[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Mauern von Wandscheiben aus Bausteinen,
wobei die Bausteine an Trägem befestigt werden, die um eine sich parallel zur Wandscheibe
erstreckende Achse schwenkbar gelagert sind, und die Bausteine durch Schwenken der
Träger gewendet und mit der Oberseite nach unten in ihre Endposition in der Wandscheibe
verbracht werden.
[0002] Ein solches Verfahren ist aus der BE-A-471 717 bekannt. Die dort dargestellte Mauermaschine
umfaßt ein höhenverstellbares Gerüst, auf dem ein Wagen der Mauer entlang verfahrbar
ist. An dem Wagen sind zwei Schwenkarme gelagert, von denen jeder mittels einer Klemmvorrichtung
einen Ziegel halten kann. Die Ziegel werden von einem auf dem Wagen befindlichen Förderband
weg aufgenommen und sodann durch Schwenken um 180° und Loslassen auf die Mauerkrone
versetzt.
[0003] Ein anderes Verfahren zum Mauern ist aus der britischen Patentschrift 317708 bekannt.
Hiernach werden mehrere Bausteine auf einer Tragplatte mit Hilfe von Schraubklemmen
befestigt. Die Tragplatte wird dann von Hand gewendet und über der Mauerkrone auf
einem Gestell abgelegt, so daß die Bausteine im Abstand der beabsichtigten Lagerfuge
über den schon versetzten Steinen hängen. Sodann wird Mörtel in die Fuge eingespritzt
und danach die Klemmbefestigung gelöst. Das Wenden der Tragplatte erfordert aber schwere
Handarbeit von mindestens zwei Personen. Das Gestell zum Auflegen der Tragplatte,
das ständig verändert werden muß, bietet nur eine begrenzte Genauigkeit und das Einspritzen
des Mörtels in den Fugenspalt erfordert ebenfalls viel Handarbeit, wobei die einwandfreie
Verfüllung schwer kontrollierbar ist.
[0004] Die deutsche Offenlegungsschrift 2044661 beschreibt ein maschinelles Verfahren zum
Bauen von Wänden, wobei mehrere Bausteine in einer Reihe auf einer Winkelschiene festgeklemmt
werden. Diese Winkelschiene ist um 90° schwenkbar an einem in mehreren Richtungen
beweglichen Träger gelagert. Die Beweglichkeit dieses Trägers und dessen Rüttelbewegungen
verhindern jedoch ein maßgenaues Arbeiten. Der Mörtel wird seitlich weggequetscht.
Das Auflegen neuer Bausteine auf die Winkelschiene wird dadurch erschwert, daß die
Winkelschiene wegen der Mauer schwer zugänglich ist.
[0005] Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum schnelleren und genaueren Versetzen der Bausteine vorzuschlagen und diese Arbeit
weiter zu rationalisieren. Es sollen Mauerscheiben unterschiedlicher Abmessung und
unter Verwendung unterschiedlicher Bausteine hergestellt werden können, wobei auch
Aussparungen, wie zum Beispiel Fenster- und Türöffnungen in den Mauerscheiben vorgesehen
sind.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mehrere zur Anordnung innerhalb
einer Lage bestimmte Bausteine gemeinsam um eine relativ zu einem Portalgerüst höhenverfahrbare
Welle gewendet und sodann durch Absenken auf eine vorbestimmte Höhe in ein vorbereitetes
Mörtelbett versetzt werden. Die Bausteine werden zunächst durch Befestigen an einem
Träger miteinander verbunden. Die Welle des Trägers ist in horizontaler Richtung ortsfest,
so daß sich die genaue Lokalisierung der Bausteine über der vorher verlegten Lage
von selbst ergibt. Durch das vertikale Absenken der gewendeten, am Träger hängenden
Steine auf eine genau vorbestimmte Höhe ergeben sich Mörtelfugen gleichmäßiger Dicke
und der Mörtel kann in die vertikalen Kanäle der Bausteine eindringen. Der Träger
kann sehr lang sein, beispielsweise 8 Meter, und gewährleistet damit eine große Leistung.
