[0001] Die Erfindung betrifft eine Vollamentelzentrifuge, insbesondere zur Trennung von
schwer trennbaren Medien unterschiedlicher Dichte bzw. deren Gemische und/oder Suspensionen
in eine vergleichsweise leichtere und wenigstens eine schwerere Phase, mit einer auf
einer Welle drehbar gelagerten und einen zylindrischen Klärteich in sich ausbildenden
Trommel sowie mit Organen zum Eintragen der zu trennenden Medien und zum Austragen
der getrennten Phasen.
[0002] Es sind Zentrifugen dieser Art z. B. aus der DE-OS 33 17 047 bekannt, bei denen entlang
des Klärteichs im Abstand zur Innenwand der Trommel ein mit einer Hohlwelle rotierbar
gelagerter und sich in Richtung der Rotationsachse erstreckender Verdrängungskörper
angeordnet, und die Zentrifuge mit Mitteln zum Betrieb im Gleichstrom ausgebildet
ist, wobei das Eintragsorgan für das zu trennende Medium am Zuflußbereich des Klärteichs
und die Austragsorgane für die getrennten Phasen von dessen Ablaufbereich ausgehend
angeordnet sind.
[0003] Obwohl der den Zentrifugen zuzuordnende technische Sektor ein seit Jahrzehnten ausgereiftes
Fachgebiet darstellt, werden beispielsweise durch zunehmende Erschließung der Mikrobiologie
für die Aufbereitung von Abwasser und/oder Gülle ständig steigende Anforderungen an
die Trennfähigkeit von Zentrifugen gestellt, da der hierbei anfallende gelartige Schlamm
sedimentationsunwillig ist und somit bei der Phasentrennung große Schwierigkeiten
bereitet.
[0004] Zur Entwässerung derartiger überwiegend viskoser Schlämme sind unterschiedliche
Verfahren und Vorrichtungen bekannt geworden, die jedoch das Problem bisher nicht
befriedigend lösen konnten.
[0005] Beispielsweise schlägt das deutsche Gebrauchsmuster 84 60 004.7 eine Überlauf-Separationszentrifuge
zur Trennbehandlung von Schlamm mit einem in die Trommel ragenden und am freien Ende
eine Schältülle aufweisenden Flüssigkeitsaustragsrohr vor, wobei die Schältülle zum
Abschöpfen einer Phase in unterschiedlicher Tiefe des Sedimentationsteiches einstellbar
ist.
[0006] Eine derartige Einrichtung ist sehr schwierig in der Bedienung und zudem störanfällig.
[0007] Eine andere bekannte Zentrifuge gemäß DE-OS 26 51 657 weist einen Klarflüssigkeitsüberlauf
an einer Stelle zwischen Einlauf und Feststoffaustrag auf, wobei das Überlauforgan
aus mehreren radial von außen nach innen in den Klärraum hineinragenden Röhrchen
besteht. Die Stauhöhe ist dadurch einstellbar, daß man die Röhrchen mehr oder weniger
weit in den Klärraum hineinragen läßt.
[0008] Nachteilig geht bei dieser Bauweise mit der peripher ausgetragenen Klärphase Energie
verloren und erzeugt die herausgeschleuderte Flüssigkeit eine sehr unerwünschte
Schaumbildung, zu deren Bekämpfung fallweise schaumdämpfende Mittel eingesetzt werden,
welche Kosten verursachen und zudem die Klarphase verunreinigen.
[0009] Auch diese bekannte Vorrichtung kann bei der Lösung der vorliegenden Problematik
nicht befriedigen.
[0010] Hierfür wurde gemäß DE-OS 33 17 047 eine Vollmantel-Schneckenzentrifuge von zylindrischer
Bauart zur Trennung von schwer trennbaren Suspensionen vorgeschlagen, die am Ende
des Trennraumes eine Trennscheibe und vor der Trennscheibe angeordnete Klarphasenkanäle
und hinter der Trennscheibe Sedimentkanäle aufweist. Beide Austräge führen im Bereich
des Zentrums der Zentrifugentrommel aus dieser heraus. Eine Meßzelle zur Ermittlung
des Trockensubstanzgehaltes ist im Sedimentaustrag angeordnet und steuert ein Mengenregelorgan
in der Klarphaseaustragsleitung nach Maßgabe von konstantem Feststoffgehalt im Sediment.
