschen mit an den Flanschen angeformten Wulsten, oder andere geschlossene
oder offene geometrisch ausgebildete dünnwandige klein- oder großvolumige Profile,
bei dem das Blech bzw. Profil auf einem Zuführtisch auf einer Seite abgebogen wird
und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Die Anwendung der Erfindung bezieht sich auf sehr großräumige , dünnwandige schon
vorprofilierte Bleche bzw. Profile, insbesondere mit Sicken im Stegbereich und weiteren
komplizierten Ausformungen an den Flanschteilen, oder auch auf schwer biegbare vorprofilierte
Bleche und Profile aus zähem Material mit größerem Querschnitt. Im Ergebnis sollen
die Bleche und Profile nach Art einer Umformung durch Streckung auf einer Seite eine
bogenförmige Abbiegung in der Auflageebene und im Flanschbereich aufweisen. In Weiterbildung
der Erfindung soll auch schon vorgebogenen Blechen zusätzlich noch eine Krümmung aus
der Auflageebene heraus und eine konusartige Krümmung erteilt werden.
[0003] Die Anwendung der Erfindung bezieht sich insbesondere auf langgestreckte Aluminiumprofile,
die zunächst ungebogen schienenartig vorliegen und aus einem Mittensteg mit seitlich
abgewinkelten Flanschen bestehen, wobei an den Enden der Flansche nach außen weisende
halbkreisförmige Wulste von der Herstellerseite angeformt sind.
[0004] Die Wulste sind an einer Seite eines Flansches im Querschnitt kleiner nach Art eines
Kugelwulstes kreisförmig ausgebildet und am anderen Flansch ist im Querschnitt ein
größerer halbkreisförmiger nach Art eines Hakens nach außen weisender Wulst angeformt.
[0005] Derartige langgestreckte Profile werden verwendet, um ineinander eingehängt zu werden,
d.h. der größere hakenförmige Wulst übergreift den kleineren Wulst des Profilstranges,
so daß derartige Profilstränge in beliebiger Breite nebeneinander gelegt werden können.
[0006] Der größere hakenförmige Wulst wird dann über den kleineren Wulst gebördelt, wodurch
größere zusammenhängende profilierte Flächen in unlösbarer Verbindung entstehen, um
z.B. Dächer oder dergleichen abzudecken.
[0007] Bei der Erfindung geht es darum, bei beliebig geometrischen Formen von Dächern, insbesondere
auch Kugelformen oder sonstigen sphärischen Krümmungen die zunächst geradlinigen,
langgestreckten profilierten Aluminiumprofile mit den Flanschen und den Wülsten so
abzubiegen, daß die entsprechenden sphärischen Krümmungen z.B. eines abzudeckenden
Daches erreicht werden.
[0008] Dabei sollen aber - was hier besonders wesentlich ist - durch das erfindungsgemässe
Abbiegeverfahren die ursprünglichen Vorprofilierungen erhalten bleiben.
[0009] Demnach können die Profilteile auch nach dem erfindungsgemässen Abbiegen in beliebig
komplizierten geometrischen Formen noch an den ursprünglich vorgesehenen Flanschen
und den seitlichen Wülsten miteinander verhakt und zusammengebördelt werden.
[0010] Nach der Erfindung ist es demnach möglich, ohne daß das Profil einreist oder durch
Aufwellen oder dergleichen beschädigt wird, ein schienenförmiges Profil mit im Querschnitt
U-förmiger Profilierung mit nach außen weisenden Wülsten so abzubiegen, daß die vorher
geradlinige Schiene nun in der Aufsicht zunächst einen bogenförmigen Verlauf in der
Auflageebene einnimmt.
[0011] Im weiteren werden nach der Erfindung die Profilschienen auch in vertikaler Richtung
gekrümmt, so daß die Schienen zusätzlich einen konkaven oder konvexen Verlauf aufweisen,
ohne daß dabei die sonstige vorherige Profilierung, insbesondere auch Sicken , in
Mitleidenschaft gezogen werden.
[0012] Nach der Erfindung wird insbesondere die vorher geradlinige und dann in der Aufsicht
kreisförmig abgebogene Schiene nun zusätzlich noch in vertikaler Richtung bogenförmig
aufwärts oder abwärts abgebogen, so daß die bogenförmige Schiene zusätzlich einen
konkaven oder konvexen Verlauf aufweist.
[0013] Außerdem wird bei der Erfindung einer schon in Aufsicht abgebogenen Profilschiene,
die zusätzlich einen konkaven oder konvexen Verlaufe aufweist, darüberhinaus zusätzlich
noch eine konusförmige Abbiegung nach Art einer Kurvenüberhöhung verliehen.
[0014] Damit können beliebige geometrische Formen, insbesondere bei Dächern, zum Abdecken
nachgebildet werden, ohne daß dabei die ursprüngliche Profilierung, die als Versteifung
und/oder zum Ineinanderhaken vorgesehen ist, verloren geht.
[0015] Bei den erfindungsgemässen Verfahren und Vorrichtungen bleiben vielmehr ursprüngliche
Zusatzprofilierungen formtreu erhalten oder werden erfindungsgemäss formtreu nachgeformt.
[0016] Demnach werden ursprüngliche Vorprofilierungen von entsprechend profilierten Rollenpaaren
erfasst, wodurch auch während des Abbiegens die ursprünglichen Vorprofilierungen erhalten
bleiben, oder die Vorprofilierungen z.B. die seitlichen Wülste, werden vor dem Abbiegen
zum Teil oder gänzlich aufgebogen und nach dem Abbiegevorgang durch profilierte Rollenpaare
wieder in die ursprüngliche Form zurückgebogen.
[0017] Das Zurückbiegen in die ursprüngliche Form ist ohne weiteres möglich, da bei der
Erfindung die Verfahren und Vorrichtungen so ausgelegt sind, daß die später abzubiegenden
Teile, z.B. die Wülste, durch den vorherigen Krümmungsvorgang nicht verzerrt werden,
so daß nach dem erfindungsgemässen Abbiegen ursprüngliche Profilierungen wieder leicht
nachgeformt werden können.
[0018] Bisher war es nur möglich, daß man , um derartige räumliche Biegekörper zu erzielen,
entsprechende Sicken oder Falten in den Querschnitt des zu verformenden Profils einbrachte,
so daß die beim Verformungsvorgang entstehenden Stauchungen durch diese Sicken aufgenommen
wurden.
[0019] Bisher war es nicht möglich, ein großvolumiges Profil nach den Figuren 7 oder 12
und 12A zu biegen. Bisher konnten nur Biegekörper nach den Figuren 10 und 11 hergestellt
werden, indem man senkrecht zur Längsmittenachse durch den Mittensteg entsprechende
Sicken im Mittensteg anbrachte, und beim bogenförmigen Krümmen des Mittensteges wurden
Stauchungen durch die Sicken aufgenommen.
[0020] Das Anbringen derartiger Sicken ist aber außerordentlich teuer und außerdem wird
der Wasserablauf bei derartigen Teilen durch die Sicken behindert und bilden zudem
erhebliche Schmutzfänger.Außerdem verliert das quergesickte Profil seine Steifigkeit
bzw. sein Widerstandsmoment. Überdies sieht ein Teil mit Sicken unschön aus.
[0021] Bei der vorliegenden Erfindung wird deshalb ein vollständig neuer Weg beschritten,
wo erstmals erkannt wurde, daß nicht Sicken zur Aufnahme derartiger Stauchungszonen
vorgesehen sind, sondern daß man den Stellen stärker reckt, wo die größte Verformung
notwendig ist und zwar derart, daß in Zusammenhang mit anderen Bereichen der Formkörper
in seinem Querschnitt formtreu erhalten bleibt.
[0022] Bei den erfindungsgemässen Verfahren und Vorrichtungen wird demnach zunächst, ohne
in den Wulstbereich einzugreifen, ein schienenartiges Profil mit einem Mittensteg
und zwei seitlichen Flanschen mit Wülsten in Aufsicht bogenförmig abgebogen durch
Aufbringen einer linear ansteigenden Preßkraft auf den Mittensteg und durch Auswalzen
eines seitlichen Flansches, wobei etwaige Vorprofilierungen oder Wülste nicht zusätzlich
ausgewalzt werden.
[0023] Einem derartig bogenförmigen Profil wird durch Rollbiege- oder Kernrollbiegemaschinen
mit überlagerten Preßwalzen zusätzlich eine konvexe oder konkave Krümmung verliehen,
wobei die Wülste nicht speziell ausgewalzt werden.
[0024] Eine andere Lösung der Erfindung sieht vor, zum Krümmen eines schienenartigen Profils
auch den Wulstbereich mit Preßdruck zu überlagern, um konvexe oder konkave Krümmungen
zu erzielen, wobei die Wülste nur zum Teil oder gänzlich aufgebogen werden und später
wieder in die ursprüngliche Form ausgeformt werden.
