(19) |
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(11) |
EP 0 249 029 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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07.02.1990 Patentblatt 1990/06 |
(22) |
Anmeldetag: 07.05.1987 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)5: B65H 65/00 |
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(54) |
Vorrichtung zum gleichzeitigen Aufspulen mehrerer Fäden
Device for winding up several threads simultaneously
Dispositif pour embobiner plusieurs fils en même temps
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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BE CH DE FR GB IT LI NL |
(30) |
Priorität: |
07.06.1986 DE 3619286
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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16.12.1987 Patentblatt 1987/51 |
(73) |
Patentinhaber: Neumünstersche Maschinen- und
Apparatebau Gesellschaft mbH (NEUMAG) |
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D-2350 Neumünster 1 (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Matthies, Claus
D-2350 Neumünster (DE)
- Vehling, Ernst
S-2352 Bordesholm (DE)
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(74) |
Vertreter: Planker, Karl-Josef, Dipl.-Phys. |
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Babcock-BSH AG
vormals Büttner-Schilde-Haas AG
Postfach 6 D-47811 Krefeld D-47811 Krefeld (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 034 680 DE-A- 2 547 401
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WO-A-82/01539
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Aufspulen mehrerer Fäden
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Bei einer aus der DE-A-2 627 643 bekannten Vorrichtung dieser Gattung ist die Führung
für die Anlegefadenführer als Schwenkbalken ausgebildet. Wenn der Schwenkbalken sich
in seiner Grundstellung befindet, können die Anlegefadenführer aus der Einfädelstellung
in die Anlegestellung verschoben werden, ohne daß die durchlaufenden Fäden die Hülsen
berühren. Durch Absenken des Schwenkbalkens werden die Fäden an den Hülsen zur Anlage
gebracht. Da es äußerst schwierig ist, die Anlegefadenführer exakt vor die entsprechenden
Fangschlitze zu bringen, wird in dieser Druckschrift empfohlen, die Fäden zunächst
ein wenig über die Fangschlitze hinaus zu bewegen und dann wieder zurück zu führen.
Trotzdem ist es nicht sicher, daß jeder Faden von dem zugehörigen Fangschlitz erfaßt
wird, zumal die Fäden - bedingt durch die Anordnung der ortsfesten Einlauffadenführer
- beim Anlegen nicht exakt in den Ebenen der zugeordneten Fangschiitze laufen, sondern
schräg. Für stärkere Fäden mit einem Gesamttiter von mehr als etwa 500 den ist es
unsicher, ob sie in den Fangschlitzen der Hülsen abreißen.
[0003] Bei einer anderen Vorrichtung, die aus der WO 82/01539 bekannt ist, ist zum stirnseitigen
Einführen mehrerer Fäden eine parallel zur Spulendornachse verschiebbare Schiene vorgesehen,
auf der Fadenführungsstifte befestigt sind. Zum Anlegen der Fäden an die Spulenhülsen
hat die Vorrichtung ein Hilfsorgan mit mehreren Fadenführungselementen, die unabhängig
voneinander um eine gemeinsame Achse verschwenkbar sind. Jedes Fadenführungselement
besteht im wesentlichen aus einer dünnen Stange, an deren freiem Ende ein Fadenführer
sitzt. Durch Verschieben der Schiene werden die Fäden vor die Fangschlitze der Spulenhülsen
gebracht. Außerdem werden durch die Verschiebung der Schiene, die mit einer stufenartigen
Steuerkontur versehen ist, die einzelnen Fadenführungselemente nacheinander freigegeben,
so daß sie unter der Einwirkung von Federn in eine Zwischenstellung verschwenkt werden,
wobei sie die Fäden übernehmen. Schließlich werden durch gemeinsame Verschwenkung
aller Fadenführungselemente die Fäden in die Fangschlitze der einzelnen Spulenhülsen
eingelegt.