[0011] Die bekannte Vorrichtung bedingt eine Zuführung der Suspension mit Druck zwischen
0,4 bis 0,6 MPa und somit eine Abdichtung der Lagerungen.
[0012] Solche Dichtungen sind sehr aufwendig in ihrer Bauart; sie sind aber auch wartungsempfindlich,
sehr verschleißanfällig und damit störanfällig. Auch diese bekannte Zentrifuge kann
daher technisch nicht befriedigen.
[0013] Ausgehend vom genannten Stand der Technik besteht die Aufgabe der Erfindung darin,
eine Zentrifuge der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, bei welcher
die Phasen trennung schwer trennbarer z. B. Klärwerkschlämme unter weitgehender
Vermeidung von Energieverlusten und ohne komplizierte Bauart der Zentrifuge sowie
unter Vermeidung von Überdruckbetrieb und mit einer einfachen Steuerung der Feststoffgehalte
in unterschiedlich feststoffhaltigen Phasen ermöglicht wird, und welche mit möglichst
geringem Aufwand an Herstellungs-, Montage- und Wartungskosten erstellbar und mit
ökonomischem Energieaufwand betreibbar ist.
[0014] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt bei einer Vollmantelzentrifuge der eingangs
genannten Art mit der Erfindung durch eine Ausgestaltung entsprechend den Merkmalen
des Hauptanspruches.
[0015] Mit großem Vorteil wird durch das synergistische Zusammenwirken dieser Merkmale
erreicht, daß beim Gleichstrombetrieb eine exakte Führung der zu trennenden Suspension
im Hinblick auf maximale Trennschärfe erreicht wird. Durch Anordnung des Verdrängungskörpers
wird erreicht, daß im Sedimentationsbereich eine dem Durchmesser des Verdrängungskörpers
entsprechend große Oberfläche des Klärteichs erhalten bleibt, wogegen der Eintrags-
sowie der Austragsbereich der Medien dem Rotationszentrum vergleichsweise nahe zugeordnet
ist. Somit wird Antriebsenergie gespart und ein energetisch günstiger Betrieb gewährleistet.
[0016] Die Anordnung eines Förderorganes im Austragsorgan für die Sedimentationsphase erfordert
keinen Druckbetrieb, sie vermeidet daher Dichtungen und deren Wartungsprobleme und
sie ist vom Standpunkt des erforderlichen Energieaufwandes sehr ökonomisch.
[0017] Eine Ausgestaltung sieht vor, daß die Fördereinrichtung als Druckluftflüssigkeitsheber
nach dem Prinzip der sogenannten Mammutpumpe ausgebildet und an eine durch die Hohlwelle
in das Innere der Trommel geführte Druckluftleitung angeschlossen ist.
[0018] Der Druckluftflüssigkeitsheber besitzt mit Vorteil eine sehr einfache Ausführungsform,
erfordert keine bewegten Teile, ist unkompliziert, effektiv in der Förderwirkung
und insbesonders hinsichtlich der Förderleistung in vorgegebenen Grenzen steuerbar.
[0019] Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Zentrifuge sind entsprechend den Merkmalen
der Ansprüche 4 bis 9 vorgesehen. Die Erfindung wird in schematischen Zeichnungen
in einer bevorzugten Ausführungsform gezeigt.
[0020] Die Zeichnungen zeigen im einzelnen:
Fig. 1 eine Vollmantelzentrifuge in rein schematischer Darstellung und im Schnitt
entlang einer vertikalen, durch die Rotationsachse verlaufenden Ebene,
Fig. 2 einen Funktionsstammbaum einer Schlammeindickanlage mit der Vollmantelzentrifuge
nach Fig. 1.
[0021] Fig. 1 zeigt die Vollmantelzentrifuge (40) mit einer auf Hohlwellen (41a, 41b) beidseitig
in den Lagerböcken (42a, 42b) gelagerten Trommel (2). Im Innern der Trommel (2) befindet
sich, in den Klärteich (3) eintauchend, ein hohler Verdrängungskörper (6). Dieser
ist ebenfalls beidseitig auf den Hohlwellen (43a) bzw. (43b) in den Lagerböcken (42a)
und (42b) drehbar gelagert. Durch die Hohlwelle (43a) wird der Zentrifuge (40) Suspension,
angedeutet durch den Pfeil (44), zugeführt. Die Suspension (44) tritt durch die Öffnungen
(45) in der Hohlwelle (43) aus und gelangt in das Innere der Trommel (2) und bildet
dort im Betrieb den Klärteich (3) aus.