[0025] Bei dieser Lösung werden demnach zur Erzielung einer konvexen oder konkaven Krümmung
der evtl. schon in Aufsicht abgebogenen Schiene, auf den Mittensteg, die seitlichen
Flansche und auf die Wülste Preßkräfte aufgebracht, wobei die ursprünglich halbkreisförmig
vorprofilierten Wülste vor dem (während des) des Abbiegen(s) durch das Eingreifen
von Rollenpaaren zum Teil oder gänzlich aufgebogen werden. Durch Aufbringen von linearen
Preßkräften wird dann das Profilteil konvex oder konkav abgebogen. Dann werden die
Wülste wieder mittels nachgeschalteter profilierter in Querrichtung beweglicher Radsätze
in die ursprüngliche Form zurückgebogen, d.h. die teilweise oder ganz aufgebogenen
Wülste werden wieder geschlossen.
[0026] Bei den erfindungsgemässen Verfahren und Vorrichtungen ist es demnach wesentlich,
daß neben dem Auswalzen der seitlichen Schenkel bzw. Flansche auch die bogenförmigen
Wulste sehr gut ausgewalzt werden können, ohne daß diese deformieren oder einreissen.
[0027] Durch zusätzliche linear verlaufende Preßkräfte auf den Mittensteg und die Flansche
kann dann ein bogenförmiges und im übrigen konkaves oder konvexes Profilteil zusätzlich
noch konisch verformt werden.
[0028] Die Erfindung ist aber nicht nur für ein Aluminiumprofil mit einem Steg und seitlichen
Flanschen anwendbar, sondern auch für andere geschlossene oder offene geometrisch
ausgebildete dünnwandige Profile, die nicht unbedingt einen Steg und zwei seitliche
Flansche aufweisen müssen, wobei diese Profile eine unterschiedliche Größe aufweisen
können. Wenn statt des hier beschriebenen Profils ein geschlossenes Profil gebogen
werden soll, dann kann ein fester Kern eingeschoben werden, der in dem Biegebereich
Rollen aufweist, in welchen anstatt des Kerns dann Rollen vorgesehen sind , um ein
dünnwandiges, großvolumiges, geschlossenes Profil zu biegen.
[0029] Bei den bekannten Verfahren und Vorrichtungen war bislang das Biegen über einen Kern
bei den beschriebenen dünnwandigen und großvolumigen Profilen unvollständig bzw. überhaupt
nicht möglich.
[0030] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, welches das Biegen von dünnwandigen
und großvolumigen Profilen ermöglicht, wobei ein Ausbeulen oder Einreißen des Bleches
vermieden und eine ursprüngliche Vorprofilierung erhalten werden und ein formstabiles,
gekrümmtes Profilteil geschaffen werden soll. Auch kann dieses Biegeverfahren in eine
vorhandene Rollprofilierauflage integriert werden.
[0031] Die Lösung der Aufgabe gelingt mit einem Verfahren gemäss den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruches 1. Für die Vorrichtung sind erfindungsgemäss die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruches 10 vorgesehen.
[0032] Demnach wird durch die genannten Merkmale ein zunächst geradlinig verlaufendes schienenartiges
Profil mit komplizierten Vorprofilierungen an den Flanschen in der Auflageebene, d.
h. in Aufsicht mittels Preßrollen bogenförmig abgebogen.
[0033] Nach den kennzeichnenden Merkmalen der Ansprüche 5 und 6 kann das derart bogenförmige
Profil zusätzlich noch aus der Auflageebene heraus, d.h. konkav oder konvex abgebogen
werden.
[0034] Bei bisherigen Biegeversuchen konnte es mit dem Anbringen von Sicken oder Falten
zu einem Ausbeulen oder Verziehen des Profils, insbesondere im Streckbereich, kommen.
Im Stauchbereich konnte es bisher leicht zu Deformierungen oder zu Aufwellungen kommen.
[0035] Die Erfindung verhindert bzw. reduziert nun durch die erfindungsgemässe Druckverteilung
im Stegbereich des Bleches und durch das Auswalzen des Flansches die anfallenden Stauchkräfte
derart, so daß ein ausgeglichener Kräfteverlauf in dem Blechteil entsteht,d.h. es
wird eine Neutrallinie geschaffen, von der ausgehend eine ansteigende Druckkraft aufgebracht
wird.
[0036] Die Erfindung vermeidet von vornherein schon ein Abbiegen des profilierten Bleches
durch flächenhafte Druckaufbringung, wodurch übergroße Stauchkräfte mit Faltenbildung
entstehen könnten, sondern setzt vielmehr eine kontrollierte Ausdünnung und damit
eine Streckung durch Walzvorgänge ein, bei denen kleinere entstehende Stauchkräfte
unterhalb der neu entstandenen Biegelinie in unschädlichem Maß in die Profilbereiche
des Bleches verteilt werden können.
[0037] Der Druckverlauf der beiden horizontalen Preßrollen kann für bogenförmige Abbiegungen
linear vorgesehen sein. Dadurch erfolgt eine Verschiebung von Stauchkräften, insbesondere
an der Stauchseite des Bleches , in Blechbereiche, die im Ergebnis zu einem spannungsfreien
Profilteil führen.
[0038] Es ist im Rahmen der Erfindung besonders wichtig, daß ein spannungsfreies bzw. annähernd
spannungsfreies Profilteil erreicht wird, denn durch das erfindungsgemäße Rollwalzbiegen
kommt es zu einem Kaltfließen des Materials im Umformbereich, wodurch die Spannungen
im Profil weitestgehend aufgehoben werden und hierdurch ein weitgehend spannungsfreies
Profilteil erzielt wird.
[0039] Das vorgekrümmte Profilteil kann auch in einen weiteren Verfahrensgang, insbesondere
bei labilen und relativ schwach dimensionierten Profilen, erfasst und in kontrollierbarer
Weise spannungsfrei ausgewalzt werden. Dieser Verfahrensgang kann auch wiederholt
werden.
[0040] Die Auswalzung des Flanschbereiches des Bleches mit zwei seitlichen Preßrollen kann
der Auswalzung des Stegbereiches vorgeschaltet, nach- oder zwischengeschaltet werden.
Hierbei erfolgt eine schonende Vorstreckung des Bleches in seinem Flanschbereich mit
einer für den nachfolgenden Walzvorgang der Auflagefläche des Bleches günstigen Kräfteverteilung.
[0041] Zur Auswalzung des Flanschbereiches können auch mehrere seitliche Preßrollen in Hintereinanderschaltung
angeordnet sein. Auch in späteren Verfahrensschritten , z.B. nach schon erfolgter
Teilauswalzung des Steges des Bleches, können noch ein oder mehrere seitliche Preßwalzenpaare
angeordnet werden.
[0042] Das Blech oder das Profilteil, insbesondere ein Z-förmig profiliertes Blechteil,
kann in seinem Steg- und Flanschbereich zwischen zwei horizontalen Preßrollen nach
Art einer Vierrollenbiegemaschine angeordnet werden, wobei erfindungsgemäß ausgehend
von der unteren, mittleren Rolle eine relativ große Preßkraft in vertikaler Richtung
gegen die dazu obere Rolle ausgeübt wird, wodurch das sonst bekannte Rollbiegen mit
einem Walzbiegen konbiniert wird.
[0043] Das Verfahren geht hierbei von einer ansich bekannten Vierrollenbiegemaschine aus.
Dort wird das Blech in bekannter Weise zwischen zwei mittleren Führungsrollen geführt
und an links und rechts dazu symmetrisch vorgesehenen unteren Rollen , die in der
Höhe versetzt angeordnet sind, gekrümmt. Die mittleren Führungsrollen dienen ansich
nur dazu, eine gewisse Reibkraft zu erzeugen, um das Blech zu befördern und führen.
[0044] Die Erfindung sieht nun hier an der unteren mittleren Rolle eine erhebliche Preßkraft
in vertikaler Richtung gegen die in vertikaler Richtung gegenüberliegende Rolle vor,
wodurch sich überraschender Weise gegenüber dem Rollbiegen erhebliche technische Vorteile
ergeben.
[0045] Was vorher ansich bekannt nur ein normaler Biegevorgang war, wird jetzt nach der
Erfindung mit einem Rollwalzvorgang mittels Preßrollen überlagert. Dem Blech wird
zur Krümmung im ansich bekannten Rollbiegeverfahren zusätzlich eine Krümmung senkrecht
zu der Preßkraft erteilt. Dies bedeutet, daß man ein Rollbiegen mit einem Rollwalzbiegen
kombiniert, wodurch ein Preßrollbiegeverfahren entsteht, das durch zusätzliches Auswalzen
wesentlich formstabilere Formteile schafft.
[0046] Das Patentbegehren richtet sich demnach auf ein Verfahren zum Rollwalzbiegen, wobei
in dessen weiterer Ausgestaltung noch ein Rollbiegevorgang mit Auswalzen hinzukommt,
wodurch ein Preßrollbiegeverfahren entsteht. Bei dieser Ausgestaltung des Verfahrens
bei einer ansich bekannten Vierrollenbiegemaschine drückt die untere mittlere Rolle
mit einer vertikalen Preßkraft nach oben, wodurch das Biegeprofil aus der neutralen
Zone herausgebogen wird, d.h. es werden hier Reckkräfte aufgebracht, die den normalen
Biegevorgang unterstützen, so daß die neutrale Zone nach innen verlegt wird, so daß
die Stauchzone kleiner und die Reckzone größer wird, so daß das Biegeprofil zusätzlich
eine konkave oder konvexe Krümmung einnimmt zur ohnehin vorhandenen bogenförmigen
Abbiegung.
