[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Walzwerk zur Herstellung eines Walzgutes, insbesondere
eines Walzbandes, bestehend aus in einem Walzgerüst vorzugsweise übereinander angeordneten
Arbeitswalzen, die sich gegebenenfalls an Stützwalzen oder an Stützwalzen und Zwischenwalzen
abstützen, mit am Walzwerk ein- und auslaufseitig angeordneten Bandabweisern, Spritzeinrichtungen,
Walzbandhebevorrichtungen, Ausfahrschienen und Walzbandleittischen.
[0002] Bisher hat man die Bandabweiser, die Spritzeinrichtungen, die Walzbandhebevorrichtungen,
die Ausfahrschienen und die Walzbandleittische, welche insbesondere für den Umbau
eines Quarto-Reversiergerüstes auf ein Sexto-Reversiergerüst mit einem Arbeitswalzendurchmesser
von etwa 160/140 mm im Bereich der Arbeitswalzen ein- und auslaufseitig benötigt werden,
im wesentlichen außen am Walzgerüst des Walzwerkes, in voneinander getrennten Baueinheiten
angebracht. Diese außen am Walzgerüst getrennt voneinander angeordneten Bauelemente
erfordern nicht nur einen zusätzlichen und verhältnismäßig großen Platzbedarf, sondern
sie sind auch schwer zugänglich und entsprechend schwierig zu warten und zu bedienen.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein mit Bandabweisern, Spritzeinrichtungen,
Walzenbandhebevorrichtungen, Ausfahrschienen und Walzbandleittischen ausgestattetes
Walzwerk im konstruktiven Aufbau, insbesondere hinsichtlich des Platzbedarfs dieser
zusätzlichen Aggregate erheblich zu verbessern.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Walzbandanhebevorrichtungen mit Bandabweisern,
Spritzeinrichtungen, Ausfahrschienen und Walzbandleittischen zu einer Baueinheit zusammengefaßt
und innerhalb des Walzgerüstes in unmittelbarer Nähe des Walzspaltes der Arbeitswalzen
angeordnet sind. Durch diese Maßnahmen wird nicht nur sehr vorteilhaft ein sehr kompakter,
platzsparender Aufbau des Walzwerkes mit den innerhalb des Walzgerüstes integrierten
Aggregaten erreicht, sondern die Aggregate sind auch leicht zugänglich und besonders
wartungs- und bedienungsfreundlich. Auch zeichnet sich das erfindungsgemäß ausgebildete
Walzwerk sowohl hinsichtlich seiner einfachen und sehr leichten Montage und Demontage
von Einzelteilen, insbesondere der einzelnen Baueinheiten, als auch durch die hohe
Betriebssicherheit besonders aus. Schwankungen der Walzlinie können mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung auf einfache Weise ausgeglichen werden, ebenso ist eine Horizontal- Stabilisierung
möglich.
[0005] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Walzbandhebevorrichtungen
mit Bandabweisern und die Spritzeinrichtungen im Arbeitswalzen-Biegeblock integriert,
der mit einer Ausnehmung versehen ist, in die die Walzenausfahrschienen der an den
Arbeitswalzen angeordneten Einbaustücke eingreifen. Dies ermöglicht sehr vorteilhaft
den Aus- und Einbau der Arbeitswalzen und somit das Auswechseln der jeweils verbrauchten
bzw. unbrauchbaren Arbeitswalze gegen eine neue, ohne dabei ein Aggregat der im Arbeitswalzen-Biegeblock
integrierten Aggregate beseitigen zu müssen.
[0006] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die aus Bandanhebevorrichtungen mit Bandabweisern
und Spritzvorrichtungen bestehende Baueinheit mit dem Arbeitswalzen-Biegeblock über
Nuten und Paßfedern horizontal und vertikal beweglich verbunden. Auf diese Weise können
die Aggregate sehr vorteilhaft und jederzeit den gewünschten oder auch den jeweils
im Betrieb des Walzwerkes auftretenden Veränderungen, insbesondere hinsichtlich der
Walzspaltweite und der axialen Verschiebung der einen Arbeitswalze gegenüber der anderen,
optimal angepaßt werden. Im übrigen kann auch hierbei ein als Arbeitswalzen-Biegeblock
ausgebildeter, aus zwei Teilen bestehender und mit einer hydraulischen Verstelleinrichtung
versehener Walzen-Biegeblock mit Vorteil eingesetzt werden, wie er beispielsweise
in der Europäischen Patentschrift 0 059 417 beschrieben und dargestellt ist.
[0007] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die die Baueinheit
mit dem Arbeitswalzen-Biegeblock verbindende Nuten und Paßfedern gegenüber der Vertikalen
geneigt verlaufend angeordnet. Hierdurch kann sehr vorteilhaft bei einer Verstellung
des Arbeitswalzen-Biegeblockes in vertikaler Richtung der Abstand des Bandabweisers
zur Walzenoberfläche konstant gehalten werden.
[0008] Zweckmäßigerweise sind die in Walzbandebene verlaufenden Walzenbandleittische durch
montierbare Winkelstücke in ihrer Länge veränderbar ausgebildet.
[0009] In weiterer Ausgestaltung des Walzwerkes gemäß der Erfindung ist die aus Bandanhebevorrichtungen
mit Bandabweisern und Spritzvorrichtungen bestehende Baueinheit zweiteilig ausgebildet.
Dies ermöglicht sehr vorteilhaft den Einsatz dieser Baueinheit bei Walzwerken mit
beliebig unterschiedlich großen Arbeitswalzen-Durchmessern.
[0010] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden
Erläuterungen von in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen.
[0011] Es zeigen:
Fig. 1 ein Walzwerk mit zwei Arbeitswalzen, zwei Zwischenwalzen und zwei Stützwalzen
mit im Walzgerüst eingebauter Baueinheit im Querschnitt gemäß der Erfindung,
Fig. 2 ein aus zwei Arbeitswalzen und zwei Stützwalzen bestehendes Walzwerk mit Bandanhebevorrichtung
in Einfädel-Position gemäß der Erfindung im Querschnitt,
Fig. 3 ein aus zwei Arbeitwalzen und zwei Stützwalzen bestehendes Walzwerk mit unterschiedlich
groß ausgebildeten Arbeitswalzen gemäß der Erfindung im Querschnitt,
Fig. 4 ein aus zwei Arbeitswalzen und zwei Stützwalzen bestehendes, in Walzen-Wechsel-Position
dargestelltes Walzwerk gemäß der Erfindung im Querschnitt,
Fig. 5 ein druckluftgesteuertes Spritzdüsenventil gemäß der Erfindung im Längsschnitt.
[0012] Wie Figur 1 zeigt, besteht das Walzwerk aus zwei in einem Walzgerüst (1) übereinander
angeordneten Arbeitswalzen (2, 3), Zwischenwalzen (4, 5) und Stützwalzen (6, 7). Zu
beiden Seiten der Arbeitswalzen (2) und (3), und zwar ein- und auslaufseitig, sind
im Walzgerüst (1) gleich ausgebildete Walzbandanhebevorrichtungen (8) mit auf den
Walzspalt (9) gerichteten Bandabweisern (10), Spritzeinrichtungen (11), Ausfahrschienen
(12) und Walzbandleittischen (13) angeordnet. Es handelt sich hierbei um ein Reversier-Walzwerk,
bei dem die Arbeitswalzen (2, 3) je nach Walzrichtung gegenüber der vertikalen Mittellinie
(14) der Zwischenwalzen (4, 5) und Stützwalzen (6, 7) in horizontaler Richtung um
einen Betrag (d) nach links oder rechts verstellt, und die obere Arbeitswalze (2),
die darüber angeordnete Zwischenwalze (4) und die Stützwalze (6) rechts von der Mittellinie
(14) in vertikaler Richtung um einen Betrag (e), der dem Arbeitswalzspalt (9) entspricht,
hälftig nach oben angehoben dargestellt sind. Die rechte Seite von Fig. 1 zeigt die
Einfädelposition für das Band, die linke Seite die Betriebsstellung. Die Walzbandanhebevorrichtungen
(8) mit Bandabweisern (10), Spritzeinrichtungen (11), Ausfahrschienen (12) und Walzbandleittischen
(13) sind gemäß der Erfindung zu einer sehr kompakten, gut zugänglichen Baueinheit
zusammengefaßt und innerhalb des Walzgerüstes (1) angeordnet. Die Walzbandanhebevorrichtungen
(8) mit Bandabweisern (10) und Spritzvorrichtungen (11) sind im Walzenbiegeblock (15)
integriert, der sehr vorteilhaft mit Ausnehmungen (16) versehen ist, in die die Walzenausfahrschienen
(12) der an den Arbeitswalzen (2, 3) zu beiden Seiten angeordneten Einbaustücke (17)
jeweils eingreifen. Die Bandanhebevorrichtungen (8) mit Bandabweisern (10) und Spritzvorrichtungen
(11) bilden eine starre Einheit, die horizontal und vertikal beweglich mittels in
der Zeichnung gestrichelt dargestellten, geneigt angeordneten Nuten (18) und Paßfedern
(19) im Bereich der Arbeitswalzen (2, 3) durch die Walzenbiegeblöcke (15) in Kassettenausführung
in der jeweils erforderlichen Position gehalten wird.
[0013] Durch die konträre Neigung der horizontal und vertikal beweglichen Nut-Paßfederverbindungen
(18, 19) des an der oberen Arbeitswalze (2) angeordneten Walzenbiegeblockes (15) gegenüber
dem an der unteren Arbeitswalze (3) angeordneten Walzenbiegeblock (15) wird vorteilhaft
erreicht, daß die Position des eine starre Einheit bildenden Multi-Funktions-Blockes
eine Funktion von der Position des jeweils oberen und unteren Walzenbiegeblocks (15)
ist. Die Position der Walzenbiegeblöcke (15) ist - bedingt durch die Kassettenbauart
- wiederum über die Einbaustücke (17) von der horizontalen und vertikalen Lage der
Arbeitswalzen (2, 3) im Walzgerüst (1) abhängig.
[0014] Dieser in Figur 1 dargestellte und erfindungsgemäß ausgebildete Multi-Funktions-Block
setzt jedoch den Einsatz von Arbeitswalzen voraus, die untereinander nur verhältnismäßig
geringe Durchmesser-Differenzen (140 - 160 mm) aufweisen. Falls jedoch Arbeitswalzen
mit größeren Walzen-Durchmesser-Differenzen bei einem Walzwerk zum Einsatz kommen
sollen, so kann dies durch Austausch der horizontalen Schleißleisten der an den Arbeitswalzen
(2, 3) angreifenden Einbaustücke (17) leicht bewerkstelligt werden. Auch die in der
Walzbandebene verlaufenden Walzbandleittische (13) können in ihrer Länge durch montierbare
Winkelstücke (20) verändert werden.
[0015] Im übrigen ermöglicht die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Walzwerkes auch sehr
vorteilhaft die Anordnung von Rollen (21) zur Führung und Beruhigung des Walzbandes
(22) sowie von hydraulischen Verstelleinrichtungen (23) für die Rollen (21), Walzenleittische
(13) etc. innerhalb des Walzgerüstes und zwar ebenfalls in der Nähe des Walzspaltes
(9).
[0016] Vor Inbetriebnahme des Walzwerkes gemäß der Erfindung wird der gewünschte Abstand
zwischen den Bandabweisern (10) und den Ballen bzw. der Oberfläche der Arbeitswalzen
(2, 3) bei maximalen Walzendurchmesser und geschlossenem Walzspalt (9) ohne Walzgut
festgelegt. Werden jedoch die Arbeitswalzendurchmesser, bedingt durch den Abschliff,
im Betrieb des Walzwerkes kleiner, so wird im Walzbetrieb auch der Abstand des an
der oberen Arbeitswalze (2) angeordneten Walzenbiegeblockes (15) zum unteren Walzenbiegeblock
(15) der Arbeitswalze (3) ensprechend kleiner. Durch die Neigung der Nuten (18) und
Paßfedern (19) wird der Multi-Funktions-Block und damit die Bandabweiser (10) in Richtung
auf den Walzspalt (9) hinbewegt.
[0017] Wie insbesondere aus dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel mit den zwei
Arbeitswalzen (24, 25) und den Zwischen- bzw. Stützwalzen (26, 27) gut zu ersehen
ist, bleibt bei einer bestimmten Neigung der Nut (28) /Paßfeder (29) -Anordnungen
der Abstand (30) zwischen den Oberflächen der Arbeitswalzen (24, 25) und den Bandabweisern
(31) nahezu konstant, d. h. der Walzenabschliff wird vollständig und automatisch kompensiert.
Das Walzband (32) berührt die untere Arbeitswalze (25) und wird optimal geführt. Der
Abstand (30) zwischen den Oberflächen der Arbeitswalzen (24, 25) und den Bandabweisern
(31) wird zwar auch von dem im Betrieb des Walzwerkes zwischen den Arbeitswalzen befindlichen
Walzgut beeinflußt; jedoch ist dies ohne Bedeutung, da bei dünnen Bändern von beispielsweise
0,2 mm die Abstandsdifferenz vernachlässigbar ist, und bei dicken Bändern von beispielsweise
3 mm die Abstandsdifferenz noch wesentlich unterhalb der Banddicke liegt. Ein dickes
Band läuft somit völlig problemlos, während bei einem dünnen Band sehr vorteilhaft
der Bandabweiser (31) für den optimalen Lauf des Walzbandes (32) sorgt. Damit der
Anfang des Walzbandes beim Einführen in den offenen Walzspalt (33) nicht stumpf gegen
die untere Arbeitswalze (25) oder gegen die obere Arbeitswalze (24) stößt, wird die
obere Arbeitswalze (24) nach oben verfahren. Dabei machen die Bandabweiser (31) der
Walzbandanhebevorrichtung (34) eine Relativbewegung in vertikaler Richtung nach oben,
wobei sie sich auf Grund der geneigten Nut (28) /Paßfeder (29) - Verbindung in horizontaler
Richtung von den Arbeitswalzen (24, 25) entfernen. Je nach Höhe des offenen Walzspaltes
(33) können die Bandabweiser (31) knapp unterhalb bis über das Niveau des Ballens
der Arbeitswalze gefahren werden.
[0018] Figur 3 zeigt ein Walzwerk, bei dem die obere Arbeitswalze (35) einen bedeutend geringeren
Durchmesser aufweist als die untere Arbeitswalze (36). Sie stellt eine Extrem-Kombination
dar, bei der der jeweils obere Bandabweiser (38) gegenüber dem unteren Bandabweiser
(38) einen größeren Abstand von der Arbeitswalze (35) aufweist. Eine optimale Anpassung
der an der Walzbandanhebevorrichtung (37) angeordneten Bandabweiser (38) an diese
unterschiedlich groß dimensionierten Arbeitswalzen (35, 36) kann auch hierbei durch
Paßfederverstellung, Schleißleistenveränderung oder aber auch durch Zweiteilung bzw.
Trennung der Walzbandanhebevorrichtung (37) und zwar in einen oberen Teil (39) und
einen unteren Teil (40) sehr vorteilhaft erreicht werden.
[0019] Bei dem in Figur 4 dargestellten Walzwerk befinden sich die Arbeitswalzen (41, 42)
in Walzenwechsel-Position. In dieser Position nehmen die Arbeitswalzen (41, 42) ihren
größtmöglichen vertikalen Abstand voneinander ein, und der Multi-Funktions-Block (43)
befindet sich in der entferntesten horizontalen Position von den Arbeitswalzen (41,
42). In dieser Position bilden die zu beiden Seiten der Arbeitswalzen (41, 42) angeordneten
Multi-Funktions-Blöcke (43) durchgehende Schienenspuren (44) für die Einbaustücke
(45).
[0020] Bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Walzwerk kann es besonders zweckmäßig sein,
als Spritzeinrichtungen (11), jeweils ein Sprühaggregat einzusetzen, das gemäß Figur
5 aus einem druckluftgesteuerten, federbelasteten Düsenventil (46) besteht. Bei diesem
Düsenventil (46) wird vorzugsweise Luft in Pfeilrichtung (47) axial in den Düsenkörper
(48) unter Druck geführt, um das Ventil zu schließen, wobei in druckloser Stellung
die Flüssigkeit (z. B. Wasser) durch eine Zuleitung unter Druck in den Ringraum (49)
eingeführt und von dort durch die Öffnungen (50) im Düsenkörper (48) in die Düsenaustrittsöffnung
(51) gelangt und in fein verteilter Form auf die jeweilige Walze des Walzwerkes auftrifft.
Der Wasserdruck auf den Kegel (52) bewirkt dessen Rückwärtsbewegung gegen den Druck
der Feder (53) und gibt damit den Weg zur Öffnung (51) frei. Zum Zwecke einer ausreichenden
Walzenkühlung oder -schmierung können mehrere derartig ausgebildete Düsenventile (46)
sowohl nebeneinander als auch in Reihen übereinander eingesetzt werden.
[0021] Der sehr stabile Multi-Funktions-Block gemäß der Erfindung ermöglicht es, die Bandabweiser
mit Abstand der Düsen auf Düsenbreite auszuklinken, so daß in diesen dadurch enstehenden
Ausnehmungen die Düsen, und zwar auch vorgesteuerte Düsen angeordnet werden können,
die direkt in den Walzspalt spritzen. Die Höhe des Multi-Funktions-Blockes erlaubt
auch sehr vorteilhaft die Anordnung von mehreren zusätzlichen Reihen dieser in Figur
5 dargestellten Düsen. Darüberhinaus besteht bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten
Walzgerüst auch die Möglichkeit der Anordnung von Meßträgern, Sensoren usw. nahe den
Walzen, und zwar in den Bandabweisern oder an anderer Stelle der Walzbandanhebevorrichtungen.
[0022] Die erfindungsgemäßen Maßnahmen sind nicht auf die in den Zeichnungsfiguren dargestellten
Ausführungsbeispiele beschränkt. So kann beispielsweise, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen, der Multi- Funktionsblock in beliebiger Weise geformt sein. Die jeweilige
konstruktive Ausgestaltung ist in Anpassung an die spezielle Verwendung der Vorrichtung
dem Fachmann anheimgestellt.
1. Walzwerk zur Herstellung eines Walzgutes, insbesondere eines Walzbandes, bestehend
aus in einem Walzgerüst vorzugsweise übereinander angeordneten Arbeitswalzen, die
sich gegebenenfalls an Stützwalzen oder an Stützwalzen und Zwischenwalzen abstützen,
mit am Walzwerk ein- und auslaufseitig angeordneten Bandabweisern, Spritzeinrichtungen,
Walzbandanhebevorrichtungen, Ausfahrschienen und Walzbandleittischen, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzbandanhebevorrichtungen (8, 34, 37) mit Bandabweisern (10, 31, 38),
Spritzeinrichtungen (11), Ausfahrschienen (12, 44) und Walzbandleittischen (13) zu
einer Baueinheit zusammengefaßt und innerhalb des Walzgerüstes (1) in unmittelbarer
Nähe des Walzspaltes (9, 33) der Arbeitswalzen (2, 3, 24, 25, 35, 36, 41, 42) angeordnet
sind.
2. Walzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzbandanhebevorrichtungen (8, 34, 37) mit Bandabweisern (10) und Spritzeinrichtungen
(11) im Arbeitswalzen-Biegeblock (15) integriert sind, der mit Ausnehmung (16) versehen
ist, in die die Walzenausfahrschienen (12, 44) der an den Arbeitswalzen (2, 3, 41,
42) angeordneten Einbaustücke (17, 45) eingreifen.
3. Walzwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Bandanhebevorrichtungen (8, 34, 37), Bandabweisern (10, 31, 38) und
Spritzvorrichtungen (11) bestehende Baueinheit mit dem Arbeitswalzen-Biegeblock (15)
über Nuten (18, 28) und Paßfedern (19, 29) horizontal und vertikal beweglich verbunden
ist.
4. Walzwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Baueinheit mit dem Arbeitswalzen-Biegeblock (15) verbindenden Nuten
(18, 28) und Paßfedern (19, 29) gegenüber der Vertikalen geneigt verlaufend angeordnet
sind.
5. Walzwerk nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in Walzbandebene verlaufenden Walzenbandleittische (13) durch montierbare
Winkelstücke (20) in ihrer Länge veränderbar ausgebildet sind.
6. Walzwerk nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Bandanhebevorrichtungen (37) mit Bandabweisern (38) und Spritzvorrichtungen
(11) bestehende Baueinheit zweiteilig ausgebildet ist.
7. Walzwerk nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Spritzvorrichtung (11) aus einem druckluftgesteuerten Düsenventil (46)
besteht.