[0001] Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoffeinspritzpumpe nach der Gattung des Patentanspruchs
1.
[0002] Schiebergesteuerte Pumpen werden in erster Linie für große Förderleistungen bei hohen
Drükken, also für größere, weniger schnell laufende Motoren verwendet. Dementsprechend
wirken sich Abweichungen von der Soll-Einspritzwerten nicht nur in verschlechtertem
Lauf des Motors aus, sondern können sehr leicht zu einem entsprechend kostenträchtigen
Motorschaden führen. Eine derartige Gefahr besteht immer dann, wenn durch Fehler in
der Betätigungsvorrichtung des Steuerschiebers dieser in eine Extremlage gelangt,
in der der Förderanfang oder das Förderende, die bei diesen Pumpen durch die Lage
des Steuerschiebers bestimmt werden, zu einer zu frühen oder zu späten Einspritzung
des Kraftstoffs in den Motorzylinder führt, wodurch der Motor bekanntlich thermisch
oder mechanisch überlastet werden kann. Besonders die thermische Überlastung führt
zu einem Leistungsrückgang. Bei diesen schiebergesteuerten Pumpen, in deren Triebwerk
zum Antrieb des Pumpenkolbens eine Rolle eines an den Pumpenkolben gekoppelten Rollenstößels
auf einer Nockenbahn eines Antriebsnockens abläuft, wird während der Hochdruckförderung
nicht nur die im Querschnitt nahezu geradlinige Nockenbahn (Tangentenbereich) durch
die Rolle abgefahren, sondern auch die sich an die geradlinige Bahn anschließende,
stark gekrümmte Bahn mit dem sogenannten "kleinen Radius". Im Bereich dieser gekrümmten
Bahn sind die Hertzschen Pressungen zwischen Rolle und Bahn wesentlich größer. Während
nämlich im geradlinigen Bahnabschnitt dem Rollenkreis eine Gerade gegenüberliegt,
liegen sich bei Abfahren der stark gekrümmten Nockenbahn zwei Kreisbahnen gegenüber,
bei denen entsprechend der Elastizität des Materials die sich ergebende linienhafte
Berührungsfläche wesentlich schmäler ist, als wenn sich eine ebene Bahn und eine Rolle
einander gegenüberliegen. Bei hohen Drücken, wie sie bei diesen Pumpen üblich sind,
kann dieses zu einer Überlastung des Materials und damit zu einer Zerstörung des Triebwerkes
der Einspritzpumpe führen. Ganz abgesehen davon, bringt die Nutzung dieses gekrümmten
Bereiches des Antriebsnockens für die Hochdruckförderung auch Nachteile für die Einspritzcharakteristik
mit sich, da sich in diesem Bereich die Fördermenge pro Drehwinkel der Nockenwelle
stark ändert und bis auf Null abnimmt. Diese Abnahme ist im normalen Drehzahlbereich,
beispielsweise im Teillastbereich, nicht vorhanden, sondern die Menge wird durch eine
scharfe, d. h. eine schnelle Aufsteuerung der Mündung des Mengensteuerkanals durch
den Steuerschieber bestimmt. Im beschriebenen Grenzbereich ergeben sich aber nachteiligerweise
gegen Hubende des Pumpenkolbens Verschlechterungen der Qualität der Kraftstoffeinspritzung
mit all den damit gegebenen Nachteilen des Motorbetriebes.
[0003] Bei einer bekannten, schiebergesteuerten Kraftstoffeinspritzpumpe der gattungsgemäßen
Bauart (US-A-2 147 390, Figur 5), werden Förderbeginn und Förderende durch die axiale
Lage des Steuerschiebers, hingegen die Fördermenge durch Verdrehen des Pumpenkolbens
bestimmt, wofür in üblicher Weise eine entweder im Pumpenkolben oder im Steuerschieber
(siehe dazu DE-AS-3 017 730) angeordnete schräge Steuerkante mit einer im gegenüberliegenden
Teil vorgesehenen Bohrung zusammenwirkt. Bei dieser Pumpe besteht die Gefahr, daß
in Extremlagen des Steuerschiebers entsprechend obigen Ausführungen ein Schaden an
der Brennkraftmaschine oder dem Triebwerk der Pumpe entstehen kann oder ein mit den
beschriebenen Nachteilen behafteter Motorbetrieb.
Vorteile der Erfindung
[0004] Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzpumpe mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß die effektive Kraftstofförderung
zum Motor hin un- . abhängig von der durch den Steuerschieber zusammen mit dem verdrehbaren
Pumpenkolben vorgenommenen Kraftstoffsteuerung nach Zurücklegung eines bestimmten
Pumpenkolbenhubes beendet wird. Hierdurch wird gleichzeitig die maximal mögliche Fördermenge
der Einspritzpumpe begrenzt, womit insbesondere ein Durchgehen des Motors verhindert
wird. Außerdem kann dadurch erreicht werden, daß durch rechtzeitiges Aufsteuern des
Entlastungskanals die Hochdruckförderung beendet wird, bevor die Rolle des Rollenstößels
vom geradlinigen (tangentialen) auf den stark gekrümmten Abschnitt (kleinen Radius)
des Antriebsnockens der Einspritzpumpe gelangt. Ein gefährliches Verschieben des Förderendezeitpunktes
in Richtung "spät" mit der Folge der eingangs beschriebenen Nachteile wird durch die
Erfindung verhindert, ohne daß deshalb Nachteile für die Mengenregelung oder den Motorbetrieb
entstehen. Durch die beanspruchte Zuordnung der die Mengensteuerung bestimmenden Bauteile
und Kanäle kann vorteilhafterweise erreicht werden, daß bei Einnahme einer unerwünschten
Extremlage oder durch gewolltes Anfahren einer entsprechenden Lage des Steuerschiebers
die Kraftstofförderung auf Null reduziert wird. Dies wird z. B. erreicht, wenn der
im Pumpenzylinder angeordnete zusätzliche Verbindungskanal durch den Entlastungskanal
aufgesteuert wird, bevor die Mündung des Mengensteuerkanals zur Steuerung des Förderbeginns
in den Steuerschieber taucht. Außerdem wird durch den Verbindungskanal auch der frühestmögliche
Förderbeginn gesteuert, indem der Eingang des Verbindungskanals erst nach Zurücklegen
eines Vorhubes des Pumpenkolbens gesperrt wird, so daß frühestens erst danach im Pumpenarbeitsraum
ein Druck aufbaubar ist. Dadurch wird verhindert, daß der Förderbeginn zu früh eintritt,
wobei bekanntlich ein zu früher Förderbeginn für den Motor meist schädlicher ist als
ein zu später Förderbeginn. Der Verbindungskanal dient dabei zusätzlich als Auffüllmöglichkeit
des Pumpenarbeitsraumes, und zwar solange der Pumpenkolben in der Nähe seiner unteren
Totpunktlage ist.
