(19)
(11) EP 0 333 168 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.09.1989  Patentblatt  1989/38

(21) Anmeldenummer: 89104597.3

(22) Anmeldetag:  15.03.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47K 3/22
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE FR GB NL

(30) Priorität: 18.03.1988 DE 3809068

(71) Anmelder: PETER JOSEF KORZILIUS SÖHNE GMBH & CO.
D-5431 Mogendorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Permesang, Klaus
    D-5503 Konz (DE)

(74) Vertreter: Zenz, Joachim Klaus, Dipl.-Ing. et al
Zenz, Helber, Hosbach & Partner, Patentanwälte, Huyssenallee 58-64
45128 Essen
45128 Essen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Duschtasse und Verfahren zu deren Aufbau auf einen festen Untergrund


    (57) Ein Träger (2a) aus leichtgewichtigem, geschlossenzelligem Kunststoffmaterial, z.B. Polyurethanschaum, wird mit einem Oberflächenprofil (20) vorgeformt, das demjenigen des den Duschtassenboden bildenden Formplattenbelages (3a) angepaßt ist. Der vorgeformte Träger (2a) wird dem festen Untergrund (41) aufgesetzt. Die mit den Formplatten (31, 30, 40) belegte Duschtasse (1a) wird flüssigkeitsdicht in anschließende Boden- und Wandabschnitte (40) eingebunden, vorzugsweise über Deh­nungsfugen (50). Die Vorfertigung der Duschtasse (1a) aus Träger (2a) und Plattenbelag (3a) ermöglicht den Einbau und die Anpassung von Duschtassen variabler Form und Größe bei minimalem zeitlichen und baulichen Aufwand.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbau einer Dusch­tasse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Dusch­tasse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 11.

    [0002] Duschtassen bzw. wasserdichte Bodenwannen werden in herkömmli­cher Weise einteilig aus Kunststoff oder Metall vorgefertigt und in der Einbaulage in den gefliesten Naßzellenbereich ein­gebunden. Eine aus dem DE-GM 1 815 525 bekannte Duschtasse besteht aus gegossenem Beton. Die Duschtassenmulde ist zur Verminderung der Rutschgefahr mit einem Belag aus Kleinmosaik­platten versehen. Die am äußeren Rand der Duschtasse vorgese­henen waagerechten Kragen werden nach Einbau und Unterfütte­rung mit Mörtel plattiert.

    [0003] In jüngster Zeit ist man sowohl aus optischen als auch aus praktischen Gründen dazu übergegangen, anstelle von einstücki­gen vorgefertigten Duschtassen auf einer geeignet profilierten Estrichoberfläche Formplatten zu verlegen. Als Unterbau dient dabei vorzugsweise ein Verbundestrich oder ein Mörtelbett. Die Estrichoberfläche wird entsprechend der späteren Duschtassen­form aus der Estrichschicht von Hand ausgenommen. Nach Abbin­den des Estrichs werden die Formfliesen über den ganzen Boden­bereich der Naßzelle einschließlich Duschtasse durchgehend verlegt. Dies hat den ästhetischen Vorteil einer einheitlichen Bodengestaltung der gesamten Naßzelle bis in die Duschtasse hinein und den praktischen Vorteil einer problemlosen und einheitlichen Verlegetechnik über den gesamten Naßzellenboden unabhängig von Größe und Form der Bodenwanne. Diese bekannten Formfliesensysteme für Naßzellen bedingen jedoch einen relativ hohen Arbeitsaufwand, insbesondere bei der Ausbildung des Estrichprofils entsprechend der späteren Wannenform. Zudem kann der Oberflächenbelag im Duschtassenbereich erst nach dem vollständigen Aushärten des Estrichs, d.h. nach entsprechender Zeitverzögerung, aufgebracht werden.

