(19)
(11) EP 0 307 533 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.03.1989  Patentblatt  1989/12

(21) Anmeldenummer: 88101409.6

(22) Anmeldetag:  01.02.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04B 2/70
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR IT LI LU NL

(71) Anmelder: Salzberger Landhausbau GmbH
D-6431 Neuenstein-Aua (DE)

(72) Erfinder:
  • Heussner, Otto
    D-6431 Neuenstein-Aua (DE)

(74) Vertreter: Jahn-Held, Wilhelm W. Dr.Dr.-Ing. Dipl.-Chem. 
Schöne Aussicht 8
D-34355 Staufenberg
D-34355 Staufenberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Blockbohlenwände mit Blockbohlenverbindungen


    (57) Blockbohlenwände mit Blockbohlenverbindungen aus den Blockbohlen (1) und (2),die kreuzweise durch Einstecken derart verbunden sind, dass an der Ecke (3) eine Fläche (4) unter 45 Grad angefrässt ist mit einer anschliessenden Fläche (5) unter 135 Grad und einer anschliessenden Fläche (6) unter 90 Grad und mit den Flächen (7,a,b),wobei eine Fläche die Breitseite und die andere Fläche die Kopfseite darstellt und am Ende der Flächen (7,a,b) sich die Fläche (8) mit 90 Grad anschliesst und sich daran die Fläche (9) mit 135 Grad anschliesst bis zur Eecke (10) und die Fläche (4) und (9) gegen die Mittelachse (11) einen Winkel von 45 Grad bilden und die Flächen (5) und (7) rechtwinklich und die Flächen (6) und (8) parallel zur Mittelachse angeordnet sind und die gedachte Verlängerung der Flächen (4) und (9) sich im Kreuzungspunkt (13) der Mittelachsen (11) und (12) unter 90 Grad schneiden und der rechte Winkel der Flächen (5) und (6) einen offenen Winkel zum Kreuzungspunkt (13) und die Flächen (7) und (8) einen geschlossenen, rechten Winkel gegen den Kreuzungspunkt (13) bilden und die Flächen (4a) bis (9a) diagonal und spiegelbildlich auf der anderen Breitseite der Blockbohle (1) zu den Flächen (4) bis (9) angeordnet sind.




    Beschreibung


    [0001] Blockbohlenwände werden zur Erstellung von Blockhäusern und anderen Nutzräumen verwendet. Nach dem Stand der Technik werden rechtwinklige Blockbohlenverbindungen nur mit einer Einfräsung von 45 Grad oder von 90 Grad zur Verbindung von Blockbohlen verwendet.

    [0002] Diese Verbindungen haben den Nachteil, daß beim Arbeiten und Eintrocknen des Holzes Spalten und dadurch Undichtigkeiten entstehen, so daß Wind und Regen in das Innere des Raumes eindringen kann. Außerdem besteht der Nachteil des Lichtein­falles durch die Blockbohlenverbindungen. Es können auch Maß­toleranzen der Blockbohlendicken bei einem Winkel von 90 Grad nicht ausgeglichen werden.

    [0003] Dieser Stand der Technik wird durch die Blockbohlenwände mit Blockbohlenverbindungen gemäß der Erfindung überwunden.

    [0004] Gegenstand der Erfindung sind Blockbohlenwände mit Blockbohlen­verbindungen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

    [0005] Es ist die Aufgabe der Erfindung, die Dichtigkeit der Block­bohlenverbindungen der Blockbohlenwände zu verbessern.

    [0006] Die Aufgabe der Erfindung wird durch den kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 gelöst.

    [0007] Die Unteransprüche betreffen alternative und bevorzugte Merk­male des Patentanspruches 1.

    [0008] Figur 1 stellt den Grundriß und Figur 2 die Seitenansicht einer Blockbohleneckverbindung dar.
    In den Figuren bedeuten die Ziffern:
    1 und 2 Blockbohlen
    3, 3 a, 10, 10 a Ecken
    4 - 9, 4 a - 9 a, 7 b Flächen
    11 und 12 Mittelachse
    13 Kreuzungspunkt


    [0009] Die Blockbohlenwände mit Blockbohlenverbindungen gemäß der Er­findung werden durch das folgende Beispiel erläutert.
    Die Blockbohlen (1) und (2) weisen die Maße 70 x 146 mm auf.
    Die Flächen (4, 4 a) sowie die Flächen (9, 9 a) weisen die Maße 7,07 mm auf. Die Flächen (5, 5 a) und (6, 6 a) und (8, 8 a) weisen ein Maß von 5 mm auf. Die Flächen (7, a, b, c, d) weisen das Maß von 55 mm auf.
    Die Blockbohlenverbindungen der Blockwände gemäß der Erfindung verwenden den technischen Effekt der Kombination von Flächen mit den Winkeln von 45 Grad und 90 Grad , sowie der Kombination von Flächen, deren Winkelsumme 90 Grad ergibt.