[0004] DE-A-3 136 908 beschreibt eine Vorrichtung, die der zuerst erwähnten Vorrichtung
bezüglich der im vorliegenden Zusammenhang wesentlichen Merkmale ähnlich ist. Zusätzlich
erwähnt diese Druckschrift auch das Merkmal, daß auch die Einlauftadenführer längs
eines auskragenden Arms beweg- und positionierbar sind. Insbesondere können sie wahlweise
in eine erste Position gebracht werden, in der sie am Ende des Arms dicht beieinander
liegen, oder in eine zweite Position, in der sie sich mittig über den Spulstellen
befinden.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln eine Vorrichtung
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung zu schaffen, bei der
der Anlegevorgang exakt und störungsfrei abläuft.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Das erfindungsgemäße Hilfsorgan erfüllt eine Doppelfunktion: Es sorgt trotz
etwaiger Lageabweichungen der Anlegefadenführer für eine exakte Positionierung der
Fäden vor den Fangschlitzen der einzelnen Hülsen. Die zweite Funktion des Hilfsorgans
besteht darin, daß mit seiner Hilfe die anzulegenden Fäden in Richtung auf die Hülsen
verschoben und an den Hülsen zur Anlage gebracht werden; dadurch ist eine Verschwenkung
der Führung entbehrlich.
[0007] Ein wegen seiner Einfachheit bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in
Anspruch 2 angegeben.
[0008] Durch das Merkmal des Anspruchs 3 wird das Einfädeln in die Einlauffadenführer erleichtert
und insbesondere erreicht, daß die Fäden beim Anlegen exakt in den Ebenen der Fangschlitze
laufen.
[0009] Das Merkmal des Anspruchs 4 gewährleistet auch bei stärkeren Fäden eine sichere Trennung
nach dem Anlegen.
[0010] Vorteilhafte Merkmale zweier Ausführungsbeispiele der Vorrichtung gemäß Anspruch
4 sind in Anspruch 5 bzw. in den Ansprüchen 6 bis 8 angegeben.
[0011] Die Zeichnung dient zur Erläuterung der Erfindung anhand von vereinfacht dargestellten
Ausführungsbeispielen.
- Figur 1 zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
- Figur 2 zeit eine Frontansicht der Vorrichtung gemäß Figur 1.
- Die Figuren 3 bis 6 zeigen Einzelheiten der Vorrichtung gemäß den Figuren 1 und
2.
- Die Figuren 7 bis 9 zeigen Einzelheiten eines anderen Ausführungsbeispiels.
- Die Figuren 10 und 11 zeigen Einzelheiten eines weiteren Ausführungsbeispiels.
[0012] An einem Maschinengehäuse 1 erkennt man in bekannter Anordnung einen auskragenden
Spulendorn 2, eine Treibwalze 3 und eine Changiervorrichtung 4. Auf dem Spulendorn
2 sitzen dicht nebeneinander mehrere Hülsen 5a - 5d, von denen jede in der Nähe des
in Figur 1 links befindlichen Endes einen umlaufenden Fangschlitz aufweist. Entsprechend
der Anzahl der Hülsen 5a - 5d hat die Changiereinrichtung 4 mehrere Changierfadenführer
6. Über der Changiereinrichtung 4 befindet sich eine schmale Ablenkklappe 7, die sich
über die ganze Länge erstreckt. Die Ablenkklappe 7 läßt sich pneumatisch aus einer
etwa senkrechten Grundstellung in eine in Fig. 2 gezeigte geneigte Stellung klappen.
[0013] Ein Führungsrohr 8 für mehrere Anlegefadenführer 9a - 9d ist schräg unter dem Spulendorn
2 unbeweglich mit dem Maschinengestell verbunden. Das Führungsrohr 8 ist auf seiner
dem Spulendorn 2 zugekehrten Seite mit einem Längsschlitz 10 versehen. Durch den Längsschlitz
10 ragen in annähernd waagerechter Richtung die Anlegefadenführer 9a - 9d heraus.