    [0004] Aus dem DE-GM 1 869 140 ist eine Bauplatte insbesondere für Fußböden bekannt, die eine Außenschicht aus Mosaikplatten, eine druckverteilende Zwischenschicht und eine Isolierschicht aus geschäumten Styrolpolymerisaten aufweist. Alle Schichten sind ähnlich einlagigen Bauplatten eben ausgebildet und können anstelle eine druckverteilenden Estrichschicht mit aufge­brachten Mosaikplatten als Fußbodenbelag dienen. Der Anschluß derartiger ebener Platten an herkömmlichen Duschtassen bei­spielsweise in der Ausbildung gemäß o.g. DE-GM 1 815 525 ist jedoch bisher noch nicht befriedigend gelöst.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, wasserdichte Dusch­tassen der eingangs genannten Art praktische unabhängig von ihrer Form und Größe mit minimalem zeitlichen und baulichen Aufwand herzustellen und in die anschließenden Boden- und Wandabschnitte der Naßzelle einzubinden.

    [0006] Bei einem gattungsgemäßen Verfahren wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruch 1 gelöst.

    [0007] Die erfindungsgemäße Duschtasse zeichnet sich durch die kenn­zeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 11 aus.

    [0008] Die Erfindung vereinigt die Montagefreundlichkeit herkömmli­cher einteiliger Duschtassen aus Metall, Kunststoff oder Beton mit oder ohne rutschmindernden Belag mit den vielfachen Varia­tions- und Gestaltungsmöglichkeiten von übergangslos im An­schluß an Bodenplatten gefliesten Bodenwannen. Der den Unter­bau bildende Träger läßt sich problemlos in jeder Größe und Form herstellen. Bei besonders großen Bodenwannen oder Dusch­tassen ist schon aus Transportgründen eine mehrteiliger Träger­konstruktion zweckmäßig. Der Träger wird am Einbauort anstelle der Estrichschicht dem festen Untergrund aufgesetzt. Die umge­bende Estrichschicht kann entweder vorher oder nach dem Einbau des Trägers eingebracht werden. Bei der Erfindung entfällt insbesondere das arbeitsaufwendige Einformen von Vertiefungen und Ausnehmungen für die Duschtasse. Die Gestaltung des Dusch­tassenprofils obliegt dem Hersteller des ein- oder mehrteili­gen Trägers. Bei mehrteiliger Ausführung des Trägers können mit einfachen modulartigen Elementen eine große Anzahl von unterschiedlichen Duschtassenformen und -größen zusammenge­setzt werden.

    [0009] Ein aus Gewichtsgründen besonders günstiges Trägermaterial ist geschlossenzelliger Polyurethanschaum. Es kann aber auch ein geeigneter anderer Kunststoff - geschäumt oder ungeschäumt - als Trägermaterial verwendet werden. Vorzugsweise sollte das Trägermaterial, zur Vermeidung zusätzlicher Abdichtmaßnahmen, zumindest im Oberflächenbereich wasserdicht sein. Für die Herstellung von Modulbausteinen, beispielsweise von nur in einer Ebene gekrümmten Trägerteilen, eignen sich herkömmliche Kunststoffspritzgießberfahren. Beispielsweise können mehrere Bauteile aus Polystyrolschaum extrudiert bzw. gespritzt und danach zu einem Träger zusammengesetzt werden.

    [0010] Üblicherweise wird der Träger zunächst auf den Untergrund aufgesetzt, und danach wird der Oberflächenbelag in Form von Fliesen oder Formplatten auf dem Oberflächenprofil des Trägers flächendeckend aufgeklebt. Die Klebstoffschicht kann wegen der besondern Struktur der Oberfläche des Trägers vergleichweise außerordentlich dünn ausgelegt werden.

    [0011] In alternativer Verfahrensweise kann aber auch die aus Träger- und Formplattenbelag bestehende Duschtasse als ganze vorgefer­tigt und in der Einbaulage fixiert werden. Bei der Herstellung einer solchen einbaufertigen Duschtassen kann so vorgegangen werden, daß man eine dem Oberflächenprofil der fertigen Dusch­tasse entsprechende Negativform mit Formplatten derart belegt, daß die Plattenoberseiten der Negativform zugewandt nach unten liegen. Sodann wird die Negativform ausgeschäumt, wobei die Formplatten hinterschäumt werden. Nach dem Aushärten des Schaumstoffs in der Negativform entformt man das aus Träger und Formplattenbelag bestehend Bauteil, bringt es in die Einsatzlage auf dem festen Untergrund und bindet es ein in einen geschlossenen Naßstellenboden.

