[0001] Die Erfindung richtet sich auf ein Fenseter, eine Tür od. dgl. mit einer Belüftungseinrichtung
und einer am unteren Blendrahmen angeordneten Regenschutzschiene, deren Boden sich
mit Stegen auf dem Blendrahmen abstützt.
[0002] Bei früheren Holzfensterkonstruktionen ergaben sich - teils herstellungsbedingt,
teils durch Verzug der Holzprofile - hinreichend viele Undichtigkeiten, um eine zur
Belüftung ausreichende Verbindung zwischen Innenraum und Außenatmosphäre zu gewährleisten.
Mit zunehmender Präzision der Abdichtsysteme ist diese natürliche Belüftungseinrichtung
nicht mehr gewährleistet. Moderne Holzfenster schließen derart dicht, daß bei Verwendung
offener Feuerstellen im Rauminneren Gefahr einer mangelnden Luft-, insbes. Sauerstoff-Nachführung
besteht. Deshalb werden bei gewissen Fensterkonstruktionen im oberen Blendrahmen
Belüftungsschlitze vorgsehen, die im allgemeinen auch stufenlos verschließbar sind.
Dadurch ist die Sauerstoffzufuhr in die Innenräume in ausreichendem Maße gewährleistet.
Eine solche Einrichtung hat jedoch einen entsprechenden Platzbedarf im Blendrahmen,
der infolgedessen höher ausgeführt werden muß als andernfalls notwendig. Außerdem
erhöht eine solche Einrichtung die Material- und Herstellungskosten eines derartigen
Fensters nicht unbeträchtlich. Man ist deshalb bemüht, Mittel und Wege zu finden,
diesen Mängeln abzuhelfen, die eine gleich wirksame Innenraumbelüftung gewährleistet,
jedoch weniger materiellen Aufwand erfordert und sich platzsparend in den ohnehin
vorhandenen Bauelementen eines Holzfensters unterbringen läßt.
[0003] Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem Fenster der eingangs bezeichneten Gattung
dadurch, daß in den unter dem Boden der Regenschutzrinne angeordneten Tragstegen von
außen nach innen durchgehende Belüftungsöffnungen angeordnet sind. Diese Anordnung
ist ebenso sinnvoll wie einfach, da die Erfindung auf die bei derartigen Fenstern
ohnehin vorhandene Regenschutzrinne zurückgreift und hier die erforderlichen Durchbrüche
in Form von Belüftungsöffnungen anbringt, die die Luftzufuhr von außen nach innen
einwandfrei gewährleisten. Unterhalb des Bodens der Regenschutzrinne ist eine solche
Belüftungseinrichtung geschützt, so daß das Eindringen von Feuchtigkeit praktisch
ausgeschlossen ist, insbesondere dann, wenn der untere Ablaufschenkel einer solchen
Regenschutzrinne mehr oder weniger weit nach außen überkragt.
[0004] In weiterer Ausgestaltung dieses Erfindungsgedankens ist in einem Hohlraum zwischen
zwei Stegen ein Verschlußelement zum Verschließen der Belüftungsöffnungen angeordnet.
Man braucht also bei einer solchen überaus einfachen Vorrichtung nicht auf eine wirksame
Regelung des Öffnungsquerschnitts zu verzichten, sondern kann dieses Verschlußelement
ohne Schwierigkeiten integrieren.