Sie sind in Inneren des Führungsrohres 8 mit einem Gestänge - wie z. B. in der DE-PS-2
627 643 beschrieben - verbunden, welches es ermöglicht, die Anlegefadenführer 9a -
9d mit Hilfe eines Griffes 11 wahlweise in eine Einfädelstellung A oder in eine Anlegestellung
B zu bringen. In der Einfädelstellung A ist der Griff 11 weit heraus gezogen, und
die Anlegefadenführer 9a - 9d liegen - wie an der rechten Seite der Figur 3 mit unterbrochenen
Linien angedeutet - dicht beieinander am auskragenden Ende des Führungsrohres 8. In
der Anlegestellung B befindet sich jeder Anlegefadenführer 9a - 9d zumindest annähernd
in der Ebene des Fangschlitzes der zugeordneten Hülse 5a - 5d, und der Griff 11 hat
die in den Figuren 1 und 3 dargestellten Position.
[0014] Mit Abstand über dem Maschinengestell 1 sind mehrere Einlauftadenführer 12a - 12d
angebracht, die an einer ortsfesten Führungsschiene 13 ähnlich wie die Anlegefadenführer
9a - 9d parallel zur Achse des Spulendorns 2 wahlweise in eine Einfädelstellung A
und eine Anlegestellung B verschieblich sind; zusätzlich ist noch eine Arbeitsstellung
C vorgesehen, in der jeder Einlauffadenführer 12a - 12d sich genau über der Mitte
des zugeordneten Changierbereichs befindet. Zur Verschiebung der Einlauffadenführer
12a - 12d ist ein nicht dargestellter Pneumatikzylinder vorgesehen, der mit der Pneumatik
der Ablenkklappe 7 gekoppelt ist.
[0015] Als in sich starren Hilfsorgan zum exakten gleichzeitigen Anlegen mehrerer Fäden
24a - 24d ist erfindungsgemäß eine Anlegeklappe 14 vorgesehen. Sie ist um die Achse
des Führungsrohres 8 aus einer Bereitstellung (zum Anlegen) in eine Endstellung (nach
dem Anlegevorgang) schwenkbar. In der Bereitstellung, die in Figur 6 mit unterbrochenen
Linien angedeutet und mit dem Bezugszeichen 14' versehen ist, ist sie nahezu senkrecht
nach oben geklappt. Die in Figur 6 mit durchgezogenen Linien gezeichnete Endstellung
ist nahezu waagerecht, mit leichter Neigung nach vorne. Zur Verschwenkung der Anlegeklappe
14 ist in dem Führungsrohr 8 am gehäuseseitigen Ende ein Pneumatikzylinder 15 untergebracht,
an dessen Kolbenstange 16 ein Mitnehmer 17 befestigt ist. Auf dem Mitnehmer 17 sitzen
Bolzen 18, die, wie aus Figur 4 ersichtlich, durch Ausnehmungen des Führungsrohres
8 in Schrägnuten 19 einer Buchse 20 eingreifen. Diese sitzt verdrehbar, aber in Achsrichtung
unverschieblich, auf dem Führungsrohr 8. Die Buchse 20 bildet mit der Anlegeklappe
14 eine starre Einheit.
[0016] Die Anlageklappe 14 besteht im wesentlichen aus mehreren Hebeln 21 und einem streifenförmigen
Fadenführerblech 22, das an den Hebeln 21 festgeschraubt ist. An seiner Vorderkante
ist das Fadenführerblech 22 mit mehreren Fadenführungssteinen 23a - 23d versehen,
die in trichterähnlichen Ausnehmungen befestigt sind. Jeder Fadenführungsstein 23a
- 23d liegt mit seinem Schlitz unverrückbar exakt in der Ebene des Fangschlitzes der
zugeordneten Hülse 5a - 5d.
[0017] Das Anlegen der Fäden 24a - 24d erfolgt bei der beschriebenen Vorrichtung folgendermaßen:
[0018] Auf den Spulendorn 2 wird die vorgesehene Anzahl von Hülsen 5a - 5d - im vorliegenden
Fall vier - aufgesteckt. Der Antriebsmotor wird eingeschaltet und die Treibwalze 3
bis zum Kontakt mft den Hülsen 5 abgesenkt. Die über der Maschine angeordneten Einlauffadenführer
12a - 12d werden ebenso wie die Anlegefadenführer 9a - 9d in die Einfädelstellung
A gebracht. Die Ablenkklappe 7 wird aus der senkrechten Grundstellung in die in Figur
2 dargestellte Ablenkstellung umgelegt. Die Anlegeklappe 14 wird in die nahezu senkrechte
Bereitstellung 14'geschwenkt.
