[0001] Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Anschlagen von einzelnen Kontaktteilen, die
vor dem Vereinzeln bandförmig aneinandergereiht sind, an elektrische Leitungen mit
einem Grundkörper - in dem die bandförmig aneinandergereihten Kontaktteile geführt
sind, - an dem eine Vorschubeinrichtung angebaut ist, die mit einem Finger eine Kante
oder dergleichen der bandförmig aneinandergereihten Kontaktteile hintergreift und
diese schrittweise vorschiebt, - der ein Halteelement zum Halten der aneinandergereihten
Kontaktteile in ihrer vorgeschobenen Position aufweist, einem Stößel, an dem mindestens
ein Anschlagstempel angebaut ist, und einer mit dem Pressenhub gekoppelten Auslösevorrichtung
für die Vorschubvorrichtung.
[0002] Bei bekannten Werkzeugen dieser Art erfolgt der Vorschub durch einen hebelartig ausgeführten
Finger, der von einer Feder mit seinem im stumpfen Winkel abgekröpften freien Ende
auf die bandförmig aneinandergereihten Kontaktteile gepreßt wird. Beim Vorschub des
Fingers mit seinem freien abgekröpften Ende voran stößt er gegen eine Kante der Kontaktteile
und verschiebt diese in Richtung auf den Anschlagstempel. Da die Verbindung zwischen
dem Vorschubfinger und dem Kontaktteil nur einseitig formschlüssig ist und der Vorschub
mit großer Beschleunigung erfolgt, muß eine Bremse eingebaut werden, damit die Kontaktteile
nicht über die gewünschte Position hinausgeschleudert werden. Diese Bremse ist als
eine von oben gegen die Kontaktteile durch Federkraft angepreßte Bremsplatte ausgebildet.
Wegen der großen Beschleunigungskräfte muß der Anpreßdruck so groß sein, daß bei druckempfindlichen
Kontaktteilen häufig die Gefahr einer Deformation der Kontaktteile besteht.
[0003] Die Anpreßkraft der Bremsplatte muß auch deswegen sehr groß sein, weil der Finger
beim Zurückfahren gegen die Rückseite der Kante des nächsten Kontaktteils gezogen
wird, um zum Eingriff in das nächste Kontaktteil angehoben zu werden. Dieses Gegenfahren
gegen eine Kante zum Anheben des Fingers erfolgt bei einer hohen Geschwindigkeit,
so daß auch hier große auf die Kontaktteile einwirkende Verschiebekräfte zu bremsen
sind.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, die Vorschubvorrichtung so auszubilden, daß die Trägheitskraft
der Kontaktteile am Ende des Vorschubs von dem Vorschubfinger aufgefangen wird und
der Vorschubfinger beim Zurückfahren keine Verschiebekraft auf die Kontaktteile ausübt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Vorschubvorrichtung mindestens
einen Finger aufweist, der zum Eingreifen in eine und zum Herausziehen aus einer Öffnung
der Kontaktteile senkrecht zur Vorschubrichtung verschoben wird, bevor er in oder
entgegen der Vorschubrichtung bewegt wird, und der Finger in Form und Größe seines
Querschnitts der Öffnung in den Kontaktteilen so angepaßt ist, daß er an der Kante
der Öffnung der Kontaktteile sowohl in als auch entgegen der Vorschubrichtung anliegt.
Dadurch kann die Bremswirkung eines Halteelements soweit reduziert werden, daß ein
auf der Eingangsseite des Werkzeugs durchhängendes Kontaktteile-Band nicht selbsttätig
durch sein Eigengewicht aus dem Werkzeug herausgleitet.
[0005] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Halteelement als zweiter
Finger ausgebildet, der ebenfalls zum Eingriff in die Kontaktteile senkrecht zur Vorschubrichtung
verschiebbar ist, zum ersten Finger gegenläufig verschoben wird und in der senkrecht
zu seiner Verschieberichtung liegenden Ebene ortsfest angeordnet ist. Dadurch wird
jeglicher Anpreßdruck auf die Kontaktteile vermieden.