    [0010] Der technische Effekt der Erfindung beruht weiter darauf, daß die Verzahnung der einzelnen Flächen diagonal und spiegel­bildlich ausgebildet ist und dadurch die Blockbohlen (1) und (2) beliebig zu verbinden sind.
    Wenn alle Ecken nach der Ecke (10) ausgebildet würden, können die Blockbohlen (1) und (2) nicht zusammengefügt werden, da sich dann die Flächen überschneiden würden.
    Wenn alle Ecken nach der Ecke (3) ausgebildet würden, entstehen an den 4 Ecken quadratische Hohlräume, welche die Dichtigkeit aufheben und die anderen Nachteile nach dem Stand der Technik be­wirken würden.
    Die konstruktive Ausbildung der Blockbohlenverbindungen der Block­bohlenwände gemäß der Erfindung mit diagonal und spiegelbildlich angeordneter Verzahnung stellt somit eine Auswahl dar, welche erst die technischen Vorteile bewirkt.
    Die Blockbohlenwände mit Blockbohlenverbindungen gemäß der Er­findung bieten die technischen Vorteile, daß die Maßtoleranzen egalisiert sind und daß nach Trocknung des Holzes Dichtigkeit gegen Witterungseinflüsse an den Ecken besteht und keine Durchsicht möglich ist. Diese bilden weiter den Vorteil einer leichten und sicheren Montage.


    Ansprüche

    1. Blockbohlenwände mit Blockbohlenverbindungen, dadurch gekenn­zeichnet, daß diese aus den Blockbohlen (1) und Blockbohlen (2) bestehen, die miteinander kreuzweise durch Einstecken ver­bunden sind, derart, daß an der Ecke (3) eine Fläche (4) unter 45 Grad an den beiden Blockbohlen (1) und (2) angefräst ist mit einer daran anschließenden Fläche (5) unter einem Winkel von 135 Grad und einer sich daran anschließenden Fläche (6) unter 90 Grad und mit den sich daran anschließenden Flächen (7, a, b), wobei die Fläche (7 a) die Breitseite der Blockbohle (1) und die Fläche (7 b) die Kopfseite der Blockbohle (2) darstellt und am Ende der Flächen (7, a, b) sich die Fläche (8) mit einem Winkel von 90 Grad anschließt und sich daran die Fläche (9) mit einem Winkel von 135 Grad anschließt bis zur Ecke (10) und die Flächen (4) und (9) gegen die Mittel­achse (11) einen Winkel von 45 Grad bilden und die Flächen (5) und (7) rechtwinklig und die Flächen (6) und (8) parallel zur Mittelachse (11) angeordnet sind und die gedachte Verlängerung der Flächen (4) und (9) sich im Kreuzungspunkt (13) der Mittel­achsen (11) und (12) unter einem Winkel von 90 Grad schneiden und der rechte Winkel aus den Flächen (5) und (6) einen offenen Winkel zum Kreuzungspunkt (13) und die Flächen (7) und (8) einen rechten, geschlossenen Winkel gegen den Kreuzungspunkt (13) bilden und die Flächen (4 a) bis (9 a) diagonal und spiegel­bildlich auf der anderen Breitseite der Blockbohle (1) zu den Flächen (4) bis (9) angeordnet sind.
     
    2. Blockbohlenwände mit Blockbohlenverbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blockbohlen (1) und (2) einen Winkel zwischen etwa 20 Grad und etwa 90 Grad bilden und da­durch die Winkel der Flächen (4) und (5) sowie (4 a) und (5 a) zusammen die Summe von 90 Grad ergeben.
     
    3. Blockbohlenwände mit Blockbohlenverbindungen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Flächen (4) bis (9) oder sowie (4 a) bis (9 a) Aussparungen zur Aufnahme eines zu­sätzlichen Dichtungsbandes aufweisen.
     
    4. Blockbohlenwände mit Blockbohlenverbindungen nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Blockbohlen mittels Blockbohlenverbindungen übereinander zu Wänden angeordnet sind und die einzelnen Blockbohlen zusätzlich mit versetzten Holz­dübeln befestigt sind und an den Enden jeder Wand gegebenenfalls eine durchgehende Zugstange zum Spannen der Blockwände ange­bracht ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht