[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuervorrichtung der Bauart gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1 sowie des Patentanspruches 15.
[0002] Für einen Betrieb der durch die Steuervorrichtung gesteuerten Systeme, der vielfältigen
Sicherheits-Vorschriften und -maßnahmen entsprechen muß, ist eine komplexe Verschaltung
der zahlreichen Leitungsverbindungen und Luft-Steuerventile erforderlich. Bei Aufbau,
Wartung und Reparatur derartiger Systeme bestehen daher sehr hohe Fehlermöglichkeiten,
die den Arbeitszeitaufwand erhöhen und die Arbeitssicherheit zumindest beim Probebetrieb
gefährden können.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, diese Fehlermöglichkeiten weitestgehend auszuschalten
und eine einfache und betriebssicher installierbare sowie an vorhandenen Systemen
einfach nachrüstbare Steuervorrichtung zu schaffen.
[0004] Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches
1 und für einen wesentlichen Teil des Gesamtumfanges unabhängig vom Anspruch 1 durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 15. Die Merkmale der Patentansprüche 2
bis 14 enthalten vorteilhafte Weiterbildungen des Patentanspruches 1.
[0005] Durch das Zusammenfassen der Luft-Steuerventile nach Anspruch 1 zu einer Funktionseinheit
wird eine sehr einfache Installation der Steuervorrichtung ermöglicht, bei der im
wesentlichen nur diese Funktionseinheit in den üblichen Leitungsverbindungen zwischengeschaltet
wird. Die Merkmale des Patentanspruches 2 ermöglichen einen besonders funktionssicheren
Aufbau auch der Funktionseinheit selbst ohne offenliegende Leitungsverbindungen und
somit ohne deren Alterungs- und Montage-Fehlermöglichkeiten.
[0006] Die Merkmale des Anspruches 3 sehen die Anwendung von Normteilen aus Luft-Steueranlagen
für eine günstige Einbindung der erfindungsgemäßen Funktionseinheit in derartige Anlagen
vor.
[0007] Die Merkmale des Anspruches 4 umfassen eine bevorzugte Ausbildung der Funktionseinheit
mit drei Luft-Steuerventilen, deren Ausbildung und deren gegenseitige Schaltverknüpfungen
sowie Leitungsverbindungen mit einer Druckquelle, Entlüftungsöffnungen und Arbeits-Ventilen
des pneumatischen Systems, durch die ein besonders niedriger Bau- und Kosten-Aufwand
bei voller Gewährleistung der erforderlichen arbeitssicheren Funktionen erreicht
wird.
[0008] Die Merkmale der Ansprüche 5 bis 8 enthalten vorteilhafte ergänzende Merkmale zur
Ausbildung gemäß Anspruch 4 für zusätzliche arbeitssichere Funktions-Abläufe, nämlich
das Versperren der Arbeits-Anschlußleitungen der Systeme mittels Stop-Ventilen bei
Systemdruck-Abfall gemäß Anspruch 5, die Sicherung des Füllen-/Entlüften Ventiles
gegen Fehlbedienung je nach Ein-/oder Aus-Stellung des Ein-/Not-Aus-Ventiles gemäß
Anspruch 6, die Ausbildung des Ein-/Not-Aus-Ventiles mit selbsttätiger Aus-Funktion
gemäß Anspruch 7 und die Ausbildung des Füllen-/Entlüften-Ventiles als Impuls-Steuerventil
für ein Betätigen mittels Vorsteuerventilen.
Die Merkmale der Ansprüche 9 und 10 bilden den Gegenstand des Anspruches 8 bezüglich
der Ansteuerung der Impuls-Steuerventile vorteilhaft weiter.
Die Merkmale der Ansprüche 11 bis 13 sehen elektrische Endlagen-Schalter für die Funktions-Überwachung
des Anfahr- und des Füllen-/Entlüften-Ventiles nach Anspruch 4 sowie vorteilhafte
Ausbildungen und Ergänzungen der zugehörigen Steuerstromkreise für eine elektrische/elektronische
Gesamt-Steuerung und Überwachung des Systemes vor.
Die Merkmale des Anspruches 14 sehen in Weiterbildung der Ansprüche 3 und 4 in den
beiden Leitungsverbindungen von einem 5/3-Wege-Arbeitsventil zu einem Pneumatikantrieb
ein selbsttätiges Lüftungsventil vor, das beim Befüllen oder Entlüften des Systemes,
insbesondere auch bei und nach einem Druckausfall, ein langsames Entlüften und Befüllen
mit nur geringen oder keinen Eigenbewegungen der betätigten Systeme gewährleisten.
Der unabhängige Anspruch 15 sieht die Merkmale des Patentanspruches 14 auch für Systeme
vor, die ohne die Funktionseinheit der vorbeschriebenen Ansprüche ausgebildet sind.
Die Merkmale des Anspruches 16 enthalten eine bevorzugte Schaltverknüpfung der Luftsteuerventile
nach Anspruch 4, die eine Bedienung ohne besondere Betätigungs-Vorschriften und damit
ohne Fehlbedienungs-Quellen sicherstellt.
[0009] In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
Fig 1, eine Steuervorrichtung für ein pneumatisches System, bestehend aus einer Funktionseinheit
mit Luft-Steuerventilen und einem Steuergehäuse sowie einer Grundplatte, einer Verschluß-
und/oder Anschluß-Platte und einer Normverkettungs-Platte für Normanschlüsse und
Normventil-Anordnungen in Seitenansicht,
Fig 2, die Steuervorrichtung nach Fig. 1 in Draufsicht,
Fig 3, die Steuervorrichtung nach Fig. 1 und 2 in Stirnansicht,
Fig 4, die Grundplatte der Steuervorrichtung nach den Fig. 1 bis 3 in Draufsicht mit
deren Leitungsverbindungen und -anschlüssen,
Fig 5, die Stirnansicht zu Fig. 4,
Fig 6, die Steuervorrichtung nach Fig. 1 mit teilweise angebauten und teilweise über
Leitungen angeschlossenen Arbeitsventilen auf Normverkettungsplatten in Draufsicht,
Fig 7, die pneumatische Schaltanordnung der Funktionseinheit nach Fig. 1,
Fig 8, die Schaltanordnung nach Fig. 7 erweitert durch die Leitungsverbindungen zu
einer Druckquelle einerseits und zu Pneumatik-Zylindern mit zugeordneten Arbeits-Ventilen
andererseits,
Fig. 9, eine durch abweichende Arbeits-Ventile abgewandelte Schaltanordnung nach Fig.
8,
Fig. 10, eine durch nochmals abweichende Arbeits-Ventile abgewandelte Schaltanordnung
nach den Fig. 8 und 9,
Fig. 11, eine Seitenansicht der Funktionseinheit nach Fig. 1 mit Darstellung mehrerer
zugeordneter Schaltungsanordnungen nach den Fig. 8 bis 10 und die
Fig. 12 - 14 eine elektrische/elektronische Schaltanordnung für die elektrische Bedienung
und Absicherung der Steuervorrichtung und Schaltanordnungen nach den Fig. 1 - 11 sowie
Fig. 15 eine gegenüber Fig. 7 abgewandelte pneumatische Schaltanordnung der Funktionseinheit
nach Fig. 1.