[0006] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die beiden Finger
das Ende oder eine Verlängerung eines pneumatisch oder hydraulisch angetriebenen Kolbens
von zwei Kolben-Zylinder-Systemen. Eine derartig angetriebene Vorschubvorrichtung
hat nur wenig verfahrbare Teile, wobei diese Teile darüber hinaus auch noch eine kleine
Masse besitzen. Dadurch arbeitet die Vorschubvorrichtung schnell und ohne großen Kraftaufwand.
[0007] Um den Steuerungsaufwand möglichst gering zu halten, ist es zweckmäßig, daß der pneumatische
oder hydraulische Anschluß des einen Zylinders für den Vor- und Rücktrieb des Kolbens
über Kreuz mit den entsprechenden Anschlüssen des anderen Zylinders gekoppelt ist.
[0008] Um auch die Steuerung und den Antrieb für den Vorschub der Kontaktteile möglichst
einfach und funktionssicher zu gestalten, wird der Zylinder des den ersten, den Vorschub
der Kontaktteile bewirkenden Fingers von einer pneumatisch oder hydraulisch angetriebenen
Kolbenstange in Vorschubrichtung vorgeschoben. Dabei wird der Zylinder zusätzlich
von einem im Grundkörper gelagerten Bolzen verschiebbar getragen. Dadurch wird der
Zylinder und die ihn tragende Kolbenstange gegen ein Verdrehen gesichert. Bei einer
solchen Ausführungsform ist es zweckmäßig, daß der Zylinder fest mit dem Bolzen verbunden
ist und der Bolzen in einer Bohrung des Grundkörpers verschiebbar geführt ist. Der
Zylinder des zweiten Fingers ist mit dem Grundkörper verschraubt.
[0009] Um Größe und Form des Fingers von der Größe und der Form der Öffnungen der Kontaktteile,
in die die Finger eingreifen, unabhängig zu machen, ist auf das freie Ende der Finger
jeweils ein Schuh aufgesteckt. Damit wird das Werkzeug für viele Ausführungsformen
der Kontaktteile verwendbar.
[0010] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung betätigt der Stößel
ein Ventil, welches das Druckmedium auf ein Steuerventil gibt, welches die Kolben
der Finger antreibt. Das Steuerventil wiederum wird über einen mit dem Zylinder des
ersten Fingers gekoppelten Steuerstift angesteuert, der in einem in der Länge der
Vorschublänge entsprechenden Langloch eines Schiebers läuft. Dabei ist das Steuerventil
mit einem weiteren Ventil gekoppelt, welches das Druckmedium auf den Zylinder der
den ersten Finger verschiebenden Kolbenstange gibt. Eine solche Steuerung ist einfach
im Aufbau und wegen ihrer Einfachheit sicher in der Funktion. Dieses insbesondere,
wenn als Druckmedium Druckluft verwendet wird.
[0011] Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird das Steuerventil
über beidseitig aus dem Zylinder des den Vorschub in Richtung bewirkenden Fingers
herausragende Anschläge angesteuert, die in und entgegengesetzt der Vorschubrichtung
längenverstellbar sind. Dabei ragen die längsverstellbaren Anschläge in eine längliche
Ausnehmung eines Schiebers hinein und verstellen durch Gegenfahren gegen die jeweilige
Endfläche der Ausnehmung den auf das Steuerventil einwirkenden Schieber.
[0012] Bei einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung wird das Steuerventil
von dem Stößel über einen axial verschiebbaren Bolzen betätigt, der eine Handhabe
zur manuellen Betätigung aufweist. Dadurch ist es möglich, beim Einjustieren des Vorschubs
der Kontaktteile die Vorschubvorrichtung zu betätigen, ohne daß der Stößel in den
Grundkörper eingefahren wird. Dieses bringt eine erhöhte Sicherheit.
