[0001] Es ist heutzutage vielfach üblich, private und öffentliche Geh- und Fahrwege mit
auf gegenseitigen Abstand verlegten Pflastersteinen zu befestigen, wobei die Fugen
zwischen den Pflastersteinen begrünt werden.
[0002] Um einen vorgegebenen Abstand zwischen den Pflastersteinen einzuhalten, werden Abstandhalter
aus Beton oder Holz verwendet, die jedoch schwerwiegende Nachteile haben.
[0003] Aus Beton bestehende Abstandhalter sind zu schwer, so daß durch mühsames Mitschleppen
dieser Abstandhalter aus Beton die Verlegearbeit erschwert wird. Außerdem behindern
sie zu stark die Wurzelbildung der Grünbepflanzung der Fugen.
[0004] Aus Holz bestehende Abstandhalter vermodern mit der Zeit, was zwar beabsichtigt ist,
wodurch aber die Festlegung der Pflastersteine dann nicht mehr gewährleistet ist,
da die selbst zu Erde gewordenen Abstandhalter keinen seitlichen festen Halt mehr
für die Pflastersteine bieten.
[0005] Ein gemeinsamer Nachteil beider Arten von Abstandhaltern besteht schließlich darin,
daß sie beim Festrütteln den Pflastersteinen die Möglichkeit geben, sich zu verschieben
und zu kippen.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Abstandhalter für Pflastersteine
zu schaffen, der ein äußerst geringes Gewicht hat, statisch stabil ist und bei genauer
Festlegung der Fugenbreiten das Verlegen von Pflastersteinen wesentlich erleichtert.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein an beiden Enden offenes T-förmiges Hohlprofil
aus Kunststoff gelöst, wie im Schutzanspruch 1 gekennzeichnet. Weitere zweckmäßige
Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0008] Erfindungsgemäße Abstandhalter sind wegen ihres geringen Gewichtes in großen Mengen
(bis zu 400 Stück) leicht von Hand transportierbar. Es ist möglich, beispielsweise
auf einem 25-t-LKW, der mit palettierten Pflastersteinen für beispielsweise 130 bis
135 qm beladen ist, auch noch die dafür benötigte Anzahl von Abstandhaltern auf dem
LKW unterzubringen, da notwendigerweise zwischen den Steinpaketen ohnehin noch genügend
Laderaum frei ist. Durch die Formgebung (T-Profil) wird die Verlegearbeit wesentlich
vereinfacht und erleichtert. Ferner geben die erfindungsgemäßen Abstandhalter dem
Pflanzgut optimalen Platz zur Wurzelbildung und verhindern auch beim Festrütteln ein
Verschieben der Pflastersteine.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Dabei zeigt
Fig. 1 in Perspektive einen Abstandhalter und
Fig. 2 ein Verlegebeispiel.
[0010] Der in Fig. 1 dargestellte Abstandhalter 1 für Pflastersteine 2 (Fig. 2) ist ein
an beiden Enden, d.h. in Verlegestellung oben und unten, offenes T-förmiges Hohlprofil
mit drei Hohlkammern 3, 4, von denen die mittlere Hohlkammer 4 größer als die beiden
äußeren Hohlkammern 3 ist und den Steg des T-förmigen Hohlprofils bildet, das aus
Kunststoff gespritzt wird. Die äußeren Hohlkammern 3 bilden die Flansche des T-förmigen
Hohlprofils, wobei die Flansche und der Steg die gleiche Breite B haben, die der Fugenbreite
bei den verlegten Pflastersteinen 2 entspricht.
[0011] Im Bereich der oberen Hälfte (in Verlegestellung) bilden zusätzliche Verbindungsstege
5 Trennwände zwischen den Hohlkammern 3, 4 und dienen der statischen Verfestigung
der Abstandhalter 1, denn beim Festrütteln der frisch verlegten Pflastersteine 2 treten
die größten Kräfte gerade in diesem oberen Bereich auf.
[0012] Die Verlegung der Pflastersteine 2 und der Abstandhalter 1 kann entsprechend der
Darstellung in Fig. 2 erfolgen, wobei die Fugen 6 zwischen den Pflastersteinen 2 sowie
die Hohlkammern 3, 4 der Abstandhalter 1 mit Erde gefüllt und zur Grünbepflanzung
eingesät werden. Da die Abstandhalter 1 nicht verrotten, geben sie praktisch für immer
den Pflastersteinen 2 einen festen seitlichen Halt und verhindern auch ein Kippen
derselben bei ungleichmäßiger Belastung.
1. Abstandhalter für Pflastersteine, gekennzeichnet durch ein an beiden Enden offenes
T-förmiges Hohlprofil aus Kunststoff.
2. Abstandhalter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch drei Hohlkammern (3, 4), von
denen die mittlere Hohlkammer (4) größer als die beiden äußeren Hohlkammern (3) ist
und den Steg des T-förmigen Hohlprofils bildet und von denen die äußeren Hohlkammern
(3) die beiden Flansche des T-förmigen Hohlprofils bilden.
3. Abstandhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere
Hohlkammer (4) nur im Bereich der oberen Hälfte über Verbindungsstege (5) von den
äußeren Hohlkammern (3) getrennt ist.