[0007] Eine geeignete Vorrichtung zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens besteht
erfindungsgemäß darin, daß ein horizontal verfahrbares Portalgerüst und ein flügelartig
an einer horizontalen Welle angebrachter Wendetisch vorgesehen ist, daß die Welle
an ihren Enden in Lagern aufgenommen ist, die an dem Portalgerüst höhenverstellbar
geführt sind und je einen Antrieb für eine Schwenkbewegung um 180° aufweisen, und
daß an dem Wendetisch eine Spannvorrichtung zum Halten mehrerer Bausteine angebracht
ist.
[0008] Durch das Wenden und die exakte Lagerung des Wendetisches werden die Bausteine millimetergenau
versetzt. Die Lager des Wendetisches sind am Portalgerüst vertikal geführt und in
der Höhe genau einstellbar. Die einzelnen Höhenstufen sind entsprechend der Höhe der
verwendeten Bausteine genau vorprogrammiert und nach jedem Versetzvorgang wandert
der Wendetisch wieder nach unten bzw. - im Falle der untersten Lagen - nach oben in
seine Grundstellung in bequemer Arbeitshöhe zum Beschicken mit Bausteinen. Ein weiteres
Verfahrensmerkmal besteht also darin, daß die zum Versetzen auf dem Wendetisch ausgelegte
Steinreihe mit dem Wendetisch hochgehoben bzw. abgesenkt und nach Erreichen der entsprechenden
Höhe durch Wenden versetzt wird. !c
[0009] Die Spannvorrichtung zum Fixieren der Bausteine auf dem Wendetisch besteht aus einer
in Längsrichtung am Wendetisch angebrachten Anschlagleiste und einer Vielzahl quer
zur Anschlagleiste drückender Klemmbacken. Die Anschlagleiste und die Klemmbacken
sind vorzugsweise mit einer hartelastischen Beschichtung versehen oder bestehen aus
einem verschleißfesten elastischen Werkstoff, um ein Abrutschen der eingeklemmten
Steine zu vermeiden. Die Klemmung muß jedenfalls so wirksam sein, daß sie dem vollen
Gewicht der Steine standhält, diese also hängend trägt.
[0010] Die Klemmbacken werden vorzugsweise mittels einzelner gemeinsam betätigbarer Hubzylinder
angetrieben, beispielsweise pneumatischer Hubzylinder, die an einer gemeinsamen Druckluftleitung
angeschlossen sind. Die Hubzylinder bzw. die Klemmbacken sind zweckmäßigerweise in
Vorschubrichtung zum Wendetisch hin geneigt. Es können besondere Führungsorgane für
die Klemmbacken am Wendetisch angebracht sein, welche die Gewichtskräfte aufnehmen
bzw. das Verdrehen der Backen um die Kolbenstange verhindern. Da der Hub der Klemmbacken
begrenzt ist, wird zur Verarbeitung von Bausteinen unterschiedlicher Breite die Anschlagleiste
vorzugsweise so angebracht, daß sie Parallel zu sich selbst in Querrichtung am Wendetisch
verstellbar ist.
[0011] Das fahrbare Portalgerüst kann einen Vorratsboden für Bausteine und einen Laufkran
mit einem Greifer für einzelne Bausteine aufweisen. Auf dem Vorratsboden werden die
üblicherweise auf Paletten angelieferten Bausteine abgestellt. Der Kran weist vorzugsweise
eine Brücke auf, die am Portalgerüst parallel zur Mauerscheibe verfahrbar ist und
an der eine Laufkatze in Querrichtung beweglich ist. Der Arbeiter nimmt mit Hilfe
dieses Krans die Bausteine einzeln oder zu mehreren von der Palette und legt sie auf
den Wendetisch, wobei im Falle von Fensteröffnungen die Reihe der Bausteine, welche
eine Lage bilden, auch Lücken aufweisen kann. Beim Klemmen der Steinlage laufen die
nicht auf Widerstand treffenden Klemmbacken in ihre Endstellung. Die Anordnung ist
so getroffen, daß jeder Stein von mindestens einer der aneinandergereihten Klemmbacken
erfaßt wird.