[0013] Um Leitungen für das Druckmedium einzusparen, insbesondere solche, die beim Einrichten
des Werkzeugs hinderlich sind oder leicht beschädigt werden können, sind die Leitungen
für das Druckmedium zwischen Schieberventil und dem Zylinder der Kolbenstange zumindest
teilweise in den Grundkörper eingegossen oder eingebohrt. Weiterhin ist es vorteilhaft,
in den Grundkörper einen Hohlraum für einen oder als einen Speicher für das Druckmedium
einzubringen. Damit können Druckschwankungen in dem Leitungssystem des Druckmediums
ausgeglichen werden.
[0014] Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist das Halteelement als ein in oder
an einem ortsfesten Teil verschwenkbar oder verschiebbar gelagerter, federbelasteter
Finger ausgebildet, dessen mit seinem auf der der Vorschubrichtung entgegengerichteten
Seite eine Auflaufschräge aufweisenden Kopfende eine durch einen Vorsprung oder Ausnehmung
gebildete Kante der Kontaktteile nach erfolgtem Vorschub mit seiner in Vorschubrichtung
weisenden Seite hintergreift. Damit wird auf sehr einfache Weise verhindert, daß die
bandförmig aneinandergereihten Kontaktteile beim Zurückfahren des ersten Fingers,
z. B. bedingt durch ein Durchhängen der Kontaktteile-Kette, aus dem Werkzeug herausgleiten.
Eine in Aufbau und Wirkungsweise einfache Konstruktion dieser Ausführungsform ergibt
sich dadurch, daß der Finger als schwenkbarer, einarmiger Hebel ausgebildet ist, dessen
Kopfende eine in Wirkrichtung der Feder weisende Nase aufweist.
[0015] Die Zeichnung veranschaulicht ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
und zwar zeigen
Figur 1 eine Seitenansicht des Werkzeugs mit einem Teilschnitt durch die Mitte des
Stößels,
Figur 2 eine Draufsicht auf das Werkzeug teilweise im Schnitt,
Figur 3 eine Seitenansicht des Werkzeugs teilweise im Schnitt längs der vertikalen
Mittelebene der Kolbenstange,
Figur 4 einen Teilschnitt nach der Linie A-A,
Figur 5 einen Teilschnitt nach der Linie B-B,
Figur 6 eine Vorderansicht bei ausgefahrenem Stößel mit teilweise abgenommenen Bauteilen,
Figur 7 eine Vorderansicht bei eingefahrenem Stößel,
Figur 8 einen Teilschnitt des Stößels nach der Linie C-C,
Figur 9 einen Abschnitt der bandförmig aneinandergereihten Kontaktteile,
Figur 10 eine andere Ausführungsform der in Figur 2 rechts der Trennungslinie D dargestellten
Ventilansteuerung und
Figur 11 eine andere Ausführungsform des in Figur 1 rechts der Trennungslinie E dargestellten
fingerförmigen Halteelements.
[0016] Das Werkzeug wird mit seinem Grundkörper (1) auf dem Pressentisch auf- und mit dem
Einspannzapfen (3) seines Stößels (2) in dem Pressenbär (26) eingespannt. Auf der
Bodenplatte (4) des Grundkörpers (1) ist eine Führungsplatte (5) und auf dieser Führungsleisten
(6) befestigt, zwischen denen die in Bandform hintereinandergereihten und an Leitungsenden
anzuschlagenden Kontaktteile (18) geführt schrittweise zu einem Isoliercrimper (7)
und einem Drahtcrimper (8) sowie einem Trennmesser (9) vorgeschoben werden. Der Vorschub
erfolgt durch einen ersten Finger (10), der pneumatisch in eine Öffnung (19) eines
anzuschlagenden Kontaktteils (18) herunter-, dann in Richtung auf die Crimper (7,
8) vor-, anschließend herauf- und schließlich wieder zurückgefahren wird. Während
des Herauffahrens des ersten Fingers (10) fährt ein zweiter, ebenfalls pneumatisch
angetriebener, ortsfester Finger (11) herunter und greift in ein anderes Kontaktteil
(18) ein und hält somit die bandförmig aneinandergereihten Kontaktteile in ihrer Lage.
