[0001] Die Erfindung betrifft ein schallschluckendes Deckenelement für den Aufbau einer
fugenlosen Akustikdecke bestehend aus einer Lochplatte, die raumseitig auf einer
die Lochungen überdeckenden Vliesschicht mit einer schalldurchlässigen Putzschicht
abgedeckt und auf der raumabgewandten Seite mit einer Schalldämmschicht hinterlegt
ist.
[0002] Dieser Aufbau ist bekannt. Er wird insbesondere für unter die Decke von Räumen abgehängte
Akustikdecken verwendet. Die Schallwellen treten aus dem Raum durch die schalldurchlässige
Putzschicht hindurch in die Lochungen der Lochplatte ein und werden in der hinter
dieser angeordneten Schalldämmschicht stark gedämpft. Eine aus derartigen Deckenelementen
aufgebaute Akustikdecke hat ausgezeichnete schalltechnische Eigenschaften.
[0003] Die Praxis hat jedoch gezeigt, daß derartige Decken als eine Art Schmutzfilter wirken.
Denn die Zirkulation erwärmter Luft durch die Decke oder die Zwangszirkulation bei
klimatisierten Räumen führt dazu, daß im Bereich der Lochungen konzentriert von der
zirkulierenden Luft mitgeführte Schmutzteilchen von der Putzschicht ausgefiltert
werden. Mit der Zeit werden so an der Putzschicht die Orte der dahinterliegenden,
durch die Putzschicht an sich abgedeckten Lochungen deutlich sichtbar. Die Decke wird
unansehnlich.
[0004] Dieser Effekt wird dann noch verstärkt, wenn die Handwerker zur Erleichterung der
Arbeit die Dämmschicht nicht unmittelbar hinter der Lochplatte anbringen, wo wegen
der in regelmäßigen Abständen auftretenden Tragprofile die Dämmschicht zugeschnitten
werden muß. Wird die Dämmschicht zur Arbeitserleichterung erst über den Grundprofilen
angeordnet, so befindet sich zwischen der Lochplatte und der Dämmschicht ein erheblicher
Abstand, was die Luftzirkulation weiter erleichtert und damit die Verschmutzung der
Putzschicht beschleunigt.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, die Verschmutzung der Putzschicht aufgrund der Filterwirkung
zu vermeiden und die richtige Anordnung der Dämmschicht zu erzwingen. Die Lösung dieser
Aufgabe ist im Anspruch gekennzeichnet.
[0006] Man erkennt, daß hier eine Sandwichplatte entsteht, bei der die einzelnen Schichten,
nämlich die Lochplatte mit Vliesschicht und Putzschicht auf der einen Seite und mit
Dämmschicht und undurchlässiger Deckfolie auf der anderen Seite von vorneherein zusammengefaßt
sind. Es ist damit die richtige Anordnung der Teile aufeinander durch die Vorfabrikation
bereits sichergestellt. Dies bewirkt aber auch, daß bereits durch den Strömungswiderstand
der jetzt unmittelbar auf der Lochplatte aufliegenden Dämmschicht Die Luftzirkulation
vermindert wird. Entscheidend für die Unterbindung der Luftzirkulation ist aber die
zusätzliche Anbringung einer undurchlässigen Deckfolie als Deckschicht auf der raumabgewandten
Seite. Diese Folie unterbindet nunmehr den Lufttransport durch die Akustikdecke hindurch
in den durch die Abhängung notwendigerweise bestehenden Freiraum über der Akustikdecke.
Das Unterbinden dieser Zirkulation und der zusätzliche Strömungswiderstand oberhalb
der Löcher der Lochplatte in der Schalldämmschicht bewirkt nun, daß die Luftbewegungen
im Deckenelement minimiert werden, so daß es nicht mehr zur gefürchteten Verschmutzung
der Putzschicht im Bereich der Lochungen der Lochplatte kommt.
[0007] In der Zeichnung, auf die wegen der erfindungswesentlichen Offenbarung aller im
folgenden nicht näher erläuterten Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird, ist die
Erfindung beispielsweise erläutert. Sie zeigt ausschnittsweise einen Schnitt durch
ein erfindungsgemäßes Deckenelement.