[0012] Da die Vorrichtung insgesamt so schnell arbeiten wird, wie der Wendetisch beschickt
werden kann, wird als Alternative hierfür vorgeschlagen, daß der Wendetisch mit einer
in Längsrichtung fördernden Rollenbahn versehen ist, die von einem Ende her, d. h.
seitlich am Portalgerüst, beschickt wird. Es könnte zum Beispiel ein besonderer Beschickungswagen
vorgesehen sein, der ein Förderband aufweist, auf welchem die Steine hintereinander
angefördert werden. Der Arbeiter hat dann nur die Steine auf der Rollenbahn des Wendetisches
zu verteilen und richtig zu positionieren. Wenn der Wendetisch ein Rost aus quer verlaufenden
Stäben ist, können die Rollen zwischen den Stäben angeordnet und wahlweise absenkbar
sein. Der Wendetisch könnte auch stets in seiner untersten Höhenstellung beschickt
werden. In diesem Fall kann die Rollenbahn stationär angeordnet sein.
[0013] Schließlich wird vorgeschlagen, daß eine Mörtelauftragsvorrichtung, geführt auf einem
am Portalgerüst höhenverfahrbaren horizontalen Rahmen, in Längsrichtung über der Wandscheibe
hin und her beweglich ist. Insbesondere kann die Mörtelauftragsvorrichtung einen Mörtelvorratsbehälter
und ein um eine vertikale Achse schwenkbares Mörtelaustragsrohr aufweisen, das beim
Hinweg in der einen und beim Rückweg in der anderen Schwenkstellung steht. Dadurch
werden zwei nebeneinander liegende Mörtelraupen ausgebracht. Beim Aufdrücken der Steinlage
erfolgt eine ausreichende Verteilung dieser örtlichen Mörtelansammlung. Die pro Zeiteinheit
ausgetragene Mörtelmenge kann durch einen Schieber am Austragsrohr oder durch die
Drehzahl einer in demselben angeordneten Förderschnecke eingestellt werden. Die Bewegung
der Mörtelauftragsvorrichtung ist vorzugsweise selbsttätig gesteuert, sie beginnt
also beispielsweise nach dem Versetzen einer Steinlage von selbst, während sich der
Wendetisch zurückbewegt
[0014] Eine andere Weiterbildung der Mörtelauftragsvorrichtung besteht darin, daß während
der Längsbewegung über der Wandscheibe der Mörtelaustrag mittels eines Sensors, z.
B. einer Photozelle, in Abhängigkeit vom Vorhandensein oder Fehlen von Bausteinen
in der betreffenden Lage steuerbar ist. Damit wird erreicht, daß während des Überfahrens
der Fensteröffnungen bzw. am Anfang oder Ende die Mörtelzufuhr unterbrochen wird.
[0015] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert.
Im einzelnen zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt des Wendetisches zur Erläuterung des Grundgedankens der Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Mauern von Wandscheiben, welche den
Wendetisch nach Fig. 1 enthält,
Fig. 3 eine Vorderansicht der Vorrichtung nach Fig. 2 in Fortbewegungsrichtung gesehen,
Fig. 4 eine Draufsicht der Vorrichtung nach Fig. 3, wobei gemäß Schnittlinie IV-IV
Gerüstteile weggebrochen sind,
Fig. 5 einen Teilquerschnitt des Wendetisches im größeren Maßstab mit einer Förderrolle
und
Fig. 6 einen Längsschnitt gemäß Schnittlinie VI-VI der Fig. 5.
[0016] Aus den Figuren 2 bis 4 ist ein quadrisches Portalgerüst ersichtlich, das aus zwei
quadratischen Seitenrahmen besteht, die auf Laufrollen 1 verfahrbar und durch Querträger
miteinander verbunden sind. Die Seitenrahmen bestehen aus einem unteren und oberen
Längsträger 2 und 3 und aus drei Stützen 4 bis 6, von denen die beiden letzteren einen
geringen gegenseitigen Abstand haben und im folgenden gemeinsam als Doppelstütze bezeichnet
werden. Der Doppelstütze entsprechen zwei obere eng zusammengerückte Querträger 7
und 8 und im Bereich der Stützen 4 sind ein oberer Querträger 9 und ein unterer Querträger
10 vorgesehen. Eine untere Querverbindung im Bereich der Doppelstützen fehlt. Am Querträger
10 ist ein Fahrantrieb 11 angeordnet.