Fährt der erste Finger (10) in ein nächstes Kontaktteil (18) ein, löst sich der zweite
Finger (11) aus einem anderen Kontaktteil (18) und fährt wieder herauf. Die beiden
in die Kontaktteile (18) eingreifenden Finger (10, 11) werden also gegenläufig axial
angetrieben.
[0017] Der axiale Antrieb der beiden Finger (10, 11) erfolgt durch jeweils einen Kolben,
der durch Druckluft beaufschlagt wird. Die Druckluftanschlüsse in den dazugehörigen
Zylindern (12, 13) sind mit (14, 15, 16 und 17) gekennzeichnet. Diese Anschlüsse sind
über Kreuz untereinander verbunden, und zwar (14) mit (16) und (15) mit (17).
[0018] Der Vorschub der Kontaktteile (18) in Richtung auf die Crimper (7, 8) erfolgt durch
den ersten Finger (10). Dazu wird der Zylinder (12) von der Kolbenstange (20) angetrieben.
Der Zylinder (12) ist über das Zwischenstück (79) und den Stift (22) mit der Kolbenstange
(20) gekoppelt. Damit der Zylinder (12) gegen ein Verschwenken um die Achse der Kolbenstange
(20) gesichert ist, ist das Zwischenstück (79) fest mit einem Bolzen (21) verbunden,
der in den Grundkörper (1) gleitend eingesetzt ist.
[0019] Der die Crimper (7, 8) und das Trennmesser (9) tragende Stößel (2) ist in eine Führung
des Grundkörpers (1) eingesetzt. Die Kopplung des Stößels (2) mit dem Pressenbär erfolgt
über den Einspannzapfen (3). Dieser Einspannzapfen (3) ist als zweifach abgesetzter
Bolzen ausgeführt, der mit seinem Kopfteil (24) in eine T-förmige Nut (25) des Pressenbärs
(26) eingeschoben ist und mit seinem fingerartigen freien Ende (27) die Kopfplatte
(78) des Stößels (2) durchdringt. Auf das die Kopfplatte (78) durchdringende Ende
des Einspannzapfens (3) ist eine Druckfeder (32) aufgesetzt und mit einem Spannring
(23) vorgespannt. Seitlich ist eine Schraube (28) in den Stößel (2) eingesetzt, die
mit einem exzentrisch angeordneten Bolzen (29) die zweite Stufe des Einspannzapfens
(3) untergreift und somit beim Verdrehen der Schraube (28) der Einspannzapfen (3)
gegen die Feder (32) angehoben werden kann. Damit ist ein leichtes Einsetzen des Einspannzapfens
(3) in den Pressenbär (26) möglich. Um die Hublage des Stößels (2) zu verändern, z.
B. um die Einfahrtiefe der Crimper (7, 8) zu verändern, ist von der Kopfseite her
ein Schraubbolzen (30) eingesetzt, der über eine erste Schnecke (31) verdreht und
somit in seiner Höhe verstellt werden kann. Soll z. B. der Stößel (2) tiefer in den
Grundkörper (1) einfahren, um die Crimper (7, 8) tiefer fahren zu können, so wird
der Schraubenbolzen (30) nach oben aus dem Stößel (2) herausgeschraubt, so daß zwischen
Stößel (2) und dem Pressenbär (26) ein Abstand entsteht. Die auf den Einspannzapfen
(3) aufgesetzte und unter Vorspannung gehaltene Druckfeder (32) sorgt dafür, daß der
Stößel (2) immer fest an dem Pressenbär (26) anliegt. Dieses ist insbesondere dann
wichtig, wenn beim Einstellen des Werkzeugs der Pressenbär (26) heruntergefahren wird,
ohne daß ein Kontaktteil (18) im Werkzeug liegt. Ohne die Druckfeder (32) würden die
Crimper (7, 8) hart auf das Crimpunterteil (33) aufschlagen.