[0047] Der überraschende Vorteil ist, daß nun relativ großvolumige Profile mit geringen
Querschnitten unter Meidung von Deformationen gebogen werden können. Dies war bislang
nicht möglich.
[0048] Ebenso können asymmetrische Querschnitte gebogen werden aus ansich relativ dickwandigem,
schwer zu biegenem Material, ohne Deformationen fürchten zu müssen.
[0049] Normalerweise wird dies in zwei Rollbiegegängen umgeformt, was jedoch nachteilig
eine Tordierung im Profilquerschnitt ergibt. Erfindungsgemäss kann durch die untere
Preßrolle nun die Reckung künstlich unterstützt werden, wodurch überraschender Weise
Deformationen vermieden werden. Die Reckung entspricht dabei etwa den Ausmaßen, wie
es sonst durch den normalen Biegevorgang erreicht wurde, nun aber ohne Deformationen.
[0050] In Ausgestaltung des Patentbegehrens, welches einen Rollwalzbiegevorgang bei nur
relativ dünnwandigen Profilen betrifft, ist hier also zusätzlich noch ein Preßrollvorgang
überlagert, der bei schwer biegbaren Profilen einsetzbar ist.
[0051] Zwei oder mehrere horizontale Preßrollen können mit Vibrationen überlagert werden.
Mit dieser Anordnung wird vorteilhaft zähes, festes Material verformt. Durch die Vibrationen
werden Schläge niedriger bis höchster Frequenz erzeugt, wodurch in Unterstützung der
Preßrollen die Verformung des Bleches einer erhöhten Wirkung unterliegt.
[0052] Die Vibrationen können an der oberen horizontalen Preßrolle auf der Seite des maximalen
Preßdruckes vorgesehen werden. Hierbei erfolgt eine vorteilhafte spannungsfreie Verteilung
von Streck- und Stauchkräften in erwünschte Teilbereiche des Bleches.
[0053] Eine oder mehrere seitliche Preßrollen können ebenfalls mit Vibrationen überlagert
werden. Dadurch wird ebenfalls die Wirkung der seitlichen Preßrollen bei dem Walzvorgang
unterstützt.
[0054] Zur Ausführung des Verfahrens ist nach den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches
9 erfindungsgemäss eine Vorrichtung vorgesehen, welche Preßrollen aufweist, mit denen
die geeignete Druckverteilung im Auswalzbereich des Bleches gemäss dem Verfahren vorgenommen
wird.
[0055] Es entsteht hier ein Walzvorgang, der sowohl symmetrisch als auch asymmetrisch eingestellt
werden kann, um durch diese Verstellung entsprechend verschieden starke Radien zu
erzielen. Es wird dabei der Steg des Bleches und sein Außenflanschbereich auf der
langen Seite des Profils gereckt.
[0056] Die horizontalen und seitlichen Preßrollen können Profilierungen aufweisen. Dadurch
werden vorteilhaft die Vorprofilierungen des Bleches beim Auswalzen nicht verletzt.
[0057] Die oberen horizontalen Preßrollen weisen an ihren Wellenenden Druckrollen auf, die
in einem Lager über einen Spindeltrieb vertikal verschieblich angeordnet sind. Durch
diese Anordnung kann vorteilhaft ein gewünschter Preß- bzw. Walzdruck eventuell unterschiedlich
bei den verschiedenen horizontalen Preßrollen vorgewählt werden.
[0058] Die unteren Preßrollen können an ihrem Umfang an Druckrollen abgestützt werden. Dadurch
werden vorteilhaft die Achsen der unteren Preßrollen entlastet und können deshalb
über einen Antrieb zur fortschreitenden Bewegung des zu krümmenden Bleches dienen.
[0059] Eine seitliche Preßrolle kann feststehend angeordnet werden, während die andere seitliche
Preßrolle an einem Arm mit Spindeltrieb vorgesehen ist. Hierbei wird vorteilhaft eine
wählbare Preßkraft auf die seitlichen Preßrollen eingestellt.
[0060] Im Bereich der unteren horizontalen Preßrollen kann ein motorischer Antrieb mit Antriebskette
oder ähnlichem vorgesehen sein. Der Antrieb sorgt vorteilhaft für einen gleichmässigen
Fortgang des Biegeverfahrens.
[0061] Bei den vorherigen Ausführungen der Erfindung werden die nach außen weisenden Wulste
der Flansche nur im Zuge der Abbiegung von Steg und Flanschbereich ohne weiteres Zutun
mit abgebogen, wodurch die Gefahr besteht, daß die Wulste den sonstigen Abbiegungen
nur unvollkommen folgen und somit die spätere Passform gefährdet sein kann.
[0062] In Weiterführung der Erfindung werden nun auch die bogenförmigen Wulste entsprechend
den sonstigen Abbiegungen des Profils mit ausgewalzt, ohne daß die ursprüngliche Passform,
die nötig ist, um die Profilteile nach dem Abbiegen zu verhaken, verloren geht.
[0063] Dabei sind in Vor- oder Nachschaltung, um das Blech bogenförmig abzubiegen, horizontale
Preßwalzen im Stegbereich und seitliche Preßwalzen an den Flanschen vorgesehen, und
zum Krümmen werden in voroder nachgeschalteten Biegestationen die am Profil von vornherein
angeformten, nahezu kreisförmigen Wulste entweder zum Teil halbkreisförmig oder ganz
entsprechend einem geradlinigen Verlauf aufgebogen und mit Preßkräften überlagert.
[0064] Nach den Preß- und Biegevorgängen werden die Wulste dann wieder in die ursprüngliche
Form zurückverformt.
[0065] Demnach werden bei bogenförmigen Abbiegungen des Bleches und/oder bei konvexen oder
konkaven Krümmungen des Bleches die vorher kreisförmigen Wulste zum Teil aufgebogen
und zum konvexen Krümmen des Bleches sind an den Flanschen jeweils links und rechts
, ausgehend vom Stegbereich, linear ansteigende Preßkräfte vorgesehen und auf die
Wülste werden bogenförmige linear verlaufende Preßkräfte aufgebracht.
[0066] Für konkave Krümmungen ist es vorgesehen, daß die Wulste zum Teil halbkreisförmig
aufgebogen werden und daß zum konkaven Krümmen des Bleches an den Flanschen jeweils
links und rechts ausgehend von den Wulsten und an den Wulsten selbst in den Außen-
und Innenbereichen linear ansteigende Preßkräfte vorgesehen sind und daß im Übergang
zum Stegbereich linear ansteigende bogenförmige Preßkräfte aufgebracht werden und
im weiterne auf den Mittensteg ein gleichmässiger Walzdruck aufgebracht wird.
[0067] Um bei aufgebogenen geradlinig mit den Flanschen verlaufenden Wulsten konkave oder
konvexe Krümmungen des Bleches zu erreichen, ist es vorgesehen, daß an den Flanschen
und den aufgebogenen Wulsten jeweils links und rechts, ausgehend vom Stegbereich,
linear ansteigende bzw. linear abfallende Preßkräfte wirken, in Verbindung mit einer
gleichmässigen Preßkraft auf den Mittensteg.
[0068] Für eine konische Abbiegung des gekrümmten Profils nach Art einer Kurvenüberhöhung
ist es vorgesehen, daß im Stegbereich in Richtung der Aufbiegung eine linear ansteigende
Preßkraft ausgebildet ist und daß an den Übergangsbereichen zu den Flanschen linear
ansteigende, bogenförmige Preßkräfte vorgesehen seind und daß an den Flanschen in
Richtung zu den Wulsten linear abfallende Preßkräfte angreifen.
[0069] Eine Vorrichtung zum bogenförmigen Abbiegen des Profils und zum Krümmen der geformten
Profilteile sieht vor, daß Preß- und Biegerollenpaare für einen Durchlauf des zu biegenden
Bleches hintereinander angeordnet sind, wobei ein oder mehrere Rollenpaare zum Öffnen
der Wulste, ein oder mehrere Biegewalzenpaare zum Auswalzen der Wulste, ein oder mehrere
seitliche Preßwalzenpaare zum Auswalzen der Flansche, mindestens ein Preßwalzenpaar
mit Biegerollen für den Mittensteg und drei Rollenpaare zum Schließen der Wulste vorgesehen
sind, sowie weiterhin zum bogenförmigen Abbiegen vor- oder nachgeschaltete horizontale
Preßrollen und weitere seitliche Preßrollen an den Flanschen des abzubiegenden Bleches.
[0070] Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellende
Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
[0071] Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem
Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen
Patentansprüche untereinander. Alle in den Unterlagen offenbarten Angaben und Merkmale,
insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
[0072] Es zeigt:
Figur 1 den Querschnitt eines profilierten Bleches mit Darstellung von Spannungsfeldern,
Figur 2: die stirnseitige Ansicht einer Biegevorrichtung in schematischer Darstellung,
teilweise geschnitten mit Darstellung des Bleches 5 und horizontalen und seitlichen
Preßrollen,
Figur 3: eine Seitenansicht nach Figur 2 in schematischer Darstellung, teilweise geschnitten,
Figur 4: eine seitliche schematische Darstellung der Biegevorrichtung mit paarweise
hintereinander angeordneten horizontalen Preßrollen,
Figur 5: eine schematische Darstellung einer Vierrollenbiegemaschine,
Figur 6: eine schematische Darstellung zur Anwendung eines zusätzlichen Preßrollganges
bei einer Vierrollenbiegemaschine nach Figur 5,
Figur 7: die Aufsicht auf ein großvolumiges Blech mit Krümmungen gemäß einem Rollwalzbiegeverfahren,
Figur 8: eine stirnseitige Schnittdarstellung nach Figur 7,
Figur 9: einen Längsschnitt nach Figur 8 mit Darstellung einer zusätzlichen konkaven
Krümmung gemäß einer Überlagerung des Rollwalzbiegeverfahrens mit einem Preßrollvorgang,
Figur 10 ein profiliertes Blech mit angeformter konvexer Krümmung durch zusätzliches
Auswalzen der Wulste und der Flansche;
Figur 10A das profilierte Blech nach Figur 10 im Querschnitt,
Figur 11 ein profiliertes Blech mit angeformter konkaver Krümmung durch zusätzliches
Auswalzen der Wulste und der Flansche in einer anderen Preßrichtung,
Figur 11a das profilierte Blech nach Figur 11 im Querschnitt;
Figur 12 ein kreisförmig abgebogenes sowie konvex gekrümmtes und zusätzlich konisch
abgebogenes profiliertes Blech in der Aufsicht;
Figur 12A das profilierte Blech nach Figur 12 in einer perspektivischen Darstellung;
Figur 13 der Verlauf der Preßkräfte spiegelbildlich zu einer Mittenachse, um konvexe
Krümmungen nach Figur 10 oder konkave Krümmungen nach Figur 11 zu erzielen;
Figur 14 der Verlauf der Preßkräfte, um konvexe Verformungen nach Figur 10 bei aufgebogenen
Wulsten zu erzielen,
Figur 15 ein Spannungsdiagramm der Preßkräfte, um ein profiliertes Blech nach Figur
10 oder Figur 11 zusätzlich konisch zu verformen;
Figur 16 die Anordnung von Rollenpaaren für die Wulstverformung.
[0073] In Figur 1 ist ein profiliertes Blech 5 dargestellt mit einem Stegbereich 11 und
seitlichen Flanschen 9,10. Im wesentlichen geht es zunächst darum, das profilierte
Blech 5 gemäß einem Radius 33 nach Figur 1 abzubiegen. Über dem profilierten Blech
5 ist eine Kräfteverteilung abhängig von den Ausmaßen des Bleches aufgetragen. Der
gestrichelt eingezeichnete Kräfteverlauf zeigt Spannungsfelder im Bereich des Profiles,
die mit den bekannten Biegeverfahren erreicht wurden.
[0074] Ausgehend von einem Neutralverlauf, etwa im Bereich der Stegmitte des Bleches 5,
wurden bisher durch Druckaufgabe beim Abbiegen Streckkräfte oberhalb des Profils erreicht,
denen erhebliche Stauchkräfte unterhalb des Bleches 5 gegenüberstanden. Es kam dadurch
zu Belastungen des Profils bzw. des Bleches 5, was ein Ausbeulen oder Einreißen des
Profils zur Folge hatte und zum Teil irreversible Verformungen nach sich zog.
[0075] An dem vertikalen Schenkel 9 der Figur 1 ist nun erfindungsgemäss eine Gegenkraft
34 nach Art einer Kräfteverteilung aufgetragen, um anzudeuten, daß von außen in Richtung
auf die Mittenlängsachse im Bereich des gesamten vertikalen Schenkels 9 eine Gegenkraft
34 wirkt, der von der Innenseite des Schenkels 9 her eine gleich große - in Richtung
zur Außenseite wirkende - Kräfteverteilung entgegensteht. Das schraffierte Rechteck
mit der Gegenkraft 34 symbolisiert, daß auf den vertikalen Schenkel 9 die gleiche
Kraft von außen wie von innen wirkt, um eine unzulässige Deformierung dieses vertikalen
Schenkels 9 zu vermeiden.
[0076] Durch das erfindungsgemässe Verfahren in Verbindung mit der Vorrichtung durch das
Aufbringen von einseitigen Walzkräften ist es nun gelungen, die gestrichelt eingezeichnete
Neutrallinie nach Figur 1 in einen nach Figur 1 ausgezogen eingezeichneten Kräfteverlauf
56 zu verschieben. Hierbei werden ansich erwünscht große Streckkräfte erreicht, wobei
im Ergebnis, insbesondere auf der Unterseite des Profils, unkontrollierbare Stauchkräfte
vermieden werden.
[0077] Nach der Erfindung wird in Position 18 des Bleches 5 , wo der größte Krümmungsradius
erzielt werden soll, durch horizontale Preßrollen ein maximaler Preßdruck aufgebracht,
der vorzugsweise linear in einen drucklosen Bereich in Position 17 auf der anderen
Seite des Bleches 5 übergeht.
[0078] Anschließend oder auch vorher wird der seitliche Flanschbereich 9 des Bleches 5 entsprechend
dem größten Krümmungsradius durch seitliche Preßrollen ausgewalzt. Diesem Kräfteverlauf
kann das Blech 5 auch in mehrmaligem Durchlauf ausgesetzt sein. Die Wulste 52 werden
bei diesem Verfahren nicht ausgewalzt sondern lediglich im Zuge der gesamten Verformung
des Bleches 5 mit abgebogen.
[0079] Der insgesamt erreichte Kräfteverlauf nach Figur 1 oberhalb des Bleches 5 , durch
unterschiedlich starkes Auswalzen des Steges und seitliches Auswalzen des Flansches
9 , führt zu einer erwünschten kreisförmigen Abbiegung Bleches 5 entsprechend einer
seitlichen Biegung in der Zeichenebene nach Figur 1, wie dies ähnlich bei Schienenprofilen
der Fall ist.
[0080] Das erfindungsgemässe Verfahren, die Kombination eines Biegevorgangs mit einer Rollumformung,
hier Preßroll-Biegeverfahren genannt, vermeidet ein Ausbeulen des dünnen Blechprofils
5 und erreicht im Ergebnis ein stabil gekrümmtes Formteil.
[0081] Durch den linearen Preßverlauf über den Steg 11 des Bleches 5, ausgehend von einer
maximalen Preßkraft bei Position 18 bis zu einem drucklosen Verlauf im Bereich des
Steges 11 bei Position 17, werden unerwünscht auftretende Stauchkräfte abgefangen
und vielmehr kontinuierliche Preßkräfte erzeugt, welche die erwünschte Krümmung bewirken.
[0082] Im Anschluß an einen Biegedurchlauf kann der Biege- bzw. Walzvorgang sowohl auf den
Steg 11 des Bleches 5 selbst und auf den Flanschbereich 9 des Bleches 5 evtl. mit
unterschiedlichen Preßkräften wiederholt werden.
[0083] Das erfindungsgemässe Verfahren eignet sich besonders gut zur Vor- oder Nachschaltung
bei ansich bekannten Kernrollbiegemaschinen oder Dreirollbiegemaschinen, wo das Blech
zusätzlich in vertikaler Richtung gekrümmt wird, da durch die Erfindung zusätzlich
eine Vor- oder Nachbearbeitung des Bleches 5 erreicht wird, was zu einem stabilen,
wellenfreien Krümmungsverlauf führt.
[0084] Erfindungsgemäss wird insbesondere bei zähen, festen Werkstoffen im Bereich der Position
18 nach Figur 1 der Preßdruck mit einer Vibration überlagert. Dies führt bei der vorgesehenen
linearen Verteilung des Preßdruckes über den Stegbereich 11 des Bleches 5 zu einer
Unterstützung bei den Streck- und Stauchvorgängen.
[0085] Auch im Flanschbereich 9 des Bleches 5 kann der dortige Walzdruck mit Vibrationen
überlagert werden, um in Form von Schlägen einstellbarer Frequenz den Streckvorgang
zu unterstützen.
[0086] In Figur 2 ist das Blech 5 dargestellt mit seinem Steg 11 und den Flanschen 9 und
10 in Preßstellung zwischen zwei horizontalen Preßrollen 4 und 6, wobei in Position
18 der maximale Preßdruck anliegt, der linear bis zu einem drucklosen Zustand in Position
17 im Bereich des Bleches 5 verläuft.
[0087] An den Flanschen 9 und 10 liegen in Wellen gelagert an der Innenseite seitliche Preßrollen
19 an, denen an der Außenseite der Flansche 9 und 10 seitliche Preßrollen 21 gegenüberstehen.
[0088] Gemäss der Darstellung nach Figur 1 wird im Bereich des Flansches 9 von den seitlichen
Preßrollen 19,21 ein maximaler Preßdruck entsprechend einer erwünschten Streckung
erzeugt. Die Preßrollen 19,21 auf der Flanschseite 10 des Bleches 5 verlaufen dabei
drucklos, so daß insgesamt das Profil kreisförmig abgebogen wird.
[0089] Die horizontalen Preßrollen 6 weisen Profilierungen auf, insbesondere Ringnuten 7,
damit vorprofilierte Sicken 8 im Bereich des Steges 11 beim Auswalzen nicht verletzt
werden.
[0090] Ebenso sind an den seitlichen Preßrollen 19,21 Profilierungen vorgesehen, um den
Walzvorgang ohne Beschädigung vorhandener Wulste 52 in den Flanschbereichen 9 und
10 durchführen zu können.