[0022] Die Hohlwelle (41a) der Trommel (2) weist zum Antrieb eine Keilriemenscheibe (26)
und die Hohlwelle (43a) des Verdrängungskörpers eine Keilriemenscheibe (25) auf. Diese
bilden gemäß Fig. 2 im Zusammenwirken mit dem Keilriemenpulli (27) des Antriebsmotors
(28) einen Differential-Keilriementrieb (24) für die Zentrifuge (40).
[0023] Der Mantel (1) der Trommel (2) ist in Durchflußrichtung des Klärteiches (3) vorzugsweise
mit einer konischen Erweiterung (4) ausgebildet. Hierdurch wird der gemäß Fig. 1
auf der linken Seite durch die Öffnungen (45) eintretenden Suspension im künstlichen
Schwerefeld eine Beschleunigungskomponente für die Inhaltsteilchen der schwereren
Phase in Durchflußrichtung (10) erteilt. Die Teilchen haben ersichtlicherweise das
Bestreben, im Klärteich (3) zum Bereich des größten Trommeldurchmessers nach rechts
zu wandern und dabei zu sedimentieren. Die Zentrifuge (40) arbeitet im Gleichstrom
unter Einhaltung optimaler Trennschärfebedingungen, wobei der Verdrängungskörper
(6), als glatter Kegelstumpf ausgebildet, an keiner Stelle des Klärteiches (3) störende
Wirbel oder ein Gegenströmungsfeld verursacht.
[0024] Wie Fig. 1 weiter zeigt, ist das Austragsorgan (8) für die leichte Phase (14) zu
einem Überlauf (8a) an der Trommelstirnwand (16) geführt und das Austragsorgan (9)
für die schwerere Phase (13) vom tiefsten Bereich (17) des Klärteichs (3) ausgehend
mit einer Fördereinrichtung (18) ausgebildet und in die Hohlwelle (43b) ausmündend
angeordnet.
[0025] Diese Fördereinrichtung (18) ist als Druckluftflüssigkeitsheber (37a, 37b) ausgebildet
und an eine durch die Hohlwelle (43b) in das Innere der Trommel (2) geführte Druckluftleitung
(19) angeschlossen. Die Anordnung ist überraschend einfach, zugleich funktionell zuverlässig
und energetisch ökonomisch.
[0026] Vorteilhaft ist die konische Erweiterung (4) des Mantels (1) der Trommel (2) mit
einem Öffnungswinkel ( α 1) zwischen 1° und 8°, vorzugsweise zwischen 3° und 5°
und der Ver drängungskörper (6) mit einem rotationssymmetrischen Mantel (20) in
Form eines Kegelstumpfes mit einem Öffnungswinkel ( α 2) ausgebildet, der im wesentlichen
dem Öffnungswinkel ( α 1) des Trommelmantels (1) entspricht.
[0027] Hierdurch ergibt sich im Bereich des Verdrängungskörpers (6) ein Klärteich (3) mit
vergleichsweise großer Oberfläche, woraus Sedimentationsbedingungen mit optimalen
Parametern resultieren.
[0028] Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Zentrifuge sieht weiter vor, daß der Verdrängungskörper
(6) Räumorgane (21) aufweist.
[0029] Es ist bekannt, daß es bei einer Vollmantelzentrifuge an der Innenwandung (5) des
Mantels (1) zu Feststoffablagerungen kommen kann, die das Fließvermögen der schwereren
Phase (13) in Richtung (10) zum tiefsten Bereich (17) des Klärteiches (3) erschweren
oder verhindern. Derartige Ansatzbildungen entstehen vorzugsweise bei der Entwässerung
von zähflüssigen, pastösen Schlämmen, insbesondere Klärwerksschlämmen.
[0030] Die Räumorgane (21) sind bei der beispielhaft gezeigten Ausführung zwei gegenüberliegend
auf dem Mantel (20) senkrecht stehende Räumleisten. Durch diese werden die bei der
Trennung des Feststoff-Flüssigkeitsgemisches anfallenden Feststoffe im Bereich der
inneren Trommelwandung (5) in Bewegung gehalten, so daß sie sich nicht festsetzen
können.