[0019] Die von einem nicht dargestellen Spinnschacht kommenden Fäden 24a - 24d werden mit
einem üblichen Anlegeinjektor 25 aufgenommen und in die Einlauffadenführer 12a - 12d
eingelegt. Die Einlauffadenführer 12b - 12d werden in die Anlegestellung B verschoben;
für den Einlauffandenführer 12a stimmt die Anlegestellung mit der Einfädelstellung
überein.
[0020] Die Fäden 24a - 24d werden nun mit Hilfe des Anlegeinjektors 25 zwischen Treibwalze
3 und Changiereinrichtung 4 von der Bedienungsseite her hindurch geführt und in die
Anlegefadenführer 9a - 9d eingefädeft. Dabei verhindert die Ablenkklappe 7, daß die
Fäden von den Changierfadenführern 6 erfaßt werden. Wegen der gegenüber der Spulendornachse
seitlich versetzen Anordnung des Führungsrohrs 8 berühren die Fäden 24a - 24d die
Hülsen 5a - 5d zunächst noch nicht. Nun werden die Fadenführer 9b - 9d in die Anlegestellung
B verschoben. Für den Anlegefadenführer 9a stimmt die Anlegestellung mit der Einfädelstellung
überein. Danach laufen die Fäden - abgesehen von etwaigen geringen Ungenauigkeiten
bei der Positionierung der Fadenführer 9b - 9d - schon in den Ebenen der Fangschlitze
der Hülsen 5a - 5d. In Figur 1 sind die Fangschlitze nicht erkennbar, da sich die
entsprechenden Linien genau mit den Linien decken, die die senkrecht laufenden Fäden
24a - 24d darstellen.
[0021] Jetzt wird die Anlegeklappe 14 bis in die Endstellung geschwenkt. Ihre Vorderkante,
an der die Fadenführungssteine 23a - 23d angebracht sind, kommt mit den Fäden 24a
- 24d in Berührung. Dabei gleiten die Fäden über die Kanten der trichterförmigen Ausnehmungen
in die Schlitze der Fadenführungssteine 23a - 23d. Etwaige geringe seitliche Abweichungen
des Fadenlaufs von der vorgeschriebenen Lage werden dadurch korrigiert. Kurz bevor
die Anlegeklappe 14 ihre Endstellung erreicht, werden die Fäden von den Fangschlitzen
der Hülsen 5a - 5d erfaßt, reißen ab und werden im Bereich der Fangschlitze zu einem
Anknotwickel aufgespuft. Nun wird die Ablenkklappe 7 in die Grundstellung zurück geschwenkt,
und gleichzeitig werden die Einlauffadenführer 12 in die Arbeitsstellung C verschoben.
Dadurch beginnt jeder Faden, sich in Richtung auf die Mitte des zugehörigen Changierbereiches
zu bewegen. Dabei wird er selbsttätig von dem entsprechenden Changierfadenführer 6
erfaßt. Der Spulenaufbau beginnt.
[0022] Von dem bisher beschriebenen Ausführungsbeispiel unterscheidet sich das in den Figuren
7 - 9 veranschaulichte Ausführungsbeispiel im wesentlichen durch eine geänderte Ausbildung
der Anlegeklappe, und zwar durch den Anbau einer Schneideinrichtung für multifile
Fäden für einen größeren Gesamttiter als 500 dtex. Sie ist aber auch für einen monofilen
Faden unter 500 dtex und für öfter benutzte Hülsen zu empfehlen, da bei letzteren
die Fangschlitze nicht mehr ihre ursprüngliche Struktur besitzen.