[0020] Der axiale Antrieb der beiden Finger (10, 11) und der Vortrieb des Zylinders (12)
in axialer Richtung der Kolbenstange (20) wird wie folgt bewerkstelligt: Beim Herunterfahren
des Stößels (2) gleitet der Querstift (34) des axial verschiebbar gelagerten Bolzens
(35) an der Auflaufschräge (36) eines einseitig um die Achse (37) gelagerten und am
Stößel (2) befestigten Klotzes (38) entlang und verschiebt damit den Bolzen (35) in
Richtung X. Dieser axial verschiebbare Bolzen (35) betätigt mit seinem Kopf (39) das
Ventil (40). Fährt der Stößel (2) weiter herunter, gleitet der Querstift (34) an der
senkrechten Fläche (41) entlang und fällt schließlich durch die Kraft der Feder (51)
rückgestellt in die Falle (42). Beim Hochgehen gleitet der Querstift (34) an der Schrägfläche
(43) entlang und verschwenkt den Klotz (38) gegen die Kraft der Flügelfeder (44).
[0021] In Ruhestellung befindet sich der erste Finger (10) in Tiefstellung und in der dem
zweiten Finger benachbarten Lage. Durch das Betätigen des Ventils (40) wird Druckluft
auf das als 5/2-Wegeventil mit pneumatischer Ansteuerung ausgebildete Schieberventil
(46) gegeben. Damit wird über den Kanal (50) Druckluft auf den Kolben (20) gegeben,
der dadurch in Richtung Z vorfährt und den in die Kontaktteile (18) eingreifenden
ersten Finger (10) in Richtung auf die Crimpvorrichtung vorschiebt. In der Endstellung
schlägt der Steuerstift (48) an den Schieber (49) an und betätigt damit das Steuerventil
(45), wodurch Druckluft über die Anschlüsse (14 und 16) auf die Zylinder (13 und 12)
gegeben wird. Dadurch fährt der zweite Finger (11) herunter und greift in eine Öffnung
(19) der Kontaktteile (18) ein, während der erste Finger (10) aus dem Kontaktteil
(18) heraus in seine obere Lage fährt. Durch ein Drossel- oder ähnliches Organ verzögert,
wird über Steuerleitungen Druck auf das Schieberventil (46) gegeben, welches damit
umschaltet, so daß die Kolbenstange (20) über den Kanal (47) mit Druck beaufschlagt
wird und in Richtung Y fährt. In der Endstellung des Zylinders (12) schaltet dieser
über den Steuerstift (48) das Steuerventil (45). Hiermit wird Druckluft auf die Anschlüsse
(15 und 17) der Zylinder (13 und 12) gegeben, wodurch der zweite Finger (11) aus dem
Kontaktteil (18) heraus nach oben, der erste Finger (10) nach unten gefahren wird
und in eine Öffnung (19) der Kontaktteile (18) eingreift. Damit ist ein Transportzyklus
beendet. Ein neuer Zyklus wird durch den nächsten Druckimpuls des Ventils (40) ausgelöst.
[0022] Soll beim Einrichten des Werkzeugs der Vortrieb der bandförmigen Kontaktteile (18)
ausgelöst werden, ohne daß der Stößel (2) herunterkommt, so kann der axial verschiebbar
gelagerte Bolzen (35), der auf das Ventil (40) einen Auslösekontakt ausübt, von Hand
betätigt werden. Dazu wird auf das ventilabseitige Ende des axial verschiebbaren Bolzens
(35) eine Kraft ausgeübt, wodurch sich dieser Bolzen (35) entgegen der Kraft der Feder
(51) verschiebt. Der Querstift (34) ist durch eine Madenschraube (52) festgesetzt.