[0005] Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, in dem Hohlraum eine Profilschiene
anzuordnen, die mit einem Profilschenkel einem mit Belüftungsöffnungen versehenen
Steg anliegt, mit dessen Belüftungsöffnungen fluchtende Öffnungen aufweist und um
mindestens eine Öffnungslänge längs verschiebbar in dem Hohlraum gelagert ist. In
Weiterbildung dieses Gedankens weist die Profilschiene ein U-Profil auf, dessen U-Steg
die Öffnungen aufweist und dem mit den Belüftungsöffnungen versehenen Tragsteg der
Regenschutzschiene anliegt sowie mit einem U-Schenkel auf dem Boden des Hohlraums
geführt ist. Zweckmäßig entspricht in einem solchen Fall die Höhe des U-Schenkels
etwa der lichten Weite des Hohlraums, so daß die U-Profilschiene einwandfrei in dem
Hohlraum geführt ist. Durch die Auflage der Profilschiene auf dem bearbeiteten Holz
des Blendrahmens ergeben sich ausreichend günstige Reibungsverhältnisse, die eine
auf Dauer einwandfreie Handhabung einer solchen Verschlußeinrichtung gestatten.
[0006] Besonders vorteilhaft ist es, wenn an der Profilschiene eine Handhabe angeordnet
ist, die eine schlitzförmige Öffnung in dem Tragsteg durchsetzt, deren Schlitzlänge
dem Maß der Verchiebbarkeit der Profilschiene entspricht. Auf diese Weise kann die
Öffnungsweite der Belüftungsöffnungen ohne Schwierkeiten jederzeit den Erfordernissen
angepaßt werden.
[0007] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine erste Ausführungsform;
Fig. 2 einen analogen Schnitt durch eine andere Ausführungsform;
Fig. 3 in perspektivischer Darstellung eine Ansicht der Ausführungsform nach Fig.
1 und
Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV - IV in Fig. 3.
[0008] In den Fig. 1 und 2 ist der untere Blendrahmen eines Holzfensters mit 1 bezeichnet.
Der zugehörige Flügel 2 trägt in der Nut 3 eine im einzelnen nicht widergegebene
Verglasung, die mit der Glashalteleiste 4 fixiert ist. Die Oberfläche 5 des Blendrahmens
1 ist bei der wiedergegebenen Ausführungsform im wesentlichen eben. Die Nut 6 dient
zur Aufnahme eines Federsteges 7, der an der Regenschutzschiene 8 angebracht ist und
deren Fixierung dient.
[0009] Die Regenschutzschiene 8 weist einen nach oben geführten Anschlagschenkel 9 auf,
de in eine Ausklinkung 10 des Flügelprofils eingreift und dem Flügel 2 als Anschlag
dient. Der Innenschenkel 11 der Regenschutzrinne 8 liegt einem in einer Nut 12 des
Flügelprofils mit einer Klemmbefestigung fixierten Dichtungprofil 13 an. Der Boden
14 der Regenschutzschiene 8 ist über Stege 15, 16 u. 17 auf der Oberfläche 5 des Blendrahmenschenkels
1 abestützt. Der Tragsteg 17 sitzt unterhalb des frei nach außen vorkragenden Ablaufschenkels
18. Der Tragsteg 16 trägt an seinem freien Ende den der Befestigung der Regenschutzschiene
8 dienenden Federsteg 7, und der Tragsteg 15 schließt nach innen ab. Er fluchtet mit
dem Anschlagsteg 11 gegenüber dem Dichtungsprofil 13.
[0010] In sämtlichen Tragstegen 15,16,17 sind der Belüftung dienende Schlitzförmige Öffnungen
19,20,21 vorgesehen, die bei der wiedergegebenen Ausführungsform miteinander fluchten,
allerdings auch gegeninander versetzt angeordnet sein können. Ihr schlitzförmiger
Öffnungsquerschnitt ist aus Fig. 3 ersichtlich. Sie widerholen sich in regelmäßigen
Abstanden entlang der Tragstege 15,16 u. 17.
[0011] In einem Hohlraum 23 unter dem Boden 14 und zwischen den Tragstegen 15 u. 16 der
Regenschutzschiene 8 ist eine U-Profilschiene 24 auf ihrem unteren Schenkel 25 gelagert.