[0017] An der Außenseite der beiden Doppelstützen ist je eine Lagerplatte 12 mit Hilfe von
kleinen Rollen vertikal beweglich geführt. Diese Lagerplatten hängen an Ketten 13,
die oben über Kettenräder 14 gelegt sind. Diese sind am Gerüst gelagert und werden
über eine Welle 15, die sich den Querträgem 7 und 8 entlang über die ganze Breite
des Gerüsts erstreckt, von einem Getriebemotor 16 angetrieben. Zwischen den Lagerplatten
12 erstreckt sich eine querschnittlich quadratische Wendewelle 17, an deren Enden
auf den Lagerplatten 12 montierte kräftige Getriebemotoren 18 (in Fig. 2 nicht dargestellt)
angreifen. An der Wendewelle 17 ist ein aus Flachstäben 19 bestehender rostartiger
Wendetisch 20 angeschweißt.
[0018] Die Einzelheiten des Wendetischs 20 ergeben sich aus Fig. 1. In der mit ausgezogenen
Strichen gezeichneten Grundstellung werden Bausteine 21 auf den Wendetisch 20 aufgelegt.
Entlang des von der Wendewelle abgewandten Längsrandes des Wendetisches verläuft eine
Anschlagleiste 22, deren Befestigungslappen 23 zwischen die Flachstäbe 19 eingreifen.
Eine Lochreihe 24 in den betreffenden Flachstäben im Zusammenwirken mit Schrauben
oder Steckbolzen erlaubt eine Verstellung der Anschlagleiste 22 parallel zu sich selbst
entsprechend der Breite der verwendeten Bausteine 21. Diese werden unmittelbar an
die Anschlagleiste 22 angelegt und dadurch genau ausgerichtet
[0019] Zum Festspannen der Bausteine 21 dienen flache, sich in Tischlängsrichtung erstreckende
Klemmbacken 25, die jeweils in ihrer Mitte mit der Kolbenstange eines Pneumatik-Zylinders
26 verbunden sind. Die Zylinder 26 und Klemmbacken 25 sind bezüglich des Wendetisches
20 derart geneigt angeordnet, daß der nur in seinem unteren Randbereich gefaßte Baustein
21 auf den Wendetisch gedrückt wird. Aus abgekröpften Flacheisen bestehende Führungen
27, die am Wendetisch 20 angeschweißt sind, legen sich über die Klemmbacken 25 und
verhindern, daß sich die Klemmbacken -zusammen mit der Kolbenstange drehen. Insgesamt
sind achtundzwanzig Pneumatik-Zylinder 26 und Klemmbacken 25 vorgesehen, die in den
Figuren 3 und 4 vorwiegend nur durch ihre Mittellinien angedeutet sind. Die Klemmbacken
sind etwa 25 cm lang und folgen aufeinander mit einem Abstand von nur wenigen cm.
[0020] Die Beschickung des Wendetisches 20 erfolgt mit Hilfe eines in Fig. 2 angedeuteten
Brückenkrans 28, mit dessen Greifer 29 die Bausteine dem Baustein-Vorrat 30 entnommen
werden können. Der Vorrat wird auf Paletten angeliefert, die auf einem Palettenrost
31 des Portalgerüsts abgestellt sind.
[0021] Schließlich ist an dem Portalgerüst eine Mörtelauftragsvorrichtung angebracht, deren
Hauptbestandteil ein runder Mörtelvorratsbehälter 32 ist. Er ist auf einem insgesamt
mit 33 bezeichneten langgestreckten Rahmengestell, das zwei Längsträger 34 und 35
aufweist, horizontal verfahrbar. Das Rahmengestell 33 erstreckt sich vor dem Portalgerüst,
hängt an Ketten 36 und ist mittels kleiner Rollen an den Doppelstützen des Portalgerüsts
vertikal geführt. Die Ketten 36 umschlingen je ein Kettenrad 37, wobei diese Kettenräder
über eine Welle 38 von einem Getriebemotor 39 gemeinsam angetrieben werden. Zur Horizontalbewegung
des Mörtelvorratsbehälters 32 steht dieser mit einem nicht im einzelnen gezeigten
endlosen Seil in Verbindung, das von einem Seilmotor 40 bewegt wird. Der Mörtelvorratsbehälter
ist ferner in dem Rahmengestell 33 um seine vertikale Mittelachse schwenkbar gelagert.