[0023] Die Hublage und der Hubweg des Zylinders (12) wird begrenzt durch die Distanzstücke
(53 und 54). Der Zylinder (13) ist durch Kopfschrauben (55) an dem Grundkörper (1)
angeschraubt. Diese Kopfschrauben (55) können in den Schlitzen (56) verschoben werden,
so daß die Position des Zylinders (13) einreguliert werden kann. Auf die beiden Finger
(10, 11) ist am freien Ende ein Schuh (57) aufgeschoben, damit die Finger leicht an
die jeweilige Größe und Form der Öffnungen (19) der Kontaktteile (18) angepaßt werden
können.
[0024] In Figur 10 ist eine andere Ausführungsform zur Ansteuerung des Steuerventils (45)
dargestellt. Der Schieber (49) weist eine längliche Ausnehmung (82) auf mit den beiden
Endflächen (83 und 84). Zwischen diesen beiden Endflächen (83 und 84) läuft der Zylinder
(12) des ersten Fingers (10). Beidseitig aus dem Kolben (12) ragen Anschläge (85 und
86) heraus, die als Schrauben ausgeführt sind und damit in Vorschubrichtung Z längenverstellbar
sind. Damit kann sowohl die Hublänge als auch die Hublage des Zylinders (12) auf der
Kolbenstange (20) variiert werden. Die längenverstellbaren Anschläge (85 und 86) stoßen
bei Verschiebung des Zylinders (12) auf der Kolbenstange (20) gegen die Endflächen
(83 und 84) und verschieben somit den Schieber (49), der mit dem Steuerventil (45)
gekoppelt ist.
[0025] Bei einer anderen, in Figur 11 dargestellten Ausführungsform wird der zweite Finger
nicht pneumatisch oder hydraulisch betätigt, sondern mechanisch. Hierbei ist der das
Halteelement bildende Finger als ein an dem Grundkörper (1) drehbar gelagerter, einarmiger
Hebel (87) ausgebildet, dessen Kopfende (88) eine in Wirkrichtung der Druckfeder (89)
weisende Nase (90) aufweist. Auf der der Vorschubrichtung Z entgegengerichteten Seite
weist die Nase (90) eine Auflaufschräge (91) auf, die beim Vorgleiten der Kontaktteile
(18) in Vorschubrichtung auf die Crimpkrallen (70) aufgleitet und so den Hebel (87)
gegen die Kraft der Druckfeder (89) nach oben hin verstellt. Nach Übergleiten der
Crimpkrallen fällt der Hebel (87) mit seiner Nase (90) hinter die Crimpkrallen (70)
und verhindert damit, daß die bandförmig aneinandergereihten Kontaktteile (18) ungewollt
aus dem Werkzeug, z. B. durch einen sich zwischen dem Werkzeug und der Kontaktteile-Rolle
gebildeten Durchhang, herausgezogen werden. Diese Rücklaufsperre ist besonders einfach
in ihrem Aufbau und sicher in ihrer Funktion.
[0026] Das Trennmesser (9), welches mit dem Gegenmesser (58) zusammenarbeitet, ist wie der
Drahtcrimper (8) fest und unverstellbar durch Kopfschrauben (61 und 62) mit dem Stößel
(2) verbunden. Der Isoliercrimper (7) dagegen ist gegenüber dem Drahtcrimper (8) in
seiner Tiefe verstellbar gelagert. Dazu ist unterhalb des Schraubbolzens (30) ein
zweiter Schraubbolzen (59) angeordnet, der über eine zweite Schnecke (60) in der Höhe
verstellbar ist. Damit kann die Hublage des Isoliercrimpers (7) verstellt werden.
