(19)
(11) EP 0 226 049 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
07.02.1990  Patentblatt  1990/06

(21) Anmeldenummer: 86115778.2

(22) Anmeldetag:  13.11.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F02F 1/06, F01P 5/06, F01P 11/06, F02B 77/04

(54)

Luftleitblech für luftgekühlte Brennkraftmaschinen

Air-guiding foil for an air-cooled internal-combustion engine

Tôle de guidage d'air pour une machine à combustion interne refroidi par air


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE ES FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 15.11.1985 DE 3540487

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
24.06.1987  Patentblatt  1987/26

(73) Patentinhaber: Klöckner-Humboldt-Deutz Aktiengesellschaft
51149 Köln (DE)

(72) Erfinder:
  • Roschinski, Herbert Dieter
    D-5000 Köln 90 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
GB-A- 703 121
US-A- 2 057 010
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine luftgekühlte Brennkraftmaschine mit einem Luftleitblech gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Luftleitbleche werden bei luftgekühlten Motoren eingesetzt, um eine optimale Kühlluftverteilung um das Zylinderrohr herum zu gewährleisten. Da die am Zylinderrohr angeordneten Kühlrippen mit der Zeit verschmutzen, müssen sie gereinigt werden.

    [0003] Nach der 10. Auflage der Betriebsanleitung des Motors B/FL 413 F/FW der Klöckner-Humboldt-Deutz AG ist ein Luftleitblech beschrieben, welches an einer Zylinderreihe mittels Schnellverschlüssen befestigt ist. Im Luftleitblech sind jeweils der Zylindermitte gegenüberliegend Kühlluftaustrittsöffnungen angeordnet, durch welche die Kühlluft entweichen kann. Zur Reinigung der Zylinderkühlrippen ist das Luftleitblech nach Öffnen der Schnellverschlüsse abnehmbar.

    [0004] Nachteilig an diesem Luftleitblech ist, daß es beim Reinigungsvorgang vom Motor abgeschraubt werden muß. Bei diesem zeitaufwendigen Vorgang kann das Luftleitblech unbeabsichtigterweise verbogen oder aus Vergeßlichkeit nach der Reinigung nicht wieder montiert werden und verlorengehen.

    [0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Luftleitblech zu schaffen, bei dem ohne Demontage auch nur eines Teils des Luftleitbleches eine Reinigung der Kühlrippen vorgenommen werden kann.

    [0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

    [0007] Erfindungsgemäß besteht das Luftleitblech aus einem am Motor befestigten unbeweglichen Teil und einem auf diesem verschiebbaren beweglichen Teil. In einer Endlage des beweglichen Teils sind die Reinigungsöffnungen geschlossen und in einer anderen Endlage geöffnet. Hierdurch ist erreicht, daß bei der Reinigung der Kühlrippen nur das bewegliche auf dem unbeweglichen Teil verschoben werden muß und dabei kein den das montierte Luftleitblech umgebender Raum benutzt wird. Die Anordnung ist demnach sehr platzsparend, und das Wartungspersonal kommt schnell an die Kühlrippen heran.

    [0008] Zweckmäßigerweise sind im beweglichen Teil Langlöcher und im unbeweglichen Teil Führungsstifte angeordnet, wobei diese in die Langlöcher zumindest hineinragen und damit ein Führen des beweglichen auf dem unbeweglichen Teil ermöglichen. Zur Befestigung des beweglichen Teils auf dem unbeweglichen ist es sinnvoll, wenn zumindest einer der Führungsstifte als Feststellschraube ausgebildet ist und das bewegliche Teil auf dem unbeweglichen Teil federbelastet gelagert ist.

    [0009] Vorteilhafterweise sind zur besseren Kühlluftführung am unbeweglichen Teil zum Zylinder gewandt Bleche befestigt.

    [0010] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ist, wenn zwischen dem unbeweglichen und dem beweglichen Teil eine Schenkelfeder angeordnet ist, welche das bewegliche Teil in Schließstellung der Reinigungsöffnungen kraftbeaufschlagt und das bewegliche Teil in Gleitschienen des unbeweglichen Teils geführt ist.

