[0001] Die Erfindung betrifft eine Walze zum Bearbeiten von Fasermassen in der Textilindustrie,
mit auf dem Walzenumfang in gewindeartigen Nuten befestigtem Sägezahndraht, der mit
seinem unteren, im Querschnitt etwa rechteckförmigen Fußbereich die Nuten ausfüllt
und durch Verstemmen gehalten ist.
[0002] Bei solchen Walzen ist es bekannt, den Sägezahndraht in die gewindeartigen Nuten
einzuwalzen, indem die zwischen den Nuten befindlichen Stege durch Stemmrollen so
weit verformt werden, daß der in den Nuten einliegende Fußbereich des Sägezahndrahtes
durch Klemmkräfte sicher gehalten ist. Eine solche Befestigung erfordert, daß das
Material der Walze ein Verformen zuläßt. Insbesondere bei Aluminium ist diese Arbeitsweise
einfach durchführbar. Wird dagegen Stahl als Walzenmaterial verwendet, so müssen zum
Verformen der Stege deutlich höhere Kräfte aufgewendet werden, als bei dem Verformen
von Aluminium. Aus diesem Grunde wurde bisher darauf verzichtet, Stahl als Walzenmaterial
zu verwenden. Andererseits ist es bei Verwendung von Aluminium nachteilig, daß es
zu unerwünschten Gesamtverformungen des Walzenkörpers kommen kann, wenn der Steg verformt
wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Befestigungsweise für Sägezahndrähte bei Walzen
der eingangs genannten Art zu schaffen, die es ermöglicht, sehr feste Materialien
wie Stahl für die Walze zu verwenden. Auch ist es Aufgabe der Erfindung einen Walzenhohlzylinder
mit besonders geringer Wandstärke zu schaffen.
[0003] Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch gelöst, daß der über die Nut hinausstehende
und auch der untere in der Nut einliegende Fußbereich des Sägezahndrahtes durch Verstemmen
verformt werden.
[0004] Durch das Verformen des Fußes des Sägezahndrahtes ist es nicht mehr unbedingt erforderlich,
das Material der Walze zu verstemmen, so daß die Befestigungsweise unabhängig ist
von dem Walzenmaterial. Hierdurch kann die Walze insbesondere aus Stahl hergestellt
sein. Von besonderem Vorteil ist es, wenn der über die Nut außen vorstehende Fußbereich
durch Verstemmen verformt wird. Der Fuß kann eine besonders geringe Höhe besitzenvon
insbesondere 1mm oder weniger.
[0005] Vorzugsweise wird vorgeschlagen, daß der Sägezahndraht aus Stahl besteht und im Fuß
eine Härte von 160 bis 250 HV, insbesondere ca. 180 HV und in den Zahnspitzen eine
Härte von 800 - 920 HV aufweist.
[0006] Von Vorteil ist es auch, wenn zusätzlich ein am Fußbereich angrenzender Bereich der
zwischen den Nuten befindlichen Stege der Walze durch Verstemmen mitverformt ist.
[0007] In diesem Fall ist es nicht erforderlich, daß allein die Stege verformt werden, sondern
es genügt schon eine verhältnismäßig geringfügige Verformung beider Materialarten.
[0008] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Walze die Form eines Hohlzylinders aufweist,
der lösbar auf einem zylindrischen Grundkörper befestigbar ist. Eine besonders geringe
Wandstärke des Hohlzylinders wird dann erreicht, wenn der Hohlzylinder aus Stahl besteht.
Hierzu wird auch vorgeschlagen, daß der Stahl eine Festigkeit von mindestens 300 N/mm²,
insbesondere mindestens 400 N/mm² aufweist. Damit kann die Wandstärke des Hohlzylinders
1,0 bis 3 mm betragen. Auch ist es von Vorteil, wenn die Nuttiefe o,2 bis 0,7 mm vorzugsweise
0,5 mm beträgt.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen in einem Querschnitt
des Walzenmantels ausschnittsweise dargestellt,
Figur 1 zeigt beide Befestigungsweisen mit vollständig ausgefüllter Nut,
Figur 2 zeigt eine Befestigungsweise mit teilweise ausgefüllter Nut.