[0091] Zur Erzielung des vertikalen Preßdruckes der horizontalen Preßrollen 6 sind diese
an ihren Wellenenden 12 über eine Lageraufnahme 13 an Druckrollen 14 gelagert, auf
die über Lager 15 ein Spindeldruck in Pfeilrichtung 29 aufgebracht wird. Das Lager
15 mit den Druckrollen 14 ist dabei in Pfeilrichtung 16 vertikal verschieblich gelagert.
[0092] Zur Erzielung des seitlichen Walzdruckes, z.B. auf den Flansch 9, ist die seitliche
Preßrolle 21 horizontal verschieblich vorgesehen, wobei der Flanschumformdruck in
Pfeilrichtung 22 wirkt. Die Preßrolle 21 ist dazu nach Figur 2 und Figur 3 an einem
Arm 23 gelagert, auf den in Pfeilrichtung 24 der Spindeldruck von einer hier nicht
dargestellten Spindel aufgebracht wird.
[0093] Zur Entlastung der Achse 3 der unteren horizontalen Preßrollen 4 sind an einer Welle
2 Druckrollen 1 vorgesehen, auf denen die horizontale Preßrolle 4 aufliegt.
[0094] Figur 3 zeigt die Lageranordnung der horizontalen Preßrollen 4,6 von der Seite her.
Das Blech 5 befindet sich zwischen den beiden horizontalen Preßrollen 4 und 6, die
in Position 18 den maximalen Preßdruck aufweisen.
Bei der Erfindung ist es gemäß Figur 3 wichtig, daß die Umfangsgeschwindigkeit der
Rollen 4 und 6 genau gleich ist. Dies kann entweder dadurch erreicht werden, daß allein
nur die Rolle 4 angetrieben wird, wie dies in Figur 4 dargestellt ist und die Rolle
6 dann nur mitläuft, oder es kann auch so vorgesehen sein, daß sowohl die Rolle 4
als auch die Rolle 6 synchron angetrieben werden und gleichen Durchmesser aufweisen
oder daß sie unterschiedlichen Durchmesser aufweisen, dann aber so angetrieben werden,
daß sie am Außenumfang gleiche Drehgeschwindigkeit aufweisen.
[0095] Die Lager 15 sind dazu in Führungen 32 verschieblich gelagert, wobei der Spindeldruck
in Pfeilrichtung 29 über die Druckrollen 14 auf das Wellenende 12 der oberen horizontalen
Preßrolle 6 wirkt und den Preßdruck erzeugt. Die untere horizontale Preßrolle 4 ist
unverschieblich lediglich drehbar angeordnet und nimmt über die Druckrollen 1 den
Preßdruck auf.
[0096] Figur 4 zeigt eine Anordnung des horizontalen und seitlichen Walzvorganges, wobei
das Blech 5 in Pfeilrichtung 30 über einen motorischen Antrieb mit Antriebskette 27
zunächst zwei horizontale Preßrollen 4,6 passiert, denen eine Umformung des Flanschbereiches
mittels der seitlichen Preßrollen 21 nachgeschaltet ist.
[0097] In weiterer Fortführung des Bleches 5 in Pfeilrichtung 30 ist eine weitere Auswalzung
des Steges 11 des Bleches 5 mit zusätzlichen horizontalen Preßrollen 4,6 vorgesehen.
Das Blech 5 wird vorteilhaft über Losrollen 25 geführt.
[0098] In Figur 4 ist die Seite des Bleches 5 mit dem Steg 10 dargestellt, denen gemäss
Figur 1 mit der Position 17 ein weitgehend druckloser Verlauf zukommt. Die Rolle 21
dient hier in Verbindung mit druckfreien Enden der horizontalen Preßwalzen 4,6 lediglich
zur Führung des Bleches 5.
[0099] Auf der der Flanschseite 10 gegenüberliegenden Seite des Bleches 5 mit der Flanschseite
9 herrschen maximale Druckbedingungen.
[0100] Die Vorrichtung ist in symmetrischer Anordnung erstellt. Es können je nach erwünschter
Krümmung des Bleches 5 auch in den sonst drucklosen Bereichen der Vorrichtung Druckanstiege
vorgesehen sein. Bei den zu erwartenden Krümmungen sind die Preßwalzen 4,6 entsprechend
dem Krümmungsverlauf versetzt angeordnet.
[0101] Nach Figur 4 erfolgt die Hintereinanderschaltung von drei verschiedenen Umformvorgängen,
nämlich durch die erste Biegestation, die in Pfeilrichtung 30 vorne liegt, wird zunächst
der Steg 11 vorgewalzt und schwach gekrümmt. Es schließt sich danach die Umformung
der Flanschbereiche an durch die mittige Anordnung der seitlich wirkenden Preßrollen
21 und danach erfolgt das eigentliche Fertigpreßwalzen durch die in Pfeilrichtung
30 nachgeschaltete Station, wo ebenfalls die horizontal gelagerten Walzen 4,6 einander
gegenüberliegen.
[0102] Es sind aber auch beliebig andere Ausführungsformen möglich. So können auch mehr
als zwei Umformstationen für den Steg oder auch mehrere Flanschumformstationen verwendet
werden.
[0103] In Figur 4 sind die Spindeltriebe 31 ersichtlich, die über die vertikal verschieblichen
Preßrollen 6 den vertikalen Preßdruck erzeugen. Für das seitliche Auswalzen der Flanschbereiche
des Bleches 5 sind seitliche Preßrollen 21 an einem Arm 23 vorgesehen, an dem in Pfeilrichtung
24 der Spindeldruck angreift.
[0104] Zur Unterstützung der Auswalzvorgänge können am Arm 23 in Pfeilrichtung 24 wirkend
und im Bereich des Spindeltriebes 31 auf die horizontalen Preßrollen 6 wirkend Vibrationen
vorgesehen sein mit einstellbarer Frequenz.
[0105] Aus Figur 5 ist eine ansich bekannte Vierrollenbiegemaschine ersichtlich, bei welcher
das profilierte Blechteil 5 zwischen zwei mittleren Rollen 35,36 lediglich über Reibungskräfte
geführt ist. Zwei weitere Rollen 37,38 dienen lediglich dazu, um in ansich bekannter
Weise dem Blechteil 5 eine Krümmung gemäss einem Radius 39 zu erteilen.
[0106] In Ausgestaltung des Patentbegehrens ist nun erfindungsgemäß vorgesehen, daß in vertikaler
Richtung auf die mittlere Rolle 36 eine erhebliche Preßkraft 40 ausgeübt wird, wodurch
zusätzlich eine konkave Krümmung des Blechteiles 5 entsteht. Dies bedeutet, daß zu
dem Rollbiegen ein Preßwalzen überlagert wird, so daß insgesamt ein Preßrollbiegen
entsteht, welches überraschender Weise Vorteile bietet, insbesondere die spannungsfreie
Krümmung von schwierigen, schwer biegbaren, relativ dickwandigen Profilen. Für konvexe
Krümmungen wird die Anordnung nach Figur 5 mit von oben wirkenden Biegerollen 37,38
verwendet.
[0107] Bei Figur 6 ist die Anwendung eines derartigen Preßrollbiegeverfahrens dargestellt.
Ein Z-Profil 41 befindet sich zwischen Druckrollen 35,36, wobei in vertikaler Richtung
eine relativ große Preßkraft 40 angesetzt ist. Infolgedessen verlagert sich eine sonst
beim Rollbiegevorgang vorhandene Neutrallinie 42 in einen unschädlichen Bereich gemäß
einer sich nun ergebenden Neutrallinie 43. Sonst wirkende Biegekräfte 44,45 entfallen
und es entsteht vielmehr eine in Richtung des horizontalen Schenkels wirkende Biegekraft
46, wodurch schädliche Verformungen vermieden werden.
[0108] Beim Rollbiegen konnte sich der Schenkel 47 bogenförmig schräg nach oben biegen gemäß
der Kraft 45, was nun vermieden wird, da durch den Preßwalzvorgang gleichmäßige Reckungen
entstehen, wodurch Verformungen ausgeglichen werden. Es wird vielmehr eine gleichmäßige
Spannung über den gesamten horizontalen Schenkel 47 erzielt. Der Preßwalzvorgang sieht
hier eine künstliche Reckung des Steges bzw. des horizontalen Schenkels 47 vor, so
daß sozusagen ein künstlicher Biegevorgang entsteht, bei dem überraschender Weise
Deformationen vermieden werden.
[0109] Das Patentbegehren betreffend ein Rollwalzbiegen nach den Figuren 1 und 2 ist hier
noch weitergeführt derart, daß in dieses Rollwalzbiegen noch ein Preßrollen nach den
Fig. 5 und Fig. 6 integriert ist, wodurch ein Preßrollbiegen entsteht.
[0110] Die Preßkraft 40 ist dabei gleichmässig über die gesamte Länge des horizontalen Schenkels
47 erstreckt, wodurch nun auch schwer biegbare Profile 41 abgebogen werden können.
[0111] Die Figur 7 zeigt ein Profilteil 5 mit Wülsten 52, das erfindungsgemäss in einem
Rollwalzbiegeverfahren nach Fig. 1 nach dem Patentbegehren gemäß Radien 48,49 abgekrümmt
wurde. Solche Profilteile 5 können erhebliche Ausmaße und Abmessungen von mehreren
Metern aufweisen.