    [0011] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und den Zeichnungen, die Ausführungsformen der Erfindung zeigen und nachfolgend näher beschrieben sind. Es zeigt:

    Fig. 1 einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes -Luftleitblech in a) Betriebsstellung und b) Reinigungsstellung,

    Fig. 2 eine Ansicht einer Brennkraftmaschine mit dem erfindungsgemäßen Luftleitblech,

    Fig. 3 im Schnitt eine Ausführungsform der Führungsstifte,

    Fig. 4a) eine Ansicht des erfindungsgemäßen Luftleitblechs mit einer zwischen dem unbeweglichen und dem beweglichen Teil angeordneten Schenkelfeder,

    b) einen Schnitt durch eine Ausführungsform nach Fig. 4a).



    [0012] Fig. 1 zeigt im Schnitt ein erfindungsgemäßes Luftleitblech in Reinigungsstellung 1b) und in Betriebsstellung 1a). An den Stirnseiten von drei in einer Reihe liegenden Zylindern 1, die mit Kühlrippen 9 versehen sind, sind jeweils Träger 10 angeordnet, zwischen denen ein unbewegliches Teil 4 des Luftleitbleches unverrückbar befestigt ist. Das unbewegliche Teil 4 besteht aus einem rechteckigen Blech und weist jeweils abwechselnd Kühlluftöffnungen 2 und Reinigungsöffnungen 3 auf, wobei die Kühlluftöffnungen 2 der Zylindermitte 11 und die Reinigungsöffnungen 3 der Verbindungsstelle 12 der Zylinder gegenüberliegend, angeordnet sind. Zur besseren Kühllftführung sind am Rand der Kühlluftöffnungen 2 zum Zylinder 1 gewandt Bleche 13 angeordnet, die senkrecht vom unbeweglichen Teil 4 abstehen. Zur Befestigung eines beweglichen Teils 5 auf dem unbeweglichen Teil 4 sind im unbeweglichen Teil 4 Führungsstifte 7 angeordnet, die in Langlöchern 6 (Fig. 2) des beweglichen Teils 5 gelagert sind und somit ein Führen des beweglichen auf dem unbeweglichen Teil ermöglichen. Fig. 1 a) zeigt das bewegliche Teil 5 in Betriebsstellung der Brennkraftmaschine. Die Reinigungsöffnungen 3 sind vom beweglichen Teil 5 verdeckt, während die Kühlluftöffnungen 2 im unbeweglichen Teil 4 mit Öffnungen 16 im beweglichen Teil 5 deckungsgleich liegen. In Reinigungsstellung, Fig. 1b), wird das bewegliche Teil 5 auf dem unbeweglichen 4 so verschoben, daß die Öffnungen 16 im beweglichen Teil 5 über den Reingungsöffnungen 3 im unbeweglichen Teil 4 angeordnet sind. Somit sind in einer Endlage des beweglichen Teils 5 die Reinigungsöffnungen 3 geschlossen und in einer anderen Endlage geöffnet.

    [0013] Vorteilhafterweise ist zuminest einer der Führungsstifte 7 als Feststellschraube ausgebildet, um das bewegliche Teil in einer Endlage zu arretieren.

    [0014] In Fig. 2 ist eine Ansicht einer Brennkraftmaschine mit einem erfindungsgemäßen Luftleitblech gezeigt, welches vor einer Zylinderreihe 1 mit einem an der Stirnseite angeordneten Kühlgebläse 17 angeordnet ist. Das bewegliche Teil 5 des Luftleitblechs ist in Betriebsstellung der Brennkraftmaschine gezeigt, d.h. die Kühlluftöffnungen 2 sind offen, während die Reinigungsöffnungen 3 verschlossen sind. Wird das bewegliche Teil 5 in Richtung Kühlgebläse 17 auf dem unbeweglichen Teil 4 verschoben, so schieben sich die Öffnungen 16 im beweglichen Teil über die Reinigungsöffnungen 3 im unbeweglichen Teil 4. Mit der Feststellschraube 8 läßt sich das bewegliche Teil 5 in jeder Endlage arretieren. Das bewegliche Teil 5 ist vorteilhafterweise über die Führungsstifte 7 auf dem unbeweglichen Teil federbelastet gelagert (Fig. 3).

