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EP 0 332 051 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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13.09.1989 Patentblatt 1989/37 |
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Anmeldetag: 02.03.1989 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: E04H 4/12 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE |
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Priorität: |
09.03.1988 DE 3807674
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Anmelder: |
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- Keramchemie GmbH
D-56427 Siershahn (DE)
- Wach, Johann Franz
D-8011 Baldham (DE)
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Erfinder: |
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- Bruchof, Franz Josef
D-5432 Wirges (DE)
- Vierkötter, Klaus, Dipl.-Ing.
D-5419 Raubach (DE)
- Wach, Johann Franz
D-8011 Baldham (DE)
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Vertreter: Kossobutzki, Walter, Dipl.-Ing.(FH) |
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Hochstrasse 7 D-56244 Helferskirchen D-56244 Helferskirchen (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Ablauf für Überlaufrinnen von Schwimmbädern |
(57) Die Erfindung bezieht sich auf einen Ablauf für Überlaufrinnen von Schwimmbädern
oder dgl., bestehend aus einer innerhalb der Überlaufrinne (2) befindlichen Ablauföffnung
(5), an die ein mit einer Ablaufleitung (12) verbindbares Zwischenrohr (6) dichtend
angeschlossen ist. Um einen Ablauf für Überlaufrinnen von Schwimmbädern oder dgl. zu schaffen, bei dem
keinerlei Gurgelgeräusche mehr auftreten und das Entstehen von Wasserfontänen ausgeschlossen
ist, ist zwischen dem Zwischenrohr (6) und der Ablaufleitung (12) ein Ablaufkasten
(11) angeordnet und der Ablaufkasten (11) ist mit der Überlaufrinne (2) durch einen
Entlüftungskanal (8) verbunden, der oberhalb der Ablauföffnung (5) in die Überlaufrinne
(2) mündet.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Ablauf für Überlaufrinnen von Schwimmbädern
oder dgl., bestehend aus einer innerhalb der Überlaufrinne befindlichen Ablauföffnung,
an die ein mit einer Ablaufleitung verbindbares Zwischenrohr dichtend angeschlossen
ist.
[0002] Es sind Abläufe für Überlaufrinnen von Schwimmbädern bekannt, bei denen in einem
keramischen Ablaufstein, der Bestandteil der Überlaufrinne ist, eine Ablauföffnung
ausgebildet ist. An diese Ablauföffnung schließt sich dichtend ein Zwischenrohr an,
welches mit einer Ablaufleitung verbindbar ist. Derartige Abläufe haben den Nachteil,
daß beim Ablauf von Wasser immer sogenannte Gurgelgeräusche auftreten, die insbesondere
in Heil- und/oder Thermalbädern als störend empfunden werden. Darüber hinaus kann
es bei solchen Abläufen vorkommen, daß dann, wenn durch das abfließende Wasser Luft
im Zwischenrohr oder der Ablaufleitung gestaut wird, durch die aufsteigende Luft
kleine Wasserfontänen entstehen.
[0003] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Ablauf für Überlaufrinnen
von Schwimmbädern oder dgl. zu schaffen, der so gestaltet ist, daß keinerlei Gurgelgeräusche
mehr auftreten und das Entstehen von Wasserfontänen ausgeschlossen ist.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem Ablauf der eingangs
beschriebenen Gattung vorgeschlagen, daß zwischen dem Zwischenrohr und der Ablaufleitung
ein Ablaufkasten angeordnet und der Ablaufkasten mit der Überlaufrinne durch einen
Entlüftungskanal verbunden ist, der oberhalb der Ablauföffnung in die Überlaufrinne
mündet.
[0005] Diese Ausbildung, insbesondere die Anordnung des Entlüftungskanals, verhindert,
daß beim Ablauf von Wasser störende Gurgelgeräusche entstehen. Aus den Ablauföffnungen
aufsteigende Wasserfontänen sind nicht mehr feststellbar.
[0006] Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 - 6 offenbart.
[0007] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
[0008] In dieser Zeichnung ist ein Beckenkopf 1 mit Überlaufrinne 2 eines nur angedeuteten
Schwimmbeckens gezeigt, bei dem die obere, seitliche Begrenzung des Schwimmbeckens
durch einen senkrechten Schenkel 3 ,eines keramischen Ablaufsteines 4 gebildet ist.