An seinem unteren Ende ist ein horizontales Mörtelaustragsrohr 41 angeordnet, das
eine Förderschnecke enthält, so daß der Mörtel an einem Schnabel 42 mit verstellbarer
Öffnungsweite austritt. Wird bei einer Hinfahrt des Mörtelvorratsbehälters 32 entlang
des Rahmengestells 33 eine Mörtelraupe gelegt, so kann durch eine geringe Schwenkbewegung
des Mörtelaustragsrohrs 41 in der Umkehrstellung bei der Rückfahrt eine zweite Raupe
daneben gelegt werden. Das Ausmaß der Schwenkbewegung, gesteuert durch einen pneumatischen
Schwenkzylinder 43 (Fig. 3), bestimmt den Abstand der Mörtelraupen. Ein UltraschallSensor
46, welcher am Fahrrahmen des Mörtelvorratsbehälters 32 befestigt ist, gibt in zur
Mauer senkrechter Richtung Signale ab. Er läuft etwa neben dem Schnabel 42 und stoppt
den Mörtelausfluß, wenn die Signale nicht auf einen Baustein treffen.
[0022] Die einzelnen Antriebsbewegungen werden mit an sich bekannten elektrischen bzw. elektronischen
Hilfsmitteln gesteuert. Teilweise sind auch die zeitlichen Abläufe zeitlich miteinander
verkettet. Entsprechend der Höhe der verwendeten Bausteine zuzüglich der Mörtelfugen
sind sowohl für den Wendetisch 20 als auch für das Rahmengestell 33 bestimmte Etagenhöhen
und Zwischenhöhen im Abstand der einzelnen Lagen der aufzuführenden Wandscheibe fest
programmiert. Als Endschalter dienen hauptsächlich induktive Geber, die mit verstellbaren
metallenen Tastfingem zusammenwirken.
[0023] Mit der beschriebenen Vorrichtung wird - zusammenfassend dargestellt - mit vorzugsweise
einer Bedienungsperson wie folgt gearbeitet. Zu Beginn befindet sich das Rahmengestell
33 in seiner untersten Höhenstellung, d. h. noch eine Steinhöhe tiefer als in Fig.2
gezeigt. Der Wendetisch 20 befindet sich, wie es Fig. 2 zeigt, in Grundstellung und
zwar in der zum Arbeiten bequemen Beschickungshöhe, in welche er nach jedem Schwenkvorgang
wieder zurückkehrt. Der Arbeitsvorgang beginnt mit dem Bereiten eines Mörtelbetts
für die erste Steinlage. Wie üblich wird ein Streifen Dachpappe auf dem Boden ausgelegt
und dann fährt der Mörtelvorratsbehälter 32 auf dem Rahmengestell 33 einmal hin und
her und legt zwei Mörtelraupen auf die Dachpappe. Danach fährt das Rahmengestell 33
eine Stufe höher in die Stellung nach Fig. 2. Der Mörtelbehälter befindet sich ganz
rechts (Fig. 4). Sodann wird eine erste Reihe Bausteine 21 auf den Wendetisch 20 gelegt
und an der Anschlagleiste 22 ausgerichtet. Zur Orientierung in Tischlängsrichtung
können an der Anschlagleiste entsprechende Markierungen angebracht sein. Nach Abschluß
der Beschickung gibt die Bedienungsperson ein Steuersignal. Dadurch werden zunächst
die Pneumatik-Zylinder 26 unter Druck gesetzt, so daß sich die Klemmbacken 25 an die
Bausteine 21 anlegen und diese auf dem Wendetisch fixieren. Jetzt fährt die ganze
Baueinheit, bestehend aus Wendetisch 20, Wendewelle 17, Lagerplatten 12 und Getriebemotoren
18 nach unten in eine Höhenstellung I. Nun wird selbsttätig die Schwenkbewegung des
Wendetisches um 180° nach rechts (Fig. 1) eingeleitet. In der erreichten Setzstellung
(Fig. 1, strichpunktiert) hängen die Bausteine 21 etwa 10 cm über der Bodenfläche.
Von hier aus senkt sich der Wendetisch mit den Lagerplatten 12 noch einmal so weit
in die Höhenstellung I' ab, daß die Steinreihe satt in das Mörtelbett gequetscht wird.