[0010] Eine Steuervorrichtung für einen Pneumatik-Zylinder an Arbeits- und Fertigungsmaschinen,
-anlagen und anderen Pneumatik-Systemen besteht aus einer Funktionseinheit 10, zu
der mehrere Luft-Steuerventile (YS, PA und YF/YE) für einen arbeitssicheren Betrieb
angesteuerter Systeme zusammengefaßt sind. Die Funktionseinheit 10 bildet eine vorgefertigte
Baueinheit, die ein Steuergehäuse 11 und eine Grundplatte 12 mit eingearbeiteten Leitungs-Verbindungen
und -anschlüssen von und zu den Luft-Steuerventilen (YS, PA und YF/YE) umfaßt. Deren
Leitungs-Verbindungen und -anschlüsse sind zum Anschluß an eine Druckquelle P, an
Entlüftungs-Öffnungen E sowie an Entlüftungs-Leitungen 3 und 5, Steuerleitungen S
und Druckleitungen 1 für die Pneumatik-Systeme und deren Arbeits-Ventile bestimmt.
[0011] Im und am Steuergehäuse 11 sind als Luft-Steuerventile je ein Ein-/Not-Aus-Ventil
YS, Anfahr-Ventil PA und Füllen-/Entlüften-Ventil YF/YE angeordnet. Gemäß Fig. 7 sind
das Ein-/Not-Aus-Ventil YS als 7/2-Wege-Umschaltventil, das Anfahr-Ventil PA als
einfaches Umschalt-Ventil mit je einem Drossel-Weg und einem Durchgangs-Weg und das
Füllen-/Entlüften-Ventil YF/YE als 5/2-Wege-Impulsventil ausgebildet. Deren gegenseitige
Verschaltung und deren Betätigung ist aus der Darstellung in Fig. 7 in Verbindung
mit den dortigen Norm-Darstellungen der Steuer- und Schaltelemente ersichtlich und
in der nachfolgenden Funktionsbeschreibung im einzelnen erläutert.
[0012] Das Ein-/Not-Aus-Ventil YS weist eine ständig wirksame Rückstellfeder 17 für die
Aus-Ruhelage des Ventiles auf. Die Ein-Stellung kann aus Sicherheitsgründen ausschließlich
mittels eines Elektromagnet-Stellers 14 und eines Hand-Hilfstasters 15 in Funktion
gesetzt und gehalten werden. Bei Stromabfall bzw. Entlastung des Hand-Hilfstasters
schaltet das Ventil YS somit stets selbsttätig auf Not-Aus.
[0013] Das Anfahr-Ventil PA weist einen üblichen nicht dargestellten Steuerzylinder mit
Steuerkolben auf, die durch den Dreiecks-Pfeil 16 symbolisiert sind und vom Systemdruck
in der Druckleitung 1 gegen die Wirkung einer Rückstellfeder 17 von der Drosselweg-Stellung
in die Durchgangs-Weg-Stellung selbsttätig umschalten. Zusätzlich weist das Anfahr-Ventil
PA einen als elektrischen Näherungsschalter ausgebildeten Endlagen-Schalter SD auf,
der bei eingeschalteter Durchgangs-Weg-Stellung zugleich das Vorhandensein eines vorbestimmten
Systemdruckes in der Druckleitung 1 anzeigt.
[0014] Das Füllen-/Entlüften-Impulsventil YF/YE ist zum Umschalten zwischen seinen beiden
Füllen- und Entlüften-Stellungen mit je einem Vorsteuerventil 18 sowie jeweils zugeordneten
Elektromagnet-Steuer und Hand-Hilfstaster ausgestattet. Ein als elektrischer Näherungsschalter
ausgebildeter Endlagen-Schalter SE wirkt mit dem Ventil YE/YF derart zusammen, daß
er dessen Entlüften-Endlage durch Schließen eines Steuerstromkreises anzeigt.
[0015] Das Steuergehäuse 11 weist an seiner Flansch-Verbindungsfläche 21 zur Grundplatte
12 je einen Druckquellen-Anschluß P, Steuer-Anschluß S, Druckleitungs-Anschluß 1
und Entlüftungsleitungs-Anschluß 3 sowie zusätzlich an Außenflächen einen Manometer-Anschluß
M, einen weiteren Steuer-Anschluß S₂ und eine Entlüftungs-Öffnung E auf.
[0016] An je einer Seitenflansch-Verbindungsfläche 22 und 23 sind an der Grundplatte 12
einerseits eine Norm-Leitungsanschlußplatte 24 und andererseits eine Norm-Verkettungsplatte
25 angeflanscht. Diese bilden den Druckquellen-Anschluß P und die Entlüftungsmündungen
für die Entlüftungs-Leitungen 3 und 5 bzw. die als Durchgangsbohrungen weiterführenden
Verbindungen der Ausgangs- und Entlüftungs-Leitungen 1 bzw. 3 und 5. Unmittelbar an
gegenüberliegenden Seiten-Außenflächen weist die Grundplatte 12 je einen Steueranschluß
S auf. Jede Norm-Verkettungsplatte 25 ist zu deren mehrfacher Aneinanderreihung
mit gegenüberliegenden gleichen Verbindungsflanschen 26 ausgebildet. An deren oberseitiger
Anschluß-Flanschfläche 27 sind mit den Durchgangsbohrungen der Ausgangs- und Entlüftungs-Leitungen
1, 3 und 5 verbundene Anschlußöffnungen 1, 3 und 5 sowie Öffnungen für die Arbeitsanschlüsse
2 und 4 angeordnet, die mit an Außenseiten der Norm-Verkettungsplatten 25 angeordneten
Norm-Leitungsanschlüssen 2 und 4 über ein jeweils auf der Oberseite 27 jeder Norm-Verkettungsplatte
25 angeflanschtes Arbeitsventil 28, 40 oder 41 für ein jeweils zugeordnetes pneumatisches
System, wie eine Zylinder-Kolben-Einheit 29, 30, 31, 32, 33, 34 oder 35 verbunden
sind (Fig. 6 bzw. 8 bis 11).
[0017] Bei den Ausbildungen nach den Fig. 8 bis 10 sind jeweils zwei Schaltungsbeispiele
von Zylinder-Kolben-Einheiten 29 und 31, 32 und 33 bzw. 34 und 35 mit abweichenden
Ausbildungen zusammen mit der stets gleichbleibenden Funktionseinheit 10 und dessen
Anschlüssen dargestellt.
[0018] In Fig. 8 weisen beide Schaltungsbeispiele je ein Arbeitsventil 28 auf, die als 5/2-Wege-Impulsventile
mit für beide Schaltstellungen je einem Vorsteuer-Ventil 47, sowie jeweils zugeordneten
Elektromagnet-Steller und Hand-Hilfstaster ausgebildet sind. In deren Steuerleitungen
2 und 4 zu den Zylinder-Kolben-Einheiten 29 und 31 sind je ein Stop-Ventil 36 bzw.
ein Doppel-Stop-Ventil 37 zwischengeschaltet, die eine durch die Dreiecks-Pfeile
38 dargestellte Kolben-Betätigung in Abhängigkeit vom Druck in der Steuerleitung
S aufweist. Je ein Drossel-Weg und ein in Entlüftungsrichtung selbsttätig sperrendes
Rückschlag-Ventil sind in den Steuerleitungen 2 und 4 zusätzlich angeordnet. Die
Stop- und Rückschlag-Ventile sowie die Drossel-Wege sind als Freischalt-Kombination
39 alternativ unmittelbar an der Zylinder-Kolben-Einheit angebaut oder in Form einer
gesonderten Baueinheit zwischen einer Norm-Verkettungsplatte 25 und einem Arbeitsventil
28 eingebaut.
[0019] In Fig. 9 sind wiederum als 5/2-Wege-Ventile ausgebildete Arbeitsventile 28 und
40 verwendet, von denen letzteres nur ein elektromagnetisch und von Hand betätigbares
Vorsteuerventil 47 sowie eine Rückstellfeder 42 aufweist. In den Steuerleitungen 2
und 4 sind an den Zylinder-Kolben-Einheiten 32 und 33 je ein Drossel-Weg- und ein
Rückschlag-Ventil eingebaut.
[0020] Die in Fig. 10 enthaltenen Arbeitsventile 41 sind als 5/3-Wege-Ventile mit durch
Rückstellfedern 42 bestimmter Mittel-Sperrstellung für die Steuerleitungen 2 und 4
ausgebildet. Für beide Arbeitsstellungen dieser Ventile 41 sind je ein elektromagnetisch
bzw. von Hand betätigbares Vor-Steuerventil 47 für deren Stell-Zylinder-Kolben-Einheiten
vorgesehen. In jeweils einem zwischen einer Norm-Verkettungsplatte 25 und dem Arbeitsventil
41 zwischengebauten Baustein 43 bzw. 44 sind für die Steuerleitungen 2 und 4 Drossel-Wege
und Rückschlag-Ventile sowie bei der in Fig. 10 rechts dargestellten Ausbildung ein
zusätzliches Lüftungsventil 45 angeordnet. Dieses Ventil 45 enthält in beiden Schaltstellungen
je zwei parallele Durchgangswege. In seiner durch eine Rückstellfeder 46 bestimmten
Ruhelage sind beide Durchgangswege über einen gemeinsamen gedrosselten Anschluß mit
dem Ausgangs-Anschluß 1 verbunden, der in der Steuereinheit 10 alternativ mit dem
Druckquellen-Anschluß P oder mit dem Entlüftungs-Anschluß 3 verbunden ist. Die Betriebslage
des Lüftungsventiles 45 wird durch einen Steuerkolben eines Steuerzylinders bestimmt,
der durch den Dreiecks-Pfeil 38 dargestellt ist und abhängig von einem vorbestimmten
Mindestdruck am Ausgangs-Anschluß 1 gegen die Kraft der Rückstellfeder 46 wirkt.
[0021] In Fig. 11 ist eine Übersichtsdarstellung einer Funktionseinheit 10 mit Steuergehäuse
11 und Grundplatte 12 sowie an letzterer angeflanschten Norm-Verkettungsplatten 25
mit darauf befestigten Arbeitsventilen 28, 40, 41 und zwischengebauten Freischalt-Kombinationen
39 und Bausteinen 43 und 44 sowie ein Leitungs-Anschlußplan für und mit den entsprechend
den Figuren 8 bis 10 angesteuerten Zylinder-Kolben-Einheiten 29 bis 35 dargestellt.
Dadurch ist eine besonders vorteilhafte Zusammenfassung zahlreicher Steuerelemente
an der Funktionseinheit 10 gegeben. Aufbau, Wartung und Reparatur an den Bauteilen
und Leitungen sind besonders übersichtlich, fehlersicher und rationell möglich.
[0022] Die elektrische/elektronische Schaltanordnung nach den Fig. 12 bis 14 für die arbeitssichere
Bedienung und Funktion der pneumatischen Steuervorrichtungen und Schaltanordnungen
nach den Fig. 1 bis 11 enthält zusätzliche Maßnahmen für die Gewährleistung der Arbeitssicherheit
der Gesamtanlage. Die Schaltungen in den Fig. 12 bis 14 schließen in ihrer Reihenfolge
aneinander an.
[0023] Darin sind die für derartige Anlagen üblichen Sicherheits-Schalter und -Schaltvorrichtungen,
wie Not-Aus-Taster 48, Not-Aus-Schutzgitter 49, Not-Aus-Rückstelltaster 50, Trittmatten-,
Lichtvorhang- u. ä. -Schutzschaltvorrichtungen 51 sowie ein Einhand-Start-Taster
52 für den Vor-Ort-Bedarf zusammen mit den zugehörigen Relais-Spulen und Relais-Kontakten
K₁, K₂, K₃, K₁₁, K₁₂ und K₁₃ sowie ein Bedienungs-Schalter 53 für den Normalbetrieb
mit "0"-Aus-, "I"-Entlüften- und "II"-Füllen-Stellung, ein Einrichten-Doppelschalter
54 und je ein "Automatik"- und "Start"-Schalter 55 und 56 dargestellt. Diese Schalter
und Relais' steuern den Elektromagnet-Steller 14 des Ein-/Not-Aus-Ventiles YS und
den Elektromagnet-Steller 14 für die Vorsteuerventile 18 des Füllen-/Entlüften-Ventiles
YF/YE. Deren Schaltverknüpfungen berücksichtigen alle denkbaren vorgesehenen und
nicht vorgesehenen Bedienungsmöglichkeiten und Gefahrensituationen für einen arbeitssicheren
Betrieb der gesamten Systeme.
[0024] Eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme stellen die Endlagenschalter SD und SE (Fig.
13) des Anfahrventiles PA bzw. des Füllen-/Entlüften-Ventiles YF/YE dar. In deren
Betätigungslagen, die einerseits dem vollständigen Pneumatik-Druckaufbau in der Anlage
und andererseits der Entlüften-Stellung des Füllen-/Entlüften-Ventiles YF/YE entsprechen,
verbinden diese die spannungsführende Leitung L+ mit je einem Eingang E 0.1 und E
0.2 einer elektrischen Programm-Steuervorrichtung 57. Diese ist außerdem unmittelbar
sowie über Relais-Kontakte K₁, K₂, K₃, K₄ und K₁₁ an das Stromnetz L+ und L- angeschlossen.
Es weist Ausgänge A 0.0 bis A 0.3 auf für die Ansteuerung einer weiteren Relaisspule
K₄ und je einer Anzeige-Diode HE und HD bzw. -Leuchte H₁ für die Entlüften-Stellung
(entlüftet) des Füllen-/Entlüften-Ventiles YF/YE und die Durchgangsstellung (Druck
aufgebaut) des Anfahr-Ventiles PA bzw. für den Entlüften-Befehl bei mangelnder Betriebsbereitschaft
und zugleich in Füllen-Stellung befindlichem Füllen-/Entlüften-Ventil YF/YE, die
durch die Endlagen-Schalter SD in betätigter und SE in nicht betätigter Stellung bestimmt
ist. Die weiteren Ausgänge A 1.0 bis A 1.6 der Programm-Steuervorrichtung 57 sind
mit den Elektro-Magnetstellern 14 verbunden. Diese steuern über die Vorsteuerventile
47 die Arbeitsventile 28, 40 und 41 entsprechend den in der Programm-Steuervorrichtung
57 für den Normal-Arbeitsbetrieb gespeicherten Arbeitsprogramme der Gesamtanlage.
FUNKTIONSBESCHREIBUNG.
[0025] Im gezeichneten (Fig. 7) betriebsbereiten Normalzustand der Gesamt-Anlage steht das
Füllen-/Entlüften-Ventil YF/YE in Füllen-Stellung (YF). Zugleich ist das Anfahr-Ventil
PA auf seinen Durchgangs-Weg gesteuert, so daß die Druckluft über die Druckleitung
1 zu den Arbeits ventilen 28, 40 und 41 und den Zylinder-Kolben-Einheiten 29 bis
35 strömen kann. Durch Bedienen der hierzu vorgesehenen Schalter, Not-Aus-Taster 48
sowie "Automatik"- und "Start"-Schalter 55 und 56 wird das Ein-/Not-Aus-Ventil YS
von "Not-Aus" auf "Ein" gestellt und dadurch über dessen Leitungsweg 1-4 der Druckquellen-Anschluß
P mit dem Steuer-Anschluß S verbunden, wodurch die in Fig. 8 vorgesehenen Stopventile
36 und Doppel-Stopventile 37 angesteuert werden und die Verbindungen zwischen den
jeweiligen Arbeits-Ventilen 28 und Zylinder-Kolben-Einheiten 29 und 31 freigeben.
Die als 5/2-Wege-Ventile und als 5/3-Wege-Ventile ausgebildeten Arbeitsventile 40
in Fig. 9 bzw. 41 in Fig. 10 nehmen aufgrund der über die Druckleitung 1 anliegenden
Druckluft gegen die Kraft der jeweiligen Rückstellfeder 42 ihre durch die Vor-Steuerventile
47 bestimmte Arbeitsstellung ein. Während des Betriebes der von den Zylinder-Kolben-Einheiten
29 bis 35 betätigten Maschinen bleibt der vorbeschriebene Zustand der Steuervorrichtungen
beibehalten und zum Steuern dieser Arbeitsvorgänge sind ausschließlich die jeweiligen
Arbeits-Ventile in der durch die Programm-Steuervorrichtung 57 und Vorsteuerventile
47 bestimmten Funktion.
[0026] Wird durch irgendeinen Einfluß bzw. gezielt einer der Not-Aus-Schalter oder -Schutzschaltvorrichtungen
ausgelöst bzw. betätigt, dann fällt sofort das Ein-/Not-Aus-Ventil YS ab, es entweicht
die Steuerluft aus dem Steuer-Anschluß S über den 4-5-Weg des Ventiles YS und den
4-5-Weg des Ventiles YF-YE zur Entlüftungs-Öffnung E und die Stopventile 36 und Doppel-Stopventile
37 bewegen sich in ihre Sperrstellung. Gleichzeitig nehmen die 5/3-Wege-Arbeitsventile
41 ihre Sperr-Stellung ein und die Bewegungsfunktionen werden gestoppt. Ungefährliche
Funktionen der Zylinder-Kolben-Einheit 32 (Fig. 9) führen einen begonnenen Arbeitshub
noch zu Ende. Bewe gungsfunktionen der Zylinder-Kolben-Einheit 33 (Fig. 9) kehren
sofort ihre Richtung um und nehmen die sichere Ausgangslage ein.
[0027] Zum Beheben einer Störung, z. B. auf halbem Hub blockierter Kolben einer Zylinder-Kolben-Einheit,
wird durch Betätigen eines Not-Tasters oder eines anderen Sicherheits-Schalters die
Not-Aus-Stellung des Ein-/Not-Aus-Ventiles YS hergestellt. Dadurch läuft der vorstehend
beschriebene Vorgang ab und die Steuerleitung für die Einstellung der Entlüften-Stellung
YE des Füllen-/Entlüften-Ventiles YF/YE wird freigegeben. Durch Antippen des Bedienungsschalters
53 zu seiner Entlüften-Stellung I hin wird mittels des Elektromagnet-Stellers 14
vom Druckquellen-Anschluß P über den Weg 1-2 des Ein-/Not-Aus-Ventiles YS Druckluft
auf das Vorsteuerventil 18 des Füllen-/Entlüften-Ventiles YF/YE geschaltet und dieses
Ventil in seine Entlüften-Stellung YE umgesteuert. Damit wird der Leitungsweg vom
Druckquellen-Anschluß P, den Weg 1-4 des Füllen-/Entlüften-Ventiles YF/YE und den
Weg 5-4 des Ein-/Not-Aus-Ventiles YS zum Steuer-Anschluß S frei, wodurch die in Fig.
8 vorgesehenen Stopventile 36 und Doppelstopventile 37 in den Steuer-Leitungen 2 und
4 der Zylinder-Kolben-Einheiten 29 und 31 auf Durchgang umgeschaltet werden. Damit
kann die Druckluft aus den Zylinder-Kolben-Einheiten 29 und 31 wie auch 32 und 33
in Fig. 9 sowohl über den jeweiligen Entlüftungsweg der Arbeitsventile 28 bzw. 40
durch die Entlüftungs-Leitungen 3 und 5 als auch über die Druck-Leitung 1 und den
Weg 2-3 der Entlüften-Stellung YE des Füllen-/Entlüften-Ventiles YF/YE zur Entlüftungs-Leitung
3 entweichen. Zugleich fällt dabei auch der Druck in der Ansteuerung (Dreiecks-Pfeil
16) des Anfahr-Ventiles PA zusammen mit dem Druck in der Druck-Leitung 1 ab, wodurch
die Wirkung der Rückstell
P verbunden und somit die Stopventile 36 und Doppelstopventile 37 in Fig. 8 auf Durchgang
geschaltet. Über den Weg 6-7 des Ventiles YS wird zugleich das Vorsteuerventil 18
für das Einschalten der Füllen-Stellung YF des Füllen-/Entlüften-Ventiles YF/YE an
den Druckquellen-Anschluß P angelegt und somit unter Druck gesetzt. Das Vorsteuerventil
18 für die Entlüften-Stellung YE des Ventiles YF/YE wird dagegen über den Weg 2-3
des Ventiles YS an die Entlüftungs-Öffnung E angelegt und entlüftet. Sobald der Bedienungsschalter
53 in Richtung Füllen II betätigt wird, schaltet der Elektromagnet-Steller 14 des
Vorsteuerventiles 18 für die Füllen-Stellung YF des Ventiles YF/YE dieses Ventil
in seine Füllen-Stellung YF um, die in den Fig. 7 bis 10 jeweils dargestellt ist.
Damit kann Druckluft vom Druckquellen-Anschluß P über den Drosselweg des Anfahr-Ventiles
PA und den Weg 1-2 des Ventiles YF/YE in die Druck-Leitung 1 einströmen und die Anlage
füllen bzw. unter Druck setzen. Dies gilt auch für den durch den Dreiecks-Pfeil 16
symbolisierten Steuerzylinder mit Steuerkolben des Anfahr-Ventiles PA, das bei Erreichen
eines vorbestimmten Druckes in der Druck-Leitung 1 gegen seine Rückstellfeder 17
auf seinen Durchgangsweg umschaltet und dabei seinen Endlagen-Schalter SD als Element
zum Druck-Überwachen betätigt und die zugehörige Anzeige-Diode HD über die Programm-Steuervorrichtung
57 ansteuert. Mit der Druck-Leitung 1 ist schließlich auch noch ein Manometer-Anschluß
M leitungsverbunden, an dem ein übliches Manometer-Instrument zum visuellen Überwachen
der Druckwerte angeschlossen werden kann. Über die Druck-Leitung 1 strömt während
des Füllens Druckluft entsprechend der jeweiligen Stellung der Arbeitsventile 28 und
40 in die Zylinder-Kolben-Einheiten 29 bis 33, so daß diese ihre jeweils von der Stellung
des zugehörigen Arbeitsventiles bestimmte Arbeits-Stellung wieder einnehmen. Dabei
ist der Drosselweg des Anfahr-Ventiles PA gleichfalls wirksam und vermeidet ein gefährlich
rasches Betätigen der Zylinder-Kolben-Einheiten bis zum vollständigen Druckaufbau
und dem Anzeigen der Betriebsbereitschaft durch die Anzeige-Diode HD.
[0028] Beim Füllen der Zylinder-Kolben-Einheit 35 des rechten Ausführungsbeispiels in Fig.
10 kommt wie beim Entlüften das Lüftungsventil 45 ebenfalls zur Wirkung. Dabei füllen
sich in der Entlüftungsstellung des Ventiles 45 die miteinander verbundenen und an
die Druck-Leitung 1 angeschlossenen Steuer-Leitungen 2 und 4 und somit beide Kolbenseiten
in der Einheit 35. Bei Erreichen eines Füll-Druckes von etwa 60 bis 80 % des normalen
Betriebsdruckes steuert das Ventil 45 gegen die Kraft der Rückstellfeder 46 in die
normale Arbeitsstellung um, in der die Arbeits-Leitungen 2 und 4 getrennte Durchgänge
aufweisen und vom Druckanschluß 1 getrennt werden. In Abhängigkeit von der Betätigung
des Arbeitsventiles 41 kann dann die Einheit 35 betrieben werden. Für einen sicheren
Betrieb der Einheit 35 ist es vorgesehen, daß das Ventil 45 zu seiner Rückstellung
in die Entlüften-Lage mittels der Rückstellfeder 46 eine derartige Hysterese aufweist,
daß dieses Rückstellen erst bei einem Betriebsdruck von etwa 50 % des Normalwertes
erfolgt. Dadurch wird eine hohe Betriebs-Zuverlässigkeit auch bei hohen Betriebsdruck-Schwankungen
und relativ hohem Fülldruck erreicht.
[0029] Der Betrieb der Anlage kann grundsätzlich auch ohne elektrische Steuervorrichtungen
erfolgen. Dies ist insbesondere dann möglich und sinnvoll, wenn aus Kostengründen
kleine und überschaubare Anlagen betrieben werden sollen oder beim Nachrüsten der
erfindungsgemäßen Funktioseinheit 10 an bestehenden Anlagen auf eine elektrische Ansteuerung
verzichtet werden muß. Durch die jeweils vorgesehenen Hand-Hilfstaster 15 und die
in der Funktionseinheit 10 enthaltenen pneumatischen Verriegelungen mit dem Ein-/Not-Aus-Ventil
YS ist auch dabei ein arbeits- und funktions-sicherer Betrieb möglich. Lediglich beim
Füllen ist darauf zu achten, daß das Füllen ohne Unterbrechung erfolgt, da ansonsten
durch die Sicherheits-Verschaltungen jeweils wieder erneut entlüftet werden muß. Auch
bei Anlagen mit elektrischer Steuerung ist mittels der Hand-Hilfstaster 15 ein Testbetrieb
einzelner Funktionen bei abgeschalteter Elektrosteuerung möglich. Aus Sicherheitsgründen
sind die Hand-Hilfstaster 15 und die Vorsteuerventile 18 nichtrastend ausgeführt und
eine Betätigung ist nur mit Hilfsmitteln möglich. Ein Mißbrauch der manuellen Betätigungsmöglichkeit
des Füllen-/Entlüften-Ventiles YF/YE in seine Entlüften-Stellung YE ist dadurch ausgeschlossen,
daß das zugehörige Vorsteuerventil 18 in der Ein-Stellung des Ein-/Not-Aus-Ventiles
YS entlüftet und somit unwirksam ist.
[0030] Der als Störfall in Betracht zu ziehende Ausfall des Betriebsdruckes am Druckquellen-Anschluß
P führt gleichzeitig zum Abfall des Druckes in der Druck-Leitung 1 und damit auch
zur Rückstellung des Anfahr-Ventiles PA und damit zum Ausschalten des Endlagen-Schalters
SD sowie zum Erlöschen der Anzeige-Diode HD für die Meldung dieses Störfalles.
[0031] Besonders lange Stillstandszeiten unter Betriebsdruck in Aus-Stellung des Ein-/Not-Aus-Ventiles
YS und damit auch des Arbeitsventiles 41 der Zylinder-Kolben-Einheit 35 führen durch
Leckage an den Zylinder-Kolben-Einheiten 29, 30 und 35 zum allmählichen Abbau des
Betriebsdruckes in diesen Einheiten, da die Arbeits-Leitungen 2 und 4 gesperrt sind.
Um beim Wieder-in-Betrieb-setzen gefährliche Einschalt-Stoßeffekte auszuschließen,
sind in der elektrischen Programm-Steuervorrichtung 57 Vorkehrungen vorgesehen, die
eine maximal zulässige Abschaltzeit auswerten und/oder durch einen vorgesehenen Einschalt-Ablauf
die Betriebssicherheit gewährleisten. Hierzu verarbeitet die Programm-Steuervorrichtung
57 die Signale der Drucküberwachung, die Abschaltzeit und den Einschalt-Ablauf zu
einer Bedienungs-Verriegelung, z. B. durch Abschalten eines Relais K 4. Dieser Stör-Zustand
wird zusätzlich durch einen auffälligen oder blinkenden Leuchtmelder "Entlüften" signalisiert.
Durch Betätigen des Bedienungsschalters 53 in seine Stellung I, Entlüften, wird das
Entlüften der Anlage erreicht und durch Ansprechen des Näherungsschalters SE der Stör-Zustand
in der Programm-Steuervorrichtung 57 aufgehoben. Nach Ablauf einer durch den Näherungsschalter
SE aktivierten Zeit (Entlüftungszeit) kann durch nachfolgendes Betätigen des Bedienungsschalters
53 in seine Stellung II, Füllen, die Anlage wieder in den betriebsbereiten Zustand
versetzt werden, wobei - wie vorstehend beschrieben - die Zylinder-Kolben-Einheiten
29 bis 35 ohne unangenehme, schädliche oder gefährliche Einschalt-Stoßeffekte wieder
langsam ihre durch die Arbeitsventile bestimmte Soll-Lage einnehmen.
[0032] Die in Fig. 15 dargestellte pneumatische Schaltanordnung ist gegenüber Fig. 7 nur
geringfügig verändert. Hier werden daher nur die Abweichungen und deren Funktions-Auswirkungen
erläutert.
[0033] Das Ein-/Not-Aus-Ventil YS ist als 5/2- statt als 7/2-Wege-Umschaltventil und das
Anfahr-Ventil PA als 5/2-Wege-Umschaltventil mit einem Drosselweg P-A statt als einfaches
Umschaltventil ausgebildet. Deren Betätigungen sind unverändert. Jedoch ist deren
Verschaltung mit dem Druckquellen-Anschluß P und der Entlüftungs-Öffnung E sowie
die Verschaltung des Anfahr-Ventiles PA mit dem Füllen-Entlüften-Ventil YF/YE geändert.
Ferner ist der weitere Steuer-Anschluß S₂ entfallen. Durch diese Schaltungsänderungen
wird erreicht, daß ein Einschalt-Stoßeffekt an den Pneumatik-Zylindern ausgeschlossen
wird, der beim Nicht-Einhalten eines bisher notwendigen Bedienungs-Ablaufes während
der Handbetätigung auftreten konnte.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0034]
YS Ein-/Not-Aus-Ventil
YE/YE Füllen-/Entlüften-Ventil
PA Anfahr-Ventil
SD Endlagen-Schalter (Druck)
SE Endlagen-Schalter (Entlüftet)
E Entlüftungs-Öffnung
M Manometer-Anschluß
P Druckquellen-Anschluß
S Steuer-Anschluß
S₂ weiterer Steuer-Anschluß
K₁₋₁₃ Relais-Spule/-Kontakt
E0.0-0.2 Eingänge
A0.0-1.6 Ausgänge
HE Anzeige-Diode (Entlüftet)
HD Anzeige-Diode (Druck)
H₁ Anzeige-Leuchte (Entlüften)
1 Druck-Leitung-/Anschluß
2 Steuer-Öffnung/-Leitung
3 Entlüftungs-Leitung/-Anschluß
4 Steuer-Öffnungs/-Leitung
5 Entlüftungs-Leitung/-Anschluß
10 Funktionseinheit
11 Steuergehäuse
12 Grundplatte
13 Rückstellfeder
14 Elektromagnet-Steller
15 Hand-Hilfstaster
16 Dreiecks-Pfeil
17 Rückstellfeder
18 Vorsteuerventil
21 Flansch-Verbindungsfläche
22 u. 23 Seitenflansch-Verbindungsfläche
24 Norm-Leitungsanschlußplatte
25 Norm-Verkettungsplatte
26 Verbindungsflansch
27 Anschluß-Flanschfläche
28 Arbeitsventil
29 - 35 Zylinder-Kolben-Einheit
36 Stop-Ventil
37 Doppel-Stop-Ventil
38 Dreiecks-Pfeile
39 Freischalt-Kombination
40 u. 41 Arbeitsventil
42 Rückstellfeder
43 u. 44 Baustein
45 Lüftungsventil
46 Rückstellfeder
47 Vorsteuerventil
48 Not-Aus-Taster
49 Not-Aus-Schutzgitter
50 Not-Aus-Betätigungstaster
51 Schutzschaltvorrichtung
52 Einhand-Start-Taster
53 Bedienungsschalter
54 Einrichten-Doppelschalter
55 Automatik-Schalter
56 Start-Schalter
57 Programm-Steuervorrichtung
1. Steuervorrichtung für pneumatische Systeme, insbesondere Pneumatik-Zylinder an
Arbeits- und Fertigungs-Maschinen oder -Anlagen,
mit Luft-Steuerventilen zum Füllen und Entlüften, Anfahren sowie Ein- und Not-Aus-Schalten,
die sowohl gegenseitig leitungsverbunden sind als auch einerseits mit der Druckquelle
und der Atmosphäre und andererseits mit wenigstens einer pneumatisch betätigten Maschine
bzw. Anlage und/oder deren Arbeits-Ventilen Leitungsverbindungen aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Luft-Steuerventile zu einer Funktionseinheit für einen arbeitssicheren Betrieb
des(r) pneumatischen Systeme(s) zusammengefaßt und mittels der Leitungsverbindungen
zusammengeschaltet sind und
daß die Funktionseinheit einerseits einen Druckquellen-Anschluß (P) sowie andererseits
Druck-, Entlüftungs- und/oder Steuer-Anschlüsse (1, 3 und 5 bzw. S und S₂) und/oder
Anbaueinheiten mit weiteren Steuer- und Arbeits-Ventilen für mindestens eine Maschine
bzw. Anlage aufweist.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luft-Steuerventile an einem Steuergehäuse (11) befestigt, deren Leitungsverbindungen
im Steuergehäuse (11) als Gehäusebohrungen ausgebildet und deren Leitungsanschlüsse
zur Druckquelle (P) und zu(m) gesteuerten System(en) (1, 3, 5, S, S₂) außen am Steuergehäuse
(11) angeordnet sind.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuergehäuse (11) einen Anschluß-Flansche für eine Grundplatte (12) und die
Grundplatte (12) wiederum Anschluß-Flansche für Norm-Verkettungsplatten und/oder
Norm-Leitungsanschlußplatten aufweist,
wobei die Norm-Verkettungsplatte(n) die Arbeitsventile für die Arbeits-Steuerung
der(s) Systeme(s) aufweist bzw. aufweisen.
4. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß als Luft-Steuerventile je ein Ein-/Not-Aus-Ventil (YS), Anfahr-Ventil (PA) und
Füllen-/Entlüften-Ventil (YF/YE) zu der Funktionseinheit zusammengefaßt bzw. am Steuergehäuse
(11) angeordnet und leitungsverbunden sind,
daß das Ein-/Not-Aus-Ventil (YS) als Mehrwege-Umschaltventil (7/2-Wegeventil) ausgebildet
ist,
das gegen eine Rückstellfeder willkürlich einschaltbar und durch die Rückstellfeder
selbsttätig ausschaltbar ist und
das in seiner Ein-Stellung (Weg 1-4 und Weg 6-7) einen Druckquellen-Anschluß (P) mit
mindestens einem Steuer-Anschluß (S und S₂) für Betriebs-Steuerleitungen sowie in
seiner Aus-Stellung (Weg 4-5 und Weg 3-7) dagegen eine Entlüftungs-Öffnung (E) mit
dem Steuer-Anschluß (S und S₂) verbindet,
daß das Anfahr-Ventil (PA) als Umschalt-Ventil mit einem Drossel-Weg und einem Durchgangs-Weg
sowie einem Steuerzylinder mit Steuerkolben ausgebildet ist,
das den Druckquellen-Anschluß (P) mit einem Druck-Anschluß (1) für Arbeits-Ventile
und mit seinem Steuerzylinder verbindet, dessen Steuerkolben bei einem vorbestimmten
Mindestdruck am Druck-Anschluß (1) das Anfahr-Ventil (PA) gegen die Kraft einer Rückstellfeder
von seinem Drossel-Weg in den Durchgangs-Weg selbsttätig umschaltet, und
daß das Füllen-/Entlüften-Ventil (YF/YE) als weiteres Mehrwege-Umschaltventil (5/2-Wege-Ventil)
ausgebildet ist, dessen Füllen- und Entlüften-Stellungen (YF bzw. YE) mittels Steuerzylinder
mit Steuerkolben schaltbar sind, die über das Ein-/Not-Aus-Ventil (YS) bzw. das Anfahr-Ventil
(PA) je nach dessen Schaltstellung (Wege 1-2 bzw. 6-7 und 2-3 bzw. 7-3) wechselweise
am Druckquellen-Anschluß (P) oder an der Entlüftungs-Öffnung (E) angeschlossen und
mittels eigener Vorsteuerventile (18) betätigbar sind,
in dessen Füllen-Stellung (YF) ein Ventilweg (1-2) in der Leitungsverbindung vom Druckquellen-Anschluß
(P) über das Anfahr-Ventil (PA) zum Druck-Anschluß (1) und ein weiterer Ventilweg
(4-5) in der Leitungsverbindung vom Ein-/Not-Aus-Ventil (YS) alternativ bei dessen
Ein-Stellung (Weg 1-4) vom Druckquellen-Anschluß (P) und bei dessen Aus-Stellung
(Weg 4-5) von der Entlüftungs-Öffnung (E) zum Steuer-Anschluß (S) liegen und
in dessen Entlüften-Stellung (YE) ein Ventilweg (1-4) in einer Leitungsverbindung
vom Druckquellen-Anschluß (P) über das Anfahr-Ventil (PA) sowie über einen Ventilweg
(4-5) der Aus-Stellung des Ein-/Not-Aus-Ventiles (YS) zum Steuer-Anschluß (S) und
ein weiterer Ventilweg (2-3) in einer Leitungsverbindung vom Druck-Anschluß (1) zu
einem am Steuergehäuse (11) angeordneten Entlüftungs-Anschluß (3) für Arbeitsventile
liegt.
5. Steuervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß am Steuer-Anschluß (S) des Steuergehäuses (11) in den Arbeits-Anschlußleitungen
(2 und 4) der(s) Systeme(s) zwischengeschaltete Stop-Ventile angeschlossen sind,
die beim Unterschreiten eines vorbestimmten Mindestdruckes am Steuer-Anschluß (S)
mittels der Steuerkolben ihrer Steuerzylinder aus ihrer Durchgangsstellung in ihre
durch eine Rückstellfeder bestimmte Sperrstellung selbsttätig umschalten.
6. Steuervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Vorsteuerventil (18) für die Füllen-Stellung (YF) des Füllen-/Entlüften-Ventiles
(YF/YE) und/oder ein zweiter Steuer-Anschluß (S₂) in der Ein-Stellung (Weg 6-7) des
Ein-/Not-Aus-Ventiles (YS) mit dem Druckquellen-Anschluß (P) und in der Aus-Stellung
(Weg 3-7) dagegen mit der Entlüftungs-Öffnung (E) des Steuergehäuses (11) leitungsverbunden
sind.
7. Steuervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ein-/Not-Aus-Ventil (YS) als elektromagnetisch und/oder von Hand in Ein-Stellung
- gegen eine ständig wirksame Rückstellfeder - betätigbares und festzuhaltendes Ventil
ausgebildet ist.
8. Steuervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Füllen-/Entlüften-Ventil (YF/YE) elektromagnetisch und/oder von Hand betätigbar
ist und als Impuls-Ventil ausgebildet ist, dessen Steuerkolben seine jeweilige Lage
auch nach Aufheben der Betätigung solange beibehält, bis die Gegenseite betätigt
wird.
9. Steuervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Füllen-/Entlüften-Ventil (YF/YE) Steuerstromkreise mit je einem selbstrückstellenden
Tipp-Schalter aufweist.
10. Steuervorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tipp-Schalter eine gemeinsame Betätigungsvorrichtung mit einer mittleren
Null-Ruhelage und je einer Betätigungs-Endlage aufweisen.
11. Steuervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Anfahr-Ventil (PA) und/oder das Füllen-/Entlüften-Ventil (YF/YE) mindestens
einen elektrischen Endlagen-Schalter (SD bzw. SE) aufweisen,
der bzw. die die Ventilkolben-Endlage(n) in Durchgangs-Stellung des Anfahr-Ventiles
(PA) bzw. in Entlüften-Stellung (YE) des Entlüften-/Füllen-Ventiles (YF/YE) mittels
Signalleuchten anzeigen und/oder in mindestens einem Steuerstromkreis der Maschine
sowie des Ein-/Not-Aus- und/oder des Füllen-/Entlüften-Ventiles (YS bzw. YF/YE) liegen.
12. Steuervorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß im (in den) Steuerstromkreis(en) ein (je ein) Sicherheitsschalter liegt, der in
Abhängigkeit von einem Endlagen-Schalter (SD bzw. SE) diese(n) Stromkreis(e) im Schaltsinne
für das Einschalten des Ein-/Not-Aus-Ventiles (YS) und für die Füllen-Stellung (YF)
des Füllen-/Entlüften-Ventiles (YF/YE) schließt.
13. Steuervorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß dem (den) Sicherheits-Schalter(n) mindestens ein weiterer Betriebs-, Start-, Sicherheits-Aus-,
Wartungs- oder dgl. -Schalter vor-, nach- bzw. parallel-geschaltet ist.
14. Steuervorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein der Funktionseinheit (10) nachgeschaltetes Ventil, welches an einer Norm-Verkettungsplatte
angeordnet ist, als 3-Stellungs-Umschaltventil (5/3-Wege-Ventil) ausgebildet ist,
in dessen durch Rückstellfedern bestimmter mittlerer Ruhelage beide Leitungsverbindungen
gesperrt sind, und
daß an der Norm-Verkettungsplatte ein in beiden Leitungsverbindungen dem 3-Stellungs-Umschaltventil
(5/3-Wege-Ventil) zum System hin nachgeschaltetes Lüftungs-Ventil (45) mit zwei parallelen
Durchgangswegen (2 und 4) angeordnet ist,
das in seiner - durch (eine) Rückstellfeder(n) bestimmten - Ruhelage eine gemeinsame
gedrosselte Verbindung beider Durchgangswege an den wechselweise mit dem Druckquellen-
und dem Entlüftungs-Anschluß (P bzw. 3) verbundenen Druck-Anschluß (1) des Steuergehäuses
(11) aufweist und
das in seiner - abhängig von einem vorbestimmten Mindestdruck am Druck-Anschluß (1)
durch den Steuerkolben eines Steuerzylinders eingeschalteten -Betriebslage beide immer
offenen Durchgangswege vom Druck-Anschluß (1) trennt.
15. Steuervorrichtung für pneumatische Systeme, insbesondere Pneumatik-Zylinder an
Arbeits- und Fertigungs-Maschinen oder -anlagen,
mit einem Arbeitsventil in den Leitungsverbindungen zwischen einer absperr- und entlüftbaren
Druckquelle und einem Pneumatik-Zylinder,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Arbeitsventil als 3-Stellungs-Umschaltventil (5/3-Wege-Ventil) ausgebildet
ist,
in dessen - durch Rückstellfedern bestimmter mittlerer - Ruhelage beide Leitungsverbindungen
(2 und 4) zum Pneumatik-Zylinder gesperrt sind, und daß in beiden Leitungsverbindungen
dem 3-Stellungs-Umschaltventil zum Pneumatik-Zylinder hin ein. Lüftungsventil (45)
mit zwei parallelen Durchgangswegen nachgeschaltet ist,
das in seiner - durch (eine) Rückstellfeder(n) bestimmten - Ruhelage eine gemeinsame
gedrosselte Verbindung beider Durchgangswege an den wechselweise mit der Druckquelle
und mit der Atmosphäre verbindbaren Druck-Anschluß (1) aufweist und
das in seiner - abhängig von einem vorbestimmten Mindestdruck am Druck-Anschluß (1)
durch den Steuerkolben eines Steuerzylinders eingeschalteten - Betriebslage beide
immer offenen Durchgangswege vom Druck-Anschluß (1) trennt.
16. Steuervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ein-/Not-Aus-Ventil (YS), das Anfahr-Ventil (PA) und das Füllen-,/Entlüften-Ventil
(YF/YE) als je ein 5/2-Wege-Umschaltventil ausgebildet sind,
daß der Druckquellen-Anschluß (P)
an einem Eingangs-Anschluß (1) des Ein-/Not-Aus-Ventiles (YS) und an zwei Eingangs-Anschlüssen
(P und 3) des Anfahr-Ventiles (PA) angeschlossen ist,
in der "Ein"-Stellung des Ein-/Not-Aus-Ventiles (YS) über einen Schaltweg (1-4) unmittelbar
mit dem Steuer-Anschluß (S),
in der "Aus"-Stellung des Ein-/Not-Aus-Ventiles (YS) über einen weiteren Schaltweg
(1-2) unmittelbar mit dem Vorsteuerventil (18) für die "Entlüften"-Stellung (YE)
des Füllen-/Entlüften-Ventiles (YF/YE),
in der Ruhelage bzw. in Anfahr-Stellung des Anfahr-Ventiles (PA) über einen gedrosselten
Schaltweg (P-A) sowie in der Betriebs-Stellung des Anfahr-Ventiles (PA) über einen
ungedrosselten Schaltweg (P-A) sowie über einen in Reihe liegenden Schaltweg (1-2)
des in "Füllen"-Stellung (YF) befindlichen Füllen-/Entlüften-Ventiles (YF/YE) sowohl
mit dem Druck-Anschluß (1) als auch mit dem Steuerzylinder (Dreiecks-Pfeil 16) des
Anfahr-Ventiles (PA),
in der Ruhelage bzw. in Anfahr-Stellung des Anfahr-Ventiles (PA) ferner über einen
weiteren Schaltweg (3-2) desselben Ventiles (PA) unmittelbar mit dem Vorsteuerventil
(18) für die "Füllen"-Stellung (YF) des Füllen-/Entlüften-Ventiles (YF/YE) sowie
in der "Füllen"-Stellung (YF) desselben Ventiles (YF/YE) über einen Schaltweg (5-4)
desselben Ventiles (YF/YE) und einen dazu in Reihe liegenden Schaltweg (5-4) in der
Ruhelage des Ein-/Not-Aus-Ventiles (YF) mit dem Steuer-Anschluß (S) und
in der "Entlüften"-Stellung (YE) des Füllen-/Entlüften-Ventiles (YF/YE) jedoch über
einen Schaltweg (1-4) desselben Ventiles (YF/YE) aus den alternativ gedrosselten und
ungedrosselten Schaltwegen (P-A) und über den gleichen Schaltweg (5-4) des Ein-/Not-Aus-Ventiles
(YS) ebenfalls mit dem Steuer-Anschluß (S) verbunden ist,
daß die Entlüftungs-Öffnung (E) des Steuerhäuses (11)
ausschließlich über einen Schaltweg (1-2) in der Betriebs-Stellung des Anfahr-Ventiles
(PA) unmittelbar mit dem Vorsteuerventil (18) für die "Füllen"-Stellung (YF) des
Füllen-/Entlüften-Ventiles (YF/YE),
dazu parallelliegend über einen Schaltweg (5-4) desselben Ventiles (YF/YE) in Reihe
über einen weiteren Schaltweg (5-4) in der "Aus"-Stellung des Ein-/Not-Aus-Ventiles
(YS) mit dem Steuer-Anschluß (S) sowie ferner
über einen Schaltweg (3-2) in der "Ein"-Stellung des Ein-/Not-Aus-Ventiles (YS) unmittelbar
mit dem Vorsteuerventil (18) für die "Entlüften"-Stellung (YE) des Füllen-/Entlüften-Ventiles
(YF/YE) verbunden ist und
daß der Druck-Anschluß (1) und dazu parallel der Steuerzylinder (Dreiecks-Pfeil 16)
des Anfahr-Ventiles (PA) über einen Schaltweg (2-3) in der "Entlüften"-Stellung (YE)
des Füllen-/Entlüften-Ventiles (YF/YE) unmittelbar mit dem Entlüftungs-Anschluß
(3) verbunden sind.