[0005] Die Mündung des Entlastungskanals kann entweder stets innerhalb der den Pumpenkolben
aufnehmenden Bohrung des Pumpenzylinders bleiben oder nach einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung gemäß den Merkmalen des Anspruchs 2 ebenfalls mit dem Vorteil der zusätzlichen
Auffüllung des Pumpenarbeitsraumes in der unteren Totpunktlage aus dem Pumpenzylinder
austauchen. In jedem Fall wird aber nach Zurücklegung des maximalen Arbeitshubes des
Pumpenkolbens durch die Mündung des Entlastungskanals der Eingang des Verbindungskanals
aufgesteuert, um die Kraftstofförderung zum Motor zu unterbrechen. Auf diese Weise
wird durch die gewählte Zuordnung von Entlastungskanal und Verbindungskanal der maximale
Förderhub und damit die maximale Fördermenge begrenzt. Nach zusätzlichen Ausgestaltungen
der Erfindung gemäß den kennzeichnenden Merkmalen der Ansprüche 3 bis 5 kann die Mündung
des Entlastungskanals zweckentsprechend und damit in unterschiedlicher Weise ausgebildet
sein. So kann als Mündung eine Ringnut dienen oder eine von einem Anschliff gebildete,
quer zur Hubrichtung verlaufende Steuernut, die dann über die im Pumpenkolben verlaufende
Querbohrung und Längsbohrung mit dem Pumpenarbeitsraum verbunden sind. Da der Pumpenkolben
zur Mengen- änderung verdrehbar ist, kann die obere Begrenzungskante der Steuernut
gestuft und/oder schräg zur Pumpenkolbenachse verlaufen, so daß ein Verdrehen des
Pumpenkolbens eine lastabhängige Änderung des Aufsteuerhubes zwischen Entlastungskanalmündung
und Verbindungskanaleingang bewirkt. Hierdurch kann das späteste Förderende in Verbindung
mit der Veränderung der Fördermenge ebenfalls geändert und somit angepaßt werden.
[0006] Ein durch den Pumpenkolben unabhängig vom Steuerschieber gesteuerter, einen Eingang
in der vom Pumpenkolben überdeckbaren Fläche der Pumpenzylinderwand aufweisender Verbindungskanal
zu einem Raum niederen Drucks, d. h. dem Saugraum, ist aus einer schiebergesteuerten
Kraftstoffeinspritzpumpe abweichender Bauart (FR-PS-1 521 391) an sich bekannt. Dort
dient dieser Verbindungskanal jedoch ausschließlich der Steuerung eines konstanten
Förderendes, während durch den Steuerschieber in Verbindung mit einer Sack- und Querbohrung
im Pumpenkolben ein in Abhängigkeit von der Fördermenge zwangsweise veränderlicher
Förderbeginn gesteuert wird. Der Steuerschieber steuert hier also in Verbindung mit
einem nicht verdrehbaren Pumpenkolben ausschließlich die Kraftstoffeinspritzmenge
durch Verändern des Förderbeginns, was bei modernen Dieselmotoren wegen des sich stark
ändernden Förderbeginns absolut unzulässig wäre.
[0007] Bei einer anderen bekannten, schiebergesteuerten Kraftstoffeinspritzpumpe, ebenfalls
abweichender Bauart (DE-A-2 146 578), ist auch bereits ein Verbindungskanal als Bohrung
in der Pumpenzylinderbüchse ausgebildet, mündet in einen diese Zylinderbüchse umgebenden,
als Raum niederen Drucks dienenden Saugraum der Einspritzpumpe und wird allerdings
durch den Pumpenkolben nach Zurücklegung eines Vorhubes gesperrt, wodurch hier der
Beginn der Kraftstofförderung zum Motorzylinder zu einem immer gleichen Zeitpunkt
gesteuert wird. Gegen Ende des Saughubes und im unteren Totpunkt des Pumpenkolbens
wird der Pumpenarbeitsraum über diese Bohrung mit Kraftstoff aufgefüllt, während beim
Druckhub der Pumpe die Lage der Bohrung ausschließlich den konstanten Förderbeginn
bestimmt. Nur das Förderende und damit die Fördermenge wird durch die jeweilige Lage
des Steuerschiebers festgelegt. Die Mündung eines im Pumpenkolben verlaufenden Mengensteuerkanals
taucht dazu aus der Innenbohrung des Steuerschiebers aus. Je weiter der Steuerschieber
auf dem Pumpenkolben in Richtung Pumpenarbeitsraum verschoben ist, desto später wird
die Einspritzung unterbrochen und desto größer ist die Fördermenge. In Extremlage
des Steuerschiebers fördert somit der Pumpenkolben bis zu seinem oder nahe seinem
oberen Totpunkt, so daß auch bei dieser Pumpe die vorstehend beschriebenen Nachteile
auftreten können.