Danach werden die Spannbacken 25 entlastet, der Wendetisch fährt ein kurzes Stück
nach oben in die Höhenstellung I, schwenkt um 180° in die Grundstellung zurück und
fährt dann weiter nach oben auf Beschickungshöhe. Danach fährt - selbsttätig seitlich
gekoppelt - der Mörtelvorratsbehälter 32 wiederum hin und her und legt zwei Mörtelraupen
auf diese erste Steinlage (Fig. 2). Anschließend fährt das Rahmengestell 3 vorbereitend
eine weitere Stufe höher.
[0024] Inzwischen kann schon mit der erneuten Beschickung des Wendetisches 20 begonnen werden.
Ist die zweite Steinreihe schließlich ausgelegt und auf ihre Längsorientierung hin
geprüft, so gibt die Bedienungsperson wiederum Signal. Dadurch wird die Steinreihe
zunächst auf dem Wendetisch 20 verspannt, dann fährt der Wendetisch nach unten in
die Höhenstellung 11, wendet, und fährt weiter nach unten in die Höhenstellung II',
um die zweite Steinlage auf der ersten zu versetzen. Die Steine werden in genau vertikaler
Richtung auf das frische Mörtelbett gedrückt. Nun wird die Spannvorrichtung freigegeben,
worauf der Wendetisch ein Stück weit nach oben in Höhenstellung II fährt, zurückschwenkt
und schließlich wieder die Beschickungshöhe erreicht. Eine erneute Mörtelbeschichtung
der zweiten Lage und das Höherfahren des Rahmengestells 33 schließt sich an.
[0025] Da die Beschickungshöhe des Wendetisches sich etwa zwischen den Höhenstellungen II
und III befindet, fährt nach der nun folgenden dritten Beschickung der Wendetisch
nicht nach unten, sondern nach oben in Höhenstellung 111. Hier schwenkt er, fährt
nach unten in Höhenstellung lll', wobei die dritte Steinlage versetzt wird, die Spannvorrichtungen
öffnen, der Wendetisch fährt zurück in Höhenstellung 111, schwenkt zurück in die Grundstellung
und fährt auf Beschickungshöhe ab. Auf diese Weise wird Lage um Lage der betreffenden
Wandscheibe 45 aufgebracht.
[0026] Das Versetzen der Bausteine erfolgt in jeder Richtung mit höchster Präzision. Die
Vorrichtung kann deshalb auch zum Versetzen hochgenauer Gasbetonsteine verwendet werden,
wobei anstelle von Mörtel ein geeigneter Kleber zur Anwendung kommt. Die aus Bausteinen
45 bestehende Mauerscheibe bzw. erste Steinlage ist in den Fig. 1, 2 und 4 andeutungsweise
gezeigt. Sie kann im Beispiel bis zu 8 Meter lang und 2,50 Meter hoch sein. Anstelle
einer so langen Mauer, die sich nur schwer transportieren ließe, können auch mehrere
kurze Mauerstücke, die einen geringen Abstand voneinander haben, gleichzeitig in einer
Ebene erstellt werden.
[0027] Nach Fertigstellung einer Mauer oder mehrerer gleichzeitig hochgezogener Mauerstücke
fährt das Portalgerüst ein Stück weiter und dann folgt die nächste Mauer in kurzem
Abstand.
[0028] In den Figuren 5 und 6 ist eine Rollenbahn, bestehend aus einzelnen Förderwalzen
47 dargestellt. Diese sind mit zueinander parallelen Achsen in gleichen Abständen
auf einem Fundament 48 gelagert und werden von einzelnen Elektromotoren 49 angetrieben.
Diese Förderwalzen 47 ragen jeweils in die Zwischenräume zwischen den Flachstäben
19 des Wendetisches 20 hinein und ragen in der gezeichneten unterstens Ruhestellung
des Wendetisches ein wenig über die Oberkanten 50 der Flachstäbe 19 hinaus. Somit
können in dieser Stellung des Wendetisches die strichpunktiert angedeuteten Mauersteine
selbsttätig in ihre richtige Position auf dem Wendetisch gefahren werden. Sobald der
Wendetisch nur ein wenig nach oben schwenkt, bleiben die Förderwalzen 47 zurück und
die Steine legen sich auf den Wendetisch. Sie werden jetzt zwischen der Anschlagsleiste
22 und den Klemmbacken 25 festgehalten, so daß der Wendetisch 20 seine Schwenkbewegung
durchführen kann.
