[0001] Die Erfindung betrifft einen pneumatisch arbeitenden Klopfer, insbesondere für das
Abklopfen von staubförmigem Material von Behälterwandungen, beispielsweise Bunkerwandungen,
mit einem einen länglichen, eine Entlüftungsbohrung aufweisenden Federraum mit Feder
umschließenden und einseitig durch eine Oberwand mit Loch verschlossenen Gehäuse,einer
Ventilwand mit Anschlußloch, mit einem gegen den Druck der Feder mittels Druckluft
zur Oberwand hin bewegbaren Kolben und mit einem im Bereich der Ventilwand befindlichen
Schnellentlüftungsventil, welches den Raum unter dem Kolben mittels einer Luftleitung
in den Federraum entlüftet.
[0002] Mit pneumatischen Klopfern der vorstehend bezeichneten Art werden staubförmige Materialien
in Silos oder anderen Speicherbehältern von den Wandungen abgelöst, wenn die gespeicherten
Materialien anhaften oder zur Brückenbildung neigen. Durch einen kräftigen Schlag
gegen die Außenwandung des Speicherbehälters kann das staubförmige Material gelockert,
die Brücke zerstört und das Material zum Ausfließen gebracht werden.
[0003] Derzeit auf dem Markt befindliche Druckluft-Intervallklopfer bestehen aus einem unten
behälterseitig mit Prallplatte und oben mit einem Deckel verschlossenen Zylinderrohr,
bei welchem Prallplatte und Deckel einen größeren Durchmesser als der Außendurchmesser
des Zylinderrohres haben und am Umfang mit vier Bohrungen versehen sind, durch welche
Ankerschrauben gesteckt sind. Auf dem Deckel des Intervallklopfers ist ein Umsteuerventil
aufgeschraubt, zu welchem eingangsseitig die Druckluftzuleitung führt und von welchem
ausgangsseitig ein Anschlußnippel abgezweigt ist. Auch in das Zylinderrohr über der
Prallplatte ist ein Anschlußnippel eingelassen, und ein Schlauch verbindet die beiden
Anschlußnippel miteinander. Die Steuerung des bekannten Intervallklopfers konnte zwar
in gewissem Umfang automatisiert werden, die Ansteuerung erfolg te mit Nachteil aber
durch eine Stange oder einen Steuerstift am Kolben, wodurch eine komplizierte Montage
und unzuverlässige Einzelteile erforderlich wurden. Außerdem war es nicht möglich,
das Schlagintervall oder die Pausen zwischen jeweils einem oder zwischen jeweils einer
Gruppe von Schlägen mit einfachen Mitteln zu steuern, schon gar nicht in explosionsgesicherten
Räumen. Der Aufwand der Ansteuerung ist besonders hoch, wenn man pneumatische Steuerungen
voraussetzt, da im allgemeinen zwei Zeitrelais erforderlich sind, für die Ladezeit
und für die Pausezeit.
[0004] Es sind bereits Klopfer auf dem Markt, bei denen die Ansteuerung durch eine interne
Umsteuerung, nämlich durch ein im Gerät eingebautes Nadelventil, über gebohrte Steuerleitungen
auf kompliziertem Wege erreicht wird. Durch die Erschütterungen im Betrieb beim Klopfen
verstellen sich diese Nadelventile leicht. Eine Regelung bzw. Nachjustierung ist
sehr aufwendig, da die Klopfer oft bei einem Bunker an einer unzugänglichen Stelle
montiert sind. Außerdem ist mit weiterem Nachteil eine Fernsteuerung, z.B. eine Intervallsteuerung
aus der Ferne, nicht möglich.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen pneumatisch arbeitenden Klopfer
der eingangs bezeichneten Art so zu verbessern, daß die Steuerungsmöglichkeiten ohne
negative Beeinflussung der Strömungsverhältnisse insofern erweitert werden können,
als automatische Taktsteuerungen der Kolbenschläge ohne mechanische, mit dem Kolben
zusammenwirkende Teile möglich werden.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Steuerbohrung in der Gehäuseseitenwandung
radial verlaufend im montageseitigen Drittel der Höhe des Gehäuses angeordnet ist
und über eine Steuerleitung mit einem 3/2-Wegeluftventil in der Druckluftzuleitung
in Verbindung steht und daß das 3/2-Wegeluftventil mit dem Anschlußloch in der Ventilwand
verbunden ist.
[0007] Wenn hier von Luft, Druckluft, Luftventil oder dergleichen die Rede ist, versteht
es sich für den Fachmann, daß selbstverständlich auch andere Gase, insbesondere Stickstoff,
oder auch Fließmittel allgemein im Sinne der Erfindung verwendet werden können.
[0008] Es wurde eingangs erläutert, daß mit den Klopfern gemäß der Erfindung staubförmige
Materialien von Wandungen abgelöst und zum Ausfließen gebracht werden können. Selbstverständlich
müssen daher die Klopfer an den Wandungen der Behälter anmontiert sein, wobei im
Sinne der hier gegebenen Beschreibung der sogenannte "untere" Teil des Klopfers an
der Wandung angebracht ist. Im allgemeinen hat der Klopfer längliche Gestalt, so
daß im Sinne der hier gegebenen Beschreibung das Schnellentlüftungsventil "oben" angeordnet
ist und der Kolben seine Schläge gegen die Unterseite ausführt, nämlich gegen die
dem Schnellentlüftungsventil gegenüberliegend angeordnete untere Fläche des Klopfers,
welche an der Behälterwandung angebracht ist. Diese Unterfläche des Klopfers wird
hier als montageseitig bezeichnet. Betrachtet man nun die Höhe des Gehäuses und zerlegt
man diese in Drittel, dann versteht es sich, daß das montageseitige Drittel der Höhe
der untere Bereich ist, mit welchem der Klopfer nämlich an der Wandung des Silos
oder dergleichen anmontiert ist.
[0009] Nach der Lehre der Erfindung wird in der Gehäuseseitenwandung, radial durch diese
hindurchlaufend, eine Steuerbohrung in dem besagten montageseitigen Drittel der Höhe
des Gehäuses vorgesehen.
[0010] Selbstverständlich kann man der Klopfer in beliebiger Stellung an der Wandung eines
Lagerbehälters befestigen, und die gewählten Erläuterungen mit "oben" oder "unter"
sollen weder die Anordnung noch Lage des erfindungsgemäßen Klopfers beschränken.
[0011] Der längliche Raum, in welchem sich der Kolben hin- und herbewegt, kann zwar vieleckigen,
ovalen oder vielseitigen Quer schnitt mit abgerundeten Ecken haben, bevorzugt ist
dieser Raum aber zylindrisch, denn zylindrische Kolben lassen sich erfahrungsgemäß
leichter herstellen. In den deckelseitigen 1 1/2 Dritteln dieses Innenraumes befindet
sich der vorstehend erwähnte Federraum, in welchem sich die Kompressions- oder Druckfeder
befindet, und im unteren Drittel dieses Hohlraumes im Gehäuse befindet sich ein sogenannter
"Raum unter dem Kolben". Dabei versteht es sich, daß bei Betätigung des Klopfers der
Raum unter dem Kolben bei einer speziellen Ausführungsform durch den Kolben sogar
vollständig ausgefüllt werden kann.
[0012] Die erwähnte Steuerbohrung in der Gehäuseseitenwandung befindet sich also im unteren
Bereich des Gehäuses. Im Gegensatz zu oszillierenden Kolbenvibratoren bewirkt der
erfindungsgemäße Klopfer Einzelschläge in regelbaren Intervallen. Mit Vorteil können
starke Schläge mit geringem Luftverbrauch bewirkt werden. Verwendet man nun die vorstehend
genannten Maßnahmen, dann erlaubt der erfindungsgemäße Klopfer eine einfache Fernsteuerung
auf sehr preiswerte und betriebssichere Weise. Durch die erwähnte untere Steuerbohrung
im Klopfergehäuse kann nämlich eine Regelung zum Auslösen eines Klopfschlages dann
erfolgen, wenn sich der Kolben kurz vor der beim Laden erreichten Endposition befindet.
Dann liegt die Steuerbohrung nämlich unter dem Kolben frei außerhalb des Kolbens,
und der unter dem Kolben anstehende Luftdruck betätigt das 3/2-Wegeluftventil im
Sinne des Entlüftens des Anschlußloches und damit Auslösen des Schlages des Klopfers.
[0013] Allein durch Schaffung dieser Steuerbohrung wird ohne Gestänge, ohne elektrische
Antriebe, Felder oder dergleichen erfindungsgemäß eine Regelungsmöglichkeit geschaffen
dahingehend, daß der Klopfer auch intervallmäßig arbeitet. Man braucht nur über eine
preiswerte, gegebenenfalls entfernt in der Druckluftzuleitung angeordnete Steuerung
die zugeführte Druckluft abzuschalten, und schon hält der Klopfer seinen Betrieb
an.
[0014] Weiterhin ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn in der Seitenwandung des hohlen
Teils des Kolbens eine radial verlaufende Kolbenbohrung angeordnet ist. Die Steuerbohrung
im unteren Bereich des Gehäuses und die Kolbenbohrung liegen nach erfolgtem Schlag
des Klopfers und im Endzustand unten befindlichen Kolbens etwa in gleicher Höhe. Dadurch
wird ein Luftdurchgang in den Federraum erleichtert. Dieser ist zwar auch vorhanden,
wenn im oberen, hohlen Teil des Kolbens keine sehr gut abdichtende Dichtung vorgesehen
ist sondern beispielsweise nur ein Führungsring, die Drosselwirkung zwischen Gehäuseinnenwand
und Seitenwandung des hohlen Teils des Kolbens wird aber ersichtlich umgangen, wenn
diese Kolbenbohrung in der Seitenwandung des Kolbens angeordnet ist.
[0015] Auch in explosionsgesicherten Räumen kann die Intervallsteuerung gemäß der Erfindung
gefahrlos und preiswert eingesetzt werden. Beispielsweise ist es zweckmäßig, wenn
erfindungsgemäß in der Druckluftzuleitung zwischen dem Luftversorgungsanschluß und
dem 3/2-Wegeluftventil eine Drossel angeordnet ist. Da es sehr genau einstellbare
Drosseln gibt, die sehr preiswert sind, läßt sich auch die Zeit zum Heben des Kolbens
beim Ladevorgang recht genau einstellen, indem die Drossel reguliert wird. Die Kolbengeschwindigkeit
in Richtung Feder und damit das Schlagintervall werden also durch die Drossel regulierbar.
Besonders vorteilhaft wird diese Anlage, wenn man zwischen dem Luftversorgungsanschluß
und der Drossel ein Ventil für die Druckluftzufuhr einbaut, um die Schlagintervalle
zu beginnen oder enden zu lassen.
[0016] Die vorstehend beschriebene Steuermöglichkeit ist gegenüber den bekannten Klopfern
erheblich verbessert. Die neue und preiswert erstellbare Ansteuerung ist besonders
von großem Vorteil, wenn jeweils nur ein Klopfer betätigt werden soll.
[0017] Bei Verwendung der im Handel erhältlichen Arbeitszeit-Pausensteuerung, durch welche
ein zwischen Luftversorgungsanschluß und Drossel befindliches Ventil angesteuert wird,
kann die Selbststeuerfunktion auch dazu verwendet werden, den Klopfer während eines
Zeitablaufes, der sonst nur einen Schlag auslöst, mehrfach schlagen zu lassen. Hierzu
sind also sehr geringe Mittel ausreichend, während bei den bisher bekannten Klopfern
für eine solche Steuerung ein sehr großer Aufwand erforderlich war.
[0018] Mittels Druckregler in der Druckluftzuleitung ist außerdem die Regelung der Schlagstärke
möglich.
[0019] Die Steuerung gemäß der Erfindung kann man bei verschiedenen Klopferaufbauten verwenden.
Es gibt beispielsweise Klopfer, deren Gehäuse aus einem mit Prallplatte unten und
Oberwand oben verschlossenen Zylinderrohr besteht, wobei das Schnellentlüftungsventil
oben auf der Oberwand aufgeschraubt ist. Bei einem solchen Klopfer sind Entlüftungsbohrungen
in der Oberwand axial angeordnet, weil hier Platz genug neben dem im Deckelbereich
untergebrachten Schnellentlüftungsventil vorhanden ist.
[0020] Bei dieser Ausführungsform mit unten angeordneter Prallplatte kann man eine optimale
Wirkung des Schlages erreichen, wobei der Kolben über die Prallplatte wie ein Stahlhammer
gegen die Wand schlägt.
[0021] Es kann aber bisweilen bevorzugt sein, eine Schalldämmung des pneumatischen Klopfers
vorzusehen, bei welcher seine Wirkung zwar geringfügig schwächer ist, der Schlag aber
lärmgedämpft ist wie bei einem Gummihammer. Eine solche zweite Ausführungsform weist
die Prallplatte montageseitig nicht auf, vielmehr ist das Gehäuse montageseitig offen.
[0022] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen in Verbindung
mit den Zeichnungen. Es zeigen:
Figur 1 einen vertikalen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform eines Kopfers
mit der erfindungsgemäßen Steuerung und
Figur 2 eine ähnliche Ansicht wie Figur 1, wobei jedoch eine zweite Ausführungsform
eines Klopfers mit integriertem Gehäuse gezeigt ist, die Steueranlage jedoch in gleicher
Weise vorgesehen wird.
[0023] Die in Figur 1 dargestellte erste Ausführungsform der Erfindung zeigt einen Klopfer
mit einem Gehäuse 1 mit einem Zylinderrohr 1b, in welchem ein Kolben 2 bewegbar gelagert
ist. In der Ruhestellung wird der Kolben 2 durch gegen den Kolbenboden wirkende, in
den Raum 22 unter dem Kolben 2 eintretende Druckluft in Richtung des Doppelpfeiles
nach oben entgegen der Kraft der Feder 9 gedrückt, so daß die Seitenwandungen 2a
des hohlen Teils 2b des Kolbens 2 den Federraum 13 verkleinern. Die Feder 9 wird dadurch
gespannt. Der Klopfer ist "geladen".
[0024] Die Feder ist an der Oberwand 20 mit Loch 10 angebracht, welche oben mit einer hülsenförmigen
Ventilwand 3 mit Anschlußloch 8 verbunden ist. In dieser Wand 3 ist das Schnellentlüftungsventil
mit Steuermembran 11 und Ventilraum 15 angeordnet. Die Druckluftzufuhr zum Anschlußloch
8 erfolgt über die Leitung 29, welche die Verbindung zwischen dem genannten Anschlußloch
8 und einem 3/2-Wegeventil 16 schafft. In der in den Figuren dargestellten Position
des Ventils 16 wird Druckluft über die Druckluftzuleitung 19 zugeführt.
[0025] An dem der Oberwand 20 entgegengesetzten Ende des Zylinderrohres 1 befindet sich
die Prallplatte 1d, die mittels der Abdichtung 4 in gewissen Grenzen gleitbar in
der Innenwandung des Zylinderrohres eingesetzt ist.
[0026] Die Oberwand 20 und die Prallplatte 1d werden durch Anker schrauben 21 zusammengehalten.
Zwischen den auf die Enden der Ankerschrauben 21 aufgesetzten Muttern und der Oberwand
20 befinden sich Federn 23, die bei Betätigung den Schlag auffangen. Die Prallplatte
1d ist mit der Wandung des Lagerbehälters oder dergleichen entweder unmittelbar oder
über ein dämpfendes Material verbunden. Zur Befestigung dienen die zum Einsetzen von
Schrauben bestimmten Öffnungen 27. Der Raum über der Prallplatte 1d bzw. unter dem
Kolben ist mit 22 bezeichnet und steht über einen Stutzen und eine Rohrleitung 14
mit dem Schnellentlüftungsventil in der Wand 3 in Verbindung.
[0027] Am Kolben sind radial unten Dichtungen 6 und oben eine Führung 12 vorgesehen. Außerdem
erkennt man die Entlüftungsbohrung 7, mit welcher der Federraum 13 mit der Umgebund
in Verbindung steht.
[0028] Im montageseitigen Drittel der Höhe H des Gehäuses 1 ist gemäß Figur 1 auf der rechten
Seite eine Steuerbohrung 17 angeordnet, welche über eine Steuerleitung 18 mit dem
3/2-Wegeluftventil 16 in der Druckluftzuleitung 19 verbunden ist. Dabei steht das
3/2-Wegeluftventil 16 über die erwähnte Leitung 29 mit dem Anschlußloch 8 in der Wand
3 in Verbindung.
[0029] Bei der anderen Ausführungsform gemäß Figur 2 ist das Gehäuse mit integrierten Bauteilen
aufgebaut, und der dort gezeigte Klopfer unterscheidet sich auch von der Ausführungsform
der Figur 1 dadurch, daß das Gehäuse montageseitig offen ist und die Prallplatte 1d
entfallen ist.
[0030] Gleiche Teile weisen wieder gleiche Bezugszahlen auf. Bei beiden Figuren befindet
sich der Kolben 2 gerade in einem Zustand, kurz bevor er unten auf die Montageebene
24 aufschlägt bzw. auf die Prallplatte 1d (Figur 1) aufschlägt oder nachdem er diese
beim Aufwärtshub wieder verlassen hat. Die Feder 9 befindet sich im hohlen Teil 2b
des Kolbens 2 innerhalb der Seitenwandungen 1a und stützt sich gegen das massive Teil
des Kolbens 2 auf der einen Seite ab, während sie sich auf der gegenüberliegenden
Seite gegen die Oberwand 20 des Gehäuses abstützt, in welcher ein Loch 10 vorgesehen
ist, welches nach oben hin von einem zylindermantelförmigen Bund 25 umgeben ist.
[0031] Die in etwa zylindermantelförmigen Seitenwandungen 1a des Gehäuses 1 enden gemäß
Figur 2 nach oben hin in einem sich etwas erweiternden Kragen, der mit Innengewinde
versehen ist. In dieses ist der Deckel 3 unter Belassung eines Ventilraumes 15 eingeschraubt.
Der Deckel kann auch durch radiale Schrauben befestigt sein.
[0032] Der kreisrunde Kragen 26 liegt koaxial zu dem weiter innen liegenden Bund 25 mit
dem Loch 10. In der Oberwand 20 münden vier über den Kreisumfang beispielsweise gleichmäßig
beabstandete Luftkanäle 14, die sich von dem Raum 22 unter dem Kolben 2 bis nahezu
über die ganze Höhe H des Gehäuses 1 bis in den Ventilraum 15 erstrecken. Das Gehäuse
1 ist nach unten etwa rechteckig erweitert und hat vier Schraubenlöcher 27, über welche
unter der Zwischenlegung der Dichtung 4 das Gehäuse 1 an einer nicht dargestellten
Wandung eines Lagerbehälters anschraubbar ist.
[0033] Auch deckelseitig ist eine Dichtung 5 vorgesehen, ebenso wie am unteren offenseitigen
Ende des Kolbens 2 eine Dichtung 6 und gegenüberliegend am deckelseitigen, hohlen
Teil 2b des Kolbens 2 ein Führungsring 12 angeordnet ist.
[0034] Die Entlüftungsbohrungen 7 sind im oberen Drittel (deckelseitig) der Höhe H des
Gehäuses 1, die Seitenwandung 1a radial durchgreifend, so angeordnet, daß eine Verbindung
des Federraumes 3 und bei abgehobener Steuermembran 11 auch der Luftkanäle 14 mit
der Außenluft gewährleistet ist. Der Durchmesser der Entlüftungsbohrung 7 ist dabei
vorzugsweise erheblich kleiner als der der Luftkanäle 14.
[0035] In Flucht zum Loch 10 und koaxial befindet sich im Deckel 3 eine Ventilbohrung, in
welcher eine Steuermembran 11 aus Gummi, Kunststoff oder einem anderen Elastomer
in axialer Rich tung nach oben und unten gleitbar aufgenommen ist. Die Steuermembran
11 kann soweit nach unten gedrückt werden, daß sie sich auf die ringförmige Stirnfläche
des Bundes 25 legt und bei entsprechendem Druck das Loch 10 abdichtet. Mittig im Deckel
und koaxial zu diesem Loch 10 sowie zur Ventilbohrung ist das Anschlußloch 8 vorgesehen,
an welches in nur schematisch dargestellter Weise die Leitung 29 anschließt, welche
die Verbindung zwischen diesem Anschlußloch 8 und einem 3/2-Wegeventil 16 schafft.
Dieses wiederum liegt in der Leitung zwischen dem Anschlußloch 8 und der Druckluftzuleitung
19. In dieser sind ferner gemäß Darstellung in Figur 2 eine Drossel 20 und ein Luftversorgungsanschluß
30 angeordnet.
[0036] Durch die Steuermembran 14 wird praktisch der Ventilraum 15 mehr oder weniger gegen
der Raum 14a über der Membran 11 abgedichtet. Bei entsprechender Druckdifferenz zwischen
den beiden Räumen 14a und 15 kann nämlich Luft an den Rändern der Steuermembran 11
vorbeiströmen. Dies ist erwünscht, wie in der Betriebsfunktion noch erläutert wird.
[0037] In den Figuren ist auch noch die Ventilfeder 16a und die Steuerbohrung 17 gezeigt,
mit welcher die Steuerleitung 18 beispielsweise durch Verschraubung verbunden ist.
[0038] Im Betrieb arbeitet der Klopfer sowohl nach der einen als auch nach der anderen Ausführungsform
(Figuren 1 und 2) wie folgt.
[0039] Druckluft gelangt über die Zufuhrleitung 19 und das Ventil 16 durch das Anschlußloch
8 auf die flexible Steuermembran 11, die dadurch gegen das Loch 10 zum Federraum 13
gedrückt wird und auf der ringförmigen Stirnfläche des Bundes 25 unter Abdichtung
des Federraumes 13 gegen den Ventilraum 15 gedrückt wird. Da der Federraum 13 über
die Entlüftungsbohrung 7 mit der Umgebund bzw. Außenluft in Verbindung steht, ist
der Druck auf die Steuermembran 11 von der beaufschlagten Seite (von oben) her größer
als der Druck (von unten) durch das Loch 10. Der sich hierdurch ergebende Differenzdruck
besorgt den Andruck der Steuermembran 11 auf den Bund 25 und damit die Abdichtung
des Loches 10. Die anstehende Druckluft gelangt an der flexiblen Außenkante der Steuermembran
11 vorbei über die im Gehäuse 1 angebrachten Kanäle 11, die z.B. gebohrt oder eingegossen
sind oder bei der Ausführungsform der Figur 1 als Schlauch angeflanscht sind, unter
den Kolben 2 und drückt diesen gegen die Druckfeder 9.
[0040] Wird das zur Betätigung des Klopfers verwendete 3/2-Wegeventil 16 geschlossen, d.h.
entgegen der Kraft der Feder 16a aus der in den Figuren gezeigten Stellung nach links
verschoben, so wird das Anschlußloch 8 für die Druckluft entlüftet. Der über der Steuermembran
11 befindliche Raum 14a steht jetzt mit der Außenluft in Verbindung. Hierdurch wird
der Druck unter der Steuermembran 11 stärker und hebt diese an. Die unter dem Kolben
2 befindliche Druckluft kann jetzt schlagartig durch die Luftkanäle 14 in den Federraum
13 entweichen und von dort über die Entlüftungsbohrung 7 ins Freie. Die Feder 9 kann
jetzt den Kolben 2 gegen die Aufspannfläche oder Montagefläche 24 schießen. Hierdurch
erfolgt die stoßartige Beschleunigung der Masse, z.B. der Wandung, an welcher der
Klopfer angebracht ist.
[0041] In der Nähe oder in beliebiger Entfernung vom Klopfer ist zwischen den Leitungen
29 und 19 das 3/2-Wegeluftventil 16 so angebracht, daß sein Luftausgang A mit dem
Anschlußloch 8 für Druckluft verbunden ist. Das Ventil 16 ist in der gezeigten Stellung
unbetätigt offen, d.h. der Luftausgang A ist mit P verbunden, und der Klopfer wird
geladen, sobald der Luftversorgungsanschluß 30 Luft zuführen kann.
[0042] Mit einer nicht gezeigten Steuerung, z.B. mittels eines Kugelhahnes, der zwischen
dem Luftversorgungsanschluß 30 und der verstellbaren Drossel 20 angeordnet sein kann,
kann die Druckluftzuleitung 19 unter Betriebsdruck gesetzt werden.
[0043] Kurz vor der beim Laden erreichten deckelseitigen, bzw. oberen Endposition des Kolbens
2 liegt dann die Steuerbohrung 17 unter der dann erreichten Position der Dichtung
6. Auf diese Weise ist über die Steuerleitung 18 eine Verbindung zwischen dem Raum
22 unter dem Kolben 2 mit dem Steueranschluß Z des Ventiles 16 vorgesehen.
[0044] Aus der in den Figuren gezeigten Position bewegt sich das Ventil 16 entgegen der
Kraft der Feder 16a nach links (Figur 2) bzw. nach unten (Figur 1), so daß das Ventil
die Leitung von P nach A schließt und die Verbindung von A nach R öffnet. Damit wird
der Klopfer betätigt, denn das Anschlußloch 8 wird ja entlüftet.
[0045] Nach erfolgtem Schlag, wenn also die Kraft in der Feder 9 den Kolben 2 nach unten
bewegt hat, gelangt eine Kolbenbohrung 15a, die bei der Ausführungsform der Figur
2 in der Seitenwandung 2a des hohlen Teils 2b des Kolbens 2 radial durchlaufend
gezeigt ist, in den Bereich der Steuerbohrung 17. Dadurch kann über die Steuerleitung
18 das Ventil 16 über den Federraum 13 und die Entlüftungsbohrung 7 entlüftet werden.
Die Feder 16a stellt nun das Ventil 16 wieder in die gezeigte Position zurück. Das
Spiel kann erneut beginnen.
[0046] Die in der Druckluftzuleitung 19 zwischen Luftversorgungsanschluß 30 und Ventil
16 angeordnete Drossel 20 reguliert die Kolbengeschwindigkeit und damit auch das Schlagintervall.
[0047] Es versteht sich, daß die in Figur 2 schematisch außen außerhalb des Gehäuses 1
verlaufende Steuerleitung 18 auch in den Gehäusemantel gelegt werden kann. Bei der
Ausführungsform der Figur 2 ist das Schnellentlüftungsventil im deckelseitigen Ende
des Gehäuses 1 integriert; bei der Ausführungsform der Figur 1 ist es auf die Oberwand
20 aufgeschraubt.
[0048] Durch die neue Steuerung kann der Klopfer bei besonderen Anwendungen eingesetzt
werden. Beispielsweise benötigen Bäckereibetriebe bisweilen kleinere Klopfer, bei
denen außerdem erwünscht ist, daß der Behälter nahezu vollständig vom Füllgut entleert
ist, z.B. Mehl oder Backpulver, nämlich wenn nach dem Entleeren ein anderes Füllgut
eingefüllt werden soll.
[0049] Der Klopfer kann dann so eingestellt werden, daß er für die Restentleerung des Behälters
gleichzeitig während der Behälterentleerung fünfmal klopft mit keiner weiteren Steuerung
als einer Drossel. Öffnungszylinder und Klopfer würden über das gleiche Ventil versorgt
werden können.