    [0012] Die Ablauffliese wird vorzugsweise erst dann in die Duschtasse eingesetzt, wenn sich sowohl der Träger als auch der übrige Teil des Formplattenbelages in der Einbaulage befinden.

    [0013] Um zu vermeiden, daß der aus beispielsweise keramischen Form­platten bestehende durchgehende Oberflächenbelag einer Naßzel­le partiell übermäßigen Spannungen ausgesetzt ist, sieht die Erfindung vor, daß die Formplatten der in der Einbaulage be­findlichen Duschtasse entlang jedes an eine Wand angrenzenden Randes über eine Dehnungsfuge an einen Wandplattenbelag ange­schlossen werden. Vorzugsweis ist die in der Einbaulage be­findliche Duschtasse allseitig über Dehnungsfugen an benach­barte Boden- und Wandelemente angeschlossen. Die Dehnungsfugen sorgen für einen Ausgleich von Spannungen, die infolge unter­schiedlicher Temperaturkoeffizienten der Trägermaterialien und Fliesen vor allem auf den Oberflächenbelag einwirken würden.

    [0014] Weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

    [0015] Im folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläu­tert. In der Zeichnung zeigen:

    Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform einer erfindungsgemäß aufgebauten Duschtasse;

    Fig. 2 einen Schnitt entlang der Schnittlinie II-II in Figur 1;

    Fig. 3 einen Eckbereich einer mit hochgezogenem Rand und Dichtlappen versehenen Ausführungsform der erfin­dungsgemäßen Duschtasse in der Einbaulage am Übergang zwischen Boden und Wand;

    Fig. 4 Schnitte durch unterschiedlich gestaltete Randzo­nen eines Kunststoffträgers;

    fig. 5 eine schematische perspektivische Ansicht durch ein Ausführungsbeispiel einer Ablaufvorrichtung mit Ablauffliese; und

    Fig. 6 einen Teilschnitt auf eine vorgefertigte Duschtas­se, bei deren Herstellung in einer Negativform.



    [0016] In den Figuren 1 und 2 der Zeichnung ist in Draufsicht und in Schnittansicht ein Ausführungsbeispiel einer Duschtasse 1 gezeigt. Diese Duschtasse besteht aus einem vorgefertigten Träger 2 aus leichtgewichtigem und geschlossenzelligem Kunst­stoffschaum und einem dessen Oberflächenprofil folgenden kera­mischen Plattenbelag 3. Das Oberflächenprofil des Trägers 2 verläuft, wie in der Schnittansicht gemäß Figur 2 gezeigt ist, zu einem Mittelbereich 10 der Duschtasse hin geneigt, damit das Wasser sich in dem rinnenförmig angeordneten Mittelab­schnitt 10 sammeln und im Bereich einer Ablaufliese 11 durch einen Duschtassenablauf 12 abfließen kann.

    [0017] Wie zu sehen ist, sind bei dem in den Figuren 1 und 2 darge­stellten Ausführungsbeispiel die Fliesen entlang des Duschtas­senrandes mit etwa Z-förmigen Profil versehen; die Eckfliesen sind diagonal gefaltet. Die Formfliesen entlang des Duschtas­senrandes - in Fig. 1 und 2 die Z-förmigen Formfliesen - lau­fen in der Einbaulage der Duschtasse in die Ebene des an­schließenden Bodenbelages aus. Zu beachten ist, daß der ein­oder mehrteilige Träger 2 und die den Oberflächenbelag 3 bil­denden Formplatten keinen besonderen Ausnahmebedingungen un­terliegen, sondern in beliebiger Größe und mit variablem Ober­flächenprofil gestaltet sein können.

