[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einleiten von Ultraschallschwingungen
in eine Flüssigkeit mittels Ultraschallschwingern, die am Boden (der Wandung) eines
Flüssigkeitsbehälters angeordnet sind und als lambda/2-Schwinger aus zwei im Gegentakt
schwingenden piezoelektrischen Platten bestehen, die einer seits mit einem schallabstrahlenden
Kegel und andererseits mit einem Gegengewicht verbunden sind.
[0002] Derartige Vorrichtungen werden insbesondere bei der Ultraschallreinigung benötigt,
wobei die in einem ultraschallerregten Flüssigkeitsbad auftretenden hohen Zug- und
Druckkräfte, insbesondere der Mechanismus der Kavitation, eine sehr gute Reinigung
der eingetauchten Werkstücke bewirken. Das Einleiten der Ultraschallschwingungen
wird bei bekannten Vorrichtungen dieser Art dadurch bewirkt, daß die Ultraschallschwinger
mit ihrem schallabstrahlenden Kegel auf eine Wandung beziehungsweise den Boden eines
solchen Flüssigkeitsbehälters aufgeklebt werden und dadurch diese Wandung beziehungsweise
den Boden in Schwingungen versetzen, die (der) wiederum diese Schwingungen an die
Flüssigkeit weitergibt. Derartige Reinigungsbäder haben sich insbesondere für kompliziert
geformte Werkstücke bewährt, werden jedoch auch mit Vorteil bei feinmechanischen
Aggregaten angewendet.
[0003] Die zu reinigenden Werkstücke beziehungsweise die Werkstücke, auf die die Ultraschallschwingungen
einwirken sollen, werden hierbei nur eine kurze Zeitdauer diesen Ultraschallschwingungen
ausgesetzt. Die Kavitationswirkung ist daher durch diese Zeitdauer dosierbar. Dies
trifft jedoch nicht für die Wandung des Flüssigkeitsbehälters zu, die steter Kavitationswirkung
ausgesetzt ist. Hierdurch kommt es zu einem "Kavitationslochfraß", der dazu führt,
daß nach einiger Zeit die Behälterwandung undicht wird. Der Kavitationslochfraß
macht sich selbstverständlich insbesondere an der Wandung bemerkbar, an der der Ultraschallgeber
aufgesetzt ist. Diese Wandung wirkt als schallübertragende Membrane, muß also die
gesamten Kräfte, die letztendlich auch zu der Kavitation führen, übertragen. Wird
diese Membrane jedoch undicht, gelangt Feuchtigkeit zu den auf die Wandung aufgeklebten
Ultraschallgebern, womit ein Lösen dieser Ultraschallschwinger und damit eine Zerstörung
der Anlage verbunden ist. Eine dickere Membrane, die diesen Kavitationslochfraß
hinauszögern würde, ist nicht einsetzbar, da mit der Dicke der Membrane die abgegebene
Schalleistung beziehungsweise der Wirkungsgrad der gesamten Einrichtung deutlich zurückgeht.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung anzugeben, die diesen Kaviationslochfraß
an den Flüssigkeitsbehälter-Wandungen beziehungsweise der Membrane vermeidet. Erreicht
wird dies in erfindungsgemäßer Weise dadurch, daß die Ultraschallschwinger mittels
eines Halterings gehalten sind, der nahe der piezoelektrischen Platte mit dem schallabstrahlenden
Kegel verbunden ist und daß sie mittels dieses Halterings direkt oder über eine das
Gegengewicht umgebenden Büchse in den Flüssigkeitsbehälter eingefügt sind.
[0005] Nicht mehr also wie bisher werden die Ultraschallgeber mit ihrem schallabstrahlenden
Kegel auf eine Wandung, die Membrane, des Flüssigkeitsbehälters aufgeklebt, sondern
sie werden so in den Flüssigkeitsbehälter eingefügt, daß der schallabstrahlende Kegel
direkt in die Flüssigkeit hineinragt. Die sich dann selbstverständlich auch einstellende
Kavitation wird nunmehr nicht die Membrane beziehungsweise die Wandung des Flüssigkeitsbehälters
abtragen, sondern den schallabstrahlenden Kegel. Der schallabstrahlende Kegel besteht
jedoch aus massivem Metall, so daß der durch die Kavitation bewirkte Abtrag am schallabstrahlenden
Kegel in der Praxis vernachlässigbar ist. Möglich ist diese besondere Halterung des
Ultraschallgebers dadurch, daß sich bei den piezoelektrischen Platten ein Schwingungs-Knotenpunkt
bildet mit der Schwingungsamplitude null; die maximale Schwingungsamplitude ergibt
sich an der Stirnfläche des schallabstrahlenden Kegels. Wird der Haltering, wie nach
der Erfindung angegeben, am Fußpunkt des schallabstrahlenden Kegels, dort wo er an
der piezoelektrischen Platte anliegt, angebracht, so liegt dieser Haltering noch in
der Nähe des Knotenpunktes, also an einer Stelle, wo der schallabstrahlende Kegel
nur mit ge ringer Schwingungsamplitude schwingt. Dieser Haltering wird dadurch zwar
auch noch zum Schwingen angeregt, jedoch mit einer ganz geringfügigen Amplitude,
so daß dort auch kaum Kaviationseinwirkungen zu befürchten sind. Die erwünschte Schallübertragung
an die Flüssigkeit jedoch wird praktisch nicht beeinträchtigt, da diese nun direkt
über den schallabstrahlenden Kegel erfolgt.
[0006] Da auf diesen schallabstrahlenden Kegel nicht nur die Kavitation einwirkt, sondern
auch die möglicherweise in der Flüssigkeit vorhandenen korrodierenden Chemikalien,
wird nach der Erfindung weiterhin vorgeschlagen, daB der schallabstrahlende Kegel
aus korrosionsfestem Material ist.
[0007] Eingefügt werden kann der Ultraschallgeber in erfindungsgemäßer Weise dadurch, daß
der schallabstrahlende Kegel, wi nach der Erfindung vorgeschrieben, nahe der piezoelektrischen
Platte in die Behälterwandung, die dann als "Halterung" dient, eingefügt beziehungsweise
an dieser Stelle mit der Behälterwandung verschwei wird. Selbstverständlich kann
auch ein bereits mit dem schallabstrahlenden Kegel verschweißter Halt ring in die
Behälterwandung, als Teil dieser Wandung, eingeschweißt werden. Hierbei kann auch
der Haltering einstückig mit dem schallabstrahlenden Kegel sein.
[0008] Die weitere Möglichkeit, die allerdings etwas raumaufwendiger ist, ist durch die
Erfindung dadurch gegeben, daß das Gegengewicht von einer Büchse umgeben ist, die
durch einen Boden unterseitig bis auf eine Öffnung für die Schwingerzuleitungen verschlossen
werden kann. Dadurch ist eine Vorrichtung gegeben, die durch eine bodenseitig abdichtende
Schraubverbindung auf die Innenwandung des Flüsigkeitsbehälters aufgeschraubt werden
kann, wodurch also der gesamte Ultraschallschwinger sich abgedichtet in der Flüssigkeit
befindet und unmittelbar auf die Flüssigkeit einwirken kann. Diese Vorrichtung hat
zudem noch den Vorteil, daß bei Ausfall eines Ultraschallschwingers ein Austausch
dieses Schwingers unschwer möglich ist.
[0009] Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt,
und zwar zeigen:
Fig. 1 einen Ultraschallschwinger mit Haltering im Schnitt und
Fig. 2 einen Ultraschallschwinger mit Büchse.
[0010] Der Ultraschallgeber nach Fig. 1 besteht aus den beiden im Gegentakt schwingenden
piezoelektrischen Platten (1, 2), zwi chen denen eine Elektrode (3) als Spannungszuführung
eingefügt ist. An die beiden piezoelektrischen Platten (1, 2) schließen sich einerseits
ein Gegengewicht (4) und andererseits ein schallabstrahlender Kegel (5) an. Mittels
einer Schraube (6) sind alle diese Teile zusammengehalten.
[0011] Nahe der Auflagefläche des schallabstrahlenden Kegels (5) an die piezoelektrische
Platte (2) ist an den schallabstrahlenden Kegel (5) ein Haltering (7) angedreht, der
zum Einfügen des Ultraschallschwingers in einen Flüssigkeitsbehälter dient. Dieser
Haltering kann in den Ultraschallbehälter eingeschweißt oder sonstwie an ihn angebracht
werden so, daß der schallabstrahlende Kegel (5) in die Flüssigkeit hineinragt. Selbstverständlich
ist es auch möglich, die Behälterwandung mit ein r solchen Öffnung zu versehen, die
ein Einschweißen entsprechend der Verbindung durch den Haltering (7) erlaubt.
[0012] Fig. 2 zeigt den gleichen Schwinger, eingefügt in eine Büchse (8). Auch hier findet
sich wieder die gleiche Befestigung des schallabstrahlenden Kegels (5) mittels eines
umfassenden Halteringes (17), der bei dieser Darstellung einstückig mit der Büchse
(8) verbunden ist. Die Büchse (8) umschließt den gesamten restlichen Teil des Ultraschallschwingers
und ist unterseitig durch einen Boden (9) mit Schraubstutzen (10) abgeschlossen.
Durch den Schraubstutzen (10) werden nicht nur die Zuleitungen zu dem Ultraschall
schwinger hindurchgeführt, sondern es wird damit auch der gesamte Ultraschallschwinger
an einer Behälterinnenwandung unter Zwischenlage einer Dichtung befestigt. Dadurch
ist nicht nur der empfindliche Schwingerteil vollkommen gegen Eindringen von Flüssigkeit
geschützt, sondern auch ein Auswechseln des Schwingers unschwer möglich.
1. Vorrichtung zum Einleiten von Ultraschallschwingungen in eine Flüssigkeit mittels
Ultraschallgebern, die am Boden (de Wandung) eines Flüssigkeitsbehälters angeordnet
sind und als lambda/2-Schwinger aus zwei im Gegentakt schwingenden piezoelektrischen
Platten bestehen, die einerseits mit einem schallabstrahlenden Kegel und andererseits
mit einem Gegengewicht verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ultraschallgeber mittels eines Halteringes (7) gehalten sind, der nahe der
piezoelektrischen Platte (2) mit dem schallabstrahlenden Kegel (5) verbunden ist
und daß sie mittels dieses Halterings (7) direkt oder über eine das Gegegewicht (4)
umgebenden Büchse (8) in den Flüssigkeitsbehälter eingefügt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der schallabstrahlenden Kegel (5) aus korrosionsfestem Material ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Haltering (7) die Flüssigkeitsbehälter-Wandung ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Haltering (7) einstückig mit dem schallabstrahlenden Kegel (5) verbunden
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Büchse (8) einstückig mit dem Haltering (7) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Büchse (8) durch einen Boden (9) unterseitig bis auf eine Öffnung für die
Zuleitungen verschlossen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Büchse (8) bodenseitig abdichtende Schraubverbindungen (10) angebracht
sind.