(19)
(11) EP 0 325 744 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.08.1989  Patentblatt  1989/31

(21) Anmeldenummer: 88120521.5

(22) Anmeldetag:  08.12.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47L 9/26
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 25.01.1988 DE 3802012

(71) Anmelder: Vorwerk & Co. Interholding GmbH
D-42216 Wuppertal (DE)

(72) Erfinder:
  • Krämer, Rolf-Jürgen
    D-5600 Wuppertal 2 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kabelspuler für Staubsauger


    (57) Die Erfindung betrifft eine Kabeltrommel (1) für Staubsauger mit einer sogenannten Fliehkraftbremse. Die Kabeltrommel weist eine Seitenwand (3) auf, welche vom Rest der Kabeltrommel gelöst ist und nur über einen Freilauf verbunden ist. Diese Seitenwand trägt auch die Fliehkraftbremsgewichte (11, 12). Der restliche Teil der Kabeltrommel ist mit einer aufrollbaren Rückholfeder (16) verbunden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Kabelspuler für Staubsauger, welcher auf einer federbelasteten Kabeltrommel ein Kabel auf- und abrollt.

    [0002] Solche Kabelspuler sind allgemein bei Staubsaugern bekannt. Es sind auch Kabelspuler bekannt, welche zusätzlich mit Fliehgewichten ausgestattet sind, die unter Ausnutzung der Fliehkraft die Drehgeschwindigkeit beim Einziehen des Kabels bremsen und so für eine in einer gewissen Toleranz gleichmäßige Einzugsgeschwindigkeit sorgen.
    Da diese Kabelspuler federbelastet sind, muß dafür gesorgt werden, daß beim Ausziehen des Kabels die Feder dieses nicht sogleich wieder zurückzieht.
    Dies kann durch eine Bremse am Kabel geschehen. Durch eine Klemmvorrichtung wird das Kabel festgehalten und kann nur durch Lösen dieser Klemmvorrichtung wieder zurücklaufen.
    Dies hat jedoch den Nachteil, daß das Kabel durch die Klemmung auch stark beansprucht wird.
    Weiterhin kann die Kabeltrommel gebremst werden. Solch eine Bremse funktioniert nach dem Prinzip der Reibungsbremse und beim Ausziehen des Kabels müßte die Auszugskraft größer sein als die Reibkraft der Bremse. Diese Kraft muß vom Benutzer aufgebracht werden.
    Auch dies ist nachteilig.

    [0003] Außerdem werden die Fliehgewichte auch beim Ausziehen in Tätigkeit gesetzt. Sie bremsen zwar aufgrund der geringen Auszugsgeschwindigkeit nicht so stark, jedoch ist das Ausziehen des Kabels immer mit Klappergeräuschen verbunden.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es nun, einen Kabelspuler so zu gestalten, daß das ausgezogen werden kann, ohne eine Bremsvorrichtung zu be- und entlasten.

    [0005] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
    Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 2 sind vorteilhafterweise die Fliehgewichte beim Ausziehen des Kabels nicht in Funktion.

    [0006] Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeichnet und beschreiben.

    [0007] Es zeigt:

    Fig. 1: eine schematische perspektivische Ansicht eines Kabelspulers,

    Fig. 2: Die Ansicht auf die Seite mit den Fliehgewichten,

    Fig. 3: eine vergrößerte Einzelheit aus Fig. 1.



    [0008] Fig. 1 zeigt in schematischer Weise eine Kabeltrommel (1). Sie besteht aus dem Wickelgrund (2) und den Seitenwänden (3 und 4). Wickelgrund (2) und Seitenwand (4) bilden ein einstückiges Teil. In diesem Fall sind Seitenwand (4) und Wickelgrund (5) fest mit der Achse (5) verbunden, und diese ist drehbar im Gehäuse (6) gelagert. Auf der Achse (5) ist ein Teil (7) des Freilaufs fest angeordnet. Dieses Teil (7) greift in Löcher (8) am Seitenteil (3), welches drehbar auf der Achse (5) angeordnet ist. In Fig. 3 ist dieser Freilauf vergrößert herausgezeichnet. Das Teil (7) weist Arme (9) auf, welche mit Erhöhungen an ihrem Ende (10) (Erhöhungen sind nicht dargestellt) in Löcher (8) am Seitenteil (3) eingreifen. Durch die nicht dargestellten Erhöhungen wird somit eine Drehrichtung gesperrt und eine Drehrichtung freigegeben. Das Seitenteil (3) trägt nach Fig. 2 zwei Fliehkraftbremsgewichte (11 und 12). Die Funktionsweise wird anhand des Fliehkraftbremsgewichts (11) erklärt. Das Fliehkraftbremsgewicht (11) ist um die Achse (13) drehbar gelagert. Es weist ein Langloch (14) auf, welches in Verbindung mit dem Anschlag (15) eine begrenzte Verschwenkung zuläßt. Durch die Zugfeder (16) wird das Fliehkraftbremsgewicht (11) in eine Stellung gezogen, in der die Nase (17) von der Oberfläche (18), welche hier geschnitten dargestellt ist, da sie sich am Gehäuse (6) aus Fig. 1 befindet, abgehoben ist. Bei Drehung wird der schwere Teil (19) durch die Fliehkraft nach außen bewegt, und die Nase (17) bremst mehr oder weniger stark an der Oberfläche.

    [0009] Die Funktion der erfindungsgemäßen Kabeltrommel wird anhand von Fig. 1 erklärt.
    Die Seitenwand (3) wird durch die Bremse (20) festgehalten. Würde nun das Kabel (22) (welches wegen der Übersichtlichkeit der Zeichnung nur teilweise dargestellt ist) in seiner Länge ausgezogen, so bewegt sich Seitenwand (5) mit Wickelgrund (2) in Richtung A. Da beide fest auf der Achse (5) angeordnet sind, dreht sich diese ebenfalls in diese Richtung, und das Teil 7 würde freilaufen. D.h., das Kabel (22) könnte herausgezogen werden, und die Seitenwand (3) bliebe gebremst stehen. Bei Herausziehen des Kabels (22) spannt sich jedoch gleichzeitig die Rückholfeder (21) an der Seitenwand (4) und versucht, wenn die Zugkraft auf das Kabel (22) nachläßt, diese in Richtung E zurückzudrehen.
    Dadurch würde auch die Achse (5) in diese Richtung zurückgedreht, wird jedoch samt Seitenwand (4) und Wickelgrund (2) durch das Teil (7) daran gehindert. Erst wenn die Bremse (20) gelöst wird, kann die gesamte Kabeltrommel (1) mit beiden Seitenwänden in Richtung E zurücklaufen und somit auch die Fliehkraftbremsgewichte (11,12) in Tätigkeit setzen.


    Ansprüche

    1) Kabeltrommel mit sogenannter Fliehkraftbremse, dadurch gekennzeichnet, daß eine Seitenwand (3) der Kabeltrommel (1) vom Rest der Kabeltrommel (1) losgelöst und mit dieser über einen Freilauf verbunden ist.
     
    2) Kabeltrommel mit sogenannter Fliehkraftbremse, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwand (3) die Fliekraftbremsgewichte (11,12) trägt und der Rest der Kabeltrommel (1) )mit einer Rückholfeder (21) verbunden ist.
     




    Zeichnung