Der U-Steg 26 liegt dem Tragsteg 15 der Regenschutzschiene 8 flächig an. Die Breite
des U-Schenkels 24 entspricht etwa der lichten Weite des Hohlraums 23 bzw. dem Abstand
zwischen den Tragstegen 15 u. 16. Der U-Steg 26 weist mit den Belüftungsöffnungen
19 des Tragstegs 15 korrespondierende fensterartige Öffnungen 27 auf, deren Öffnungsquerschnitt
im wesentlichen denen der Öffnung 19 entsprechen und die in gleichem Abstand wie diese
angeordnet sind. Die U-Schiene 24 ist geringfügig kürzer als die Länge des Tragstegs
15 und des Hohlraums 23, so daß sie in diesem Hohlraum 23 längs verschiebbar ist.
An dem U-Steg 26 ist eine Handhabe 28 befestigt, die ein Fenster 29 in dem Tragsteg
15 durchsetzt, dessen Länge etwa der Länge einer Belüftungsöffnung 19 entspricht,
so daß durch die Handhabe 28 das U-Profil 24 in Längsrichtung verschoben werden kann
und hierbei der U-Steg 26 die Belüftungsöffnungen 19 in dem Tragsteg 15 je nach dem
Maß der Verschiebung mehr oder weniger weit verschließt.
[0012] Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist zwischen dem Anschlagfalz 29 des Flügels
2 und der Innenfläche 30 des Blendrahmens 1 eine weitere Dichtung 31 vorgesehen,
und an der oberen inneren Anlagekante des Blendrahmens 1 in einer Nut 33 des Blendrahmens
1 eine Profilschiene 34 von etwa H-förmigem Profil eingelassen, die in dem H-Steg
35 und in dem nach innen weisenden H-Schenkel 36 fensterartige Öffnungen 37 und 38
aufweist, so daß der Innenraum 39 zwischen dem Blendrahmen 1 und dem Flügel 2 innerhalb
des Flügelfalzes 29 eine Belüftungsöffnung nach innen aufweist.
1. Fenster, Tür od. dgl. mit einer Belüftungseinrichtung und einer am unteren Blendrahmen
angeordneten Regenschutzschiene, deren Boden sich mit Tragstegen auf dem Blendrahmen
abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß in den Tragstegen (15,16,17) von außen nach
innen durchgehende Belüftungsöffnungen (19,20,21) angeordnet sind.
2. Fenster, Tür od. dgl. nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Hohlraum
(23) zwischen zwei Tragstegen (15,16) ein Verschlußelement zum Verschließen der Belüftungsöffnungen
(19) angeordnet ist.
3. Fenster, Tür od. dgl. nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Hohlraum
(23) eine Profilschiene (24) angeordnet ist, die mit einem Profilschenkel (26) einem
mit Belüftungsöffnungen (19) versehenen Tragsteg (15) anliegt, mit diesen Belüftungsöffnungen
(19) fluchtende Öffnungen (27) aufweist und um mindestens eine Öffnungslänge längsverschiebbar
in dem Hohlraum (23) gelagert ist.
4. Fenster, Tür od. dgl. nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilschiene
(24) ein U-Profil aufweist, dessen U-Steg (26) die Öffnungen (27) aufweist und dem
mit den Belüftungsöffnungen (19) versehenen Tragsteg 15 der Regenschutzschiene (8)
anliegt sowie mit einem U-Schen kel (25) auf dem Boden (5) des Hohlraums (23) geführt
ist.
5. Fenster, Tür od. dgl. nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Profilschiene
(24) eine Handhabe (28) angeordnet ist, die eine schlitzförmige Öffnung (29) in dem
Tragsteg (15) der Regenschutzschiene (8) durchsetzt, deren Schlitzlänge dem Maß der
Verschiebbarkeit der Profilschiene (24) entspricht.
6. Fenster, Tür od. dgl. nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die nach außen ausmündenden Belüftsöffnungen (21) der Regenschutzschiene (8)
unter deren nach außen auskragenden Ablaufschenkel (18) angeordnet sind.