[0112] Die Figur 8 zeigt das Profilteil in stirnseitiger Schnittdarstellung, wobei ersichtlich
ist, daß das Profil mit Wülsten 52 in relativ schwierig zu biegender Profilierung
vorliegt.
[0113] Die Figur 9 zeigt Radien 50,51, die dem Profilteil 5 in einem zusätzlichen Preßrollvorgang
nach Figur 5,6 erteilt wurden. Dies bedeutet, daß gemäß der Erfindung nun große dünnwandige
Bleche 5 oder auch schwer biegbare Bleche aus zähem Material sowohl mit Radien 48,49
nach den Figuren 2,3,4 und Figur 7 versehen werden können, als auch mit Radien 50,51
gemäß den Figuren 5,6 und 9.
[0114] Gemäss den Figuren 10 bis 14 in Verbindung mit Figur 16 wird erläutert, wie zusätzlich
zu einer erwünschten Abbiegung und Krümmung des Bleches 5 nach den Figuren 1 bis 9
auch die Wulste 52 erfindungsgemäss verformt werden, um eine gewünschte Passform zu
erreichen und zusätzlich die Stabilität des verformten Bleches 5 zu erhöhen.
[0115] Nach Figur 16 ist erkennbar, wie die Wulst 52 über Rollenpaare 69,71 ausgewalzt werden,
um derart auch den Wulstbereich geeignet zu krümmen.
[0116] Demnach werden gemäss den Figuren 10 bis 14 und Figur 16 die Wulste 52 von innen
und außen ausgewalzt und dabei teilweise aufgebogen (durchgezogen eingezeichnet) oder
die Wulste 52' werden in einer nicht dargestellten vorgeschalteten Station nach Figur
16 gänzlich aufgebogen (gestrichelt gezeichnet). Nach dem Abbiegen und Krümmen des
Wulstbereiches in Verbindung mit dem Abbiegen und Krümmen des Mittensteges und der
Flansche gemäss den Figuren 1 bis 9 werden die Wulste in der ursprünglichen Form kreisförmig
bzw. hakenförmig wieder angeformt, wobei insbesondere ein Verformen oder Einreissen
der Wulste vermieden wird.
[0117] Demnach wird gemäss den Spannungsdiagrammen in Figur 13 und Figur 14 ein profiliertes
Blech 5 nach den Figuren 10 und Figur 11 geschaffen, wo das profilierte Blech 5 mit
den Flanschen und den Wulsten 52 eine konvexe Krümmung mit dem Radius 53 im Stegbereich
11 oder nach Figur 11 eine konkave Krümmung mit dem Radius 54 aufweist und jeweils
zusätzlich einen bogenförmigen Verlauf nach Figur 7 einnimmt.
[0118] Die Krümmungen 53,54 werden mit einem Rollbiegeverfahren, dem ein Preßwalzvorgang
überlagert ist, auf den Mittensteg 11 nach Figur 5 erreicht, wobei zusätzlich die
Flansche 9 und 10 mit seitlichen Preßwalzen 19,21 nach Figur 2 ebenfalls nach Art
eines Preßwalzrollbiegeverfahrens ausgewalzt werden und zusätzlich nach Figur 16 die
Wulste 52 in Verbindung mit Rollenpaaren 69,71 unter Preßdruck gesetzt werden, wodurch
insgesamt Spannungsverläufe der Preßkräfte nach den Figuren 13 und Figur 14 entstehen.
[0119] In den Figuren 10A, 11A ist jeweils der Querschnitt des Profils dargestellt. Hierbei
ist es wesentlich, daß eine neutrale Biegeachse 55 vorliegt, die weitgehend spannungsfrei
verläuft.
[0120] In den Figuren 12,12A ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, wo das Profil
zusätzlich noch gemäss einem Winkel 78 eine Konizität aufweist, das heisst, der eine
Flansch 9 liegt höher als der andere Flansch 10. Wenn man sich das Profil nach Figur
12 und Figur 12A als Kreisring gebogen vorstellt, dann ergibt sich ein Konus , der
sich zur Mitte hin verengt.
[0121] Dieser konische Krümmungsverlauf wird mit Rollenpaaren entsprechend einem Spannungsdiagramm
nach Figur 15 erzielt.
[0122] Nach der Weiterführung der Erfindung ist es nun möglich, nicht nur eine Biegestruktur
nach Figur 7 zu erzielen, sondern darüber hinaus können noch die unterschiedlichsten
Biegeformen in der Kombination oder in Alleinstellung aus den Figuren 10 bis 12 erzielt
werden.
[0123] Die Spannungsdiagramme in den Figuren 13 , 14 und Figur 15 zeigen den Verlauf des
Preßdruckes der hintereinander angeordneten Rollenpaare gemäss den Vorrichtungen nach
den Figuren 4, Figur 5, Figur 6 und Figur 16, wenn das vorher geradlinig profilierte
Blech 5 beim Durchlaufen der Preß- und Biegewalzen abgebogen und gekrümmt wird, ohne
daß hier Öffnungs- und Schließstationen für die Wulste 52 oder sonstige Führungsrollen
dargestellt sind.
[0124] Nach Figur 13 ist zunächst der Kräfteverlauf 34, 56 ersichtlich, wie er nach Figur
1 mit einer Vorrichtung nach Figur 4 erzielt wird, wodurch das Blech 5 bogenförmig
nach Figur 7 abgebogen wird.
[0125] Zur Erreichung einer konvexen Krümmung des Bleches 5 nach Figur 10 ist nun nach Figur
13 rechter Teil das Spannungsdiagramm betreffend den Flansch 9 und den Wulst 52 dargestellt.
Für konvexe Krümmungen gilt für den Flansch 10 spiegelbildlich zur Mittenachse 62
dasselbe Spannungsdiagramm für den Flansch 9, was hier der Einfachheit halber nur
für einen Flansch in den Figuren 13 und Figur 14 dargestellt ist.
[0126] Demnach wird mit seitlichen Preßwalzen 19,21 für konvexe Krümmungen den Flanschen
9,10 eine vom Mittensteg 11 zunächst linear ansteigende Preßkraft 57 erteilt, die
aber am Punkt 58 in Höhe der Wulste 52 in eine nicht-lineare Preßkraft 59 übergeht,
die bis zum Scheitelpunkt 60 schwach ansteigt zu einer maximalen Preßkraft und dann
im Außenbereich des Wulstes 52 nach Figur 13 am Punkt 61 wieder schwach abfällt.
[0127] Dieses Spannungsdiagramm mit den linearen und nicht-linearen Preßkräften 57,59 wird
auf die Flansche 9,10 mittels seitlicher Preßwalzen 19,21 nach Figur 2 und auf die
Wulste 52 mittels profilierter Rollenpaare 69,71 nach Figur 16 erreicht, wobei die
jeweiligen Preßwalzen oder Rollen einander vor- oder nachgeschaltet sind.
[0128] Auf der linken Seite nach Figur 13 ist am Flansch 10, Wulst 52 und Steg 11 ein Spannungsverlauf
dargestellt, um das Blech 5 konkav nach Figur 11 zu krümmen, wobei für den Flansch
9 spiegelbildlich dasselbe Spannungsdiagramm gilt.
[0129] Demnach wird mittels Preßwalzen 19,21 auf die Flansche 9,10 zunächst eine maximale
Preßkraft 63 aufgebracht, die linear entsprechend der Preßkraft 65 bis zum Nullpunkt
64 einer Null-Linie 66 am Wulst 52 abfällt.
[0130] Beiderseits des Wulstes 52 wird mittels der unterschiedlich eingestellten und evtl.
geschwenkten Rollenpaare 69,71 nach Figur 16 eine nach außen und innen leicht ansteigende
Preßkraft 7 , 68 aufgebracht.
[0131] Bei Figur 5 wird mittels vor- oder nachgeschalteter geneigter Preßwalzen 19,21 im
Krümmungsbereich zwischen den Flanschen 9,10 und dem Mittensteg 11 eine bogenförmig
linear leicht ansteigende Preßkraft 70 aufgebracht.
[0132] Weiterhin wird für konvexe Krümmungen in einer weiteren Station nach Figur 5 dort
in umgekehrter Biegerichtung dem Mittensteg 11 in Verbindung mit einem Preßroll-Biegeverfahren
eine zusätzliche Preßkraft 40 erteilt, um den Mittensteg 11 konkav zu krümmen.
[0133] Für konvexe Krümmungen wird die Biegerichtung nach Figur 5 umgekehrt.
[0134] Bei dem Spannungsdiagramm nach Figur 13 zur Erzielung von konvexen oder konkaven
Zusatzkrümmungen nach den Figuren 10 oder Figur 11 werden die Wülste 52, die ursprünglich
nach Figur 2 von der Herstellerseite aus als Kugel oder Hakenwulst vorliegen, leicht
aufgebogen gemäss der Darstellung in Figur 16.
[0135] Die Rollenpaare 69,71 weisen Profilierungen 72,73 auf, über welche durch Verschwenken
und Anpressen die Spannungsverläufe an den Wulsten 52 nach Figur 13 linker oder rechter
Teil erzielt werden.
