(19)
(11) EP 0 311 064 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.04.1989  Patentblatt  1989/15

(21) Anmeldenummer: 88116519.5

(22) Anmeldetag:  06.10.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E01C 5/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR LI LU NL

(30) Priorität: 09.10.1987 DE 8713557 U

(71) Anmelder: NH-Beton GmbH
D-5241 Niederdreisbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Werle, Rolf, Dipl.-Ing.
    D-5244 Daaden (DE)

(74) Vertreter: Pürckhauer, Rolf, Dipl.-Ing. 
Am Rosenwald 25
57234 Wilnsdorf
57234 Wilnsdorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Abstandhalter für Pflastersteine


    (57) Um einen vorgegebenen Abstand zwischen Pflastersteinen (2) einzuhalten und dadurch eine Begrünung der Fugen (6) zu ermöglichen, werden bisher Abstandhalter (1) aus Beton oder Holz verwendet, die jedoch schwerwiegende Nachteile haben. Beton-Abstandhalter sind zu schwer und aus verrottbarem Material, z.B. Holz, bestehende Abstandhalter gewährleisten nach dem Verrotten kein Festliegen der Pflastersteine (2) mehr. Um diese Nachteile zu beheben, besteht der neue Abstandhalter (1) aus einem an beiden Enden offenen T-förmigen Hohlprofil aus Kunststoff.




    Beschreibung


    [0001] Es ist heutzutage vielfach üblich, private und öffentliche Geh- und Fahrwege mit auf gegenseitigen Abstand verlegten Pflastersteinen zu befestigen, wobei die Fugen zwischen den Pflastersteinen begrünt werden.

    [0002] Um einen vorgegebenen Abstand zwischen den Pflastersteinen einzuhalten, werden Abstandhalter aus Beton oder Holz verwendet, die jedoch schwerwiegende Nachteile haben.

    [0003] Aus Beton bestehende Abstandhalter sind zu schwer, so daß durch mühsames Mitschleppen dieser Abstandhalter aus Beton die Verlegearbeit erschwert wird. Außerdem behindern sie zu stark die Wurzelbildung der Grünbepflanzung der Fugen.

    [0004] Aus Holz bestehende Abstandhalter vermodern mit der Zeit, was zwar beabsichtigt ist, wodurch aber die Festlegung der Pflastersteine dann nicht mehr gewährleistet ist, da die selbst zu Erde gewordenen Abstandhalter keinen seitlichen festen Halt mehr für die Pflastersteine bieten.

    [0005] Ein gemeinsamer Nachteil beider Arten von Abstandhaltern besteht schließlich darin, daß sie beim Festrütteln den Pflastersteinen die Möglichkeit geben, sich zu verschieben und zu kippen.

    [0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Abstandhalter für Pflastersteine zu schaffen, der ein äußerst geringes Gewicht hat, statisch stabil ist und bei genauer Festlegung der Fugenbreiten das Verlegen von Pflastersteinen wesentlich erleichtert.

    [0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein an beiden Enden offenes T-förmiges Hohlprofil aus Kunststoff gelöst, wie im Schutzanspruch 1 gekennzeichnet. Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

    [0008] Erfindungsgemäße Abstandhalter sind wegen ihres geringen Gewichtes in großen Mengen (bis zu 400 Stück) leicht von Hand transportierbar. Es ist möglich, beispielsweise auf einem 25-t-LKW, der mit palettierten Pflastersteinen für beispielsweise 130 bis 135 qm beladen ist, auch noch die dafür benötigte Anzahl von Abstandhaltern auf dem LKW unterzubringen, da notwendigerweise zwischen den Steinpaketen ohnehin noch genügend Laderaum frei ist. Durch die Formgebung (T-Profil) wird die Verlegearbeit wesentlich vereinfacht und erleichtert. Ferner geben die erfindungsgemäßen Abstandhalter dem Pflanzgut optimalen Platz zur Wurzelbildung und verhindern auch beim Festrütteln ein Verschieben der Pflastersteine.

    [0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Dabei zeigt

    Fig. 1 in Perspektive einen Abstandhalter und

    Fig. 2 ein Verlegebeispiel.



    [0010] Der in Fig. 1 dargestellte Abstandhalter 1 für Pflastersteine 2 (Fig. 2) ist ein an beiden Enden, d.h. in Verlegestellung oben und unten, offenes T-förmiges Hohlprofil mit drei Hohlkammern 3, 4, von denen die mittlere Hohlkammer 4 größer als die beiden äußeren Hohlkammern 3 ist und den Steg des T-förmigen Hohlprofils bildet, das aus Kunststoff gespritzt wird. Die äußeren Hohlkammern 3 bilden die Flansche des T-förmigen Hohlprofils, wobei die Flansche und der Steg die gleiche Breite B haben, die der Fugenbreite bei den verlegten Pflastersteinen 2 entspricht.

    [0011] Im Bereich der oberen Hälfte (in Verlegestellung) bilden zusätzliche Verbindungsstege 5 Trennwände zwischen den Hohlkammern 3, 4 und dienen der statischen Verfestigung der Abstandhalter 1, denn beim Festrütteln der frisch verlegten Pflastersteine 2 treten die größten Kräfte gerade in diesem oberen Bereich auf.

    [0012] Die Verlegung der Pflastersteine 2 und der Abstandhalter 1 kann entsprechend der Darstellung in Fig. 2 erfolgen, wobei die Fugen 6 zwischen den Pflastersteinen 2 sowie die Hohlkammern 3, 4 der Abstandhalter 1 mit Erde gefüllt und zur Grünbepflanzung eingesät werden. Da die Abstandhalter 1 nicht verrotten, geben sie praktisch für immer den Pflastersteinen 2 einen festen seitlichen Halt und verhindern auch ein Kippen derselben bei ungleichmäßiger Belastung.


    Ansprüche

    1. Abstandhalter für Pflastersteine, gekennzeichnet durch ein an beiden Enden offenes T-förmiges Hohlprofil aus Kunststoff.
     
    2. Abstandhalter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch drei Hohlkammern (3, 4), von denen die mittlere Hohlkammer (4) größer als die beiden äußeren Hohlkammern (3) ist und den Steg des T-förmigen Hohlprofils bildet und von denen die äußeren Hohlkammern (3) die beiden Flansche des T-förmigen Hohlprofils bilden.
     
    3. Abstandhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Hohlkammer (4) nur im Bereich der oberen Hälfte über Verbindungsstege (5) von den äußeren Hohlkammern (3) getrennt ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht