[0001] Die Erfindung betrifft ein Regelungsverfahren für eine Brenneranordnung mit parallel
geschalteten Einzelbrennern zur Verbrennung flüssiger Brennstoffe mit Luft und einem
Brennstoffrücklauf.
[0002] Ein Verfahren, bei dem bei einer Brenneranordnung eine bestimmte Verbrennungstemperatur
regelbar eingehalten werden kann und bei welchem das Verhältnis von Luft zu flüssigem
Brennstoff geregelt werden kann, ist beispielsweise in WO 84/02402 beschrieben. Bei
diesem in WO 84/02402 beschriebenen System wird die Verbrennung in einem Prozeßofen
dadurch geregelt, daß die Zufuhr von flüssigem Brennstoff und Verbrennungsluft mittels
pneumatischer Steuerelemente, die ein Signal sowohl für eine Luftklappe als auch für
ein Regelventil für den flüssigen Brennstoff modifizieren, beaufschlagt werden.
[0003] Bei Brennersystemen mit Vorlaufdüsen erfolgt die Regelung der zugeführten Menge des
flüssigen Brennstoffes durch Anderung des Vordruckes des flüssigen Brennstoffes. Sie
haben den Nachteil, daß sich mit der Änderung des Vordruckes auch das Tropfenspektrum
bei der Verdüsung des flüssigen Brennstoffes ändert. Als Regelungsverhältnis in der
Menge des zugeführten flüssigen Brennstoffes ist ein Bereich von etwa I : bis 3 :
I, d. h. z. B. minimaler Öldurchsatz pro Brenner 5 kg/h und maximaler Öldurchsatz
pro Brenner 15 kg/h, möglich. Diese Systeme werden auch als Mehrstufenbrenner mit
verschiedenen Lastbereichen betrieben.
[0004] Bei Brennersystemen mit Rücklaufdüsen bleibt der Vordruck in der Düse nahezu konstant.
Das Tropfenspektrum bei der Verdüsung des flüssigen Brennstoffes bleibt unverändert.
Die Erhöhung des Durchsatzes an flüssigem Brennstoff erfolgt durch die Drosselung
des Rücklaufstromes. Hier ist ein größerer Bereich des Regelungsverhältnisses nämlich
von etwa I : I bis 5 : I möglich.
[0005] Bei geeigneter Wahl des Vordruckes und der Drallströmung in der Düse erfolgt die
Verdüsung des flüssigen Brennstoffes ohne Zuhilfenahme gasförmiger Verdüsungshilfen.
[0006] Durch Parallelschaltung mehrerer Einzelbrenner kann zwar der Brennstoffdurchsatz
in weiten Grenzen erhöht werden, jedoch liegt in der gleichzeitigen Bereitstellung
der zur Vermeidung von Brennstoff- überschuß erforderlichen Verbrennungsluft in dem
geforderten Verhältnis von Brennstoff zu Verbrennungsluft ein insbesondere regelungstechnisches
Problem.
[0007] Hier setzt die Erfindung ein, mit der die Aufgabe gelöst wird, ein Brennerregelungsverfahren
mit einem in weiten Grenzen variierbaren Regelungsverhältnis in der Brennstoffmenge
bei einem konstanten vorwählbaren Brennstoff-Verbrennungsluft-Verhältnis zur Verfügung
zu stellen.
[0008] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einem Brennerregelungsverfahren der eingangs
angegebenen Art die in weiteren Merkmale im Patentanspruch verwirklicht sind.
[0009] Ein R- und I-Schema einer Regelungseinrichtung zur Durchführung der vorgeschlagenen
Regelungsverfahren der eingangs angegebenen Art ist in Figur I der Zeichnung dargestellt.
Die Bezugszeichen haben die in der Beschreibung angegebene Bedeutung.
[0010] Eine Anwendung des angegebenen Regelungsverfahren beispielsweise als thermische Nachverbrennungsanlage
für verbrennbare Abgasgemische ist in Figur 2 illustriert, wobei die Bedeutung der
Bezugszeichen ebenfalls der vorstehenden Beschreibung zu entnehmen ist. Die noch mit
Kennbuchstaben versehenen Bildzeichen entsprechen der DIN-Norm 19 227.
[0011] Führungsgröße bei der vorliegenden Brennerregelungsverfahren ist die Brennkammertemperatur.
Sie kann durch eine oder mehrere in dem Brennraum angeordnete Temperaturmeßstellen
erfaßt werden und sie ist über eine Soll-Wert-Verstellung innerhalb bestimmter Grenzen
frei wählbar.
[0012] Die Temperaturmessung, z. B. mittels Temperaturmeßstelle in der Brennerkammer 10
wirkt mittels eines Temperaturreglers 2 auf eine Regelarmatur 3 im Rücklauf II für
den flüssigen Brennstoff, wobei durch die Regelarmatur bei Zu-Stellung mehr bzw. bei
Auf-Stellung weniger Brennstoff der Brennkammer 10 zugeführt wird. Hierbei bedeutet
z. B. die Auf-Stellung der Regelarmatur 3 80 % geöffnet und die Zu-Stellung der Regelarmatur
3 20 % geöffnet.
[0013] Die Regelung ist so konzipiert, daß bei Auf-Stellung von Regelarmatur 3 die maximale
Brennstoffmenge über den Brennstoffrücklauf 11 zurückgeführt wird und ein Brenner
abgeschaltet wird. Bei Zu-Stellung von Regelarmatur 3 wird ein Brenner hinzugeschaltet.
Das Ab- bzw. Hinzuschalten von Brennern erfolgt über eine Steuerung 8 und kann in
bekannter Weise z. B. mittels Magnetventilen und pneumatischer Hilfsenergie bewirkt
werden. Proportional zur Stellung von Regelarmatur 3 ändert sich auch der Druck in
der Rücklaufleitung II für den flüssigen Brennstoff. Diese Druckänderung wird durch
eine Druckmessung mittels Druckmeßstelle 4 erfaßt und dient als Führungsgröße für
die Regelung der zugeführten Menge Verbrennungsluft über einen als Verhältnisregelung
wirkenden Regler 6 für die Zudosierung von Verbrennungsluft mittels Regelarmatur 7.
[0014] Die Verbrennungsluftmenge ist proportional dem Druck im Luftkasten 15. Durch die
proportionalen Zusammenhänge von Druck in der Brennstoffrücklaufleitung II und Druck
im Luftkasten kann durch die Verhältnisregelung mittels Regler 6 die Luftversorgung
für eine optimale Verbrennung des Brennstoffes sichergestellt werden. Der Luftdruck
im Luftkasten wird durch die Verstellung der Reglerklappe 7 auf den Sollwert, der
durch den Verhältnisregler 6 vorgegeben wird, geregelt.
[0015] Durch die Regelung der Rücklaufmenge des flüssigen Brennstoffes kann ein Regelungsverhältnis
für den Brennstoff von I : I bis 5 : I pro Brenner gefahren werden, z. B. minimaler
Oldurchsatz pro Brenner 5 kg/h und maximaler Öldurchsatz 25 kg/h. Die minimale und
maximale Menge Öldurchsatz kann durch die Auswahl der Durchmesser der Brennerdüsen
festgelegt werden.
[0016] Diese Verhältnisse können an sich auf mehrere parallel geschaltete Brenner übertragen
werden, wenn sichergestellt ist, daß die Verbrennungsluftmenge entsprechend für jeden
Brenner in dem geforderten Verhältnis zur Verfügung gestellt werden kann und wenn
durch entsprechende Armaturen und Installationen zusätzliche Brenner an- oder auch
abgeschaltet werden können.
[0017] Die vorgeschlagene Regelung für eine Brenneranordnung der eingangs angegebenen Art
gestattet es, das Regelungsverhältnis für den Brennstoff von I : bis 5 : I erheblich
zu erweitern, z. B. bei Installation von 10 Brennern auf I : I bis 50 : I.
[0018] Hierbei wird in an sich bekannter Weise jeder Brenner 12, 12' usw. mit der Steuerung
8 einzeln angesteuert und über Brennerventil 13, 13' usw. und Brennerluftklappe 14,
14' usw. mit der festgelegten Menge Brennstoff bzw. Verbrennungsluft versorgt.
[0019] Als Führungsgröße für das Hinzu- oder Abschalten der Einzelbrenner über Steuerung
8 dient die Ventilstellung der Regelarmatur 3 in der gemeinsamen Rücklaufleitung II
für den flüssigen Brennstoff. So kann beispielsweise vorgesehen werden, daß bei 80
%-Zu-Stellung des Regelventils 3 im Rücklauf des flüssigen Brennstoffes ein Brenner
hinzugeschaltet wird.
[0020] Die Verhältnisse seien anhand eines Zahlenbeispiels wie folgt weiter erläutert.
[0021] Sind drei Brenner mit dem Höchstdurchsatz von je 25 kg flüssigem Brennstoff, z. B.
Heizöl, pro Stunde in Betrieb so werden stündlich 75 kg/h Brennstoff durchgesetzt.
Bei einem Abfall der in der Verbrennungskammer gemessenen Temperatur als Führungsgröße
sei die Regelungsanordnung so eingestellt, da das Regelventil 3 im Rücklauf II des
flüssigen Brennstoffes in die Stellung 80 % geschlossen geht. Durch ein entsprechendes
Signal wird über Steuerung 8 ein weiterer vierter Brenner in Betrieb genommen, wobei
die notwendigen Schritte in der folgenden Reihenfolge ablaufen:
- Luftklappe 14" öffnet
- Zündung setzt ein
- Olventill3"' öffnet
- Brenner i2* zündet.
[0022] Der Durchsatz an flüssigem Brennstoff erhöht sich damit auf 4 x 25 kg/h = 100 kg/h,
was einen Anstieg der Brennkammertemperatur zur Folge hat und den Regler 2 veranlaßt,
die Regelarmatur 3 in die für die Einhaltung des Temperatur-Sollwertes erforderliche
Stellung zu fahren. Es sei angenommen, daß dieser Stellung ein Brennstoffbedarf von
85 kg/h entspricht. Über die Verhältnisregelung 6 zwischen der Druckmessung 4 im Brennstoffrücklauf
II und der Druckmessung 5 im Luftkasten 15 wird der Luftdruck im Luftkasten 15 auf
den im Verhältnisregler 6 vorgegebenen Sollwert nachgeregelt. Dazu wird entsprechend
die Regelarmatur bzw. Klappe 7 verstellt.
Regelungsverfahren für eine Brenneranordnung mit parallel geschalteten Einzelbrennern
zur Verbrennung flüssiger Brennstoffe mit Luft und einem Brennstoffrücklauf, mit folgenden
Merkmalen gekennzeichnet ist:
a) Führungsgröße für die Brennerregelung ist die über eine Sollwert-Verstellung innerhalb
bestimmter Grenzen frei wählbare und durch eine Temperaturmeßstelle (I) erfaßte Brennkammertemperatur,
b) die Brennkammertemperatur wirkt mittels eines Temperaturreglers (2) auf eine Regelarmatur
(3) im Brennstoffrücklauf,
c) die durch Änderung der Stellung der Regelarmatur (3) bewirkte Druckänderung im
Brennstoffrücklauf wird mittels einer Druckmeßstelle (4) erfaßt und als Führungsgröße
über einen als Verhältnisregelung wirkenden Regler (6) für die Zudosierung von Verbrennungsluft
mittels Regelarmatur (7) benutzt,
d) mittels einer Druckmeßstelle (5) wird der Druck der Verbrennungsluft in einem zur
Versorgung sämtlicher Einzelbrenner dienenden Luftkasten o. dgl. erfaßt und als Folgegröße
in Regler (6) für die Zudosierung der Verbrennungsluft benutzt und
e) die Stellung der Regelarmatur (3) im Brennstoffrücklauf bewirkt über eine Steuerung
(8) bei Zu-Stellung das Hinzuschalten eines Brenners bzw. bei Auf-Stellung das Abschalten
eines Brenners, indem die dem jeweiligen Brenner zugeordneten Armaturen für die Versorgung
mit Brennstoff und Verbrennungsluft entsprechend geschaltet werden.
Control method for a burner arrangement with individual burners connected in parallel
for the combustion of liquid fuels with air and a fuel return, having the following
features:
a) reference variable for the burner control is the combustion chamber temperature,
which can be freely selected within certain limits by means of a set value adjustment
and is sensed by a temperature measurement point (1),
b) the combustion chamber temperature acts by means of a temperature controller (2)
on a control fitting (3) in the fuel return,
c) the pressure change in the fuel return effected by changing the position of the
control fitting (3) is sensed by means of a pressure measuring point (4) and used
as reference variable via a controller (6), acting as ratio control, for the metering
of combustion air by means of control fitting (7),
d) by means of a pressure measuring point (5), the pressure of the combustion air
in an air box or the like, serving to supply all of the individual burners, is sensed
and used as follow-up variable in controller (6) for the metering of the combustion
air and
e) the position of the control fitting (3) in the fuel return effects via a control
(8) in closed position the cutting-in of a burner and in open position the cutting-out
of a burner, by the fittings assigned to the respective burner being switched accordingly
for the supply with fuel and combustion air.
Procédé de régulation pour un arrangement de brûleurs branchés en parallèle pour brûler
des combustibles avec de l'air et un circuit en retour de combustible, avec les caractéristiques
suivantes:
a) La grandeur de référence pour la régulation des brûleurs est la température de
la chambre de combustion mesurée par une sonde de température (1) déterminée librement
à l'intérieur des limites déterminées d'une plage d'affichage,
b) La température de la chambre de combustion agit, au moyen d'un régulateur de température
(2) sur une vanne de réglage (3) dans le circuit en retour du combustible,
c) La variation de pression provoquée par modification de la position de la vanne
de réglage (3) dans le circuit de retour de combustible est détectée au moyen d'une
sonde de pression (4) et est utilisée comme valeur de référence par un régulateur
(6) agissant sur le réglage des proportions pour de dosage de l'air comburant au moyen
du volet de réglage (7).
d) Au moyen d'une sonde de pression (5), la pression de l'air comburant est saisie
dans une boîte à air ou analogue servant à l'alimentation de tous les brûleurs et
elle est utilisée comme grandeur de consigne dans le régulateur (6) pour le dosage
de l'air comburant.
e) La position de la vanne de réglage (3) dans le circuit de retour du combustible
provoque par une commande (8), lors d'une fermeture, la mise en route d'un brûleur
ou bien par ouverture, l'arrêt d'un brûleur, les vannes et volets correspondants à
chaque brûleur étant manoeuvrés de manière appropriée pour l'alimentation en combustible
et en air comburant.