[0136] Die Rollenpaare 69,71 mit ansich komplizierten Profilierungen könnten jedoch auch
entfallen.
[0137] In einer Vorschaltstation werden dann mittels hier nicht dargestellter seitlicher
Walzen etwa gemäss den Preßwalzen 19,21 nach Figur 2 mit geeigneter Profilierung zum
Aufbördeln, die ursprünglich halbkreisförmigen Wulste 52 geradlinig aufgebördelt gemäss
Wulsten 52' in der gestrichelten Darstellung nach Figur 16.
[0138] Mit derartigen zu den Flanschen 9,10 geradlinig verlaufenden Wulsten 52' kann nun
nach Figur 14 das Blech 5 ebenfalls konkav oder konvex gekrümmt werden.
[0139] Nach Figur 14 wird hierzu auf die Flansche 9,10 mittels seitlicher nicht profilierter
Preßwalzen, etwa gemäss den Preßwalzen 19,21 nach Figur 2, in einer dem Aufbördelvorgang
nachgeschalteten Station eine vom Mittelsteg 11 linear ansteigende Preßkraft 74 aufgebracht,
die über die Flansche 9,10 und die Wulste 52' verläuft.
[0140] Für konkave Krümmungen ist der Verlauf der Preßkräfte 74,40 nach Figur 14 umgekehrt.
[0141] Der Krümmungsverlauf der Preßkräfte 34,56 nach Figur 13 und Figur 14 steht in Verbindung
mit einer in Aufsicht bogenförmigen Abbiegung des Bleches 5 in einer vor- oder nachgeschalteten
Biege- und Walzstation nach Figur 4.
[0142] Nach dem konvexen oder konkaven Krümmen des Bleches 5 gemäss den Figuren 13 und Figur
14 wird der teilweise aufgebogene Wulst 52 oder der gänzlich aufgebogene Wulst 52'
in einer am Schluß des Durchlaufes angeordneten - hier nicht dargestellten - Schließerstation
wieder in die ursprüngliche Formgebung, etwa nach Figur 15, zurückgebogen.
[0143] Bei dem Vergleich der Preßkraft-Diagramme von Figur 13 und Figur 14 ist ersichtlich,
daß beide Formgebungen des Wulstes 52 entweder teilweise aufgebogen oder gänzlich
aufgebogen ihre Vorteile haben. Aus Figur 13 rechter Darstellung ergibt sich nämlich,
wenn der Wulst 52 nicht sonderlich aufgebogen wird, dann im Scheitelpunkt 60 eine
Preßkraft wirkt, die kleiner ist als die Preßkraft nach Figur 14 am Ende des Wulstes
52', d.h. also daß nach dem Aufbiegen der Wulste relativ hohe Preßkräfte aufgebracht
werden, wobei aber profilierte Rollenpaare 69,71 vermieden werden.
[0144] Ingenieurtechnisch wird das teilweise oder vollständige Aufbiegen der Wulste 52 in
mehreren hintereinandergeschalteten Biegestationen vorgenommen, wobei Rollenpaare
60,71 gemäss Figur 16 so angeordnet sind, daß z.B. in einer vorgeschalteten ersten
Biegstation eine teilweise Aufbiegung der Wulste 52 in die Stellung des Wulstes nach
Figur 16 erfolgt (durchgezogene Linien), wonach dann auf den Mittensteg 11 in einer
weiteren Biegestation eine Preßkraft 40 aufgebracht wird, und insgesamt ein Formkörper
nach den Figuren 10 oder 11 geschaffen wird und anschließend wird in einer nachgeschalteten
dritten Station der Wulst 52 mit entsprechenden Formrollen wieder geschlossen, so
daß der Wulst 52 seine ursprüngliche Formgebung erreicht.
[0145] Eine gleiche konstruktive Lösung wird auch bei einem gerade ausgewalzten Wulst 52'
erreicht, so daß das zunächst geradlinige Profilteil mit Wulsten eine erste Station
durchläuft, wo der Wulst gerade ausgewalzt wird zu Wulsten 52' und dann in einer mittleren
Station das Profil mit den Flanschen 9,10 zu einem bogenförmigen Körper nach Figur
10 oder Figur 11 entsprechend der Figur 14 mit den Preßkräften 40, 74 ausgewalzt wird
und später in einer nachgeschalteten Station der aufgebogene Wulst wieder mit entsprechenden
Formrollen geschlossen wird.
[0146] Anhand der Figur 15 wird nun anhand eines Preßkraftdiagramms erläutert, wie ein konisch
geformter Körper nach Figur 12 und Figur 12A erzeugt wird.
[0147] Demnach sind zunächst nach Figur 15 drei Biegeradien 75,76,77 vorhanden und gegenüber
der horizontalen weist das Profil den Konuswinkel 78 auf.
[0148] Die Biegekurve der Wulste 52 ist in Figur 15 nicht dargestellt, weil dort ein Verlauf
gemäss Figur 13 vorliegt.
[0149] Für die konische Verformung des Profils wird am rechten Wulst 52 ein Radius 77 definiert,
wo ein Nullpunkt 79 vorhanden ist, von dem aus die Preßkraft in Form der linearen
Kurve 80 bis zu einem Scheitelpunkt 81 ansteigt, wobei dieser in der Ebene des Mittenschenkels
11 liegt. Um den Radius im Übergang zwischen dem Flansch 9 und dem Mittenschenkel
11 auswalzen zu können, ist eine Preßkraft entsprechend der Bogenkurve 82 vorgesehen,
die sich bis zum Punkt 83 erstreckt, wobei dieser in der Ebene des Flansches 9 liegt.
Wichtig ist es nun, daß hier bereits schon eine bestimmte Preßkraft 84 besteht und
das von der Position 83 aus die Preßkraft 84 sich in Form der linearen Kurve 85 verstärkt
bis zur Position 86, wo die Preßkraft 87 maximal ist.
[0150] Am Übergang zwischen dem Mittenschenkel 11 und dem Flansch 10 folgt die Preßkraft
wiederum dem Radius 76, d.h. sie folgt der bogenförmigen Preßkraft 88 , um sich dann
bis zum Scheitelpunkt 89 zu erstrecken, der in der Ebene des Mittenschenkels 11 liegt.
[0151] Bei diesem Verfahren ist es nun ganz wesentlich, damit man überhaupt zu diesem konischen
Körper kommt, ohne daß sich die Flansche 9,10 bei der Biegung verformen, daß von dem
Punkt 89 die Preßkraft bis zum Punkt 90 (über die Länge der Flansche 10) linear abnimmt
und hierbei der linearen Kurve 91 folgt, entsprechend dem Radius 75. Würde man nämlich
z.B. die Preßkraft 91 linear ansteigen lassen, anstatt abfallen zu lassen, dann würde
sich der Flansch 10 unkontrollierbar zusätzlich krümmen.
[0152] Insoweit ist es wichtig, daß eine XZ-Achse vorgesehen ist und aus dieser Ebene heraus
wird die Lage bestimmt, indem am Innenradius 77 ein Nullpunkt 79 gebildet wird, und
je mehr man von diesem Nullpunkt 79 aus der XZ-Achse herausgeht, desto mehr muß man
recken und auswalzen, um eine entsprechende Verformung zu erhalten.
[0153] Deshalb ist beim Radius 76 , d.h. dem größten Radius , auch die größte Verformung
notwendig und beim Radius 75 ist entsprechend dem geringeren Radius eine geringere
Verformung notwendig, woraus die Abnahme der Preßkraft in Form der linearen Kurve
91 resultiert.
[0154] Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung zeichnet sich also dadurch aus, daß
durch verschiedene Aufbringungen von Preßkraft an den Formrollen durch Anwendung von
verschiedenen Formrollen ein Profil in verschiedene geometrische Lagen gebracht werden
kann.
[0155] Wesentlich bei der Erfindung ist es , daß der ursprüngliche Querschnitt des profilierten
Bleches 5 nach Figur 15 bei allen Biegevorgängen und nach dem Durchlauf auch die Kugel
bzw. Hakenwulste 52 immer formtreu erhalten bleiben bzw. angeformt werden können,
so daß die geformten Teile ohne weiteres ohne Nacharbeiten miteinander verbunden werden
könnten, wobei nach der Erfindung keine wesentlichen Materialschwächungen oder Riss-Stellen
und Deformationen nach Art von Faltungen zu befürchten sind.
[0156] Stellt sich heraus, daß gelieferte Querschnitte im Bereich von Wulsten oder sonstigen
geschlossenen Profilquerschnitten mit Formrollen nur schwierig oder überhaupt nicht
zu erreichen sind, dann werden in Weiterbildung der vorliegenden Erfindung die Wulste
oder geschlossenen Profilquerschnitte zum Teil oder gänzlich geöffnet, um den Preßwalzvorgang
durchzuführen, um derart eine kontrollierte Verformung zu erreichen und erst danach
werden die aufgebogenen Teile in nachgeschalteten Stationen wieder geschlossen, d.h.
in die ursprüngliche Form zurückgebracht.
[0157] Bisher wurden diese Verfahren und Vorrichtungen nicht angewendet, sondern es wurde
vielmehr um Kerne herumgebogen oder es wurden Sicken eingebracht oder es wurden beim
Abbiegen Falten erzeugt, die wieder mehr oder weniger geglättet wurden.