    [0018] Der Träger 2 kann ein einteiliges, gegossenes Formteil bei­spielsweise aus Polyurethanschaum sein. Eine besonders einfa­che Herstellungsmöglichkeit für den Träger 2 ergibt sich bei mehrteiliger Herstellung, wobei die Teilung insbesondere an den diagonalen Faltlinien 13 und 14 vorgesehen sein sollte. Die einzelnen Trägerteile können bei geeigneter Unterteilung als etwa keilförmige Formkörper extrudiert werden.

    [0019] Der Formplattenbelag 3 kann mit Hilfe einer extrem dünnen Klebstoffschicht auf das zum Duschtassenboden parallel verlau­fende Oberflächenprofil 20 des Trägers 2 aufgeklebt werden.

    [0020] Figur 3 zeigt einen Randbereich einer Duschtasse in deren Einbaulage am Boden-Wand-Übergang einer Naßzelle. Die Dusch­tasse 1a besteht aus einem Träger 2a aus Kunststoffe, bei­spielsweise geschlossenzelligem Polyurethanschaum, und einem Belag 3a aus Formfliesen. Der Träger 2a hat bei dem Ausfüh­rungsbeispiel gemäß Figur 3 einen hochgezogenen Rand, an den sich ein senkrecht nach oben vorspringender, angeformter Dichtlappen 21 anschließt. Zwischen der im Querschnitt polygo­nalen Eckfliese 30 und der sich an diese senkrecht nach oben anschließenden Wandfliese 40 ist eine Dehnungsfuge 50 angeord­net, die zum Ausgleich von Spannungen und zur Verhütung von Überlastungen der vorzugsweise keramischen Platten aufgrund unterschiedlicher Ausdehnungen der benachbarten Wand- und Bodenbereiche dient.

    [0021] Die Duschtasse 1a kann in der in Figur 3 dargestellten Einbau­lage mit dem Oberflächenbelag 3a versehen werden. Sie kann aber auch ebenso wie die Duschtasse gemäß Figur 1 vorgefertigt werden und als eine Baueinheit in die Ecke auf dem aus Dämm­schicht 41 und Rohbeton 42 bestehenden Boden und der Wand 43 eingefügt werden. Die den Duschtassenboden bildenden Fliesen 30 und 31 sind über einfache Belagsfugen 51 miteinander ver­bunden. Sie bestehen in der Regel aus identischem keramischen Material und sind, wie in Figur 3 zu sehen ist, auf denselben Kunststoffträger 2a der Duschtasse 1a aufgeklebt.

    [0022] Figur 4 zeigt zwei unterschiedliche Randprofile 22b and 22c eines Trägers 2. An den Umfang des mit Z-förmiger Oberfläche 20b versehenen Randprofils 22b ist ein dünner horizontaler Dichtlappen 21b angeformt. Der Dichtlappen 21b dient zum Ab­dichten der Anschlußzone zwischen dem Träger 2 und dem benach­barten Estrich. Er besteht ähnlich dem Dichtlappen 21 in Figur 3 beispielsweise aus flexiblem Kunststoff.

    [0023] Der Randbereich 22c ist im Umfangsbereich mit einem verformba­ren Pufferelement 23 versehen, das einen bei herkömmlichen Duschtassenausführungen üblichen Dämmstoffstreifen an der Übergangsstelle der Duschtasse zu einer Wand ersetzen kann.

    [0024] In Figur 5 ist eine besondere Ablaufvorrichtung 6 in Zuordnung zu einer Ablauffliese 11 gezeigt. Die Ablaufvorrichtung weist 2 Hohlprofile 60 und 61 auf. Jedes der Hohlfprofile hat einen nach oben weisenden Einlaß 62 bzw. 63 und einen nach unten weisenden Auslaß (gezeigt ist nur der Auslaß 64 des zweiten Hohlfprofils 61). Der Einlaß 62 der ersten Hohlprofils 60 ist mit dem Duschtassenablauf 12, der Auslaß 64 des zweiten Hohl­profils 61 mit einem im Untergrund fest installierten Ablauf­ rohr 65 und der Auslaß des ersten Hohlprofils mit dem Einlaß 63 des zweiten Hohlprofils drehbar gekuppelt. Da Auslaß und Einlaß jedes einzelnen Hohlprofils 60 bzw. 61 beabstandet sind, kann die Auslaufachse 66 gegenüber der Installationsach­se 67 in weiten Grenzen verstellt werden. Dies geschieht durch Drehen der Hohlkörper 60 und 61 um deren Drehachsen 67 bzw. 68 in Richtung der Doppelpfeile E bzw. F. Selbstverständlich muß in dem vorgefertigten Träger 2 eine genügend große Ausnehmung verbleiben, damit die Ablaufvorrichtung 6 zur Anpassung der Lage des Ablaufs 12 gegenüber dem festinstallierten Ablaufrohr 65 geeignet eingerichtet werden kann. Diese Ausnehmung wird nach Installation des Ablaufs vorzugsweise mit Kunststoff ausgegossen oder verfüllt.