Dieser keramische Ablaufstein 4 ist Bestandteil der Überlaufrinne 2, die aus mehreren
Rinnensteinen zusammengesetzt ist.
[0009] Der keramische Ablaufstein 4 weist eine nach unten und zur Seite gerichtete Öffnung
5 auf, die aus einer Ablauföffnung 5a und einer Entlüftungsöffnung 5b besteht. An
die untere und rückwärtige Seite des keramischen Ablaufsteines 4 schließt sich ein
Zwischenrohr 6 aus Kunststoff an. Dieses Zwischenrohr 6 ist so ausgebildet, daß es
einerseits einen Ablaufkanal 7 und andererseits einen Entlüftungskanal 8 besitzt.
Bei beispielsweise rechteckigem Querschnitt des Zwischenrohres 6 befindet sich der
Entlüftungskanal 8 nur an der Rückseite des Ablaufkanales 7. Zwischen dem Ablaufkanal
7 und dem Entlüftungskanal 8 ist eine Wand 9 vorgesehen, die sich bis über die innere
Unterkante der Überlaufrinne 2 erstreckt. In ihrem oberen Bereich trennt die Wand
9 die Ablauföffnung 5a von der Entlüftungsöffnung 5b. Zusätzlich ist die Ablauföffnung
5a im Bereich des keramischen Ablaufsteines 4 durch ein Ablaufsieb 10, beispielsweise
aus Kunststoff, abgedeckt.
[0010] An die Unterseite des Zwischenrohres 6 schließt sich ein Ablaufkasten 11 an, der
mit einer Ablaufleitung 12 verbunden ist. In diesem Ausführungsbeispiel besitzt der
Ablaufkasten 11 einen Flansch 13, auf dem ein Klemmflansch 14 befestigt ist. Zwischen
dem Flansch 13 und dem Klemmflansch 14 ist eine Folie 15 eingespannt, die zur Isolierung
dient. Der Raum zwischen dem Klemmflansch 14 und dem keramischen Ablaufstein 4 ist
so mit Epoxidharz 16 ausgefüllt, daß das Zwischenrohr 6 vollständig vom Epoxidharz
16 umschlossen ist. Unterhalb des keramischen Ablaufsteines 4 schließen sich keramische
Platten 17 an, die in einer Schicht 18 aus Epoxidharzkitt verlegt sind.
[0011] In Abänderung des dargestellten Ausführungsbeispieles ist es möglich, die Ablauföffnung
5a und die Entlüftungsöffnung 5b als getrennte Öffnungen im keramischen Ablaufstein
4 vorzusehen. An diese Öffnungen 5a,5b können dann ein Ablaufkanal 7 und ein davon
vollkommen getrennter Entlüftungskanal 8 angeschlossen werden.
1. Ablauf für Überlaufrinnen von Schwimmbädern oder dgl., bestehend aus einer innerhalb
der Überlaufrinne befindlichen Ablauföffnung, an die ein mit einer Ablaufleitung verbindbares
Zwischenrohr dichtend angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Zwischenrohr (6) und der Ablaufleitung (12) ein Ablaufkasten (11)
angeordnet und der Ablaufkasten (11) mit der Überlaufrinne (2) durch einen Entlüftungskanal
(8) verbunden ist, der oberhalb der Ablauföffnung (5a) in der Überlaufrinne (2) mündet.
2. Ablauf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Überlaufrinne (2> eine getrennte Öffnung (5b) für den Entlüftungskanal (8)
aufweist.
3. Ablauf nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entlüftungsöffnung (5b) und die Ablauföffnung (5a) als gemeinsame Öffnung
(5) ausgebildet sind und die Entlüftungsöffnung (5b) von der Ablauföffnung (5a) durch
eine hochgezogene Wand (9) des Zwischenrohres (6) getrennt ist.
4. Ablauf nach mindestens einem der Ansprüche 1 - 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zwischenrohr (6) und/oder der Entlüftungskanal (8) aus Kunststoff gebildet
ist.
5. Ablauf nach mindestens einem der Ansprüche 1 - 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zwischenrohr (6,7) und der Entlüftungskanal (9) einstückig ausgebildet sind.
6. Ablauf nach mindestens einem der Ansprüche 1 - 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ablauföffnung (5a) und die Entlüftungsöffnung (5b) in einem keramischen Ablaufstein
(4) angeordnet sind.