[0158] Mit der vorliegenden Erfindung ist es erstmals möglich, daß auch komplizierte Vorprofilierungen
wie Wulste formtreu erhalten bleiben, so daß man auch nach der Herstellung von beliebig
sphärisch verformten Metallprofilen diese mühelos nebeneinander legen kann und an
den nun erhaltenen Wulsten miteinander verbinden kann.
[0159] Insoweit können in fester Verbindung beliebige geometrische Formen zum Abdecken von
Dächern oder dergleichen erzeugt werden. Mit diesem Verfahren sind auch Bögen herstellbar
mit geraden Enden, je nach der Anordnung der Presswalzbiegerollen und der Profilierrollensysteme
zueinander.
ZEICHNUNGS-LEGENDE
[0160] 1 Druckrollen
2 Welle
3 Achse
4 horiz. Preßrolle
5 Blech
6 horiz. Preßrolle
7 Ringnuten
8 Sicken
9 Flanschbereiche
10 Flanschbereiche
11 Stegbereich
12 Wellenende
13 Lageraufnahme
14 Druckrollen
15 Lager
16 Pfeilrichtung
17 Position
18 Position
19 seitl. Preßrollen
20 Lagerachsen
21 seitl. Preßrollen
22 Pfeilrichtung
23 Arm
24 Pfeilrichtung
25 Losrollen
27 Antriebskette
29 Pfeilrichtung
30 Pfeilrichtung
31 Spindeltrieb
32 Führung
33 Radius
34 Gegenkraft
35 mittlere Rollen
36
37 weitere Rollen
38
39 Radius
40 Preßkraft
41 Z-Profil
42 Neutrallinie
43 Neutrallinie
44 Biegekräfte
45 Biegekräfte
46 Biegekraft
47 Schenkel
48 Radien
49
50 Radien
51
52 Wulste
53 Radius
54 Radius
55 neutrale Biegeachse
56 Kräfteverlauf
57 Preßkraft
58 Punkt
59 Preßkraft
60 Scheitelpunkt
61 Punkt
62 Längsmittenachse
63 max.Preßkraft
64 Null-Punkt
65 Preßkraft
66 Null-Linie
67 Preßkraft
68 Preßkraft
69 Rollenpaar
70 bogenförm.Preßkraft
71 Rollenpaar
72 Profilierungen
73 Profilierungen
74 auslegende Preßkraft
75 Biegeradien
76 Biegeradien
77 Biegeradien
78 Winkel
79 Nullpunkt
80 lineare Kurve
81 Scheitelpunkt
82 Bogenkurve
84 Preßkraft
85 lineare Kurve
86 Position
87 Preßkraft
88 bogenförm.Preßkraft
89 Scheitelpunkt
90 Punkt
91 lineare Kurve
1. Verfahren zum bogenförmigen Abbiegen eines Bleches, insbesondere eines stranggepreßten
dünnen Aluminiumprofils oder roll-umgeformten dünnen Aluminium- bzw. Stahlbleches
mit einem Steg und seitlichen Flanschen, bei dem das Blech auf einem Zuführtisch auf
einer Seite abgebogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Blech (5) in seinem Stegbereich (11) zwischen zwei horizontalen Preßrollen
(4,6) ausgewalzt wird, wobei einer Seite der Preßrollen (6) maximaler Walzdruck zugeordnet
ist, während die andere Seite drucklos ist und der an der Druckseite liegende Flanschbereich
(9) des Bleches (5) nach Art einer Rollumformung zwischen zwei seitlichen Preßrollen
(19,21) ausgewalzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Druckverlauf der zwei horizontalen Preßrollen (4,6) linear vorgesehen ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an den Biegevorgang zwei weitere oder paarweise mehrere horizontale
Preßrollen (4,6) vorgesehen sind, mit einem maximalen - eventuell unterschiedlichen
- Preßdruck auf der Biegeseite des Bleches (5) und einer drucklosen anderen Seite
der Preßrollen.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswalzung des Flanschbereiches (9,10) des Bleches (5) mit zwei seitlichen
Preßrollen (19,21) der Auswalzung des Stegbereiches (11) vorgeschaltet,nach- oder
zwischengeschaltet ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß ansich bekannte Kernrollbiegemaschinen oder Dreirollbiegemaschinen bzw. Vierrollenbiegemaschinen
den horizontalen Preßrollen (4,6) und den seitlichen Preßrollen (19,21) vor- oder
nachgeschaltet bzw. integriert sind.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Blech (5) bzw. das Profilteil in seinem Steg- und/oder Flanschbereich zwischen
zwei horizontalen Preßrollen (35,36) und nach Art einer Vierrollenbiegemaschine im
Bereich weiterer Biegerollen (37,38) angeordnet ist, wobei ausgehend von der unteren
mittleren Rolle (36) eine relativ große Preßkraft (40) in vertikaler Richtung gegen
die dazu obere Rolle (35) vorgesehen ist (Figur 5,6).
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei horizontalen Preßrollen (4,6,35,36) mit Vibrationen überlagert sind.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Vibrationen an der oberen, horizontalen Preßrolle (6) auf der Seite des
maximalen Preßdrucks vorgesehen sind.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine seitliche Preßrolle (21) mit Vibrationen überlagert ist.
10. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß am Stegbereich (11) des Bleches (5) untere feststehende horizontale Preßrollen
(4) und obere vertikal verschiebliche Preßrollen (6) vorgesehen sind und am Flanschbereich
(9,10) des Bleches seitliche Preßrollen (19,21) angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontalen und seitlichen Preßrollen (4,6,19,21,35,36) Profilierungen
aufweisen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontalen Preßrollen (6) an ihren Wellenenden (12) Druckrollen (14) aufweisen,
die in einem Lager (15) über einen Spindeltrieb (31) vertikal verschieblich angeordnet
sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Preßrollen (4) an ihrem Umfang an Druckrollen (1) abgestützt sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine seitliche Preßrolle (19) feststehend angeordnet ist, während die andere
seitliche Preßrolle (21) an einem Arm (23) mit Spindeltrieb vorgesehen ist (Fig.4).
15. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der unteren horizontalen Preßrollen (4) ein motorischer Antrieb mit
Antriebskette (27) vorgesehen ist (bzw. Kardanantrieb, direkter motorischer Antrieb
über Getriebe etc.)
16. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Wulste (52) zum Teil halbkreisförmig aufgebogen werden und daß zum konvexen
Krümmen des Bleches an den Flanschen (9,10) jeweils links und rechts ausgehend vom
Stegbereich (11) linear ansteigende Preßkräfte (57) vorgesehen sind, und daß auf die
Wulste (52) bogenförmige, linear verlaufende Preßkräfte (59) aufgebracht werden (Figur
13).
17. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wulste (52) zum Teil halbkreisförmig aufgebogen werden und daß zum konkaven
Krümmen des Bleches (5) an den Flanschen (9,10) jeweils links und rechts ausgehend
von den Wulsten (52) und an den Wulsten (52) in den Aussen- und Innenbereichen linear
ansteigende Preßkräfte (65,67,68) vorgesehen sind, und daß im Übergang zum Stegbereich
(11) linear ansteigende bogenförmige Preßkräfte (70) aufgebracht werden, und daß am
Stegbereich (11) eine gleichmässig verlaufende Preßkraft (40) vorgesehen ist (Figur
13).
18. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wulste (52') in Verlängerung der Flansche (9,10) geradlinig aufgebogen werden
und daß zum konvexen bzw. konkaven Krümmen des Bleches (5) an den Flanschen (9,10)
und an den aufgebogenen Wulsten (52') jeweils links und rechts ausgehend vom Stegbereich
(11) linear ansteigende bzw. linear abfallende Preßkräfte (74) vorgesehen sind in
Verbindung mit einer gleichmässigen Preßkraft (40) am Mittensteg (11) (Figur 14).
19. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zum konischen Aufbiegen eines Bleches (5) im Stegbereich (11) in Richtung der
Aufbiegung eine linear ansteigende Preßkraft (85) vorgesehen ist und daß an den Übergangsbereichen
zu den Flanschen (9,10) linear ansteigende bogenförmige Preßkräfte (82,88) ausgebildet
sind und daß an den Flanschen (9,10) in Richtung zu den Wulsten (52) linear abfallende
Preßkräfte (80,91) vorgesehen sind (Figur 15).
20. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1, 6 und den Ansprüchen
16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Preß- und Biegerollen-Paare für einen Durchlauf des zu biegenden Bleches
(5) hintereinander angeordnet sind, wobei ein oder zwei Rollenpaare zum Öffnen der
Wulste (52), ein oder zwei Biegewalzenpaare zum Auswalzen der Wulste (52),ein oder
zwei seitliche Preßwalzenpaare (19,21) zum Auswalzen der Flansche (9,10), mindestens
ein Preßwalzenpaar mit Biegerollen für den Mittensteg (11) und ein oder mehrere (drei
weitere) Rollenpaare zum Schließen der Wulste (52) vorgesehen sind sowie weiterhin
zum bogenförmigen Abbiegen des Profilteils vor- oder nachgeschaltete horizontale Preßrollen
und weitere seitliche Preßrollen an den Flanschen 9,10 des abzubiegenden Bleches.