[0008] Eine Deckenaufhängung ist mit dem oberen (in der Figur nicht gezeigten) Ende an der
Decke des mit der untergehängten Akustikdecke zu versehenden Raumes befestigt. An
der Deckenaufhängung 10 ist über Ankerelement 12 das Grundprofil 14 der Deckenaufhängung
befestigt. Dieses Grundprofil erstreckt sich über die gesamte Decke und erlaubt auf
bekannte Weise das Abhängen der eigentlichen Deckenelemente über Ankerwinkel 16,
die mit ihrem Winkel oben das Grundprofil 14 übergreifend einhängbar sind und unten
über in der Figur nur symbolisch angedeutete Befestigungselemente 18 mit dem als Sandwichplatte
aufgebauten Deckenelement 20 verbunden sind.
[0009] Das Deckenelement 20 besteht aus einer größeren Anzahl von Schichten. Tragendes Element
ist eine Lochplatte 22 aus Gipskarton. Zwar sind die Lochungen in der Figur regelmäßig
eingezeichnet. Sie können auch durchaus eine regelmäßige Verteilung aufweisen. Es
hat sich aber in der Praxis gezeigt, daß das Vorsehen von Lochungen unterschiedlicher
Größe in der Lochplatte die akustischen Eigenschaften noch verbessert. Die Stärke
der Gipskarton-Lochplatte kann vorzugsweise zwischen 10 und 15 mm liegen. Die Lochplatte
22 ist auf ihrer unteren, raumseitigen Oberfläche mit einer vorzugsweise aus Glasfasern
bestehenden Vliesschicht 24 abgedeckt, die die Lochungen übergreift und somit wieder
eine geschlossene Oberfläche bildet. Auf der Vliesschicht 24 trägt das Deckenelement
20 eine dünne, für den Schall durchlässige, optisch aber undurchlässige und im Griff
starre Putzschicht 26. Die Putzschicht 26 wird vorzugsweise im Bereich der Stoßfugen
zwischen benachbarten Deckenelementen 20 geschlossen bzw. fugenlos durchgezogen,
so daß eine geschlossene Putzschicht entsteht, die den Charakter der von ihr abgedeckten
Decke nicht mehr erkennen läßt.
[0010] Auf der raumabgewandten Seite weist die das Deckenelement 20 bildende Sandwichplatte
eine Schalldämmschicht 28 auf. Diese liegt unmittelbar auf der Rückseite der Lochplatte
22 auf, weist aber eine erheblich größere Stärke als diese auf, die mindestens das
Doppelte der Stärke der Lochplatte 22 betragen soll, um so die Wirksamkeit der Schallschluckeigenschaften
der Akustikdecke sicherzustellen. Auch die Schalldämmschicht 28 kann aus Glasfasern
oder Steinwolle aufgebaut sein.
[0011] Entscheidend ist nun, daß die das Deckenelement 20 bildende Sandwichplatte auf ihrer
raumabgewandten Seite als letzte Schicht von einer Deckfolie 30 abgedeckt ist. Diese
verhindert, daß durch die Sandwichplatte hindurch eine Luftzirkulation eintritt. Damit
wird die schallschluckende Eigenschaft des Deckenelementes nicht beeinträchtigt. Die
unangenehme Verschmutzung der Schauseite des Deckenelementes 20 wird aber wirkungsvoll
unterbunden.
Schallschluckendes Deckenelement für den Aufbau einer fugenlosen Akustikdecke bestehend
aus einer Lochplatte (22),die raumseitig auf einer die Lochungen überdeckenden Vliesschicht
(24) mit einer schalldurchlässigen Putzschicht (26) abgedeckt und auf der raumabgewandten
Seite mit einer Schalldämmschicht (28) hinterlegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schalldämmschicht (28) auf ihrer von der Lochplatte (22) abgewandten Seite mit
einer undurchlässigen Deckfolie (30) abgedeckt ist.