Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Ventilsteuervorrichtung zum Steuern der Schließ-
und Öffnungszeit eines von einem Ventilsteuernocken einer Nockenwelle über einen axial
verschiebbaren Ventilstößel betätigten Motorventils einer Brennkraftmaschine nach
der Gattung des Hauptanspruchs.
[0002] Bei einer bekannten Ventilsteuervorrichtung dieser Art (P 35 32 549.6) steuert ein
elektromagnetisches Steuerventil den Zu- und Abfluß des Druckmittels zwischen der
Hubübertragungskammer und dem Rücklaufspeicher. Das Steuerventil ist in der Druckmittelleitung
angeordnet, die die Hubübertragungskammer mit dem Rücklaufspeicher verbindet. Durch
Öffnen des Magnetventils wird die Druckmittelleitung freigegeben und das Druckmittel
strömt unter der Wirkung des auf die Hubübertragungskammer einerseits drückenden Ventilsteuernockens
und andererseits drückenden Ventilstößels aus der Hubübertragungskammer in den Rücklaufspeicher,
wodurch sich die axiale Ausdehnung der Hubübertragungskammer verkleinert. Trotz weiterer
Hubbewegung des Ventilsteuernockens in Richtung Ventilöffnung kann sich damit der
Ventilstößel unter der Wirkung der Ventilschließfeder in Richtung auf den Ventilsteuernocken
zubewegen und dadurch das Ventil schließen. Je nach Festlegung des Schließzeitpunktes
kann somit die in den Zylinder angesaugte Kraftstoffgemischmenge an den unterschiedlichen
Bedarf bei verschiedenen Betriebszuständen angepaßt werden. Sobald die Druckwirkung
des Ventilsteuernockens nachlässt, strömt das Druckmittel aus dem Rücklaufspeicher
über eine an dem Magnetventil vorbeiführende Bypassleitung in die Hubübertragungskammer
zurück, um die Ausgangssituation für die nächste Ventiloffenphase wiederherzustellen.
Dabei ist es wichtig, daß dies auch bei hohen Motor- und damit Nockenwellendrehzahlen
möglichst verzögerungsfrei geschieht, da die Ventilöffnungszeiten die Kraftstoffgemischzumessung
bestimmen und diese Menge dem jeweiligen Bedarf genau angepasst sein sollte, um eine
möglichst vollständige Verbrennung mit geringer Schadstoffentwicklung zu erreichen.
Die Verzögerung ist umso geringer je kürzer der Weg zwischen Speicher und Hubübertragungskammer
ist. Bei der genannten bekannten Ventilsteuervorrichtung befindet sich der Rücklaufspeicher
in relativ großer Entfernung von der Hubübertragungskammer im Anschluß an das Magnetsteuerventil
am Ende der Druckmittelleitung im Zylinderkopf. Außer den relativ weiten Wegen, die
das Druckmittel zwischen der Hubübertragungskammer und dem Speicher zurücklegen muß,
ist auch der Platzbedarf des Rücklaufspeichers und der Fertigungsaufwand am Zylinderkopf
des Motors von Nachteil.
Vorteile der Erfindung
[0003] Das erfindungsgemäße Magnetsteuerventil mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
hat demgegenüber den Vorteil, daß der von der Steuerflüssigkeit zwischen Hubübertragungskammer
und Rücklaufspeicher zurückzulegende Weg deutlich kürzer ist und dadurch die Wiedereinstellung
des Ausgangszustandes schneller erfolgt. Gleichzeitig wird durch die Verwendung des
erfindungsgemäßen Magnetsteuerventils der Fertigungsaufwand für den Zylinderkopf
und der Platzbedarf der gesamten Ventilsteuervorrichtung dadurch verringert, daß
der Rücklaufspeicher in das Magnetventil integriert ist und als eigenes Bauteil wegfällt.
[0004] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich dadurch, daß durch eine
Drosselbohrung im Ventilglied ein Druckausgleich zwischen dem Speicherraum und dem
Magnetankerraum bewirkt wird, was zu demselben Druck beidseits des Ventilglieds und
dadurch zu einer Verringerung der der Schließbewegung entgegenwirkenden Kraft führt.
Der Druckausgleich über die Drosselbohrung zwischen Speicherraum und Magnetankerraum
verringert die zum Schließen des Magnetventils notwendige Kraft; dies wirkt sich günstig
auf die Auslegung des Elektromagneten aus.
[0005] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich dadurch, daß das
Ventilglied als Hohlzylinder ausgebildet ist, mit einem im Ventilglied radial dicht
geführten und axial verschiebbaren Speicherkolben, der durch die aus der Hubübertragungskammer
in den Speicherraum strömende Flüssigkeit beaufschlagt ist, wodurch sich ein besonders
einfacher und ebenso günstiger konstruktiver Aufbau des Steuerventils ergibt. Der
Magnetanker und das Ventilglied benötigen einen weit geringeren Bewegungsspielraum.
Der Magnetanker ist dadurch leichter zu führen. Die Außenmaße des Steuerventils können
verringert werden.
Zeichnung
[0006] Die erfindungsgemäße Ventilsteuervorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt und
im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Ventilsteuervorrichtung
mit erfindungsgemäßem, ungeschnittenem Magnetsteuerventil, in vereinfachter Darstellung,
Fig. 2 das Magnetventil im Längsschnitt, Fig. 3 eine Variante des Magnetsteuerventils
in gleicher Darstellung und Fig. 4 eine weitere Variante des Magnetventils, in gleicher
Darstellung.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0007] Die in Fig. 1 dargestellte Ventilsteuervorrichtung für ein Ein- oder Auslaßventil
10 einer Brennkraftmaschine, ist zwischen einem ein Ventilglied 11 tragen den Ventilstößel
12 und einem mit einer Nockenwelle 13 umlaufenden Ventilsteuernocken 14 angeordnet.
Der Ventilstößel 12 ist in einem Ventilgehäuse 15 axial verschiebbar geführt und liegt
mit dem Ventilglied 11 unter der Wirkung zweier Ventilschließfedern 16, 17 auf einem
Ventilsitz 18 im Ventilgehäuse 15 auf, der eine Ventilein- bzw. Auslaßöffnung 19 umgibt.
[0008] Die Ventilsteuervorrichtung weist ein auf das Ventilgehäuse 15 aufgesetztes Gehäuse
20 auf, in welchem eine Gehäusekammer 21 so eingebracht ist, daß sie mit einer die
koaxialen Ventilschließfedern 16, 17 umschließenden Federkammer 22 im Ventilgehäuse
15 im wesentlichen fluchtet. In die Gehäusekammer 21 ist von unten her ein Gehäuseblock
23 eingeschoben, der eine zentrale, axial durchgehende Gehäusebohrung 24 aufweist.
In der Gehäusebohrung 24 ist ein mit dem Ventilstößel 12 verbundener Ventilkolben
25 und ein darüber angeordneter Kolbenteil 26 eines Nockenkolbens 27 axial verschiebbar.
Der Nockenkolben 27 wird von einer am Gehäuseblock 23 sich abstützenden Rückstellfeder
28 an den Ventilsteuernocken 14 angepreßt. Der Kolbenteil 26 ist entweder mit dem
tassenförmigen Nockenkolben 27 fest verbunden oder wird wie hier über die gleiche
Rückstellfeder 28 formschlüssig an dem Nockenkolben 27 gehalten.
[0009] Der Ventilkolben 25 und der Kolbenteil 26 begrenzen eine mit einem Druckmittel, hier
Öl, gefüllte Hubübertragungskammer 29, deren zwischen Nockenkolben 27 und Ventilkolben
25 wirksame axiale Länge durch Relativbewegung der Kolben zueinander verändert werden
kann. Die Hubübertragungskammer 29 steht über eine Leitung 30 einerseits mit einem
Magnetsteuerventil 31 und andererseits mit einem Vorratsbehälter 32 in Verbindung,
wobei zwischen Leitung 30 und Vorratsbehälter 32 ein Rückschlagventil 33 und eine
Förderpumpe 34 eingeschaltet sind. Über die Leitung 30 kann das in der Hubübertragungskammer
29 vorhandene Ölvolumen in einen Federspeicher des Magnetsteuerventils 31 und wieder
zurück geschoben werden. Leckverluste im Ölvolumen werden über die Förderpumpe 34
und das Rückschlagventil 33 aus dem Vorratsbehälter 32 ersetzt. Das Magnetventil 31
steuert das Ölvolumen und damit die axiale Ausdehnung der Hubübertragungskammer 29.
[0010] Das in Fig. 2 im Längsschnitt dargestellte Magnetsteuerventil 31 ist mit seinem
Ventileinlaß 35 mit dem mit der Hubübertragungskammer 29 verbundenen Abschnitt der
Leitung 30 verbunden. Der Ventileinlaß 35 ist mit einem Speicherraum 36 über eine
Durchflußöffnung 37 verbunden, deren Durchgang von einem Ventil glied 38 gesteuert
wird. Das Ventilglied 38 ist mit einem Anker 39 eines Elektromagneten 40 verbunden
und in einer Axialbohrung 41 im Steuerventilgehäuse 42 verschiebbar geführt. Der Speicherraum
36 für das Druckmittel wird durch das Ventilglied 38 und das Ventilgehäuse 42 begrenzt.