    [0025] Figur 6 zeigt eine Teilschnittansicht einer Negativform 7, in der eine aus einem Kunststoffträger 2 und einem Keramikplat­tenbelag 3 bestehende Duschtasse 1 als Einbaueinheit vorgefer­tigt werden kann. Die Negativform 7 hat ein Innenprofil 70, das dem Außenprofil der fertigen Duschtasse genau entspricht. Die Platten werden bei der Herstellung mit der Plattenobersei­te dem Innenprofil 70 der Negativform 7 an den geeigneten Stellen aufgelegt. Danach wird die Negativform ausgeschäumt, wobie die Formplatten 3 hinterschäumt werden. Nach dem Aushär­ten des Schaumstoffs wird die Form 7 zusammen mit der fertigen Bodenwanne bzw. Duschtasse umgeklappt, wobei die Duschtasse entformt wird.

    [0026] Im Rahmen des Erfindungsgedankens sind zahlreiche Abwandlungen möglich. Die Kombination aus vorgefertigtem Träger 2 und des­sen Oberflächenprofil angepaßtem Belag 3 aus geeigneten Form­platten ermöglicht auch eine einfache Herstellung von Sonder­formen mit hoher Maßgenauigkeit, wobie alle Übergänge zwischen Boden und Sockel- oder Wandbereichen weich ausgerundet oder polygonal geformt werden können. Die Anschlußbereiche können unmittelbar vom Träger aus geeignet abgedichtet und/oder ge­puffert werden. Die Dicht- und Pufferelemente können an einen Kunststoffträger entweder angeformt, angeklebt oder auf andere bekannt Weise angeschlossen werden. Selbst unterschiedliche Einbausituationen können durch einfache Variation der Fliesen­formen oder -zusammenstellungen und der Kombination einzelner Trägerteile beherrscht werden. Die hochliegende Dehnungsfuge gewährleistet einen verwerfungs- und beschädigungsfreien Belag selbst bei stark differierenden Umgebungs- oder Raumtemperatu­ren.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Aufbau einer Duschtasse auf einem festen Untergrund, wobie der Duschtassenboden fliesenartig mit Form­platten belegt wird,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß ein ein- oder mehrteiliger Träger aus leichtgewichtigem und zelligem Material mit einem Oberflächenprofil vorgeformt wird, das demjenigen der Unterseiten der Formplatten angepaßt wird, daß der vorgeformte Träger dem festen Untergrund aufge­setzt wird und daß die mit den Formplatten belegte Duschtasse im wesentlichen flüssigkeitsdicht in anschließende Bodenab­schnitte eingebunden wird.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Bauteile aus Kunststoff, beispielsweises aus Poly­styrolschaum extrudiert und danach zu einem Träger zusammenge­setzt werden.
     
    3. . Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger zunächst auf den Untergrund aufgesetzt wird und daß die Formplatten danach auf den Träger aufgeklebt werden, wobei die Formplatten wenigstens an einer Seite der Duschtasse in die Ebene von anschließende Bodenformplatten auslaufen gelassen werden.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine dem Oberflächenprofil der fertigen Duschtasse entsprechende Negativform mit Formplatten derart belegt, daß die Plattenoberseiten der Negativform zugewandt nach unten liegen, daß man sodann die Negativform ausschäumt, wobei die Formplatten hinterschäumt werden, daß man den Schaumstoff in der Negativform aushärten läßt, das aus Träger und Formplattenbelag bestehende Bauteil entformt, als eine Baueinheit auf den Untergrund aufsetzt und derart in anschließende Bodenabschnitte einbindet, daß die Formplatten der Duschtasse wenigstens an einer Duschtassenkante in die Ebene anschließender Bodenformplatten auslaufen.
     