[0010] Eine Walze in Form eines Hohlzylinders Ring, Hülse aus Stahl besitzt einen Walzenmantel
1 von 1 bis 3 mm Wandstärke, in dessen Umfangsfläche gewindeartig bzw. schraubenförmig
Nuten bzw. Rillen 2 von 0,2 - 0,7 vorzugsweise ca. 0,5 mm Tiefe in regelmäßigen Abständen
eingebracht sind. In diese Nuten 2 von rechteckförmigem Querschnitt ist ein Sägezahndraht
3 eingelegt, dessen unterer Fußbereich 4 etwa dem Querschnitt der Nute 2 entspricht,
wobei die Oberseite 6 des Fußbereichs 4 etwas über die Stege 8 zwischen den Nuten
hinaussteht.
[0011] Die Zähne 5 sind am Fußbereich 4 außermittig angeformt, so daß neben den Zähnen 5
eine obere Fläche 6 am Fußbereich 4 frei bleibt, die durch eine Stemmrolle 7 verformt
wird, so daß danach der Fußbereich 4 klemmend in der Nut 2 einliegt, siehe den linken
Bereich in der Zeichnung. Alternativ kann, wie im rechten Bereich der Zeichnung zu
ersehen, die Stemmrolle 7 nicht nur die Fläche 6, sondern auch einen angrenzenden
Bereich der zwischen den Nuten 2 angeordneten Stege 8 des Walzenmantels verformen.
[0012] Der Innendurchmesser des Hohlzylinders beträgt vorzugsweise 54 mm und der Außendurchmesser
56 bis 60 mm. Der Stahl des Hohlzylinders hat eine Festigkeit von mindestens 300 N/mm²
(insbesondere Automatenstahl) und der Stahl des Sägezahndrahtes hat im Fuß Härtewerte
zwischen 160 und 180 HV oder 170 und 190 HV oder zwischen 180 und 200 HV oder zwischen
190 und 210 HV bis zu 250 HV. Günstig sind Werte um 180 HV.
[0013] Vorzugsweise besteht der Hohlzylinder aus Stahl, insbesondere Stahlguß, Gußbronze
oder Messing.
1. Walze zum Bearbeiten von Fasermassen in der Textilindustrie, mit auf dem Walzenumfang
in gewindeartigen Nuten befestigtem Sägezahndraht, der mit seinem unteren, im Querschnitt
etwa rechteckförmigen Fußbereich die Nuten ausfüllt und durch Verstemmen gehalten
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der untere in der Nut (2) einliegende Fußbereich (4) des Sägezahndrahtes (3)
durch Verstemmen verformt ist.
2. Walze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der über die Nut (2) außen vorstehende Fußbereich (4) durch Verstemmen verformt
ist.
3. Walze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fußbereich die Nuten (2) teilweise ausfüllt.
4. Walze nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sägezahndraht aus Stahl besteht und im Fuß eine Härte von 160 bis 250 HV,
insbesondere ca. 180 HV und in den Zahnspitzen eine Härte von 800 - 920 HV aufweist.
5. Walze nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich ein am Fußbereich (4) angrenzender Bereich der zwischen den Nuten
befindlichen Stege (8) der Walze durch Verstemmen mitverformt ist.
6. Walze nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Form eines Hohlzylinders aufweist, der lösbar auf einem zylindrischen
Grundkörper befestigbar ist.
7. Walze nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlzylinder aus Stahl, insbesondere Stahlguß, Gußbronze oder Messing besteht.
8. Walze nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahl eine Festigkeit von mindestens 300 N/mm² aufweist.
9. Walze nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke des Hohlzylinders 1,0 bis 3 mm beträgt.
10. Walze nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuttiefe o,2 bis 0,7 mm vorzugsweise 0,5 mm beträgt.