    [0015] Fig. 3 zeigt im Schnitt eine Ausführungsform der Führungsstifte, wobei eine als Feststellschraube 8 ausgebildet ist und die anderen Führungsstifte 7 bewirken, daß das bewegliche Teil 5 auf dem unbeweglichen Teil 4 federbelastet gelagert ist.

    [0016] Der federbelastete Führungsstift 7 besteht aus einem Bolzen 18, der das bewegliche 5 und das unbewegliche Teil 4 durchragt und der an seinen beiden Enden je einen Bolzenkopf 19 aufweist. Zwischen den Bolzenköpfen 19 ist eine Schraubendruckfeder 20 angeordnet, die das unbewegliche Teil 4 mit dem beweglichen Teil 5 an den am beweglichen Teil angrenzenden Bolzenkopf preßt.

    [0017] Fig. 4a) zeigt eine Ansicht und 4b) einen Schnitt durch diese Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Luftleitblechs, welches an einer Längsseite einer Zylinderreihe 1 angeordnet ist, wobei zwischen dem unbeweglichen 4 und dem beweglichen Teil 5 eine Schenkelfeder 14 angebracht ist. Das Luftleitblech ist mit seinem unbeweglichen Teil 4 mit seiner Unterseite am Motorgehäuse 23 festgeschraubt. Das bewegliche Teil 5 ist in einer Gleitschiene 15 des unbeweglichen Teils 4 gelagert, wobei am unbeweglichen Teil ein Schenkel einer Schenkelfeder 14 und am beweglichen Teil der andere Schenkel befestigt ist und das bewegliche Teil in Schließstellung der Reinigungsöffnungen 3 kraftbeaufschlagt. Die Gleitschiene 15 ist, an der der Befestigung des Luftleitblechs an der Brennkraftmaschine abgewandten Seite, aus einem L-förmigen Blech hergestellt, welches am unbeweglichen Teil 4 so befestigt ist, daß sich eine U-förmige Gleitschiene bildet. An der zum Kurbelgehäuse gewandten Unterseite des Luftleitbleches ist durch Anordnung eines Distanzringes 25 zwischen dem unbeweglichen Teil 4 und einer Leiste 26, wobei beide von der Feststellschraube 8 durchbohrt sind, auch hier für das bewegliche Teil 5 eine Gleitschiene geschaffen.

    [0018] Das erfindungsgemäße Luftleitblech zeichnet sich durch seine einfache Montage am Motor aus sowie der Möglichkeit für den Servicetechniker, schnell an die Kühlrippen zu gelangen, um dort eine Reinigung vornehmen zu können. Zur Reinigung beaucht dabei nur das bewegliche Teil 5 auf dem unbeweglichen Teil 4 in die Offenstellung der Reinigungsöffnungen 3 geschoben zu werden.


    Ansprüche

    1. Luftgekühlte Brennkraftmaschine mit einem Luftleitblech, welches an einer Längsseite von zumindest zwei benachbarten Zylindern (1) angeordnet ist und der Zylindermitte gegenüberliegende Austrittsöffnungen (2) für Kühlluft aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß im Luftleitblech zwischen den Kühlluftöffnungen (2) verschließbare Reinigungsöffnungen (3) angeordnet sind und das Luftleitblech aus einem am Motor befestigten unbeweglichen Teil (4) und einem auf diesem verschiebbaren beweglichen Teil (5) besteht und in einer Endlage des beweglichen Teils (5) die Reinigungsöffnungen (3) geschlossen und in einer anderen Endlage geöffnet sind.
     
    2. Luftleitblech .nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im beweglichen Teil (5) Langlöcher (6) und im unbeweglichen Teil (4) Führungsstifte (7) angeordnet sind, wobei diese in die Langlöcher (6) zumindest hineinragen und damit ein Führen des beweglichen (5) auf dem unbeweglichen (4) Teil ermöglichen.
     
    3. Luftleitblech nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer der Führungsstifte (7) als Feststellschraube (8) ausgebildet ist.
     
    4. Luftleitblech nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Teil (5) auf dem unbeweglichen Teil (4) federbelastet gelagert ist.
     
    5. Luftleitblech nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kühlluftführung am unbeweglichen Teil (4) zum Zylinder (1) gewandt Bleche (13) befestigt sind.
     
    6. Luftleitblech nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem unbeweglichen (4) und dem beweglichen (5) Teil eine Schenkelfeder (14) angeordnet ist, welche das bewegliche Teil (5) in Schließstellung der Reinigungsöffnungen (3) kraftbeaufschlagt.
     
    7. Luftleitblech nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Teil (5) in Gleitschienen (15) des unbeweglichen Teils (4) geführt ist.
     


    Claims

    1. An air-cooled internal combustion engine comprising a cooling baffle which is disposed on a longitudinal side of at least two adjacent cylinders (1) and has outlet openings (2) for cooling air opposite the middle of the cylinders, characterised in that closable cleaning openings (3) are disposed between the cooling air openings (2) in the cooling baffle, and the cooling baffle comprises at least one fixed part (4) secured to the engine and one moving part (5) movable on the fixed part and the cleaning openings (3) are closed when the moving part (5) is in one end position and are opened in the other end position.
     
    2. A cooling baffle according to claim 1, characterised in that slots (6) are situated in the moving part (5) and guide pins (7) are disposed in the fixed part (4) and at least project into the slots (6) so as to guide the moving part (5) on the fixed part (4).
     
    3. A cooling baffle according to any of the preceding claims, characterised in that least one of the guide pins (7) is a setscrew (8).
     
    4. A cooling baffle according to any of the preceding claims, characterised in that the moving part (5) is mounted in spring-loaded manner on the fixed part (4).
     
    5. A cooling baffle according to any of the preceding claims, characterised in that metal plates (13) facing the cylinder (1) are secured to the fixed part (4) for guiding the cooling air.
     
    6. A cooling baffle according to any of the preceding claims, characterised in that a leg spring (14) is disposed between the fixed part (4) and moving part (5) and exerts force on the moving part (5) when the cleaning openings (3) are in the closed position.
     
    7. A cooling baffle according to any of the preceding claims, characterised in that the moving part (5) is guided in slide bars (15) on the fixed part.
     


    Revendications

    1. Moteur à combustion interne à refroidissement par air comportant une tôle de guidage d'air qui est prévue selon un grand côté d'au moins deux cylindres voisins (1) et comporte des orifices de sortie (2) en regard du milieu des cylindres, caractérisé en ce que dans la tôle de guidage d'air entre les orifices pour l'air de refroidissement (2), on a des orifices de nettoyage (3) susceptibles d'être fermés et la tôle de guidage d'air se compose d'une partie fixe (4) solidaire du moteur et d'une partie mobile (5) coulissant sur la partie fixe et dans l'une des positions de fin de course de la partie mobile (5), les orifices de nettoyage (3) sont fermés alors que dans l'autre position de fin de course, ils sont ouverts.
     
    2. Tôle de guidage d'air selon la revendication 1, caractérisée par des trous oblongs (6) prévus dans la partie mobile (5) et des tiges de guidage (7) dans la partie fixe (4), ces tiges pénétrant dans les trous oblongs (6) et permettant ainsi un guidage de la partie mobile (5) sur la partie fixe (4).
     
    3. Tôle de guidage d'air selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'au moins l'une des tiges de guidage (7) est une vis de blocage (8).
     
    4. Tôle de guidage d'air selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la partie mobile (5) est montée sur la partie fixe (4) en étant chargée par des ressorts.
     
    5. Tôle de guidage d'air selon l'une des revendications précédentes, caractérisée par des tôles (13) fixées sur la partie fixe (4) du côté du cylindre (3) pour guider l'air de refroidissement.
     
    6. Tôle de guidage d'air selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'entre la partie fixe (4) et la partie mobile (5), on a un ressort à branches (14) qui pousse la partie mobile (5) dans le sens de la fermeture des orifices de nettoyage (3).
     
    7. Tôle de guidage d'air selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la partie mobile (5) est guidée dans des rails de glissement (15) de la partie fixe (4).
     




    Zeichnung