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­kennzeichnet, daß die in der Einbaulage befindliche Duschtasse allseitig über Dehnungsfugen an benachbarte Boden- und/oder Wandelemente angeschlossen werden.
     
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­kennzeichnet, daß wenigstens entlang eines Wandabschnitts des Trägers ein dünner Dichtlappen angeformt und beim Duschtassen­einbau der benachbarten Boden- oder Wandzone aufgelegt wird.
     
    7. Duschtasse, bei der auf einem Unterbau ein Belag (3; 3a) aus Formplatten befestigt ist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Unterbau der Duschtasse (1; 1a) einen ein- oder mehr­teiligen vorgefertigten Träger (2; 2a) aus leichtgewichtigem und zelligem Material, vorzugsweise geschäumten Kunststoff aufweist, dessen Oberflächenprofil (20; 20a) dem Unterseiten­profil des Formplattenbelages (3; 3a) einschließlich der Duschtassenmulde angepaßt ist.
     
    8. Duschtasse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (2) keilförmig verjüngte Abschnitte aufweist, deren dünnste Profilzonen einem Ablauf (12) benachbart sind.
     
    9. Duschtasse nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich­net, daß der Formplattenbelag (3; 3a) aus keramischen Fliesen besteht, die Duschtassenkrümmungen mit entsprechend gekrümmten Formfliesen (30) belegt sind und der Formplattenbelag wenig­stens entlang eines Duschtassenrandes in die Ebene eines be­nachbarten Bodenbelages ausläuft.
     
    10. Duschtasse nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein elastisch verformbares Pufferelement (23) am Umfang (22c) des Trägers (2) angeformt ist und zum Ausgleich von Spannungen zwischen dem Duschtassen-Formplatten­belag (3) und benachbarten Wandelementen (43) dient.
     
    11. Duschtasse nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß dünne Dichtlappen (21; 21b), vorzugsweise aus flexiblem Kunststoff, am Rand des Trägers (2a; 2) senk­recht nach oben und/oder zur Seite hin angeformt sind.
     
    12. Duschtasse nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine hochliegende Dehnungsfuge (50) im Bereich der Einbindung der Randplatten (30) der Duschtasse (1a) an einen Seitenwandbelag (40) vorgesehen ist.
     
    13. Duschtasse nach einem der Ansprüche 7 bis 12 mit einem Duschtassenablauf (12) und einem Ablaufstuzen zum Anschluß an ein im Untergrund fest installiertes Ablaufrohr (65), gekenn­zeichnet durch eine Ablaufvorrichtung (6) mit zwei Hohlprofi­len (60, 61), die jeweils einen nach oben weisenden Einlaß (62, 63) und einen mit Abstand vom Einlaß angeordneten, nach unten weisenden Auslaß (64) aufweisen, wobei der Einlaß (62) der ersten Hohlprofils (60) mit dem Duschtassenablauf (12), der Auslaß (64) des zweiten Hohlprofils (61) mit dem Ablauf­rohr (65) kuppelbar und der Auslaß des ersten Hohlprofils (60) mit dem Einlaß (63) des zweiten Hohlprofils drehbar gekuppelt ist.
     
    14. Duschtasse nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl im Träger (2) als auch im Formplattenraster des den Duschtassenboden bildenden Plattenbelages (3) ein Freiraum zur Aufnahme der Ablaufvorrichtung (6) vorgesehen ist und daß die Zwischenräume zwischen der Ablaufvorrichtung und dem umgeben­den Träger (2) in der Einbaulage der Duschtasse (1) ausge­schäumt oder ausgegossen sind.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht