[0001] Blockbohlenwände werden zur Erstellung von Blockhäusern und anderen Nutzräumen verwendet.
Nach dem Stand der Technik werden rechtwinklige Blockbohlenverbindungen nur mit einer
Einfräsung von 45 Grad oder von 90 Grad zur Verbindung von Blockbohlen verwendet.
[0002] Diese Verbindungen haben den Nachteil, daß beim Arbeiten und Eintrocknen des Holzes
Spalten und dadurch Undichtigkeiten entstehen, so daß Wind und Regen in das Innere
des Raumes eindringen kann. Außerdem besteht der Nachteil des Lichteinfalles durch
die Blockbohlenverbindungen. Es können auch Maßtoleranzen der Blockbohlendicken bei
einem Winkel von 90 Grad nicht ausgeglichen werden.
[0003] Dieser Stand der Technik wird durch die Blockbohlenwände mit Blockbohlenverbindungen
gemäß der Erfindung überwunden.
[0004] Gegenstand der Erfindung sind Blockbohlenwände mit Blockbohlenverbindungen nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0005] Es ist die Aufgabe der Erfindung, die Dichtigkeit der Blockbohlenverbindungen der
Blockbohlenwände zu verbessern.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung wird durch den kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 gelöst.
[0007] Die Unteransprüche betreffen alternative und bevorzugte Merkmale des Patentanspruches
1.
[0008] Figur 1 stellt den Grundriß und Figur 2 die Seitenansicht einer Blockbohleneckverbindung
dar.
In den Figuren bedeuten die Ziffern:
1 und 2 |
Blockbohlen |
3, 3 a, 10, 10 a |
Ecken |
4 - 9, 4 a - 9 a, 7 b |
Flächen |
11 und 12 |
Mittelachse |
13 |
Kreuzungspunkt |
[0009] Die Blockbohlenwände mit Blockbohlenverbindungen gemäß der Erfindung werden durch
das folgende Beispiel erläutert.
Die Blockbohlen (1) und (2) weisen die Maße 70 x 146 mm auf.
Die Flächen (4, 4 a) sowie die Flächen (9, 9 a) weisen die Maße 7,07 mm auf. Die Flächen
(5, 5 a) und (6, 6 a) und (8, 8 a) weisen ein Maß von 5 mm auf. Die Flächen (7, a,
b, c, d) weisen das Maß von 55 mm auf.
Die Blockbohlenverbindungen der Blockwände gemäß der Erfindung verwenden den technischen
Effekt der Kombination von Flächen mit den Winkeln von 45 Grad und 90 Grad , sowie
der Kombination von Flächen, deren Winkelsumme 90 Grad ergibt.
[0010] Der technische Effekt der Erfindung beruht weiter darauf, daß die Verzahnung der
einzelnen Flächen diagonal und spiegelbildlich ausgebildet ist und dadurch die Blockbohlen
(1) und (2) beliebig zu verbinden sind.
Wenn alle Ecken nach der Ecke (10) ausgebildet würden, können die Blockbohlen (1)
und (2) nicht zusammengefügt werden, da sich dann die Flächen überschneiden würden.
Wenn alle Ecken nach der Ecke (3) ausgebildet würden, entstehen an den 4 Ecken quadratische
Hohlräume, welche die Dichtigkeit aufheben und die anderen Nachteile nach dem Stand
der Technik bewirken würden.
Die konstruktive Ausbildung der Blockbohlenverbindungen der Blockbohlenwände gemäß
der Erfindung mit diagonal und spiegelbildlich angeordneter Verzahnung stellt somit
eine Auswahl dar, welche erst die technischen Vorteile bewirkt.
Die Blockbohlenwände mit Blockbohlenverbindungen gemäß der Erfindung bieten die technischen
Vorteile, daß die Maßtoleranzen egalisiert sind und daß nach Trocknung des Holzes
Dichtigkeit gegen Witterungseinflüsse an den Ecken besteht und keine Durchsicht möglich
ist. Diese bilden weiter den Vorteil einer leichten und sicheren Montage.
1. Blockbohlenwände mit Blockbohlenverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß diese
aus den Blockbohlen (1) und Blockbohlen (2) bestehen, die miteinander kreuzweise durch
Einstecken verbunden sind, derart, daß an der Ecke (3) eine Fläche (4) unter 45 Grad
an den beiden Blockbohlen (1) und (2) angefräst ist mit einer daran anschließenden
Fläche (5) unter einem Winkel von 135 Grad und einer sich daran anschließenden Fläche
(6) unter 90 Grad und mit den sich daran anschließenden Flächen (7, a, b), wobei die
Fläche (7 a) die Breitseite der Blockbohle (1) und die Fläche (7 b) die Kopfseite
der Blockbohle (2) darstellt und am Ende der Flächen (7, a, b) sich die Fläche (8)
mit einem Winkel von 90 Grad anschließt und sich daran die Fläche (9) mit einem Winkel
von 135 Grad anschließt bis zur Ecke (10) und die Flächen (4) und (9) gegen die Mittelachse
(11) einen Winkel von 45 Grad bilden und die Flächen (5) und (7) rechtwinklig und
die Flächen (6) und (8) parallel zur Mittelachse (11) angeordnet sind und die gedachte
Verlängerung der Flächen (4) und (9) sich im Kreuzungspunkt (13) der Mittelachsen
(11) und (12) unter einem Winkel von 90 Grad schneiden und der rechte Winkel aus den
Flächen (5) und (6) einen offenen Winkel zum Kreuzungspunkt (13) und die Flächen (7)
und (8) einen rechten, geschlossenen Winkel gegen den Kreuzungspunkt (13) bilden und
die Flächen (4 a) bis (9 a) diagonal und spiegelbildlich auf der anderen Breitseite
der Blockbohle (1) zu den Flächen (4) bis (9) angeordnet sind.
2. Blockbohlenwände mit Blockbohlenverbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Blockbohlen (1) und (2) einen Winkel zwischen etwa 20 Grad und etwa 90 Grad
bilden und dadurch die Winkel der Flächen (4) und (5) sowie (4 a) und (5 a) zusammen
die Summe von 90 Grad ergeben.
3. Blockbohlenwände mit Blockbohlenverbindungen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Flächen (4) bis (9) oder sowie (4 a) bis (9 a) Aussparungen
zur Aufnahme eines zusätzlichen Dichtungsbandes aufweisen.
4. Blockbohlenwände mit Blockbohlenverbindungen nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Blockbohlen mittels Blockbohlenverbindungen übereinander
zu Wänden angeordnet sind und die einzelnen Blockbohlen zusätzlich mit versetzten
Holzdübeln befestigt sind und an den Enden jeder Wand gegebenenfalls eine durchgehende
Zugstange zum Spannen der Blockwände angebracht ist.