[0023] Die Anlegeklappe 31 ist an ihrer Vorderkante mit rechtwinklig vorstehenden Leisten
mit Gleitschuhen 32 versehen, die (bei senkrechter Stellung der Anlegeklappe 31) in
Richtung auf den Spulendorn 2 zeigen. In den Gleitschuhen 32 sitzen mit Fadenführungschlitzen
33 versehene Fadenführersteine 34. Jeder Fadenführerstein ist innerhalb seines Gleitschuhs
32 längs eines Hubwegs beweglich und durch eine Feder 35 nachgiebig abgestützt. Wenig
unterhalb eines jeden Gleitschuhs 32 sind in einer Halterung 36, deren Form und Größe
etwa dem Gleitschuh 32 entspricht, zwei schräg stehende Messer 37, 38 befestigt, deren
Schneide - bei Blickrichtung durch den zugeordneten Fadenführungsschlitz 33 in Richtung
auf die Schwenkachse der Anlegeklappe 31 - den durch die Feder 35 ermöglichten Hubweg
des Fadenführersteins 34 kreuzen und gemeinsam ein V bilden.
[0024] Beim Einschwenken der Anlegeklappe 31 aus der annähernd senkrechten Grundstellung
in die in Figur 7 mit unterbrochenen Linien gezeichnete Stellung 31' werden die Fäden
24 von den Fadenführungsschlitzen 33 erfaßt, exakt geführt und in die Fangschlitze
der Hülsen 5 eingelegt, die in der durch den Pfeil 39 symbolisierten Richtung rotieren.
Beim Einlegen in die Fangschlitze der Hülsen 5 steigt die Zugkraft plötzlich an. Dadurch
werde die Fadenführersteine 34 gegen die Rückstellkraft der Federn 35 zurück geschoben.
Die Fäden gelangen an die Schneiden der Messer 37, 38 und werden abgeschnitten.
[0025] Die Klappe 31 schwenkt dabei bis in die maximale Endstellung 31 ".
[0026] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 10 und 11 hat die Anlegeklappe 41 einen
Grundkörper 42, an dessen Vorderkante zwei zueinander spiegelsymmetrisch angeordnete,
rohrschellenartig profilierte Fadenführerbleche 43, 44 befestigt sind. Diese sind
an ihren freien Kanten mit Fadenführungsschlitzen 45 versehen. Die beiden halbschalenartigen
Ausformungen der Fadenführerbleche 43, 44 umfassen ein Rohr 46, das an der den Fadenführungsschlitzen
45 zugekehrten Seite einen Längschlitz aufweist. In dem Rohr 46 ist eine Stange 47
geführt, die entsprechend der Anzahl und Anordnung der Fadenführungsschlitze mit schräg
gestellten Messern 48 bestückt ist. Die durch den Schlitz des Rohres 46 herausragenden
Messer 48 sind beidseitig durch die flachen Randstreifen der profilierten Fadenführerbleche
43, 44 abgedeckt. Auf dem dem Maschinengehäuse zugekehrten vorstehenden Ende des Rohres
46 sitzt eine Überwurfkappe 49, die als Widerlager für eine Schraubenfeder 50 dient.
Diese drückt mit ihrem anderen Ende gegen eine Verdickung der Stange 47, so daß diese
bei der in den Figuren 10 und 11 gezeichneten Stellung am bedienungsseitigen Ende
des Rohres 46 an einem Anschlag 51 anliegt. An dem aus der Überwurfkappe 49 herausragenden
Ende der Stange 47 ist mittels eines Halters 52 ein Zugseil 53 befestigt. Dieses läuft
über eine Rolle 54, die auf einem an der Anlegeklappe 41 befestigten Ausleger 55 gelagert
ist, und ist von dort tangential über eine Buchse 56 zu einer fest mit dem Maschinengestell
1 verbundenen Traverse 57 geführt und daran mit einer Schraube 58 befestigt. Die Buchse
56 entspricht der im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel erwähnten Buchse
20.