[0031] Dabei kann jedes Räumorgan (21a, 21b) als Wendel mit sehr großer Steigung mit einem
Steigungswinkel (β) gegenüber der Rotationsachse (x-x) des Systems zwischen 0 und
10°, vorzugsweise zwischen 3 und 5° ausgebildet sein. Durch diese Maßnahme wird der
Transport der Feststoffe in der Zentrifugentrommel (2) zum Feststoffaustragsende (15)
hin unterstützt und vergleichmäßigt.
[0032] Mit Vorteil erfordert die geringe Rotationsgeschwindigkeitsdifferenz zwischen dem
Veredrängungskörper (6) mit Räumorganen (21a, 21b) gegenüber der Trommel (2) im Gegensatz
zum Feststofftransport durch eine Schnickenwendel nur einen vernachlässigbar kleinen
Teil an Antriebsenergie.
[0033] Deshalb kann dieser Antrieb sehr einfach, vorzugsweise als Keilriementrieb ausgebildet
sein.
[0034] Im System dieses Keilriementriebes (24) weist die Hohlwelle (43a) des Verdrängungskörpers
(6) eine erste Keilriemenscheibe (25) und die hohle Antriebswelle (41a) der Trommel
(2) eine zweite Keilriemenscheibe (26) auf. Diese ergeben in Zusammenwirken mit dem
Keilriemenpulli (27) des gemeinsamen Antriebsmotors (28) bei entsprechender Bemessung
eine vorgesehene RotationsDifferenzgeschwindigkeit zwischen Trommel (2) und Verdrängungskörper
(6) - Fig. 2.
[0035] Eine weitere Verminderung der erforderlichen Antriebsleistung für das System der
Zentrifuge (40) kann auch noch dadurch erreicht werden, daß im Innern der Trommel
(2) Strömungsleitorgane (51, 52) beispielsweise in Form von gekrümmten Schaufeln
nach Art eines Radialpumpen bzw. -turbinenlaufrades angeordnet sind, durch welche
kinetische Energie in potentielle Energie umgewandelt wird, und umgekehrt. Diese
an sich bekannte Anordnung verbessert den wirtschaftlichen Betrieb der Zentrifuge.
[0036] Wie aus dem Verfahrensschaubild einer Eindikkungsanlage nach Fig. 2 mit einer Vollmantelzentrifuge
(40) zu ersehen ist, kann dem Austrag (31) der schwereren Phase (13) eine Meßeinrichtung
(29) zur Ermittlung des Feststoffgehaltes zugeordnet und über eine Signalleitung
(30) sowie eine Rechnereinheit (35) und eine Steuerleitung (36) einem Mengenregelorgan
(32a, 32b) in der Druckluftleitung (19) des Druckluftflüssigkeitshebers (37) zugeordnet
sein, welche über die Steuerleitung (36) dem Stellorgan (32a) des Druckluftmengenreglers
(32b) aufgeschaltet ist. Die Drucklufterzeugungsanlage besitst eine Druckluftpumpe
(38) mit Motor (38a). Über die Regeleinrichtung (29, 35, 32) wird die Austragsmenge
der feststoffreichen Phase (13) nach Maßgabe einer vorgegebenen Fördercharakteristik
des Druckluftflüssigkeitshebers (37) so beeinflußt, daß deren Feststoffgehalt konstant
bleibt.
[0037] Auf der Seite der zuzuführenden Suspension (44) ist dem Eintragsorgan (43a, 45) ein
Grobstoffabscheider (34) vorgeschaltet.
[0038] Dieser weist zweckmäßig zwei Einheiten (33a, 33b) in Tandemanordnung auf. Die Suspension
(44) wird beispielsweise aus einem Vorratsbehälter (39) mit der Leitung (48) durch
die Förderpumpe (49) und eine umschaltbare Ventilbatterie (50a, 50b) abwechselnd
durch Filter (33a) oder Filter (33b) in die Zentrifuge (40) eingespeist. Dabei ermöglicht
die Tandemanordnung einen wechselseitigen Betrieb, wobei jeweils das nicht in Betrieb
befindliche Filter ohne Betriebsunterbrechung gereinigt und dann wieder in den Zulauf
eingeschaltet werden kann.
1. Vollmantelzentrifuge, insbesondere zur Trennung von schwer trennbaren Medien unterschiedlicher
Dichte bzw. deren Gemische und/oder Suspensionen in eine vergleichsweise leichtere
und wenigstens eine schwerere Phase, mit einer auf einer Welle drehbar gelagerten
und einen zylindrischen Klärteich in sich ausbildenden Trommel sowie mit Organen
zum Eintragen der zu trennenden Medien und zum Austragen der getrennten Phasen,
wobei entlang des Klärteichs im Abstand zur Innenwand der Trommel ein mit einer Hohlwelle
rotierbar gelagerter und sich in Richtung der Rotationsachse erstreckender Verdrängungskörper
angeordnet, und die Zentrifuge mit Mitteln zum Betrieb im Gleichstrom ausgebildet
ist, wobei das Eintragsorgan für das zu trennende Medium am Zuflußbereich des Klärteichs
und die Austragsorgane für die getrennten Phasen von dessen Ablaufbereich ausgehend
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Austragsorgan (8) für die leichtere Phase (14) zu einem Überlauf (8a) an
einer Trommelstirnwand (16) geführt und das Austragsorgan (9) für die schwerere Phase
(13) vom tiefsten Bereich (17) des Klärteichs (3) ausgehend mit einer Fördereinrichtung
(18) ausgebildet und in den austragsseitigen Teil der Hohlwelle (43b) des Verdrängungskörpers
(6) ausmündend angeordnet ist.
2. Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (1) der Trommel (2) in Durchflußrichtung (10) des Klärteiches (3)
mit einer konischen Erweiterung (4) ausgebildet ist.
3. Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (18) für die Austragsorgane (9) der schwereren Phase (13)
als Druckluftflüssigkeitsheber (37) nach dem Prinzip der sogenannten Mammutpumpe ausgebildet
und an eine durch die Hohlwelle (43b) in das Innere der Trommel (2) geführte Druckluftleitung
(19) angeschlossen ist.
4. Zentrifuge nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Durckluftleitung (19) durch den austragsseitigen Teil der Hohlwelle (43b)
und mit Verzweigungen entlang den Austragsorganen (9) der schwereren Phase (13) in
den eintrittsseitigen Bereich der Druckluftflüssigkeitsheber (37a, 37b) einmündend
geführt ist.
5. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die konische Erweiterung (4) des Mantels (1) der Trommel (2) einen Öffnungswinkel
( α 1) zwischen 1° und 8°, vorzugsweise zwischen 3° und 5° aufweist und der Verdrängungskörper
(6) mit einem rotationssymmetrischen Mantel (20) in Form eines Kegelstumpfes mit einem
Öffnungswinkel ( α 2) ausgebildet ist, der dem Öffnungswinkel ( α 1) des Trommelmantels
(1) entspricht.
6. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (20) des Verdrängungskörpers (6) zum Transport der schwereren Phase
(13) Räumorgane (21) aufweist, und diese vorzugsweise als Wendeln mit sehr großer
Steigung eines Steigungswinkels (β) gegenüber der Rotationsachse (x-x) des Systems
zwischen 0° und 10°, bevorzugt zwischen 3° und 5° ausgebildet sind.
7. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Trommel (2) und der Verdrängungskörper
(6) über einen mit diesen zusammenwirkenden Antrieb (24) mit Differentialgetriebe
antreibbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Differentialgetriebe als Keilriementrieb ausgebildet ist und die Keilriemenscheiben
(25 bzw. 26, 27) so bemessen sind, daß die Trommel (2) relativ zum Verdrängungskörper
(6) mit einer Differenzgeschwindigkeit angetrieben wird.
8. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem Austrag (31) der schwereren Phase (13) eine Meßeinrichtung (29) zur Ermittlung
des Feststoffgehaltes zugeordnet und über eine Signalleitung (30) einem Mengenregelorgan
(32) in der Druckluftleitung (19) des Druckluftflüssigkeitshebers (37) aufgeschaltet
ist.
9. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem Eintragsorgan (43a, 45) für das zu trennende Medium (44) ein Grobstoffabscheider
(34) vorgeschaltet ist.