1. Verfahren zum Mauern von Wandscheiben aus Bausteinen (45), wobei die Bausteine
(45) an Trägem (20) befestigt werden, die um eine sich parallel zur Wandscheibe erstreckende
Achse schwenkbar gelagert sind, und die Bausteine (45) durch Schwenken der Träger
(20) gewendet und mit der Oberseite nach unten in ihre Endposition in der Wandscheibe
verbracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere zur Anordnung innerhalb einer
Lage bestimmte Bausteine (45) gemeinsam um eine relativ zu einem Portalgerüst (2 bis
10) höhenverfahrbare Welle (17) gewendet und sodann durch Absenken auf eine vorbestimmte
Höhe in ein vorbereitetes Mörtelbett versetzt werden.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein horizontal verfahrbares Portalgerüst (2 bis 10) und ein flügelartig an einer
horizontalen Welle (17) angebrachter Wendetisch (20) vorgesehen ist, daß die Welle
an ihren Enden in Lagern (12) aufgenommen ist, die an dem Portalgerüst höhenverstellbar
geführt sind und je einen Antrieb (18) für eine Schwenkbewegung um 180° aufweisen,
und daß an dem Wendetisch eine Spannvorrichtung zum Halten mehrerer Bausteine (45)
angebracht ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung aus
einer sich in Langsrichtung erstreckenden Anschlagleiste (22) und einer Vielzahl von
quer gegen die Anschlagleiste drückenden Klemmbacken (25) besteht, die von in Vorschubrichtung
zum Wendetisch geneigt angeordneten Hubzylindern (26) betätigbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagleiste (22)
parallel zu sich selbst in Querrichtung am Wendetisch (20) verstellbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Portalgerüst einen
Vorratsboden (31) für Bausteine (30) und einen Laufkran (28) mit Greifer (29) für
einzelne Bausteine aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Beschicken des Wendetisches
eine in Längsrichtung fördernde Rollenbahn (47) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mörtelauftragsvorrichtung
(32, 41) geführt auf einem am Portalgerüst höhenverfahrbaren horizontalen Rahmen (33)
in Längsrichtung über der Wandscheibe (45) hin und her beweglich ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mörtelauftragsvorrichtung
einen Mörtelvorratsbehälter (32) und ein um eine vertikale Achse schwenkbares Mörtelaustragsrohr
(41) aufweist, das beim Hinweg in der einen und beim Rückweg in der anderen Schwenkstellung
steht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Mörtelaustrag mittels
eines Sensors (46) in Abhängigkeit vom Vorhandensein oder Fehlen von Bausteinen in
der obersten Lage steuerbar ist.
1. A method of constructing wall sections from building blocks (45), the building
blocks (45) being mounted on turntables (20) which are mounted to pivot about an axis
extending parallel with the wall section, the building blocks (45) being turned by
pivoting of the turntables (20) and moved into their final position in the wall section,
with their top facing downwards, characterised in that a plurality of building blocks
(45) intended to be disposed within one layer are jointly turned about a shaft (17)
adapted for vertical.movement in relation to a portal frame (2 to 10) whereupon, by
being lowered to a predetermined height, they are set in a prepared bed of mortar.
2. An apparatus for carrying out the method according to Claim 1, characterised in
that a horizontally mobile portal frame (2 to 10) and a wing-like turntable (20) mounted
on a horizontal shaft (15) is provided, and in that the ends of the shaft are housed
in bearings (12) guided for vertical movement on the portal frame, each having a drive
(18) for a pivoting movement through 180°, and in that a clamping means for holding
a plurality of building blocks (45) is mounted on the turntable.
3. An apparatus according to Claim 2, characterised in that the clamping means consists
of an abutment strip (22) extending in a longitudinal direction and a plurality of
clamping jaws (25) pressing crosswise and against the abutment strip and capable of
being actuated by lifting cylinders (26) disposed at an angle to the turntable, in
the direction of feed.