[0027] Bei dem in den Figuren 10 und 11 veranschaulichten Ausführungsbeispiel zieht das
Zugseil 53 beim Schwenken der Anlegeklappe 41 in dem in Figur 11 durch den Pfeil 59
symbolisierten Sinn die Stange 47 selbsttätig in Richtung auf die Rolle 54. Dabei
bewegt sich das Messer 48 in die mit strichpunktierten Linien angedeutete Lage 48'.
Dabei passiert es den Fadenführungsschlitz 45 und zerschneidet den darin liegenden
Faden.
[0028] Anstelle des Zugseiles 53 kann die Bewegung der Stange 47 auch auf andere Weise erfolgen,
z. B. durch einen Pneumatikzylinder. Die Auslösung erfolgt dann durch die Klappe über
einen Endschalter.
1. Vorrichtung zum gleichzeitigen Aufspulen mehrerer Fäden mit einem Maschinengehäuse
(1), mit einem auskragenden Spulendorn (2) für mehrere mit Fangschlitzen versehenen
Hülsen (5a - 5d), mit Einlauffadenführern, (12a 12d), die mit Abstand über dem Maschinengestell
(1) angeordnet sind, mit einer neben dem Spulendorn (2) angeordneten Changiereinrichtung
(4) mit Changierfadenführern (6) für die einzelnen Hülsen (5a - 5d) und mit Anlegefadenführern
(9a - 9d), die auf einer zum Spulendorn (2) parallelen Führung (8) wahlweise in eine
am freien Ende des Spulendorns (2) befindliche Einfädelstellung (A) oder in eine der
Lage der Fangschlitze der einzelnen Hülsen (5a - 5d) wenigstens annähernd entsprechende
Anlegestellung (B) verschieblich sind, dadurch gekennzeichnet, daß an einer zur Achse
des Spulendorns (2) parallelen, in den Fadenlauf hinein bewegbaren Kante eines in
sich starren Hilfsorgans (Anlegeklappe 14, 31, 41) Fadenführungsschlitze (23; 33;
45) angeordnet sind, deren Lage exakt mit der Lage der Fangschlitze übereinstimmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsorgan als Anlegeklappe
(14; 31; 41) ausgebildet ist, die um eine zur Achse des Spulendorns (2) parallele
Achse verschwenkbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Einlauffadenführer
(12) in eine Einfädelstellung und in eine Anlegestellung verschieblich sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß neben
den Fadenführungsschlitzen (33; 45) Messer (37; 38; 48) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenführungsschlitze
(33) in nachgiebig gelagerten Fadenführersteinen (34) angebracht sind und das bei
jedem Fadenführerstein (34) mindestens ein Messer (37, 38) angeordnet ist, dessen
Schneide den Hubweg des Fadenführersteins (34) kreuzt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Messer (48) auf einer
Stange (47) sitzen, die parallel zu der mit Fadenführungsschlitzen (45) versehenen
Kante angeordnet und in Richtung ihrer Achse hin und her beweglich ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Stange
(47) durch ein Zugseil (53) mit der Schwenkbewegung der Anlegeklappe (41) gekoppelt
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer (48)
beidseitig durch Fadenführungsbleche (43, 44) abgeschirmt sind.
1. A device for simultaneously winding a plurality of threads, having a machine housing
(1), having a projecting spool arbor (2) for a plurality of sleeves (5a - 5d) which
are provided with catching slits, having intake thread guides (12a - 12d) arranged
at a distance above the machine frame (1), having a traversing device (4) with traversing
thread guides (6) for the individual sleeves (5a - 5d), this traversing device being
arranged near the spool arbor (2) and having feed thread guides (9a - 9d) which are,
on a guiding device (8) parallel to the spool arbor (2), optionally displaceable into
a threading position (A) at the free end of the spool arbor (2) or into a feed position
(B) which corresponds, roughly at least, to the position of the catching slits of
the individual sleeves (5a - 5d), characterized in that on an edge, parallel to the
axis of the spool arbor (2) and movable into the thread path, of an auxiliary member
(feed flap 14; 31; 41) which is inherently rigid, there are arranged thread guiding
slits (23; 33; 45) whose position exactly corresponds to the position of the catching
slits.