Zeichnung
[0008] Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung mit verschiedenen
Varianten dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1 einen Längsschnitt durch eine Kraftstoffeinspritzpumpe,
- Figuren 2 und 3 verschiedene Zuordnungen von Verbindungskanal und Entlastungskanal
als Ausschnitt aus Figur 1 und in vergrößertem Maßstab,
- Figuren 4 bis 7 vier Varianten der Entlastungskanaimündung an einem Kolbenabschnitt
dargestellt und
- Figur 8 ein Funktionsdiagramm.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0009] Bei der in Fig. 1 dargestellten Kraftstoffeinspritzpumpe sind in einem Gehäuse 1
mehrere Zylinderbüchsen 2 - von denen nur eine dargestellt ist - in Reihe eingelassen,
in denen Pumpenkolben 3 unter Zwischenschaltung eines Rollenstößels 4 mit Rolle 5
durch eine Nockenwelle 6 entgegen der Kraft einer Feder 7 für ihre den Arbeitshub
bildende axiale Bewegung angetrieben werden. In der Zylinderbüchse 2 ist eine Aussparung
8 vorhanden, die einen auf dem Pumpenkolben 3 axial verschiebbaren Steuerschieber
9 aufnimmt. Die einzelnen, auf den jeweiligen Pumpenkolben 3 verschiebbar angeordneten
Steuerschieber 9, von denen ebenfalls nur einer dargestellt ist, werden durch eine
Regelstange 10 gemeinsam axial verschoben. Die Regelstange 10 ist dafür drehbar im
Gehäuse 1 gelagert und weist für jeden Steuerschieber 9 ein Mitnahmeglied in Form
eines mit einem Kopf 11 versehenen Spannringes 12 auf, der durch eine Spannschraube
13 an der Regelstange 10 festgeklemmt ist, wobei der Kopf 11 in eine Ringnut 14 des
Steuerschiebers 9 greift.
[0010] Der Pumpenkolben 3 und ein Pumpenzylinder 33 in der Zylinderbüchse 2 begrenzen einen
Pumpenarbeitsraum 16, von dem ein Druckkanal 17, in dem ein Angleichventil 18 angeordnet
ist, zu einer nicht dargestellten Druckleitung führt, die an einer Einspritzdüse der
Brennkraftmaschine endet.
[0011] Im Pumpenkolben 3 ist eine in den Pumpenarbeitsraum 16 mündende Sackbohrung 19 vorhanden
sowie zwei Querbohrungen 21 und 22, von denen die Querbohrung 21 in Fig. 1 lediglich
in der Draufsicht dargestellt ist. Die Querbohrung 21 hat eine in der Mantelfläche
des Pumpenkolbens 3 vorgesehene, von einer Steuernut gebildete Mündung 23, die bei
dieser in Fig. 1 dargestellten Variante ein Anschliff in der Kolbenmantelfläche ist
und gemeinsam mit der Querbohrung 21 sowie dem bis zum Pumpenarbeitsraum 16 führenden
Abschnitt der Sackbohrung 19 einen Entlastungskanal 15 bildet. Die zweite Querbohrung
22 mündet in zwei ebenfalls auf der Mantelfläche des Pumpenkolbens 3 angeordnete Schrägnuten
24 sowie Längsnuten 25, die in Verbindung mit dem Steuerschieber 9 und seiner Innenbohrung
26 sowie einer im Steuerschieber 9 angeordneten Entlastungsbohrung 27 der Fördermengensteuerung
dienen und mit der Sackbohrung 19 einen Mengensteuerkanal 20 bilden.
[0012] Der Pumpenkolben 3 weist an seinem unteren Ende eine Abflachung 28 auf, an der ein
durch eine Regelstange 29 in bekannter Weise verdrehbares Mitnahmeglied 31 angreift,
so daß ein axiales Verschieben der Regelstange 29 ein Verdrehen des Pumpenkolbens
3 bewirkt.
[0013] Die Zylinderbüchse 2 ist in ihrem mittlerem Abschnitt, der auch die Aussparung 8
aufweist, von einem im Gehäuse 1 vorgesehenen Saugraum 32 umgeben, der mit unter niederem
Druck stehendem Kraftstoff gefüllt ist. Dieser Saugraum 32 ist somit auch mit den
Nuten 24 und 25 und der Mündung 23 verbunden, solange diese nicht durch den Steuerschieber
9 bzw. den Pumpenzylinder 33 der Zylinderbüchse 2 abgedeckt sind. In der Zylinderbüchse
2 mündet ein Eingang 36 einer als ein Verbindungskanal 35 dienenden Radialbohrung,
die den Pumpenarbeitsraum 16 mit dem Saugraum 32 verbindet, solange sie nicht durch
den Pumpenkolben 3 gesperrt ist.
[0014] Die in Fig. 1 dargestellte Kraftstoffeinspritzpumpe arbeitet wie folgt:
[0015] Während mindestens eines Teils des Saughubes des Pumpenkolbens 3 und im Bereich des
unteren Totpunktes seiner Hubbewegung strömt aus dem Saugraum 32 Kraftstoff über die
der Mengensteuerung dienenden Öffnungen, nämlich die Schrägnuten 24, die Längsnuten
25 und die Bohrungen 19, 22 einerseits und den Verbindungskanal 35 sowie den Entlastungskanal
15 andererseits, Kraftstoff aus dem Saugraum 32 in den Pumpenarbeitsraum 16.
[0016] Bei dem sich anschließenden Druckhub des Pumpenkolbens 3 baut sich im Pumpenarbeitsraum
16 erst dann der für die Einspritzung erforderliche Druck auf, wenn die Zuströmkanäle
zwischen Saugraum 32 und Pumpenarbeitsraum 16 gesperrt sind. Solange wird aus dem
Pumpenarbeitsraum 16 über diese Kanäle der Kraftstoff wieder zurück zum Pumpensaugraum
32 gefördert. Das Schließen der Mengensteuerkanäle während des Druckhubes hängt von
der axialen Lage des Steuerschiebers 9 und der Drehlage des Pumpenkolbens 3 ab. Die
Sperrung des Entlastungskanals 15 oder des Verbindungskanals 35 hängt hingegen allein
von der Hublage des Pumpenkolbens 3 ab, so daß diese Steuerung unabhängig von der
durch den Steuerschieber 9 zu betrachten ist.
[0017] Durch den Steuerschieber 9 wird in üblicher Weise die zum Motor geförderte Kraftstoffmenge
gesteuert, indem je nach Drehlage des Pumpenkolbens 3 und damit je nach Abstand der
oberen Steuerkante der Schrägnuten 24 bis zur Entlastungsbohrung 27 ein unterschiedlich
langer Hub des Pumpenkolbens 3 zurückgelegt werden muß, bevor durch Aufsteuern dieses
durch Sackbohrung 19, Querbohrung 22 und Nuten 24, 25 gebildeten Mengensteuerkanals
20 die Hochdruckförderung und damit die Einspritzung beendet wird. Ein für die Einspritzung
ausreichender Druck kann sich im Pumpenarbeitsraum 16 dabei erst dann aufbauen, wenn
die Längsnuten 25 in die Bohrung 26 des Steuerschiebers 9 eingetaucht sind. Zur Einspritzmengenänderung
wird die Regelstange 29 durch einen nicht dargestellten Drehzahlregler, der mit mechanischen
oder elektrischen Mitteln arbeiten kann, axial verschoben, was eine Verdrehung des
Mitnahmegliedes 31 und des Pumpenkolbens 3 zur Folge hat.
[0018] Dieser effektive, der Einspritzung dienende Förderhub kann durch axiales Verschieben
des Steuerschiebers 9 zeitlich verschoben werden. Je weiter der Steuerschieber 9 nach
oben geschoben wird, desto mehr wird der effektive Förderhub auf später geschoben,
je weiter der Steuerschieber 9 nach unten geschoben ist, desto früher beginnt der
effektive Förderhub in Bezug auf die jeweilige Drehlage der Nockenwelle 6, die dreh-
z;ahlsynchron mit der Kurbelwelle des von der Pumpe versorgten Motors angetrieben
wird.
[0019] Diese beschriebene zeitliche Verschiebung des effektiven Förderhubes durch Verschieben
des Steuerschiebers 9 wird im normalen Motorbetrieb vorgenommen und arbeitet nur dann
einwadfrei, wenn der Steuerschieber 9 nicht in seine Extremlagen nach oben oder unten
innerhalb der Aussparung 8 verschoben wird, was beispielsweise durch sein Eigengewicht
bei Ausfall des Antriebs der den Spritzbeginn steuernden Regelstange 10 erfolgen kann
oder wenn beispielsweise bei Verwendung eines elektrischen Steuergerätes durch Fehler
desselben der Steuerschieber 9 über den Normalarbeitsbereich hinaus nach oben geschoben
wird. Das Verschieben des Steuerschiebers 9 in die untere Extremlage führt zu einem
verfrühten Förderbeginn, was bei den üblicherweise von derartigen Einspritzpumpen
versorgten Motoren zu deren Zerstörung führen kann, wenn nicht entgegenwirkende Sicherheitsmaßnahmen
getroffen werden. Das Verschieben des Steuerschiebers 9 in die obere Extremlage und
dem damit verbundenen verspäteten Förderbeginn kann, sofern keine Sicherheitsmaßnahmen
getroffen sind, zu einer Überhitzung und ebenfalls zur Zerstörung des Motors führen.
Die Motoren sind hierbei besonders im Volllastbereich, also bei Förderung der maximal
möglichen Einspritzmenge, gefährdet.
[0020] Erfindungsgemäß wird diese Gefahr durch die Verwendung des Verbindungskanals 35 im
Zusammenwirken mit dem Entlastungskanal 15 vermieden. Frühester Förderbeginn und spätestes
Förderende und damit gleichzeitig der maximal mögliche effektive Förderhub des Pumpenkolbens
3 wird durch die Lage des Eingangs 36 des Verbindungskanals 35 im Pumpenzylinder 33
und die Lage der Mündung 23 (Steuernut) des Entlastungskanals 15 in der Mantelfläche
des Pumpenkolbens 3 bestimmt. In den Fig. 2 und 3 sind zwei verschiedene Varianten
dieser möglichen Zuordnung von Eingang 36 und Mündung 23 in vergrößertem Maßstab dargestellt.
[0021] Die in Fig. 2 dargestellte Zuordnung der Kanäle entspricht der Darstellung in Fig.
1. Nach Zurücklegung des Hubes e des Pumpenkolbens 3 wird die Mündung 23 durch den
Pumpenzylinder 33 gesperrt und erst nach weiterem Hub des Pumpenkolbens 3 und Zurücklegung
des etwas längeren Hubes a wird der Eingang 36 des Verbindungskanals 35 gesperrt.
Erst wenn beide Kanäle gesperrt sind, kann sich im Pumpenarbeitsraum 16 ein für die
Einspritzung erforderlicher Druck aufbauen. Dies hängt letztlich davon ab, ob auch
der durch den Steuerschieber 9 gesteuerte Mengensteuerkanal 20 bereits gesperrt ist.
So ist es beispielsweise möglich, daß nach diesem Hub a die Längsnuten 25 noch nicht
voll in den Steuerschieber 9 eingetaucht sind (beispielsweise in Fig. 1 dargestellte
Steuerschieberstellung). Wenn jedoch der Steuerschieber 9 eine der Extremlagen einnehmen
würde, wäre ein verfrühter Spritzbeginn nicht möglich, da der früheste Spritzbeginn
(effektiver Förderbeginn) durch Sperren des Verbindungskanals 35 bestimmt wird und
dieser frühestmögliche Spritzbeginn so gewählt wird, daß eine Schädigung des Motors
nicht eintreten kann.
[0022] Der effektive Förderhub des Pumpenkolbens 3 kann höchstens so lang sein, bis die
Mündung 23 des Entlastungskanals 15 mit dem Eingang 36 des Verbindungskanals 35 in
Überdeckung gelangt. Hierdurch ist die maximal mögliche Fördermenge pro Einspritzhub
begrenzt und außerdem das spätestmögliche Förderende. Einerseits wird dadurch vermieden,
daß auch in den Extremlagen des Steuerschiebers 9 eine unzulässig große Kraftstoffmenge
eingespritzt wird und andererseits wird dadurch erreicht, daß durch das von der Lage
des Steuerschiebers 9 unabhängige Förderende bei zu spätem durch den Steuerschieber
9 bestimmtem Förderbeginn die Fördermenge reduziert wird. Wenn also der Steuerschieber
9 seine obere Extremlage einnimmt, für die er einen späten Förderbeginn bewirkt, so
ist bei diesem Förderbeginn der Eingang 36 zum Verbindungskanal 35 bereits gesperrt,
mit der Folge der entsprechend eine Einspritzmengenreduzierung bewirkenden frühen
Aufsteuerung durch den Entlastungskanal 15 Die Zuordnung dieser Steuerungen kann dabei
so gewählt werden, daß mindestens in einer Extremlage des Steuerschiebers 9 von der
Pumpe kein Kraftstoff mehr eingespritzt wird.
[0023] Wie bei der zu Fig. 2 beschriebenen Ausführung ist auch bei der in Fig. 3 dargestellten
Variante der Pumpenkolben entsprechend Fig. 1 in seiner unteren Totpunktlage UT gezeigt.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Variante taucht die Mündung 123 der Querbohrung 121
des Entlastungskanals 115 auch nicht in UT aus der Zylinderbohrung 33 aus, so daß
dieser Entlastungskanal 115 auch keine Auffüllfunktion des Pumpenarbeitsraumes 16
übernehmen kann. Die Funktion bleibt im übrigen die gleiche wie oben beschrieben,
da der frühestmögliche Förderbeginn erst mit Abdecken des Eingangs 36 des Verbindungskanals
35 durch den Pumpenkolben bestimmt wird und das späteste Förderende durch Aufsteuern
dieses Kanals durch die Mündung 123 der Querbohrung 121. Bei dieser Variante kann
gegenüber dem in Fig. 1 und 2. beschriebenen Ausführungsbeispiel entweder der effektive
Förderhub verkürzt oder der Pumpenzylinder beispielsweise zur Erzielung einer längeren
Überdeckung zum Pumpenkolben 3 hin verlängert werden.
[0024] In den Fig. 4 bis 7 sind vier verschiedene Ausführungen der Mündungen der Querbohrung
21 lediglich an einem Abschnitt des Pumpenkolbens 3 dargestellt. In Fig. 4 ist die
Ausführung nach Fig. 1 vergrößert und im Teilschnitt gezeigt, und zwar um 90° um die
Pumpenkolbenachse gedreht. Die von einer Steuernut gebildete Mündung 23 des Entlastungskanals
15, die in Fig. 1 in der Draufsicht dargestellt ist, erscheint hier im Schnitt. Die
Begrenzungskanten 37, 38 dieser Mündung 23 sind geradlinig ausgebildet, wobei die
obere Steuerkante 37 durch Aufsteuern des Eingangs 36 des Verbindungskanals 35 das
Förderende steuert.
[0025] In der Variante nach Fig. 5 ist die Mündung 223 des Entlastungskanals 215 wieder
als in Draufsicht dargestellter Anschliff ausgebildet, in den die Querbohrung 21 mündet
und deren obere und untere Begrenzungskante 137 und 138 im Unterschied zu dem in Fig.
4 dargestellten Ausführungsbeispiel nicht parallel zueinander verlaufen, sondern einen
bestimmten Winkel einschließen. Hierdurch kann das späteste Förderende und damit der
maximal mögliche effektive Förderhub beim Verdrehen des Pumpenkolbens geändert werden.
[0026] Bei der in Fig. 6 dargestellten Variante ist die Mündung 323 des Entlastungskanals
315 als in die Mantelfläche des Pumpenkolbens 3 eingearbeitete Ringnut mit parallelen
Begrenzungskanten ausgebildet. Bei der in Fig. 7 dargestellten Variante der Mündung
423 des Entlastungskanals 415 ist die obere Begrenzungskante 237 dieser Ringnut gestuft
ausgeführt, so daß auch hierdurch je nach Drehlage des Pumpenkolbens 3 das Förderende
lastabhängig änderbar ist. Natürlich kann statt einer gestuften Steuerkante auch eine
entsprechende schräg verlaufende Steuerkante vorgesehen sein.
[0027] Die Belastbarkeit von Nockentrieben wird durch die dort auftretenden maximal zulässigen
Hertzschen Pressungen zwischen Antriebsteil (Nocken) und Abtriebsteil (Rolle) bestimmt.
Je größer die Berührungsfläche für die Kraftübertragung zwischen Antriebsteil und
Abtriebsteil, desto geringer sind die Hertzschen Pressungen bei gleicher Belastung
und desto größer ist bei gleichem Material die maximale Kraft, die übertragen werden
kann. Solange demnach die Rolle 5 des Rollenstößels 4 auf einer gekrümmten Bahn des
Nockens 39 (Fig. 1) der Nockenwelle 6 abläuft, sind die höchstens übertragbaren Kräfte
geringer, als wenn die Rolle 5 auf dem geraden Abschnitt 41 des Nockens 39, dem sogenannten
Tangentenbereich,abläuft. Erfindungsgemäß wird erreicht, daß für den effektiven Nutzhub
die Rolle 5 des Rollenstößels 4 lediglich auf dem geraden Abschnitt 41 des Nockens
39 abläuft. In Fig. 1 zeigt der Nocken 39 gerade nach unten (UT des Pumpenkolbens
3), so daß die Rolle 5 des Rollenstößels 4 auf dem Grundkreis 42 aufliegt. Wenn sich
die Nockenwelle 6 in Pfeilrichtung dreht, bleibt bei diesem speziellen Beispiel für
den Verdrehwinkel a bis ca. 115°NW der Pumpenkolben in der dargestellten UT-Lage.
In dieser Zeit wird der Pumpenarbeitsraum 16 mit Kraftstoff aufgefülft. Für den sich
anschließenden Drehwinkel, hier bis ca. 160°NW, rollt die Rolle 5 auf dem geraden
Abschnitt 41 des Nockens 39 ab. Danach schließt sich wieder ein gekrümmter Abschnitt
43 des Nockens 39 an, kurz bevor der Pumpenkolben dann nach 180°NW seinen oberen Totpunkt
OT einnimmt.
[0028] Danach schließt sich dann der Saughub des Pumpenkolbens an mit ebenfalls 180°NW.
[0029] In dem in Fig. 8 dargestellten Diagramm ist über dem Drehwinkel a in °NW (Abszisse)
der Hub h des Pumpenkolbens 3 (Ordinate) aufgetragen. Mit Q ist die Förderkurve der
Pumpe bezeichnet, der entnehmbar ist, daß die Kraftstoffverdrängung durch den Pumpenkolben
3 bei a = 115°NW beginnt und erst allmählich ansteigt, so daß eine gleichmäßige Förderung
pro Drehwinkel erst bei a = 145°NW erreicht ist. Diese gleichmäßige Förderung hört
bei a = 160°NW auf, wonach dann die Förderung bis OT hin abnimmt. Der für die Einspritzung
erforderliche gleichmäßig hohe Druck kann demnach nur in dem Drehwinkelabschnitt zwischen
a = 145° und 160°NW erreicht werden.
[0030] Dieser Bahnabschnitt ist in Fig. 8 durch die Punkte A und B begrenzt, was einem Kolbenhub
zwischen h - a und h - b (auf der Ordinate h) entspricht. Wenn der Pumpenkolben den
Hub a zurückgelegt hat, wird deshalb erfindungsgemäß gerade der Eingang 36 des Verbindungskanals
35 gesperrt, so daß sich im Pumpenarbeitsraum 16 erst dann ein Einspritzdruck aufbauen
kann, sofern zu diesem Zeitpunkt auch, wie weiter oben beschrieben, der Mengensteuerkanal
bereits gesperrt ist. Wenn dann der Pumpenkolben den Gesamthub b zurückgelegt hat,
wird der im Pumpenarbeitsraum 16 herrschende Hochdruck und entsprechend die hohe Kraft
der Rolle 5 auf den Nocken 39 abgebaut, indem die Mündung 23 des Entlastungskanals
15 den Verbindungskanal 35 wieder aufsteuert.
[0031] Der Steuerschieber 9 kann somit den Förderanfang und das Förderende nur so lange
und innerhalb dieses Bereiches zwischen den Punkten a und b bestimmen, solange frühester
Förderanfang oder spätestes Förderende nicht bereits durch die Steuerung zwischen
Entlastungskanal 15 und Verbindungskanal 35 festgelegt sind. Das heißt auf Fig. 8
übertragen, daß bei den Kolbenhubabschnitten ≤ a und & b Förderanfang und Förderende
nicht durch den Steuerschieber 9 beeinflußt werden können.
[0032] Wenn also der Steuerschieber 9 in eine Extremlage nach unten in Richtung früher Einspritzung
verschoben ist, so kann der Förderanfang, auch wenn die Längsnut 25 bereits gesperrt
ist, erst beginnen, wenn der Hub a durch den Pumpenkolben zurückgelegt ist. Je nach
Drehlage des Kolbens, d.h. je nach eingestellter maximaler Fördermenge, kann ab diesem
Hub a erst eingespritzt werden, bis nach Zurücklegung beispielsweise des Hubes c die
Entlastungsbohrung 27 im Steuerschieber 9 durch die Schrägnut 24 aufgesteuert wird,
was zu einem entsprechenden Druckabbau im Pumpenarbeitsraum 16 führt. Für die effektive
Kraftstofförderung wird somit der Tangentenbereich der Kurve Q zwischen den Punkten
A und C benutzt. Je nachdem, wieviel früher die Längsnut 25 des Mengensteuerkanals
20 als der Eingang 36 des Verbindungskanals 35 gesperrt ist, desto mehr ist der effektive
Förderhub gekürzt und umso kleiner ist die eingespritzte Kraftstoffmenge, was im Extremfall
dazu führen kann, daß der Hub a gleich dem Hub c entspricht, so daß keine Hochdruckförderung
der Pumpe und damit keine Einspritzung erfolgt.
[0033] Wenn nun der Steuerschieber 9 weitgehend nach oben in Richtung spät verschoben wird,
taucht auch die Längsnut 25 des Mengensteuerkanals 20 verhältnismäßig spät, beispielsweise
nach Zurücklegung des Hubes d, in den Steuerschieber 9, wonach sich erst im Pumpenarbeitsraum
16 der Hochdruck aufbauen kann. Der effektive Förderhub ist hierbei also auf den Hubabschnitt
zwischen d und b begrenzt, da bereits bei b über den Entlastungskanal 15 und den Verbindungskanal
35 der Druck im Pumpenarbeitsraum 16 abgebaut und damit die Einspritzung unterbrochen
wird. Für den effektiven Förderhub wird somit der Tangentenbereich der Kurve Q zwischen
den Punkten D und B benutzt. Je nachdem, wie weit der Steuerschieber 9 in Richtung
spät verschoben ist, und je nachdem, welche Drehlage der Pumpenkolben einnimmt, wird
die durch die Drehlage eingestellte maximale Fördermenge durch Aufsteuern des Pumpenarbeitsraumes
16 im Punkt B gekürzt, was im Extremfall zu einer Nullförderung führen kann, wenn
beispielsweise der Förderbeginnzeitpunkt D mit dem Förderendezeitpunkt B zusammenfällt,
wenn nämlich der Verbindungskanal 35 den Entlastungskanal 15 aufsteuert, bevor die
Längsnut 25 des Mengensteuerkanals 20 in den Steuerschieber 9 eintaucht.
1. Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen mit mindestens einer durch einen
Pumpenzylinder (33) und einen Pumpenkolben (3) einen Pumpenarbeitsraum (16) begrenzenden
Pumpeinheit und mit einem auf dem Pumpenkolben (3) axial verschiebbaren, einen im
Pumpenkolben (3) vorhandenen und mit dem Pumpenarbeitsraum (16) verbundenen, mindestens
eine in Hubrichtung verlaufende zentrale Sackbohrung (19) und eine quer zu dieser
verlaufende Querbohrung (22) aufweisenden Mengensteuerkanal (20) steuernden Steuerschieber
(9), wobei bei normalem Motorbetrieb durch Verdrehen des Pumpenkolbens (3) die Einspritzmenge
und durch Verschieben des Steuerschiebers (9) der Förderbeginn und das Förderende
bestimmbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß vom Pumpenarbeitsraum (16) des Pumpenzylinders
(33) ein durch den Pumpenkolben (3) unabhängig vom Steuerschieber (9) gesteuerter,
einen Eingang (36) in der vom Pumpenkolben (3) überdeckbaren Fläche der Pumpenzylinderwand
aufweisender zusätzlicher Verbindungskanal (35) zu einem Raum niederen Drucks (Saugraum
32) führt und im Pumpenkolben (3) ein mit dem Pumpenarbeitsraum (16) über die zentrale
Sackbohrung (19) und eine quer zu dieser verlaufende Querbohrung (21) verbundener
und auf der Mantelfläche des im Pumpenzylinder (33) arbeitenden Abschnitts des Pumpenkolbens
(3) eine Mündung (23) aufweisender Entlastungskanal (15) vorhanden ist, so daß nach
Zurücklegung eines bestimmten Druckhubes des Pumpenkolbens (3) die Mündung (23) des
Entlastungskanals (15) den Eingang (36) des Verbindungskanals (35) aufsteuert, und
daß der Eingang (36) des Verbindungskanals (35) zu Beginn des Druckhubes erst nach
Zurücklegung eines bestimmten Vorhubes durch die Stirnfläche des Pumpenkolbens (3)
sperrbar ist, wobei durch die Lage der Mündung (23) des Entlastungskanals (15) und
des Eingangs (36) des Verbindungskanals (35) der längste effektive Förderhub des Pumpenkolbens
(3) bestimmt ist.
2. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung
(23) des Entlastungskanals (15) mindestens im unteren Totpunkt des Pumpenkolbens (3)
aus dem Pumpenzylinder (33) taucht.
3. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als
Mündung (23; 223; 323; 423) des Entlastungskanals (15; 215; 315; 415) und der zugehörigen
Querbohrung (21) mindestens eine in der Mantelfläche des Pumpenkolbens (3) vorhandene
und im wesentlichen quer zur Hubrichtung verlaufende Steuernut dient.
4. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die als Mündung
(323; 423) dienende Steuernut eine Ringnut ist.
5. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die als Mündung
(23; 223) dienende Steuernut ein Anschliff in der Kolbenmantelfläche ist.
6. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
obere Begrenzungskante (137; 237) der Mündung (223; 423) gestuft und/oder schräg zur
Pumpenkolbenachse verläuft, so daß ein Verdrehen des Pumpenkolbens (3) eine Änderung
des Aufsteuerhubes zwischen der Mündung des Entlastungskanals und dem Eingang (36)
des Verbindungskanals (35) bewirkt.
1. Fuel injection pump for internal combustion engines comprising at least one pump
unit, delimiting a pump operating space (16) by means of a pump cylinder (33) and
a pump piston (3), and with a control slide valve (9) which is axially displaceable
on the pump piston (3) and controls a volume control duct (20) which exists in the
pump piston (3) and is connected to the pump operating space (16) and exhibits at
least one central blind hole (19) extending in the direction of the stroke and a transverse
hole (22) extending transversely to the latter, in which arrangement the injection
volume can be determined by rotating the pump piston (3) and the beginning of delivery
and the end of detivery can be determined by displacement of the control slide valve
(9) in normal engine operation, characterized in that from the pump operating space
(16) of the pump cylinder (33), an additional connecting duct (35), which is controlled
by the pump piston (3) independently of the control slide valve (9) and which exhibits
an entry (36) in the area of the pump cylinder wall which can be covered by the pump
piston (3), leads to a low-pressure space (intake space 32) and in the pump piston
(3) a relief duct (15) exhibiting an orifice (23) on the surface of the section of
the pump piston (3) operating in the pump cylinder (33) exists which is connected
to the pump operating space (16) via the central blind hole (19) and a transverse
hole (21) extending transversely to the latter, so that, after the pump piston (3)
has travelled a certain pressure stroke, the orifice (23) of the relief duct (15)
opens the entry (36) of the connecting duct (35), and that the entry (36) of the connecting
duct (35) can only be blocked at the beginning of the pressure stroke after the front
face of the pump piston (3) has travelled a particular preliminary stroke, in which
arrangement the longest effective delivery stroke of the pump piston (3) is determined
by the position of the orifice (23) of the relief duct (15) and of the entry (36)
of the connecting duct (35).
2. Fuel injection pump according to claim 1, characterized in that the orifice (23)
of the relief duct (15) emerges from the pump cylinder (33) at least at the lower
dead centre of the pump piston (3).
3. Fuel injection pump according to claim 1 or 2, characterized in that at least one
control groove existing in the surface of the pump piston (3) and essentially extending
transversely to the direction of the stroke is used as orifice (23; 223; 323; 423)
of the relief duct (15; 215; 315; 415) and of the associated transverse hole (21).
4. Fuel injection pump according to claim 3, characterized in that the control groove
used as orifice (323; 423) is an annular groove.
5. Fuel injection pump according to claim 3, characterized in that the control groove
used as orifice (23; 223) is a ground section in the piston surface.
6. Fuel injection pump according to claim 4 or 5, characterized in that the upper
limiting edge (137; 237) of the orifice (223; 423) extends stepped and/or obliquely
to the pump piston axis so that a rotation of the pump piston (3) causes a change
in the opening stroke between the orifice of the relief duct and the entry (36) of
the connecting duct (35).
1. Pompe d'injection de carburant pour moteurs à combustion interne, comprenant au
moins un ensemble de pompe délimitant une enceinte de travail de pompe (16) à l'aide
d'Ln cylindre de pompe (33) et d'un piston de pompe (3), et comprenant un tiroir de commande
(9) susceptible de se déplacer axialement sur le piston de pompe (3), tiroir commandant
un canal de commande de débit (20) pratiqué dans le piston de pompe (3) et relié à
l'enceinte de travail de la pompe (16), canal présentant au moins un alésage borgne
(19) central s'étendant en direction de la course et un alésage transversal (22) s'étendant
transversalement à cette direction, le débit d'injection étant susceptible d'être
déterminé en fonctionnement normal par rotation du piston de pompe (3) et le début
et la fin du refoulement étant susceptibles d'être déterminés par déplacement du piston
de commande (9), caractérisée en ce qu'un canal de liaison supplémentaire (35) qui
est commandé par le piston de pompe (3), indépendamment du tiroir de commande (9),
canal présentant une entrée (36) dans la surface de la paroi de cylindre de pompe
susceptible d'être recouverte par le piston de pompe (3), mène de l'enceinte de travail
de pompe (16) du cylindre de pompe (33) jusqu'à une enceinte à pression plus faible
(enceinte d'aspiration 32) et qu'il est pratiqué dans le piston de pompe (3) un canal
de décharge (15) relié à l'enceinte de travail de pompe (16) par un alésage borgne
central (19) et un alésage transversal (21) s'étendant transversalement à ce dernier
et présentant une embouchure (23) située sur la surface d'enveloppe de la partie du
piston de pompe (3) travaillant dans le cylindre de pompe (33), de sorte qu'après
que le piston de pompe (3) a parcouru une course de refoulement déterminée, l'embouchure
(23) du canal de décharge (15) commande l'entrée (36) du canal de liaison (35) et
que l'entrée (36) du canal de liaison (35) est susceptible d'être obturée par la face
frontale du piston de pompe (3) au début de la course de refoulement, après avoir
parcouru une précourse déterminée, la plus longue course de refoulement efficace du
piston de pompe (3) étant déterminée par la position de l'embouchure (23) du canal
de décharge (15) et de l'entrée (36) du canal de liaison (35).
2. Pompe d'injection de carburant selon la revendication 1, caractérisée en ce que
l'embouchure (23) du canal de décharge (15) ressort du cylindre de pompe (33), au
moins au point mort bas du piston de pompe (3).
3. Pompe d'injection de carburant selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce
qu'au moins une gorge de commande, pratiquée dans la surface d'enveloppe du piston
de pompe (3) et s'étendant sensiblement transversalement à la direction de la course,
sert d'embouchure (23; 223; 323; 423) du canal de décharge (15; 215; 315; 415) et
de l'alésage transversal respectif (21 ).
4. Pompe d'injection de carburant selon la revendication 3, caractérisée en ce que
la gorge de commande servant d'embouchure (323; 423) est une gorge annulaire.
5. Pompe d'injection de carburant selon la revendication 3, caractérisée en ce que
la gorge de commande servant d'embouchure (323; 423) est un meulage pratiqué dans
la surface d'enveloppe de piston.
6. Pompe d'injection de carburant selon la revendication 4 ou 5, caractérisée en ce
que l'arête de délimitation supérieure (137; 237) de l'embouchure (223; 423) est étagée
et/ou inclinée par rapport à l'axe du piston de pompe, de sorte qu'une rotation du
piston de pompe (3) provoque une modification de la course de commande entre l'embouchure
du canal de décharge et l'entrée (36) du canal de liaison (35).