Auf der Seite der Durchflußöffnung 37 ist zwischen dem Ventilglied 38 und dem Ventilgehäuse
42 eine erste Feder 43 vorhanden, die sich einerseits am Ventilgehäuse 42 abstützt
und andererseits an einer Anschlagscheibe 44, die über einen gehäusefesten Anschlagbolzen
45 fixiert ist. Bei nicht erregtem Elektromagneten 40 wird das Ventilglied 38 durch
die erste Feder 43 gegen eine zweite Anschlagscheibe 46 gedrückt, die wiederum durch
eine zweite Feder 47 an einem gehäusefesten Anschlagbolzen 48 fixiert ist. Durch
die erste Feder 43 wird das Ventilglied 38 bei nicht erregtem Elektromagneten 40
in Ventiloffenstellung gehalten. Der Magnetankerraum 49 ist über eine Bohrung 50
im Steuerventilgehäuse 42 mit dem nicht dargestellten Kurbelgehäuse verbunden. Der
Speicherraum 36 ist über eine Drosselbohrung 51 und ein zum Kurbelgehäuse hin öffnendes
Druckhalteventil 52 ebenfalls mit dem Kurbelgehäuse verbunden.
[0011] Die beschriebene Ventilsteuervorrichtung mit dem Magnetsteuerventil mit integriertem
Speicher arbeitet wie folgt:
[0012] Nach Erregen des Elektromagneten 40 wird zuerst das Ventilglied 38 auf den Ventilsitz
53 gepresst, wodurch die Durchflußöffnung 37 verschlossen wird. Die Hubübertragungskammer
29 ist dadurch abgesperrt und die Hubbewegung des Nockenkolbens 27 wird in vollem
Umfang auf den Ventilkolben 25 und damit das Einlaßventil 10 übertragen, die damit
den gleichen Hubweg zurücklegen wie der Nockenkolben 27. Kraftstoffgemisch strömt
in den nicht dargestellten Zylinder des Verbrennungsmotors ein. Der Schließvorgang
des Einlaßventils 10 wird entsprechend der gewünschten Kraftstoffgemischfüllmenge
durch Abschalten des Magneten eingeleitet. Mit Abschalten des Erregerstroms öffnet
das Magnetsteuerventil 31, da das Ventilglied 38 durch die Rückstellfeder 43 gegen
die Anschlagscheibe 46 in ihre Offenstellung gedrückt wird. Unter der Wirkung der
beiden Ventilschließfedern 16, 17 des Einlaßventils 10 kann sich nun der Ventilkolben
25 unter Ausschieben von Öl aus der Hubübertragungskammer 29 über die Durchflußöffnung
37 im Magnetsteuerventil 31 in den Speicherraum 36 nach oben bewegen. Das Ventilglied
11 des Motorventils gelangt auf den Ventilsitz, und das Einlaßventil 10 ist geschlossen.
Die aus der Hubübertragungskammer 29 gedrückte Ölmenge fließt in den Speicherraum
36 und bewegt das Ventilglied 38 unter Überdrücken der Feder 47 nach oben. Dadurch
vergrößert sich gleichzeitig der Strömungsquerschnitt der Durchflußöffnung 37, wodurch
ein schnelles Abfließen des Öls aus der Hubübertragungskammer 29 und damit schnelles
Schließen des Einlaßventils 10 begünstigt wird. Die Kraft der Federn 16 und 17 ist
größer als die der Feder 47, deren Kraft wiederum größer ist als die der Feder 43.
[0013] Beginnt nach entsprechender Drehung des Ventilsteuernockens 14 der Nockenkolben
27 sich wieder nach oben in Richtung auf seine in Fig. 1 dargestellte Lage zu bewegen,
so strömt das Öl unter der Wirkung der Feder 47 aus dem Speicherraum 36 über die geöffnete
Durchflußöffnung 37 in die sich wieder ausdehnende Hubübertragungskammer 29 zurück.
