(19)
(11) EP 0 214 391 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
07.02.1990  Patentblatt  1990/06

(21) Anmeldenummer: 86108850.8

(22) Anmeldetag:  28.06.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H01R 13/627

(54)

Elektrischer Steckverbinder

Electrical plug connector

Connecteur électrique à fiches


(84) Benannte Vertragsstaaten:
FR GB IT SE

(30) Priorität: 06.09.1985 DE 3531844

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
18.03.1987  Patentblatt  1987/12

(73) Patentinhaber: TRW Daut & Rietz GmbH & Co. KG
D-90411 Nürnberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Hopf, Gustav
    D-8563 Schnaittach (DE)
  • Steinhardt, Helmut
    D-8500 Nürnberg 90 (DE)
  • Pagel, Ernst-Olav, Dr.
    D-8079 Böhmfeld (DE)

(74) Vertreter: Göbel, Matthias, Dipl.-Ing. 
Pruppacher Hauptstrasse 5-7
90602 Pyrbaum
90602 Pyrbaum (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 060 655
DE-A- 2 422 313
DE-A- 2 911 852
DE-A- 1 515 659
DE-A- 2 454 345
GB-A- 883 449
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder mit in zwei zusammensteckbaren Isoliergehäusen angeordneten Buchsen- bzw. Stiftkontakten, deren betriebsgemäße Halterung in den lsoliergehäusen über Deckel erfolgt und die Ansteckkräfte über die Deckel auf die Buchsen-und Stiftkontakte aufbringbar sind, bei dem durch entsprechende Ausgestaltung die Reibungskräfte zwischen den Buchsen- und Stiftkontakten bei Steck-und Lösevorgängen schnell überwindbar sind und in der Kontaktstellung eine Fixierung der Isoliergehäuse aneinander bewirkt wird. Ein solcher Steckverbinder ist bereits bekannt aus dem Dokument DE-A 2 911 852.

    [0002] Der Erfindung gemäß ist hierzu vorgesehen, daß eines der Isoliergehäuse im Steckraum zwei federnd auslenkbare Lappen mit einer in Steckrichtung sich erstreckenden und im Bereich des freien Endes durch einen Quersteg begrenzten Ausnehmung und das andere Isoliergehäuse im Steckraum zwei als Rastenkörper in die Ausnehmungen einbringbare gehäusefeste leistenförmige Ausprägungen mit einem steilen Anlauf und flachem Abgang aufweist. Bevorzugt sind die Ausprägungen außen an im Steckraum des Isoliergehäuses angeordneten planparallelen Wandabschnitten ausgebildet, die aus Stabilitätsgründen durch eine Querwand aufeinander abgestützt sind, während die Ausprägungen eine relativ lange steile Flanke als Anlauf aufweisen und sich am Abgang an dem dem Anlauf abgewandten Ende eine kurze steile Flanke anschließt. Hierdurch sind beim Ansteckvorgang durch Auftreffen der Querstege auf die steilen Flanken der Ausprägungen unter gleichzeitigem Ausbiegen der Lappen zunächst eine starke Hemmung der Steckbewegung bewirkt und nachfolgend bei Aufgleiten der Querstege auf den flachen Abgängen eine schlagartige Fortführung des Steckvorgangs erreicht, die durch axial wirkende Komponenten der Vorspannungen der Lappen unterstützt wird. Au- βerdem erfolgt nach dem Eintritt der Ausprägungen in die Ausnehmungen durch Abstützung der Ausprägungen an den Querstegen der Lappen eine Fixierung der Isoliergehäuse aneinander.

    [0003] Andererseits führt beim Lösevorgang die Überwindung der kurzen steilen Flanken an den Ausprägungen und Aufschieben der Querstege auf die flachen Abgänge nach geringer anfänglicher Hemmung mit geringem Kraftaufwand zu einem Lösevorgang, der bei Erreichen der steilen Flanken durch die Querstege der ausgebogenen Lappen durch eine zusätzlich wirksame axiale Komponente der Spannkraft der ausgebogenen Lappen schlagartig erfolgt. In zweckmäßiger Ausgestaltung des Steckverbinders sind das Isoliergehäuse und die Lappen bzw. das Isoliergehäuse mit den Wandabschnitten und den Ausprägungen durch einstückige Spritzgußformteile gebildet.

    [0004] Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung verdeutlicht. Es zeigen:

    Fig. 1 ein Isoliergehäuse mit Stiftkontakten, teilweise im Schnitt,

    Fig. 2 ein Isoliergehäuse der Fig. 1 in Unteransicht,

    Fig. 3 ein Isoliergehäuse mit Buchsenkontakten, teilweise im Schnitt und

    Fig. 4 einen Teilschnitt von Buchsen- und Stiftkontaktgehäusen vergrößert.



    [0005] Mit 1 ist ein Isoliergehäuse bezeichnet, das eine Anzahl Stiftkontakte 2 aufnimmt. Die Stiftkontakte 2 stehen mit Anschlußdrähten 3 in Verbindung. Beim Ausführungsbeispiel kann die Steckkraft über einen Deckel (nicht gezeigt) auf die Stiftkontakte 2 zu Ansteckvorgängen wirken. Im Steckraum 4 des Isoliergehäuses 1 sind federnd ausbiegbare Lappen 5 im Abstand voneinander angeordnet, die Ausnehmungen 6 aufweisen, die im Bereich der freien Enden durch einen Quersteg 7 begrenzt sind. Mit 8 ist eine Codierleiste bezeichnet, die ein seitenrichtiges Anstecken des Isoliergehäuses an einem Buchsenkontakte 10 aufnehmenden Isoliergehäuse 9 (Fig. 3) ermöglicht. Die Buchsenkontakte 10 stehen mit Anschlußdrähten 11 in Verbindung. Im Steckraum 13 des Isoliergehäuses 9 sind durch eine Querwand 14 aufeinander abgestützte Wandabschnitte 15 vorgesehen, die keilförmige Ausprägungen 16 mit einem steilen Anlauf 16' und einem flachen Abgang 16" tragen.

    [0006] Bei Steckvorgängen der Isoliergehäuse 1 und 9 bewirken die Querstege 7 beim Auftreffen auf die steilen Anläufe 16' der Ausprägungen 16 zunächst eine starke Hemmung des Steckvorgangs. Dabei werden die Lappens unter Bildung von Vorspannungen nach außen gebogen. Durch nachfolgendes Gleiten der Querstege 7 auf die Abgänge 16" wird mit Unterstützung von Steckkraft und axial wirksame Komponenten der Vorspannung der Lappen 5 an den Abgängen 16", eine schnelle Steckung der Isoliergehäuse mit ihren Kontakten bewirkt. Nach Eintritt der Ausprägungen 16 in die Ausnehmungen 6 erfolgt eine selbständige Fixierung der Isoliergehäuse 1, 9 aneinander.

    [0007] Zu Beginn von Lösevorgängen stoßen die Querstege 7 zunächst an kurze steile Flanken 16' der Ausprägungen an, wodurch eine schwache Hemmung bewirkt wird, nach deren Überwindung die Lappen 5 mit ihren Querstegen 7 auf den Abgängen 16" verschiebbar sind, dabei die Lappen 5 nach aussen biegen, während bei Auftreffen der Querstege 7 auf die steilen Flanken 16' unter der Wirkung von Lösekraft und einer an den steilen Anläufen 16' wirksam werdenden axialen Komponente der Vorspannungen der Lappen 5 eine vorteilhafte schlagartige Trennung der Isoliergehäuse mit ihren Kontakten erfolgt.


    Ansprüche

    1. Elektrischer Steckverbinder mit in zwei zusammensteckbaren Isoliergehäusen angeordneten Buchsen- bzw. Stiftkontakten, deren betriebsgemäße Halterung in den Isoliergehäusen über Deckel erfolgt und die Ansteckkräfte über die Deckel auf die Buchsen- und Stiftkontakte aufbringbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein Isoliergehäuse (1) im Steckraum (4) zwei federnd auslenkbare Lappen (5) mit einer in Steckrichtung sich erstreckenden und im Bereich des freien Endes durch einen Quersteg (7) begrenzten Ausnehmung (6) aufweist und das andere Isoliergehäuse (9) im Steckraum (13) zwei als Rastenkörper in die Ausnehmungen (6) einbringbare gehäusefeste leistenförmige Ausprägungen (16) mit einem steilen Anlauf (16') und einem flachen Abgang (16") aufweist.
     
    2. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausprägungen (16) eine als Anlauf (16') dienende relativ lange steile Flanke aufweisen und daß sich am Abgang an dem dem Anlauf abgewandten Ende eine kurze steile Flanke (16") anschließt.
     
    3. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausprägungen (16) außen an im Steckraum (13) des Isoliergehäuses (9) angeordneten planparallelen Wandabschnitten (15) ausgebildet sind, die durch eine Querwand (14) aufeinander abgestützt sind.
     
    4. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Isoliergehäuse (1) und die Lappen (5) bzw. das Isoliergehäuse (13) mit Wandabschnitten(14,15) und Ausprägungen (16) durch einstückige Spritzgußformteile gebildet sind.
     


    Claims

    1. Electric plug-type connector with sockets or pin-type connections placed into two plug-in insulating housings. The operational fixing of the connections in the insulating housings is made through the caps and the plug-in forces are applied to the sockets and pins through the caps. The device is characterized in the way that one of the insulating housings (1) in the plug-in space (4) has been equipped with two elastic deflecting tabs (5) with a recess (6) placed in plug-in sense and limited at the free end by a transversal web (7) and the other insulating housing (9) shows, in the plug-in space (13), two ridge- shaped salient junctions (16) to be used as locking pieces into the recesses (6). The salient junctions have a steep stopping point (16') and a flat slope (16").
     
    2. Plug-type connector according claim 1, characterized in the way that the salient junctions (16) have a fairly long steep edge used as stopping point (16') and that it is continued by a short steep edge (16"') at the other side, on the opposite end of the stopping point.
     
    3. Plug-type connector according to claim 1, where the recesses (16) are built on the outside, on parallel wall sections (15) placed on the plug-in space (13) of the insulating housing (9). This wall sections are supported against each other by a transversal wall (14).
     
    4. Plug-type connector according to claim 1, where the insulating housing (1) and the deflecting tabs (5) are built of only one injection molded part and also the insulating housing (13) with the wall sections (14, 15) and the recesses (16) are formed by a molded part.
     


    Revendications

    1. Connecteur à fiches électrique, comportant des contacts à broche ou à douille agencés dans deux boîtiers isolants enfichables, dont le maintien, en service, dans les boîtiers isolants a lieu par l'intermédiaire de couvercles et les forces de maintien pouvant être transmises aux contacts à broche ou à douille par les couvercles, caractérisé en ce qu'un boîtier isolant (1) présente, dans l'espace d'enficha- ge (4), deux languettes (5) élastiquement écartables ayant un évidement (6) s'étendant dans la direction d'enfichage et limité, dans la zone de son extrémité libre, par une traverse (7), et l'autre boîtier isolant (9) présente, dans l'espace d'enfichage (13), deux saillies (16) en forme de nervure, solidaires du boîtier et pouvant être engagées dans les évidements (6) en tant que corps d'encliquetage, comportant un épaulement pentu (16') et une partie plane (16").
     
    2. Connecteur à fiches selon la revendication 1, caractérisé en ce que les saillies (16) présentent un flanc pentu relativement long servant d'épaulement (16'), et en ce qu'un flanc pentu court (16") se raccorde à la partie plane, à l'extrémité opposée à l'épaulement.
     
    3. Connecteur à fiches selon la revendication 1, caractérisé en ce que les sailliés (16) sont réalisées à l'extérieur sur des tronçons de paroi (15) parallèles et plans, agencés dans l'espace d'enfichage (13) du boîtier isolant (9), qui sont supportés par une paroi transversale (14).
     
    4. Connecteur à fiches selon la revendication 1, caractérisé en ce que le boîtier isolant (1) et les languettes (5) ou le boîtier isolant (13) avec les tronçons de paroi (14, 15) et les saillies (16) sont formés par des pièces moulées par injection en un seul bloc.
     




    Zeichnung