[0027] An der Vorderseite des Grundkörpers (1) ist eine Brücke (63) angeschraubt, die zusammen
mit dem Stößel (2) einen Kanal (64) ergibt. In diesen Kanal (64) ist ein Schieber
(65) eingesetzt, der sich gegen eine Druckfeder (66), die sich auf einem mit der Brücke
(63) verschraubten Kulissenstein (67) abstützt, von dem Stößel (2) in Richtung auf
das Crimpunterteil (33) verschiebbar ist. An diesem Schieber (65) sind zwei durch
Federkraft aufgespreizte, verschwenkbare Backen (68) angeordnet, die beim Herunterfahren
des Stößels (2) durch gabelförmige Leisten (69) zusammengeschwenkt werden. Dabei fangen
sie die auf der zylindrisch konkaven Auflagefläche (80) des Unterteils (74) liegende
Leitung (75) und zentrieren diese derart, daß sie in die richtige Lage zu den Crimpkrallen
(70) des Kontaktteils (18) gebracht wird. Beim weiteren Herunterfahren des Stößels
(2) stößt die Kante (71) des Stößels (2) auf die Kante (72) des Schiebers (65) auf
und drückt den Schieber (65) gegen die Kraft der Feder (73) nach unten. Damit werden
die beiden Backen (68), welche die Leitung zwischen sich einfangen, weiter heruntergefahren,
so daß sie gegen das Unterteil (74) stoßen und dieses gegen die Kraft der Feder (73)
nach unten schieben. Dabei gelangt die Leitung (75) mittig zwischen die U- oder V-förmig
hochgestellten Crimpkrallen (70) des Kontaktteils (18). Beim weiteren Herunterfahren
verbiegen die Crimpstempel (7, 8) die hochgestellten Crimpkrallen (70) so weit, daß
sie einmal mit großem Druck das abisolierte Drahtende und zum anderen den Isolierungsmantel
fest umfassen. Beim Hochfahren des Stößels (2) stoßen die Backen (68) mit ihren zwischen
den beiden Achsen (81) liegenden Kanten (76) der Stirnseiten gegen ein Druckstück
(77), welches sich seinerseits gegen den Kulissenstein (67) abstützt. Damit werden
die beiden Backen (68) wieder auseinandergeschwenkt.
1. Werkzeug zum Anschlagen von einzelnen Kontaktteilen, die vor dem Vereinzeln bandförmig
aneinandergereiht sind, an elektrische Leitungen mit
einem Grundkörper
- in dem die bandförmig aneinandergereihten Kontaktteile geführt sind,
- an dem eine Vorschubeinrichtung angebaut ist, die mit einem Finger eine Kante oder
dergleichen der bandförmig aneinandergereihten Kontaktteile hintergreift und diese
schrittweise vorschiebt,
- der ein Halteelement zum Halten der aneinandergereihten Kontaktteile in ihrer vorgeschobenen
Position aufweist, einem Stößel, an dem mindestens ein Anschlagstempel angebaut ist,
und
einer mit dem Pressenhub gekoppelten Auslösevorrichtung für die Vorschubvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubvorrichtung mindestens einen Finger (10) aufweist,
der zum Eingreifen in eine und zum Herausziehen aus einer Öffnung der Kontaktteile
senkrecht zur Vorschubrichtung (Z) verschoben wird, bevor er in oder entgegen der
Vorschubrichtung (Z) bewegt wird, und der Finger (10) in Form und Größe seines Querschnitts
der Öffnung in den Kontaktteilen so angepaßt ist, daß er an der Kante der Öffnung
der Kontaktteile sowohl in als auch entgegen der Vorschubrichtung (Z) anliegt.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement als zweiter
Finger (11) ausgebildet ist, der ebenfalls zum Eingriff in die Kontaktteile senkrecht
zur Vorschubrichtung (Z) verschiebbar ist, zum ersten Finger (10) gegenläufig verschoben
wird und in der senkrecht zu seiner Verschieberichtung liegenden Ebene ortsfest angeordnet
ist.
3. Werkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zylinder (13) des zweiten Fingers (11) mit dem Grundkörper (1) verschraubt ist.
4. Werkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste oder beide Finger (10, 11) das Ende oder eine Verlängerung eines pneumatisch
oder hydraulisch angetriebenen Kolbens sind.
5. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die pneumatischen oder hydraulischen
Anschlüsse (14, 15) des einen Zylinders (13) für den Vor- und Rücktrieb des Kolbens
über Kreuz mit den entsprechenden Anschlüssen (17, 16) des anderen Zylinders (12)
gekoppelt sind.
6. Werkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zylinder (12) des den ersten, den Vorschub der Kontaktteile (18) bewirkenden Fingers
(10) von einer pneumatisch oder hydraulisch angetriebenen Kolbenstange (20) in Vorschubrichtung
verschoben wird.
7. Werkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (12) des ersten
Fingers (10) zusätzlich von einer im Grundkörper (1) vorhandenen Führung (21) verdrehsicher
getragen wird.
8. Werkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungselement als Bolzen
(21) ausgeführt ist.
9. Werkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (12) fest mit
dem Bolzen (21) verbunden ist und der Bolzen (21) in einer Bohrung des Grundkörpers
(1) verschiebbar geführt ist.
10. Werkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf
das freie Ende der Finger (10, 11) jeweils ein Schuh (57) aufgesteckt ist.
11. Werkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stößel (2) ein Ventil (40) betätigt, welches das Druckmedium auf ein Steuerventil
(46) gibt, welches den jeweiligen Kolben der Finger (10, 11) ansteuert.
12. Werkzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (45) über
einen mit dem Zylinder (12) des ersten Fingers (10) gekoppelten Steuerstift (48) angesteuert
wird, der in einem in der Länge der Vorschublänge entsprechenden Langloch eines Schiebers
(49) läuft.
13. Werkzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (45) über
beidseitig aus dem Zylinder (12) des den Vorschub in Richtung (Z) bewirkenden Fingers
(10) herausragende Anschläge (85, 86) angesteuert wird, die in und entgegengesetzt
der Vorschubrichtung (Z) längenverstellbar sind.
14. Werkzeug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die längenverstellbaren
Anschläge (85, 86) in einer länglichen Ausnehmung (82) eines Schiebers (49) angeordnet
sind und durch Gegenfahren gegen die jeweilige Endfläche (83, 84) der Ausnehmung den
auf das Steuerventil (45) einwirkenden Schieber (49) verstellen.
15. Werkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Steuerventil (45) mit einem weiteren Ventil (46) gekoppelt ist, welches das Druckmedium
auf die den Zylinder (12) des ersten Fingers (10) verschiebenden Kolbenstange (20)
gibt.
16. Werkzeug nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ventile (45,
46) als 5/2-Wegeventile ausgebildet sind.
17. Werkzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (40) von dem
Stößel (2) über einen axial verschiebbaren Bolzen (35) betätigt wird, der eine Handhabe
zur manuellen Betätigung aufweist.
18. Werkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leitungen für das Druckmedium zwischen Schieberventil (46) und dem Zylinder der Kolbenstange
(20) zumindest teilweise in den Grundkörper (1) eingegossen oder eingebohrt sind.
19. Werkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in
den Grundkörper (1) ein Hohlraum für einen oder als Speicher für das Druckmedium eingebracht
ist.
20. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 und 6 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß
das Halteelement als ein in oder an einem ortsfesten Teil verschwenkbar oder verschiebbar
gelagerter, federbelasteter Finger ausgebildet ist, dessen mit seinem auf der der
Vorschubrichtung (Z) entgegengerichteten Seite eine Auflaufschräge aufweisenden Kopfende
eine durch einen Vorsprung oder Ausnehmung gebildete Kante der Kontaktteile nach erfolgtem
Vorschub mit seiner in Vorschubrichtung weisenden Seite hintergreift.
21. Werkzeug nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Finger als schwenkbarer,
einarmiger Hebel ausgebildet ist, dessen Kopfende eine in Wirkrichtung der Feder weisende
Nase aufweist.
22. Werkzeug nach Anspruch 10 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Schuh (57)
oder der schwenkbare Hebel (87) kammartig ausgeführt ist und die Zinken so zueinander
angeordnet sind, daß mehrere Zinken gleichzeitig in mehrere bandförmig aneinandergereihte
Kontaktteile (18) eingreifen.