Für den Druckausgleich im Magnetankerraum 49 während der Bewegung des Ventilglieds
38 ist vorteilhafterweise eine Verbindung vom Magnetankerraum 49 über eine Bohrung
im Magnetventilgehäuse 50 zum Kurbelgehäuse vorgesehen. Der Speicherraum 36 ist über
eine Drosselbohrung 51 und ein Druckhalteventil 52 ebenfalls mit dem Kurbel gehäuse
verbunden, um sicherzustellen, daß der statische Druck im Speicherraum 36 nicht zu
groß wird und sicheres Schließen des Magnetventils gewährleistet ist. Im dynamischen
Betrieb ist primär die Drossel 51 wirksam, so daß die Speicherverluste gering bleiben.
[0014] Bei der in Fig. 3 dargestellten Variante des Magnetsteuerventils 31 ist anstelle
der Drosselbohrung 51 eine Drosselbohrung 51a vorgesehen, die den Speicherraum 36
mit dem Magnetankerraum 49 verbindet und dadurch den Ausgleich des statischen Drucks
beidseits des Ventilglieds 38 bewirkt. Zum schnellen Be- und Entlüften ist der Magnetankerraum
49 zum einen über ein zum Kurbelgehäuse hin öffnendes Druckhalteventil 54, zum anderen
über ein zum Magnetankerraum hin öffnendes Rückschlagventil 55 mit dem Kurbelgehäuse
verbunden. Der Druckausgleich zwischen Speicherraum 36 und Magnetankerraum 49 verringert
die beim Schließen des Magnetsteuerventils wirkende Gegenkraft.
[0015] In Fig. 4 ist eine weitere Variante des Magnetsteuerventils 31 dargestellt, bei
der nicht das Ventilglied 38 selbst als Speicherkolben dient, sondern ein separater
Speicherkolben 56 formschlüssig im Innern des Ventilglieds 38′ axial verschiebbar
einge paßt ist. Das Ventilglied 38′ wird bei nicht erregter Magnetspule 40 durch
eine Rückstellfeder 57, die am Ventilglied 38′ angreift und diese gegen das Steuerventilgehäuse
42 drückt, in Offenstellung gehalten. Der Speicherkolben 56 wird durch eine zweite
Feder 58, die sich an der oberen Seite des Ventilglieds 38′ innen abstützt, gegen
einen Anschlag 59 am unteren Ende des Ventilglieds 38′ gedrückt. Das Ventilglied 38′
weist an seiner zur Durchflußöffnung 37 hin gelegenen Stirnseite eine Ausnehmung 60
auf, durch die der Öldruck des von der Hubübertragungskammer 29 einströmenden Öls
auf den Speicherkolben 56 wirken kann. Dieser weicht unter Überdrücken der Feder 58
nach oben aus. Nach entsprechender Drehung des Ventilsteuernockens 14 drückt die
Feder 58 den Speicherkolben 56 wieder nach unten und presst damit das Öl durch die
Durchflußöffnung 37 und die Leitung 30 zurück in die Hubübertragungskammer 29. Auch
bei dieser Variante können die vorgeschriebenen Maßnahmen zum Druckausgleich zwischen
Speicherraum 36 und Magnetankerraum 49 bzw. Federraum 61 vorgenommen werden. Das Ventilglied
38′ und das Steuerventilgehäuse 42 weisen vorteilhafterweise an ihrem jeweiligen
oberen Ende Ausnehmungen 62 bzw. 63 auf, die eine Verbindung zwischen Federraum 61
und dem Kurbelgehäuse herstellen. Dadurch wird die der Speicherkolbenbewegung entgegenwirkende
Kraft verringert und der Steuerungsvorgang beschleunigt. Eine weitere Variante ergibt
sich, wenn sich die Feder 58 nicht am Ventilglied 38′, sondern am Steuerventilgehäuse
42 abstützt. Dazu müssen lediglich die Federkräfte so bemessen sein, daß bei nicht
erregtem Elektromagneten das Ventilglied 38′ in Offenstellung gehalten und der Speicherkolben
56 gleichzeitig gegen den Anschlag 59 gedrückt wird.
[0016] Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein.
1. Ventilsteuervorrichtung zum Steuern der Schließ- und Öffnungszeit eines von einem
Ventilsteuernocken einer Nockenwelle über einen axial verschiebbaren Ventilstößel
betätigten Ventils einer Brennkraftmaschine, mit einer zwischen dem Ventilsteuernocken
und dem Ventilstößel angeordneten, flüssigkeitsgefüllten Hubübertragungskammer, die
zur Änderung ihrer zwischen Ventilsteuernocken und Ventilstößel wirksamen Axialausdehnung
einen durch ein Magnetventil steuerbaren Kanal zum Ablassen und Zuführen von Flüssigkeit
aufweist, der anderen Ends in einen Flüssigkeitsspeicher mündet, dadurch gekennzeichnet,
daß der Flüssigkeitsspeicher (36) in das Magnetventil (31) integriert ist und sich
durch Zurückweichen des Ventilglieds (38) als Speicherkolben in Öffnungsrichtung über
die eine Durchflußöffnung (37) freigebende Stellung hinaus ausbildet.
2. Ventilsteuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetventil
(31) mit einer kurzen Bohrung als Flüssigkeitsleitung (30) unmittelbar an die Hubübertragungskammer
(29) angeschlossen ist.
3. Ventilsteuervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an
einem mit einem Anker (39) eines Elektromagneten (40) verbundenen Ventilglied (38)
eine erste in Öffnungsrichtung wirkende Feder (43) angreift, die bei nicht erregtem
Elektromagneten (40) das Ventilglied (38) in einer die Durchflußöffnung (37) freigebenden
Stellung gegen einen Anschlag (46) drückt.
4. Ventilsteuervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag
(46) nachgiebig ausgebildet und von einer zweiten, in Schließrichtung wirkenden und
sich am Steuerventilgehäuse (42) abstützenden Feder (47) belastet ist, deren Kraftwirkung
größer ist als die der ersten Feder, so daß das Ventilglied (38) bei Überdrücken der
zweiten Feder (47) als Speicherkolben in Öffnungsrichtung ausweicht und dadurch der
Speicherraum (36) gebildet wird.
5. Ventilsteuervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Druckausgleich bei den Bewegungen des Ventilglieds (38) der Magnetankerraum
(49) über eine Bohrung (50) in der Wand des Steuerventilgehäuses (42) mit dem Kurbelgehäuse
verbunden ist, und daß der Speicherraum (36) über eine Drosselbohrung (51) im Steuerventilgehäuse
(42) und ein zum Kurbelgehäuse hin öffnendes Druckhalteventil (52) ebenfalls mit
dem Kurbelgehäuse verbunden ist, um zu verhindern, daß der Druck im Speicherraum
(36) einen Maximalwert überschreitet.
6. Ventilsteuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet,
daß über eine Drosselbohrung (51a) im Ventilglied (38) ein Druckausgleich zwischen
Speicherraum (36) und Magnetankerraum (49) erzielt wird, und daß der Magnetankerraum
(49) über ein zum Kurbelgehäuse hin öffnendes Druckhalteventil (54) und über einen
zum Magnetankerraum (49) hin öffnendes Rückschlagventil (55) über entsprechende Leitungen
mit dem Kurbelgehäuse verbunden ist. (Fig. 3)
7. Ventilsteuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventilglied (38′) als Hohlzylinder ausgebildet ist, mit einem im Ventilglied
(38′) radial dicht geführten und axial verschiebbaren Speicherkolben (56), der durch
die aus der Hubübertragungskammer (29) in den Speicherraum (36) strömende Flüssigkeit
beaufschlagt ist. (Fig. 4).
8. Ventilsteuervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der obere
Teil des Steuerventilgehäuses (42) den Anschlag (46′) bildet.
9. Ventilsteuervorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Speicherkolben (56) durch eine sich im Ventilglied (38′) abstützende Feder (58) belastet
ist, die den Speicherkolben (56) gegen einen am Ventilglied (38′) angebrachten Anschlag
(59) drückt.
10. Ventilsteuervorrichtung nach einem der Ansprüche 7 - 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventilglied (38′) auf der Seite des Magnetankers (39) eine Ausnehmung (62)
aufweist, durch die der Kolbenfederraum (61) über eine Ausnehmung (63) im Magnetventilgehäuse
(42) mit dem Kurbelgehäuse verbunden ist.
11. Ventilsteuervorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Speicherraum (36) über eine Drosselbohrung (51) und ein zum Kurbelgehäuse
hin öffnendes Druckhalteventil (52) mit dem Kurbelgehäuse verbunden ist.
12. Ventilsteuervorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Drosselbohrung im Speicherkolben (56) vorgesehen ist, die einen Druckausgleich
zwischen Speicherraum (36) und Kolbenfederraum (61) bewirkt, und daß der Kolbenfederraum
(61) über ein zum Kurbelgehäuse hin öffnendes Druckhalteventil und ein zum Kolbenfederraum
(61) hin öffnendes Rückschlagventil über entspechende Leitungen mit dem Kurbelgehäuse
verbunden ist.