2. A device in accordance with Claim 1, characterized in that the auxiliary member
is designed as a feed flap (14; 31; 41) which is rotatable about an axis parallel
to the axis of the spool arbor (2).
3. A device in accordance with Claim 1 or 2, characterized in that the intake thread
guides (12) can also be displaced into a threading position and into a feed position.
4. A device in accordance with any one of Claims 1 to 3, characterized in that knives
(37; 38; 48) are arranged near the thread guiding slits (33; 45).
5. A device in accordance with Claim 4, characterized in that the thread guiding slits
(33) are provided in flexibly mounted thread guiding blocks (34) and that near each
thread guiding block (34) there is arranged at least one knife (37, 38) whose cutting
edge intersects the path of lift of the thread guiding block (34).
6. A device in accordance with Claim 4, characterized in that there are knives (48)
on a rod (47) which is arranged parallel to the edge provided with thread guiding
slits (45) and is movable to and fro in the direction of its axis.
7. A device in accordance with Claim 6, characterized in that the movement of the
rod (47) by a traction rope (53) is tied in with the rotating movement of the feed
flap (41).
8. A device in accordance with Claim 6 or 7, characterized in that the knives (48)
are screened on both sides by thread guiding metal sheets (43, 44).
1. Dispositif pour embobiner plusieurs fils en même temps comprenant un bâti de machine
(1), une broche à bobine en porte-à-faux (2) pour plusieurs douilles (Sa - 5d) pourvues
de fentes de captage, des guide-fils d'entrée (12a - 12d) qui sont agencés à distance
sur le bâti (1) de la machine, un dispositif de va-et-vient (4) qui est agencé à côté
de la broche à bobine (2) et qui comprend des guide-fils de va-et-vient (6) pour les
différentes douilles (5a - 5d), et des guide-fils d'application (9a - 9d) qui sont
déplaçables sur un guidage (8) parallèle à la broche à bobine (2), sélectivement dans
une position d'enfilage (A) située à l'extrémité libre de la broche à bobine (2) ou
dans une position d'application (B) correspondant au moins approximativement à la
position des fentes de captage des différentes douilles (5a - 5d), caractérisé en
ce que des fentes de guidage des fils (23, 33 et 45), dont la position correspond
exactement à la position des fentes de captage, sont agencées sur un bord d'un organe
auxiliaire rigide en soi (clapet d'application 14; 31 et 41), ledit bord étant parallèle
à l'axe de la broche à bobine (2) et mobile dans la course des fils.
2. Dispositif suivant la revendication 1, caractérisé en ce que l'organe auxiliaire
est réalisé sous la forme d'un clapet d'application (14; 31 et 41) qui est capable
de pivoter autour d'un axe parallèle à l'axe de la broche à bobine (2).
3. Dispositif suivant la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que les guide-fils
d'entrée (12) aussi sont déplaçables dans une position d'enfilage et dans une position
d'application.
4. Dispositif suivant l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que des lames
(37, 38 et 48) sont agencées à côté des fentes de guidage des fils (33 et 45).
5. Dispositif suivant la revendication 4, caractérisé en ce que les fentes de guidage
des fils (33) sont agencées dans des coulisseaux guide-fils (34) qui sont supportés
de manière flexible et en ce que pour chaque coulisseau guide-fils (34), au moins
une lame (37, 38) est agencée dont le tranchant croise le parcours de levée du coulisseau
guide-fils (34).
6. Dispositif suivant la revendication 4, caractérisé en ce que des lames (48) sont
situées sur une barre (47) qui est agencée parallèlement au bord pourvu de fentes
de guidage des fils (45) et qui est déplaçable en va-et-vient suivant la direction
de son axe.
7. Dispositif suivant la revendication 6, caractérisé en ce que le mouvement de la
barre (47) est couplé au mouvement de pivotement du clapet d'application (41) par
un câble de traction (53).
8. Dispositif suivant la revendication 6 ou 7, caractérisé en ce que les lames (48)
sont isolées des deux côtés par des plaques de guidage des fils (43 et 44).