4. An apparatus according to Claim 3, characterised in that the abutment strip (22)
is adjustable parallel with itself in a transverse direction on the turntable (20).
5. An apparatus according to Claim 2, characterised in that the portal frame comprises
a storage floor (31) for building blocks (30) and a travelling crane (28) with a gripper
(29) for individual blocks.
6. An apparatus according to Claim 2, characterised in that a longitudinally conveying
roller track (47) is provided for loading the turntable.
7. An apparatus according to Claim 2, characterised in that a mortar applying means
(32, 41) is adapted for reciprocating movement in the longitudinal direction over
the wall section (45) on a horizontal frame (43) adapted for vertical movement on
the portal frame.
8. An apparatus according to Claim 7, characterised in that the mortar applicating
device comprises a mortar storage tank (32) and, adapted to pivot about a vertical
axis, a mortar delivery pipe (41) which is in one pivoted position during the outwards
journey and in the other during the reverse journey.
9. An apparatus according to Claim 7, characterised in that the mortar delivery can
be controlled by a sensor (46) as a function of the presence or absence of building
blocks in the topmost layer.
1. Procédé pour maçonner des sections de mur à partir de blocs de construction (45),
les blocs de construction (45) étant fixés à des supports (20), qui sont montés pivotants
autour d'un axe s'étendant parallèlement à la section de mur, et les blocs de construction
(45) étant retournés par pivotement des supports (20) et étant amenés dans leur position
finale- dans la section de mur avec leur face supérieure vers le bas, caractérisé
en ce que plusieurs blocs de construction (45), destinés à être agencés dans une couche,
sont retournés ensemble autour d'un arbre (17) réglable en hauteur par rapport à un
cadre de portique (2 à 10) et, ensuite, déplacés dans un lit de mortier préparé, par
abaissement d'une hauteur prédéterminée.
2. Dispositif pour la mise en oeuvre du procédé selon la revendication 1, caractérisé
en ce qu'un cadre de portique (2 à 10) déplaçable horizontalement et une table pivotante
(20) agencée à la façon d'une aile sur un arbre horizontal (17) sont prévus, en ce
que l'arbre est reçu, à ses extrémités, dans des paliers (12), qui sont guidés, de
façon réglable en hauteur, sur le cadre de portique, et présentent, chacun, un entraînement
(18) pour un mouvement pivotant de 180°, et en ce que, sur la table pivotante, est
agencé un dispositif de serrage pour maintenir plusieurs blocs de construction (45).
3. Dispositif selon la revendication 2, caractérisé en ce que le dispositif de serrage
est constitué d'une baguette de butée (22) s'étendant en direction longitudinale et
d'une pluralité de mâchoires de serrage (25) pressant transversalement contre la baguette
de butée, qui peuvent être actionnées par des vérins (26) agencés de façon inclinée
par rapport à la table pivotante dans la direction d'avance.
4. Dispositif selon la revendication 3, caractérisé en ce que la baguette de butée
(22) est réglable parallèlement à elle-même en direction transversale sur la table
pivotante (20).
5. Dispositif selon la revendication 2, caractérisé en ce que le cadre de portique
présente un socle de réserve (31) pour des blocs de construction (30) et un pont roulant
(28) à pinces (29) pour des blocs de construction individuels.
6. Dispositif selon la revendication 2, caractérisé en ce que, pour charger la table
pivotante, est prévu un transporteur à rouleaux (47) pour le transport en direction
longitudinale.
7. Dispositif selon la revendication 2, caractérisé en ce qu'un dispositif d'application
de mortier (32, 41), guidé sur un châssis horizontal (33) réglable en hauteur sur
le cadre de portique, est mobile en va-et-vient en direction longitudinale au-dessus
d'une section de mur (45).
8. Dispositif selon la revendication 7, caractérisé en ce que le dispositif d'application
de mortier comporte une réserve de mortier (32) et une tubulure d'application de mortier
(41) pouvant pivoter autour d'un axe vertical, qui est dans une position de pivotement
lors de l'aller et dans l'autre lors du retour.
9. Dispositif selon la revendication 7, caractérisé en ce que le déversement de mortier
est commandable au moyen d'un capteur (46) selon l'existence ou non de blocs de construction
dans la couche la plus supérieure.